Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Frage zum selbstgemischten Huehnerfutter
Hallo zusammen,
ich möchte Futter selber mischen. Die Gründe dafür sind mannigfaltig. Der Hauptgrund ist schlicht: mir macht es Spaß.
Was haltet ihr von folgender Zusammensetzung:
Rapskuchen
Weizen
Mais
Gerste
Ackerbohne
Fischmehl
Muschelkalk
Biertreber
10%
10%
40%
5%
20%
6%
2%
7%
Laut meiner Recherche komme ich auf 21% Eiweiß.
Zusätzlich gibt es rohe Karotten, Salat, Äpfel und eingeweichtes Weizen.
Meine Hühner verweigern Ölpresskuchen.
Wilde Hummel
25.07.2023, 10:04
Ackerbohnen sind besonders schlecht verdaulich und m.E. keine gute Idee, schon gar nicht in solchen Mengen.
Ackerbohnen sind besonders schlecht verdaulich und m.E. keine gute Idee, schon gar nicht in solchen Mengen.
Laut Internet :-) sollten 20% in Ordnung sein. Der Bauer, bei dem ich die Bohnen kaufen will, füttert seine Hühner auch damit.
Paar Quellen:
https://nutztierhaltung.de/gefluegel/huehnermast/fuetterung/ackerbohne-statt-soja-fuettern/
https://www.wochenblatt-dlv.de/feld-stall/tierhaltung/gefluegel-ackerbohnen-fuettern-562750
Beegfood
25.07.2023, 10:35
Meine mochten die Ackerbohnen auch nicht, aber vielleicht werden sie ja als Schrot/Mehl gefressen?
Allgemein wage ich mal zu bezweifeln, ob das selbstgemischte Futter an die Ausgewogenheit des industriell hergestellten Futters herankommt. Wenn die Hühner einen vielfältig grünen Auslauf haben, dann besteht schon mal die Möglichkeit, dass sie bei ihrer Nahrungsaufnahme Defizite supplementieren können.
chtjonas
25.07.2023, 12:29
Werden gemahlen.
Wird das gesamte Futter dan eher mehlartige Konsistenz haben, oder bleiben die Körnerkomponenten ganz?
wolfswinkel7
25.07.2023, 12:55
Was für Hühner hast du denn?
Hybriden oder Rassehennen?
Nachdem das letzte Hühnerfutter meinen qualitativen Vorstellungen zum wiederholten Male nicht entsprach, spiele auch ich mit dem Gedanken mein nächstes Futter selbst zu mischen. An der Rezeptur tüftele ich noch. Von der Menge her wären das 120 kg das in einem stabilen Plastikfass in der Garage gelagert wird und für ca. 4 Monate reicht.
Wird das gesamte Futter dan eher mehlartige Konsistenz haben, oder bleiben die Körnerkomponenten ganz?
Wird alles gemahlen. Sieht wie Legemehl aus.
Was für Hühner hast du denn?
Hybriden oder Rassehennen?
Sind Hybride, Cemanis, Brahma und Maran.
Allgemein wage ich mal zu bezweifeln, ob das selbstgemischte Futter an die Ausgewogenheit des industriell hergestellten Futters herankommt.
Ich bezweifele das nicht. Mittlerweile bin ich davon überzeugt, dass ich ein qualitativ besseres Futter mir selbst mischen kann.
Bisher habe ich mein Legehennenfutter lange Jahre von einem namenhaften Hersteller bezogen. Der Preis ist wie überall deutlich gestiegen und gleichzeitig dazu ist die Qualität beträchtlich gesunken.
Bislang habe ich noch keine Anhaltspunkte festgestellt, dass die Qualität des von mir verwendeten Futters gesunken wäre, wobei mir auch die dazu erforderliche Beurteilungsgrundlage fehlt. Wie hast du die verminderte Qualität festgestellt? Was den Preis betrifft, so ist der Preis pro Sack bei meinem DEUKA Lieferanten um etwa 2,50 Euro gesunken innerhalb des Zeitraums von ca. 1 Jahr. Seit zwei Wochen habe ich kein Futter mehr geholt. Wenn der Preis innerhalb dieser zwei Wochen gestiegen sein sollte, dann habe ich diese Tendenz noch nicht mitbekommen.
wolfswinkel7
25.07.2023, 14:06
voRmu gerade die Hybrid und Maran brauchen ein richtig abgestimmtes Futter um Mängel und Windeier vorzubeugen.
Ich persönlich, würde es nicht machen, aber es gibt auch andere Meinungen ;)
Schwanzfeder
25.07.2023, 14:50
Ansich finde ich die Idee ja nicht schlecht. Nur die Zusammenstellung finde ich nicht gut.
Ich hätte Bedenken, ob die da genug Vitamine, essentielle AS und Mineralien bekommen. Vmtl hoffst du in dieser Hinsicht auf dein Fischmehl? Angesichts der Produktionszustände von Fischmehl und der gegenwärtigen Meeresverschmutzung wage ich die Qualität eines solchen Futters sehr zu bezweifeln (auch wenn gewisse Futtermittelproduzenten, mE nach ausschließlich aus Marketinggründen, neuerdings für Fischmehl werben).
Mit Ackerbohnen hätte ich auch ein Problem (auch wenn gewisse Bauern da anderer Meinung sein sollten). Man sollte bedenken, dass Futtersoja speziell verarbeitet und daher aufgeschlossen wird, bevor es verfüttert wird. Und du willst reine, unverarbeitete Ackerbohnen geben, die ja ohnehin schon schlechter verwertbar als Soja sind? Nicht, dass ich Soja so toll fände ... .
Bei Hybriden reichen natürliche Inhaltsstoffe mE nach auf lange Sicht nicht aus, weil sie auf einen unnatürliche Leistung hin gezüchtet wurden, da brauchst du Zusätze, ob du das gut findest oder nicht. Natürliche Ernährung ohne Zusätze funzt mE nach nur bei Hühnern mit halbwegs normalem Mikronährstoffverbrauch. In diesem Fall würde ich statt Fisch eben Fleischabschnitte, Innereien, Blut, Insekten etc verwenden (wobei auch hier gefragt werden kann, ob die jeweilige Herkunft so super ist) bzw Mehlwürmer oder anderes Getier züchten und/oder großen Mist-/Komposthaufen zur Verfügung stellen. Bohnen oder so brauchen die dann gar nicht. Die Umsetzbarkeit ist natürlich eine andere Frage.
cairdean
25.07.2023, 15:05
"Natürliche" Ernährung funktioniert bei mir auch mit ganz normalen Rasse- und Rassemixhühnern nicht ohne Futterzusätze. Ich füttere Auswahlfutter und biete dazu Muschelgrit, Kalkgrit, Rotstein, Magensteinchen und Eierschalen zur freien Verfügung, sowie großen Auslauf, der fast das ganze Jahr auch Grünzeug bietet. Und trotzdem habe ich dünnere Schalen bekommen, als ich die Zufütterung von Mineralfutter (Brockmanns oder Nösenberger) mal eingestellt hatte.
Ansonsten bin auch ich großer Freund vom Selbermischen und habe da keinerlei Bedenken, dass es nicht ausgewogen ist. Ganz im Gegenteil glaube ich, dass es dem Geschmack der Eier, des Fleischs und der Gesundheit der Hühner zuträglich ist, Futter zu bekommen, dass so wenig wie möglich prozessiert ist. Deshalb bekommen meine Küken auch so früh wie möglich schon ganze Körner. Selbermischen ist zwar mit deutlich mehr Arbeit und Einlesen verbunden, macht aber, zumindest mir, auch sehr viel Freude.
Quarkkuchen hat sehr viele interessante Artikel und Studien zur Futterverwertung von Hühnern verlinkt. Eine unaufgeschlossene Ackerbohne schneidet da, soweit ich mich erinnere, nicht sehr gut ab. Ich füttere Erbsen, die gibt es der bei mir nur gekeimt.
Wie sind denn die anderen Werte bei Dir? ME, Fettgehalt, Kohlenhydrate, Calcium/Phosphor, Lysin/Methionin? 40% Mais erscheint mir sehr viel und 10% Weizen eher wenig.
Wie hast du die verminderte Qualität festgestellt? Was den Preis betrifft, so ist der Preis pro Sack bei meinem DEUKA Lieferanten um etwa 2,50 Euro gesunken innerhalb des Zeitraums von ca. 1 Jahr.
Das Futter kenne ich genau und es war in den letzten Jahren nicht meine erste Reklamation.
Wenn du den Sack aufmachst und du siehst zu einem großen Teil nur die Schalen von Erbsen und sonstige Körnern, dann ist das für mich eine mangelhafte Qualität. Nach dem zusenden von Fotos und nach der Ablehnung einer angebotenen aber bescheidenen Gutschrift, zeigte sich der Hersteller jedoch kulant, allerdings nicht in Form einer erhofften bessere Qualität.
Der Preis war gegenüber der letzten Bestellung vor einem halben Jahr, übrigens um insgesamt 37% gestiegen.
Silmarien
25.07.2023, 16:39
voRmu gerade die Hybrid und Maran brauchen ein richtig abgestimmtes Futter um Mängel und Windeier vorzubeugen.
Dieses Zitat ist nur exemplarisch dafür, was mir allgemein im Forum schon öfters aufgefallen ist:
Die namensgebende, französische Gemeinde heißt Marans, ergo heißen die danach benannten Hühner Marans.
Ein Marans, zwei Marans, es gibt keine Einzahl Maran. Eventuell noch die Schreibweise Maranx, um eine Hybridform kenntlich zu machen. Hat dann aber auch nichts mit der Rasse Marans zu tun.
Um einen kleinen Bogen zurück zum Thema zu schlagen: es mangelt an einem "s". ;)
Schäfchenzähler
25.07.2023, 20:39
Ich bin zwar kein Experte für adäquate Fütterung, aber hier im Forum gab es früher "Bastis Futterrechner". Vielleicht ist dir damit geholfen?
Ich persönlich finde es recht wenig Weizen im Vergleich zu Mais (da haben die handelsüblichen Mischungen einen deutlich höheren Anteil). Baust du den Mais selbst an? Ansonsten bin ich kein Fan von Fischmehl im Futter. Einige behaupten, dass die Eier dann evtl. "fischeln", andere meinen, es liegt an einem "Gendefekt" der legenden Hennen, wenn Eier nach Fisch riechen.
Bevor du anfängst zu mischen, würde ich ausprobieren, ob deine Hühner mehliges Futter überhaupt fressen (meine schauen Legemehl nicht einmal an...). Wie schon erwähnt, hat sich @Quarkkuchen zur Fütterung recht gut belesen -vielleicht möchtest du da mal querlesen ;)
Wilde Hummel
26.07.2023, 06:04
In einer von Quarkkuchen verlinkten Studie waren Ackerbohnen von allen Eiweißquellen am wenigsten verträglich für Hühner und verursachten am meisten Durchfall. Bedenke auch, dass Hühnerfutter sonst meist Verdauungsförderer zugesetzt wird, damit manche Futtermittel für Hühner überhaupt aufschließbar sind.
21 % RP ist für ein Alleinfutter außerdem zu viel, das überschüssige Eiweiß muss ausgeschieden werden, begünstigt Ballenabszesse. und belastet den Boden mit Nitrat.
Das mit den Vitaminen und Mineralien stimmt, ich habe absolut keine Ahnung wie viel in meinem Futter sein wird.
Und ja, die Hühner die so im Umlauf sind, sind für das industrielle Futter gezüchtet. Ich werde denke ich 50/50 machen. 50% Legemehl/Legepelts und 50% von "meinem Futter". Zusätzlich Muschelkalk in einem extra Trog.
Zu der Zusammensetzung von "meinem Futter". Ich spiele etwas mit den %-Anteilen der einzelnen Zutaten.
Statt Fischmehl habe ich mir auch Hämoglabinpulver überlegt.
guude pude
26.07.2023, 08:59
Wir mischen und schroten unser Futter auch selbst. Zur Ergänzung geben wir aber noch ein Mineralfutter dazu, dass genau dafür gedacht ist. Also eigene Getreidemischungen zu ergänzen. Viele Landwirte machen das so. Wir nehmen Blattipollo.
Geschrotete Körner sind kürzer haltbar und werden schnell minderwertig, deshalb ist auch Industriefutter minderwertig gegenüber keimfähigen Körnern/Samen. Sogar kleine Zwerghühner können große ganze Maiskörner problemlos verdauen, wenn sie von klein auf an Körner gewöhnt sind und genügend Sand/Steinchen zur Verfügung haben. Am besten ist natürlich gekeimtes Futter, aber das ist halt aufwendig.....
Wir mischen und schroten unser Futter auch selbst. Zur Ergänzung geben wir aber noch ein Mineralfutter dazu, dass genau dafür gedacht ist. Also eigene Getreidemischungen zu ergänzen. Viele Landwirte machen das so. Wir nehmen Blattipollo.
Können Sie uns Ihre Mischung evtl. verraten?
Wie von dem Mineralfutter nehmen Sie auf 100kg Fertigfutter?
Hier ein Auszug aus der Beschreibung von "Blattipollo":
"Dieses Futtermittel ist wegen den gegenüber Alleinfuttermitteln erhöhten Gehalten an Zusatzstoffen ( Vit. A, D3 und Spurenlementen) nur an Legehennen bis zu 3% der Tagesration zu verfüttern".
Ich verstehe das so, dass der eigenen Getreidemischung 3 % dieses Ergänzers beigemischt wird. Das würde heißen: 3 kg Ergänzer (Blattipollo) auf 100 kg Getreidemischung.
Oder versteht jemand die von mir oben zitierte Mischungsanleitung anders?
Mit "Alleinfuttermitteln" ist Legemehl gemeint, nehme ich an. Und das hat ja bereits Zusatzstoffen. Deswegen gehe ich davon aus, dass für das selbstgemischtes Futter man um einiges mehr nehmen müsste.
Dorintia
26.07.2023, 11:59
Ja, davon gehe ich auch aus.
Die 3% betreffen die Beimischung ins normale, schon alles enthaltende Hauptfutter wegen Mehrbedarf.
Bollenfeld
26.07.2023, 12:16
Hallo zusammen,
ich möchte Futter selber mischen. Die Gründe dafür sind mannigfaltig. Der Hauptgrund ist schlicht: mir macht es Spaß.
Was haltet ihr von folgender Zusammensetzung:
Rapskuchen
Weizen
Mais
Gerste
Ackerbohne
Fischmehl
Muschelkalk
Biertreber
10%
10%
40%
5%
20%
6%
2%
7%
Laut meiner Recherche komme ich auf 21% Eiweiß.
Zusätzlich gibt es rohe Karotten, Salat, Äpfel und eingeweichtes Weizen.
Zuiel Rapskuchen, zuwenig Weizen, Gerste und Biertreber in der Summe paßt, zuviel Ackerbohne, Fischmehl in Kombination mit Rapskuchen grenzwertig hoch (Geschmack der Eier wird leiden), Muschelkalk paßt, Mineralfutter für P, Na, Mg, und Vitamine nicht vorhanden, Eiweißzusammensetzung bedenklich
Eiweißzusammensetzung bedenklich
Was meinen Sie damit?
Wir "duzen" uns hier alle. Selbst die adelige Kokido ("Huhn von den Hühnern") wird hier geduzt.:laugh
Bollenfeld
26.07.2023, 17:13
Was meinen Sie damit? Das Aminogramm entspricht nicht dem Bedarf der Hühner.
catrinbiastoch
27.07.2023, 00:24
Hab hier nur wenig rein gelesen ! Die Lösung ist bei mir das Auswahlfutter ! Hahn frisst anderst als Legehenne ! Kücken anderst als Glucke ! Bei mir gibt es zur freien Auswahl ..,Weizen , Hirse , Futterhanf und Taubenfutter Weizenfrei von Mühle Gladen ! Grünfutter speziel Wildkräuter satt . Im Winter Vogelmiere und Keimfutter ! Mineralien und tierische Proteine ! Da wird nicht aussortiert ! L.G.
guude pude
27.07.2023, 09:41
Alleinfutter bedeutet meiner Meinung nach, dass nur alleine dieses Futter gefüttert wird und sonst nix. Ein Betrieb der sein Futter selbst anbaut, mixt sich für seine Hühner ein Futter und kauft doch dann kein Legemehl mehr dazu! Zur Ergänzung der eigenen Mischung wird ein Mineralfutter wie das Blattipollo mit eingemischt. Ich habe die Anleitung auch so verstanden, dass bis zu 3% eingemischt werden.
Wir haben inzwischen gute Kontakte zu Landwirten aus der Region und kaufen das Getreide sozusagen vom Acker weg. Wenn man dann noch in Doppelzentner kauft, macht sich das finanziell sehr bemerkbar. Wir haben allerdings auch den Platz das Getreide zu lagern, das ist ein Privileg, ich weiß.
Außer dem finanziellen Aspekt wissen wir so eben was wir verfüttern. Qualitativ hochwertige Zutaten die regional angebaut werden. Sogar Soja haben wir inzwischen in 30 km Entfernung gefunden. Dort angebaut und getoastet. Wir schroten einmal die Woche,damit es frisch ist. Große Bestandteile wie Sojabohnen und Erbsen würden sonst kaum gefressen und das selektieren ist beim Schrot insgesamt schwerer als bei Körnern. Außerdem kann man besser feine Zutaten beimischen, wie das Mineralfutter und Bierhefe.
Wir machen das jetzt das dritte Jahr und sind sehr zufrieden damit.
Dorintia
27.07.2023, 10:00
Blattipollo enthält wieviel Calzium? rund 17,5%?
Also:
17,5 g / 100g
1,75 g / 10 g
0,175 g / 1 g
Korrekt soweit?
3 % der Gesamtfutterration einer durchschnittlichen Henne von ca. 120 sind 3,6 g, ja?
Also wenn ich richtig rechne sind das dann 0,63 g Kalzium.
Brockmanns Zwergmarke enthält z.B. 24% Calzium.
Die 3,6 g würden nur bei einem Futterkalk grob hinkommen der 100% verwertbares Kalzium enthält. Und selbst das wäre noch zu wenig.
Irgendwo ein Denkfehler?
Das mit dem "Alleinfutter" sehe ich auch so in etwa, wobei man es nicht mit "Legemehl" pauschal gleichsetzen kann. Ich orientiere mich einmal an den Fütterungsanleitungen (aufgedruckt auf den Klebestreifen) der Legemehlsäcke und verstehe das folgendermaßen:
Legemehl mit einem Rohproteingehalt (Eiweiß) so zwischen 16-17% ist ein Alleinfutter, so dass da nix mehr dazu gefüttert werden soll.
Legemehl mit Rohproteingehalt mit 19-20 % soll im Verhältnis 2 : 1 mit Körnern gemischt werden. Also dieses Legemehl nur zu 2/3 der Tagesration verfüttern und ist daraus folgernd kein "Alleinfutter".
Ergänzend zu meinem obigen Beitrag habe ich den Beipackzettel des von mir verwendeten Legemehls mit 19 % Rohprotein hier eingestellt. Dieses Legemehl läuft unter der Bezeichnung "Ergänzungsfuttermittel". Bei dem ganzen Wirrwarr um die jeweiligen Komponenten und deren Anteile an einer fertigen Mischung vielleicht auch für manch einen als grober Anhalt was und wieviel eine Futtermischung enthalten sollte.
https://up.picr.de/46069158iy.jpg
Danke euch allen für die Ratschläge und Denkanstöße.
Ich fange mit dieser Mischung an und berichte bei Gelegenheit wie es läuft.
Rapskuchen
Weizen
Mais
Gerste
Ackerbohne
Fischmehl
Biertreber
Mineralfuttermittel
Oregano
10%
20%
30%
13%
10%
7%
5%
5%
0,05%
guude pude
02.08.2023, 08:48
Da ich gerade wieder Mineralfutter bestellen musste, habe ich mir nochmal bei Verschiedenen die Zusammensetzung durchgelesen. Da gibt es ja schon große Unterschiede. Woher soll man denn wissen wer Recht hat? Ich gehe Mal davon aus, dass jeder Hersteller sich was dabei gedacht hat was er da auf den Markt bringt....
Ich habe mich jetzt wieder für Blattipollo Bi entschieden. Es ist sehr ergiebig (2,5% der Futtermischung) und ich habe gute Erfahrungen damit gemacht. Allerdings füttere ich auch Muschelkalk zusätzlich.
cairdean
02.08.2023, 09:14
M.E. brauchst Du Phytase, damit Dein Grundfutter verwertet werden kann. Das ist z.B. im Nösenberger Mineralfutter drin. Ob der Methioningehalt Deines Grundfutters ausreicht, weiß ich nicht. Das ist in Deinem Mineralfutter auch nicht drin.
Schwanzfeder
02.08.2023, 09:52
Die Aufnahme von Eisen und Zink evtl aus dem bisschen Fisch dürfte durch unaufgeschlossenes Getreide, besonders die Gerste, und die Bohnen stark gehemmt werden. Ich würde auch Phytase zugeben, aber das Problem mit den Lektinen (Bohnen) löst du damit nicht. Schmeiß die Ackerbohnen lieber raus und nimm stattdessen Hanf. Wird vielleicht auch das Proteinproblem vereinfachen (21% sind wirklich zu viel). Wie es mit dem Methionin und Lysin ausschaut, weiss ich nicht, ich schätze mal, es könnte zu wenig sein oder es wird nicht in der vom Organismus verwertbaren Form vorliegen (D-Methionin nicht verwertbar, L-Methionin gut verwertbar). Pflanzenproteine, die nicht verdaulich sind, bringen ja nix, belasten den Stoffwechsel und das Gefäßsystem.
Ich weiß ja nicht, ob sich das Vit A und E im Fischmehl durch die Verarbeitung hält ... würde ich nochmal recherchieren. Ohne A, Folsäure (Grünschnitt reicht), B12 und Kupfer resultiert irgendwann Anämie, auch wenn du noch so viel Eisen/ Hämoglobin zusetzen magst, das würde ich bedenken.
Eine Mangelernährung macht sich natürlich erst nach und nach bemerkbar (weil es Speicher vieler der betreffenden Vitamine in der Leber zB gibt), vielleicht fällt dir das erst nach einem Jahr auf. Wenn du die Hybriden als 2jährige dann schlachten solltest (wie der Bauer mit den Ackerbohnen?), wirst du es evtl nicht feststellen können. Aber kannst gerne berichten.
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