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renrew
04.03.2024, 11:49
Die Brutmaschinen laufen. Von einem der Stämme, 1 zu 7 gehalten, habe ich nicht viele Bruteier genommen, die meisten von einer farblich ansprechenden Henne, deren Eier ich mit 100%iger Sicherheit identifizieren kann. An ihrem beschädigten Rückengefieder erkennt man, dass sie regelmäßig getreten wird. Beim Schieren stelle ich fest, dass kein einziges ihrer Eier befruchtet ist. Am Hahn liegt es nicht, denn die wenigen anderen Eier aus diesem Stamm sind befruchtet. Wie kann das sein?

Sulmtaler forever
04.03.2024, 11:56
Hennen können das Sperma wieder ausscheiden wenn sie den Hahn nicht mögen.

Schäfchenzähler
04.03.2024, 13:54
Oder vielleicht Gefieder im Weg? Bei Araucanas wird ja empfohlen, die Schwanzfedern zu beschneiden, um eine bessere Befruchtung zu gewährleisten.
Henne unfruchtbar wäre auch eine Möglichkeit...

Bea65
04.03.2024, 21:27
Nicht die Schwanzfedern sollten beschnitten werden, Araucana-Hühner haben keinen Schwanz und somit auch keine Schwanzfedern.
Die Federn um die Kloake sollten beschnitten werden, damit diese nicht zwischen die Kloaken kommen, bei der Begattung/Tretakt.

Außenstelle Puttis
04.03.2024, 21:34
Hennen können das Sperma wieder ausscheiden wenn sie den Hahn nicht mögen.

Spannend,hast du da ne "Qellenangabe" zu?

renrew
04.03.2024, 21:49
Von Araucanas denen man die Federn um die Kloake beschneiden sollte habe ich auch schon gehört. Es handelt sich um eine Italiener Hybride. Da die kleinen Stämme jetzt aufgelöst sind und die Henne sich in einer größeren Gruppe mit 3 Hähnen befindet werde ich die Sache mal im Auge behalten. Demnächst startet eine Kollegin noch eine Brutmaschine. Ich werde sie bitten ein paar Eier von dieser Henne mit ein zu legen.

KaosEnte
04.03.2024, 22:22
Hennen können das Sperma wieder ausscheiden wenn sie den Hahn nicht mögen.


Spannend,hast du da ne "Qellenangabe" zu?

@Außenstelle Puttis, irgend ne Quellenangabe hab ich auch nicht, aber bei Enten ist es Tatsache, dass sie dies auch tun.
Es geht dabei um den Erhalt der eigenen Rasse oder es ist halt einfach eine Sache der Sympathie.

Bea65
04.03.2024, 23:34
Es gibt einen Film darüber. Eine wissenschaftliche Studie zum Sexualverhalten von Bankiva Henne. Die Studenten saßen in einem Auslauf mit mehreren Bankiva Hennen und Hähnen und beobachteten das Verhalten der Hennen vorm und während und nach dem Tretakt. Das Ganze wurde sowohl schriftlich wie auch durch die Kamera dokumentiert. Die Henne schieden das Sperma unmittelbar nach dem Tretakt wieder aus, wenn ihnen der Hahn nicht zusagte.
Leider finde ich den Link nicht mehr.

Gockelmeisterin
05.03.2024, 00:06
Bea, das liest sich sehr interessant finde ich. Falls du den Film doch wieder finden solltest, würde es mich freuen, wenn du ihn ins Forum stellst.

Meine Vorwerkis brauchen auf alle Fälle kein Sperma wieder ausscheiden, weil das landet eh alles seitlich neben dem Schwanzgefieder bei denen :roll Aber würden sie vermutlich eh nicht machen, weil sie mögen den Putzi ja:)

Außenstelle Puttis
05.03.2024, 00:43
@Außenstelle Puttis, irgend ne Quellenangabe hab ich auch nicht, aber bei Enten ist es Tatsache, dass sie dies auch tun.
Es geht dabei um den Erhalt der eigenen Rasse oder es ist halt einfach eine Sache der Sympathie.

Danke dir,ich fands spannend....,für meinen Habitus wichtig.
Studie,Quellen wären für mich untermauernd.
Könnte es mir aber vorstellen.

Sulmtaler forever
05.03.2024, 07:25
https://www.cbsnews.com/news/study-hens-can-reject-sperm-from-randy-roosters/

Leider auf Englisch... aber ich habe das jetzt schon öfters gelesen und gehört... an die genauen Quellen kann ich mich nicht mehr erinnern.

Gockelmeisterin
05.03.2024, 11:59
Danke dir für den Link Astrid! Sehr interessant!

Ich habs Mal mit https://www.deepl.com/translator übersetzen lassen:


"Hühner haben ihren eigenen Geschlechterkampf, und Wissenschaftler haben eine geheime Strategie entdeckt, mit der die Hennen kontrollieren, wer ihre Eier befruchtet: Nach der Paarung können die Hennen das Sperma der weniger begehrten Hähne mit niedrigem Status ausstoßen.

Eine neue Studie hat gezeigt, dass eine Henne bei einem durchschnittlichen Auswurf 80 Prozent der Spermien, die ein Hahn in ihrem Fortpflanzungstrakt deponiert, wegwirft. Laut Tommaso Pizzari, Evolutionsbiologe und Universitätsdozent an der Universität Oxford im Vereinigten Königreich, hat dies enorme Auswirkungen auf den Wettbewerb zwischen den Männchen, die um die Geburt ihrer zukünftigen Küken kämpfen.

"Es hat den Anschein, dass die Weibchen im Kampf um die Befruchtung eine viel subtilere, aber mächtigere Rolle spielen können", so Pizzari gegenüber LiveScience.com.

Ein paar Dinge über den Sex bei Hühnern: Beide Geschlechter sind promiskuitiv und paaren sich mit mehreren Partnern. Hühner haben jedoch oft keine Wahl bei der Partnerwahl. Sie bevorzugen Männchen an der Spitze der Hackordnung, aber andere Hähne mit niedrigerem Status zwingen die Hennen - die etwa halb so groß sind wie sie - zur Paarung. Anstatt zu versuchen, die unerwünschten Partner abzuwehren, scheinen die Hennen eine subtilere Methode entwickelt zu haben, um sie abzuweisen.

Die Wissenschaftler wussten bereits, dass Hühner Spermien ausstoßen können, aber in der jüngsten Studie suchten sie nach Beweisen dafür, dass Hühner diese Technik aktiv nutzen, um die Befruchtung zu kontrollieren.

Pizzari und andere Wissenschaftler unter der Leitung von Rebecca Dean, die die Studie während ihrer Zeit in Oxford durchführte und jetzt an der Universität Uppsala in Schweden tätig ist, paarten Hühner aus einer Herde, die in einer halbwilden Umgebung lebte, ähnlich wie ihre wilden Vorfahren, die roten Dschungelhühner, mit verschiedenen Hähnen; die Wissenschaftler stuften den sozialen Status der Hähne von 1 bis 6 ein, wobei 1 der dominanteste war. Anschließend zeichneten sie den Spermienauswurf nach der Paarung auf Video auf und sammelten die Ergebnisse. Um festzustellen, wie sich dies mit der Gesamtzahl der von den Hähnen abgegebenen Spermien verhält, fingen die Forscher bei einer weiteren Reihe von kontrollierten Paarungsversuchen das gesamte Sperma der Hähne ein.

Ihre Ergebnisse bestätigten, dass die Spermien der am wenigsten begehrten Hähne mit niedrigem Status aus mehreren Gründen am meisten litten.

Bei der Paarung mit einer Reihe von Hähnen stießen die Hennen mehr Sperma von den späteren Partnern aus. Da die Hähne mit dem niedrigeren Status nicht den ersten Versuch bei den Hennen machen, werden ihre Spermien allein schon aus diesem Grund eher ausgestoßen, erklärte Pizzari. Aber selbst wenn man die Paarungsreihenfolge berücksichtigt, hatte der Status einen starken Einfluss darauf, wessen Sperma die Hennen behielten. Außerdem ejakulierten Hähne mit niedrigerem Status eher mehr Sperma auf einmal, und das Team stellte fest, dass die Hennen eher größere Ejakulationen ausstießen. (Längstes bekanntes Sperma schafft Paradoxon der Natur)

"Es ist wahrscheinlich, dass subdominante Männchen in natürlichen Situationen in vielerlei Hinsicht benachteiligt sind", sagte Pizzari.

Übersetzt mit DeepL.com (kostenlose Version)"

zfranky
05.03.2024, 19:18
Hier ist eine Studie dazu:

https://www.jstor.org/stable/10.1086/661244

eine gute Zusammenfassung der Studie:

https://www.sciencedaily.com/releases/2011/08/110828210552.htm

Tibi
06.03.2024, 09:03
Hier https://www.hektar.com/artikel/huhnvorstellbar-huehner-facts auch. :laugh Google machts möglich. :schlaumeier