Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Vier Hühner trotz Kälte trennen?
Hallo Ihr Lieben,
hier herrscht gerade Chaos. Meine vierköpfige Truppe besteht aus 1 Blumenhenne, 1 gerettete Legehenne, eine Zwergwyandotte und 1 Zwerg Sussex Henne.
Im Sommer musste ich leider meinen wunderschönen, lieben Blumenhahn abgeben. Die Nachbarn 😒 waren letztlich der Auslöser. Allerdings hat er meine Zwergwyandotte auch sehr geplagt. Sie hatte eine üble Kopfwunde vom festhalten. Damals hab ich einen zweiten Stall gebaut, damit sie Ruhe hat und die Verletzung ausheilt.
Der Hahn hat sich toll um die Mädels gekümmert. Seit er fehlt, ist die junge Blumenhenne Chef. Gleich danach kommt die Legehenne. Zwergwyandotte und Zwergsussex sind oft zusammen. Die beiden großen haben den alten Stall benutzt und die beiden kleinen den Neuen zum Schlafen. War ok.
Seit Spätherbst gehen auch die Kleinen in den alten Stall. Hat mich gefreut, da es ihnen so leichter fallen dürfte, es warm zu bekommen. Seit ein paar Tagen sitzen die beiden Kleinen abends draußen vor der Tür (geht bei Dämmerung zu). Wenn ich von Hand die Klappe öffne, gehen sie rein und werden sofort von den Großen gejagt.
Da wir demnächst ein paar Tage nicht zu Hause sein werden, muss ich etwas unternehmen. Ich kann nicht riskieren, dass die Kleinen die Nacht draußen verbringen müssen.
Viel Platz habe ich nicht, jedoch könnte ich sie für ein paar Tage durch den zweiten Stall komplett trennen. Wäre das für die Tiere in Ordnung? Oder wird es zu kalt? Die Ställe haben ca 1 bzw. 1,5 qm. Wäre es dann sinnvoll zu heizen? Wärmelampe?
sorry, für den langen Bericht 🙁 Bin gerade ratlos.
liebe Grüße
Sorge im Stall dafür, das sich die Hühner, die gejagd werden sich verstecken können. Z. B. eine etwas breitere Holzplatte schräg an die Wand stellen - wo sie sich mal verkriechen können.
Der fantasie sind da keine Grenzen gesetzt
Nachtrag ggf. lässt Du sie für die paar Tage einfach im Stall - ist auch gut, das die Rangordnung endlich mal endgültig geregelt werden
Dorintia
13.12.2023, 00:17
Trenne sie bei Abwesenheit, die haben Federn, so schnell frieren die nicht.
Richte ihnen wenn du denkst einen kuscheligen Platz.
2 Beiträge und 2 versch. Meinungen - suche dir das Beste raus! ;)
Dorintia
13.12.2023, 07:01
Wenn man nicht da ist um ggf. einzugreifen und Trennung möglich ist, warum nicht. Klar, die Sache ansich wird es nicht besser machen.
Ich würde auch trennen. Für die Gejagten bedeutet es ständigen Stress, da machen die paar 0,x Grad, die vielleicht zusammenkämen wenn alle beeinander sitzen, nichts gut.
Trennen, zusätzlich Sonnenblumenkerne, Nüsse oder anderes Energiereiches anbieten - dann können alle ruhig schlafen.
Bohus-Dal
13.12.2023, 10:04
Ob 2 oder 4 Hühner dürfte jetzt nicht so den Unterschied ausmachen, außerdem kommen gesunde, nicht mausernde Hühner gut mit Kälte klar. Trenne sie.
4 Hühner, 4 Rassen, wenn ich sowas lese, wird mir schlecht. 4x verschiedene Temperamente, 4x verschiedene Veranlagung, 4x verschiedene körperliche Voraussetzungen. 400% Sozialstreß. Da kommt jeder Rat zu spät. Verstecke anzubieten, ist ja keine Lösung. Kannste eigentlich nur trennen.
So verschieden verhalten sich Hühner nicht. Man kann diese verschiedenen Tiere problemlos zusammen halten.
Was aber scheinbar von vielen Haltern viel zu selten bedacht wird: Dieses extreme Bedürfnis, durch Hackordnung das Gruppengefüge zu stabilisieren.
Ein Quadratmeter für 4 Tiere kann dafür einfach zu eng sein. Hühner brauchen in der Rangordnungshackphase einfach Platz, dann können sie sich gegenseitig aus dem Weg gehen. Die machen das schon aus unter sich, aber besonders am Abend gibt es immer wieder Krieg zwischend den alten und jungen Hühnern um den besten Schlafplatz. Nur weil auf einer Stange Platz für 4 Hühner WÄRE, heißt das nicht, dass dort Platz für 4 Hühner ist.
Bei mir bleibt aktuell eine ca. 3 Meter Schlafstange komplett leer. Die Truppe sitzt friedlich zusammen. Das kann sich jedoch im kommenden Jahr wieder ändern, und dann haben die jungen Hühner ausreichend Platz, außerhalb des Schnabels der Alten in Ruhe zu übernachten. Ich sperre die Hühner zusammen, ich muss für Frieden sorgen.
Und um die Kälte musst du dir überhaupt keine Sorgen machen.
Um nicht trennen zu müssen, ist denn der Bereich vor dem Stall Raubtier-sicher? Falls ja, sorge für eine Sitzstange und Wetterschutz in dem kleinen Bereich vor dem Stall, wo sich die beiden kleinen einfinden. Dann können sie problemlos eine Zeit lang draußen pennen. Die kleinen Schlafställe haben einfach das Problem, dass es kaum Bodenfläche gibt und die auf der Stange sitzenden können meistens problemlos von ihrem Platz gleich die Tiere picken und hacken, die nur zur Tür rein wollen. Bei mir ist aktuell jeden Abend locker 30min terror, bis jedes Tier seinen Platz hat, auch wenn es am Ende immer der gleiche Platz ist 😳🙄🙄🙄
Aber ich habe ein Gartenhaus plus Raubzeugsichere Voliere direkt angrenzend, sie haben viel Platz am Boden und die oben können beim sortieren die unteren nicht hacken. Daher gehen alle am Ende brav schlafen…
cairdean
13.12.2023, 11:12
Ich sehe es genauso wie Dylan. Es ist jedes Jahr und bei praktisch allen Hühnergruppen so, dass die Stellung in der Hackordnung zwischen Jung- und Althühnern abends immer besonders intensiv von den Alten verteidigt wird. Wenn im Stall nicht genug Platz ist, dass die jungen drinnen außerhalb der Schnabelhiebe der Alten zur Ruhe kommen können, schlafen sie vor der Tür. Ist der Stall groß genug, können die Jungen rein, wenn die Alten sich zum Schlafen auf die Stange gesetzt haben. Junge Hühner sind ja in der Regel eh länger draußen unterwegs.
Bei mir sind die Junghühner immer erst dann vollwertige Herden Mitglieder, die sich ihren Platz auch erstreiten, wenn die angefangen haben Eier zu legen.
Um auf Deine Ausgangsfrage zu antworten: in Deiner Abwesenheit würde ich die Gruppen trennen, dann muss die Urlaubsvertretung nicht jeden Abend die Junghühner reinsetzen. Die Kälte ist kein Problem Wenn Du wieder da bist, würde ich, wenn es von den Gegebenheiten her passt, beide Ställe zugänglich halten, aber den Auslauf wieder zusammenlegen. Und dann abends immer kontrollieren und ggfls reinsetzen. Irgendwann haben sie sich zusammengerauft, da heißt es durchhalten. Dass die 4 unterschiedliche Rassen sind ist total egal. Auch innerhalb einer einzigen Rasse gibt es große individuelle Unterschiede in Temperament und Charakter.
Du musst keine Angst haben, dass es ihnen zu kalt wird. So tiefe Temperaturen haben wir selten.
Eine meiner Zwotten-Mixe aus der Osterwichtelbrut verbringt ihre Nächte alleine in 4 m Höhe in der Weide über dem Hühnerstall. Manchmal (bei gutem Wetter) leistet ihr ihre Schwester Gesellschaft. Die Schwarze sitzt dort bei strömendem Regen voll im Wind - Stall? Nö.
Sie ist ranghoch und hat bei den Junghühnern die Hose an. In den Stall der alten Tucken muss sie nicht, die Jungen wohnen momentan noch im "Kükenhaus".
Ich komm an sie nicht ran, sie hat ihren Platz gut ausgesucht. Also ist es mir mittlerweile wurscht. Soll sie machen.
Als es hier geschneit hat, hat sie ja wirklich mal 2 Tage im Stall geschlafen. Seit der Schnee weg ist = Huhn im Baum.
Ich kopiere mal einen alten Beitrag von mir hier rein zum Thema: Hühner im Winter draußen
Mein Schwager wohnte in Alleinlage am Wald. Die Hühner hatten absoluten Freigang. Es gab 2 feste Hühnerställe und diverse Schuppen, Holzlager etc.pp. also viele Möglichkeiten unter einem Dach, in einer ruhigen geschützten Ecke ein Plätzchen zu finden.
Und es gab "die vier Musketiere". 1 winziger Zwerghahn (Chef vom ganzen Laden), 1 braune Lohfrau, 2 große Mixhähne. Diese 4 gingen nie in den Stall - nie. Ihr Schlafplatz war das eiserne 1,50 m hohe Gartentor. Da saßen sie jeden Abend oben drauf. Bei jedem Wetter - ohne jeglichen Wind- und Wetterschutz, wie man in der Pfalz sagt: "auf der kalt nackisch". ;)
Der absolute Hammer war vor Jahren an Weihnachten. Hoher Schnee, wildes Schneetreiben und ein absolut eisiger Wind. Ich bin nachts aufgewacht und hab aus dem Fenster geschaut. ... Da saßen sie wie immer auf der Eisentür. Sie waren eingeschneit. Ich hab meinen Augen nicht getraut. Ich dachte, morgen früh sind sie erfroren.
Aber am nächsten Morgen waren sie gesund und munter wieder unterwegs.
Manche Hühner können offensichtlich ganz schön was ab, denn die Bande hatte etliche Jahre auf dem Buckel.
LG Lisa
Herzlichen Dank für Eure Unterstützung! Es sind wichtige Infos für mich.
Klar ist jetzt, dass die Temperatur also keine Rolle spielt.
Weiterhin war mir nicht klar, dass die Hühner in der Reihenfolge ihrer Position in der Gruppe, das Schlafhaus aufsuchen. Evtl.wurden sie durch die automatisch schliessende Klappe am späten Betreten des Stalls gehindert.
Zudem legen sie seit wenigen Tagen wieder,das könnte auch Stress verursacht haben.
Für unsere kurze Abwesentheit werde ich sie also in getrennte Ställe mit getrenntem Auslauf setzen. Danach kommt die Trennung raus und sie können wieder selbst entscheiden. So wie es cairdean auch vorgeschlagen hat.
Übrigens hab ich die gemischte Truppe nicht so geplant. Es kommen immer mindestens zwei Tiere dazu, die sich kennen. Aber irgendwann bleibt halt ein Tier übrig. Die Sussex war eine Ausnahme, extra als Gesellschaft für unsere Wyandotte angeschaft, sehen sich farblich sehr ähnlich und verstehen sich gut.
LG
Ingrid
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