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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Naturbrut gescheitert



Bolli
04.07.2023, 21:19
Hallo Zusammen,

im letzten Jahr haben meine Orpington Hennen zweimal erfolgreich gebrütet und geführt. Die Hennen stammten selbst aus Naturbrut.

Im Februar kaufte ich Hennen von einem Züchter zu, aus Kunstbrut. Dies nur als Randbemerkung, da ich weiß dass Viele von Euch Kunstbrut ziehen und diese Hennen später auch erfolgreich brüten und führen.

Henne 1, vielleicht erinnert sich noch jemand an meine Schilderungen in meinem Faden im Bereich Brutei, dort fand ich ab ca. 1 Woche vor Schlupftermin beinahe täglich ein aus dem Nest entferntes Ei. Zerbrochen, Küken tot. Ich konnte an den Küken keine Verletzungen feststellen. Keines ist geschlüpft. Zu diesem Zeitpunkt dachte ich noch, dass sie vielleicht einfach aussortiert weil sie merkte, dass mit den Küken im Ei etwas nicht in Ordnung ist.

Henne 2, Schlupf vergangenen Sonntag - ich komme in den Stall, Henne neben dem Nest, im Nest ein noch ganz feuchtes Küken. Lebend. Mit einem blutenden Loch im Schädel. Ich habe ihr die verbliebenen Eier weggenommen und in meinen Brutautomaten gelegt - ein Küken ist dort geschlüpft. Das schwer verletzte Küken musste ich erlösen. Nun blieb ein Einzelkind…also haben wir in Windeseile noch Küken von einem Züchter besorgt, alles gut, alle fressen, trinken und sind fit.

Henne 3 hat noch nicht gebrütet und wird dies bei mir auch nicht mehr tun. Diese Hennen legen fleißig, aber scheinen die Brut bzw. den Schlupf höchst unheimlich zu finden, und werden daher auch mit dem Hinweis darauf verkauft. Es gibt sicher Leute, welche sich an den Hühnern und deren Eiern erfreuen, aber nicht brüten lassen möchten.

Kommendes Wochenende schlüpfen unter einer meiner Brahma Hennen Küken, ich hoffe dass alles klappt. Den Brutautomaten habe ich gereinigt, desinfiziert und lasse ihn seit gestern wieder laufen. Sicherheitshalber.

Ach ja, Henne 1 hat vor einer Wochen wieder angefangen zu brüten - ich warte nun den Schlupf der Brahma Küken ab, und danach nehme ich der Orpi die Eier weg und lege sie in den Automaten.

nero2010
04.07.2023, 21:26
Wenn sie die volle Brutzeit gesessen haben und Küken nach Schlupf verletzen, töten oder verlassen würde ich die auch nicht mehr brüten lassen.

Bolli
04.07.2023, 21:46
Haben sie, sehr vorbildlich sogar. Mein erster Impuls war - Tiefkühltruhe. Doch ich habe noch nie geschlachtet, und noch nie ausgenommen. Und abgesehen davon möchte ich sie nicht vermenschlichen - ich will den Tieren keinen Vorwurf machen. Aber ich möchte sie auch nicht weiter halten. Da ich sowieso nach und nach auf Brahma umsteige, werden sie verkauft. Als Legehennen / Spaßhühner, aber nicht zur Naturbrut geeignet. Wer weiß, vielleicht würde es im zweiten Anlauf klappen. Aber ich möchte das nicht herausfinden.

Schwanzfeder
05.07.2023, 08:22
Das ist wirklich Mist, Bolli, und ich würde es genauso machen.

Naja, wenn man immer nur Kunstbrut macht, fällt so ein vererbtes Fehlverhalten eben nicht auf ... . Macht nachdenklich. Danke für`s Teilen.

Neuzüchterin
05.07.2023, 08:25
Glaubst du das ist vererbt?

Schwanzfeder
05.07.2023, 08:34
Tja, ganz so sicher ist es wohl nicht, ob das vererbt ist. Ich halte es aber für ziemlich wahrscheinlich, dass der größte Teil des Brutpflegeverhaltens vererbt ist.

Hatte schon welche aus Kunstbrut, die ziemlich "instinktsicher" waren.

cairdean
05.07.2023, 08:55
Ich denke auch, daß das Brutverhalten zum absoluten Großteil erblich angelegt ist. Es ist ja kein erlerntes Verhalten sondern instinktives Verhalten. Meine Glucken aus Kunstbrut haben ihren Job hervorragende gemacht und die hatten kein Vorbild.

@Schwanzfeder, es klingt, als hättest Du dazu was gelesen, magst Du weiter ausholen? Ich finde das spannend.

Bolli
05.07.2023, 09:44
Guten Morgen Zusammen.
Ja, der Instinkt wird wohl erblich weitergegeben.

Vermutlich selektiert besagter Züchter nicht, vielleicht hat er dazu auch keine Rückmeldungen erhalten und weiß es gar nicht. Es war mein Fehler, sie überhaupt gekauft zu haben, bereits in Transportkisten verpackt, Blindkauf. Schön dämlich, ist mir auch nur einmal passiert. Denn Zuhause sind mir ein paar Punkte aufgefallen, die mich irritierten. Zum Einen sehen die Hennen wenig wie Orpis aus, sehr schmal, nicht die typische Würfelform. Zum Anderen hatte eine Henne einen riesigen Wabbelkropf. Dies teilte ich ihm mit, er gab sich unwissend. Nach zahlreichen Massagen unter Anleitung von Youtube verschwand der Wabbelkropf. Aber letztendlich wird es nie in Ordnung gewesen sein, denn diese Henne würde kürzlich mit übler Kropfentzündung eingeschläfert. Sorry für das ot - wollte damit nur den Hintergrund zur Herkunft beschreiben. Vielleicht hat er auch einfach zu viele Tiere, und nicht den Überblick. Mein Fazit - hinterher ist man (ich) immer schlauer.

@Schwanzfeder - Wenn Du dazu Artikel o.ä. hast, würde mich das auch interessieren

cairdean
05.07.2023, 09:55
@Bolli, der Züchter Deiner Orpis klingt wahrlich nicht gut und vertrauenwürdig.

Allerdings kannst Du bei einem Züchter, auch wenn es ein sehr guter ist, in der Regel davon ausgehen, dass er nicht auf Instinktsicherheit beim Brüten selektiert, da das für ihn vermutlich ein irrelevanter Parameter ist. Die meisten Züchter, die ich kenne, machen Kunstbrut. Schon wegen der Menge der Küken. Da könnte er darauf gar nicht selektieren, selbst wenn er wollte.

Ich habe inzwischen gelernt, dass man, wenn man bestimmte Wünsche bezüglich der Charaktereigenschaften seiner Hühner hat, die jeweiligen Züchter/Halter entsprechend aussuchen muss, um zu bekommen, was man möchte. Ich bin sowohl bei Mixhuhnzüchtern als auch bei Rassezüchtern fündig geworden. Allerdings bei Rassezüchtern auch schon auf die Nase gefallen. Was nicht unbedingt die Schuld des Züchters ist - unsere Selektionskriterien haben einfach nicht zueinander gepasst. Seither suche ich genauer aus und frage mehr. Und werde ggfls lieber verzichten, als bei jemandem zu kaufen, dessen Hühner nicht in meine Zuchtpläne passen.

Lisa R.
05.07.2023, 10:46
Ich denke auch, dass ein Großteil des Brutverhaltens vererbt wird. Ich konnte z.B. beobachten, dass es "Wildbrut-Gene" geben muss. Sowohl die Mutter als auch ihre Töchter haben ständig wilde Nester angelegt und an den unmöglichsten Orten gebrütet.

Gelerntes Verhalten kann es nicht sein, da die Mutter sich nie umsetzen ließ und ich die Eier immer in der Maschine fertig brüten musste.

Ansonsten habe ich mit Wildbruten keinerlei Probleme. Die anderen Huhns machen das nicht. Mal ein wildes Nest kommt vor, aber da brütet keiner. Brutwütige Damen hab ich genug, die mögens aber eher konventionell und brüten im Stall.

Bolli
05.07.2023, 10:56
Also, der war ganz nett..und der Kükenstall, den wir gesehen haben, auch geräumig und gepflegt. Elterntiere und deren Haltung haben wir nicht gesehen, auch nicht danach gefragt :-X Es war viel los bei ihm, der dreht richtig Zahlen.

Ja, ich stimme Dir zu. Natürlich kann ein Züchter ab einer gewissen Größenordnung nicht darauf selektieren. Und genau, die Ziele sollten übereinstimmen. Mein Brahma Junghahn sowie drei Hennen stammen aus kleinen Hobbyzuchten, alles sehr liebevoll und man konnte es kaum abwarten, mir die Tiere und Ställe zu zeigen. Jedes der seitdem zugekauften Tiere hatte ich in den Händen, genau abgetastet und Gefieder, Ständer kontrolliert sowie beim Laufen beobachtet. Die Hennen sind zutraulich wie junge Hunde, der Hahn bevorzugt einen Sicherheitsabstand - aber das ist mir auch lieber als ein völlig argloser und blauäugiger Hahn.

Bolli
05.07.2023, 11:27
Hier mal Bilder von unserem Orpi Winzling nebst Brahma Küken. Sie sind bereits eine Woche alt, Eintagsküken waren auf die Schnelle nicht zu finden.

https://up.picr.de/45950147tp.jpeg

https://up.picr.de/45950146rk.jpeg

Dylan
05.07.2023, 13:04
Diese Jahr hat eine Glucke, die selbst aus Naturbrut stammt (aus einer Linie mehrerer Naturbrut - Generationen hintereinander!!) bei der Naturbrut "versagt". Genau dasselbe wie bei Bolli. Sie hat immer wieder Eier zerstört. Schließlich habe ich sie gegen eine andere, erst kurz brütende Glucke ausgewechselt. Manche können es einfach nicht. Ist mir das erste Mal so passiert.

Schwanzfeder
05.07.2023, 21:04
Naja, das ist ja auch wieder ein Hinweis drauf, dass es hauptsächlich anlagebedingt ist.
Ob ich eine Studie habe? Leider nicht ... :sorry Aber ich beobachte schon lange viel und ziehe da so meine Schlüsse (habe mal in der Verhaltensforschung gearbeitet). Aber ich werde mal nach einer Studie suchen.
Zum Brutverhalten zählt ja auch das Eierlegen und die Nestsuche ... Junghennen vom letzten Jahr: Kunstbrut, Junghennenstall, von Althennen räumlich getrennt, konnten sich von weitem sehen. Erste Junghenne beginnt zu legen, ich hatte da kleinen Heuhaufen bereitgelegt und eine große, dicke Pappkiste (von einem E-Gerät) mit doppelt verstärktem Boden und auch Heu drin. Nach 2 Wochen: Der Boden der Pappkiste war genau in der Mitte wie mit dem Zirkel ausgemessen perfekt kreisrund ausgeschnitten, und das Heu wie ein Blumenkranz in einem ganz gleichmäßigen, aber dünnen Ring um das Loch herum angeordnet. Genauso etwas hatte ich im gleichen Jahr an einem Rotschwänzchennest gesehen, da ganz genau perfekt symmetrisch im Vogelhäuschen gebaut war. Ich kann nicht anders, als anzunehmen, dass das Instinkt ist.
Jedes Mal vor dem Eierlegen macht diese eine Henne das noch immer ganz genauso (jetzt hat sie keine Pappe mehr, sondern Holzboden). Sie hat es von niemandem gelernt. Eine Glucke, die noch nie eine andere Glucke gesehen hat, dreht die Eier trotzdem - woher weiß sie das, wenn nicht durch ein angeborenes Verhalten? Warum gibt es sonst Rassunterschiede in puncto Brutlust, wenn es nicht erblich wäre (sonst könnte man ja nichtbrütende Rassen einfach mit Seidis aufziehen, um sie brutfreudig werden zu lassen)? Naja, und beim Menschen gibt es ja auch ein genetisch angelegtes Brutpflegeverhalten ... zB dass bestimmte Hormone ausgeschüttet werden, die die Mutter veranlassen, sich auf irgendeine bestimmte Weise zu verhalten (was ja auch bei Menschen mal mehr, mal weniger gut funktioniert).

Also, Beobachtung und Reflexion, mehr kann ich z Zt nicht beisteuern ... . Was meint ihr dazu?

chtjonas
05.07.2023, 23:35
...Also, Beobachtung und Reflexion, mehr kann ich z Zt nicht beisteuern ... . Was meint ihr dazu?

Ist für mich auch nur logisch, dass Brut- und Führungsverhalten bzw. -kompetenz anlagebedingt sind.

In Jahrtausenden der Zuchtauswahl hat der Mensch doch da massiv eingegriffen! So sind ja eben Tier"rassen" (nicht nur Hühner!) mit speziellen erwünschten Eigenschaften entstanden:
Brauereigäule und Springpferde ...
Hunde mit ausgeprägtem Jagdtrieb und solche deren "Spezialität" der Schutz von Haus, Hof und Herden ist ...
Hühnerrassen, bei denen die Hennen fleißig legen und solche die gut Fleisch ansetzen, solche, bei denen die Hennen gerne brüten und solche die die Brüterei für Zeitverschwendung halten (oft ganz im Sinne des Halters).

Genau deshalb wurden ja die verschiedenen "Rassen" erzüchtet - zum Eierlegen, zur Fleischproduktion, zum Kämpfen...

Natürlich gibt es auch dauergluckige Amrocks und brutfaule Seidies - die haben dann aber ihre Rassebeschreibung nicht richtig gelesen. :laugh

Ich halte es für ziemlichen Käse zu glauben, dass eine Henne das "gute" Glucken erlernen könnte - durch eigene Naturbrutherkunft oder sonst wie.

Eine Glucke, die einmal richtig Mist baut (wenn es nicht mir selbst oder den Umständen anzulasten ist), bekäme bei mir keine zweite Chance. Dazu ist mir das Leben der Küken zu wertvoll.

Schwanzfeder
06.07.2023, 08:12
Stimmt, bei mir kriegt sie die zweite Chance auch nicht. Selbst wenn man der "Lernhypothese" folgen würde (es heisst ja nicht, dass es zu 100% angeboren sein muss, sondern vielleicht zu 80 oder so), wäre eine solche Glucke ungeeignet, da man davon ausgehen müsste, dass sie nicht nur evtl lernt, es besser zu machen, sondern sich auch an ihr Totpicken erinnert. Wieviele Menschen können ein Verhalten nicht abstellen, obwohl sie es gerne täten; wir sind da gar nicht immer so viel besser, wie wir vielleicht glauben, mit unserem schönen großen Gehirn ... ^.^

In der freien Natur würde sich das Problem schon allein dadurch erledigen, dass solche Glucken sich gar nicht vermehren könnten. Ich habe noch nie von einem Rotschwänzchen gehört, das seine gesunden Küken totpickt ... . Meiner Meinung nach ist die (wenn auch unbeabsichtigte) Anzüchtung solcher Eigenschaften eine evolutionäre Sackgasse, eigentlich eine Missbildung im weitesten Sinne (die man nicht unmittelbar sieht), wie ein dritter Flügel oder so. Daher scheiden auch bei mir, wie bei Bolli, solche Tiere zur Vermehrung aus.

Bolli
06.07.2023, 16:40
Hallo Zusammen,

Folgendes trug sich vorhin zu:

Ich bin am Gluckenstall, höre ein Piepsen unter der Brahma Henne. Vorfreude, der Schlupf ist im Gange. Zwischenzeitlich gehe ich die Großen und die älteren Küken füttern. Als ich wieder am Gluckenstall vorbeikomme, steht sie über dem Nest - und pickt. Bin sofort hin, immer wieder pickte sie am Hinterteil des Kükens..ich habe keine Ahnung, ob das der Dottersack war? Sie hat es entfernt und gefressen. Und nun weiß ich nicht, ob ich einen Fehler begangen habe - in meiner Angst habe ich alle Eier plus Küken genommen, und in meinen Brüter gelegt.

Habe ich der Glucke Unrecht getan? Ich weiß es nicht. Im Brüter sind nun sechs von acht Eiern angepickt.

Bolli
06.07.2023, 18:43
Ja, habe ich wohl. Sie hat vermutlich nur irgendwelches Gewebe vom Ei entfernt. Im Brüter ist gerade Küken 2 geschlüpft, auch bei diesem hing etwas am Poppes. Ist dann abgefallen.

Dorintia
06.07.2023, 19:42
Sitzt sie noch auf Eiern? Kannst du ihr dann nach Schlupf die Küken zurückgeben?

Bolli
06.07.2023, 19:52
Nein :( Während ich mich um das Küken und die Eier gekümmert habe, hat mein Mann sie vom Gluckenstall zu den Anderen gebracht. Dort läuft sie mittlerweile mit, als wäre nichts gewesen. Macht zwischendurch noch Gluckgeräusche. Nun lasse ich es, wie es ist. Ich habe es versemmelt, weil ich dachte die Nächste killt ihre Brut. Es sah auch rabiat aus.

Schwanzfeder
06.07.2023, 20:58
Naja, jetzt bist du ihre Mama^.^ Das ist ja nachvollziehbar, dass du besorgt bist;)
Viel Freude mit den kleinen Küken! Ist doch eine super Schlupfrate, finde ich.

chtjonas
06.07.2023, 21:55
... Ich habe es versemmelt, weil ich dachte die Nächste killt ihre Brut....

Ich kann Dich voll verstehen. :troest
Nach den vorherigen Erfahrungen hätte ich vermutlich genauso gehandelt.

Jetzt hast Du halt eine große puschelige Kinderschar.
:love

Bolli
07.07.2023, 13:58
Danke Euch :) Fünf sind geschlüpft. Eins hat Spreizbeine, das tape ich gleich.

Und, die Brahma Henne sitzt jetzt auf den Eiern von der Orpington, welcher ich die Eier jetzt sowieso weggenommen hätte (wollte ich dann ja eigentlich in den Brüter legen).

Bolli
07.07.2023, 17:30
Getaped liegt es auf dem Bauch, und streckt die Beine nach hinten. Habe es jetzt in eine schmale Tasse gesetzt, mal sehen.

Mara1
07.07.2023, 18:10
@Bolli

ungewöhnlich finde ich das Verhalten deiner Glucke schon und nach deinen schlechten Erfahrungen kann ich deine Reaktion verstehen. Wenn bei meinen Glucken der Schlupf im Gang ist sitzen die sehr still, machen leise gluckende Geräusche, und bewegen sich so gut wie gar nicht. Daß eine mitten im Schlupf aufsteht und irgend etwas von einem Küken weg pickt habe ich noch nie gesehen.

Das Gluckenverhalten ist meiner Meinung nach ganz überwiegend vom Instinkt und von den Hormonen gesteuert. Ich habe sowohl aus Kunstbrut als auch aus Naturbrut schon gute und schlechte Glucken gehabt. Kann schon sein, daß eine Henne, die öfters brüten darf, auch Erfahrung sammelt und dazu lernt. Aber so das Grundsätzliche ist ererbt. Und natürlich gibt es gute und schlechte Glucken.

Bolli
07.07.2023, 21:14
Bei dem Schlupf vom letzten Jahr waren die Küken bereits alle geschlüpft, als ich zum Stall kam. Ich habe keinen Vergleich. Aber komisch finde ich das auch.

Bolli
09.07.2023, 14:02
Das Tassenküken ist wiederhergestellt :) Ich habe ein kleines Gummiband durch ein Stück Strohhalm gezogen und somit links und rechts eine Schlaufe gebildet, irgendwo im Internet gelesen. Damit hat es seit Freitag Mittag, keine 16 Stunden alt, in einer schmalen Tasse (mit Zewa) gesessen. Ich habe tagsüber alle drei Stunden mit einer Einwegspritze gefüttert, und dabei auch Physio gemacht. Das Beugen war hier offensichtlich wichtig, denn vorher hielt es die Beine eher steif. Seit heute läuft es im Kükenheim mit, ohne Gummiband. Etwas wackelig noch, logisch, aber es pickt auch schon mit den Anderen die Pellets. Bin froh, dass ich das versucht habe.

Ein Weiteres lag gestern Morgen zuckend auf dem Rücken, der Kopf kippte immer zur Seite…das sind dann die nicht so schönen Seiten, und man muss sich seiner Verantwortung stellen.

Ansonsten alle fit.

Bolli
11.07.2023, 15:37
Das Tassenküken hat es doch nicht geschafft. Die Beinfehlstellung wurde zwar super korrigiert, aber es war wohl zu schwach. Auch deutlich in der körperlichen Entwicklung zurück im Vergleich zu den Geschwistern. Nun konnte es zwar stehen und laufen, aber mochte nicht fressen.

Für die letzte Brut in diesem Jahr ist heute Tag 19, es sind die Eier welche ich Henne 1 weggenommen habe. Sie haben jetzt in den Eiern angefangen zu piepsen, so süß…habe das vorher noch nie gehört. Ich hatte ja die Brahma Henne auf die Eier gesetzt, aber sie hatte wohl die Nase voll und ist lieber im Auslauf spazieren gegangen. Deswegen sind sie jetzt im Brutautomaten.