Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Das "perfekte" Familienhuhn? Klassiker & Underdogs?
Henne-Lore
07.01.2024, 21:56
Moin aus dem Norden!
Da sich ein Teil meiner Hobbies bei diesen Temperaturen nicht ausüben lässt, beschäftige ich mich vermehrt mit einem anderen "Hobby": dem Schreiben.
In mir wabert schon seit einigen Monaten der Gedanke umher, die geeignetesten" Rassen für Familien und ggf. Anfänger in Buchform zusammenzutragen und zu den Rassen selbst und auch zur Haltung leicht verständliche Infotexte zu verfassen.
Bevor ich mich da auf die Suche nach (benutzbaren) Bildern und Co mache möchte ich von euch mal wissen: Welche Rassen sind für euch top Hühner für Familien und Warum? Gerne auch "Underdogs". Klassiker wie z.B. Sussex hab ich auch so aufm Schirm.
Schöne Grüße
Henne-Lore
Captain Kirk
07.01.2024, 22:00
Seidenhühner, Strupphühner: Beide können sehr zahm werden; fliegen wenig; haben ein interessantes/ spannendes Aussehen und sind so weit ich weiß auch als gut "Kinderverträglich anerkannt".
Helens huhniversum
07.01.2024, 22:15
Persönliche Erfharungen habe ich nicht, jedoch würde ich Lachshühner, Brahma, Wyandotten und Sundheimer dazu zählen.
Alle ruhig und ausgeglichen, mit Zuwendung gehören sie denke ich zu denen, die zutraulicher werden können als manche andere.
Bis auf die Wyandotten haben allerdings alle ziemliche Federfüße - also angepasster Auslauf mit trockenen Flächen.
Barnvelder haben wir ja 2 und eine ist echt sscheu und hält Abstand, wenn sie merkt, dass der Fokus auf ihr liegt.
Die andere ist aber eigentlich immer ausgeglichen und ist ein sehr gutmütiges Huhn mit angenehmer Aufdringlichkeit.
Orpington würde ich charaktermäßig auf jeden Fall auch als familientauglich beschreiben - auch hier wegen üppigem Federkleid aber eventuell Erleichterung seitens des Halters nötig.
flugfisch
07.01.2024, 22:22
Amrock und Sulmtaler. Gerne als Zwerge.
Da ist das Verhältnis Eigröße zu Hühnerkacke ist eindeutig Richtung Ei verschoben.
Die beiden sind schnell zutraulich, intelligent und ausgeglichen.
Wobei ich auch schon eine völlig neurotische große Sulmtalerin getroffen habe.....
Gesendet von meinem SM-T505 mit Tapatalk
cairdean
07.01.2024, 22:35
Es ist immer auch von der Linie abhängig und ob der Züchter Wert auf den Charakter legt.
Bei mir waren bei den Araucana immer sehr zutrauliche Exemplare unter den Hennen dabei, die Hähne sind allerdings fast alle aggressiv geworden. Das sind meine Erfahrungen aus mehreren Bruten von vor ca 30 Jahren, vor 10 Jahre und heute: der neugierige Charakter der Araucana war konstant vorhanden und immer mindestens 1 Henne aus 5 war von sich aus zahm.
Bei den Brahma war es hier genauso, da hatte ich aber nur 2 Bruten und dementsprechend nicht so viel Erfahrung. Die Hennen tiefenentspannt und auch durch Familientrubel nicht aus der Ruhe zu bringen (Entgluckungsversuch). Die Hähne aggressiv.
Zwergseidis waren bei uns gar nicht familientauglich, wollten z.B. überhaupt nicht hochgehoben oder angefasst werden.
Es ist immer auch von der Linie abhängig und ob der Züchter Wert auf den Charakter legt.
Genau so ist es. Ich hatte Glück und recht chillige New Hampshires aus meinen ersten Bruteiern bekommen. Ich hab in der Folge aber immer Wert auf den Charakter gelegt bei der Zuchtauswahl, weil ich mit meinen Hühnern viel Zeit verbringe. Das Ergebnis sind perfekte Familienhühner, die trotzdem Leistung bringen.
chtjonas
08.01.2024, 03:39
...Welche Rassen sind für euch top Hühner für Familien und Warum?...
Hmmm... :confused:. Ich denke es ist schwierig, das an einer Rasse festzumachen.
Ich denke auch (wie @cairdean und @zfranky), dass "Familientauglichkeit" (wenig aggressive Hähne, handzahme Hennen...) eher zuchtlinien- und persönlichkeitsabhängig als rassebedingt ist.
Ich selbst habe ja eine total bunte (Mix)Truppe plus 3 Brahmahennen und 5 Seidenküken (naja, Halbwüchsige 3,5 M).
Die Brahmies hatte ich als Eintagsküken gekauft und zusammen mit einem "eigenen" Mixküken großgezogen. Von den drei Küken (alles Hennen) ist heute eine regelrecht aufdringlich, die anderen beiden lassen sich zwar aus der Hand füttern, aber nicht anfassen.
Dasselbe bei den Seidies (alle aus BE des selben Züchters):
Zwei der Puschelbällchen fallen über mich her, sowie ich den Auslauf betrete. Die 3 anderen holen sich gerne ihr Fresschen ab und suchen dann umgehend das Weite.
:kein
Krawatte
08.01.2024, 09:10
In mir wabert schon seit einigen Monaten der Gedanke umher, die geeignetesten" Rassen für Familien und ggf. Anfänger in Buchform zusammenzutragen und zu den Rassen selbst und auch zur Haltung leicht verständliche Infotexte zu verfassen.
Vielleicht solltest du ein Buch über die ungeeignesten Rassen schreiben, dann wird es nicht so dick und du bist viel schneller fertig...;)
Im Ernst: solch ein Projekt setzt ja voraus, dass hinsichtlich des Aspekt "geeignet" Riesenunterschiede bestehen würden (ist es tatsächlich so???) und dass diese Ansicht dann als Fakt weiter verbreitet würde.
Schäfchenzähler
08.01.2024, 10:59
Ich glaube, da muss ich Krawatte beipflichten. Zu meiner (noch nicht soooo langen) Hühnererfahrung kann ich nur sagen: bei mir sind die Mixe eigentlich die neugierigsten und an anhänglichsten Hennen. Meine vier Sundheimerinnen sind gar nicht so zahm, wie man häufig liest, und am liebsten im Vierertrupp unterwegs. Sie sind auch die letzten, die angelaufen kommen, wenn Mehlwürmer verteilt werden :roll
Für mich der entscheidende Punkt für "Familientauglichkeit" ist der Charakter der Hähne. Wir haben drei noch eher kleine Kinder, darum sind bei uns alle Hähne in den Backofen gewandert, die die Rangordnung mit den Kindern oder mir ausfechten wollten. Ich denke, über das Thema "guter Hahn" könnte man viele Seiten füllen :laugh Meine beiden Sundheimer Hähne waren auf jeden Fall toll.
In mir wabert schon seit einigen Monaten der Gedanke umher, die geeignetesten" Rassen für Familien und ggf. Anfänger in Buchform zusammenzutragen und zu den Rassen selbst und auch zur Haltung leicht verständliche Infotexte zu verfassen.
Henne-Lore
Ich will da jetzt nicht als Spielverderber daherkommen, aber die Frage ist so allgemein, daß die Antworten wohl auch aus einem Rasselexikon herausgelesen werden könnten.
Was macht denn eine Rasse besonders geeignet für Familien?
Ist es Robustheit, Gelassenheit? Oder besonders gute Legeleistung, damit keine Eier mehr gekauft werden müssen? Oder soll ein Hahn aus eigener Aufzucht die ganze Familie satt machen? Sollen die Hennen gerne brüten damit die Kinder Küken beobachten und streicheln können? Sollen die Hühner was fürs Auge sein und den Vorgarten aufwerten? Keine kleinen Kinder fressen? Kann man die Erfahrungen mit wenigen Hennen einer bestimmten Rasse auf die gesamte Rasse übertragen?
Gibt es, um Krawattes Frage aufzugreifen, überhaupt allgemeingültige Unterschiede zwischen den Rassen außer Größe, Form, Gefiederfarbe, Legeleistung nach Standard?
Was unterscheidet die Sussex (nicht die vom Geflügelwagen) grundsätzlich von den Marans, außer Gefiederfarbe und Eifarbe?
Stellen Zwergwyandotten wesentlich andere Ansprüche an Haltung und Futter als New Hampshire?
Ist vielleicht das geeignetste Huhn schlicht das, was problemlos zu finden und zu erwerben ist? Wenn das dann zufällig die wildgemixten Rasselosen vom übernächsten Nachbarn sind, die unkompliziert, neugierig bis verfressen und Umgangs- und Haltungsfehler verzeihend das Herz einer Neuhühnerhalterfamilie erobern, was hilft dann noch eine Rassebeschreibung?
Es wurden mal die Ramelsloher als extrem zahm und ruhig beworben. Ich durfte sie dann in Natura sehen und empfand sie als eher laut, umtriebig und stressanfällig. Ganz abgesehen davon, daß man Verkaufstiere erst mal finden muß.
Wenn ich im Hinblick auf Unkompliziertheit, Kinderkompatibel (im Sinne von ruhigem Charakter, Tendenz zu Zahmheit, Farbvielfalt), Verbreitung (= Findbarkeit) und akzeptabler Legeleistung eine Rasse nennen müßte, würden mir spontan Zwergwyandotten einfallen, aber eine Garantie, daß jedes Huhn dieser Rasse in dieses Schema passt, möchte ich nicht geben.
Ich würde aus eigener Erfahrung auch sagen , dass die Rassebeschreibungen in Hinblick auf den Charakter / Zahmheit keinesfalls immer zutreffend sind . Wenn die Tiere schlecht aufgezogen worden sind , dann ist beispielsweise ein als zahm geltendes Zwergcochin Huhn nicht automatisch zahm . Manchmal ist der Charakter eines Tieres auch einfach so wie er ist .
Auch ohne schlechte Erfahrungen .
Viele raten ja dazu selbst Küken aufzuziehen . Beispielsweise im Brüter oder durch eine dem Menschen zugewandte Glucke.
Selbst unter diesen Bedingungen gibt es keine Garantie für handzahme Tiere.
Ich glaube die Rasse Beschreibungen stellen einen groben Rahmen dar an dem man sich orientieren kann. (Was auch nicht übel ist!). Familien werden häufig Zwergseidenhühner oder Zwergcochin empfohlen .
Ich denke man sollte bei den genannten Rassen auch auf die Problematik des Entgluckens hinweisen .
Und Federfüße benötigen meiner Erfahrung nach auch etwas mehr an Aufmerksamkeit .
Es tut mir immer leid , wenn ich solche Tiere Zentimeter tief durch den Schlamm waten sehe .
Es hat ja nicht jeder einen überdachten Auslauf oder eine Voliere ..
Ob man die Eigenschaft "Zutraulichkeit" allgemein an einer Rasse festmachen kann entzieht sich meiner Kenntnis. Vielmehr kommt es bei den Hühnern wohl auf ihre individuellen Erfahrungen mit der Spezies "Mensch" an. Dazu mal ein Beispiel von einer meiner Kunstbrutaufzuchten. Allgemein sind meine Küken von Anfang an sehr zutraulich geworden durch die Verbindung zu mir mit Futter. Es liegt schon drei Jahre zurück: Wenn ich in die Baubude (Kükenheim) ging (der Hund musste natürlich immer mit hinein) und ich mich zum Füttern in die Hocke begab, dann wurden der Hund und ich von der Kukenschar nicht nur umschwärmt sondern sogar angeflogen. Es kamen desöfteren Leute vorbei, um die Kukenschar zu gucken. Zum Gucken habe ich nur die hintere Tür geöffnet und die Küken haben mich und die Leute (vor der Tür draußen stehend) hierbei auch angeflogen. Den Leuten habe ich immer vorher gesagt, dass die Küken das machen und dass sie sich darauf einstellen und nicht erschrecken sollen. Das ging bis dahin auch immer gut, bis eines Tages jenem Madame auftauchte und ich ihr nach vorgenannten Prozedere diese Sache erklärte. Gesagt und die Tür geöffnet und die Küken haben die Madame auch wie vorher angekündigt angeflogen. Die Madame schrie vor Schreck und zuckte zusammen. Die ganze Kükenschar flüchtete voller Panik in die letzte Ecke ihres Kükenheimes und ab da war es mit dieser Zutraulichkeit und diesem Idyll schlagartig vorbei. Seitdem brauchen Hinz & Kunz bei mir nicht mehr zum Kükengucken vorbeizukommen.
Teetrinkerin
08.01.2024, 14:59
Ich habe eine Zwerg-Brahma-Mix, die wir mit ca anderthalb Jahren bekommen haben, die eher flüchtet. Also nix mit super zutraulich, wie man immer liest. Eine Sundheimer-Dame frisst aus der Hand, lässt sich aber nicht anfassen. Die andere frisst nichtmal aus der Hand. Die Lachshennen sind sehr zutraulich und können auch auf den Arm genommen werden.
Ich möchte kein Buhmann sein, aber ich finde, wenn man ein Buch schreibt, sollte man auch die Erfahrung haben und nicht nur zusammengeklaubtes Infos zusammenfassen. Das ist nicht fair gegenüber denen, die das Buch kaufen und davon ausgehen, dass die Informationen Hand und Fuß haben.
nero2010
08.01.2024, 15:13
Der Grundstock sind die positiven Erfahrungen und Zuwendungen im Kükenalter , wobei da natürlich immer auch die Gene eine Rolle spielen. Es ist halt so, die einen werden sehr zutraulich die anderen eben nicht.
Huhn ist Huhn , nicht gezüchtet auf Kuscheltier.
Selbst Katzen, Hunde ect. werden nicht alle immer Kampfschmuser.
Braunauge
08.01.2024, 17:11
Mein Problem mit dem "perfekten Familienhuhn" ist die Allgemeingültigkeit dieser Aussage. Jede Familie hat ja andere Ansprüche und Voraussetzungen. Jedes Huhn ist dazu ein Individuum, welches durch die Genetik, die Aufzucht und besondere Erlebnisse geprägt wird.
Für mich wäre das perfekte Familienhuhn eines was möglichst flugfaul ist, wo die Hähne möglichst angenehm und nicht 24/7 krähen, welches braune, evtl auch grüne große Eier legt, welches noch gut Fleisch ansetzt, sie sollen möglichst keine Federfüße haben oder nur sehr wenige Federn. Aber sie sollen auch lieb zu den Kindern sein und keine Aggressionen gegen Menschen zeigen. Auf der anderen Seite sollten sie aber noch wachsam wegen evtl. Feinden sein da ich die 2000qm nicht übernetzen kann.
Alleine die 2000qm wird nicht jede Familie ihren Hühnern bieten können. Jemand anderes möchte reine Kuschelhühner, der nächste möchte die Hühner mit ins Haus oder als Therapiehühner mit in eine Einrichtung nehmen. Der eine wohnt (wie wir) in einem Gebiet wo es häufiger im Winter weiß und dementsprechend kalt ist, der nächste wohnt im Rheingraben und kennt Schnee nur vom Hörensagen.
Und ganz grundsätzlich möchte der eine lieber größere, der andere lieber kleinere Hühner, der eine mag den Kämpfertyp, der andere bevorzugt quadratisch, praktisch, gut.
Ich fände es viel besser, wenn es (online) die Möglichkeit gäbe seine Vorlieben in ein Raster einzugeben und dann je nach Übereinstimmung verschiedene Rassen vorgeschlagen würden. Ob dann die einzelnen Hühnerindividuen auch ihre Rassebeschreibung gelesen haben bleibt dann nur noch zu hoffen ;)
Henne-Lore
08.01.2024, 17:31
Ich habe eine Zwerg-Brahma-Mix, die wir mit ca anderthalb Jahren bekommen haben, die eher flüchtet. Also nix mit super zutraulich, wie man immer liest. Eine Sundheimer-Dame frisst aus der Hand, lässt sich aber nicht anfassen. Die andere frisst nichtmal aus der Hand. Die Lachshennen sind sehr zutraulich und können auch auf den Arm genommen werden.
Ich möchte kein Buhmann sein, aber ich finde, wenn man ein Buch schreibt, sollte man auch die Erfahrung haben und nicht nur zusammengeklaubtes Infos zusammenfassen. Das ist nicht fair gegenüber denen, die das Buch kaufen und davon ausgehen, dass die Informationen Hand und Fuß haben.
Diesen Vorwurf möchte ich dann doch von mir weisen.
Ich glaube, dass der Charakter eines Tieres enorm in den ersten Lebenswochen geprägt wird und auch massiv von den Charakteren der Elterntiere abhängig ist, ist hinlänglich bekannt.
Trotzdem gibt es Rassen, die tendenziell eher ruhig und anspruchslos sind und Rassen, die eher hitzig und schreckhaft sind und / oder verhältnismäßig hohe Ansprüche an die Haltung stellen.
Wer hier ernsthaft glaubt, ich kopiere eure Aussagen und übernehme sie ungeprüft als wahr... Falls das irgendwo so rüberkam, tut es mir leid.
Mir ging es eher darum, zu erfahren, was es noch so gibt in der großen weiten Welt der Hühnerrassen und welche davon eventuell Eigenschaft aufweisen, die familientauglich sind.
Dazu gehört für mich zum Beispiel ein eher ruhiger Charakter, eine recht unkomplizierte Haltung...
Wenn nun jeder brüllt "mein Huhn XY ist aber nicht so", dann könnte man der Folge Rassen eigentlich gleich abschaffen, oder? Ausnahmen bestätigen ja bekanntermaßen die Regel.
Kenne derartiges Theater aus der Pferdezucht. Das deutsche Reitpony sollte mal ein tolles Kinderpferd sein. Das sind die meisten auch. Aber umso "sportlicher" sie sind, desto katastrophaler ist da oftmals der Charakter. Die können dann zwar Springen wie Teufel, aber ran kommt keiner und ein Rodeo, wenn man es doch schafft, gibts gratis dazu.
Natürlich sind die mediteranen Rassen wie Leghorn, Italiener und die spanischen, wie Minorka und Andalusier etc. wesentlich,, flatteriger" als z.B. Orpington oder Brahma !
Aber, ich habe bestimmt 10 Bücher in denen das auch so steht. Ausnahmen gibt es auch immer ; die zahmste Henne, die ich kenne, war eine Leghorn bei meinem Opa.
Ich glaube, dass der Charakter eines Tieres enorm in den ersten Lebenswochen geprägt wird .
Das ist aber in der Tat einfach ein Glaube, der nicht empirisch belegt ist.
Eher das Gegenteil ist belegt, nämlich das auch charakterliche Grundtendenzen genetisch und epigenetisch festgelegt werden und nur innerhalb dieses Spektrums durch Erfahrung eine Veränderung erzielt werden kann.
Ich halte erst seit zwei Jahren Hühner, und bisher auch nur zwei Rassen. Die ersten Orpington Hennen kaufte ich privat von einer anderen Hobbyhaltung. Super ausgeglichene, neugierige und selbstsichere Hennen. Andere Orpington Hennen von einem Züchter, diese Tiere waren perfekt im äußeren Erscheinungsbild - aber sehr schreckhaft und argwöhnisch. Und töteten ihre Brut.
Bei den Brahma ebenso - einige können es kaum erwarten wenn ich ins Gehege gehe, weichen mir nicht von der Seite und unterhalten sich rege mit mir. Die anderen Damen - ok, gib Körner, aber 3 Meter Sicherheitsabstand! :D
Charakterlich ist es, denke ich, nicht an Rassen festzumachen. Und wie Viele vorher schrieben - Familien haben wahrscheinlich auch weit auseinander gehende Vorstellungen von ihrem idealen Huhn. Bei kleinen Kindern würde ich vermutlich Wert darauf legen, dass die Tiere auch gut für die Kleinen zu händeln sind. Also nicht gerade die XXL Hühner.
Ich habe meinen Trupp gerade reduziert - es waren jetzt zuletzt nur Brahma. Und doch charakterlich, wie beschrieben, soo unterschiedlich…ich habe mich für die charakterlich festen und offenen Tiere entschieden, sowohl beim Hahn als auch den Hennen. Die Anderen sind am Freitag nach Köln umgezogen, der neue Halter legt keinen Wert auf Tuchfühlung mit den Tieren. Also, viele Leute, viele unterschiedliche Ansprüche und Vorstellungen.
Gockelmeisterin
08.01.2024, 23:54
...Die Madame schrie vor Schreck und zuckte zusammen. Die ganze Kükenschar flüchtete voller Panik in die letzte Ecke ihres Kükenheimes und ab da war es mit dieser Zutraulichkeit und diesem Idyll schlagartig vorbei. Seitdem brauchen Hinz & Kunz bei mir nicht mehr zum Kükengucken vorbeizukommen.
Etwas Ähnliches ist mir auch letztes Jahr passiert:
Eine Bekannte kam mit ihrer kleinen Tochter (wenn ich mich recht erinnere 9 Jahre alt) vorbei, um überschüssige Blumenzwiebeln ab zu holen. Sie meinte ihre Tochter würde gerne mal zu meinen Hühnern reinschauen. Also hab ich ein paar Leckerlies geholt und wir sind in den Auslauf gegangen.
Als wir drin waren meinte sie (die Mutter) zu mir, dass ihre Tochter gerne Hühner fangt:-[ Ich meinte dann: "Naja, fangen mögen sie nicht sonderlich gerne, weil da bekommen sie Angst. Sie kann probieren, ob ihr eine Henne auf den Schoß hüpft, wenn sie sich mit Leckerlies auf die Bank setzt."
Aber es war schon zu spät: Aus dem Augenwinkel hatte ich schon gesehen, wie das Kind den Hühnern hinterher rennt:roll
Die Mutter hat zwar gleich versucht, das zu unterbinden, aber das Kind hatte wohl einen schlechten Tag, oder schlechte Erziehung... Auf jeden Fall wurden weiter die Hühner gejagt.. Sie hat dann zum weinen angefangen, weil sie gemerkt hat, dass die Hühner nicht so wollen wie sie. Ich hab dann ganz klar gesagt, dass ich das nicht möchte und hab ihr die Gockimeisterin (die zahmste) in die Hand gegeben, aber da war das Vertrauen schon weg und sie ist ihr gleich wieder aus dem Arm gehüpft. Als das Kind dann aber trotzdem weiter die Huhnies fangen wollte, hat die Mutter das Ganze zum Glück beendet (über eine Entschuldigung hätte ich mich zwar gefreut, aber war anscheinend nicht nötig)
Ergebnis des Ganzen:
Die Hühner haben mich für zwei Tage seltsam beäugt, zwar noch aus der Hand gefressen, aber die Brummi und die Fr.- Lila sind mir für die zwei Tage bei Leckerlies nicht mehr auf den Schoß gehüpft.
Danach war zwar zum Glück wieder alles beim Alten, aber es war unnötiger Stress für die Tiere.
Sind natürlich nicht alle Kinder und Eltern gleich, aber mir hat das gereicht, so dass ich der Grundschullehrerin, die eine Woche später mit ein paar Kindern zum Hühner anschauen vorbei kommen wollte, wieder abgesagt hatte.
Ich wollte so was nicht nochmals riskieren.
Ich denke ich hab mit Vorwerk und Leghorn-Hybriden aber auch nicht wirklich optimale Hühner für Kinder und Familien.
Meine Tiere (auch unser Kater) sind sehr eigen und mögen es nicht, wenn Menschen da sind, die sich völlig anders verhalten als sie es gewohnt sind.
Also diese beiden Rassen sind denke ich nicht als "perfektes Familienhuhn" geeignet:laugh
Der einzige, der sich immer ganz einfach ohne Fluchtversuch hochheben lässt, ist der Putzi, unser Zwergcochin-Gockelchen.
Er hat echt die Ruhe weg, aber auch bei ihm muss man natürlich drauf achten, wenn er etwas grad nicht so mag.
Wegen der Zahmheit: Ich denke das ist zum Teil abhängig vom einzelnen Tier, zum Teil rassebedingt und zum teil hängt es davon ab wie und wie intensiv man sich mit den Tieren beschäftigt.
z.B unsere Leghorn-Hybridhennen sind von Natur aus schon sehr lebhaft und habens nicht so mit streicheln, aber sie kamen aus 16 Monate Bodenhaltung und waren sher verstört und total panisch:
Die ersten 2-3 Wochen wenn ich den Auslauf betreten habe, sind sie kreischend in die letzte Ecke gerannt und haben sich versteckt vor mir.
Ich hab mir dann viele Videos angeschaut, wie man Hühner dazu bringt, dass sie Vertrauen fassen und das über viele Wochen hinweg, mehrmals täglich so angewandt wie es erklärt wurde.
Erst haben sie nicht mehr gekreischt, dann sind sie nicht mehr weggelaufen, irgendwann haben sie mit ganz langem Hals Leckerlies aus einem Becher gepickt, dann aus der Hand und irgendwann hatte sich eine sogar angewöhnt mir grundsätzlich immer auf den Schoß zu springen, wenn ich mich hinsetze (aber bitte auf keinen Fall streicheln, sagte mir ihr Blick:laugh)
Mittlerweile kann ich sogar alle hin und her "rollen" und sie streicheln wenn sie grad im Nest sind und ich unter der jeweiligen Henne Eier rausholen will.
Draußen streicheln geht nur bei den beiden (eine Vorwerk, eine Hybride), die mir auf den Schoß springen. Und natürlich auch nur, wenn Leckerlies im Spiel sind;D
Aber ich mag sie wie sie sind. Mir reicht das auch völlig so. Ich beobachte sie eh lieber. Das kann ich stundenlang machen, wenn ich Zeit hab;D
Ich hab wenig eigene Rasseerfahrungen, aber Zwergcochins kann ich als "Familienhuhn" empfehlen. Ich hab zwar von denen nur unser Gockelchen, aber da wo ich ihn her hab, gabs auch Hennen und die waren extrem zutraulich, wenn nicht sogar schon aufdringlich:laugh
Da sollte man aber wie Linaria schon schrieb darauf achten, dass sie das ganze Jahr auch trockene Bereiche haben.
Eine Voliere (die ich persönlich sowieso auch allgemein für absolut notwendig erachte) brauchen sie auch, weil die Federn viel schneller nass werden als bei "normalen" Rassen und auch langsamer trocknen.
Die Federn an den Zehen (bei unserem Putzi würden sie zwischen 10-15cm lang werden) empfehle ich regelmäßig mit der Schere einzukürzen, weil sie dann deutlich mobiler sind und auch mehr scharren (absolutes Grundbedürfnis eines jeden Huhns)
Regelmäßige Kontrolle der Fußfedern ist auch nötig, weil sich da auch gern Mal steinharte Dreckklumpen bilden können.
Wie sich Naturbrut mit zahmer Glucke, oder Kunstbrut mit viel Beschäftigung mit den Küken auf die Zahmheit auswirkt, kann ich nicht sagen, da ich bis jetzt noch nie gebrütet hab.
Außenstelle Puttis
09.01.2024, 00:25
Ich persönlich würde es sehr wichtig finden ehr ein Buch zu schreiben z.B.:
Ich möchte Hühner,wie soll ich mein Kind erziehen,vorbereiten.....
Wie benehme ich mich als Kind,wenn ich Haustiere habe..... halt so in diese Richtung...
Weil in meinen Augen haperts ehr da.
Das Benehmen des Menschen,Bitten des Tierhalters zu ignorieren...endloses Thema.
Ich habe Sussex,neugierig,sehr liebenswert,sehr lernfähig....u.s.w.
Aber das was meine Huhnis können,lernen andere Huhnirassen auch.
Vertrauen und Respekt,viel Zeit mit dem Tier verbringen,gute Haltung,Pflege.
Meist scheitert es am "falschem Benehmen" des Menschen mit dem Tier umzugehen.
Vertrauen ist für mich die Basis in einer Tier/Menschbeziehung.
Das Tier muss entsprechend auch solche Erfahrungen erleben.So oft wie möglich.
Meine Bitte an dich, bitte fang beim Buch beim Menschen an das Tier kommt dann dazu.
Meist ist der Mensch und schlechte Erfahrungen des Tieres und viel zu wenig Zeit um das Tier zu "zähmen" das
ursächliche Problem ( ich neheme da mal Hähne aus,habe da keine Erfahrungen).
Beschreibungen für Familienfreundliche Hühner,da gibts genug Bücher...
Ich würde es besser finden den Menschen auf Tierhaltung vorzubereiten.
Kann meinen Vorgängern nur zustimmen .
Wir sind hier selbst trotz wirklich ausführlicher Recherche im Vorfeld mit unseren Ansprüchen auf die Nase gefallen . Auf YouTube kann man etliche Videos zur Federvieh Thematik bis zum erbrechen konsumieren . Häufig werden zahme Tiere gezeigt und dann die jeweilige Rasse angepriesen . So sind wir bei unseren ersten Hühnern zu den Zwergseidis gekommen .
Sie waren freundlich . Aber keines wollte auf den Arm genommen werden . Es war bei einer Henne ein reines Erdulden - und dann haben wir darauf verzichtet den Tieren unsere Annäherungsversuche aufzuzwingen . Es blieb anfänglich dennoch viel Verunsicherung bei uns zurück . Wie glaubten es läge an uns .
Das war rückblickend blödsinnig. Wir sind immer ruhig mit denTieren umgegangen und haben schnelle Bewegungen vermieden. Hühner sind Flucht Tiere .. und sie sind nachtragend .
Zumindest waren sie es hier .
Wenn man ab und an auf Parasiten kontrollierte , dann waren sie am Tag danach immer etwas skeptisch . Am Ende hat nur einer von uns diese Kontrollen ausgeführt . So blieb die andere Person „ hoch im Kurs“ und nur ein Mensch wurde durch Verachtung bestraft .
Von einer Züchterin wurden uns im vergangenen Jahr Zwerg Paduaner als völlig zahme Vertreter ihrer Gattung angepriesen .
Die Tiere waren aufgrund Ihrer Hauben total eingeschränkt. Sie sind teilweise gegen die Frau gelaufen oder standen teilnahmslos inmitten der Voliere . Sowas geht doch nicht !?
Ebenso die sehr ausladende Fussbefiederung bei manchen Tieren.
Es schränkte unsere Zwergcochin ein. Wir haben sie teilweise weg geschnitten . Sie waren eine Behinderung.
Es gibt selbstverständlich auch zahme Hühner . Und manche mögen es auch , wenn man sie berührt . Aber dieses Klischee vom Kinder Kuschelhuhn birgt Risiken .
Für beide Seiten .
Es wäre also wichtig immer darauf hinzuweisen, dass es nicht der Regelfall ist , wenn Hühner auf dem Schoß sitzen und gekrault werden .
Dann haben beide Seiten vielleicht eine Chance auf ein harmonisches Zusammenleben :-)
.. und sie sind nachtragend .
Also da hab ich genau den gegenteiligen Eindruck. Was ich schon alles mit Hühnern machen musste allein an medizinischen Notmaßnahmen, Medis eingeben oder bei einem Problem mit der Hühnerklappe die Tiere abends im Garten einsammeln und reintragen oder die Aufregung beim Umzug oder ich musste nach Habichtattacke die versprengten Trupps einsammeln....
danach waren sie trotzdem immer normal zutraulich.
giggerl07
09.01.2024, 12:23
ich gebe da zfranky recht -
wenn ich manchmal Medis verabreiche und sie dazu auf den Arm nehme und dann wieder absetzte kommen sie trotzdem gleich wieder angerannt und belagern mich - nachtragend ist da keines
cairdean
09.01.2024, 12:50
:laugh
Wie so oft hat da jeder unterschiedliche Erfahrungen. Meine besonders zahmen Hühner waren auch fast immer nachtragend. Mit ein bisschen Einsatz hat ich zwar recht schnell das alte Vertrauensverhältnis wieder hergestellt, aber ich habe Hühner auch oft als nachtragend empfunden. Nicht, was das "aus-der-Hand-fressen" oder angerannt kommen betrifft. Aber was das kuscheln und vertrauenvolle Hochhebenlassen betrifft.
Ich denke, dass es bei dem Treiben, Herumrangieren und anderweitigem Händeln und sogar kurzfristigem fixieren der Tiere allgemein auf die Art und Weise drauf ankommt. Wenn eine für das Tier empfundene Emotionalität an den Tag gelegt wird, so wird das als Angst und Panik auslösend tief und nachhaltig in die Seele eindringen. Bei behutsamer und gelassener Ausführung dürfte es bereits ohne weitere Folgen an der Oberfläche der Seele verpuffen.
Aus der Hand haben sie immer gefressen. Auch nach gesundheitsfördernden Aktionen.
Aber eine gewisse Skepsis blieb dennoch über den Folgetag erhalten . Mehlwürmer erwiesen sich generell als gutes Werkzeug in Sachen Bestechung ;-)
Ich denke, dass es bei dem Treiben, Herumrangieren und anderweitigem Händeln und sogar kurzfristigem fixieren der Tiere allgemein auf die Art und Weise drauf ankommt. Wenn eine für das Tier empfundene Emotionalität an den Tag gelegt wird, so wird das als Angst und Panik auslösend tief und nachhaltig in die Seele eindringen. Bei behutsamer und gelassener Ausführung dürfte es bereits ohne weitere Folgen an der Oberfläche der Seele verpuffen.
Ja. Das denke ich auch. Zwei aus meiner Truppe musste ich nach einem Raubtierangriff täglich medizinisch versorgen, kontrollieren, zwangsfüttern - und ich habe den Eindruck, dass dadurch sogar eine engere Bindung entstanden ist.
Das ist von Huhn zu Huhn sehr unterschiedlich. Sind sie vorher schon sehr zahm und zutraulich, dann stecken sie es nach meinen Erfahrungen besser weg, wenn etwas unangenehmes passiert. Waren sie vorher zwar zutraulich aber nicht wirkliche Kuschelhühner, dann nahmen sie das manchmal sehr lange (bis lebenslang) übel.
Beim Futter machen meine keine Gefangenen, da haben sie keine Scheu. Aber viele wollen nicht angefasst werden - auch wenn sie hier geschlüpft sind und als Küken auf mir rumgehüpft sind.
Ein großes Gehege, viel Auslauffläche und eine größere Anzahl von Hühnern in der Truppe lassen oft auch vorher zahme Tiere "verwildern". Mir kommt es immer so vor, als hätten sie dann besseres zu tun, als sich mit Menschen abzugeben.
Und nicht zu vergessen: Zeitaufwand
Je länger man sich am Tag bei den Hühnern aufhält, je intensiver man immer mal wieder Kontakt mit ihnen aufnimmt etc. desto zahmer sind sie. Aber da geht es nicht um da mal ne halbe Stunde und hier mal ne halbe Stunde. Das braucht schon viel Zeit pro Tag.
Das kann ich bestätigen. Als ich mit meinem Rücken nicht viel anderes tun konnte, als den ganzen Tag mit den Hühnern im Garten rumzuhängen, da hat mir mein Hahn sogar auch bescheid gesagt, wenn er vor hatte den Standort zu wechseln. Ich war ganz ergriffen, als ich das verstand. :laugh Ich gehörte da quasi mit zur Truppe. Aber Anfassen lassen wollten die sich trotzdem nicht. Neben mir sitzen und sich füttern lassen schon.
Meiner geringen Erfahrung nach merkt man schon beim Küken, ob es mal eines wird, das zahm wird.
Bisher hatte ich 5 Küken die gleich zahm waren von ca. 40. Und die sind es bis heute. Das waren in der Kunstbrut, mit 31 Küken 2023, die Marans Andalusier Mixe (beide, Hahn und Henne) und 2022, auch Kunstbrut mit nur 3 Küken, meine Hiro Kinder, alle drei (zwei Hähne und eine Henne). Die anderen habe ich genau so behandelt und die lassen sich nicht gerne anfummeln, sind aber auch nicht wirklich scheu. Die 6 LA aus Naturbrut waren bisher die Scheuesten und die sollen eigentlich lt. Rassebeschreibung besonders zutraulich sein.
Es gibt nichts, was es nicht gibt.
Ach was mir auch noch einfällt. Meine Hühner haben Angst vor Kindern. Sie hatten nie Kontakt zu Kindern und als wir Besuch vom Nachbarskind hatten, da haben sie mit Flucht reagiert. Sie können damit auch noch keine schlechten Erfahrungen gemacht haben, weil....war vorher nie ein Kind da. Wir sind ziemlich weit ab vom Schuss und da laufen kleine Kinder nicht alleine rum.
Auch ohne negative Erfahrungen ist das Ungewohnte mit Vorsicht, Misstrauen und Flucht verbunden. Genauso auch bei uns, als der Kleene die ersten paarmal im Auslauf auftauchte. Habe diesen Reiz für die Hühner sogleich einmal positiv besetzt, indem der Kleene beim Feuchtfutter und Weizen füttern auch einen Eimer mit Futter in die Hand bekam und er als erster den ersten Trog befüllt. Er hat sehr schnell gelernt, wie er sich bei den Hühnern zu verhalten hat und die Hühner haben sich auch sehr schnell an ihn gewöhnt. Er läuft jetzt bei den Hühnern unter dem Status "Futtermeister".
Abends auf Schließgang geht er auch desöfteren mit ( mit aufgesetzter Stirnlampe) und nutzt die Schlafsituation der Hühner schamlos aus, indem er die Hühner, die auf den vorderen Stangen sitzen, mal bissl durchstreichelt.:)
https://up.picr.de/46914366tj.jpg
Das sieht idyllisch aus 🥰
Gockelmeisterin
10.01.2024, 21:38
Das sieht idyllisch aus
Den gleichen Gedanken hatte ich auch:)
Die lange Futterrinne ist sicher auch sehr praktisch, wenn man viele Hühner hat.
chtjonas
11.01.2024, 04:20
...Er läuft jetzt bei den Hühnern unter dem Status "Futtermeister".
Abends auf Schließgang geht er auch desöfteren mit ( mit aufgesetzter Stirnlampe) und nutzt die Schlafsituation der Hühner schamlos aus, indem er die Hühner, die auf den vorderen Stangen sitzen, mal bissl durchstreichelt.:)...
:love :love :love
Knallerbse
11.01.2024, 11:14
Wenn es eine Rasse gibt, die ich definitiv als Familienhuhn bezeichnen würde, dann sind es die Zwerglachshühner. Sie sind von Natur aus neugierig und dem Menschen zugewandt, haben ein unglaublich freundliches und witziges Wesen. Sie laufen mir wie kleine Hunde überall hinterher, wollen immer wissen, was ich mache, "reden" dabei ganz viel mit mir und man kann sie prima streicheln und hochnehmen. Wir haben hier den absoluten Härtefall mit Pflegekind und diversen anderen Kindern in der Nachbarschaft. Die armen Kleinen müssen hier schon einiges mitmachen. Was ich zwar nicht gerne sehe und auch zu unterbinden versuche, so gut es geht. Aber sie werden dadurch niemals scheu oder verlieren ihr Vertrauen in den Menschen. Sie scheinen zu verstehen, dass es sich um Kinder handelt, die es nicht böse mit ihnen meinen.
Bei den Seidis kann ich das wiederum nicht bestätigen. Unsere sind sehr scheu und eigensinnig und genauso habe ich es auch bei anderen Besitzern erlebt. Sie haben auch kein Problem damit, mal ordentlich in die Hand zu hacken, wenn ihnen etwas nicht passt. Bitte jetzt nicht über bewerten, das ist natürlich ihr gutes Recht. Aber außer, dass sie lustig aussehen und nicht fliegen können, finde ich sie nicht familientauglich.
Wer nichts gegen "Hybridhühnerc hat, dem kann ich auch nur wärmstens die Lohmann braun empfehlen. Die kennen quasi keine Scheu. Man kann sie hochnehmen, streicheln, sie haben einen absolut ruhigen Charakter. Nach den (Zwerg)-Lachsen die zweite Familienrasse.
Auch Sussex sind wundervolle Tiere. Neugierig, zutraulich, kommen auch gerne mal ins Haus. Streicheln ist nicht so sehr ihr Ding, wie bei den o.g. Rassen, wobei sie es trotzdem sehr genießen in der Nähe ihres Menschen zu sein, zu beobachten und wenn man mit ihnen spricht. Dann lassen sie sich, wenn sie gerade Lust haben, auch gerne mal hochnehmen und streicheln.
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Gibt keine Zufälle😉 . Befassen uns gerade mit Zwerg sowie dem großen Lachshuhn. Die von dir geschilderten Eigenschaften decken sich mit den bisherigen Recherchen.Unsere Lohmann Hybridhenne war übrigens auch sehr neugierig und aufgeschlossen . Es ist schade , dass diese Tiere oftmals nicht so alt werden..
Ich habe mal irgendwo gelesen , dass die Hybrid Hühner bei Verhaltensstudien eingesetzt wurden da diese wohl besonders leicht zu konditionieren waren. Und eine gewisse Ruhe dem Menschen gegenüber ist ja von Vorteil , wenn man große Mengen dieser Hühner zu betreuen hat .
Darauf wird neben der Legeleistung sicherlich auch hin selektiert .
Die weißen Legehennen sollen eher flatterhaft sein (?). Aber hier gilt sicherlich wie immer : es gibt Ausnahmen 😉
Schäfchenzähler
11.01.2024, 19:03
Unsere Erfahrung mit "Familienhühnern": wir haben drei Kinder, mittlerweile 8einhalb, knapp 7 und 3einhalb Jahre alt. Freunde unserer Kinder und einige Nachbarskinder kommen relativ häufig mit zu den Schafen, Enten und Hühnern. Und weil Hühnerhalter scheinbar eine ganz besondere Ausstrahlung haben, haben wir oder unsere Kinder uns offenbar überproportional oft mit Hühnerbesitzern (oder solchen, die es schon immer werden wollten) angefreundet :laugh Mittlerweile kennen wir also fünf weitere hühnerverrückte Familien.
Vertreten sind alle möglichen Rassen, Mixe und Hobbyhybriden und bei allen gibt es ein oder zwei besonders anhängliche Hennen, allerdings keine Streichelhühner.
Ständig wiederkehrendes Thema sind Hähne, die die Rangordnung mit Kindern und/ oder Erwachsenen ausfechten wollen (was zumindest bei uns die Entscheidung, wer als Brathendl enden muss, erleichtert). Was die Hähne hier im Bekanntenkreis anbelangt, so scheinen die Sundheimer und Blumenhühner am "verträglichsten"
Mit sehr zahmen Rassen, wie Knallerbse schreibt, habe ich keine Erfahrung. Futterzahm werden vermutlich die meisten Rassen relativ schnell (uns reicht das aus, und vermutlich müsste man ansonsten wesentlich mehr Zeit in den Kontakt mit den Hühnern investieren, als uns als Familie möglich ist).
https://up.picr.de/46919754hk.jpg
Zum "Familienhuhn" möchte ich noch sagen: So richtig tierbegeistert ist nur meine Älteste. Sie hat sich schon von klein auf gerne um Lämmer, Küken und Hühner gekümmert. Die Jungs füttern gerne mal oder holen die Eier aus dem Nest -und dann wird lieber im angrenzenden Wald oder Bach gespielt. Hühner sind (aus meiner Sicht) eben keine Hunde oder Katzen :neee:
Nina Suppenhuhn
11.01.2024, 21:31
Nee, Hühner sind natürlich Hühner und nicht Katzen oder Hunde. Aber Menschen, die noch nie mit Hühnern zu tun hatten und mich fragen, wieviel "Arbeit" die denn machen, sage ich immer, ungefähr so viel wie eine Katze: Im Alltag füttern, Hinterlassenschaften wegmachen, bei zutraulichen Individuen auch mal streicheln/kraulen Ansonsten gehen Hühner wie Katze ihrer Wege, anders als ein Hund, mit dem man mehrfach am Tag rausgeht.
Bei den diversen Katzen in meinem Leben gab es welche, die mir die ganze Zeit auf der Pelle hingen bis hin zu solchen, die mich zwar mochten, aber auf übermäßige Nähe gut verzichten konnten. Bei den Hühnern ist es ähnlich. Und bei denen kann ich es kaum an der Rasse festmachen, wie zutraulich sie sind. Ich habe von jeder Sorte mindestens zwei und oft eine Zutrauliche und eine Scheue.
Knallerbse
14.01.2024, 11:47
Die weißen Legehennen sollen eher flatterhaft sein (?). Aber hier gilt sicherlich wie immer : es gibt Ausnahmen [emoji6]
Die weißen, die du meinst, sind Leghorn. Die sollen tatsächlich sehr lebhaft und fliegfreudig sein. Die würde ich mir auch nicht holen. Aber die Sussex sind da anders [emoji3526]
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Ich hab schon mehrfach ausgestallte Hennen von RdH aufgenommen. Leghörnchen und Lohfrauen.
Na was meint ihr, wer ist rausgeflogen und auf Wanderschaft gegangen? Richtig! Die Brownies :bravo:laugh
Die 3 die damals von Galla hier herkamen haben uns tagelang in Trapp gehalten und wollten die Nachbarschaft erobern, sind sogar rüber bis zur Tierarztpraxis meiner Freundin gepilgert und standen dort vor der Tür. Als einer rauskam wollten sie ins Wartezimmer :roll
Die weißen Schmelfchen waren immer brav. Der GöGa war ja auch dagegen, da sein Vater mal Leghorn hatte und die völlig hektisch waren.
Haben wir bei den ausgestallten nie erlebt. Alle waren sehr witzig, neugierig und agil, aber panisch/hektisch war keine und geflogen wie die Amseln sind hier andere: Die rebhuhnfarbigen Ungarn, die Kämpfer, die Zwotten und fast alle Mixe. Nur die Mechis blieben zuverlässig von den Bäumen und den Dächern.
Teetrinkerin
14.01.2024, 18:29
Wir haben zwei ausgestallte weiße Lohmann Sandy. Wie viel ruhiger die braunen sind, weiß ich nicht, aber ich kann sagen, dass meine beiden sehr zutraulich sind. Vor allem Charlotte ist immer da, wo auch ein Mensch ist. Zuweilen laufen Charlotte und Klara hier auch die Wendeltreppe zu unserem Balkon hoch und gucken ins Wohnzimmer. Wenn sie dann genug haben, hüpfen sie auf die Brüstung und fliegen runter (weswegen wir ihnen nicht mehr die Flügel stutzen werden, zumal sie wirklich sehr Standort treu sind).
Die Lachshühner sind auch sehr anhänglich. Die laufen einem auch oft nach.
Gockelmeisterin
14.01.2024, 18:38
Bei mir fliegen die Leghorn-Hybriden auch so gut wie gar nicht. Aber wenn sie es wollen, bzw für nötig halten, schaffen sie locker zwei Meter!
Das machen sie nach meiner Erfahrung aber nur, wenn ihnen der Auslauf zu klein, oder zu kahl ist.
Sie sitzen bei mir im Auslauf gern auf Ästen, aber maximal bis ein Meter Höhe.
Sie sind aber sehr aktiv, scharr- und grabefreudig, schlau und neugierig! Meine Gockimeisterin folgt mir immer auf Schritt und tritt, wenn ich die Häufchen aufsammle.
Bei mir sind sie in soweit zahm geworden, dass sie mir viel um die Füße wuseln, eine springt mir bei Leckerlies auf den Schoß, beide kann ich im Stall und im Nest streicheln, aber draußen möchten sie nicht berührt werden (sie schlüpfen dann einfach unter der Hand durch)
Mittlerweile sind sie sehr ruhig. Die ersten Monate waren sie laut.
Und sie sind total brav;D Kommt sehr selten vor, aber wenn ich Mal vergesse die Auslauftür zu schließen, siegt natürlich schon die Neugier und sie gehen dann zur Tür raus, aber sobald sie mich sehen, gehen sie tatsächlich sofort wieder rein:laugh (Das ist aber erst seit ein paar Monaten so)
Sie brauchen auf jeden Fall Platz, weil sie so aktiv sind!
Ich mag sie total gerne. Das Verhalten find ich toll und weiß und großer Kippkamm mag ich auch sehr gerne. Leider legen sie sich schier zu Tode, deshalb werden es in Zukunft bei uns nicht mehr die Hybrid-leghorn, sondern richtige Rasse-Leghorn.
Vor ein paar Tagen hab ich den Züchter vom Sonderverein der Amerikanischen Leghorn und Zwerg-Leghorn angeschrieben. Er meinte die Zwergform von denen fliegt wirklich sehr gerne und gut. So dass man bei denen ums übernetzen nicht drumrum kommt, wenn man nicht will, dass sie über den Zaun, oder auf irgendwelche Dächer fliegen.
Teetrinkerin
14.01.2024, 19:10
Toll, geschrieben, Gockelmeisterin. Dem schließe ich mich voll an.
Wir werden dennoch vermutlich wieder ausgestallte Sandys holen. Die sind einfach charakterlich toll. Und ich freue mich, wenn sie hier hier Gnadenbrot bekommen.
Gockelmeisterin
14.01.2024, 19:22
Danke :) Ich mag meine Huhnies einfach so gerne, dass ich sie gerne beschreibe und von ihnen erzähle. Da wird der Text dann gern mal etwas länger:roll:laugh
Unsere waren auch ausgestallte. Ich finde da spricht nichts dagegen. Und ich finds schön, wenn ein paar von den vielen Millionen Legehennen bei jemandem auch Mal älter werden dürfen.
Die Sandy sind ja die mit dem bisschen schwarz im Gefieder. Wenn einem die gefallen, wären vielleicht auch die Leghorn Exchequer zu empfehlen? (haben aber viel mehr schwarz mit drin) Für die, die auf keinen Fall Legehybriden wollen.
Teetrinkerin
14.01.2024, 20:52
Das merkt man total, dass du deine Hühner sehr magst. Ich wollte ja schon seit Jahren Hühner, aber dass ich so sehr mögen würde, hätte ich vorher nicht gedacht.
Bei den Exchequer hab ich gelesen, dass sie nicht wirklich zahm werden.
Nina Suppenhuhn
14.01.2024, 22:03
Meine Exchequer strafen diese Info Lügen. Sind sehr anhänglich!
Was ist denn mit Australorps? Die sollten doch dem Familienhuhn entsprechen. Die sollen ja weit verbreitet sein. Kenne aber niemanden der die hat.
Orpington gelten doch auch als eher gemütlich und zutraulich ?
Orpington sind gemütlich und zutraulich !
Ich hatte mal Leghornhybriden vom Wagen, da warnten mich schon die wartenden Opis, dass die fliegen wie die Schwalben und ich die nicht nehmen soll ! Hab ich gehört ? Nein, die Viecher übernachteten dann immer in der Krone einer 30m hohen Esche ! Auch bei -10 Grad.....
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