Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ersthalter, 3 von 6 Tieren nach 2 Monaten breits verstorben, Verdacht Marek
Streusel
28.11.2023, 18:29
Hallo zusammen,
vor knapp 2 Monaten ist unsere Hühnerhaltung mit 6 Deutschen Sperbern und voller Euphorie gestartet (siehe https://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/117045-Gemauerten-Schuppen-f%C3%BCr-die-Nutzung-als-H%C3%BChnerstall-flott-machen).
Die Zeit seitdem verlief alles andere als glücklich. Wir haben bereits 3 Hennen verloren, unser Bestand besteht nun mehr nur noch aus 2 Hennen und einem Hahn.
Vorsicht, es wird etwas länger:
Angefangen haben die Probleme bereits eine Woche nach dem Einzug. Eine Henne war von Anfang an wesentlich kleiner und weniger "entwickelt" als die anderen. Nun gut, haben wir gedacht, ist halt als letztes geschlüpft, nichts dabei, die holt das auf. Die Henne hat nach ein paar Tagen Schnupfen bekommen, zeigte große Müdigkeit im Vergleich zu den anderen Tieren und stand viel abseits im Auslauf rum, fraß und kotete aber normal. Zwei Tage später zeigte der Hahn ähnliche Symptome, jedoch deutlich schwächer. Wir sind mit beiden zum TA, kein direkter Geflügelspezi, aber Landtierarzt und nicht unbewandert bei Hühnern (Empfehlung vom Nachbarn). Es gab für alle Tiere ein Breitbandantibiotikum, von der Henne wurde ein Rachenabstrich gemacht und von allen eine Sammelkotprobe eingeschickt. Sowohl Hahn als auch Henne reagierten gut auf das AB, nach 3 Tagen waren beide wieder "normal", AB gab es insgesamt 7 Tage für alle.
Nach einer Woche fing dann eine andere Henne, der es bis dahin augenscheinlich blendend ging, an zu kränkeln. Apathisches Verhalten, abseits rumstehen, viel schlafen, wässriger Durchfall, verringerter Appetit. Die Ergebnisse des Rachenabstrichs und der Kotprobe lagen mittlerweile vor, es wurde ein starker Mykoplasmen sowie Kokzidienbefall nachgewiesen.
Auf Verdacht wurde sie mit Baytril gegen die Mykoplasmen für 5 Tage behandelt. Kokzidien wurden nicht behandelt, da laut Aussage des TA dies häufig nur eine Sekundärerscheinung der Hauptinfektion ist und nach deren Behandlung von alleine verschwindet. Wirklich besser wurde es bei der kranken Henne nicht. Hinzu kamen Atembeschwerden, die Henne pumpte regelrecht beim ein- und ausatmen. Da im Internet bei Mykoplasmen eigentlich immer Tylosin als Mittel der Wahl beschrieben wurde, bekamen wir auf Nachfrage davon eine Dosis für 5 Tage für sie. An Tag 2, nach nun mittlerweile knapp einer Woche Krankheit, verstarb die Henne in meinen Armen kurz nach der Medikamentengabe. Zuletzt war sie immer schwächer geworden, wir hatten sie ins Haus geholt, versucht, mit Päppelnahrung zu unterstützen. Zum Todeszeitpunkt war ihr Kropf sehr groß, trotz geringer Nahrungsaufnahme der letzten Tage. Scheinbar kam die Nahrung gar nicht mehr im Körper an (Kropfverstopfung?). Da es der erste Tod war und wir sehr erschüttert, begruben wir sie im Garten. Rückblickend ärgerlich, wir hätten sie lieber obduzieren lassen sollen.
Allen anderen Hühner ging es bis dahin gut.
Zwei Tage nach dem Tod fing die nächste Henne an zu kränkeln. Wieder abseits rumstehen, kaum Appetit, viel schlafen, Durchfall, jedoch breiig und nicht wässrig. Diesmal tastete ich morgens und abends den Kropf und siehe da, er war morgens nicht komplett leer, obwohl er abends kaum gefüllt war. Wir dachten also Kropfverstopfung, flößten mehrmals am Tag Cola ein und massierten den Kropf, vereinbarten aber auch einen Termin bei einem Geflügeltierarzt für den nächsten Tag. Aufgrund der Vorgeschichte bekamen wir nochmal Tylosin, diesmal für alle Hühner, außerdem ein Breitbandantibiotikum für die kranke Henne, zur Vorbeugung einer Infektion/Entzündung des Kropfs. Auch hier wieder nichts gegen die Kokzidien, da auch dieser TA der Meinung war, dass es eine Sekundärerscheinung ist. Einen Tag später ging es der Henne besser, sie fraß mit großem Appetit, wirkte lebhafter, der Kot war wieder fester. Zwei Tage später passierte irgendwas im Körper, eine Art neuronale Störung trat plötzlich auf. Sie tappste orientierungslos rum, fand Tränke und Trog nicht mehr richtig, fraß deshalb wieder schlechter, kam (bis dahin ging das ohne Probleme) nicht mehr auf die Schlafstange. Es wurde danach wieder etwas besser, wir dachten, sie erholt sich von dem "Schlag", aber knapp eine Woche nach den ersten Symptomen verstarb auch sie, nachdem sie zuvor plötzlich nicht mehr stehen konnte. Sie fing an zu hecheln, mit dem Kopf zu schwanken, irgendwann kippte sie um und hörte dann auf zu atmen. Leider war keine Zeit mehr zum einschläfern und mit dem Beil bin ich nicht fähig. Wir ließen sie diesmal obduzieren. Befund: Unterernährt, leerer Verdauungstrakt (ok, sie fraß ja insgesamt schon schlechter und den letzten Tag gar nicht mehr).
Außerdem: Die ganzen inneren Organe voller tumoröser Gebilde. Wahrscheinlich Marek oder Leukose. Ein Schock, aber vielleicht auch die Erklärung für die Geschehnisse, auch bei der ersten verstorbenen Henne. Außerdem gaben wir nochmal eine Sammelkotprobe ab, in der massiv Kokzidien und einige Würmer festgestellt wurden. Wir bekamen diesmal noch ein Mittel gegen Kokzidien und eines gegen Würmer für die verbliebenen Tiere
Leider fing auch die unterentwickelte (leider auch unterernährt, trotz durchgängig riesigem Appetit) Henne kurz darauf wieder mit kränkeln an. Wieder schläfrig, verminderter Appetit, breiiger Durchfall. Bei ihr hatten wir außerdem schon länger verschorfte Schwellungen auf der Haut im Halsbereich entdeckt. Bis zum Marek-Verdacht konnten die allerdings durch beide TA nicht erklärt werden (wir hatten sie beiden Tierärzten gezeigt). Nach der Obduktion der zweiten toten Henne war es jedoch höchst wahrscheinlich die tumoröse Form von Marek, jedoch auf der Haut. Wir hofften, dass die Kokzidienbehandlung bei ihr für Besserung sorgen würde. Leider Fehlanzeige. Wir haben mit der kleinen Henne nach den Erfahrungen der ersten beiden Tode nicht mehr allzu lange abwarten wollen, ihr Zustand verschlechterte sich und wir erlösten sie beim TA. Auch sie ließen wir obduzieren, obwohl wir das Ergebnis schon vermuteten: Unterernährt, Tumoröse Gebilde an den inneren Organen, vor allem am Legeapparat, außerdem ein Granulom in der Speiseröhre.
Weswegen schreibe ich das alles? Weil ich gerade nicht so richtig weiß, wie es mit der Haltung weitergehen soll. Wie wir damit umgehen sollen, welche Schlüsse ziehen. Der halbe Bestand ist nach kurzer Zeit tot. Trotz der kurzen Zeit hingen wir an allen 3 Tieren, jeder Tod hat uns stark mitgenommen. Besonders die ersten Beiden Tode waren schrecklich. Die Ursache nicht behandelbar. Wir bangen um die verbleibenden 3 Tiere, schauen jeden Tag ängstlich, ob sich bei einem Symptome zeigen. Aktuell sind alle 3 bei bester (augenscheinlicher) Gesundheit, wachsen und entwickeln sich prächtig.
Gleichzeitig müssen wir nach vorne schauen. 2 Hennen auf einen Hahn ist kein Dauerzustand, wir wollen zeitnah neue Tiere einziehen lassen, am liebsten wieder Deutsche Sperber. Aber ist jetzt der richtige Zeitpunkt im Winter? Neuer Stress für die Tiere, erhöhtes Risiko für neue Krankheiten? Lieber bis zum Frühling warten? Dann sind die Hennen und der Hahn aber geschlechtsreif und dadurch vielleicht schon sehr gestresst bei dem Verhältnis.
Habt ihr Erfahrungen mit so einer Situation, Ratschläge parat? Wie würdet ihr weiter verfahren?
Ich bin für jede Hilfe dankbar.
Viele Grüße
Ich würde diese Tiere besonders verwöhnen, mit gekeimtem Getreide und Sprossen -eben bestem Futter und dann im nächsten Frühling Eier ausbrüten und so den Bestand vergrößern. Der Hahn ist ja recht leicht und wird die Hennen nicht zu sehr schädigen. Zukauf ist immer Risiko. Habe mir in meinen Bestand auch Krankheit durch Zukauf rein geholt !
chtjonas
28.11.2023, 20:00
Ich würde diese Tiere besonders verwöhnen, mit gekeimtem Getreide und Sprossen -eben bestem Futter und dann im nächsten Frühling Eier ausbrüten und so den Bestand vergrößern. Der Hahn ist ja recht leicht und wird die Hennen nicht zu sehr schädigen. Zukauf ist immer Risiko. Habe mir in meinen Bestand auch Krankheit durch Zukauf rein geholt !
Ich würde es genauso wie @Mantes machen:
Über den Winter die verbliebenen Tiere futtermäßig "verwöhnen" (vielleicht auch ein paar Vitamine zusätzlich geben), und natürlich ganz fest die Daumen drücken, dass die anderen 3 sich weiterhin gut entwickeln. Im (zeitigen) Frühjahr würde ich aus eigenen Eiern Nachwuchs ziehen.
So ist die Chance größer, sich einen widerstandsfähigen Stamm mit kräftigem Immunsystem heranzuziehen.
Bezüglich des knappen Verhältnisses von 1,2 würde ich mir im Vorfeld noch keine großen Gedanken machen, sondern einfach gut beobachten. Das kann durchaus auch ein sehr harmonisches Grüppchen werden, zumal sie ja zusammen aufgewachsen sind.
Sicher wären ein paar Hennen mehr kein Fehler, aber auch die sind keine Garantie für Stressfreiheit.
Und die Chance sich wieder noch andere Krankheiten einzuschleppen, wäre mir zu groß.
nero2010
28.11.2023, 20:02
Brütest du selbst musst du unbedingt vor der Brut klären ob du Impfstoff gegen Marek und am besten auch gleich gegen Kokzidiose bekommen kannst. Und du die Möglichkeit hast die Küken die ersten Wochen komplett von Auslauf und dem jetzigen Bestand fern halten kannst.
Wenn du Tiere zukaufst sollten die bereits gegen beides geimpft sein, sonst werden die wieder schnell erkranken.
Ich wünsche dir aufrichtig, dass der Rest es schafft und nicht erkrankt.
Hallo,
Marek ist eine üble Sache. Nur wirklich wenige ungeimpfte Jungtiere überleben wenn man es im Bestand hat. Es ist dramatisch. Die Jungtiere entwickeln sich meist anfangs sogar sehr gut und kurz vor dem ausgereift sein erkranken Tiere und sterben ohne dass man wirklich was dagegen tun kann. Bei uns konnte man es anfangs auch nicht identifizieren. Vieles wurde zunächst vom Tierarzt vermutet...
Es ist eine Katastrophe und ich kann deine Situation nachempfinden. Vor einigen Jahren hatten wir es hier auch mit innerer Marek zu tun. Wir hatten zuvor auch nicht gegen Marek geimpft und es hatte uns übel erwischt. Nur wenige Jungtiere überlebten. Seitdem impfen wir die Küken gegen Marek und alles ist gut. Ich kann das nur empfehlen!
Wichtig ist, was viele nicht beachten. Man sollte beim Erwerb von Tieren immer nachfragen, ob sie gegen Marek geimpft sind. Es ist zu beachten NIEMALS ungeimpfte Tiere/Küken & Jungtiere in einen Marek-geimpften Bestand zu bringen. Diese werden mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht überleben.
Eigentlich kannst du nur hoffen, dass die verbliebenen überleben, und du solltest in Zukunft impfen und/oder geimpfte Tiere in deinen Bestand aufnehmen.
Viele Grüße
Andrea
Hallo Streusel, darf ich dich fragen ob du Fotos von den Organen der obduzierten Hennen hast? Wie sah das tumoröse Gewebe aus? Darf ich dich fragen ob bei den Tieren auch die Leber deutlich vergrößert war?
Hintergrund: Wir haben dieses Jahr zum ersten Mal deutlich Verluste bei unseren ca 26 wöchigen Junghennen gehabt, speziell eine Rasse von einem Züchter (von Bruteiern), wir haben 2 von 4 Mädels verloren. Bei der ersten habe ich sie nicht komplett obduziert, ich war schon beim öffnen von der sehr großen Leber so überrascht und dachte die Ursache gefunden zu haben. Bei der zweiten Henne (Symptome allerdings sehr unterschiedlich) habe ich mir die Organe genauer angeschaut und nicht nur erneut die stark vergrößerte Leber gesehen, als auch sehr helle und vergrößerte Nieren. Unser Tierarzt meinte zu den Fotos, es wäre für ihn irgendwie eine Entzündung. War bei der zweiten auch war, eine schwarz-fleckige Unterhaut, nie zuvor gesehen. Ich ärgere mich noch immer, dass ich überhaupt nicht dran gedacht habe, die Organe einzuschicken, hab gedacht anhand der Fotos bekomme ich sicher eine Diagnose. Daher habe ich deinen Bericht sehr interessiert gelesen. Hier wären Fotos vom Innenleben der zweiten Henne.
https://up.picr.de/46699980ze.jpeg
https://up.picr.de/46699981og.jpeg
das letzte Foto zeige ich wegen der Niere, die da auf der vergrößerten Leber liegt. Der Rest ist schon mit Körnern verunreinigt, da ich schon den Magen geöffnet hatte.
https://up.picr.de/46699982mw.jpeg
Villeicht kam aber auch eine verstärkte Infektanfälligkeit zum Zuge, weil eventuell zu stark ingezüchtet wurde. Das könnte man aber sicherlich über den Züchter erfahren. Mit dem würde ich mal sprechen an deiner Stelle. Einfach informativ, nicht fordernd oder anklagend nachfragen. Auch über einen eventuellen Impfstatus. Dann würde ich Bruteier kaufen und nicht noch einmal mit den eigenen nachzüchten, wenn da was nicht passt.
Was ich persönlich nicht machen würde ist die Marek Impfung. Meine Begründung, wenn die anderen Tiere das überstehen haben sie eine natürliche Ressistenz. Wenn man impft kann man keine ungeimpften Tiere mehr haben, weil diese sich durch die geimpften anstecken können. Also einmal impfen, immer impfen. Gerade diese Impfung sollte darum gründlich überdacht werden. "Du musst unbedingt...." finde ich darum als etwas unpassende Formulierung. Passender empfände ich aus meiner Sicht "Du kannst überdenken, ob es bei dir sinnvoll wäre......" Weil die Entscheidung ist für immer.
Für die Vorbeugung von Kokzidien gebe ich einen Tropfen Oreganoöl pro Liter Wasser in die Tränke. Und das vom ersten Tag als Küken an. Wenn sie groß sind nur mal sporadisch, Da gab es bei mir noch nie Probleme mit Kokzidien. Das kannst du auch deinen überlebenden Tieren ins Trinkwasser geben über einen längeren Zeitraum in dieser Dosierung, wenn die Behandlung abgeschlossen ist. Kokzidien schädigen den Darm, im Darm sitzt das Immunsystem. Das ist die ewige Frage, wer war eher da, Henne oder Ei. Ich sehe es mal so, wenn man die Kokzidien verhindern kann durch ein einfaches, natürliches Mittel, dann mach ićh es. Damit habe ich Tiere, die schon mal dadurch nicht extra geschwächt werden.
Oregano ist ein natürliches Antibiotikum, das auch Pilze hemmt, einzellige Parasiten verhindert und Viren bekämpft. Das hat es ganz schön in sich. Dabei ist es sehr gut verträglich, wenn man es richtig dosiert. Ich kaufe das reine Öl ohne Zusätze direkt aus Griechenland. Marek wird durch Viren verursacht. So zumindest steht es zum lesen in Büchern und Internet.
Meine Nachzucht ziehe ich nur über Bruteier. Hühner würde ich nicht zukaufen. Jeder Bestand hat seine eigenen Keime, Parasiten etc. Da kann man sich zu leicht was reinschleppen.
Leider kann man sich genau so mit Bruteiern etwas einschleppen ! Hab ich leider dieses Jahr gemacht !
Ich weiß jetzt nicht genau wo du die Deutschen Sperber gekauft hast, aber falls du aus der Nähe des Saarlandes kommst, rate ich dir von dieser Rasse ab.
Es sind tolle Hühner, aber alles was hier in meiner Nähe angeboten wird, ist genetisch fragwürdig.
Schlechte Schlupfquote, viele Fehlstellungen im Bewegungsaparat, plötzliches Versterben
Ich habe noch eine Henne, die auch noch meine Lieblingshenne ist.
Aber auch sie ist verhaltensauffällig und hat eine Gott sei Dank harmlose Wucherung auf dem Oberschnabel.
Auf den Bildern verschiedener eBay Angebote in meiner Nähe, konnte ich die gleichen Fehlstellungen erkennen.
Aus diesem Grund ist das Kapitel Deutsche Sperber für mich erstmal erledigt.
Falls du nicht in meiner Nähe wohnst, vergiss meinen Beitrag.
Es ist eine tolle Rasse mit schönen, sehr weißen Eiern.
Tiroler Hendl
29.11.2023, 21:05
Streusel, das tut mir furchtbar leid für euch! Ich weiß, wie bitter das ist....
Ich habe die Beiträge auch mit großem Interesse gelesen.
Bei mir war es diese Woche die 2. Blumenhenne innerhalb weniger Monate (sie waren erst 1 bis 1 1/2 Jahre alt), die ich auf Grund von Tumoren einschläfern ließ. Eine
3. wurde schon mehrfach wegen verschiedener Wucherungen behandelt. Alle aus derselben Gegend.....
Marek wurde Dir aber nicht bestätigt? (Oder habe ich das überlesen?)
Ich wusste vorher nicht, dass man geimpfte und ungeimpfte Tiere nicht mischen sollte....
Habe nie darauf geachtet. Meine ungeimpften Jungtiere (und auch 2 Althennen) sind bisher gesund. Ich hoffe sehr, daß bleibt so! (klopf auf Holz)
Streusel, wie auch immer euch entscheidet: ich wünsche euch mehr Glück für die Zukunft! Bin gespannt wie es weitergeht und ich drücke euch ganz fest die Daumen!
Leider kann man sich genau so mit Bruteiern etwas einschleppen ! Hab ich leider dieses Jahr gemacht !
Ja, das geht auch. Es ist zwar um Welten sicherer über Bruteier nachzuziehen, aber unmöglich ist es nicht, sich was einzuschleppen. Hattest du die Bruteier desinfiziert und nach dem Schlupf ein Mittel gegeben, das gut verträglich ist und Viren, Bakterien, Pilze und kleine Parasiten in Schach hält? Was hast du dir reingeschleppt, wenn ich fragen darf? Das ist immer blöd, weil ehrlich gesagt hab ich auch nicht die Bruteier desinfiziert, auch wenn ich es mir vorgenommen habe.
Auch wenn es nicht erwiesen ist und nicht per Pharmastudie in doppelblind und hastenichtgesehen belegt. Ich bin der Meinung, das kurz nach der Brut lebende, gesund erscheinende Küken auch schon etwas in sich tragen können, was man nicht sieht. Wo kommt sonst z.B. Kokzidose her, ohne Kontakt zu anderen Tieren oder zu deren Auslauf? Darum gebe ich das Oreganoöl. Am Anfang sind es nur ganz wenige Dinge, die sich aber vermehren würden, wenn man sie nicht in Schach halten würde. Mit antiviral auch Marek. Darum bekommen meine Tiere es bis zu 4 Monaten ins Trinkwasser. Wobei es bei mir so ist, das sie, wenn sie frei laufen können im Hühnergarten auch an das durchfließende Wasser gehen zum Trinken. Die 4 Monate sind dann der Zeitpunkt, wo sie immer wieder das Wasser umrennen im Mobilstall, und ich es dann raus nehme, damit mir der Holzboden nicht absäuft. Wenn sie keine natürliche Wasserquelle hätten würde ich es bis zu einem halben Jahr täglich geben. Halt vor dem Stall, aber das nutzen sie nicht, das fließende Wasser ist interessanter.
Ich würde auf jeden Fall die noch lebenden Hühner mit dem Öl unterstützén. Auf Dauer, bis zum Frühjahr. Die Dosierung nicht überschreiten, man kann es selbst probieren. Virenhemmend bei einem Virus ohne Nebenwirkungen find ich persönlich nicht die schlechteste Idee.
Ich denke, dass ich mir Mykoplasmen eingeschleppt habe ! Ich habe mir Bruteier von gelben Orpington geholt und bin extra 100derte von Kilometern gefahren dafür, da die Pakete, die hier ankommen in der Verteilstation von DHL angeblich 4m fallen von einem zum anderen Fließband.
6Küken sind dann geschlüpft 3Hennen und 3Hähne und jetzt im Herbst fingen die Hähne plötzlich an zu niesen/husten ohne weitere Symtome. Also, fröhlich am Kämpfen und Toben, aber niesend ab und an ! Da ich sie mit Broilern zusammen gemästet habe, dachte ich, die hätten meine Hähne angesteckt mit nem Schnupfen, da eigentlich nicht für Freilauf im Grünen geeignet . Aber dann hörte ich bei den Hennchen, die schon in die große Truppe integriert waren genau das gleiche Niesen !
Oreganoöl gebe ich immer ins Trinkwasser und bei Junghennen sogar ins Futter, aber das hilft hier scheinbar nicht !
Andere Junghennen beginnen nun auch zu niesen. Ich hatte die Bruteier nicht desinfiziert !!
Danke Mantes. Dann hätte mir das auch passieren können. Ich hab meine Bruteier ja auch nicht desinfiziert trotz besseren Wissens. Ich dachte das Restrisiko ist so gering, das es eigentlich nicht möglich ist, sich da was reinzuholen. Nächstes Jahr werde ich dann doch lieber desinfizieren. Soviel Arbeit ist das ja nicht. Dankeschön fürs wachrütteln.
Nina Suppenhuhn
30.11.2023, 19:41
Naja, aber in einem so feuchten Herbst wie diesem könnte Niesen auch andere Gründe haben, oder etwa nicht?
wiesenhuhn
30.11.2023, 19:59
Meines Wissens lässt sich die Übertragung von Mykoplasmen durch eine einfache Desinfektion nicht verhindern, weil die Mykoplasmen im inneren des Eies sind.
nero2010
30.11.2023, 20:02
Die häufigsten Gründe für Erkältungen sind Nässe ,Zug und schlechte Luft im Stall weil nachts zu wenig Luftaustausch stattfindet.
Nicht immer gleich das schlimmste annehmen. Hilfreich sind auch regelmäßig (mind.tgl ) gereinigte Trink und Futterbehälter, weil da jede Schnupfnase drinnen hängt !
nero2010
30.11.2023, 20:02
Meines Wissens lässt sich die Übertragung von Mykoplasmen durch eine einfache Desinfektion nicht verhindern, weil die Mykoplasmen im inneren des Eies sind.
So weiß ich das auch
Hoffen tue ich auch , dass es normaler Schnupfen ist ! Wasser ist hier tgl neu und mit Apfelessig oder Oreganoöl im Wechsel, Ställe sind wöchentlich blitzblank gemacht und Ausläufe fast unendlich ! Das Auffällige war eben die räumliche Trennung der Geschlechter . Ich trenne die Hähne sowie sie anfangen die Mädels zu ärgern und sie waren schon gut 4 Wochen getrennt, als beide anfingen mit diesem komischen Niesen ! Sonst keine Erkältungssyntome, sind fröhlich !
Thymian wirkt gut gegen Erkältungssymptome, beim Menschen wie beim Huhn.
SetsukoAi
30.11.2023, 21:21
Ich würde die 3 Tiere erst mal behalten und Bruteier sammeln, wenn genug Küken geschlüpft sind aber den alten Bestand schlachten, die Küken gegen Kokzidien und Marek impfen, und alles desinfizieren.
Streusel
03.12.2023, 22:07
Entschuldigt die späte Rückmeldung! Danke für eure zahlreichen Antworten und die Anteilnahme!
Für uns kommt eine eigene Kükenaufzucht ehrlich gesagt aktuell nicht in Frage, auch wenn hier die meisten Meinungen in diese Richtung gehen. Mal schauen. Ich denke wir werden nach gegen Marek geimpften Tieren Ausschau halten. Klar, danach können nur noch geimpfte Tiere in den Bestand, aber damit könnte ich leben und der TA hat dies auch empfohlen. Eine eigene Aufzucht trauen wir uns aktuell nicht zu. Außerdem müsste man dann auch schauen, was mit den Hähnen passiert. Da überwiegen für mich aktuell die Nachteile, da wir ja auch nicht Schlachten.
@Vero123 Da kann ich dir leider nicht helfen, wir haben keine Bilder von der Obduktion bekommen.
@mk4x Die Tiere waren nicht aus dem Saarland, aber dennoch kann es ja sein, dass ich eine "schlechte" Linie erwischt habe.
@Tiroler Hendl Bestätigt im Sinne von per Test nachgewiesen wurde es nicht. Nur nach den zwei Obduktionen war sich der TA ziemlich sicher, also das es Marek oder Leukose ist. Den Test habe ich nicht machen lassen, da er relativ teuer gewesen wäre und mir der Mehrwert der Information nicht so gegeben war. Nach Empfehlung des TA sollen wir wie gesagt eh nur noch geimpfte Tiere in den Bestand aufnehmen.
Den drei verbliebenen geht es jedenfalls aktuell gut, leichter Schnupfen geht gerade rum, aber bei dem Wetter auch kein Wunder. Oreganoöl gibt es täglich ins TW und Vitamintropfen. Hoffentlich kann damit das Immunsystem unterstützt werden.
wolfswinkel7
03.12.2023, 23:05
Es ist wirklich sehr traurig was euch jetzt schon, am Anfang der Hühnerhaltung, widerfahren ist und leider kann ich dir auch nicht wirklich helfen, aber ich würde Dir gerne diesen Faden empfehlen um etwas gegen den Schnupfen zu tun.
https://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/115123-Immunsystem-von-H%C3%BChnern-st%C3%A4rken?highlight=Immunsystem%2B
......Ich denke wir werden nach gegen Marek geimpften Tieren Ausschau halten. ......
Wenn Du über die Bedingungen zum Gelingen dieser Impfung liest, stellst Du fest, daß diese kaum von Hühnerhaltern außerhalb der industriellen Geflügelhaltung gewährleistet sein können - unseriöse Augenwischerei.
Außer evtl. Bruteiern solltest Du gar nichts kaufen, ist sicherer.
#2 finde ich die beste Idee, und zwar in Naturbrut (Dt. Sperber brutunwillig ja ja, ich würde es aber versuchen). Ich halte die Ausgangsbedingungen für gut und Du mußt nicht viel können. Nur 2-4 Eier, schön langsam eine Familie aufbauen.
[QUOTE=sm20;2170469]Wenn Du über die Bedingungen zum Gelingen dieser Impfung liest, stellst Du fest, daß diese kaum von Hühnerhaltern außerhalb der industriellen Geflügelhaltung gewährleistet sein können - unseriöse Augenwischerei.
Außer evtl. Bruteiern solltest Du gar nichts kaufen, ist sicherer.
Das stimmt nicht so ganz, da bist du falsch informiert. Es ist nicht so ganz einfach Impfangebote für Marek zu finden und oft muss man etwas weitere Fahrstrecken in Kauf nehmen, aber es sind sehr wohl Möglichkeiten für jeden der das möchte zu finden. Viele Rassegeflügelzüchter, die alle Privathalter sind, impfen inzwischen gegen Marek. Der Knackpunkt ist wohl eher ob man bereit ist den Aufwand zu betreiben, wenn man nur einige wenige Tiere zu impfen hat. Das muss jeder für sich selbst entscheiden. Hatte man es allerdings im Bestand und will Jungtiere ziehen, hat man allerdings keine Wahl mehr und muss eigentlich zukünftig impfen oder sich geimpfte Tiere kaufen.
Bruteier sind zwar grundsätzlich deutlich weniger riskant sich was in den Bestand zu holen, das stimmt, aber sie wird dann eine Impfung der Küken vornehmen müssen, bevor sie mit dem zuvor Marek belasteten Stall und Auslauf in Berührung kommen. Außerdem hat Streusel dann höchstwahrscheinlich auch Hähne dabei. Ich stehe auf dem Standpunkt man sollte nur brüten, wenn man sich der Verantwortung für die Tiere bewusst ist - auch für die Hähne.
Viele Grüße
Andrea
Streusel
20.12.2023, 23:59
Hallo zusammen,
kurzes Update zur Situation bei uns: Den verbleibenden 3 Hühner geht es zum Glück weiterhin sehr gut, sie gedeihen prächtig und der Hahn unternimmt mittlerweile auch die ersten Krähversuche. Ich hoffe, die Tiere sind über den Berg und resistent.
Einen Gedanken zur Neuanschaffung von Tieren habe ich noch: Wie sieht es denn mit dem Dazuholen von erwachsenen Tieren aus, die ebenfalls eine Marek Infektion der Geschwister überstanden haben und sich somit als "resistent" erwiesen haben. Wäre das eine sinnvolle Option statt geimpfter Tiere oder ist die Idee Quatsch.
Viele Grüße
"Außerdem: Die ganzen inneren Organe voller tumoröser Gebilde. Wahrscheinlich Marek oder Leukose. Ein Schock, aber vielleicht auch die Erklärung für die Geschehnisse, auch bei der ersten verstorbenen Henne. Außerdem gaben wir nochmal eine Sammelkotprobe ab, in der massiv Kokzidien und einige Würmer festgestellt wurden. Wir bekamen diesmal noch ein Mittel gegen Kokzidien und eines gegen Würmer für die verbliebenen Tiere"
Da es nicht gesichert ist, das es Marek war würde ich das nicht machen. Oder gibt es neue Informationen? Eventuell hab ich auch was überlesen.
Ich halte eine Zukauf von Tieren immer für ein Risiko. Bei so wenig Tieren ist es überschaubar. Eine Möglichkeit für die anfallenden Hähne bei einer Brut hat meine Nachbarin mit dem Bruteiverkäufer ausgemacht. Es handelte sich allerdings um Wachteln. Der hat garantiert, das er die Hähne zurücknimmt. Hat er auch gemacht, die sind ja dann, wenn man es erkennt schon nah am Schlachttermin. Villeicht geht das aber auch bei Hühnern, das du jemanden findest, der die Hähne zurücknimmt. Die werden dann aber sehr wahrscheinlich auch geschlachtet, halt nicht von euch.
chtjonas
21.12.2023, 01:39
...Einen Gedanken zur Neuanschaffung von Tieren habe ich noch: Wie sieht es denn mit dem Dazuholen von erwachsenen Tieren aus, die ebenfalls eine Marek Infektion der Geschwister überstanden haben und sich somit als "resistent" erwiesen haben. Wäre das eine sinnvolle Option statt geimpfter Tiere oder ist die Idee Quatsch.
...
Also ich finde die Idee im Grunde genommen gar nicht abwegig. Aber dazu werden sich bestimmt noch andere, erfahrenere Nutzer zu Wort melden.
Erstmal finde ich sowieso besser erwachsene Tiere dazuzunehmen. Mit Glück findest Du ja welche etwa im gleichen Alter wie Deine "Alten". Und wenn es dann noch Hühner aus einem "robusten" Bestand sind, umso besser.
Ob Du jetzt wirklich "Marek-Überlebende" ergattern könntest, weiß ich nicht. Aber es gibt viele, die überhaupt nicht impfen und bei der Nachzucht lieber auf starkes Immunsystem und gesunde Genetik setzen.
Ich selbst zähle zu denen, die überhaupt nicht impfen - gegen absolut gar nix! Ich habe bisher auch nur ein einziges Mal (zu Beginn meiner Hühnerhaltung) entwurmt. (Bei problematischem Befall würde ich natürlich nicht zögern.)
In fast 4 Jahren hatte ich nur 2 krankheitsbedingt Abgänge - beide Hennen waren 4-5 Jahre alt und ich hatte sie als Ausgestallte aus unbekannter Haltung übernommen.
Zur Zeit laufen bei mir 28 Hühner, überwiegend Mixe aus eigener Nachzucht. Alle 15 im September in Naturbrut geschlüpften Küken erfreuen sich augenscheinlich bester Gesundheit - auch ohne Impfung.
MutterTochterHuhn
13.03.2024, 10:18
Hallo zusammen,
kurzes Update zur Situation bei uns: Den verbleibenden 3 Hühner geht es zum Glück weiterhin sehr gut, sie gedeihen prächtig und der Hahn unternimmt mittlerweile auch die ersten Krähversuche. Ich hoffe, die Tiere sind über den Berg und resistent.
Einen Gedanken zur Neuanschaffung von Tieren habe ich noch: Wie sieht es denn mit dem Dazuholen von erwachsenen Tieren aus, die ebenfalls eine Marek Infektion der Geschwister überstanden haben und sich somit als "resistent" erwiesen haben. Wäre das eine sinnvolle Option statt geimpfter Tiere oder ist die Idee Quatsch.
Viele Grüße
Hallo Streusel,
ich stehe vor eben dem selben Problem.
Wie geht es weiter bei dir? Hast du schon Neu-Hühner oder wartest du noch?
Von unserem Geflügelhändler im Gebiet bekomme ich geimpfte Tiere, die Option ist klar. Erwachsene Hühner mit Resistenz habe ich leider noch nicht gefunden. Hätte von einer Bekannten die "zu vielen" Hennen haben dürfen, sie brütet selbst und das wurde vereinbart, bevor beim mir das Chaos ausbrach....
Nun wäre ihr das zu viel Stress, alle geschlüpften bis weithin ins Erwachsenenalter zu behalten und mit impfen ist ihr auch zu viel hickhack... also wenn ich nicht selbst brüten will und im Brüter will ich nicht brüten, bleibt mir ausschließlich die Option geimpfte Tiere zukaufen.
Der Erfahrungsberichte belaufen sich meist auf anschließend selbst brüten, der Rest verläuft im Sand.
Viele Grüße und trotzdem viel Spaß an den Huhnies...
Katja
Schwanzfeder
14.03.2024, 07:36
Habe den Faden mitverfolgt und es tut mir sehr leid, wie es gelaufen ist. Aber ich kenne im Raum Berlin einen Biohof, der Dt Sperber vermehrt und Bruteier wie auch 1x im Jahr im Sommer 1jährige Hennen abgibt (nach der ersten Legeperiode, weil die auch deren Eier zum Verzehr verkaufen). Ich glaube, die sind auch im BDRG oder werden zumindest da von jemandem beraten. Ob und wie die geimpft sind, weiss ich nicht. War öfters da und finde, die Tiere sehen sehr gesund aus (Mobilstallhaltung ganzjährig draußen in Kleingruppen mit Hähnen), der Zuchtstamm läuft extra. Bei Interesse kann ich vermitteln. Die haben auch Minorka in schwarz, falls das jemanden interessiert ... .
Vielleicht wären doch auch ungeimpfte Tiere eine Option, wenn sie aus dem Junghennenalter raus sind? Bin jetzt aber nicht wirklich der Experte.
Streusel
06.04.2024, 23:39
Hallo zusammen,
entschuldigt bitte für die Stille, ich habe hier seit einer Weile nicht mehr rein geschaut. Nichtsdestotrotz möchte ich für die, die es noch interessiert, ein Statusupdate zu unserer Situation geben.
Leider hat sich das Schicksal bei uns bisher nicht zum Guten gewendet. Von unseren 6 Sperbern lebt nur noch der Hahn.
Anfang des Jahres haben wir eine Beule am Rücken bei einer der beiden verbliebenen Hennen entdeckt. Diagnose: Abszess. Antibiotika brachten keinen Erfolg, also operative Entfernung. Nach einer Woche war die Beule wieder so groß wie vorher und es wurde erneut operiert. Leider ohne Erfolg, die Haut um die Wunde nekrotisierte. Die Henne hatte ab diesem Punkt kaum noch Chancen auf eine Genesung und sie wurde eingeschläfert. Besonders traurig dabei war, dass sie durchgängig gut gefressen und getrunken hatte, aktiv schien und die OPs an sich gut körperlich weggesteckt hat. Sie schien durchgängig agil, obwohl sie natürlich mit der Wunde separiert war.
Im Januar kamen dann als Ersatz zwei erwachsene Bielefelder Hennen, die bei ihrem Vorbesitzer einen Marek-Ausbruch überlebt hatten, dazu. Wieder Pech und Trauer, eine davon haben wir kurze Zeit später wegen einer Fistel mit Kanal zur Lunge einschläfern lassen, eine OP haben wir aufgrund des Risikos für ein Rezidiv schweren Herzens abgelehnt.
Letzte Woche haben wir dann unsere letzte Sperberhenne, die gleichzeitig auch unsere zutraulichste und liebste war, verloren. Sie stand von einen auf den anderen Tag plötzlich nur noch rum. Bis dahin war sie immer topfit, die aktivste und neugierigste von allen. Ab zum Tierarzt, röntgen, Magen voller Steine, deshalb die Abgeschlagenheit, Öl verabreicht, damit es flutscht. Außerdem 2 kleine Tumore an der Lunge und einen größeren am Rücken entdeckt, die aber erst in frühstens einem Jahr Probleme machen sollten. Die Henne war nach dem Besuch beim TA schon sehr gestresst und erschöpft, wurde dann bei der Rückkehr auch noch direkt vom Hahn getreten, sodass wir sie separiert haben. Sie hat sich bis zum Abend nicht mehr gefangen, ihr Kamm wurde blau und plötzlich war sie tot. Das ist der bisher schwerste Schlag gewesen. Gerade auch, weil vielleicht der Stress vom Tierarztbesuch die Todesursache war.
Inwiefern bei den letzten 3 Verlusten jetzt Marek eine Rolle gespielt hat, ist schwer abzuschätzen. Zumindest bei unserer letzten Henne waren ja schon wieder die Tumore erkennbar, sie wäre also früher oder später daran verendet.
So, da es ja aber irgendwie weiter gehen muss, sind jetzt wieder 4 neue gegen Marek geimpfte Hennen eingezogen. 2 Vorwerk und nochmal 2 Bielefelder. Außerdem halten wir weiterhin nach geimpften Deutschen Sperbern Ausschau. Vielleicht haben wir ab jetzt etwas mehr Glück.
@Schwanzfeder: Danke für das Angebot.Kannst du mir den Kontakt per PN schicken? Nachfragen nach dem Impfstatus kostet ja nichts.
@Katja: Wir haben uns jetzt endgültig dazu entschieden, nur noch geimpfte Tiere aufzunehmen. Aber das Experiment mit den "Überlebenden" läuft ja aktuell noch. Vielleicht sind wenigstens die letzten beiden immun.
Viele Grüße
Chickenalarm
07.04.2024, 00:47
Steine im Magen benötigen Hühner zur Verdauung… Alle guten Wünsche für eine gute Zeit mit deinen Hühnern von mir!!!
Streusel
07.04.2024, 07:49
Hi Chickenalarm,
jup, weiß ich. Aber sie hatte den ganzen Muskelmagen randvoll, also viel zu viele. Konnte man gut auf den Röntgenbild sehen. Sie hat auch nie welche ausgeschieden, wenn ich rückblickend darüber nachdenke. Vorher hatte sie 2 Wochen auch sporadischen Durchfall, für den aber eine nachgewiesene Bakterieninfektion verantwortlich sein sollte und darauf behandelt wurde. Vielleicht hing das auch mit den Steinen zusammen. Keine Ahnung.
Danke!
Helens huhniversum
07.04.2024, 08:45
Oh, weh, das hört bei euch aber auch nicht auf!
Tut mir sehr leid.
Ich weiß nicht, ob ich solch ein Durchhaltevermögen hãtte...
Ich hoffe ihr könnt jetzt mal durchatmen und die "richtige Hühner Haltung" kennenlernen. 😊
Sodass Krankheiten bei euch weniger vorkommen als bis jetzt.
Tiroler Hendl
07.04.2024, 09:10
Das tut mir sehr leid für euch!😔
So in die Hühnerhaltung zu starten ist sehr traurig.....
Tiroler Hendl
07.04.2024, 09:16
Das tut mir sehr leid für euch!😔
So in die Hühnerhaltung zu starten ist wirklich traurig.....
Ich musste letztes Jahr leider 2 junge Blumen Hennen wegen Tumor Erkrankung einschläfern lassen. Die 3. ist ihnen vor Kurzem gefolgt......(da sie alle 3 von deutschen Händlern stammten, waren sie mit Bestimmtheit geimpft🤷)
Vielleicht liegt es manchmal einfach nur an der Herkunft /Überzüchtung etc.....
Ich hoffe mit den neuen Hühnern habt ihr mehr Glück!
Schwanzfeder
07.04.2024, 21:12
Ich würde auch meinen, dass es an der Linie liegen könnte; kann ja auch ein Immundefekt gewesen sein, denn es wurden doch verschiedene Probleme gleichzeitig nachgewiesen, die nicht auf M zurückführbar waren. Würde es nochmal mit erwachsenen Tieren probieren, auch mit M ungeimpften (evtl macht eine Impfung gg Mykoplasmen in eurem Fall mehr Sinn).
Außenstelle Puttis
11.05.2024, 01:09
Habe seit einiger Zeit ein ähnliches Problem mit einer Henne.
Ihr Magen ist "Randvoll" mit Grittsteinen.
Könnte aber auch ein Tumor sein....
TA ist sich nicht sicher.
Das Röntgen zeigt zu viele Steine im Magen.
Leider kann ich das Röntgenbild nicht einkopieren( (?) auch nicht mit Picr.de)).
Termin für Einschläfern ist auf Abruf.
Meine Henne frisst noch (schlecht)...:heul,
aber sie frisst bedingt,badet im Staub,und "dackelt" durch die Gegend,quatscht.
Kommt noch auf Abruf.
Lap Top und Picr.de hängen dann fest,beim Versuch Foto einzustellen >:(.
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