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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Neuplanung Hühnerhaltung



cinocinelli
24.09.2023, 17:41
Liebe Foris,

ich bin neu hier und komme gleich mit einigen Fragen ums Eck :kicher:

Bis vor einem Jahr hatte ich zusammen mit meinem Vater 5 Krüperhennen und 1 Hahn auf einem ca. 2.500 qm großen Grundstück mit Bach, vielen Büschen, Hühnerstall und Holzlager. Auf der Wiese waren noch 3 Zwergziegen. Alle sind tagsüber frei gelaufen und nur über Nacht in den Stall. Mit dem Tod meines Vaters musste ich das alles aufgeben, da ich zu weit weg wohnte, um die Tiere weiter gut zu versorgen (selbstverständlich wurden die Tiere (unter Tränen) in allerbeste Hände abgegeben).

Seit Mai wohne ich im schönen Allgäu in einem Bauernhaus und… ES MÜSSEN UNBEDINGT WIEDER HÜHNER HER!!!!

Ich schreibe einen Artikel bei „Hühnerhaus“ und einen bei „Auslauf“, da ich zwar schon einiges an Wissen habe, die Umstände hier aber völlig anders sind als in der früheren Heimat. Vor allem fehlt mein Papa, der als Schreiner alles selbst gebaut hat :(

Wir wollen die Wintermonate zum Vorbereiten nutzen und im Frühling sollen dann wieder Hühnis einziehen – am liebsten wieder Krüper. Mittlerweile liebäugle ich aber auch so ein bißchen mit Wyandotten, denn Krüper sind sehr flugfreudig :cool:.

Vorerst möchte ich gerne mit 4 - 5 Hühnern und 1 Hahn anfangen, bin mit dem Hahn aber unsicher. Wir wohnen zwar abgelegen, aber in einem Talkessel und einer Seite des Talkessels sind Wohnhäuser und sogar ein Hotel – das Krähen wird ganz wunderbar weit schallen. Die direkten Nachbarn (Landwirte, 100 m entfernt) sind zwar von der Hühneridee angetan, aber ob die Hotelgäste sich freuen, wenn morgens um halb 6 der Hahn kräht… Hier gleich die erste Frage: Krähen Hähne auch im Stall und falls ja – ist das so laut, dass es die Nachbarn stört? Oder erst wenn sie rausgelassen werden? Unser voriges Grundstück war so weit weg von unserem Wohnhaus, das hab ich nicht mitbekommen.

Wir haben einen großen eingezäunten Gemüsegarten (Auslauf für unsere Hauskatzen, 2 m hoch… so werden wahrscheinlich keine Hühner einfliegen), einen Bachlauf an der Grundstücksgrenze, ein Gebüsch, einen riesigen Walnussbaum und eine Wiese mit ca. 1.800 qm.

Die Idee ist, den Stall auf einen Fahrzeuganhänger-Unterbau zu stellen (kann mit bestellt werden). Der Stall ist für bis zu 10 Hühner konzipiert – dann ist noch Luft nach oben ;)

Die mobile Lösung deshalb, weil wir – trotz des riesigen Grundstücks – keinen vernünftigen Platz haben, an dem wir einen Hühnerstall fest installieren könnten samt ausreichend großem fest eingezäuntem Grundstück. Mir ist aber sehr wichtig, dass die Hühnies möglichst viel Auslauf haben. Dadurch sind wir auf diese „mobile“ Lösung gekommen.

Wir wollen also einen festen Winterauslauf bauen mit Maschendrahtzaun (ca. 1,80 m hoch), in den der Stall dann über Winter gestellt wird (auf Stelzen, damit sie einen Unterschlupf haben. Der Winterauslauf ist an der Rückseite einer Lagerhalle unserer Nachbarn – also von einer Seite her super geschützt – denn die Winter im Allgäu sind KAAAALT). Muss so ein Auslauf von oben auch „dicht“ sein? Das ginge dann nur mit fester Überdachung – ein Netz ist im Allgäu unrealistisch wegen der Schneemassen in so manchem Winter…

Von Frühjahr bis Herbst (und wenn möglich auch im Winter) wollen wir den Stall aufs Grundstück stellen und alle paar Wochen verschieben und mit einem Stromzaun

https://www.weidezaun.info/voss-farming-gefluegelnetz-komplett-set-50m-netz-230v-weidezaungeraet.html

einen neuen großen Auslauf stecken.

Bisher nutzen unsere Nachbarn unsere Wiese zum Heu machen und jetzt im Herbst weiden ihre Schafe darauf. Wir haben schon mit ihnen gesprochen, ob wir uns die riesige Wiese teilen können, aber sie sind sich unsicher, ob der Hühnerkot für die Heuproduktion und das Schafe weiden schädlich ist und erkundigen sich erstmal.

Zur Not müsste ich halt die ganze Wiese übernehmen und ggf auch mähen :o – das wäre mir die Hühnerhaltung aber absolut wert!!!

Und jetzt kommen die Fragen:

- Ist die Idee mit festem Winterauslauf und mobilem Stromzaunauslauf während der wärmeren Jahreszeiten praktikabel? Auf der Wiese gibt es halt nur Wiese… keine Büsche, Unterschlupfe etc. Sind die Hühnis trotzdem glücklich?

- Gibt es jemand, der es genauso macht? Und wie viele qm Wiese machen 4 – 6 Hühner in 2 – 3 Wochen kurz bzw die Grasnarbe nicht völlig kaputt? Reicht unser 1.800 qm Grundstück aus, damit von der Wiese am Ende des Jahres noch Wiese übrig ist, wenn wir den Auslauf alle 2 – 3 Wochen umziehen? Nach meiner Erfahrung mit dem vorigen Grundstück können die Hühner die Grasnarbe eines solchen Grundstücks niemals zerstören…

- Schadet der Hühnerkot der Heuqualität bzw den weidenden Schafen? Gibt’s hier Landwirte, die sowas wissen?

- Der Großteil der Wiese hat keine Bäume, ist im Sommer also ohne Sonnenschutz. Da der Stall auf dem Anhänger steht, ist unter dem Stall immer Schatten. Reicht das? Oder macht ihr da noch extra Sonnenschutz – mit Sonnensegeln etc.?

- Was brauchen die Hühnis fürs Glücklichsein denn außer Wiese und Stall? Mobiles Sandbad? Regendach? Sonst irgendwas? Futter und Wasser sind ja selbstverständlich…
Unser Grundstück ist von 2 Seiten von einem Schilfgürtel umgeben, direkt dahinter kommt der Wald. Und der Fuchs. Und der Dachs. Und der Marder, das Wiesel…. Außerdem haben wir eine Menge Greifvögel hier.

- Mobile Unterschlüpfe aus Holz werde ich auf jeden Fall in die jeweils abgesteckten Ausläufe stellen.

- Reicht der Stromzaun (leider finde ich keinen, der höher als 1,20 m ist) tagsüber aus, um die Wildtiere abzuhalten? Rät jemand zum Wildschutzzaun? Muss der dann auch noch zusätzlich mit Stromlitzen gesichert werden? Nachts sind die Hühnis ja sicher im Stall, der immer im Auslauf steht.

- Würdet ihr in diesem Fall zu einem Hahn raten? Wir hatten früher mal eine zeitlang keinen und ich hatte den Eindruck, die Damenschar hatte die Gefahren nicht so gut im Blick als der Hahn…

Sorry für so viel Input – aber ich denke, es ist besser, vorher alles gut zu planen und Expertenrat einzuholen.

Vielen Dank schon jetzt für eure Tipps und eure Hilfe – ich bin sehr froh, dass es euch gibt und ihr eure Erfahrung hier teilt! :flowers

Schwanzfeder
24.09.2023, 18:01
Kann nur ausschnittsweise antworten, aber in puncto Hahn klares Ja, ggf mehrere bei einer großen Gruppe. Die Hähne krähen auch im Stall. Ich denke, auf dem Land sollte man mit Hähnekrähen rechnen (früher ist man noch dafür hingefahren). Es gibt ja hierzulande diverse neuerliche Diskussionen dazu. Holzsägearbeiten und Motorräder werden auch toleriert; ein Hahn ist deutlich leiser und kräht im Schnitt seltener. Es kommt auch auf die Stallarchitektur an, wieviel man hört (im Steinstall natürlich weniger als im Holzstall).

Ich würde dann eine eher scheue, aufmerksame, ursprüngliche, selbständige Hühnerrasse wählen (zB Creme Legbar, Appenzeller Spitzhauben) und keinesfalls Hybriden. Mit Wyandotten kenne ich mich nicht wirklich aus, aber sie fliegen wenig und wirken eher träge; ich würde sie auf den ersten Blick als nicht sonderlich raubtiersicher einschätzen. Vielleicht kann da jemand mehr dazu sagen.

Wenn da wirklich nur der Bauwagen Schatten gibt, könnte es mglw zu heiss werden und die Greifvögel würden noch mehr Stress machen. Es gibt große Sonnensegel; jemand hier in der Nähe spannt sowas im Sommer am Hühnerwagen fest (Foto habe ich leider nicht vom Sommer).

Ggf wieder drei Ziegen (Greifvogelabwehr)? Meiner Erfahrung nach sind 400qm die Untergrenze für 8 große Hühner, damit dauerhaft, dh ganz ohne Weidewechsel, Gras übrig bleibt. Dann aber nicht unbedingt mehr "Wiese", sondern eher Kurzgras mit gelegentlichen Sandbadstellen, es sieht aber grün aus. Es kommt auch auf die Grassorte an und ob/was da für Kräuter mit drin wachsen. Bestimmte (drahtige) Pflanzen lassen sie gänzlich unberührt. Eigentlich gibt es zu deinen Themen schon recht viel im Forum; mal nach Einzelthemen schauen.

Tja, ehrlich gesagt, ich würde vmtl nur die Fläche nutzen, in der es auch Sträucher/ Bäume für die Hühner gibt; bei 1800 qm brauchst du nicht die ganze Wiese, um Wechselweide zu machen.

Bea65
24.09.2023, 18:57
Jepp, Hühner sind Waldtiere, keine Steppentiere!!!

Bea65
24.09.2023, 23:52
Vielleicht den Hühnerbereich dort wo Gestrüpp, Sträucher und Bäume sind.
Die Ziegen auf die Wiese und den Zaun dazwischen etwas höher, so das die Hühner auch mal auf die Wiese zu den Ziegen laufen können.

sil
25.09.2023, 11:56
Erstmal: Willkommen hier im Forum.

Ja, wo anfangen ...
Der Plan mit fahrbarem Stall und Wechselauslauf hört sich doch gut an. Aber wie schon geschrieben, Hühner sind keine Weidetiere, die sich auf einer freien Grasfläche wohlfühlen. Deckung nach oben und am Boden viel Laub, Flecken zum Badekuhlen anlegen und auch ein bißchen Grün ist eigentlich ihre Wohlfühlzone.
Ein elektrifizierbarer Zaun mit ca. 1 Meter Höhe (die zusätzlichen 15 cm in den Beschreibungen entfallen auf die Spitzen, die im Boden stecken) reicht für die allermeisten Hühner als Barriere locker aus, und hält auch beinahe alle Wildtiere ab. Wichtig ist, daß der Zaun gut gespannt ist (Ecken verstärken) und nirgends durchhängt. Auch unten sollten durch Bodenunebenheiten keine einladenden Durchschlupfe sein. Ich habe mit zusätzliche Pfosten bestellt und meinen Zaun so modifiziert, daß die Pfostenabstände maximal 1,30 Meter betragen. So läßt sich der Zaun viel besser ordentlich aufstellen.
Auf einen Hahn zu verzichten, nur weil sich möglicherweise irgendwelche Hotelgäste gestört fühlen könnten, die in einer Gegend Urlaub machen wollen, die durch viele Naturerlebnisse punktet, würde mir nicht einfallen. Ein Hahn hat wichtige Aufgaben in einem Hühnervolk, u.A. auf Gefahren zu achten und zu warnen.
Die Wiese könntet ihr, so ihr sie nicht selber braucht, eigentlich weiterhin dem Nachbarn überlassen, vielleicht im Herbst, wenn die Schafe sie überweidet haben, oder noch während sie das tun, die Hühner dann zeitweise auch drauflassen. Von hohem Gras haben sie nichts, auf kurzgeweidetem, mit Schafsmist gedüngtem finden sie aber sicher noch Beschäftigung.
Bis zur nächsten Heumahd ist der Hühnerkot kein Thema mehr. Es gibt genügend Haltungen, wo Schafe und Hühner miteinander sich ein Grundstück teilen. Wenn es da regelmäßig zu Krankheitsausbrüchen käme, wäre das sicher schon kommuniziert worden. Meine Hühner teilen sich im Winter Offenstall und Auslauf mit den darin wohnenden Pferden, kacken dabei sicher auch mal ins Heu. Bisher gabs keine Probleme dadurch.

cinocinelli
25.09.2023, 18:20
Vielen Dank für deine Antwort :) ... du hast total recht wegen dem Hahn - Plan ist gefasst :mukkies

Und mit der Hühnerkacke denke ich eigentlich auch, dass das für die Schafe kein Problem sein sollte.

Es ist halt so, dass wir außer der Wiese nicht so viel Grundstück haben. Der Platz, an dem wir den festen Winterauslauf machen wollen, ist ziemlich klein, vielleicht 20 - 30 qm. Und der Platz mit dem Gebüsch ist vom Winterauslauf einiges entfernt. Da könnte ich dann von Frühjahr bis Sommer eine große Fläche mit dem Elektrozaun einmachen.

Die Frage ist halt wegen dem Winter... da kommt hier der Elektrozaun halt nicht in Frage wegen des vielen Schnees. Ist es ok, die Hühner wochenlang bei Schnee in einem relativ kleinen Auslauf mit Stall zu lassen?

Vielen vielen Dank für eure Ratschläge, ich freu mich sehr darüber!

sil
25.09.2023, 20:12
Wir sind hier auch in einer ziemlich schneesicheren Gegend. Dauerhafte Maschendraht oder Wildzaun - Zäune zu bauen habe ich schon lange aufgegeben. Selbst der Holzlattenzaun um den Gemüsegarten kapituliert regelmäßig und muß im Frühjahr wieder repariert werden.
Unter anderem deswegen (und auch wegen der Vogelgrippe) haben wir vor ettlichen Jahren einen Offenstall mit Schlafnischen gebaut. Zwei Seiten sind durch Holzwände geschlossen, zwei mit Volierengitter. Es gibt im Winter Tage, da setzen die Hühner freiwillig keinen Fuß vor die Stalltür. Bei geschlossener Schneedecke wandern sie sowieso nicht herum. Meinen schaufle ich dann einen Pfad bis zum Pferdeauslauf.
Ich denke, mit dem kleinen Winterauslauf könnten sie sich grundsätzlich arrangieren, es spricht ja nichts dagegen, die Fläche so zu gestalten, daß sie nicht zu einer platten Wüste verkommt, allerdings sehe ich die Kombi Kleiner Schlafstall + viel Schnee eher kritisch. Wenn ihr nämlich bei Schneefall über Tage nicht zügig dazu kommt, den Auslauf halbwegs schneefrei zu halten, bzw zumindest Laufwege auszuschaufeln, sitzen die Hühner im Stall fest.
Vielleicht findet ihr noch irgendeine Möglichkeit für ein paar Quadratmeter Auslauf-/Bewegungsfläche unter Dach, mit Minimumeinrichtung Staubbad, Chillstange und etwas Scharrfläche, und auch an eine Lösung für eine mögliche Stallpflicht sollte vorbereitend schon gedacht werden.

Schwanzfeder
25.09.2023, 20:27
Wir hatten anfangs auch das Modell "kleiner Schlafstall und dann Aussengehege", war im Winter Mist, und hier ist es lange nicht so schneereich und so lange Winter wie im Allgäu. Mit der lichtdurchlässig überdachten Voliere (Holzkonstruktion mit abschüssigem Dach) dann komplett anders, Hühner legen zudem auch im Winter ohne Kunstlicht. Die Voliere hat 25qm, wenn du kannst mach sie so groß wie mgl, es lohnt sich hinterher. Dach wg der Schneelast mit Querstreben verstärkt müsste halten.

Am Bachlauf - könntest du da nicht ein paar robuste, heimische Sträucher pflanzen, oder an den Rändern der Wiese? Das würde den Hühnern gut gefallen.

Bea65
25.09.2023, 21:03
Ich habe im Auslauf Feldahorn- und Ligustersträucher. Zu mindestens der Feldahorn ist heimisch. Absolut robust und schnittverträglich und auch die Hühner lieben die Deckung der Sträucher und picken sie nicht kaputt.

Tibi
26.09.2023, 07:00
Wir haben an der Wiese einen Streifen Bäume gepflanzt. Da sind die Hühner auch meist. Wenn ich mich direkt zu ihnen setze, laufen sie aber auch gerne frei auf der Wiese.

Der Stall sollte gut gedämmt sein, wenn man das Krähen dämpfen möchte. Jeder Hahn ist da anders. Es gibt Hähne da erscheint das gar nicht so laut, aber es trägt sich weit und umgekehrt. Mein Hahn kräht auch mal schon um 5 und der Stall ist nicht gedämmt. Da plagt einen schon das Gewissen ab und an, vor allem wenn im Sommer alle ihre Fenster auf haben. Was übrigens auch auf den Stall zutrifft. Der muss ja im Sommer besonders luftig sein. Wenn man am Stall die Fenster aufmacht nützt einem die Dämmung auch nicht so viel gegen das Krähen.

Was mich hier echt „krank“ macht sind die Habicht und Fuchsangriffe. Es ist immer eine latente Gefahr und fühlt sich auch so an. Man hängt immer mit einem Ohr bei den Tieren. Das ist Stress. Ich merke wie entspannt ich bin, wenn ich weiß, die sind sicher im Stall.

Bekannte haben 25 Hühner binnen 15 Minuten an den Fuchs verloren. Ein Alptraum. Trotz 1,20 m Elektrozaun.

Ideal wäre es einen fahrbaren Auslauf am Stall zu haben. Einen der wirklich schützt gegen Raubtiere.

Vielleicht sind die Hühner dann tatsächlich nicht soooo glücklich (obwohl kommt halt auf die Größe an)
Aber tot ist eben auch blöd.

Eine Rasse die nicht so viel Bewegung braucht und wenig Kamm hat (wegen möglicher Erfrierungen an den Kämmen)

Falls du sagst, Ich glaube hier ist nicht so viel Raubwild, dann würde ich Dir Kraienköppe empfehlen. Ich bin zwar nicht so der Rasseprofi, habe aber schon mit einigen Rassen Erfahrungen. Das sind sehr robuste, friedliche, recht zutrauliche (gesunde Distanz) und wehrhafte Hühner. Sie legen auch im Winter und es gibt sie in einigen Farbschlägen. Sie haben einen Wulstkamm, da erfriert nichts und man muss auch keine Sorge haben, dass sie ihre Kehllappen im Winter in die Tränke hängen, da die auch fehlen.

Würde ich noch mal neu Anfangen würde ich mir auch gleich Hühner aus BE ziehen. Dann schleppt man sich erst gar nichts ein an Krankheiten, Parasiten oder sowas. Aber leider kommt man dazu erst später.

Parasiteneintrag kommt eh auch durch Wildvögel.

Ich würde auch dafür sorgen, dass nur die Hühner ans Futter kommen. Da könnte man auch in dem fahrbaren Auslauf füttern.

Der Auslauf kann ja auch eine Hühnerklappe haben. Die dann offen ist, wenn man sich in der Nähe aufhält. Dann können sie entscheiden ob sie auf die Wiese wollen.

Wir lassen unsere Hühner nur auf die Wiese wenn wir in Höhrweite sind.

Gerade erst konnten wir so 2 x den Habicht enttäuschen.
Federn sind geflogen, aber nicht mehr zum Glück.

Ich würde das so einrichten, dass die Hühner Auslauf haben und trotzdem sicher sind.
Wie gesagt, ein gerissenes Huhn ist auch nicht glücklich. Und wenn dir das erst mal passiert ist, ist Schluss mit innerlicher Entspannung.

Tibi
26.09.2023, 07:37
So ein fahrbarer Auslauf hat auch den Vorteil, dass die Hühner immer mal frischen Untergrund haben und die Bodenbelastung gering bleibt. Was gesundheitsfördernd ist.

Schwanzfeder
26.09.2023, 08:03
Der Habicht kommt bestimmt, ja. Besonders wenn die Hühner lange auf der Wiese sind und von oben gut erkennbar. Erfahrungsgemäß: meine Damen kriegen den Habicht lange mit, bevor für mich ein Schatten am Himmel sichtbar wird (Flügelschlag, Magnetfeld!?). Ich denke, dass das Prinzip dabei ist, dass der Greif gar nicht mitkriegt (im besten Fall), dass da dauerhaft Hühner an dergleichen Stelle leben. Habe allerdings trotzdem ein Netz ... (schlechte Erfahrungen mit Hybriden damals).

Mit den Hybriden war das nämlich überhaupt nicht so, dass die den Greifen rechtzeitig bemerkt hätten, die haben wirklich gar nix gerafft. Darum denke ich, dass es rassetypische (linientypische?) Unterschiede gibt; alte, bewegliche Landrassen, die häufig eher scheu sind, sollten genetisch besser ausgestattet sein, als die überzüchteten, mehr an den Menschen angepassten (ok, das ist jetzt sehr pauschal ...). Kraienköppe sind vielleicht auch keine schlechte Idee:) Meine Dorking-Marans warnen auch gut.

Das alles nützt aber nichts, wenn die Hühner nirgends hin flüchten und sich beizeiten verstecken können, oder wenn die nächste Hecke einen Kilometer weit weg ist ... .

Desinfizierte Bruteier sind immer besser ... für den Anfang finde ich es aber auch ok, von einem einzelnen, vertrauenswürdigen Züchter, den man vorher gut prüft(!), offensichtlich gesunde Tiere zu holen (nicht mehrere von unterschiedlichen Leuten).

cinocinelli
26.09.2023, 11:03
Hi Tina, Schwanzfeder und alle anderen,

vielen Dank für eure ausführlichen Infos :)

Also der Stall ist gedämmt - aber ich hab tatsächlich noch nicht daran gedacht, dass das im Sommer bei geöffneten Fenstern bezüglich des Krähens nix bringt :rotwerd Aber wie ihr schon oben geschrieben habt - wir leben auf dem Land und ich stelle mich stur - und hoffe, dass ich nicht allzu viele Probleme deshalb bekomme.

Ja, wir haben hier viele Raubtiere. Unsere Wiese ist ca. 15 m vom Waldrand weg. Und es gibt sehr viele Raubvögel.

Das heißt, ich muss nach euren Infos überlegen, ob ich an den mobilen Stall eine mobile Voliere anbaue, die dann immer mit umzieht. Das wäre dann halt großteils wirklich nur auf der Wiese :-X Und "Freigang" mit Strom bekommen sie dann, wenn wir im Garten und ums Haus unterwegs sind und ein Auge drauf haben.

Der Stallbauer bietet sogar eine Voliere an...

https://hühnerstall.de/huehnerhaus-enders-maxi/

Die Voliere könnte dann ca. 1,85 x 4 m oder 1.85 x 6 m groß sein. Das ist jetzt nicht der Renner... meint ihr, dass das ok ist? Wir arbeiten beide von daheim und sind daher grundsätzlich da und ich bin eigentlich fast immer ums Haus und im Garten unterwegs, so dass sie dann auch oft in den Stromzaunauslauf könnten oder ganz frei...

Der Vorteil der Voliere wäre auch, dass ich dann keinen extra Winterauslauf bauen muss. Ich würde einfach einen Teil des Volierendaches mit Dachpappe o.ä. überdachen.

Ich muss mir nur nochmal das Gelände gut anschauen... es ist ein leichter Hang und an einigen Stellen (gerade da, wo es jetzt schon schön hühnertauglich wäre) könnte man die Voliere gar nicht stellen.

Der Stall (hab mich mittlerweile für ein größeres Modell entschieden :jaaaa:) ist innen 1,65 m lang und 1,25 m breit. Wenn dann noch die Voliere mit mind. 2 x 4 m dazu kommt, sind es 2 qm Stall und 8 qm Auslauf. Für wie viele Hühner ist das ok? Vor allem im Winter wären sie da ja quasi ständig drin oder bei irgendwelchen Quarantänefällen.

Ohje, ich hab jetzt schon ein schlechtes Gewissen, dass ich die so einsperren muss. Aber wie ihr schreibt - wenn sie gerissen bzw. geschlagen werden, ist das ja auch schlimm.

Bäume hab ich heute schon bestellt und Büsche wollen wir auch noch pflanzen. So wird das Grundstück immer hühnertauglicher - aber eben nur für die Zeit, in denen sie im E-Zaun oder frei sein können.

Für die Zeit im E-Zaun mache ich mehrere Unterschlupfe aus Holz für die Greifvögelangriffe.

Und 1000 Dank für die Tipps wegen der Rassen. Da mach ich mich mal schlau. Die Krüper, die wir immer hatten, sind eine sehr alte Rasse und die waren ziemlich fix. Ein Huhn wurde mal Opfer eines Fuchses - aber die anderen hat er nach dem ersten Zuschlagen eben nicht mehr gekriegt, dafür waren sie zu schnell und zu schlau. Und da kenne ich eine Züchterin, von der ich wahrscheinlich einen Stamm bekommen könnte.

Bruteier: Wir hatten früher mal eine Henne brüten lassen. Das Ergebnis waren 3 Hennen und 3 Hähne. Wir konnten die Hähne zum Glück (weil sie einen sehr seltenen Farbschlag hatten) alle vermitteln. Aber was mache ich hier mit Hähnen, die keiner will? Die eigenen Tiere kann ich nicht schlachten/essen und für mehrere Hähne ist die künftige Herde zu klein

Ich freu mich weiterhin auf eure Inputs - jedes mal wird die Sache klarer.

Viele liebe Grüße an euch wundervollen Hühnerprofis und vielen Dank :laola

cinocinelli
26.09.2023, 11:52
Nochmal ich :rotwerd

Ich hab mich jetzt mal durch den Thread "Inspiration für Ausläufe" geklickt und eure wunderschönen Fotos angeschaut - ich bin wirklich begeistert, was ihr alles gemacht habt und die vielen super Ideen.

Irgendwie sträubt sich bei mir ja einiges bei der Idee einer "Alcatraz-Lösung" und das Herz geht mir auf bei solchen Bildern wie angehängt.

Wäre das nicht doch hier auch möglich - trotz vieler Raubtiere und Greifvögel? Ein schöner (höherer) Zaun mit außen 2 Stromlitzen? Einige Unterstände dazu und die Hühner nachts immer im Stall (mache ich ohnehin)? Anscheinend haben das viele hier so gemacht. Habt ihr da keine Ausfälle? Oder keine Raubtiere in der Nähe?

Dann könnte ich auch einen fest installierten Stall machen und einen großen und schöneren Auslauf in hühnergerechter Umgebung (mit Walnussbaum und Gebüsch). Allerdings ist das der schönste Teil unseres Gartens und ich müsste erst meinen Mann überzeugen :roll ... wird schwierig.

Diese Lösung geht aber tatsächlich nur mit ca 1,50 - 1,80 m hohem Zaun und OHNE Abdeckung von oben.

Was meint ihr dazu?

Veni76
26.09.2023, 13:57
Hallo @cinocinelli, mein Auslauf ist auch nicht Übernetzt und wir wohnen mitten im Wald. Kein Stromzaun. Bis jetzt (seit Anfang Juni) hatten wir Glück. Wir haben den Zaun nach außen am Boden abgelegt, gegen Unterbuddeln und oben nach außen geneigt, gegen das Überklettern. Bis jetzt noch keinen Fuchsangriff, obwohl die hier sonst schon mal gerne über das Grundstück laufen. Wir haben uns aber die Option offen gehalten, Strom nachzurüsten und auch zu übernetzen, damit wir schnell reagieren können.
Zweimal waren Greifvögel hier, aber unser Hahn hat sie verjagt, ich weiß aber nicht sicher, was es war, beim ersten mal vermute ich einen Milan, der es auf Restknochen von einem Rehbock abgesehen hatte, den die Hühner zum abnagen bekommen hatten.
Was es beim zweiten mal war, weiß ich nicht, da war ich zu langsam, hab ihn nur noch wegfliegen gesehen. Es kann also gut gehen, die Frage ist, wie lange. Ich denke, wichtig ist, das man einen Notfallplan im Hinterkopf hat und dann ausprobieren.

Schwanzfeder
26.09.2023, 14:30
Naja, seit Juni ist ja noch nicht lange ... . Der Milan schlägt idR keine Hühner, darum ist es gut gegangen. Wenn es beim zweiten Versuch ein Habicht war, würde ich mich fest drauf verlassen, dass er bald mal wieder vorbei schaut. Beim Themenstarter sehe ich noch weniger Grund zur Sorglosigkeit, weil schon etliche Greifvögel gesichtet wurden. Ich schätze mal, nur ein Zaun ohne Netz geht hier schief, nach spätestens ein paar Wochen ...:( Das Gemeine ist dann auch, dass eingepferchte Hühner nichtmal fliehen können (auch wenn das Gehege groß ist). Drum fände ich einen Auslauf ohne Netz eigentlich nur ok, wenn es auch keinen Zaun gibt, oder wenn man sich drauf verlassen kann, dass es keinen Greifen gibt.

Der Walnussbaum würde zudem einen prima Aussichtsturm für den Habicht abgeben, von dem er die Beute in Ruhe und unsichtbar anvisieren kann, das machen die doch gerne.

Schwanzfeder
26.09.2023, 14:34
Die Hähne kann man auch schlachten lassen (Nachbar, Lohnschlachterei ... ). Manche sind untereinander besser verträglich (Rasse).

Mobile Voliere ist doch nicht schlecht, oder? Du kannst ja trotzdem noch einen festen Auslauf bauen.

Veni76
26.09.2023, 14:51
Naja, seit Juni ist ja noch nicht lange ... . Der Milan schlägt idR keine Hühner, darum ist es gut gegangen. Wenn es beim zweiten Versuch ein Habicht war, würde ich mich fest drauf verlassen, dass er bald mal wieder vorbei schaut. ...
Deshalb schrieb ich ja auch, bis jetzt ist nichts passiert. Ich hoffe halt, das unser großer Hahn den Habicht verjagt. Die Hennen sind unter die 1m hohen Tännchen und in die Voliere geflohen, es waren also erstmal genug Versteckmöglichkeiten gegeben. Sollte es zu vermehrten Angriffen kommen, so liegen hier die genauen Maße und der Link für 2 Netze und ich kann schnell reagieren.
Darum ging es mir, man kann es ohne Netz probieren, sollte aber einen Plan B haben, wenn es nicht geht, nicht das man dann komplett neu bauen muß.

Tibi
26.09.2023, 15:33
Ich hatte erst auch keine überdachte Voliere (befindet sich grade im Bau). Wir haben trotz Netzen etc. den Fuchs und den Habicht gehabt. Wir sind auch beide im Homeoffice. Manchmal haben wir es mitbekommen, manchmal nicht. Mehrfach bot sich ein unschönes Bild und immer sind es die Lieblinge. (Was daran liegt, dass sie das halt alle irgendwie sind mit der Zeit)

Mir geht es einfach darum, dass ich sie sicher wissen will, wenn ich mal nicht da bin, ohne dass sie im Stall bleiben müssen.
Auch falls mal wieder diese Aufstallungspflicht ist, dann haben sie mehr Platz und bei einer mobilen Lösung sogar frisches Grün unter den Füßen.

Zu den Rassen zu denen ich was sagen kann: Die Sulmtaler sind sehr freiheitsliebend, die sollte man nicht einsperren. Unsere gehen hier grundsätzlich ihre eigenen Wege und sind überall, Zaun oder nicht. Sehr genügsam waren unsere großen Welsumer. Wie ich finde tolle, pflegeleichte Hühner….mir etwas zu langweilig. Den Bielefeldern ähnlich, obwohl wir da auch schon die ein oder andere Rebellin hatten.

Die Kraienköppe sind umgänglich und ursprünglich, starten auch mal gerne durch und gehen „auf Strecke“. An ihnen bin ich irgendwie hängengeblieben. Ich mag ihr festes Federkleid und ihre elegante Statur, die wirklich eine gute Mischung sind, zwischen Plüschhuhn und Kämpfer. Vom Charakter der Hähne, bin ich begeistert. Ich hatte einige Junghähne und der in der Truppe verbliebene ist ein richtig feiner Kerl.

Aber es gibt soooo viele tolle Hühner. Die Rasse die ihr mal hattet kenne ich nicht. Vielleicht sind die schon ganz richtig?

Und zum Schlachten: zu jeder Henne gehört (statistisch) ein Bruderhahn. Die Brüder meiner Hennen hatten einige schöne Monate in der Wiese und ich habe dann dafür gesorgt, dass sie früh morgens, als erstes, durch einen Profi-Schlachter, schnell und sauber in unsere Kühltruhe wanderten. Vorher habe ich natürlich immer versucht sie zu vermitteln.

Ich muss dann auch etwas Zeit vergehen lassen bis ich mich in der Lage fühle sie in der Küche zu verarbeiten. Das gehört für mich auf natürliche Weise zu dem Respekt und der Wertschätzung, die ich für die Tiere empfinde. Ich fände es komisch wenn einen das so gar nicht berühren würde. Schließlich war man beim Schlupf dabei und hat sie beim Großwerden begleitet. Und das ist sowieso unbezahlbar!

Jedenfalls kann ich für mich sagen, dass ich das Schicksal der Brüder meiner Hennen kenne und damit gut zurecht komme.

Helens huhniversum
26.09.2023, 17:11
Hi Tina, Schwanzfeder und alle anderen,

Bruteier: Wir hatten früher mal eine Henne brüten lassen. Das Ergebnis waren 3 Hennen und 3 Hähne. Wir konnten die Hähne zum Glück (weil sie einen sehr seltenen Farbschlag hatten) alle vermitteln. Aber was mache ich hier mit Hähnen, die keiner will? Die eigenen Tiere kann ich nicht schlachten/essen und für mehrere Hähne ist die künftige Herde zu klein

Ich freu mich weiterhin auf eure Inputs - jedes mal wird die Sache klarer.

Viele liebe Grüße an euch wundervollen Hühnerprofis und vielen Dank :laola

Halöle,
Es gibt ein eigenes Thema zu "Hähne und Vermittlung", da kannst du dir bestimmt auch noch ein wenig einholen.
Auch ein Faden zu "Lohnschlachter" gibt es, wo man PLZ eingeben kann und dann Adressen bekommt.
Für kleinere mengen sind sie jedoch finde ich recht rar gesät.
Wenn ich Zeit habe schreibe ich das nochmal alles raus (entsprechende PLZ mit Adressen).
Vielleicht hast du aber auch in der Familie jemanden, der für dich schlachten würde?

Außenstelle Puttis
26.09.2023, 22:18
Hallo und herzlich willkommen,:welcome

Mein Tip:
Wenn du in der Nähe einer Geflügelfarm/oder Risikoberreich wohnen solltest,plane bitte eine große,überdachte Voliere mit ein.
Deine Huhnis müssen ewtl. 24 Std.,7 Tage die Woche über Wochen/Monate darin leben.
Gestalte sie von Anfang an kreativ und abwechslungsreich.
Denke dann bitte auch ans unterwühlen/untergraben durch Ratten z.Beispiel.
Ich bin da ab und zu leider geplagt,durch mein Wohnumfeld.

Dieses Jahr war die Aufstallungsgrenze genau 50 m von meinem Grundstück entfernt.

Schäfchenzähler
26.09.2023, 23:17
Also, wir haben Schafe, Hühner und Enten und wohnen gar nicht so weit vom schönen Allgäu entfernt ;) . Sofern wenig Gefahr von Fuchs, Habicht und Co ausgeht, lasse ich die Hühner und Enten gerne aus dem eingezäunten und übernetzten Bereich raus aufs ganze Gelände. Die Hühner laufen dann recht zielstrebig ins Schafsgehege, auf den Mist oder an den Waldrand, da kann man wunderbar scharren und Würmer und Insekten finden. Hühner und Schafe kann man gut auf derselben Wiese halten (soll laut TA sogar vorteilhaft hinsichtlich der Darmparasiten sein). Flächen auf denen Heu oder gar Silo gemacht werden soll, würde ich hühnerfrei lassen. Der Heustadel, herumstehende Anhänger etc sind bei Regenwetter oder Sommersonne zum Unterstehen heiß begehrt. Schön, dass ihr Sträucher und Bäume anpflanzen wollt! Bis die größer sind, könntest du fürs erste Anhänger aufstellen oder Unterstände aus Paletten basteln. Bereiche mit höherem Gras oder Topinambur werden von meinen Hühnern auch gerne als Verstecke benutzt. Sollten die Schafe in den Hühnerauslauf dürfen, dann unbedingt die Bäume und Sträucher vor Verbiss schützen.
Gerade dann, wenn die Hühner viel Freilauf bekommen sollen, würde ich ganz klar für einen Hahn plädieren. Die "Verluste" gerade an Junghühnern durch Habicht und Katzen sind schon deutlich geringer, wenn ein wachsamer und zuverlässig warnender Hahn mitläuft. Passt neben dem Glockengeläut der Kühe doch ganz gut zum Alpentourismuskonzept im Allgäu ;)
Bei uns gibt es mobile Schlachter, die bspw. die Legehennen der großen Mobilställe nach Ausstallung schlachten. Da kann man sich auf Anfrage auch als Privatperson mit wenigen Tieren "mit dranhängen".
Beim Mobilstall darauf achten, leicht und nicht zu hoch zu bauen, sonst besteht bei unebenen Boden schnell Kippgefahr! Wir haben beides nicht berücksichtigt, drum wird unser Mobilstall fürs erste nicht versetzt werden :rotwerd

Luise_2022
27.09.2023, 10:29
Der Stall (hab mich mittlerweile für ein größeres Modell entschieden ) ist innen 1,65 m lang und 1,25 m breit. Wenn dann noch die Voliere mit mind. 2 x 4 m dazu kommt, sind es 2 qm Stall und 8 qm Auslauf. Für wie viele Hühner ist das ok? Vor allem im Winter wären sie da ja quasi ständig drin oder bei irgendwelchen Quarantänefällen.

Wir haben auf ziemlich identischen Abmessungen 4 Hennen ohne Hahn. Die Vier kommen täglich in den Freilauf im Garten (ca. 700qm), dort ohne Netz o.ä., wenn wir zuhause sind. Da ich im Homeoffice arbeite, sind das im Sommer bis zu 8 Stunden. Im Frühjahr haben sie den Ausgang deutlich eingefordert, jetzt sind sie in der Mauser und mit viel weniger zufrieden, bzw. gehen freiwillig am frühen Nachmittag in die Voliere. Die Voliere ist komplett abgesichert und mit Acrylplatten gegen Regen geschützt. Der Stall hat eine automatische Hühnerklappe und wird wirklich nur zum Schlafen genutzt. Wir haben im Ort (waldnah gelegen) definitiv Habichte und andere Raubvögel, bei uns klappt es bis jetzt ohne Verluste so wie wir es handhaben, das ist allerdings auch erst seit einem Jahr.
Bei Stallpflicht im Herbst und Winter finde ich die Voliere ausreichend, trotzdem würde ich rückblickend da großzügiger bauen - wenn der Platz es denn her gibt.