Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Rassehühner wirklich robuster und langlebiger?
Tiroler Hendl
31.05.2023, 17:57
Hallo zusammen!
Ich hab vor 4 Jahren mit der Hühner Haltung begonnen und vorher wirklich viel darüber gelesen. Natürlich habe ich mir auch Gedanken darüber gemacht, ob es nun Hybrid en, alte Rassen oder ein Mix werden sollte.
Da ich die Tiere aus Spaß an der Freude halte, habe ich mich für robuste alte Rassen entschieden.
Angefangen habe ich mit 2 Blumenhühnern (privat) und 2 Zwerg Bielefeldern und 1 Araucana (Händler)
1 Blumenhuhn verstarb recht schnell an Würmern....
1 Zwergin hatte ständig Kropf Entzündung, letztlich eine Kropf Verstopfung (leider zu spät erkannt).
1 Zwergin hatte von Anfang an Schnupfen.
Im nächsten Jahr 1Blumenhuhn, 1Barnevelder vom Händler nachgekauft.
Barnevelder fing nach einigen Monaten an zu hinken, konnte dann gar nicht mehr stehen, trotz Behandlung vom TA nach kurzer Zeit verstorben.
Blumenhuhn hat von Anfang an immer wieder Windeier gelegt, hatte erst Wucherung am Flügel und danach Geschwür am Fuss, Dauergast beim TA(momentan gesund).
Im Folgejahr wieder 2 Blumenhühner geholt, diesmal von einer Züchterin.
Sind jetzt ein Jahr alt und eine hat ein Golf Ball grosses Geschwür an der Brust. Diagnose wird heute noch erstellt......
So viel zu meinen Rassehühner.......
Einzig meine Araucana (die sich als Hybrid herausstellte) war immer gesund und legt in der 3. Legeperiode immer noch 5 Eier/ Woche (wenn sie nicht gerade brütet).....
Suche ich mir die falschen Rassen oder die falschen Händler aus? Liegt es an mir oder hab ich einfach Pech????
Wie sind eure Erfahrungen bezüglich Gesundheit und längerer Legeleistung von alten Rassen?
Ich freue mich auf eure Meinungen!
Schöne Grüße aus Tirol
Angefangen habe ich mit 2 Blumenhühnern (privat) und 2 Zwerg Bielefeldern und 1 Araucana (Händler)
Im nächsten Jahr 1Blumenhuhn, 1Barnevelder vom Händler nachgekauft.
Suche ich mir die falschen Rassen oder die falschen Händler aus? Liegt es an mir oder hab ich einfach Pech????
Wie sind eure Erfahrungen bezüglich Gesundheit und längerer Legeleistung von alten Rassen?
Ich freue mich auf eure Meinungen!
Schöne Grüße aus Tirol
Hallo und schöne Grüße aus Nordsachsen nach Tirol!
Hühner vom Händler sind meistens auch Hybriden. Da würden nur Rassegene mit eingekreuzt. Damit man sie so nennen kann wie die Rassehühner. Also hohe Legeleistung kurze Lebenserwartung.
Hennen vom "Züchter", kann man Glück haben oder auch nicht weil die nicht die besten abgeben sondern die für die Zucht ungeeignet sind.
Ich habe auch so angefangen und hatte ähnliche Erfahrungen gemacht wie Du.
Dann habe ich mir einen Brutapparat gekauft und selbst gebrütet. Seit dem habe ich in punkto Lebenserwartung der Hühner bessere Ergebnisse. Meine älteste Henne (Lakenfelder) ist diese Jahr gestorben und war 11 Jahre! Das ist aber nicht die Regel, weil die Hennen die nicht mehr legen der Küche zugeführt werden. Das kann aber auch nicht jeder.
Auch bei Marans, Cream Legbar oder Sundeimern habe ich keine Probleme gehabt. Auch die Mixe aus denen haben eine hohe Lebenserwartung.
Gruß aus Sachsen
Floda
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Dorintia
31.05.2023, 18:40
Wurden denn bei einigen Hühnern die Todesursachen abgeklärt?
Bei mir ist das einfach quer. Hatte auch verschiedene Rasse- und Hybride über die Jahre.
Unser Hahn ( Ungarisches Landhund ) ist nun in seinem 7 Lebensjahr und kränkelt immer mehr( was ja normal ist aus meiner Sicht). Von der selben Rasse sind viele 4-5 Jahre mit guter Legeleistung alt geworden.
Die Hybride sind uns spätestens mit 2 Jahren verstorben. Legedarm- Vorfall war besonders schlimm für mich. Da kann man zusehen, wie sie ausmergeln mit jedem täglichen Ei.
Unsere Schwedischen Isbar ( soll man ja nicht mehr sagen :neenee:) hatten noch nie nie irgendwas. Sind, glaube ich, im 5 Lebensjahr. Müsste ich intensiv nachforschen. Bei den beiden war noch nicht mal ein Niesen. Nix.
New Hampshire liefen eigentlich auch recht gesund. Aber einmal im Jahr bekommen sie irgendwelche Infekte mit Schnupfen und geschwollenem Gesicht. Das behandele ich mit Angocin und Euphrasia Augentropfen. Nach 1 Woche alles wieder im Lot. Meine Bruni ist von 2017. Finde ich doch gut.
Die restlichen Mixhühner aus meinen Hühnern und von Freunden ( von unseren Hennen ausgebrütet) finde ich gesund. Die jüngsten sind 2 und die ältesten 6 Jahre alt.
Mit Barnevelder ist es leider überhaupt nicht gut gelaufen. Aber ich finde sie sooo schön.
Ich denke, es hängt viel von der platzreichen Haltung und vielseitiger Ernährung zusammen.
Trotzdem sind mir auch schon Hühner an zig Krankheiten gestorben. Das ist wohl, wie auch bei Menschen einfach so. Warum haben Kinder Diabetes Typ 1, Allergien, Herzfehler, usw.? Die Umweltverschmutzung und Gene spielen da auch eine Rolle.
Holt man sich Hühner aus der allerbesten Haltung in seinen Bestand, ist nicht gewährleistet, dass überaus gesunde fitte Tiere mit den zusammengeführten Bakterienstamm ( jeder Stall hat ja eigene)
damit zurecht kommt.
Hybriden kommen nur noch als Notauffang zu uns. Aber bewusst kaufen würde ich sie nie mehr und möchte auch diesen Markt nicht unterstützten. Genauso mit Broiler. Also Masthühnern. Absolut kein Thema für uns.
Wir sind für Rassehühner oder Mixe daraus. Hoffentlich konnte ich dir etwas helfen.
LG
Tiroler Hendl
31.05.2023, 19:33
Wurden denn bei einigen Hühnern die Todesursachen abgeklärt?
1. Schwerer Wurmbefall (TA)
2. Kropf Entzündung dauerhaft (erlöst)
3. Unbekannt (TA)
4. Geschwüre (erlöst)
5. Eitrige Entzündung plus Geschwür (in Behandlung TA)
6. Schnupfen dauerhaft
Habe zwischen 6 und 10 Hühner und bin alle paar Monate mit einem anderen Tier und einer anderen Krankheit beim TA. Leider kein Geflügel Tierarzt in der Nähe. Allerdings ist mein TA sehr bemüht und nicht auf Profit aus!
Dachte schon ich hab irgendwie den Hühner Zonk🙈🥺
Aber wenns anderen auch so geht......
Übrigens habe ich die Rassehühner von einer "Zoohandlung". Der kauft sie wohl von Züchtern zu.
Hab jetzt auch meine erste Naturbrut gestartet. Mit meiner Lieblings Henne, der Araucana Hybrid😊
Vielleicht läuft dann besser....
Dorintia
31.05.2023, 19:47
Ich hab das wohl gelesen. Aber obduziert wurden sie nicht?
Das z.B. mit dem Wurmbefall: es wird ja nicht nur ein Tier betroffen haben, zu spät erkannt?, keine Entwurmung mehr möglich?
Einige wurden erlöst. Für mich liest sich das nicht nach gesicherten Erkenntnissen.
Zuerst einmal sollte man sich damit beschäftigen, was Hybride überhaupt sind. Es sind schlicht aus verschiedenen Rassen gemischte Hühner. Um es zu vereinfachen, eine auf Legeleistung gezüchtete Leghorn Linie wird auf eine ebenso gezüchtete New Hampshire Linie gekreuzt . Ergebnis = ein durch Heterosiseffekte sehr leistungsfähiges Huhn. Könnte wie eine Lohman aussehen.
Die Kreuzungen sind allerdings Geheimformeln und Besitz des jeweiligen Unternehmens. Bovan z.B sollen aus braunen Leghorn und Australorps entstanden sein. Wie genau und welche Linien exakt, ist wiederum Firmenintern. Ergebnis ist aber wieder ein leistungsfähiges , robustes Huhn, das weltweit millionenfach herumläuft. Es sind im Endeffekt zähe Bastarde.
Was die Hühnerrassen angeht, spielt immer eine Rolle ob und wie viel Inzucht stattfand. Ist der Genpool klein , ist Inzucht wahrscheinlich. Da gibt es dann keinen Heterosiseffekt, aber dafür viele im Laufe der Zeit verdoppelte Wehwechen.
So kann z.B eine bestimmte Australorps Linie topfit und robust sein.....und eine andere blutleer und kränklich. Je größer der Genpool ist , desto eher sind die Tiere robust. Ein Beispiel sind hier die Bresse Hühner.
Rassehühner kaufst Du am Besten, in dem Du bei dem entsprechendem Sonderverein in die Mitgliederliste guckst und dann mit einem Züchter Kontakt aufnimmst. Händler habe ich noch nie vernünftige Rassehühner verkaufen sehen.
Trotzdem kann es entäuschend sein, wenn dann die tollen Rassehühner zwar wunderschön sind, aber kaum noch Eier legen ! So war`s bei mir. Legeleistung bringt halt keinen Pokal-leider.
Ich habe dann später einen Welsumer Hahn zu Orpington Hennen gesetzt und mit dieser Konstellation gezüchtet. Sehr schöne robuste Zweinutzungshühner kommen da herraus, mit reichlich Eiern und gutem Gewicht ! Kein Huhn hat hier weniger als 3Jahre gelebt.
Ich habe dann später einen Welsumer Hahn zu Orpington Hennen gesetzt und mit dieser Konstellation gezüchtet.
Leistungsfähige Bastarde. Heterosis-Effekt lässt grüßen. Das Hybridkonzept....nur etwas weniger professionell.
zickenhuhn
31.05.2023, 20:01
Naja,Rassehühner haben halt den Vorteil,das sie nicht auf Leistung,wie Hybriden,gezogen sind.mit Tieren kann man Glück haben,oder nicht.Da steckt man nicht drin.Ich habe z.b 5 Zwergbrahma von 2012.Eine wurde sofort krank und verstarb nach 2 Wochen,eine kränkelte nach einem Jahr immer wieder mal,war zum Schluss erblindet und wurde 3 Jahre,zwei weitere nach 4 Jahren und eine läuft heute noch fit durch die Gegend und legt noch mindestens 2 Eier die Woche.Eine zwergwyandotte , die wegen Mykloplasmose ,Dauer röschelte ist sogar 11 Jahre alt geworden.Wie gesagt,alles Glücksache.
Zuerst einmal sollte man sich damit beschäftigen, was Hybride überhaupt sind. Es sind schlicht aus verschiedenen Rassen gemischte Hühner. Um es zu vereinfachen, eine auf Legeleistung gezüchtete Leghorn Linie wird auf eine ebenso gezüchtete New Hampshire Linie gekreuzt . Ergebnis = ein durch Heterosiseffekte sehr leistungsfähiges Huhn. Könnte wie eine Lohman aussehen.
Legehybriden sind vor allem anderen gegen zig Erreger durchgeimpft wenn sie aus dem Aufzuchtbetrieb in den Handel kommen. Die wenigsten Privatzüchter leisten sich einen solchen Aufwand. Wie schon geschrieben können im eigenen Stallumfeld Krankheiten lauern, gegen die neu dazukommende Hennen keine Abwehrkräfte haben.
Legehybriden sind als "Wegwerfware" konzipiert. Ziel ihrer Zucht ist eine zuverlässig hohe Legeleistung über das erste Legejahr. In gewerblichen Haltungen (und für die sind sie vorrangig gemacht) werden sie nach einem, maximal anderthalb Jahren gegen eine neue Generation ausgetauscht weil dann das Risiko von Legedarmproblemen und anderen gesundheitlichen Ausfällen durch die hohe Legeleistung zunimmt. Außerdem läßt irgendwann auch der Impfstatus nach. Das bedeutet nicht daß Hybriden automatisch nach einem Legejahr tot umfallen, sie können durchaus noch mehrere Jahre gesund bleiben und auch noch weiter Eier legen, aber nach meiner Erfahrung erleben nicht mal 50 % der Legehybriden in Hobbyhaltungen gesund das 3. Lebensjahr.
Rassehühner von einem Händler, der nicht selber züchtet sondern zukauft sind eigentlich immer ein Lotteriespiel. Woher kommen diese Tiere? Wie sind sie aufgewachsen? Wie wurden sie transportiert? Wie gefüttert? Dazu der mehrfache Stallwechsel das Vergesellschaften mit anderen Hühnern aus anderen Herkünften das bedeutet Stress, der die Abwehrkräfte schwächt.
Ich halte verschiedene Zweinutzungsrassen und Mixe daraus. Schnupfen hatte ich einmal bei Hennen, die wegen einem Todesfall abgegeben wurden. Die durchschnittliche Legeleistung liegt bei etwa 180 Eiern pro Henne und Jahr, die ältesten Hennen aktuell sind 6 Jahre alt und legen immer noch. Außerdem nehme ich immer mal wieder Hybriden aus Ausstallungen auf. Da zeigen sich die oben beschriebenen Probleme mit erschreckender Regelmäßigkeit. Bauchfellentzündungen, Schichteier, Legedarmvorfälle, etc - alles schon durch. Ich tue mir die Hybriden auch nicht an weil ich die so toll finde (obwohl es wirklich ganz eigene Charaktere sind), sondern weil ich wenigsten ein paar dieser Entsorgungsware eine Chance auf ein bißchen Wertschätzung geben möchte. Was sich zu einer Mauser überreden läßt und eine Regenerationsphase einlegt, kann tatsächlich noch ein paar Jahre legen, alle anderen wandern inzwischen zügig in die Suppe ehe sie an den Folgen ihrer Leistung elendig zugrundegehen.
Tiroler Hendl
31.05.2023, 21:15
Ich hab das wohl gelesen. Aber obduziert wurden sie nicht?
Das z.B. mit dem Wurmbefall: es wird ja nicht nur ein Tier betroffen haben, zu spät erkannt?, keine Entwurmung mehr möglich?
Einige wurden erlöst. Für mich liest sich das nicht nach gesicherten Erkenntnissen.
Wie bereits erwähnt, habe ich leider keinen Geflügel Fachmann. Alles Vermutungen vom TA..........Wurmbefall waren angeblich Lungenwürmer. Hatte die Hühner da erst ein paar Wochen.....
Am robustesten sind mMn entweder Rassetiere aus eigener Zucht (mit Blutauffrischung von ordentlicher Herkunft) und auch da gibts unterschiede zwischen den einzelnen Rassen, oder Mixe verschiedener Rassen oder Rasse/Hybrid. Letztere ist mein Favorit muss ich gestehen. Vom Gesundheitsstatus und von der Leistung her sind die selber gezogenen Bielefelder/Lohmanns-Mixe einsame Spitze.
Schwanzfeder
31.05.2023, 21:49
Barnevelder sind sehr anfällig für Marek; das Hinken deiner Henne klingt danach und die Impfung schützt nicht immer (vllt auch gar nicht geimpft gewesen?). Naja, das ist ein bisschen Spekulation.
An einem einfachen Schnupfen wird ein Huhn wohl kaum verstorben sein, mglw waren es Mykoplasmen, oder etwas anderes hat die Abwehr geschwächt. Im Nachhinein kann auch das jedoch schwer überprüft werden.
Von den sogenannten Eierhybriden halte ich genauso wenig wie Sil und habe auch entsprechende Erfahrungen gemacht (leider auch mit diesen "Händlern"). Wäre ich an deiner Stelle, würde ich mir eine einzelne Rasse aussuchen (vllt eher nun nicht Barnevelder) und seriöse Züchter, die mit dir längere Zeit in Kontakt bleiben wollen. Jemand, mit dem man auf Tuchfühlung ist, und von dem man vielleicht immer wieder mal Tiere zu kaufen verspricht, gibt einem nicht so schnell "Ausschuss". Auch ich halte es auf längere Sicht für die beste Möglichkeit, selber zu züchten, es sei denn, du willst/kannst keinen Hahn oder Platz reicht nciht. Alternativ könntest du evtl von einer "guten" Blutslinie Eintagsküken besorgen und dann später selektieren.
Wenn die Araucana eine Hybride ist, ist ziemlich schwer abschätzbar, was da schlüpft. Du kannst Glück haben oder Pech; bei einem befreundeten Züchter hatten die Bruteier mit Araucana-Genen (F2, ohne Araucana-Hahn) eine sehr schlechte Schlupfrate. Es ist aus meiner Sicht ziemlich unwahrscheinlich, dass deine Henne ihre Robustheit an mehrere Küken weitervererbt (man kann jedoch nie wissen), einfach weil da soviel drin gemixt ist und man nicht weiss was und nicht absehen kann, wie es sich vererben wird. Ich würde nicht soviel Hoffnung reinstecken; trotzdem wünsche ich alles Gute!
Kleinfastenrather
31.05.2023, 21:54
Rassehühner können vieles sein, wie du hier schon lesen kannst.
Ich denke da hast du schon Pech gehabt und vielleicht beim falschen Händler gekauft.
Je nachdem welche Linie, von welchem Züchter man hat etc. gibt es große Unterschiede.
Hole ich mir z.B. Tiere die recht ingezüchtet und damit weniger anpassungsfähig sind, ein ganz anderes Klima gewohnt, dann kann es sein das sie bei mir völlig versagen.
Wenn man sich Tiere von einem Händler kauft der sich aus verschiedenen Zuchten Tiere zukauft geht man oft ein hohes Risiko ein mir Krankheiten anzuschaffen.
Am besten ist es sich einen guten Züchter zu suchen dem man vertrauen kann oder über Bruteier zu starten die man vielleicht noch desinfiziert. Dann die besten Tiere nehmen und damit weiterzüchten
(oder halt neue Zukaufen) und schon bald hat man eine Gruppe mit der man sehr zufrieden sein kann.
Ich denke man entwickelt aber mit der Zeit auch ein gewisses Gespür wo man gute Tiere bekommt.
Hybriden (nicht "Bastarde"), stammen meist aus großen Aufzuchten mit passenden Futter, Temperatur, und intensiven Impfmanagement.
Dort haben sie eher keinen Parasitendruck und sind durch die Verpaarung von verschiedenen Linien in ihren Genen recht heterozygot, können sich also eher anpassen und haben natürlich einen gewissen Heterosiseffekt.
Ihre Elterntiere sind auch eher frei von Gendefekten oder unerwünschten Eigenschaften als andere "Hobbyhühner" oder Rassehühner.
Ihr Leistung macht sie dann, wie Sil schon schrieb, jedoch wieder anfälliger für besonders mit dem legen verknüpfte Erkrankungen und fordert sehr hochwertiges Futter.
Rassehühner sind da weniger anspruchsvoll.
Auch wegen der oft katastrophalen Haltung der Elterntiere sollte man sich keine Hybriden kaufen.
LG
Schäfchenzähler
31.05.2023, 23:02
Leider halte ich nicht so lange Hühner (zwei Jahre), aber mir ist aufgefallen, dass die Schlupfquote bei Mixen offenbar höher ist, als bei reinrassigen Tieren. Bei zwei Bruten in diesem Jahr folgendes Ergebnis: erster Schlupf 15 eigene Mixeier eingelegt, 9 geschlüpft; 10 gekaufte Marans (selbst abgeholt) eingelegt, 4 geschlüpft. Zweiter Schlupf 22 Mixeier (Versand) eingelegt, 15 geschlüpft; 14 Sundheimer (gekauft, selbst abgeholt) eingelegt, davon 4 geschlüpft.
Beide Rassezüchter waren vertrauenswürdig, der eine auch im Zuchtverein, und die Eier wurden selbst abgeholt. Bei den Mixen war die Schlupfquote (teils trotz Versand und dadurch bedingten "wabbligen" Luftblasen) deutlich höher. Alle Eier wurden gleichartig desinfiziert und waren vergleichbar frisch.
Orpington/Maran
01.06.2023, 06:09
Das Problem der Rassehuhnzucht ist häufig, dass auf Schönheit ( Barnevelder) oder Eifarbe ( Marans) oder Legeleistung ( Hybriden) gezüchtet wird, und nicht auf Langlebigkeit, gerade, wenn der Genpool klein ist, sind die Tiere anfälliger, ich habe hier fitte alte Tiere herumlaufen, aber auch schon Hennen gehabt, die trotz “Rasse” mit 1,5 Jahren wegen Legedarm eingeschläfert werden mussten, mit Hybriden und sogar deren Mischlingen habe ich bisher kein Glück gehabt, die hat fast alle nach 2 Jahren der Legedarm hinweggerafft :(
@Kleinfastenrather
Hybriden (nicht "Bastarde")
Stimmt, falscher Begriff. Mischling ist besser.
Schwanzfeder
01.06.2023, 07:59
Leider halte ich nicht so lange Hühner (zwei Jahre), aber mir ist aufgefallen, dass die Schlupfquote bei Mixen offenbar höher ist, als bei reinrassigen Tieren. Bei zwei Bruten in diesem Jahr folgendes Ergebnis: erster Schlupf 15 eigene Mixeier eingelegt, 9 geschlüpft; 10 gekaufte Marans (selbst abgeholt) eingelegt, 4 geschlüpft. Zweiter Schlupf 22 Mixeier (Versand) eingelegt, 15 geschlüpft; 14 Sundheimer (gekauft, selbst abgeholt) eingelegt, davon 4 geschlüpft.
Beide Rassezüchter waren vertrauenswürdig, der eine auch im Zuchtverein, und die Eier wurden selbst abgeholt. Bei den Mixen war die Schlupfquote (teils trotz Versand und dadurch bedingten "wabbligen" Luftblasen) deutlich höher. Alle Eier wurden gleichartig desinfiziert und waren vergleichbar frisch.
Also, nur 4 von 14 geschlüpft (Sundis) ist schon eine grottenschlechte Schlupfrate; finde ich absolut unnormal. Hast du den Züchter mal informiert? Da würde ich als seriöser Züchter auf jeden Fall nach der Ursache suchen wollen. Auch die Marans-Schlupfrate ist sicher nicht die Norm für Marans. Was war es denn für ein Farbschlag? Ich könnte mir vorstellen, jetzt mal aus der Luft gegriffen, dass beide Züchter sehr junge Tiere aus dem letzten Jahr verwendet haben, bei denen die Befruchtung noch nicht so ist ... die Mixe sind dann vielleicht eher "zufällig" unter Beteiligung eines älteren Hahns entstanden, ist ja meistens so, dass man es da nicht drauf anlegt. Wäre nur eine mögliche Erklärung; dein Ergebnis muss also nciht per se daran liegen, dass es Rassehühner waren.
Der Heterosis-Effekt wirkt sich generell auf die Vitalität aus. Auch auf die Schlupfrate.
https://de.wikipedia.org/wiki/Heterosis-Effekt
Schäfchenzähler
01.06.2023, 08:42
@ Schwanzfeder: an der Befruchtung hats nicht gelegen. Bei den Marans haben sich (soweit beim Schieren zu sehen) neun entwickelt, bei den Sundheimern alle 14. Die Brutbedingungen waren immer gleich zu den mit eingelegten Mixen.
Bei den Sundheimern durfte ich die Eier selbst auswählen -keine Junghenneneier mit dabei. Da haben die meisten (warum auch immer) nicht angepickt. Zwei haben den Schlupf nicht geschafft. Bei den Marans sind alle geschlüpft, die angepickt hatten.
Und ja, die Rassehuhn-Schlupfquote war schon wirklich schlecht.
Als Züchter finde ich es schwierig, auf Langlebigkeit zu selektieren. Die meisten nehmen ja Bruteier von jungen Tieren (da ist auch die Legeleistung höher). Bis ich erkenne, wie gesund und "alterungsbeständig" meine Tiere sind, habe ich u.U. schon mehrfach den Hahn getauscht. Wenn jemand viele Tiere nachzieht, dann ist auch die Wahrscheinlichkeit groß, dass das einzelne Tier nicht so alt wird.
Schäfchenzähler
01.06.2023, 08:46
Achso, bei den Marans waren die Hennen überwiegend Blau-Kupfer, sonst Schwarz-Kupfer. Der Hahn war Schwarz-Kupfer. Haltungsbedingungen absolut in Ordnung. Woran es nun lag dürfte Spekulation bleiben.
Bohus-Dal
01.06.2023, 09:08
Das kann man doch so gar nicht vergleichen, das hat doch mit den Genen nix zu tun, was Du Dir da an kranken Hühnern aus diversen Quellen angeschafft hast. Vergleichbar wäre es erst, wenn Du Dir eine größere Anzahl Hybrideier (weiß nicht, ob man als Privatperson überhaupt an sowas kommt?) und Rasseeier holst und unter exakt gleichen Bedingungen ausbrütest, aufziehst und hältst. Außerdem gibt es so viele verschiedene Rassen, die kann man auch nicht einfach alle über einen Kamm scheren. Zu kleiner Genpool bei seltenen Rassen, zu sehr ausschließlich aufs Aussehen gezüchtet bei manchen Linien von Ausstellungsrassen, marekresistent oder nicht, gute oder schlechte Legeleistung... Es gab auch mal Leghornlinien, die über 300 Eier gelegt haben, das wäre sinnvoll, deren Langlebigkeit und Gesundheit mit der von Legehybriden zu vergleichen.
Ich habe mit Hybriden keine Erfahrung. An alten Rassehühnern laufen hier im Moment zwei 10-jährige Dals-Pälrhöns rum, die eine legt noch, und eine 9-jährige Marans. Eine Bohuslän-Dals Svarthöna wurde 10, eine Hedemora 9. Ansonsten habe ich hauptsächlich Mixe, gesund und marekresistent, möchte sie nicht missen...
Unsere Schwedischen Isbar ( soll man ja nicht mehr sagen :neenee:) ...
Soll man wohl. Ich lasse mir nicht von einem Verein den Mund verbieten und sage weiterhin Isbar, geau wie eine befreundete Isbarzüchterin. Das ist ja nicht falsch.
Wenn Hybrideier schlecht schlüpfen würden, würden die Unternehmen sie nicht weltweit vermarkten. Die Mühe kränkliche, schwache Tiere millionenfach zu vermarkten, macht sich niemand, das wäre ein Zusatzgeschäft. Man kann da schon von einer hohen Schlupfquote ausgehen.
Die Zuchtarbeit hinter den Hybriden ist aber kaum mit der Zuchtarbeit zu vergleichen, die Private Züchter oft in kleinstem Rahmen für "ihre" Rasse leisten. Bei den Hybriden geht es ums Geld, und in erster Linie um Wirtschaftlichkeit in jedem einzelnen Aspekt der Vermarktung. Es wird jede einzelne Generation, angefangen bei den Ursprungslinen, einer Leistungsprüfung unterzogen, und die beinhaltet auch die Schlupfquote. Alles andere wäre aus Sicht der Hybriderzeugerkonzerne ein Lotteriespiel, das letztendlich den Gewinn schmälern könnte.
Private Rassehuhnzüchter haben ganz andere Prioritäten und arbeiten zusammengenommen nicht mal mit einem Bruchteil der Individuen, die die Geflügelindustrie in die Welt setzt.
Meiner Meinung nach hat der Vergleich von Rassehennen und Hybriden ein wenig von der Sache mit Äpfeln und Birnen. Beides ist Obst, und es sind auch beides Hühner, aber sowohl die Vorgaben und Bedingungen der Zucht als auch die der Aufzucht sind in aller Regel völlig unterschiedlich. Hätte der Themenstarter seine ersten Rassehennen bei einem Händler geholt, der nicht aus diversen Quellen Tiere aufkauft, sondern aus einem Betrieb mit ähnlich kontrollierten Bedingungen und einer ähnlich strigenten Vorgabe an die Elterntiere wie sie in der Hybriderzeugung üblich ist, mit der selben Liste an Impfungen wie sie bei der Hybridaufzucht üblich ist, dann könnte man eine vergleichende Aussage zur Robustheit andenken.
Eine schlechte Schlupfquote kann übrigens auch am Transport bei Selbstabholung liegen. Wurden die Eier in den Schachteln nochmal gepolstert? Die kleinen Erschütterungen, denen lose in den Eierschachteln liegende Eier bei einer Autofahrt z.B. ausgesetzt sind, können schon Ursache von später bei der Brut absterbenden Küken sein. Auch die Temperatur, denen die Bruteier ausgesetzt waren, kann "schuld" an einem schlechten Schlupf sein.
Orpington/Maran
01.06.2023, 13:07
Ich habe letztes Jahr Eier von meiner damals 9-jährigen Henne untergelegt, 5 gesunde Küken sind geschlûpft, eines leider verstorben, da es in eine Ecke ( doofer Plastikstall!) gerutscht war, und da nicht wieder weg kam :heul, die anderen waren 2,2 die Hähnchen waren lecker und die Hennen haben
dieses Jahr mit ( gut) legen angefangen
.
@sil
Bei den Hybriden geht es ums Geld, und in erster Linie um Wirtschaftlichkeit in jedem einzelnen Aspekt der Vermarktung. Es wird jede einzelne Generation, angefangen bei den Ursprungslinen, einer Leistungsprüfung unterzogen, und die beinhaltet auch die Schlupfquote.
Richtig. Ich kann nichts negatives daran feststellen. Züchtet nicht jeder mehr oder weniger, seinen Möglichkeiten entsprechend, in Richtung Vitalität , Leistung und guter Schlupfquote ?
Auch wenn Massentierhaltung unter extremen Umständen zu verurteilen ist, das für diesen Zweck gezüchtete , vitale Hybridhuhn, kann ja deshalb nicht zum Schuldhuhn werden.
Schwanzfeder
01.06.2023, 14:30
.
Auch wenn Massentierhaltung unter extremen Umständen zu verurteilen ist, das für diesen Zweck gezüchtete , vitale Hybridhuhn, kann ja deshalb nicht zum Schuldhuhn werden.
Was für ein "vitales Hybridhuhn" meinst du?
Tiroler Hendl
01.06.2023, 14:47
@sil. Mir ist schon klar, dass bei so einer kleinen Hühnerschar wie meiner, kein Aussagekräftiger Vergleich erstellt werden kann. Das waren nur meine Erfahrungen und ich wollte gerne wissen wie es bei euch ausschaut.
@Schwanzfeder. Leider kein Han- Bruteier gekauft. Ob was schlüpft wird sich zeigen.
Leider hat nicht jeder das Glück seine Wunsch Hühnerrasse bei einem Züchter des Vertrauens um die Ecke zu bekommen.
Wie bei vielen Dingen, lernt man nie aus.
.
Auch wenn Massentierhaltung unter extremen Umständen zu verurteilen ist, das für diesen Zweck gezüchtete , vitale Hybridhuhn, kann ja deshalb nicht zum Schuldhuhn werden.
Wer macht denn hier ein Huhn zum Schuldhuhn? Der Themenstarter wollte Erfahrungen bezüglich Robustheit von alten Rassen erfragen. Es wurden Legehybriden in die Diskussion eingebracht und als leistungsfähig und zäh beworben.
Nun haben aber Legehybridenzucht - ganz unabhängig von Massentierhaltung - und Rassehuhnzucht so wenig gemeinsam, daß es völlig müßig ist, die Widerstandsfähigkeit und Robustheit der einen mit der der anderen vergleichen zu wollen.
Ich habe aus dem, was der Themenstarter an Informationen gegeben hat, herausgelesen, daß die Hühner aus einer "Zoohandlung" geholt wurden, also einer Quelle, aus der Tiere von verschiedenen Herkünften erst mal "eingesammelt" und dann weiterverkauft werden. Das allein birgt schon diverse Risiken bezüglich Keimlast, Stresslevel etc. Daraus nun eine generelle Aussage zur Gesundheit von Rassehühnern allgemein abzuleiten oder gar die Gesundheit von Hybriden als Vergleich herzunehmen, ist einfach nicht zielführend. Wären in diese "Zoohandlung" Hybriden gekauft worden, dann wären diese wahrscheinlich aus ein und derselben Brüterei gekommen, hätten die gesamte Palette an bei Hybriden üblichen Impfungen hinter sich und hätten allein aus diesem Grund vielleicht eine längere Lebenserwartung gehabt. Die gesundheitlichen Probleme, die sich aus der hohen Legeleistung von Hybriden mit zunehmendem Lebensalter ergeben, wären mit großer Wahrscheinlichkeit einfach als gegeben hingenommen worden.
Zur Eingangsfrage: Ja, nach meiner Erfahrung sind Rassehühner und Mixe daraus grundsätzlich langlebig und robust. Allerdings sollte man auf die Herkunft achten.
Schwanzfeder
01.06.2023, 15:42
@Schwanzfeder. Leider kein Han- Bruteier gekauft. Ob was schlüpft wird sich zeigen.
Oh, was ist es denn nun für eine Rasse, oder sind das Mix-Eier?
Ich bin am Pfingstsonntag insgesamt 450km gefahren, um Kontakt mit einem anderen Dorkingzüchter zu knüpfen und mir die Tiere anzuschauen zwecks künftigem(!) Austausch. Auch in D bekommt man nicht jede Wunschrasse hinter der nächsten Ecke, aber mir ist es den Aufwand einfach wert.
Tiroler Hendl
01.06.2023, 18:58
Barnevelder ich find sie so schön und hoffe, dass es besser klappt, wenn sie bei mir aufwachsen und geimpft werden.....
Ich finde leider unzählige Rassen toll, kann aber nicht so viele Hühner halten. Deshalb bin ich noch etwas am Ausprobieren. Dabei bin ich etwas eingeschränkt was im Umkreis von ca 100 km angeboten wird. Alles andere ist mir wirklich zu weit weg.....
Schwanzfeder
01.06.2023, 20:41
Die Barnevelder kannst du nur impfen lassen, wenn du sie nach dem Schlüpfen der Glucke wegnimmst und dann künstlich großziehst - wusstest du das? Nach der Impfung müssen sie für 2 Wochen getrennt sein, aber danach nimmt die Glucke sie nicht mehr. Die Küken kommen beim Schlupf jedoch sowieso mit der Eischale-Aussenseite und dem Stallstaub/Federstaub der Glucke in Kontakt und somit mit dem Feldvirus (falls vorhanden). Ich weiss nicht, ob Impfen dann noch viel Sinn macht ... .
Wenn du Impfen lässt - es gibt 2 Impfstoffe: einen billigen, der meist verwendet wird; und einen neueren. Der billige hilft nicht so gut gegen Marek (lt meinem TA, der auf Vögel spezialisiert ist), es scheint häufig Impfdurchbrüche zu geben; der andere hilft zu ~95%. Die FU Berlin schreibt, dass man marekgeimpfte Tiere nicht mit ungeimpften zusammenhalten soll (die impfen nichtmal in Naturbrut geschlüpfte Küken); ob das so ist, darüber gab es im Forum, wenn ich mich recht entsinne, schon hitzige Diskussionen.
Du könntest alternativ zur Impfung auch mal TA fragen (oder zuständige Behörde), ob du in einem sogenannten Marek-Gebiet lebst (in D gibt es Verbreitungskarten). Falls nicht, werden gesund geschlüpfte/gekaufte Tiere wahrscheinlich kein Marek bei dir kriegen (es sei denn, du schleppst es mit fremden Tieren ein). Wenn die gestorbene Barnevelderin aber das Virus hatte, könnte es schon in deinem Bestand sein (überlebt im Stallstaub etc bis zu 18 Monaten). Hast du die Glucke denn separiert? Extrastall wäre ohnehin besser.
Naja, ich hoffe, dass du irgendwie zu deiner Barnevelder-Schar kommst; wenn man wirklich will, geht das meist irgendwie. Ich drücke mal die Daumen!
Tiroler Hendl
01.06.2023, 22:14
Oje! Das ich die Küken nach der Impfung separat halten muss, war mir nicht klar. Weisst du warum?
Ich habe mich extra für Naturbrut entschieden, damit die Glucke sich um die Küken kümmern kann. Ich möchte sie ihr nicht weck nehmen, sollte was schlüpfen!
Die Glucke sitzt in einem kleinen 2. Stall. Der würde vorher gut desinfiziert.
Mein TA wusste nicht wirklich über die Impfungen bescheid.....meines Wissens nach gibt es bei uns keine Impfpflicht.
Ich soll nur früh genug sagen, was ich brauche.
Die Barnevelderin ist im Sommer vor 2 Jahren verstorben. Ob es Marek war? Sie war immerhin ein knappes Jahr alt. Marek betrifft hauptsächlich Jungtiere? (also noch jünger)
Was würdest du mir empfehlen? (sollten Barnevelder schlüpfen)
Schäfchenzähler
01.06.2023, 22:22
Mit den Impfungen und Barneveldern kenne ich mich leider nicht aus, aber ich würde mal auf der Homepage des SV Barnevelder vorbeischauen. Falls du ernsthaft züchten möchtest, ist das vielleicht eine gute Möglichkeit, Kontakte zu Züchtern zu knüpfen, Bruteier zu besorgen und vielleicht etwas Unterstützung zu bekommen.
Schwanzfeder
01.06.2023, 22:36
Über Marek kannst du im Forum recht viel lesen. Es tritt auch bei älteren Tieren (dann aber nur einzeln) als Spätform auf. Der Impfschutz braucht zum einen, um sich aufzubauen, vorher wären sie ungeschützt, und: die Glucke bzw der restliche Bestand könnte sich bei den geimpften Küken anstecken, würde man sie gleich nach der Impfung zusammentun.
Ich würde in deinem Fall nichts tun und die Küken bei der Glucke lassen (also auch nicht impfen), ausser auf eine gute Stallhygiene achten und die jungen Hühner dann möglichst spät zur Alttruppe tun (um den Erregerdruck auf das Immunsystem gering zu halten), frühestens mit 8 Wochen, wenn das geht ... . Falls sich Marek-typische Symptome einstellen sollten, wird es vmtl nicht alle Küken gleich betreffen, einige werden es mglw schaffen, die sind dann die robusten, mit denen du weitermachen kannst. Betrifft es sie sehr hart, musst du sie gehen lassen ..., aber dann wüsstest du wenigstens sicher, dass du Marek bei dir hast. In dem Fall würde ich geimpfte Jungtiere suchen oder das nächste Mal Kunstbrut machen, die Eier vorher desinfizieren und Küken impfen lassen. Vielleicht passiert aber auch gar nichts und du kriegst gesunde Barnevelder aus deiner Naturbrut raus.
In D gibt es keine Impfpflicht für Marek, nur für Newcastle (ND), die ist aber später (nicht Eintagsküken).
Tiroler Hendl
01.06.2023, 22:49
Ernsthaft züchten werde ich nicht. Vielleicht ab und zu mal ein paar Eier ausbrüten lassen. Anders komme ich nicht an bestimmte Rassen/Farbschläge.
Ich hatte ohnehin vor, die Küken für die ersten 3 Monate getrennt zu halten. Sollte Marek auftreten, werde ich das mit den Barneveldern abhaken und mir eine andere Rasse aussuchen.
Vielen Dank für deine Hilfe!
Bohus-Dal
02.06.2023, 06:48
Also ich kenne es so, daß geimpfte Küken 8 Wochen steril ohne jeglichen Kontakt zum Virus gehalten werden müssen, also auch Kleidung wechseln, Hände desinfizieren usw. Unter der Glucke schlüpfen lassen hat natürlich keinen Sinn, dann kommen sie beim Schlupf in Kontakt mit dem Virus und man kann das Impfen gleich sein lassen. Außerdem wäre es Tierquälerei, sie der Glucke wegzunehmen. Bleibt nur Kunstbrut oder der meiner Meinung nach einzig sinnvolle Weg, nur Bruteier aus resistenten Linien dazuzunehmen. Es geht nichts über Naturbrut und gesunde Hühner. Den Züchter fragen, ob er impft und ob er Marek im Bestand hat. Es muß sich doch auch bei Barneveldern jemand finden lassen, der marekresistente Hühner hat! Ansonsten finde ich es eine gute Idee, daß Du die Traumrasse dann lieber abhaken würdest, so schade es ist. Vielleicht ergibt sich ja in Zukunft doch nochmal was! Ich versteh Dich, ich finde Barnevelder auch wunderschön. Vielleicht wären gesäumte Wyandotten ein Ersatz? Oder doppeltgesäumte Brahmas? Aber die haben halt nicht die schöne Form.
@ Bohus-Dal
Was sind marekresistente Hühner? Sind die durchs impfen resistent oder auf natürlichem Wege resistent geworden?
Bohus-Dal
02.06.2023, 07:15
Die erkranken nicht, obwohl das Virus vorhanden ist. Meine z.B.
Wenn man über Generationen impft, weiß man ja dann nicht mehr, ob man ihnen versehentlich nebenbei die ursprünglich vielleicht noch vorhandene Resistenz abgezüchtet hat, daher würde ich nie Bruteier von jemandem dazunehmen, der impft. Wenn aber jemand Marek im Bestand hat (und zumindest in Schweden sagt man, Marek ist überall, wo Hühner sind) und trotzdem gesunde Hühner, kann ich mit Eiern von dort Naturbrut machen. Ich weiß erst seit 2012, daß ich Marek hier habe, aber wahrscheinlich hatte ich es schon immer. Normalerweise merkt man halt einfach gar nichts davon. Ich mache nur Naturbrut.
cliffififfi
02.06.2023, 07:41
Die ungeimpften Küken 8 Wochen ohne Kontakt zum Feldvirus halten soll wohl verhindern, daß eine Marekinfektion nach der Zeit noch arge Auswirkungen hat bzw zum Tod führt.
Bei geimpften Küken sollte der Impfschutz nach zwei Wochen aufgebaut sein.
Und mit marekresistent sind keine geimpften Küken gemeint, sondern die Zucht mit Tieren, die trotz Merek im Bestand symptomlos geblieben sind. Das ist hart, aber sinnvoll.
Wenn man impft, hat man ja trotzdem weiterhin Marek im Bestand. Unter dem Deckmäntelchen der Impfung können sich unbemerkt aggressivere Stämme entwickeln, obwohl man selber keine sichtlich kranken Tiere mehr hat.
Gibt man diese aber in einen ungeimpften Bestand ab, beginnt dort das Drama.
Laut einer Email von der Tiho-Hannover ist Marek eigentlich überall vorhanden. Es muss aber je nach Stamm nicht unbedingt ausbrechen.
Ich habe bei mir festgestellt, das Maschinenküken wesentlich anfälliger waren, als Gluckenküken. Ich arbeite deshalb auch nur noch mit Glucken. Habe auch immer genug davon, Kämpfer sind ja sehr gute Brüter. Es ist zu vermuten, das Naturbrutküken schon im Nest und auch im Auslauf in den ersten 9 Tagen mit so ziemlich allen ansässigen Viren in Kontakt kommen, in dieser Zeit findet wohl eine Immunisierung statt. Die Kunstbrutküken hingegen werden in diesen ersten 9 Tagen so gut es geht isoliert....und kommen später mit diesen Viren in Kontakt, nicht immunisiert, was dann zu zahlreichen Erkrankungen führt.
Bohus-Dal
02.06.2023, 08:40
Bei geimpften Küken sollte der Impfschutz nach zwei Wochen aufgebaut sein.
Da habe ich wie gesagt die Information mindestens 8 Wochen 252708
cliffififfi
02.06.2023, 08:43
Da habe ich wie gesagt die Information mindestens 8 Wochen 252708
Das habe ich so noch nie gehört. Allgemein wird meistens zwei Wochen gesagt und letztens sagte ein Züchter, der Marekimpfungen organisiert, daß man 18 Tage warten soll bevor die Küken mit Alttieren in Kontakt kommen.
Schwanzfeder
02.06.2023, 08:53
Es gibt ja inzwischen verschiedene Impfstoffe, die unterschiedlich gut zu wirken scheinen; so den krassen Durchblick habe ich da auch nicht, wie schnell welcher unter was für Umständen wirkt. Aber es gibt ja nie den kompletten Schutz (neueste Info max 95%, im Durchschnitt, also wie das speziell bei Barneveldern ist, weiss man nicht). Nach 8 Wochen soll die Empfindlichkeit für Marek-Ansteckung drastisch sinken (nach meiner Info), daher macht es wohl Sinn, sie bis dahin zu isolieren, um den maximal möglichen Schutz zu gewährleisten.
Das vorher geschriebene, dass das Virus dann trotzdem im Bestand sein kann und weit verbreitet auch ist, ist wohl leider wahr. Das macht es ja so schwer. Immerhin möchte der Themenstarter nicht züchten und wird daher auch keine Tiere weitergeben. Aber dann müsste man halt bei jeder Brut impfen ..., und klar: unter der Glucke geschlüpft, kommen sie mit dem Virus ggf in Kontakt und Impfung ist fraglich (es würde halt nur dann Sinn machen, wenn im Bestand eben doch noch kein Marek ist). Leider ist der Nachweis ohne erkrankte Tiere ja auch nicht einfach:(
Ja, ich impfe auch nicht, eben weil ich resistente Tiere will und keine, die auf irgendeine Impfung angewiesen sind, um zu überleben. Die Idee mit dem Barnevelder-SV finde ich gut, vielleicht macht das dort jemand genau so und hat eine resistente Linie? Wurde ja schon angedacht ... .
Tiroler Hendl
02.06.2023, 12:34
Vielen Dank an alle, ich habe wieder viel dazugelernt!
Da die Eier nun schon in der 2. Woche bebrütet werden, werde ich wohl ohne Impfung auf das Beste hoffen. Ich werde die Küken in den ersten Monaten getrennt von den Althennen halten.
Hoffentlich kann ich euch dann positives berichten!
Dorintia
02.06.2023, 13:12
Du willst die Glucke mit den Küken monatelang getrennt von den anderen halten?
Ich halte meine Küken samt Glucke, solange sie führt, auch manchmal monatelang getrennt von den anderen. Das hat noch nie auch nur das geringste Problem gegeben, wenn alle wieder zusammen in eine Gruppe kamen. Die Rangordnung wird kurz geklärt, dann läuft die Gruppe wieder friedlich.
Dorintia
02.06.2023, 17:16
Ich sehe gerade mit Glucke den Vorteil der frühen Eingliederung und natürlich des Platzangebotes.
Schwanzfeder
02.06.2023, 18:35
Der Keimdruck wäre dann aber auch deutlich größer, bei noch nicht voll entwickeltem Immunsystem. Es ging ja darum, dass im Falle eines unentdeckten Marek im Bestand die robusten Küken möglichst hohe Überlebenschancen bekommen.
Ich habe im letzten Jahr meine Küken 6 Monate lang getrennt aufgezogen, die Eingliederung klappte prima (sie sahen sich aber schon länger durch den Zaun).
Bohus-Dal
02.06.2023, 18:39
Also meine wachsen immer in der Gruppe auf und überleben.
Wie erwähnt, bei mir überleben die in der Gruppe aufgewachsenen besser, als die welche später hinzugesetzt werden.
Tiroler Hendl
02.06.2023, 19:28
Du willst die Glucke mit den Küken monatelang getrennt von den anderen halten?
Die Glucke ist die 2. In der Rangordnung. Der Auslauf ist abgetrennt, sie sehen sich aber durch den Zaun. Wenn meine Mutterhenne nicht mehr führen möchte, sucht sie sich einen Weg zurück zu den anderen. Da bin ich mir ziemlich sicher, sie ist eine Meisterin im Ausbrechen. Lustigerweise auch im Einbrechen😅.
Die Küken würde ich erst später eingliedern. Oder wie es sich halt ergibt. Ging ja um die Abwehrkräfte, die anfangs noch nicht so stark sind.
Dorintia
02.06.2023, 19:55
Man sagt gerade Naturbrutküken bauen ein besseres Immunsystem auf.
Du trennst also ggf. sogar die Glucke von den Küken, auch wenn das deiner Meinung nach dann von der Glucke ausgeht - ich finde es fast noch schlimmer die Küken dann zurückzulassen als alle zusammen abzusperren.
Tiroler Hendl
02.06.2023, 20:17
Wie man macht, macht man verkehrt......
Zum einen wurde mir geraten die Küken mindestens 2 Monate zu separieren, damit sie sich gegebenenfalls nicht gleich anstecken. Zum anderen sind noch gar keine Küken geschlüpft.
Ich bin zwar absoluter Brut Anfänger aber ist es nicht so, dass die Glucke nach einigen Wochen kein Interesse mehr am Nachwuchs zeigt? Ich kann sie ihr ja schlecht auf den Rücken binden???
Sollte die Glucke lange genug führen, dann werden sie auch gemeinsam zusammen zu den Alten kommen....... Wie bereits geschrieben, wie es sich ergibt.
Es gibt zahlreiche Mitglieder und ebenso viele Meinungen wie es wohl gemacht werden sollte.
Du kannst mir gerne Deine Erfahrungen mitteilen aber nicht verurteilen.
Ich möchte meiner Glucke ja nicht die Küken unterm Bauch weck zerren! Was mitunter der Grund für eine Nicht Impfung ist.
Tiroler Hendl
02.06.2023, 20:19
@Bohus-Dahl: Barnevelder?
Dorintia
02.06.2023, 20:26
Das sind doch alles nur Mutmaßungen und Spekulationen.
An was sollen sich denn die Küken anstecken? Welche Diagnose ist denn gesichert?
Und was heißt verurteilen.... ich finde es halt schlimm, das ist meine Meinung. Ich kann doch jetzt nicht mit den Schultern zucken und sagen: macht doch nix, sind ja nicht meine Küken.
Es besteht die Möglichkeit, das die Küken gerade in den ersten Tagen besonders widerstandsfähig sind. Das sind so in etwa die ersten 10 Tage. Dies ist auch der Zeitraum in dem z.B mit Paracox 8 Kokzidiose-Lebendimpfstoff geimpft wird. Danach nicht mehr.
Schwanzfeder
02.06.2023, 20:48
In dieser Zeit stecken die sich üblicherweise mit Marek an.
Ich praktiziere beide Varianten, manchmal packe ich eine Glucke mitsamt den Küken zu den Althennen, andere wachsen getrennt auf und kommen erst als Teenies zur Altgruppe.
Natürlich kommt eine Glucke zurück zur Truppe, wenn sie nicht mehr führt. Was soll sie dann noch bei den Küken? Sie legt wieder Eier und hat ihre Pflicht erfüllt.
Und natürlich überleben bei mir auch alle Küken, egal bei welcher Variante. Aber: Die Küken bei den Althennen bekommen für meinen Geschmack zu viel Legemehl. Eben weil die Glucke ihnen das anpreist.
Bei getrennter Aufzucht ist die Fütterung wesentlich einfacher, da gibts Kükenfutter und Aufzuchtsfutter. Ist besser für die Küken. Der Keimdruck ist da zu hoch, wo die Besatzdichte zu hoch ist, da hilft ggf. den Bestand zu reduzieren.
Tiroler Hendl
02.06.2023, 21:03
Das sind doch alles nur Mutmaßungen und Spekulationen.
An was sollen sich denn die Küken anstecken? Welche Diagnose ist denn gesichert?
Und was heißt verurteilen.... ich finde es halt schlimm, das ist meine Meinung. Ich kann doch jetzt nicht mit den Schultern zucken und sagen: macht doch nix, sind ja nicht meine Küken.
Verlangt auch keiner. Ich weiß nur nicht was genau du so schlimm findest?
Sie werden ja erst getrennt wenn die Glucke sie "verstößt". Ausser sie führt 2-3 Monate, dann kommen sie gemeinsam zur Gruppe.....
Sollte es so nicht funktionieren, dann halt anders.....
Mit "ich find das halt schlimm" kann ich nicht viel anfangen. Wenn du andere Erfahrungen gemacht hast, wäre es nett, die zu teilen....
Dorintia
02.06.2023, 21:18
Du hast nicht geschrieben wenn die Glucke nicht mehr führt. Du hast was von Ausbrecherkönigin geschrieben und für mich klang das so als wolltest du es auch nicht verhindern.
Und selbst wenn sie dann nicht mehr führt... was denkst du wie das die Küken finden wenn Mama da auf der anderen Seite des Zaunes spaziert?
Aber mach wie du denkst, nur deine Grundsorge sterbender Hühner schafft das eigentlich nicht aus der Welt.
Hier kommen Kunstbrutküken mit voller Befiederung zu den Großen in den Stall und welche mit Glucke nach einer Woche wenn sie ihr problemlos folgen können und die sterben alle nicht.
Schwanzfeder
02.06.2023, 21:30
Es sind fremde Bruteier von Barnevledern und eine fremde Barnevelderin ist bei ihm vor Kurzem an Marek-ähnlichen Symptomen verstorben. Ich finde, das macht einen Unterschied, als wenn du Küken von deinem eigenen langjährigen Stamm hast (die ja keine Barnevelder-Gene tragen, wie ich vermute).
Dorintia
02.06.2023, 21:32
Hier werden mehr zugekaufte BE ausgebrütet als eigene Eier!
Liegt an der Farbvererbung.
Warum bist du mit der "Diagnose" Marek immer so schnell bei der Hand? Ist ja nicht der erste Thread....
Tiroler Hendl
02.06.2023, 21:35
Ich habe sehr wohl geschrieben, wenn sie nicht mehr führen möchte!!!
Hast du noch nie eine Junghenne gekauft oder verkauft? Dann hast du das arme Ding, deiner Meinung nach, seiner Familie entrissen!!!!! Man kann es auch übertreiben.....
Das Küken mit Glucke bei den Althennen überleben, ist mir schon klar. Es geht insbesondere um die Marek anfälligen Barnevelder Küken ohne Impfung und die Ansteckungsgefahr bei Althennen, die Marek in sich tragen können! Diese Ansteckungsgefahr sinkt meines Wissens mit dem Alter.....
Dorintia
02.06.2023, 21:41
Marek wurde dir erst hier "präsentiert". Oder hat dein TA was erwähnt?
Du hast nicht geschrieben wenn die Glucke nicht mehr führt. Du hast was von Ausbrecherkönigin geschrieben und für mich klang das so als wolltest du es auch nicht verhindern.
Und selbst wenn sie dann nicht mehr führt... was denkst du wie das die Küken finden wenn Mama da auf der anderen Seite des Zaunes spaziert?
Aber mach wie du denkst, nur deine Grundsorge sterbender Hühner schafft das eigentlich nicht aus der Welt.
Hier kommen Kunstbrutküken mit voller Befiederung zu den Großen in den Stall und welche mit Glucke nach einer Woche wenn sie ihr problemlos folgen können und die sterben alle nicht.
Das ist nun wirklich - sorry - Unsinn und totale Vermenschlichung der Hühner "was denkst du, wie das die Küken finden, wenn die Mama auf der anderen Seite des Zaunes spaziert?"
Wenn die Glucke nicht mehr führt, dann ist sie fertig mit den Küken und wendet sich wieder ihrer Gruppe zu. Weder sucht sie Kontakt zu den Küken, noch trauert sie ihnen hinterher.
Und die Küken auf der anderen Seite des Zauns piepsen etwas, und gucken einen Tag doof. Schon am nächsten Tag genießen sie ihr Leben wie gehabt. Weniger vermenschlichen würde hier wirklich helfen.
In dieser Zeit stecken die sich üblicherweise mit Marek an.
Oder werden immun. Ich bin mittlerweile soweit, das ich der Meinung bin, man sollte ( auf das Jungvolk bezogen ) alles was erkrankt schnell schlachten und mit den widerstandsfähigen Tieren weiterzüchten. Nur so erhält man mit den Jahren eine immer vitalere Gruppe.
Dorintia
02.06.2023, 21:46
Trotzdem bleiben die Küken alleine zurück. Ich finde das tatsächlich nochmal "härter" als wenn die Familie in der Gruppe mitläuft und die Glucke dann entwöhnt.
Ich habe noch nie Einzeltiere abgegeben und die Gesamtzahl kann ich an zwei Händen abzählen.
Die Glucke verlässt die Küken genauso, wenn sie gemeinsam in die Althennengruppe integriert werden. Und dann sind die Küken inmitten der Althennen auf sich gestellt. Ich bin nicht zimperlich, aber ein Zuckerschlecken ist das für die Kleinen nicht gerade. Sie sind dann ganz unten in der Hierarchie und müssen immer aufpassen, weil sie halt gerne von den Alten gehackt werden. Nach meiner Beobachtung gehts denen wesentlich besser, wenn sie noch eine Zeitlang unter sich bleiben können. Aber im Grunde ist das auch eine Platzfrage. Solange sie ausweichen können, ist das alles kein Problem.
Tiroler Hendl
02.06.2023, 22:14
Trotzdem bleiben die Küken alleine zurück. Ich finde das tatsächlich nochmal "härter" als wenn die Familie in der Gruppe mitläuft und die Glucke dann entwöhnt.
Ich habe noch nie Einzeltiere abgegeben und die Gesamtzahl kann ich an zwei Händen abzählen.
Hat keiner was von Einzeltieren gesagt!
Sorry, das kann ich mir nicht verkneifen: dann wünsche ich dir viel Spaß mit deinen frisch geschlüpfte 5 Hähnchen! Die wirst du ja wohl nicht der Mama und dem Papa weck nehmen?!!
Dorintia
02.06.2023, 22:27
Das waren Kunstbrutküken aus zugekauften Bruteiern, sind jetzt 6 Wochen alt, im separaten Volierenabteil und kommen sobald es die Temperaturen und die Befiederung zulassen, zu den anderen. Und irgendwann werden sie geschlachtet.
Bohus-Dal
03.06.2023, 06:53
Also. Wenn Du Angst hast (wahrscheinlich zurecht), die Küken könnten an Marek erkranken, weil sie aus einer geimpften Linie stammen, dürfte es völlig egal sein, ob sie in der Gruppe oder woanders aufwachsen. Sie sind doch ständig in engem Kontakt mit der Glucke, der Erreger ist in Federstaub und überall, kann unter bestimmten Bedingungen bis zu 4 Jahre überleben. Also wenn sie an Marek sterben, sterben sie sowieso. Ich würde das nicht wollen, aber wenn Du es Dir antun kannst, könntest Du nachher mit eventuellen Überlebenden weiterzüchten und Dir eine eigene resistente Gruppe aufbauen.
Bei anderen Kranheiten und allgemein beim Aufbau des Immunsystems glaube ich auch eher, daß es besser ist, sie damit in Kontakt kommen zu lassen. Bei mir werden jedenfalls keine Küken krank. Natürlich darf der Auslauf nicht völlig zugeschissen und verseucht sein, das versteht sich von selbst, sonst könnten sie Probleme mit Kokzidien bekommen.
Wenn die Glucke die Küken nicht mehr führt - ich finde man kann ca. 8 Wochen als normal ansehen, es können aber auch Monate sein - ist es für die Küken viel leichter, wenn sie zu dem Zeitpunkt schon bei der Gruppe sind, alle Versteckmöglichkeiten kennen, Futter und Wasser finden, wissen, vor wem sie sich besser in Acht nehmen sollte und wer nett ist. Bei mir ist es schon vorgekommen, daß fremde Hennen futterlocken und abends erlauben, daß sich die Küken an sie kuscheln. Ein guter Hahn beschützt, paßt auf und zeigt Futter. Der Übergang ist für sie so viel einfacher, als wenn man sie später in eine ihnen völlig fremde Truppe steckt und sie erstmal gemobbt werden. Wenn es dafür keinen vernünftigen Grund gibt, kann man es ihnen doch ersparen?
@Bohus-Dahl: Barnevelder?
was?
Tiroler Hendl
03.06.2023, 08:48
Du meintest bei dir werden keine Küken krank, deshalb wollte ich wissen, ob du auch Barnevelder hast.....
Züchten möchte/kann ich nicht.
Wie gesagt, das ist die erste Brut und ich bin für alle Tips und Erfahrungsberichte dankbar.
Ich dachte halt, ich würde ihnen die Mopperei so lange wie möglich ersparen. Die letzten Junghennen waren 3 Monate alt und wurden über Wochen verhauen😳
Vorher habe ich versucht, die Hennen erst kurz vor/nach Legebeginn zu integrieren. Da war nach ein paar Tagen Ruhe.....
Da ich den Auslauf mehrfach abtrennen kann, hätten sie die Möglichkeit, 2/3 davon zu erkunden bevor sie zu den Alten kommen.
Das sie mit diversen Erregern trotz Trennung in Kontakt kommen, versteh ich. Aber vielleicht etwas weniger intensiv?
Da mir zu beiden Methoden geraten wurde, werde ich es wohl aus dem Bauch heraus entscheiden.....
Bohus-Dal
03.06.2023, 09:33
Ach so. Nein, ich habe keine Barnevelder, steht in meiner Signatur, was ich habe. Wobei ich mich weigere zu glauben, daß das was mit der Rasse an sich zu tun hat. Wird ja den Sebright auch nachgesagt. Ich glaube, man kann jede Rasse kaputtzüchten oder eben auch gesund erhalten, marekresistente Barnevelder können kein Ding der Unmöglichkeit sein und ich hoffe, es gibt sie irgendwo, man müßte nur die richtigen Züchter finden...
Also bei mir werden Küken/Junghühner überhaupt nicht gemobbt, eben weil sie nicht als Fremde in die Gruppe kommen, sondern natürlich da reinwachsen.
Blindenhuhn
03.06.2023, 09:55
Ich habe vor kurzem erstmalig Barnevelder ausgebrütet bzw. von der Glucke ausbrüten lassen. Bestellt habe ich die Eier hier: https://www.rassehuehner.com/verkauf/10-Stk-Barnevelder-Bruteier-p169993288
Leider sind nur 3 Küken geschlüpft (2 x Brutautomat, 1 x unter der Glucke). Mir scheint, dass dieser Brutei-Verkäufer nicht so schlecht ist. Die Eier waren gut verpackt, super sauber, feste Schale. Auch meine Nachfragen wurden sofort beantwortet. U. a. habe ich auch wegen der angeblichen Marek-Empfindlichkeit nachgefragt, ob eine Impfung empfohlen wird. Der Mann meinte, sie würden auf robuste Tiere selektieren und hätten noch nie Probleme mit Marek gehabt. Nun denn, ich werde sehen.
Bohus-Dal
03.06.2023, 10:01
Der Mann meinte, sie würden auf robuste Tiere selektieren und hätten noch nie Probleme mit Marek gehabt. Nun denn, ich werde sehen.
Also er impft nicht? Sind die Eier richtig dunkelbraun? Berichte dann mal weiter über die Gesundheit, bitte. Eine Freundin hätte evt. Interesse (und ich dann später auch).
Blindenhuhn
03.06.2023, 10:03
Nein, dort wird nicht geimpft. Die Eier waren gemischt, ein paar richtig dunkelbraun, die anderen so mittelbraun.
Bohus-Dal
03.06.2023, 10:10
Das klingt super! Danke für die Info!
Tiroler Hendl
03.06.2023, 11:14
@Bohus-Dahl: also wenn sie dann nicht oder kaum verkloppt werden, wäre das ein guter Grund für mich, sie früher zu integrieren. Die ersten 2 Wochen separieren macht aber schon Sinn, oder?
@Blindenhuhn: Danke für den Tipp. Hatte die Seite gesehen, jedoch wollte ich unbedingt 2 bestimmte Farbschläge und die haben, glaube ich nur einen.....
Blindenhuhn
03.06.2023, 11:16
Das mit den Farbschlägen weiß ich jetzt gar nicht. Bin ja schon froh, wenn eines der 3 Küken ein Hennchen werden würde! :D
Ich habe vor kurzem erstmalig Barnevelder ausgebrütet bzw. von der Glucke ausbrüten lassen. Bestellt habe ich die Eier hier: https://www.rassehuehner.com/verkauf/10-Stk-Barnevelder-Bruteier-p169993288
Schade - locker 600km Fahrt ist doch was weit.
Schicken lassen ist bei der Entfernung ja nur ein Lotterie Spiel ...
Bollenfeld
03.06.2023, 11:40
Nirgendwo wird so viel gelogen wie im Krieg, nach der Jagd und im Hühnerforum. Wenn ich lese, daß kaum Küken, Junghühner oder ältere Tiere krank werden oder sterben, dann weiß ich das das in den meisten Fällen nicht stimmen kann. Selbst bei optimalen Haltungsbedingungen und bester Betreuung werden Tiere krank und sterben. Die Art Huhn an sich wird nicht alt, sondern erhält sich durch eine schnelle Generationsfolge. Wenn man sich die ganzen Freds über Krankheiten, Haltungsprobleme durchliest und die vielen Lösungsvorschläge, dann scheint es bei den meisten Usern doch reichlich Erfahrungen mit Krankheiten und dem Tod von Hühnern zu geben.
Ich glaube nicht, daß Rassehühner viel robuster und gesünder als Hybriden sind. Sie erkranken genau so oft an Parasiten, Erkrankungen des Legedarms, Skeletts oder an Viren, Bakterien wie alles andere Geflügel. Wenn ich einfach nur Hühner halten möchte, ist es viel einfacher Hybriden zu halten. Jetzt möchte ich aber die alte Landhuhnrasse Lakenfelder halten und unterstützen und nehme darum die ganze Arbeit mit impfen, Küken aufziehen, entwurmen, Kümmerlinge ausmerzen, Milben bekämpfen, etc auf mich. Einfach geht anders!
Bohus-Dal
03.06.2023, 11:52
@Bohus-Dahl: also wenn sie dann nicht oder kaum verkloppt werden, wäre das ein guter Grund für mich, sie früher zu integrieren. Die ersten 2 Wochen separieren macht aber schon Sinn, oder?
Bei mir ist Brut und Schlupf im Stall, die Küken wachsen normalerweise vom ersten Tag an in der Gruppe auf. Da muß man natürlich anfangs gucken, daß niemand die Küken hacken will oder so. Bei rangniederen Glucken z.B. kann man sie ja auch ein paar Tage getrennt haben, wenn man will, ich setze meine dann nachts dazu (sie gehen selber in eine Katzenbox, die ich dann nur reinzuheben brauche). Das Kükenfutter kann man übrigens mit groben Maschen so einzäunen, daß nur die Küken rankommen, das Legefutter kann man so hoch stellen, daß es die erste Zeit außer Reichweite der Küken ist. Bei mir müssen die Großen dann solange aufs Sandbaddach fliegen. Weizen dürfen die größeren Küken dann ja auch schon mitessen. Es stirbt auch keiner daran, mal aus Versehen die falschen Pellets mitzuessen.
2 Wochen total separieren würde ich nicht wollen, ebensowenig wie ich die brütende Henne völlig woanders halten will, weil sie dann bei ihrer Rückkehr Ärger mit der Rangordnung kriegen kann. Das finde ich einfach unnötig, friedlich und harmonisch ist doch immer besser. Für die Küken ist es aber nicht schlimm (es sei denn, sie kommen bei Rangkämpfen unter die Räder).
Ein guter Hahn nimmt auch von Anfang an teil, das ist schön zu sehen, guck mal, ein aktuelles Bild von mir:
252743 Mein Buschhähnchen zeigt den Küken das Futter :-*
und ältere Bilder, hier paßt der Hahn auf, während die Glucke sich sonnt 252744 und hier 252745 gucken sich die Hähne die frischgeschlüpften Küken an.
Tiroler Hendl
03.06.2023, 12:22
Schön anzusehen! Leider habe ich keinen Hahn.....
Hab jetzt noch mal bei dem Züchter nachgefragt von dem ich die Bruteier gekauft hatte. Er sagt, er impft seit einigen Jahren nicht mehr. Er hat keine Probleme/Ausfälle und möchte nicht wieder Impfen.
Kommt Zeit kommt Rat.....
Bohus-Dal
03.06.2023, 12:30
Nirgendwo wird so viel gelogen wie im Krieg, nach der Jagd und im Hühnerforum. Wenn ich lese, daß kaum Küken, Junghühner oder ältere Tiere krank werden oder sterben, dann weiß ich das das in den meisten Fällen nicht stimmen kann.
Egal ob du jetzt mit mir und/oder anderen redest, finde ich das eine Unverschämtheit. Ich kann dir gerne alle Todesfälle aufzählen, natürlich sterben ältere Tiere, sonst wären ja alle noch da und die ältesten 20 Jahre alt. Und nein, Küken und Junghühner haben normalerweise nicht zu sterben, sonst ist doch da was faul. Ganz einzelne Fälle, ein Unfall, 1x Marek, ein Küken mit Hornhautentzündung hatte ich mal... Meine 5 Küken im Moment sind gesund und munter, und ich gehe davon aus, daß sie gesund bleiben und erwachsen werden. Keins ist gestorben oder nicht geschlüpft.
nehme darum die ganze Arbeit mit impfen, Küken aufziehen, entwurmen, Kümmerlinge ausmerzen, Milben bekämpfen, etc auf mich. Einfach geht anders!
Ich impfe auch nicht und entwurme nicht und muß vor allem keine Kümmerlinge ausmerzen :o Ehe du anzweifelst, daß bei anderen äußerst wenig Küken sterben, solltest du dich vielleicht fragen, warum sie das bei dir tun bzw. ausgemerzt werden müssen. Inzucht?
Man schreibt hier gerne, hilft Neulingen, sucht Links und Bilder raus usw usw. Was hätte das alles denn für einen Sinn, wenn alles nur erlogen wäre? Was hätte das Forum für einen Sinn? Dann können wir ja gleich alle aufhören zu schreiben. Tue ich vielleicht auch (mal wieder), manchmal halt ich es hier echt nicht aus und brauche ein paar Wochen oder Monate Pause. Wenn du das nächste Mal ungerechtfertigte bösartige Verdächtigungen hegst, evt. einfach mal die Klappe halten, ein Forum lebt auch vom freundlichen und vertrauensvollen Umgang miteinander, Mitmenschen verletzen ist da nicht gerade hilfreich >:( :daumenrunter:
Bollenfeld
03.06.2023, 12:35
Ein Forum lebt aber auch von der Wahrheit.
Bohus-Dal
03.06.2023, 12:35
Natürlich.
Bollenfeld
03.06.2023, 13:45
Hallo zusammen!
Ich hab vor 4 Jahren mit der Hühner Haltung begonnen und vorher wirklich viel darüber gelesen. Natürlich habe ich mir auch Gedanken darüber gemacht, ob es nun Hybrid en, alte Rassen oder ein Mix werden sollte.
Da ich die Tiere aus Spaß an der Freude halte, habe ich mich für robuste alte Rassen entschieden.
Angefangen habe ich mit 2 Blumenhühnern (privat) und 2 Zwerg Bielefeldern und 1 Araucana (Händler)
1 Blumenhuhn verstarb recht schnell an Würmern....
1 Zwergin hatte ständig Kropf Entzündung, letztlich eine Kropf Verstopfung (leider zu spät erkannt).
1 Zwergin hatte von Anfang an Schnupfen.
Im nächsten Jahr 1Blumenhuhn, 1Barnevelder vom Händler nachgekauft.
Barnevelder fing nach einigen Monaten an zu hinken, konnte dann gar nicht mehr stehen, trotz Behandlung vom TA nach kurzer Zeit verstorben.
Blumenhuhn hat von Anfang an immer wieder Windeier gelegt, hatte erst Wucherung am Flügel und danach Geschwür am Fuss, Dauergast beim TA(momentan gesund).
Im Folgejahr wieder 2 Blumenhühner geholt, diesmal von einer Züchterin.
Sind jetzt ein Jahr alt und eine hat ein Golf Ball grosses Geschwür an der Brust. Diagnose wird heute noch erstellt......
So viel zu meinen Rassehühner.......
Einzig meine Araucana (die sich als Hybrid herausstellte) war immer gesund und legt in der 3. Legeperiode immer noch 5 Eier/ Woche (wenn sie nicht gerade brütet).....
Suche ich mir die falschen Rassen oder die falschen Händler aus? Liegt es an mir oder hab ich einfach Pech????
Wie sind eure Erfahrungen bezüglich Gesundheit und längerer Legeleistung von alten Rassen?
Ich freue mich auf eure Meinungen!
Schöne Grüße aus Tirol
Die Wahrheit ist, Hühner werden trotz guter Haltungsbedingungen gerne mal krank und sterben. Sie gleichen diese hohe Ausfallrate durch eine hohe Vermehrungsrate aus. Sehr schön bei den Wildhühnern wie Rebhühner oder Fasane zu sehen. Da werden auch in guten Biotopen und bei strammer Raubwildbejagung die wenigsten Tiere alt. 3 Jahre alte Rebhühner oder Fasanen muß man lange suchen!
Tiroler Hendl
03.06.2023, 14:15
Nicht ganz passend zum Thema : habt ihr einen Tipp wie das Schieren am besten klappt? Sind braune bis dunkelbraune Eier, seit 10 Tagen bebrütet.
Wie, wann wo?
Danke!
Nehmt euch nicht alles zu Herzen! Es ist nicht immer so ernst gemeint wie es verstanden wird. Glaub ich zumindest......
Bei so vielen verschiedenen Menschen und Meinungen kann schnell was in die falsche Richtung gehen.
Dorintia
03.06.2023, 16:10
Ring gebastelt mit Alufolie innen, Handy-Taschenlampe und komplett dunkles Zimmer.
Bei Naturbrut stand ich schon mit meiner Tochter spät abends mit einer Decke überm Kopf im Gluckenabteil.
Ansonsten die Eier abends gegen angewärmte Kunsteier oder rohe Eier unter der Glucke tauschen. Ruhig und besonnen vorgehen, schieren gehen und wieder zurücktauschen.
chtjonas
03.06.2023, 16:27
...habt ihr einen Tipp wie das Schieren am besten klappt? Sind braune bis dunkelbraune Eier, seit 10 Tagen bebrütet.
Wie, wann wo?...
Ich habe bislang immer die Hofpause der Glucke genutzt. Dann habe ich mir die Eier geschnappt, den Stall kurz verschlossen und bin mit den Eiern in mein fensterloses Bad zum Schieren.
Als "Schiergerät" habe ich ein ca. 6-8 cm langes Stück von einer Papprolle (ich glaube, das war mal von Klarsichtfolie). Als Lampe nutze ich eine leistungsstarke Taschenlampe, die zufällig genau in diese Rolle passt.
Tiroler Hendl
03.06.2023, 19:12
Danke euch beiden, ich werds morgen mal versuchen. Bei braunen Eiern sollst ja schwierig sein, was zu erkennen....
Schäfchenzähler
03.06.2023, 23:20
An Tag 10 sollte schon was zu erkennen sein. Je dunkler der Raum und je leistungsstärker die Lampe (ich verwende gerne kleine LED Taschen- oder Kopflampen), desto besser klappt das Schieren, auch von dunklen Eiern.
Selbst wenn du keinen Embryo sehen kannst, einen Unterschied zum unbefruchteten Ei merkt man schon, am besten nimmst du ein unbebrütetes Ei mit als Vergleich.
chtjonas
04.06.2023, 03:04
Nirgendwo wird so viel gelogen wie im Krieg, nach der Jagd und im Hühnerforum...
Ich weiß, das ist jetzt OT :ot.
Ich wollte mich ja eigentlich auf meine Hände setzen. Aber nachdem ich mir das jetzt nochmal durchgelesen habe, kann ich das nicht unkommentiert lassen.
Ich finde eine solche Aussage, die einen Großteil der Forianer der Lügnerei bezichtigt einfach völlig daneben und empfinde das auch persönlich als Beleidigung.
Jeder Hühnerhalter macht seine eigenen Erfahrungen - und die mögen durchaus (sehr wahrscheinlich sogar) von den Deinen abweichen.
...Selbst bei optimalen Haltungsbedingungen und bester Betreuung werden Tiere krank und sterben...
Hat das irgendwer bestritten ? ???
...Ich glaube nicht, daß Rassehühner viel robuster und gesünder als Hybriden sind. Sie erkranken genau so oft an Parasiten, Erkrankungen des Legedarms, Skeletts oder an Viren, Bakterien wie alles andere Geflügel....
Die meisten Rassehühner und Mixe legen wohl bei einem Körpergewicht < 2kg auch keine 350+ L- oder XL-Eier im Jahr. Natürlich belastet so eine Leistung dann sowohl Legedarm als auch das Skelett mehr, als bei einer 3,5 kg Brahmahenne, die 160 Eier von 55 g produziert.
Das mit den Parasiten, Viren und Bakterien steht auf einem ganz anderen Blatt. Ich bin aber davon überzeugt, dass man durch entsprechende Auswahl sich auch eine Linie immunstarker Tiere erzüchten kann.
In den letzten dreieinhalb Jahren hatte ich bei einem durchschnittlichen Bestand von ca. 10 Tieren genau 2 krankheitsbedingte Abgänge. Beides waren 4-5jährige Hennen, die ich 3 Jahre zuvor als "Ausgestallte" aus unbekannter Haltung übernommen hatte.
Ich impfe nicht (gegen gar nichts!) und habe bislang nur (ganz am Anfang meiner Hühnerhaltung) ein einziges Mal entwurmt.
Alle hier gesund geschlüpften Küken (ob Natur- oder Kunstbrut) haben ausnahmslos das Erwachsenenalter erreicht (von Raubtierschaden abgesehen).
Da stimme ich definitiv @Bohus-Dal voll und ganz zu:
...Und nein, Küken und Junghühner haben normalerweise nicht zu sterben, sonst ist doch da was faul....
Wir haben hier die Geflügelpocken gut überstanden, haben wahrscheinlich Marek im Bestand (ein erkranktes Küken mit entsprechenden Symptomen)... und wer weiß was sonst noch.
Ach ja: Das "Ausmerzen" von Kümmerlingen, schon im Ei oder sofort nach dem Schlupf, hatte bislang dankenswerter Weise meine sehr instinktsichere Glucke für mich übernommen.
Die Wahrheit ist, Hühner werden trotz guter Haltungsbedingungen gerne mal krank und sterben. Sie gleichen diese hohe Ausfallrate durch eine hohe Vermehrungsrate aus. Sehr schön bei den Wildhühnern wie Rebhühner oder Fasane zu sehen. Da werden auch in guten Biotopen und bei strammer Raubwildbejagung die wenigsten Tiere alt. 3 Jahre alte Rebhühner oder Fasanen muß man lange suchen!
Ja, Hühner werden auch mal krank und sterben auch an Krankheiten. Aber wenn das in einer Haltung die Regel ist, sollten die Haltungsbedingungen, die Zucht, das Futter und was sonst noch ursächlich für eine regelmäßige Ausfallrate durch Krankheit sein kann, unbedingt hinterfragt werden. Dann stimmt da nämlich was nicht. so einfach ist das.
Eine hohe Vermehrungsrate in kurzen Intervallen bei einer Art hat viele Gründe, aber die Anfälligkeit für Krankheiten sollte einer der letzten auf der Liste sein.
Die Alterserwartung eines Haushuhns mit der eines Wildhuhns zu vergleichen, ist meines Erachtens sinnbefreit. Wildhühner erleben unter anderem einen hohen Prädatorendruck, müssen mit zeitweisem Futtermangel zurechtkommen, mit Störungen durch Menschen und Hunde und mit vielen anderen Umständen, die lebensbedrohend sein können. Würden Wildhühner regelmäßig an Krankheiten dahinsiechen und sterben, ware etwas ganz und gar nicht in Ordnung mit unserer Umwelt.
wolfswinkel7
04.06.2023, 10:07
Sil und chtjonas ich geb euch vollkommen recht!
Ich möchte auf folgende Aussage noch einmal meinen Senf dazu geben!
*" "Sie erkranken genau so oft an Parasiten, Erkrankungen des Legedarms, Skeletts oder an Viren, Bakterien wie alles andere Geflügel...." "*
Parasiten-, Keim- und Virendruck liegt doch in der Verantwortung des Halters.
Wenn mir die Milben die Hühner leer saugen, weil es so viele Milben sind, dann hab ich doch bei der Prophylaxe geschlafen.
Entwurmen tu ich auch sehr selten, dafür gibt es Kokosflocken und Kräuter ins Futter, wenn aber eine Henne ein massives Problem haben sollte, muss man auch mal mit einem Mittel vom TA arbeiten.
Bakterien und Vieren sind allgegenwärtig, aber ich bin als Halter verantwortlich dafür, dass sie nicht überhand nehmen.
In meinem Profil ist eine Barnevelder aus 2020 zu sehen, die ist fit, aber sie ist wohl ein Mix aus Zwerg und Groß, und wurde vom Züchter nicht geimpft.
Ich hatte auch schon 2 Zwerg Barnevelder von einem Züchter der ebenfalls nicht geimpft hat.
Die erste hat sich gleich am zweiten Tag bei mir so erschrocken, dass sie mit voller Wucht an die Wand geflogen ist und sich das Knick gebrochen hat :(
Die zweite wurde drei Jahre später vom Greif geholt.
Das waren beides Totesursachen die mit robust sein nichts zu tun hat.
Schwanzfeder
04.06.2023, 11:42
Hier werden mehr zugekaufte BE ausgebrütet als eigene Eier!
Liegt an der Farbvererbung.
Warum bist du mit der "Diagnose" Marek immer so schnell bei der Hand? Ist ja nicht der erste Thread....
So, der Thread hat sich ja ordentlich verlängert inzwischen ... passt daher vielleicht nicht mehr, aber ich wollte trotzdem antworten.;) Liebe Dorintia, natürlich weiss ich nicht, ob du mehr zugekaufte Eier ausbrütest als eigene ... sorry, das war etwas dumm von mir. Mit dem Marek bin ich "so schnell bei der Hand", weil ich da schlechte Erfahrungen gemacht habe und wohl auch generell ein eher vorsichtiger Mensch bin. Wir leben hier (laut TA) in einem absoluten Marek-Gebiet und es gibt eine hohe Dichte an Geflügelzüchtern in der Nähe. Ich habe schon einige traurige Geschichten gehört und selber vor Jahren, als ich mit Hobbyhybriden angefangen hatte, mglw zwei Marekfälle dabei (beide geimpft), die aber aus Mangel an Information nie richtig aufgeklärt wurden (damals wusste ich nichts von Marek, aber der spätere, auf Hühner und Tauben spezialisierte TA war sich anhand der Symptombeschreibung zu 90% sicher). Im Fall des Themenstarters sah ich Parallelen und wollte eigentlich helfen; ich selber wäre damals sehr dankbar gewesen, wenn man mir von Marek erzählt hätte. Gegen eine potentielle Bedrohung, von der man weiss, kann man besser vorgehen (nicht umsonst spannt man Habichtnetze, macht einen mardersicheren Stallverschluss etc, obwohl vielleicht diese Tiere noch nie gesehen wurden) - ok, man mag das mit dem Marek übertrieben finden, aber im beschriebenen Fall erscheint mir das doch nicht abwegig (hinkende Barnevelder-Henne, die kurz darauf verstarb ...?). Man kann das natürlich ignorieren und einfach ausprobieren (was ich ebenso einen total gangbaren Weg finde!... kann gut funktionieren, muss es aber eben nicht), aber ich bin eher der Typ, der Vorsichtsmaßnahmen trifft und es nicht gerne hat, wenn hinterher was passiert, was man hätte vermeiden können. Wie man mit einer Information umgeht muss, denke ich, jeder für sich entscheiden; Menschen sind doch unterschiedlich und ich finde beides ok.
Immerhin meine ich nicht in jedem Fall immer gleich Marek erwähnt zu haben; und wenn, dann immer mit dem Hinweis, dass es nicht zutreffen muss und es auch andere Erklärungsmöglichkeiten gibt, die vielleicht eher zutreffen könnten. Von Banalisierungen bin ich aber kuriert, bitte entschuldige, dafür wurde schon zuviel durch unkundige TA herumgepfuscht; vielleicht bin ich dadurch sensibel geworden. Vielleicht sollte ich das künftig klarer heraus stellen; ich möchte ja niemanden unnötig verunsichern. Aber ich finde, man kann auch im Falle von Marek im Bestand, viel tun und sehe die Info eher konstruktiv... . Seitdem der Auslauf von 100 auf 400qm vergößert wurde, gab es bei mir kein auffälliges Tier mehr (auch nicht unter den verbliebenen Hybriden), und man kann vmtl auch über die Ernährung viel machen. Unabhängig davon setze ich meine Kunstbrutküken (unter denen es nie Marek-Ausfälle gab) erst mit 6 Monaten zu den alten, vor Legebeginn habe ich keine guten Erfahrungen gemacht (blutige Kämme, nicht konkurrenzfähig), aber wenn sie von Anfang an mit Glucke mitliefen, wäre es sicher anders. Ich denke aber auch hier (wie bei allem), dass jeder andere Erfahrungen macht und würde meine Sicht nie als eine absolute hinstellen.
Dorintia
04.06.2023, 11:48
Und bei der 90%igen Sicherheit hat der TA nichts weiter gemacht/getestet? Oder gerade deswegen nicht? Immerhin ist Marek in D meldepflichtig.
Schwanzfeder
04.06.2023, 11:55
Das war 2 Jahre später ...:( Also ich meine, als die Hennen zu testen gewesen wären, kannte ich den vogelkundigen TA noch nicht.
Der erste TA hat eine Spritze gegeben und meinte, die hätte "irgendeine Gelenksentzündung", ungeklärte Ursache. Hat 2 Wochen geholfen, dann wiederholt, wieder das Gleiche. Der kundige TA 2 Jahre später meinte, das sei typisch. Und typisch sei auch, dass "normale" TA nix von Marek wissen bzw wie das aussieht. Ich war schon sauer ... .
Er meinte aber auch, dass es nicht zwingend M gewesen sein musste. Wenn die Diagnose zur rechten Zeit im Raum gestanden hätte, hätte ich das natürlich gern gewusst (und die Hennen eben auch eingeschickt). War totaler Mist, ich lange total verunsichert.
Ausserdem dachte ich bis dahin immer, geimpfte Tiere kriegen das nciht (hatten sogar Zertifikat). Der kundige TA meinte, es gäbe eine gute und eine schlechte Impfung; vmtl hatten sie die schlechte (am Putenerreger normiert), und die sei leider die gängige.
Naja, einen vielleicht Jahre zurückliegenden Fall, den man als Tierarzt lediglich aufgrund einer Beschreibung des Halters als möglicherweise Marek einschätzt, noch zu melden ist vielleicht übers Ziel hinausgeschossen?
Schwanzfeder
04.06.2023, 12:10
Ja eben, darum hat er es auch nicht gemeldet.
Es gab danach, wie gesagt, auch keinen Fall mehr, selbst bei den Küken nicht. Aber die sind, wie gesagt, 6 Monate separiert. Weiss nicht, ob deswegen oder ob die sonst was hätten. Die Unklarheit drüber, ob es nun unterschwellig im Bestand ist oder nicht, ist schon schwierig für mich.
Helens huhniversum
01.08.2023, 14:14
Hallo,
Also wir haben auch nicht lange Hühner, aber seit letztem Frühjahr.
Die 6 Hennen, die wir dann kauften (4 blumis, 2 barnevelder), kauften wir bei rassegeflügelzucht linenkamp.
Bis alle 3/4 Jahr alt waren waren es nur kleine Sachen wie Schnupfen, der sich immer von selbst gab.
Aber dann mussten wir eine Blumi erlösen, irgendetwas mit dem legendarm.
Alle anderen sind noch genauso fit und munter wie zu Beginn. Liegen im 11.Monat (1.legejahr) bei insgesamt 140eiern.
Eine barnevelder aber 130, wegen des gluckens.
Die Legeleistung unterscheidet sich kaum.
Helens huhniversum
01.08.2023, 15:40
Hallo zusammen,
Unsere Hühner (4blumis, 2barnis) sind seit letztem Frühjahr bei uns
Es gab kaum Zwischenfälle, die nicht durch selbstheilung wieder verschwanden (schnupfen, blutige Brust).
Das humpeln gab sich aber auch immer von selbst.
Nur bety (blumi) musste ich für 3 Tage separieren, weil sie recht viel lag und stark humpelte und der Hahn durch das treten die selbstheilung verhinderte (hätte).
Eine andere blumi hatte irgendetwas mit dem legedarm, als sie ein 3/4 Jahr alt war. Die mussten wir jung erlösen.
Die blutige Brust war auch bei Betty (hatte dort auch relativ viel federn verloren). Der Angriff war jedoch selbst verschuldet, weil sie nicht den anderen in den garten folgte, sondern noch im hang blieb. Da fand der Hahn es in Ordnung, sonst achtet dieser darauf.
Die hennen sind alle von linenkamp gewesen (junghennen).
Tiroler Hendl
31.08.2023, 11:22
Schade - locker 600km Fahrt ist doch was weit.
Schicken lassen ist bei der Entfernung ja nur ein Lotterie Spiel ...
Hallo Reiner! Ich hatte meine Barnevelder BE bei Manuel von BioHaushof bestellt. Die Eier waren etwas klein, stammten aber alle von Junghennen. Von DHL geliefert, 3 Tage unterwegs. Alle heil, alle befruchtet, 7 von 8 geschlüpft. Habe jetzt 2 braun schwarz und 2 silber schwarz gesäumte, wunderschöne und gesunde Barnevelder Mädels mitlaufen.:love
Tiroler Hendl
31.08.2023, 11:40
Ich wollte euch mal berichten, was aus meinen Süssen geworden ist.
Impfen ist komplett weck gefallen. Es gibt bei uns in der Nähe keinen Geflügel Tierarzt und keine Sammel Impfstelle. Demnach wären die Kosten allein für die Kokzidiose Impfung auf 300 Euro gekommen......
Also ich hab aufgrund der verschiedenen Ratschläge meine Glucke mit den Kükis nach 2 Tagen stundenweise ins Freie gelassen. Mit einer guten Woche kamen sie in den grossen Auslauf zu den Althühnern. Da die Glucke ein ranghohes Tier ist, haben die anderen Hühner einen grossen Bogen um die Kleinen gemacht.
Ab Woche 6 hat die Glucke wieder angefangen zu legen. Ab der 7. Woche ist sie dann vom Kükenstall ausgezogen, hat sich aber noch ca 1 Woche gekümmert.
Die Kleinen schlafen nach wie vor getrennt, verbringen aber den ganzen Tag in der Gruppe. Es gab überhaupt keine Vorfälle. Ab und zu mal einen Seitenhieb der anderen Junghennen.
Sie haben sich quasi unbemerkt in die Gruppe integriert.
Würde ich wieder so machen, sollte ich noch einmalbrüten lassen.....:)
Die Küken bzw.Junghühner, aktuell 10 Wochen alt, sind also komplett ungeimpft und top fit.
https://up.picr.de/46235314dc.jpg
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Vielen Dank nochmal für all die hilfreichen Tips!!:)
Blindenhuhn
31.08.2023, 12:04
Sehr hübsche Hühnchen! Wie alt sind die denn jetzt auf den Bildern?
Muss von meinen 3 Barnis auch wieder mal Fotos machen. Die laufen auch den ganzen Tag mit den alten im Gehege mit, bilden aber ihr eigenes Grüppchen. Funktioniert super, nur gemeinsam fressen geht gaaar nicht. ;D
Tiroler Hendl
31.08.2023, 12:51
Die Bilder sind von gestern -10 Wochen alt- etwas jünger, als Deine😊
Im Auslauf schnappen sie den großen schon mal ein Leckerli weck, ans Körner Futter trauen sie sich erst, wenn die Alten fertig sind....😅
Hab die Hähne diese Woche abgegeben, wie sieht den Dein Jungmann mittlerweile aus?
Schwanzfeder
31.08.2023, 12:59
Superhübsch:love
chtjonas
31.08.2023, 14:01
Wunderschön Deine Tiere! :love
Und klasse, dass die Integration so toll geklappt hat.
...Die Küken bzw.Junghühner, aktuell 10 Wochen alt, sind also komplett ungeimpft und top fit......
Bei mir genauso. Impfungen für privat gibt es hier überhaupt nicht. Und auch entwurmt habe ich bislang nur ganz am Anfang ein einziges Mal.
Bei mir sind auch bis jetzt (fast) alle Küken, ob Natur- oder Kunstbrut problemlos großgeworden und pumperlgesund.
Ausnahme war unser "Torkelchen", der entweder Marek oder irgendein neurologisches Problem hatte.
PS: Ich möchte klarstellen, dass ich keineswegs zu den Impfgegnern gehöre! Ich halte (die meisten) Impfungen (besonders für Menschen) für durchaus sinnvoll und oft lebenserhaltend.
Sie ersetzen aber nicht die Entwicklung eines gesunden Immunsystems.
Das ist ja der Vorteil der Kleintierhaltung, dass man erkrankte Tiere sofort erkennt und ggf. separieren kann. Niedrige Besatzdichte hilft (fast) immer gegen Krankheiten. Licht, Luft und ausreichend Platz senkt den Keimdruck.
Wirklich sehr schöne Tiere!
Tiroler Hendl
31.08.2023, 15:20
Danke, ich find sie auch zauberhaft:love
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Blindenhuhn
31.08.2023, 15:33
Ausgerechnet der Bub wollte sich nicht fotografieren lassen. :laugh Ja, meine sind ca. 15 Wochen alt.
Wogegen hättest du sie denn impfen lassen? Zum Glück gibt es bei uns in Ö ja keine Pflichtimpfungen.
https://up.picr.de/46238154tz.jpg
https://up.picr.de/46238175zd.jpg
Tiroler Hendl
31.08.2023, 16:25
Deine sind mit der Säumung ja schon ein Stück weiter😊 es sind wirklich sehr schöne Tiere!
Marek und Kokzidiose stand mal zur Debatte....1. hat sich mit der Naturbrut erledigt, 2. mit dem Preis.....
Dachte erst das wäre einfach besser, sie zu impfen.
Jetzt find ich es gut, wie es ist😊 sind ja zum Glück alle gesund.
Blindenhuhn
31.08.2023, 22:03
Dankeschön!
Ich bin ja gar kein Freund von Impfungen.
Krawatte
22.10.2023, 11:29
Durch längere Forumsabwesenheit verpasst man natürlich Themen, die einen besonders interessieren. Da ich zur Langlebigkeit auch etwas beitragen kann möchte ich - wenn auch verspätet - dennoch meinen Senf dazugeben.
Ich halte Hühner seit Anfang der 70er und habe mich von Anfang an auch gerade für das erreichbare Hühneralter interessiert. In der Praxis sah und sieht es so aus, dass ich nach dem 3. Lebensjahr pro Jahrgang eine, manchmal zwei Hennen selektiere, die dann Bleiberecht erhalten und von denen ich gerne im hohen Alter noch Nachwuchs ziehe. So kann ich nach über fünf Jahrzehnten zwar keine wissenschaftlich Analyse liefern (einige Dutzend Exemplare sind hierfür immer noch viel zu wenige), aber Tendenzen sind auf jeden Fall erkennbar.
Von den betroffenen Hennen starben gut 50% im Alter von 3-8 Jahren, die andere etwas kleinere Hälfte ereichte den Zeitraum 9-12 Jahre. Ganz vereinzelt wurden sie älter, mein Rekord hält eine knapp 15jährige Zwergmischlingshenne.
Besonders alt wurden folgende Tiere:
- (anteilig) deutlich mehr Mischlinge als Reinrassige
- eher Zwerg- als Großhühner, bei letzteren eindeutig die leichteren Schläge
- oft die schon in jungen Jahren ranghohen Hennen
- keine überbordende, aber langjährige relativ ausgeglichene Legeleistung (Hennen, die mit dem Legen aufhörten, lebten ganz selten noch länger als zwei Jahre, besonders betroffen sind die Hochleistungsleger, deren Legekurve schon nach etwa zwei Jahren steil nach unten zeigte)
- im Küken- und Jugendalter von gesundheitlichen Problemen verschonte Tiere
- eher aus Naturbrut stammend (der Unterschied zu Kunstbrutküken ist nicht außerordentlich, aber erkennbar)
Wie geschrieben, alles Tendenzen. Die Unwägbarkeiten Krankheiten, Unfälle, Haltungs- und Fütterungsfehler/unterschiede, Abstammung usw. spielen da natürlich immer wieder hinein.
Dass die Nachfahren der besonders Alten ebenfalls anteilig langlebiger sind, kann ich nicht eindeutig behaupten. Jedoch scheint mir dieser Nachwuchs "robuster" zu sein, um noch einen Bezug zur Ausgangsfrage der TE zu nehmen.
Schwanzfeder
22.10.2023, 11:52
Danke Krawatte:)
Tiroler Hendl
22.10.2023, 15:26
Danke für deine ausführliche Antwort! Das Mixe robuster sein sollen als durchgezüchtete Rassen, wird ja auch anderen Tieren nachgesagt.....
Das mit der Naturbrut robustere Küken herangezogen werden, scheint mir plausibel. Schließlich lässt die Natur keinen Raum für die schwachen und kranken.....
Ich kann bestätigen, dass schwere große Rassen etwa so 9 Jahre werden , wenn alles gut geht. Sie legen meißt bis zum Schluß dann noch etwa 60 Eier im Jahr . Meine überalterten Hennen gehen zu einer Freundin, die Hühner liebt, aber keine Eier isst, daher hab ich das Alter und Sterben der Hennen sehr gut im Blick.
Bei Hähnen, habe ich die Erfahrung gemacht, dass angreifende , aggressive Hähne eher aus Kunstbrut stammen und die aus Naturbrut seltner assozial werden.
Alischnali
22.10.2023, 23:11
@Krawatte. Danke, total interessant :)
Gockelmeisterin
23.10.2023, 00:08
@Krawatte. Danke, total interessant :)
Dem schließe ich mich an.
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