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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Zaun um Auslauf - Klotzen statt Kleckern - Ratschläge gesucht



Weißnase
12.04.2023, 10:56
Liebe Foris!

Wer braucht schon ein neues Badezimmer, der Zaun für die Hühner geht vor:cool:

Wir haben inzwischen sehr häufig Fuchsbesuch, so dass die Hühner in der Voiliere bleiben müssen, wenn wir nicht da sind (Arbeit = Geld = Zaun.....). So möchte ich die Tiere nicht dauerhaft halten und wir haben uns entschieden, das Geflügelnetz (wir haben ja wegen des Fuchses noch einen E-Zaun drumrum, abr ich halte das für nicht sicher, wenn der Fuchs ungestört Zeit hat!) durch einen vernünftigen, stabilen, sicheren Zaun zu ersetzen. Der Platz wird dann zwar weniger, da bisher eine Seite (30 m) durch den Zaun am Grundstück begrenzt ist, da bin ich aber nicht sicher, ob der Fuchs da nicht doch mal drüber geht. Und wenn schon, denn schon, dann gleich richtig dicht!

Ich würde mich über Tips und Ratschläge freuen! Was habt ihr gemacht, würdet Ihr anders machen?

Idee:
Maschendrahtzaun - ich dachte an 2 m Höhe und oben und unten eine stromführende Litze? Unten mit Kaninchendraht in die Erde eingraben (sonst geht zu viel an Höhe verloren).
Drüber haben wir ein Greifvogelnetz.

Welche Maschenweite schützt vor Fressfeinden? Habt Ihr Tips, wo kaufen?

Ziel ist, die Huhns tagsüber auch unbeaufsichtigt im Auslauf zu lassen! Nachts sind sie sicher!

Gockelmeisterin
12.04.2023, 13:18
Ich würde anstatt 2m, einen 2,50m hohen Maschendrahtzaun nehmen, dann kannst du ihn eingraben, ohne dass du Höhe verlierst. Und es ist weniger Arbeit, als auch noch zusätzlich Hasendraht ein zu graben und zu befestigen.
Je nach dem, ob du für die Pfosten Einschlaghülsen verwendest, oder Stahlpfosten einbetonierst, musst du halt schauen, dass der Betonsockel bei den Pfosten nicht zu hoch rauf geht, damit du den Zaun gescheit eingraben kannst. Im Zweifelsfall dann tiefere Fundamentlöcher und/oder längere Pfosten.
Oder gar nicht eingraben und dafür Rasenkantensteine einbetonieren. Die sind nicht teuer, aber ist dann mehr Aufwand.
Zum Strom kann ich dir nichts sagen. Damit hab ich noch keine Erfahrungen gemacht.

Pinocio
12.04.2023, 13:56
Was spricht denn gegen ein elektrifizierbares Geflügelnetz?
Das ist doch die günstigste Lösung und wie ich das lese habt ihr bereits ein Geflügelnetz, wenn das mit Litzen ist braucht man ja nur noch das Weidezaungerät.

morgan
12.04.2023, 14:24
Wildschutzzaun 2 mtr. Dazu die passenden Z-Profilpfosten (ich glaube die sind so ca. 2,40 mtr.). Diese auf die unterschiedlichen Maschenhöhen abgestimmten Pfosten haben auf der jeweiligen Höhe der Längsdrähte Aufnahmezinken/ -krampen, in die die Drähte eingegangen werden. Die Pfosten so einbetonieren, dass die unterste Aufnahmekrampe soeben ebenerdig aus dem Beton heraussteht. Anschließend umlaufend ein oder besser zwei Bodenstromlitzen.

Weißnase
12.04.2023, 14:40
Was spricht denn gegen ein elektrifizierbares Geflügelnetz?
Das ist doch die günstigste Lösung und wie ich das lese habt ihr bereits ein Geflügelnetz, wenn das mit Litzen ist braucht man ja nur noch das Weidezaungerät.

Das ist mir nicht sicher genug! Wir haben bereits Strom. Aber ich traue dem Fuchs mit genügend Zeit zu, irgendeine Schwachstelle zu finden!
Wir haben ohnehin geplant, den labrigen Geflügelzaun, der ja inzwischen quasi immer gleich steht (er wird nicht mehr versetzt), durch einen stabilen Zaun zu ersetzten. Wir wissen ja jetzt, wo das Gehege am besten steht. Das Geflügelnetzt kann ich immer noch für einen "Wechselauslauf unter Aufsicht" verwenden...

Weißnase
12.04.2023, 14:43
Zaun in höher und eingraben ist eine gute Idee - ich dachte aber, 2 Meter sei das Höchste!

Den Wildschutzzaun mit den passenden Profilen schau ich mir an - klingt günstiger.

Da ich inzwischen Fachfrau im Litzenziehen bin, kommt es mir da auf eine Reihe mehr nicht an :laugh Ich will nur eine saubere Lösung - die dämlichen Plastikstange biegen sich in alle Richtungen...

chtjonas
12.04.2023, 15:03
@Weißnase
Herzlichen Glückwunsch zu Deinem Entschluss "Nägel mit Köpfen" zu machen. :bravo

Zur Ausführung kann ich nichts vernünftiges beitragen. Bei uns gibt es zum Glück außer Hunden keine Raubtiere (wohl auch wegen der vielen Hunde).
Aber nachdem Anfang letzten Jahres sich ein Hund über's Nachbargrundstück unter dem Zaun durchgebuddelt und mir Glucke mit Küken und 2 weitere Hühner getötet hatte, haben wir auch den Zaun über die gesamte Länge mit einem gemauerten und einbetoniertem Sockel zu versehen.

Das Gefühl, die Huhnies gut geschützt zu wissen, ist jede Stunde Arbeit und jeden Euro wert.

Schwanzfeder
12.04.2023, 15:33
Danke für den Thread, habe dasselbe Projekt und werde hier gewissenhaft mitlesen^.^

Wildschutzzaun ist mir nicht sicher genug, da ist die Maschenweite oben rum ganz schön groß (Habicht kommt sicher problemlos durch). Es sei denn, man zieht das Netz drüber, welches oben drauf kommt.

Beim Maschendraht würde ich entweder grün oder anthrazit nehmen, das fällt weit weniger auf als verzinkt.

Besagtes Hühnernetz kenne ich gut ... über die dämlichen Spannseile mit den Plastiksteckern habe ich schon ein paar Saltos gemacht:laugh Das Teil taugt zudem für unsere Ausbruchsspezialisten nicht, und ein Habichtnetz kann man auch nicht gescheit drüber spannen.

Bei uns kommt Reinecke nur nachts oder früh morgens, wenn die Huhnis noch drinnen sind; in dem Fall kann man sich eine Stromführung, denke ich, sparen. Das kann man doch im Zweifelsfall sicher nachträglich noch einbauen, oder?

Pinocio
12.04.2023, 15:39
Das ist mir nicht sicher genug! Wir haben bereits Strom. Aber ich traue dem Fuchs mit genügend Zeit zu, irgendeine Schwachstelle zu finden!
Wir haben ohnehin geplant, den labrigen Geflügelzaun, der ja inzwischen quasi immer gleich steht (er wird nicht mehr versetzt), durch einen stabilen Zaun zu ersetzten. Wir wissen ja jetzt, wo das Gehege am besten steht. Das Geflügelnetzt kann ich immer noch für einen "Wechselauslauf unter Aufsicht" verwenden...

Ich würde mich mit einem festen Zaun weniger sicher fühlen als mit Strom, aber ihr wollt ja beides, so wie ich das herauslese?
Ich würde auf jeden Fall schauen das vorallem untenherum noch etwas engmaschiges drin ist, aber ich meine bei den Wildtierzäunen ist das schon grundsätzlich so. So ein Marder z.B. kommt echt in kleine Löcher und Marder gibt es überall.
Ich kann euch da voll verstehen, was zu haben was einem Sicherheit gibt. Das Gefühl, was man hat, wenn man mehrmals schon Attacken erlebt hat oder tote Tiere findet, ist wirklich beschi**. Ich denke mit einem Wildtierzaun und Bodenlitze sowie auch eine oben lang dürfte ziemlich sicher sein. Regelmäßige Kontrolle, wenn alles steht und ich denke das Sicherheitsbedürfnis sollte für beide Seiten befriedigt sein.

Weißnase
12.04.2023, 16:33
Ja, beides. Fester Zaun und Strom. Ich glaube, der Strom hat den Fuchs schon öfter tagsüber abgehalten, wenn wir da waren. Ich renn ja da dann immer wie ne Furie raus ("scheu" ist der Kerl nicht!). Neulich war er im Garten, ohne das die Hühner Alarm gemacht haben. Das war seltsam...

Im andern Faden hab ich schon geschrieben, dass der Fuchs kürzlich bei einem Nachbarn aus der Straße blitzschnell ein Huhn geholt hat, als er MIT HUND im Garten war! Doof ist der nicht!

Schwanzfeder, Du kannst gerne mitmischen! Wenn Du Dich grad damit beschäftigst hast Du ja auch Wissen:)

Ich frag mich auch, mit welchem Abstand zur (geliebten :o) Thujahecke ich den Zaun machen soll. Prinzipiell ist das ja verschenkter Platz, aber nichts ist schlimmer als sich durch zugewachsene Gänge zwängen zu müssen, weil man was reparieren oder schneiden muss. Und mit der Litze will ich da ja auch noch lang.... Dachte so, ein Meter sollte reichen???

In welchem Abstand sollte die Litze zum Zaun sein? kann ich diese an den vorhandenen Zaunpfosten, dicht am Zaun entlanglaufen lassen oder streckt sich der Einbrecher dann drüber? (Es gibt ja inzwischen für fast alle Zaunpfähle etwas, um Litze durchzuziehen - sogar für Stabmatten, echt klasse!)

Schwanzfeder
12.04.2023, 17:05
Hmh, mit der Thujahecke - wenn die schon ihre geplante Endgröße erreicht hat, würde ich auch einen Meter Abstand einkalkulieren. Wenn sie noch wachsen soll, isses vielleicht etwas knapp ... . Im Winter biegen sich auch evtl die Zweige durch den Schnee etwas herunter.
Wenn die Litze nicht wäre, täte ich die Hecke einfach in den Zaun wachsen lassen (ohne Abstand).

Stabmatten hatte ich auch überlegt, sehen besser aus als Masche und stabiler ... wegen dem Habichtnetz oben drüber. Werden aber in der benötigten Höhe ganz schön teuer ... zumal Auslauf doch recht groß. Naja, und das Gitter ist gröber. Werde wohl Maschendraht nehmen (müssen).

Na, das ist ja wirklich ein gewiefter Fuchs. Wenn Huhn den nicht sieht, weil er sich geschickt verbirgt, ist er sicher schwierig zu bemerken (weil zudem sehr leise). Tja, der Hund ... vielleicht ist es auch rasseabhängig, wie gut der in der Wahrnehmung ist? In dem verschärften Fall würde ich jedenfalls auch mit Strom absichern.

Schwanzfeder
12.04.2023, 17:10
Manchmal haben regionale Händler "Restposten" da (alter Lagerbestand) ... könnte 2x50m Maschendraht-Rolle dort für die Hälfte des ggw Marktpreises bekommen, ist leider bloß 1,80 hoch und verzinkt. Bin unschlüssig, aber eigentlich ist das ja zu niedrig, wenn ich den Zaun auch noch eingraben will.
Jedoch - weitere regionale Recherche könnte nützlich sein, dachte ich.

Schäfchenzähler
12.04.2023, 17:43
Wir haben den Zaun nicht wirklich eingegraben. Stattdessen haben wir Volierendraht auf Rolle gekauft (ich glaube 50 cm breit) quasi mittig rechtwinklig "gefaltet" und dann eine Hälfte unten am Wildschuzzaun befestigt, die andere Hälfte ("Schürze") auf den Boden gelegt und mit Erde überdeckt. Bisher wollte sich noch keine Fuchs durchgraben.

Mara1
12.04.2023, 18:31
Ich habe jetzt nicht alles hier gelesen. Vor einigen Jahren habe ich mal beschrieben, wie wir es gemacht haben, vielleicht kannst du mit meinen Ideen etwas anfangen.

https://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/95181-Mein-Auslauf-entsteht-fuchs-und-habichtsicher

Zaun 2m hoch, davon die untersten ca. 40cm nach außen verlegt und abgedeckt. Eingraben wäre ein irrer Aufwand gewesen und teilweise auch gar nicht umsetzbar wegen Baumwurzeln. Oben herum eine stromführende Litze mit ordentlich Wumms. Netz mit 6cm Maschenweite.

Ob das alles 100%iger Schutz ist kann ich dir nicht sagen, aber wir hatten seit das so steht keinen Fuchs mehr im Gehege. Obwohl die Füchse hier ständig und auch tagsüber unterwegs sind und leckeres Hühnchen zu schätzen wissen.

Mara1
12.04.2023, 18:33
Durch Wildschutzzaun kommt ein Fuchs problemlos durch. Die größeren Maschen sind für den Fuchs groß genug, um sich durch zu quetschen. Wollte ich noch erwähnen.

Weißnase
12.04.2023, 19:42
Wirklich gute Denkanstöße - Danke!

Ich denke man kann noch so gut absichern... am Ende des Tages macht man einen blöden Fehler und es passiet... Aber mit Ansage, schlecht gesichter will ich es nicht lassen.

War auch grad draußen gucken - es gibt einige Stellen, da wird es schwer. Natürlich wächst überall was im Weg, was jetzt auch nicht so einfach auszubuddeln ist. Alte Hartriegel, alte Ligusten, eine (nicht sehr stabile aber schöne) Holzbalkenanhäufung (Pergola wäre übertrieben...), das Fundament vom Stall...... Ist halt nicht einfach 10x10 m freie Fläche. Hmpf, was für ein Projekt...

morgan
12.04.2023, 20:11
Durch Wildschutzzaun kommt ein Fuchs problemlos durch. Die größeren Maschen sind für den Fuchs groß genug, um sich durch zu quetschen. Wollte ich noch erwähnen.

Ich meine einen Wildschutzzaun mit 23 Querdrähten und in der Senkrechten demzufolge mit 22 Maschen, die je weiter sie oben sind auch in der Höhe größer sind. Ab etwa 1,60 mtr könnte es für einen Fuchs machbar sein durchzuschlüpfen von der Maschenweite her. Aber dazu müsste er den Zaun erklimmen und sich am Zaun festhaltend durchwurschteln. Von einer solchen Fuchsdurchsteigeaktion habe ich bislang jedoch noch nie gehört. Als erstes wird er es unten versuchen. Wenn er dort einen Stromschlag bekommt wird er Respekt vor dem Zaun bekommen und seine Experimentierfreudigkeit sich in Grenzen halten.

sil
13.04.2023, 08:49
In welchem Abstand sollte die Litze zum Zaun sein? kann ich diese an den vorhandenen Zaunpfosten, dicht am Zaun entlanglaufen lassen oder streckt sich der Einbrecher dann drüber? (Es gibt ja inzwischen für fast alle Zaunpfähle etwas, um Litze durchzuziehen - sogar für Stabmatten, echt klasse!)

Ein Fuchs, der sich für das interessiert, was hinter dem Zaun ist, wird erst mal durch Beobachten, Inaugenscheinnahme und mithilfe seiner Nase die Möglichkeiten ausloten. Ehe ein Fuchs sich für eine möglicherweise anstrengende und risikoträchtige Kletterei entscheidet, wird er sich einen Weg untendurch suchen, beziehungsweise die Suche nach Schwachstellen da beginnen, wo er weder Deckung aufgeben noch sich extrem anstrengen muß. Füchse können, wie viele andere Tiere, lernen, die abschreckende Wirkung eines Stromzaunes einzuschätzen und Berührungen damit zu umgehen. Sie können sich platt genug machen, um unter einer in 10 cm vom Boden entfernten Litze durchzukriechen oder ein Netz von 1 Meter Höhe im Sprung überwinden. Insofern macht es unbedingt Sinn, die bodennahen Litzen nah am Festzaun zu führen, damit bereits erste erkundende Annäherungen einen nachdrücklichen Eindruck hinterlassen. und um zu vermeiden, daß die Stromlitzen irgendwie doch überwunden werden können, der Fuchs zwischen Strom und Festzaun gelangt und dann im Weg über den Festzaun die sicherere Alternative sieht. Mit einem geringen Abstand zwischen Strom und Maschendrahtzaun wird auch jeder Versuch, direkt am Zaun zu graben, erst mal verleidet. Mehrere Litzen übereinander bis über Nasenhöhe sollten die erste abschreckende Wirkung noch verschärfen. Nach diesem Prinzip funktionieren ja auch die elektrifizierbaren Geflügelzäune. Jede erste nähere Begutachtung bringt dem Fuchs eine hoffentlich eindrückliche Mahnung, es nicht weiter zu versuchen, selbst wenn die Höhe so eines Zaunes an sich überhaupt kein Hindernis für ihn wäre.

hirsch
13.04.2023, 09:08
Ist bei Dir nur der Fuchs das Problem, oder kommt auch der Marder in Betracht?

Weißnase
13.04.2023, 09:18
Wir haben auch Marder.... Die hüpfen aber nur nachts rum und wohnen im Auto :-X

Genau deshalb, was Du schreibst sil, halte ich unseren jetztigen Zaun für nicht ausreichend. Die Stadtfüchse haben kaum Angst. Der Fuchs läuft mit etwas Abstand ruhig an Passanten auf der Straße vorbei! Somit ist er bei seinen Erkundungen nicht mal auf allzugroße Deckung angewiesen! Der findet irgendwann die Schwachstellen!

hirsch
13.04.2023, 09:59
Idee:
Maschendrahtzaun - ich dachte an 2 m Höhe und oben und unten eine stromführende Litze? Unten mit Kaninchendraht in die Erde eingraben (sonst geht zu viel an Höhe verloren).

So würde ich es auch machen, nur anstatt dem Kanichendraht würde ich 50 cm breiten, stabilen Volierendraht nehmen, diesen am Maschendrahtzaun gut befestigen und in L-Form nach außen legen. Darauf, direkt an den senkrechten Zaun, ein paar größere Feldsteine dicht nebeneinander legen und mit etwas Erde den Volierendraht auffüllen, damit man ihn nicht mehr sieht. In kurzer Zeit ist dieser dann eingewachsen und nur noch schwer zu entfernen.

Wenn Du möchtest, kannst Du das mit Strom noch ergänzen.

Mara1
13.04.2023, 20:15
Bei "unten Strom" ist halt zu bedenken, daß man den auch immer gut von Bewuchs freihalten muß. Das wäre hier bei uns nicht zu schaffen. Die Litze oben schützt vor überklettern, der L-förmig verlegte Draht unten vor untergraben. Das sollte eigentlich reichen. Wenn man Strom auch unten verlegt würde ich es so machen, daß sich dieser untere Draht leicht abkoppelt läßt. Für den Fall, daß man es nicht schafft, den ausreichend bewuchsfrei zu halten, oder falls im Winter mal der untere Draht im Schnee verschwindet. Sonst setzen die Kurzschlüsse unten den ganzen Stromzaun außer Betrieb und dann wirkt auch die Litze oben nicht mehr.

Bea65
13.04.2023, 21:18
Wir haben einen Zaun aus Doppelstabmatten, 1,80 m hoch. Unser nächster Auslauf wird ebenfalls damit errichtet. Preisgünstiger ist ein Wildschutzzaun.

Gegen untergraben hilft, den Zaun unten auf 50 cm nach außen auf den Boden zu legen und mit Erde zu bedecken.

Gockelmeisterin
13.04.2023, 22:14
Wir haben einen Zaun aus Doppelstabmatten, 1,80 m hoch. Unser nächster Auslauf wird ebenfalls damit errichtet. Preisgünstiger ist ein Wildschutzzaun.

Günstiger als Doppelstabmatten ist ein Sickenzaun. Das sind Einstabmatten die durch die Sicken verstärkt sind(Oben und unten so dreieckige Ausbuchtungen)
Wär mir aber trotzdem noch viel zu teuer. Maschendraht gescheit gemacht und richtig gespannt, kann auch ewig halten.

Hemera
14.04.2023, 06:50
guten Morgen,
Nachdem wir im Herbst gegen 11 Uhr vormittags einen Waschbären da hatten (wir hatten Glück, da er nur 1 Huhn erwischt hat), haben wir unseren 1,50 m hohen Maschendrahtzaun mit Strom ausgerüstet.

Der Maschendrahtzaun umläuft unseren Garten (ca2000 am) und beginnt und endet am Haus. Er war bis zum Herbst an 3 Seiten einbetoniert. Jetzt ist der Betonsockel komplett. Wir haben ca. 50 -60 cm tiel ausgehoben (mit Bagger) und die Verschalung so hoch angesetzt, dass der Maschendrahtzaun gut mit einbetoniert ist. Zusätzlich haben wir 50 cm hohen Kaninchendraht an den Zaun gesetzt und ebenfalls unten mit einbetoniert. Damit die Küken nicht mehr entschlüpfen können. Der Beton erleichtert auch das Rasenmähen am Zaun. Oben auf den Zaun haben wir 3 Stromlitzen und 2 Erdungslitzen gesetzt. Hierfür haben wir Marderabwehr Isolatoren verwendet. da der Maschendrahtzaun nicht leitet. Aufgrund der Zaunlänge haben wir ein recht starkes Weidezaungerät ausgewählt, an welches ich ggf. weitere Litzen oder mobile Zäune anschließen kann. Wir hoffen nun, dass dies in Kombination mit unserem Hund ausreicht.
Liebe Grüße und viel Erfolg beim Absichern

Crazynaddl
14.04.2023, 07:49
Ich habe auch den Wildschutzzaun. Ab einer bestimmten Höhe kommt der Fuchs durch die Maschen. In 10cm Höhe läuft eine Stromlitze lang. Das hält den Fuchs sehr gut ab. Für die Z-Profile vom Zaun gibt es extra Isolatoren für die Litze. Das funktioniert alles sehr gut.

Krähbert
15.04.2023, 14:06
Man kann es drehen und wenden wie man will - Maschendraht ist und bleibt die einzige praktikable und bezahlbare Option.

Ich habe bereits alles liegen und starte in den nächsten Wochen mit dem Bau.
Ich habe 2m Draht mit 5cm Maschenweite genommen. Höher wäre exorbitant teurer gewesen und auch ziemlicher Overkill. Man baut ja ein Hühnergehege, kein Hochsicherheitsgefängnis. Ich grabe den Draht maximal 20cm ein, wahrscheinlich aber eher nur 10cm. Das reicht in der Regel. Man kann ja zusätzlich außenrum Holz/Ziegel/sonstwas legen.
Ich hoffe, dass die 90cm Einschlaghülsen die 2m Pfähle gut halten. zur Not wird verstrebt.
Strom brauche ich trotz Fuchsbesuch keinen, ist mir zu viel Aufwand.

hirsch
15.04.2023, 14:23
Ich hoffe, dass die 90cm Einschlaghülsen die 2m Pfähle gut halten. zur Not wird verstrebt.

Bei mir wollte ich die Z-Profil Pfosten für den Wildzaun einfach 50 cm in den Lehmboden schlagen. Das habe ich auch probiert, aber es gagelte ganz schön rum. Es blieb mir nichts anderes übrig als die Pfosten einzubetonieren, erst dann war es ausreichend stabil.

Weißnase
16.04.2023, 09:42
Euch allen vielen Dank! Wir müssen jetzt asap starten - gestern war der Fuchs um 14 Uhr IM Auslauf! Er hat eine Schwachstelle gefunden und ist wohl reingesprungen. es gab dadurch Krach, aber ich dachte, dass ist mein Mann draußen! Zum Glück lief eine Nachbarin vorbei, als die Hühner schrieen ist der Fuchs quasi schon wieder irgendwie raus und weggelaufen! Es lagen sehr viele Federn da, aber das hektsiche Hühnerzählen (in der Aufregung bis 9 zählen - unmöglich...) ergab dann irgendwann - alle Huhns da! Keins, dass der Federfarbe nach in Frage käme, offensichtlich verletzt.
Der Fuchs ist mit Huhn wohl nicht über die durch Stomlitze von innen gesicherte Holzabsperrung gekommen (Strom läuft da auch auße lang, innen wegen einer Verbindung...)!!
So ein Glück gehabt!!!!
Jetzt ist auch Strom von außen gelegt - irgendwie und nicht schön, aber als 1. Hilfe!

Leider sind wir (natürlich) im April und Mai häufiger weg. Aber irgendwie müssen wir starten!

Krähbart - ich bin sehr an Deinem Aufbau interessiert.
Es wird bei uns auch Machendraht werden!

Wenn es doch blos mal "einfach" sein könnte :-X

morgan
16.04.2023, 09:55
Wieviel Meter an Zaunlänge habt ihr zu errichten?

Schwanzfeder
16.04.2023, 17:38
Bei mir wollte ich die Z-Profil Pfosten für den Wildzaun einfach 50 cm in den Lehmboden schlagen. Das habe ich auch probiert, aber es gagelte ganz schön rum. Es blieb mir nichts anderes übrig als die Pfosten einzubetonieren, erst dann war es ausreichend stabil.

Ja, haben auch Lehm. Werden wohl auch einbetoniert werden müssen.
Genau aus den genannten Gründen landete ich auch beim Maschendraht ... ^.^

Schwanzfeder
16.04.2023, 17:41
Was ich mir noch überlegt hatte: Es wäre vielleicht günstig, am hintersten Ende des Auslaufes eine Tür einzubauen ... falls man mal von hinten rein will und nciht durch`s ganze Gehege trampeln will (bei uns werden es geschätzt 450qm). Hätte auch den Vorteil, dass wenn man das Ganze doch mal erweitern will, hat man 2 Gehege, die durch die Tür verbunden sind und muss nicht den Zaun abmachen und neu ziehen.

Die Tür müsste dann unten auch irgendwie gegen Fuchs gesichert werden ... . Weiss noch nciht, wie.

hirsch
16.04.2023, 18:49
Die Tür müsste dann unten auch irgendwie gegen Fuchs gesichert werden ... . Weiss noch nicht, wie.
Bei mir habe ich das schon mehrfach mit einem Tiefbordstein (100 x 8 x 30 ) gemacht, kann ich nur empfehlen.

Weißnase
17.04.2023, 07:46
Guten Morgen,
die Idee mit einer 2. Tür hatte ich auch schon. Momentan weiß ich allerdings noch nicht mal, wie die 1. Tür aussehen soll:neee:

Das mit einer Stromlitze, die man abkoppeln kann ist ne gute Idee!

Mara1
18.04.2023, 06:53
Solche Türen kann man gegen Untergraben ähnlich sichern wie den Rest des Zauns, mit Draht. Ein paar cm tief ausheben, so daß man unterhalb der Graswurzeln ist. Einen Draht reinlegen, mit Erde abdecken. Wenn der Fuchs da buddelt landet er nur im Draht. An den Türen macht es Sinn, den Draht tatsächlich ein paar cm tief einzugraben, damit man da auch mal mähen kann und damit nicht Gras den Draht hoch drückt, so dass er beim Öffnen stört.

Wenn man die Pfosten nicht einbetonieren will oder kann ist die Alternative, dass man die Pfosten z.B. mit Latten oder ähnlichem abspreizt. Das macht man bei anderen Zäunen ja auch. In den Ecken sollte man das sowieso machen. Besonders wichtig ist das, wenn man übernetzen will. Wenn doch mal Schnee oder Eis am Netz hängt kommt da ordentlich Gewicht zusammen. Da kann es sogar einbetonierte Pfosten lockern, und die sind dann viel schwerer wieder aufzurichten. Ich mußte einige Pfosten gerade richten und mit einer Latte nach innen abstützen, weil schwerer Pappschnee großflächig auf dem Netz liegen geblieben ist.

Weißnase
18.04.2023, 10:00
Danke für den Input!

Kann mir jemand eine Tipp (Link)geben, wo man Zaun in 2,50 m Höhe herbkommt? 2m ist mir zu niedrig, wenn unten noch was ins oder aufs Erdreich kommen und 3m ist schon ordentlich. Eine Endhöhe von 2m wären mir lieb.
Finden kann ich aber nur 2m oder 3m...
Und erschrocken bin ich über die Preise der Zaunpfähle... Aber gut, hieß ja "klotzen statt kleckern" ;)

KaosEnte
18.04.2023, 10:06
vermutlich ist bei 2m Schluß, weil innerorts meist nur bis 2m Zaunhöhe erlaubt sind.
Lieber erst auf der Gemeinde/Stadt in der Satzung betreff der Grundstückseinfriedungen nachschaun.

Mara1
18.04.2023, 11:47
Du kannst auch 2m nehmen und unten einen niedrigen dran machen und nach außen verlegen. Da reicht dann schon einer mit 50cm. Zaunrolle 2,50 ist schon gewaltig, du mußt es ja auch handhaben können. Ich habe hier teilweise 2m hohen so verbaut und die Rollen sind dann schon tierisch schwer.

Weißnase
18.04.2023, 13:34
Gute Punkte!

Gockelmeisterin
18.04.2023, 14:48
Danke für den Input!

Kann mir jemand eine Tipp (Link)geben, wo man Zaun in 2,50 m Höhe herbkommt? 2m ist mir zu niedrig, wenn unten noch was ins oder aufs Erdreich kommen und 3m ist schon ordentlich. Eine Endhöhe von 2m wären mir lieb.
Finden kann ich aber nur 2m oder 3m...
Und erschrocken bin ich über die Preise der Zaunpfähle... Aber gut, hieß ja "klotzen statt kleckern" ;)

Ich hab vor ein paar Jahren Mal bei Draht-Driller bestellt. Die haben sehr gute Qualität. Ich hatte dort gekauft, weil ich nirgendwo anders Pfostenkappen aus verzinktem Stahl gefunden hatte. Ich mag die Plastikkappen nicht. (Die haben sogar die Spanndrahthalter für die Pfosten aus Metall!) Und dann hab ich, weil ich einen Rabattcode hatte, gleich alles was ich brauchte dort bestellt. Bis heute nicht bereut:)
Da gibts Maschendrahtzäune in 2,50m-Ausführung, aber auch in 2,25m:
https://www.draht-driller.de/maschendraht-verzinkt-rollen/11032/maschendrahtzaun-verzinkt-2500-mm-masche-50x2-5-mm-12-50-lfm
Müssen es Metallpfosten sein? Wenn nicht, dann würde ich welche aus Holz nehmen und die je nach Stabilitätsanspruch entweder mit Bodeneinschlaghülsen, oder mit Bodenhülsen zum einbetonieren befestigen. Dürften billiger als Stahlpfosten sein (wenn ich mich nicht täusche)
Ist schon nicht grad billig der Laden, aber wie gesagt, echt gute Qualität (zumindest wars vor ein paar Jahren noch so)

Wenn zu teuer, würde ich einen 1 Meter-Zaun und einen 1,50 Meter-Zaun übereinander machen. Das fällt nicht groß auf. Hab ich bei uns auf 5 Meter Länge mit zwei 1-meter Zäunen übereinander wegen unseren Brombeeren letztes Jahr gemacht, damit die Nachbarn noch durch ihren Garten gehen können.

Weißnase
26.04.2023, 09:02
Hallo Ihr, ich war ein paar Tage verreist :cool:

Wie mir scheint, ist der Driller eine gute Adresse! Vielleicht erwische ich ja auch eine Rabatt-Aktion.

Wir werden behutsam planen - auch wenn es grad nervt mit dem Fuchs bringt uns eine übereilte Aktion bei so einem Projekt vermutlich nichts...

Mathilde_27
29.04.2023, 17:03
Ich hänge mich mit meinen Fragen einfach mal an diesen Faden. Einen neuen möchte ich nicht extra aufmachen.
Wir haben einen neuen Auslauf gebaut und uns dabei an der Vorgehensweise von Mara1 orientiert.
Da unser Zaun ummantelt ist, soll zur Stromlitze noch eine Erdungslitze dran. Welchen Abstand sollten die Litzen mindestens zueinander haben? Mehrere Litzen ziehen wurde hier bereits erwähnt, nur der Abstand bereitet mit Kopfzerbrechen.
Gibt es einen Verbinder, mit dem die Litze schnell abgekoppelt werden kann? Bisher wurde ich nicht fündig.

morgan
29.04.2023, 17:32
Torgriff (fast an jedem Elektrozaun zu finden)!

sil
29.04.2023, 17:47
Wenn die oberste Litze gegen Überklettern schützen soll, dann hilft es nur, wenn Litze und Erdung gleichzeitig berührt werden (daß die Erdungslitze dann Bodenkontakt haben muß, ist ja klar, oder?).

Es gibt Ein-/Ausschalter für Weidezäune, die einfach zwischen Gerät und Litze montiert werden. Mit isolierten Kabeln kann man die Strecke von und zum schalter überbrücken.
Sowas z.B. (Beispiellink) https://www.amazon.de/Zaunschalter-Weidezaun-Elektrozaun-separate-Zaunsysteme/dp/B00VSW2R0K?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3 %91&crid=4NNIYSKF3WCM&keywords=Weidezaun+schalter&qid=1682782760&sprefix=weidezaun+schalter%2Caps%2C682&sr=8-8&linkCode=ll1&tag=huehnerinfo-21&linkId=3c2b2e61f1c091955e4972b481d44a45&language=de_DE&ref_=as_li_ss_tl

sil
29.04.2023, 17:49
Sorry, vergessen: Ich denke daß ein Abstand von ca. 10 cm für einen Fuchs ausreicht, für einen Marder eher nicht

Mathilde_27
29.04.2023, 22:31
Ok, dankeschön.
@sil, ja, Bodenkontakt ist klar:jaaaa:

Mara1
30.04.2023, 07:10
Ich nehme zum Abkoppeln von Litzen Torgriffe für Weidezäune. Kosten wenig und man kann sie einfach aushängen. Oder so Schalter einbauen wie oben erwähnt.

Wenn du eine extra Litze für die Erdung ziehen musst, würde ich so ca. 8-10cm Abstand zur Stromlitze nehmen. Allerdings müssen die beiden Litzen sehr gut gespannt sein. Wenn sie sich berühren gibt´s einen Kurzschluß und der Zaun funktioniert nicht mehr. Für einen Fuchs oder Waschbär dürften 10cm reichen. Der Marder quetscht sich wahrscheinlich sowieso irgendwo unten durch den Zaun, wenn er rein will. Aber der hält sich normalerweise daran, daß Marder nachtaktiv sind. Unsere Marder sind da zuverlässig, ich hoffe das bleibt so.

Jetzt überlege ich gerade, wie du diese zwei Litzen ziehen kannst. Vielleicht nicht übereinander setzen, sondern die Erdungslitze mit ein paar cm Abstand nach vorn vor den Zaun? Oder die Erdungslitze direkt oben an den Zaun dran machen, und die Stromlitze ein paar cm über den Zaun. Das wäre vielleicht das einfachste. Der Zaun funktioniert nur, wenn der Fuchs Erdungslitze und Stromlitze gleichzeitig berührt. Wenn man die Litzen beide über den Zaun setzt mit jeweils ein paar cm Abstand quetscht er sich vielleicht zwischen Zaun und der unteren Litze durch und berührt die zweite Litze nicht.

Was ich auch noch sehr nützlich finde sind solche Kontrollgeräte, da sieht man immer sofort auf einen Blick, ob der Zaun funktioniert. Wenn es nicht blinkt muss man prüfen und auf Fehlersuche gehen:
https://www.weidezaun.info/Article?s=zaunkontrolle&sort=8

sil
30.04.2023, 08:22
Mara, ich bin ganz selbstverständlich davon ausgegangen, daß der Erdungsdraht mit dem oberen Zaunrand quasi abschließt. Wer immer sich da oben einen Weg hinein sucht, klettert ja am Zaun hoch und hält sich daran fest, um auf die andere Seite zu gelangen. Wenn 10 cm oberhalb des Zaungeflechts noch ein Draht ist, wird dieser sicher nicht auch noch überklettert, sondern es wird versucht, drunter durch zu schlupfen. Also muß die Erdung so dicht am oberen Rand des Drahtgeflechts sein, daß drunter durch keine Option ist und beim Versuch, sich festzuhalten um auf die andere Seite zu gelangen, auf jeden Fall der Erdungsdraht noch berührt wird. Ergo würde ich den mit Kabelbindern oder ähnlichem direkt an den allerobersten Zaunmaschen festmachen. Und dann, wie Du schreibst, 10 cm drüber die Stromführende Litze spannen.

Mara1
30.04.2023, 08:30
Ja genau so meine ich das. Aber besser man schreibt das ausdrücklich dazu, damit es keine Missverständnisse gibt. Mein erster Gedanke war, die zwei Litzen über den Zaun, und das wäre schlecht.

Mathilde_27
01.05.2023, 00:28
Danke euch beiden:) Den Erdungsdraht werde ich, wie von Sil erklärt, befestigen. Die Litze lässt sich richtig gut spannen, wodurch ein Kurzschluss hoffentlich vermieden werden kann. Ein Kontrollgerät habe ich bereits. Das Risiko, dass der Zaun nicht funktioniert, möchte ich nicht eingehen.

Mikromeister
01.05.2023, 13:50
Der Fischzüchter und Geflügelhalter an unserem Flugplatz hat einen hunderte Meter langen stromführenden Zaun und 20cm davor noch eine bodennahe Litze gespannt.
Als ich da kürzlich mal dran gekommen bin hat's mir so eine gewischt, dass ich jede Idee an einen Gänsebraten verworfen habe und nun doch nicht mehr Fuchs im Nebenberuf werden will.:(
Der Unterschied zu einem üblichen Kuh-Weidezaun war eindrücklich! Es scheint sich zu lohnen hier zu investieren.

Weißnase
07.05.2023, 09:08
Ihr Lieben,
gestern war jemand bei uns, der uns bei Zaunbau (gegen Bezahlung) unterstützt. Alleine bekommen wir das Projekt zeitlich nicht gestemmt. Es wird auch nichts "Schnelles" - dafür steht zu viel im Weg und muss zu viel gegraben werden.

Plan: 2,50 m Zaun unten eingraben. Was meint ihr zur Tiefe - 50 cm erscheint mir recht viel? Aber das Eingraben ist mir am liebsten. Mit dem Umlegen als "L" wird mir das zu viel gefummel.
Alternativ die 3 m - aber wie bereits geschreiben wurde, ist das schon recht mächtig. Vorteil: Das Netz könnte direkt drauf und es gibt den Zaun in grün und grau (2,50 m hab ich nur in silber gefunden...)

Eine Bitte: Könntet Ihr Fotos Eurer Türen/Toren einstellen (oder Links, was gekauft wurde, gerne auch als PN)? Ich habe nämlich 0 Idee dazu und gestern auch vergessen zu fragen! Das wird bei 2,50 m sicher auch ne andere Herausforderung, als bei 2m Zaunhöhe!

Jetzt ist erst mal "Planungsphase" mit Zeichnung -das ist so überhaupt gar nichts meins:laugh

sil
07.05.2023, 11:16
Ich würde auf jeden Fall eins mit einem festen Rahmen nehmen, bei der geplanten Zaunhöhe wäre es überlegenswert, einen doppelten Rahmen vorzusehen, also das Tor selber so etwa https://i.ebayimg.com/images/g/oT8AAOSwN2VZSUWO/s-l400.jpg, und die Endpfosten des Zaunes links und rechts zumindest oben auch nochmal zu verbinden, damit das in sich stabil bleibt. Unten kann entweder ein Betonsockel gesetzt werden, oder ein Streifen Zaun mit eingegraben werden, dann sollte die Toröffnung unten auch mit einem Querriegel stabilisiert werden, der dann auch den unteren Zaun hält (Damit er nicht runtergetreten werden kann). Das zu öffnende Tor sollte etwa 10 cm Luft zum gewachsenen Boden haben, sonst wird man nicht froh, deswegen einen stabilen unteren Abschluß mit einplanen.

Weißnase
08.05.2023, 08:44
Danke - ja, glaube bei den Höhen sollte der Rahmen fest sein. Aber, ich habe immer nur niedrigere Tore gefunden.

Ich hab noch eine Frage - ein bischen kalte Füße bekomme ich doch grad ob des Umfangs. Hab ich eine Macke?

Mikromeister
08.05.2023, 08:50
Überlege Dir das mit dem Eingraben gut.
Ein 50cm Graben ist richtig viel Aushubarbeit.
Du bekommst den Zaun nicht mehr ohne großen Aufwand raus.

Mara1
08.05.2023, 09:00
@Weißnase

um wie viele Meter Zaun geht es denn so ungefähr? Ja, unten umlegen ist viel Gefummel. Unten einen schmalen Zaun außen dran machen ist auch viel Gefummel. Eingraben wäre bei uns gar nicht gegangen, da waren viel zu viele Wurzeln im Weg, selbst mit Helfer hätte das nicht funktioniert.

Grüner oder grauer Zaun ist wahrscheinlich mit Kunststoff ummantelt, da brauchst du für den Strom oben eine zweite Litze als Erdung. Die silbernen Zäune sind meistens verzinkt, da reicht eine Strom führende Litze oben.

Wie tief eingraben... schwer zu sagen, das kommt auf deine Füchse an. Die können halt schon sehr gut graben, das sieht man ja an den Fuchsbauten. Wenn sie buddeln dann direkt am Zaun in die Tiefe, und so 20-30cm sind für einen Fuchs echt nicht viel. Doof wäre halt, wenn du z.B. 20cm eingräbst und dann stellst du hinterher fest, das war zu wenig für "deinen" Fuchs. Obwohl es wahrscheinlich bei den meisten Füchsen reichen würde.

Mara1
08.05.2023, 09:01
Ich hab noch eine Frage - ein bischen kalte Füße bekomme ich doch grad ob des Umfangs. Hab ich eine Macke?


Ja. Aber wenn es dich tröstet, das denken unsere Nachbarn von mir sicher auch!
:laugh


Die denken da eher praktisch, und ein legereifes Huhn kostet hier auf dem Markt so um die 5 Euro....
Für das Geld, das ich für Zäune und Netze ausgegeben habe, könnte ich sehr viele Hühner kaufen. Aber ich will meine Hühner halt trotzdem nicht an Fuchs und Habicht verfüttern.

Weißnase
08.05.2023, 11:03
Das Graben wird sicher ein Akt und den Aushub haben wir schon berechnet. Aber der kommt ja auch fast vollständig wieder rein...

Es sind schon 10x12 m Fläche - es geht ja darum, den Hühnern einen täglichen Auslauf zu ermöglichen! Ich bin der Meinung, wenn schon, dann richtig. Wegen 5 m weniger muss ich da auch nicht rumrechen und im Endeffekt macht es dann nur wenige Euro weniger (gerechnet auf die Ausgaben..)

Ok, Euch zu fragen, ob ich ne Macke habe hätte ich mir sparen können :laugh
Wenn ich die Hühner auf der Wiese sehe, geht es mir gut - ich muss so oft lachen und lächeln. Das ist doch eigetlich jeden Cent wert? (Ich frag mal bei der Techniker nach, ob das als Therapie eingereicht werden kann :cool:)

Der Mensch, der hilft, hat unsre Garten als sehr "natrunah" bezeichnet (das hat er gut gesagt), weshalb der Zaun in grün natürlich schon passender wäre.

Aber das Tor hab ich immer noch nicht gelöst...

cairdean
08.05.2023, 11:24
Wie wäre es denn mit einem Hundezwinger-Türelement? Das ist hoch genug und hat einen festen Rahmen.

morgan
08.05.2023, 11:51
Auf'm Schrottplatz liegen schon mal ganz gut erhaltene und manchmal sogar aus Alu bestehende fertige Metallrahmen herum und wenn's zur Not auch nur ein Metallbettenrost ist.

sil
08.05.2023, 15:23
Also wenns ums selber machen geht, kann das ein entsprechend begabter Mensch auch aus (alten) Wasserrohren zusammenbasteln.

Weißnase
08.05.2023, 17:06
Dann geht mal von minderbegabten Menschen aus:laugh Zumindest im Metallbereich.

Weißnase
30.05.2023, 13:08
https://up.picr.de/45745280ih.jpg

So - kurzes Update - der erste Erdnagel wurde vorgestern gesetzt (2 weitere folgten). :laugh
Die ersten Stauden sind verpflanzt... Alles überschaubar aber ich habe das Gefühl, dass wir "angefangen" haben;)


(Die Stromlizte im Hintergrund gehört zum derzeitigen Auslauf -sieht ja so aus, als hätten wir Litze am Erdnagel gespannt:laugh)

Mara1
31.05.2023, 09:30
Ich kapiere gerade gar nichts, aber du wirst das schon machen. Hoffentlich hilft´s.

Etwas im Hintergrund sehe ich Wildzaun - da kommt ein Fuchs auch locker durch, wenn er will.

Weißnase
31.05.2023, 10:00
Yep - deshalb ist ja auch der Bau eines vernüftigen Zauns geplant :jaaaa: Ich wollte lediglich (stolz) den Startschuss geben :cool: Dauert ja alles eh seine Zeit und ich werde hier ab und an Updates geben.

Schnatterinchen
31.05.2023, 11:20
Immer wieder aufregend, solche Bauarbeiten. Aber wieder Du schon schreibst - der Anfang ist getan.
Ich wünsche gutes Gelingen!

@ sil: Ist Dein Vorschlag mit den "alten Wasserrohren" eine Anspielung auf das neue Badezimmer, das es wegen dem Zaunbau jetzt erstmal nicht gibt? :laugh

sil
31.05.2023, 12:27
@ sil: Ist Dein Vorschlag mit den "alten Wasserrohren" eine Anspielung auf das neue Badezimmer, das es wegen dem Zaunbau jetzt erstmal nicht gibt? :laugh

Jein :p
Alte Wasserrohre würden ja nur dann eventuell anfallen, wenn es ein neues Badezimmer gäbe ...
Ich hatte bei dem Vorschlag einen ehemaligen Landwirtschaftlichen Betrieb vor Augen, bei dem Kuhstall und Wohnung komplett entkernt wurden und in einer von Brennesseln zugewucherten Ecke Haufenweise Metall-Rohre in diversen Dicken und Längen lagerten, weil zum Wegschmeißen zu schade und für "irgendwas kann man sie bestimmt mal brauchen". Die hatten unter anderem das Gartentürchen aus so alten Wasserrohren zusammenbebastelt und mit Maschendraht verspannt.

Weißnase
31.05.2023, 14:41
Ich hoffe, dass selbst bei der Badrenovierung keine "alten Wasserrohre" anfallen :laugh Ich dachte an einen dezenten Austausch der Kermaik, Dusche, Kacheln :laugh

Die Torfrage ist erst mal vertagt. Es sind noch ganz andere Fragen zu klären. Ist schon blöd, dass man für sein Geld arbeiten gehen muss - mit mehr Zeit wären wir weiter:cool:

Mara1
01.06.2023, 06:14
So eine Ecke mit alten Wasserrohren gibt es bei uns auch. Einige davon habe ich schon benutzt, um abgefaulte Pfosten am Hühnerzaun wieder stabil zu kriegen. Ich hüte die restlichen wie einen Schatz, man weiß ja nie wo man die mal brauchen kann.
:jaaaa:

@Weißnase
wie groß muß das Tor denn werden? Einfach nur eine Eingangstür, oder muß es etwas größeres werden?

Weißnase
01.06.2023, 08:26
"Einfach" eine Eingangstür. Breite für Schubkarre. Fuchssicher... Ohne Kopfanstoßen (wie derzeit an der tiefergelegten Voiliere >:() - das wären die Grundbedingungen:)

sil
01.06.2023, 12:19
Such mal in Internetkleinanzeigen nach "Zwinger Tür", da gibt es immer mal wieder günstige Gebraucht-Angebote und vielleicht ist ja was brauchbares dabei?

Weißnase
01.06.2023, 13:14
Ja mach ich - hab ich Zwischendurch schon mal gemacht, war aber nur ein kompletter Zwinger dabei.
Manchmal muss man nur die richtigen Suchbegriffe kennen :)

Weißnase
05.06.2023, 10:56
Liebe Zaunbauenden,

am WE haben wir fleißig gemessen - mit Tendenz zum "Ehestreit", was aber klar war :laugh Mir fehlt das räumliche Denken irgendwie und er ist der "Planzeichner".. (Wir brauchen nen rechten Winkel" - "Warum denn, wir können doch einfach...." "Nein, dann sind wir nicht in der Flucht vom Haus" "ist doch egal" "Nein, wir brauchen eine Flucht" usw usw in Endlosschleife :laugh)

Wie finde ich, zwecks Kalkulation raus, wieviele Pfosten ich brauche? Also auf welcher Länge wieviel Pfosten? An den Ecken mit Streben, klar.
Zaunhöhe 2,50 m, davon ca 50 cm eingegraben. Damit evtl auch nur 40 cm eingegraben werden könnten, kann ich 2,50 m hohe Zaunpfähle verwenden? Oder geht das dann nicht?
Beim Driller kosten die Zaunpfähle knapp 100 Euro. Im Baummarkt etc. schon nur 40 Euro. Gibt es da was zu beachten?

Es werden insg. 44 m Zaunlänge verbaut werden müssen - Autsch!

Mara1
06.06.2023, 11:55
100 Euro für einen Zaunpfahl? Sind die vergoldet?

Was für Zaunpfähle wollt ihr nehmen? Zaunpfähle aus Holz solltest du nicht eingraben, sonst sind die in wenigen Jahren abgefault. 50cm tief eingraben scheint mir wenig für einen 2m hohen Zaun, aber da kennen sich andere bestimmt besser aus. Du müßtest dann halt die Pfähle gut abstützen, sonst werden sie nicht stehen bleiben. Pfostenabstand 2,50m.

Weißnase
06.06.2023, 12:14
Mir ist der Untschied der Pfähle auch nicht bewusst! Wir würden Metall zum Einbetonieren nehmen, Der Zaun an sich soll 50 cm tief eingegraben werden. Die Pfähle weiß ich gar nicht.
2,50 m hab ich auch gefunden als Angabe für den Abstand.. Was mich, ob der Anzahl, erschreckt :o
Da muss ich ja noch mehr sparen:cool:

sil
06.06.2023, 12:27
2,50 ist tatsächlich ein üblicher Abstand. weiter auseinandersetzen würde ich die Pfähle bei der Zaunhöhe auch nicht. Falls Ecken in der Zaunlinie sind, sollten die Eckpfähle zusätzlich verstrebt werden. Ob 40 oder 50 cm tief einbetonieren ausreichen werden, weiß ich auch nicht. Kommt vielleicht auch auf den Untergrund an. 100. Euro für einen Zaunpfahl erscheint mir schon extrem. Was macht diese Pfähle so teuer?
Schau mal hier: https://www.mr-shop.de/zaunanlagen/maschendrahtzaeune/341/maschendrahtzaun-pfosten?number=8000249, da kostet ein Metallpfosten für einen 2 Meter hohen Zaun knappe 27 Euro.
Übrigens lese ich gerade, daß die Pfähle 40 bis 50 cm länger sind als die Zaunhöhe Der Zusatz ist dann zum einbetonieren gedacht.

Weißnase
06.06.2023, 17:58
Danke Euch! Ich hab heute auch weiter kalkuliert und recherchiert (unser Wohnzimmertisch sieht aus, als ob wir ein Haus bauen wollten...). Es gibt so massive Preisunterschiede! Und vermutlich nehm ich jetzt doch die 2 m Zauhhöhe und fummel unten was dran? 2,50 m hab ich jetzt nur bei einem Anbieter in anthrazit oder grün gefunden - und das extrem über dem Preis woanders. Silber (verzinkt) würde bei der Größe wirklich nicht so toll aussehen. Fall irgendwer über eine Alternative in 2,50 m Zaunhöhe und grün oder anthrazit stolpert - gerne her damit.

hirsch
06.06.2023, 18:49
So sah das ganze bei der Aufstellung des Zauns aus (Bild1).

Bild1
252801


Und so ca. ein halbes Jahr später (Bild2). Der Wildzaun ist hier noch etwas zu sehen. Mittlerweile ist er in der 1,5 m breiten Hainbuchenhecke komplett verschwunden. Kann mir auch nicht vorstellen, dass ein Fuchs durch diese dichte Hecke in Kombination mit dem Zaun durchkommt. Ansonsten kann ich, auch im Interesse der Hühner, eine solch Hecke 1 m vor der Auslaufgrenze, nur wärmstens empfehlen.

Bild2
252802

morgan
06.06.2023, 19:24
Hat der Nachbar die Hecke gepflanzt oder ist das eine Aufnahme von außerhalb des Auslaufes?

hirsch
06.06.2023, 21:53
Das ist eine Aufnahme von außerhalb, die Hecke steht im Auslauf.

Mara1
07.06.2023, 07:13
@hirsch

Das sieht gut aus. Ich habe allerdings zu Wildzaun im Zusammenhang mit Füchsen kein Vertrauen mehr. Ich hoffe für dich und deine Hühner, daß deine Füchse nicht so hungrig und erfinderisch sind. Im Winter, ohne Laub, sieht das ganze bestimmt nicht mehr so undurchdringlich aus.

Ich hatte schon mindestens 2x einen Fuchs in einem mit Wildzaun eingezäunten Bereich. Allerdings ohne Hecke, da war nur Wildzaun.

@Weißnase

Bei 2m Zaunhöhe würde ich auch nur 2m Zaun verwenden und lieber unten etwas "dranfummeln". Ist zwar auch etwas mühsam, aber nur eine einmalige Arbeit und bei 44m Zaunlänge kriegst du das schon hin.

Weißnase
07.06.2023, 07:59
Wow hirsch - sieht gut aus!

Ich bin leider so ängstlich, dass ich lieber noch Strom dranmache. Dann ist das mit ner Hecke und dem Durchwachsen doof. Das mit den Steinen gefällt mir. Ich hab ein paar über, da ich eine Beet aufgelöst habe, aber nicht so viele.


Ja Mara, so wird es dann vermutlich. Vielleicht 10-20 cm eingraben mit "ranfummeln" von nem 6eck-Geflecht. Wie tief ein Fuchs graben kann hab ich gesehen als er unser Kaninchen ausgegraben hat. Aber am Zaun ist das ja noch mal was anderes.

Weißnase
17.06.2023, 15:14
Liebe Foris,

ich bin jetzt dabei ein Komplettset zu bestellen. Ist in Summe wirklich viel günstiger! Ich will nur keinen Fehler machen :neee:

Es wäre eine Zaunhöhe von 2 m. Die Zaunpfähle haben vormontierte Drahthalter, d.h. für mich, ich kann da nichts variieren. Die Pähle sind 2,60 hoch. Wenn ich unten noch etwas tiefer gehen will, dass da keine Lücke entsteht, betonieren wir "einfach" tiefer ein? Hab ich da einen Denkfehler?

Um es komplett dicht zu bekommen, fummel ich unten Kaninchendraht ran (ist wesentlich günstiger als 2,50 m Maschendraht. Und leider gibt es diese Höhe in grün oder anthrazit selten...).

Tor bestelle ich mit (ist grad im Angebot). Auch das hat 2 m Höhe - da müssen wir sehen, wie wir das dicht bekommen, war aber bei der Voiliere auch so...

Hab ich irgendeinen Denkfehler? Ist ja leider kein Pulli, den ich mal eben retounieren kann:rotwerd

morgan
17.06.2023, 15:40
Da die Pfähle, lt. deiner Beschreibung, vormontierte Drahthalterungen haben und du da nix variieren kannst gehe ich einmal davon aus, dass diese Halterungen genau auf die vertikalen Anstände der längs verlaufenden Drähte abgestimmt sind. Und weil der unterste Draht ganz dicht über den Boden zu verlaufen hat, musst du die Pfähle so einbetonieren, dass die unterste Drahthalterung sich eben genau auch auf dieser Höhe zu befinden hat. Zur besseren Sichtbarkeit dieser untersten Halterung hatte ich diese vor dem Einbetonieren mit einem schwarzen Edding markiert, um auszuschließen, dass ich diese Halterung übersehen und einbetonieren könnte.

Weißnase
17.06.2023, 18:05
Danke - das werden wir dann auch tun. Also zumindest ist es möglich und ich hab keinen Knoten im Hirn!

Rackelhuhn
17.06.2023, 23:04
Grüner oder grauer Zaun ist wahrscheinlich mit Kunststoff ummantelt, da brauchst du für den Strom oben eine zweite Litze als Erdung. Die silbernen Zäune sind meistens verzinkt, da reicht eine Strom führende Litze oben.

Braucht man nicht, der Strom schlägt durch die Ummantelung durch.

Rackelhuhn
17.06.2023, 23:13
@ Weißnase
Speckgürtel und PLZ 1xxxx ist wo? :)

Wegen der Pfosten:
Ich arbeite gerne mit T-Profil Pfosten und Doppelstabmatten.

Pfosten:
https://www.weidezaun.info/10x-metallpfahl-t-pfosten-festzaunsystem-240cm.html
Stückpreis ca. 12€

Doppelstabmatten:
https://zaun-matten.de/?cat=c11_Gruen-Gruen.html

Isolator:
https://www.weidezaun.info/isolator-idu-100-fuer-doppelstabmattenzaun-industriezaun.html

Die Pfähle sind günstig und mittels Zieher auch entfern- und veränderbar. Matten mit UV-stabilen Kabelbindern oder Zaundraht festmachen. Ich grabe nicht ein. Litze ganz nach oben, bedeutet keine Probleme mit Kindern und wächst nicht ein.

252889

252890

Ohne Elektrozaun geht hier gar nix. :-X

morgan
18.06.2023, 00:03
Braucht man nicht, der Strom schlägt durch die Ummantelung durch.

Das könnte gut sein, weil ich einmal mit Nitrilhandschuhen frohen Mutes versucht habe eine Stromlitze vom Isolator auszuhängen und dabei hat der Stromschlag durch die Nitrilhandschuhe durchgeschlagen und mir voll eine verbraten.

Mara1
18.06.2023, 06:33
@Rackelhuhn

das sind doch Pfähle für Weidezaun. Laut Foto kann man schlecht einschätzen, wie stabil die sind. Aber 2m hohen Zaun dran zu hängen würde ich mich da nicht trauen. Weder Doppelstabmatten noch Maschendraht. Dafür sind die nicht gedacht. Bei Sturm kommt da ganz schöne Belastung auf die Stäbe, ob die das aushalten?

Wie hast du gegen Untergraben gesichert? Gar nicht?

sil
18.06.2023, 07:50
Diese T-Profil - Pfähle sind in sich stabil, die biegen sich nicht durch. Aber einen 2 Meter hohen Maschendraht würde ich da nicht dranhängen, weil sie sich meines Erachtens nicht tief genug in den Boden schlagen lassen, ein Maschendrahtzaun in sich ja sehr instabil ist und auch das Festmachen des Zaunes an den Pfählen wohl eine ziemliche Pfriemelei mit Kabelbindern oder Draht werden würde. Wenn man Doppelstabmatten hernimmt, ist das wohl wieder etwas anderes, weil die ja in sich stabil sind und die Pfähle keinen seitlichen Zug aushalten müssen.
Persönlich würde ich zum angedachten Komplettset tendieren, sofern dabei der Pfostendurchmesser auf die Zaunhöhe abgestimmt ist und der Abstand der Pfosten nicht zu groß bemessen ist.

Weißnase
18.06.2023, 09:30
Ich werde heute dei Komplettsets bestellen - sind grad im Angebot. Gestern hat mein Mann eine Seite gegraben - die Hühner waren begeistert dabei (die Lachse werden nie mehr sauber:laugh).
Es geht halt alles viel langsamer voran, wenn man die ganze Woche spät heimkommt und am Samstag erst mal "im Eimer" ist (ich finde, ab 50 hat man sich 3 Tage Wochenende verdient!). Aber wem erzähl ich das. Mit ner Woche Urlaub wär das was anderes, aber der ist verplant. So, genug gejammert:cool:

Danke für dei Fotos und Tipps! Am Ende solch eines Projektes ist man ja meist schlauer.

morgan
18.06.2023, 11:02
Am Ende solch eines Projektes ist man ja meist schlauer.

Genau das sind auch immer meine Überlegungen zu einem anstehenden Gewerk und deshalb setze ich diese zu erwartenden Erkenntnisse gleich am Anfang des bevorstehenden Gewerkes gleich mit in die Tat um. Zum Beispiel bei dem zurückliegenden Zaunbau habe ich mir beim Geräteverleih einen Erdbohrer ausgeliehen anstatt die Zaunpfostenlöcher von Hand zu buddeln. Das war eine immense Erleichterung der ganzen Aktion.

Rackelhuhn
18.06.2023, 13:53
@Rackelhuhn

das sind doch Pfähle für Weidezaun. Laut Foto kann man schlecht einschätzen, wie stabil die sind. Aber 2m hohen Zaun dran zu hängen würde ich mich da nicht trauen. Weder Doppelstabmatten noch Maschendraht. Dafür sind die nicht gedacht. Bei Sturm kommt da ganz schöne Belastung auf die Stäbe, ob die das aushalten?

Wie hast du gegen Untergraben gesichert? Gar nicht?

Die Stabilität hängt halt vom Einsatzort ab, also was da für ein Boden ist und wie windexponiert die Lage ist.
2m Doppelstabmatten an 2,4m T-Pfosten sind hier kein Problem.
Du kannst die Pfähle auch tiefer einschlagen z.B. auf 80cm, wenn da oben 40cm der 2m Doppelstabmatte über das Pfahlende herausragen, ist das trotzdem stabil genug.
edit: Oder du stützt die Pfosten noch zusätzlich schräg ab. Da ist einiges möglich. ;)

Ich hab keine Erfahrung mit Maschendrahtzaun an den T-Profil Pfählen und auch nicht davon geschrieben. Das würde sich meiner Ansicht nach sowieso widersprechen. Die große Stärke der Doppelstabmatten an den T-Profilen ist deren Flexibilität. Kein Beton, die Pfähle sind zieh- und wiederverwendbar. Die Doppelstabmatten sind auch mehrfach verwendbar. Das ist einfach was ganz anderes als Maschendrahtzaun.

Ich sichere nicht gegen untergraben.
Falls nötig: unten ne Litze davor oder zur Not nen Gitter hinlegen und einwachsen lassen.

Die Frage ist halt irgendwann, ob es noch ein Auslauf oder eher schon eine Voliere ist.

Weißnase
19.06.2023, 08:08
Hier mal ein paar Impressionen vom ersten "Graben". Die Hühner waren begeistert:laugh

https://up.picr.de/45861975gn.jpg

https://up.picr.de/45861976im.jpg

Ich werde unten definitiv eingraben. Wenn ich das ganze Geld und die Arbeit in die Hand nehme, dann will ich da zur Not auch Velociraptoren drin halten können:cool: Und die Gefahr kam bei uns am Tage, nachts sind sie sicher. Sie sollen tagsüber safe im Auslauf sein.

Zaun bstellt, Sparbuch geplündert:o

morgan
19.06.2023, 08:36
Oh leck - was für eine Arbeit, die ihr euch gerade mit dem Ausgraben da antut. Der Boden scheint dabei ja schon mal durch seine Struktur entgegenkommend mitzuspielen. Vielleicht ein kleiner Tipp von mir: Bei dem Verrichten mit dem Spaten muss man bei jedem Spatenstichaushub ziemlich unten am Spatenstiel greifen (beim Ausheben) und sich dabei auch jedesmal bücken. So mit der Zeit kann einem das schon mehr oder weniger in den Rücken gehen. Schon seit Jahren mache ich eigentlich kaum noch was mit dem Spaten. Ich verwende dazu eine normale vorne spitzverlaufende Bauschaufel (also keine Flachschaufel). Vorne und seitlich habe ich meine Schaufeln mit der Flex geschärft ähnlich wie ein Messer. Die Schärfe der Schaufel, ihre Form und der lange und ergonomisch geformte Schaufelstiel ermöglichen es mir so im fast schon geraden Stehen und ohne großartiges bücken das Ausgraben und zudem geht das zumindest beim mir auch merklich schneller und körperschonender. Gleiches auch beim normalen Umgraben im Garten.

Weißnase
19.06.2023, 10:38
Ja, manchmal ist unser "Mutterboden", der nur aus Sand besteht, gar nicht so schlecht :laugh

Ich werd mal beobachten, wie mein Mann das mit dem Ausgraben macht. Muss mich dann aber etwas diplomatisch mit Tipps anstellen:cool:

Diese Flächen sind relativ dankbar - zur Grundstücksgrenze hin steht Thuja und Kirschlorbeer und es ist nicht so viel Platz. Da wird es spannend:roll

Gockelmeisterin
19.06.2023, 10:46
Diese Flächen sind relativ dankbar - zur Grundstücksgrenze hin steht Thuja und Kirschlorbeer und es ist nicht so viel Platz. Da wird es spannend:roll
Da empfehle ich sowas, wenns recht wurzelig ist:

252917

Rackelhuhn
19.06.2023, 12:01
Ist ja ein Wunder, dass die Hühner nicht schon auf der Schaufel stehen. Ich könnte die immer gleich mit umgraben. :laugh

Viel Spaß noch :)

Weißnase
19.06.2023, 14:03
Ja, normal sitzen sie auf dem Blatt - ich bin froh, dass sie das nicht gemacht haben, sonst hätte ich sie wegsperren müsen (zu gefährlich...).
Für Wurzeln uns dichteren Boden benutzen wir ne Spitzhacke, aber das Teil von Dir, Gockelmeisterin, sieht gut aus!!!!

hirsch
19.06.2023, 14:42
(.......) aber das Teil von Dir, Gockelmeisterin, sieht gut aus!!!!
Das Teil wird oft bei Waldarbeiten und beim Gärtnern benutzt und nennt sich Wiedehopfhacke.

Weißnase
28.06.2023, 12:51
https://up.picr.de/45913131eq.jpg

Zaun - 50 m / 2 m hoch inkl Zubehör und Tor geliefert. Ne, deswegen sind wir nicht schneller aber zumindest ist es da:cool:

Das Tor (auch das "Zaunpaket") waren im Angebot. Da das Tor dann dieselbe Farbe hat, haben wir zugegriffen. Ansonsen hätten wir vermutlich auf Zwingertüren oder Eigenbau zurück gegriffen...

cairdean
28.06.2023, 12:59
Sehr cool. Ich bin gespannt, wie es aussieht, wenn ihr irgendwann fertig seid! Das ist ein tolles Projekt.

Weißnase
28.06.2023, 14:58
Ich auch! Hoffe, das wird nicht zu wuchtig... Und vorsellen kann ich es mir schon gar nicht!

Die Fundamente für die Pfähle werden wieder unsere größte Herausforderung. Da sind wir echt schlecht! Hoffen auf Hilfe :cool:

Orpington/Maran
28.06.2023, 22:41
Fundamente auf jeden Fall
Mindestens 80cm tief!! Beton anrühren, Pfähle reinsetzen und stabilisieren (!) entweder Schnüre spannen oder mit Holzlatten abstützen

morgan
28.06.2023, 23:45
50 mtr Zaun. Das ist der Grundriss eines Einfamilienhauses und nun echt kein Hexenwerk. Die Lochtiefe richtet sich nach der Länge der Pfähle und der Höhe des anzubringenden Zaunes. Oben und unten eine Maurerschnur spannen. Einer hält den Pfahl mit seitlich senkrecht angelegter Wasserwaage und der andere schippt den Beton rein und stampft zwischendurch mal mit einem Stampfer. Den Beton nur erdfeucht anrühren und bloß keine Erbsensuppe da zurechtmischen. Erforderlichenfalls ein paar Steine mit hineinstampfen zum Korrigieren oder Stabilisieren. Normalerweise steht der Pfahl auch so von alleine ohne ihn mit Latten zu stabilisieren. Die Diagonalstreben der Eckpfosten würde ich erst im Nachgang anbringen und einbetonieren, wenn der Beton der Eckpfosten ausgehärtet ist.

chtjonas
29.06.2023, 01:47
...Zaun - 50 m / 2 m hoch inkl Zubehör und Tor geliefert....

Ich bin ja auch mal tierisch gespannt, wie das nachher wird (und wirkt!).

Wirklich Hut ab vor Eurer Entscheidung "Nägel mit Köpfen" zu machen. :bravo

Miss Boogle
29.06.2023, 08:10
Respekt!!!
Das wird bestimmt richtig gut :)

Weißnase
29.06.2023, 09:13
Danke - auch für die Tipps mit den Pfählen.

Kein Hexenwerk, aber wenn man noch nie einen Zaun gestellt hat erst mal was komplett Neues!

Die Herausforderung bei den Pfählen- wie schafft man es, dass die gleich tief einbetoniert sind, also die Stellen zum Einhängen des Drahtes gleich hoch sind, wenn das Gelände nicht ebenerdig ist und man auch keinen direkten Sichtkontakt zu den einzelnen Pfähle hat (weil eben mal was dazwischen steht)? Dann ist Schnur spannen schwierig.(Für unser Gewächshaus haben wir schön recherchiert - und dann ist der Beton unterschiedlich abgesackt und die (Punkt-) Fundamente waren nicht mehr gleich hoch... ). Ich hätte gerne einen graden Zaun :cool:

Rackelhuhn
29.06.2023, 09:41
Borg dir einen grünen Rotationslaser, damit kannst du ein Dreieck bilden und so auch Pfosten auf die gleiche Höhe bringen, wenn du keinen direkten Sichtkontakt zwischen den Pfosten selbst hast. Notfalls einen temporären Hilfspfahl setzen, wenn es die Situation erfordert.

Kükenkind
29.06.2023, 10:05
Respekt vor deinem Projekt! Wir haben "nur" vier Steine ausgerichtet (ausrichten wollen), um den Hühnerstall daraufzustellen, das war schon ein Drama in mehreren Akten.
Kennt ihr jemanden mit Erfahrung, der euch dabei helfen kann? oder zumindest mal ein paar Stunden zeigt, wie es geht?

sil
29.06.2023, 10:29
Gibts bei Euch vielleicht einen Hausmeisterservice, der so was machen kann? Oder einen Landschaftsgärtner? Auch wenn es kein Hexenwerk ist, hat ein Profi wahrscheinlich das nötige Wissen und kennt diverse Tipps und Tricks. Meist liegt die Tücke ja im Detail.

Weißnase
29.06.2023, 12:41
Ja, wir hatten schon jemand hier. Der hätte gerne nen fixen Termin und kann erst im September. Vermutlich werden wir uns jemanden anderes suchen müssen, mit weniger Vorlauf.
Rotationslaser - werd ich gleich mal googlen.

hirsch
29.06.2023, 15:36
Setzen der Pfosten.

Bei meinem Zaun habe ich zuerst ausgemessen, in welchem Abstand (normal etwa 2,0 - 2,5 m) die Pfosen zueinander in den Boden sollen. Das habe ich dann mit Holzstäben markiert. Von dem ersten zum letzten Pfosten einer Reihe spanntst Du dann eine Schnur, damit die Reihe gerade wird. Bei mir habe ich die Löcher ca. 60 cm tief ausgehoben.
Dann wird der erste und der letzte Pfosten gesetzt, eine Markierung an allen Pfosten wegen der Tiefe die diese in den Boden sollen, ist empfehlenswert. Die Pfosten mit einer Bleiwaage messen, damit sie genau Senkrecht im Boden stecken. Ich habe sie im Wechsel mit Fertigbeton (ca. 1,5 bis 2 Sack a25 kg pro Loch einplanen) und Wasser aus der Gießkanne, sowie einem Dachlattenstück zum verdichten, dann einbetoniert. Bei den Pfosten dazwischen, einfach wegen der Höhe über den ersten und letzten darüberschaunen, dann siehst Du ob er noch tiefer muss oder nicht.
An jeden Anfangs- oder Endpfosten muss eine Diagonale dran. Bei einem Eckpfosten dazwischen, müssen zwei Diagonalen eingeplant werden.

Krähbert
29.06.2023, 22:16
https://up.picr.de/45913131eq.jpg

Zaun - 50 m / 2 m hoch inkl Zubehör und Tor geliefert. Ne, deswegen sind wir nicht schneller aber zumindest ist es da:cool:

Das Tor (auch das "Zaunpaket") waren im Angebot. Da das Tor dann dieselbe Farbe hat, haben wir zugegriffen. Ansonsen hätten wir vermutlich auf Zwingertüren oder Eigenbau zurück gegriffen...

Genau so sieht mein "Projekt" seit letztem Herbst auch aus. Aber nachdem der Fuchs vor dreich Wochen am hellichten Tag alle meine Hühner gekillt hat, habe ich nun mehr als genug Zeit, den Zaun endlich aufzustellen... :-/

Rackelhuhn
16.07.2023, 20:57
Wie sieht's denn bei euch aus? @ Weißnase und @ Krähbert

Weißnase
16.07.2023, 23:23
Bei uns: Stillstand :-X
Wir heiraten übernächste Woche und sind mit Aufräumen beschäftigt :cool: als „Sammler und Sammlerin“ hat man dann doch mal so ein paar Dinge auszusortieren…
Aber es nervt, dass das Zaunprojekt stagniert>:(

Rackelhuhn
17.07.2023, 00:14
Alles Gute, eine Hochzeit geht natürlich vor. ;)

Weißnase
17.07.2023, 12:53
Also... wenn es nach mir ginge... Jeder ne Schaufel in de Hand und ruchzuck fertig. Nix mit feiern :laugh

hirsch
17.07.2023, 13:23
Also... wenn es nach mir ginge... Jeder ne Schaufel in de Hand und ruchzuck fertig. Nix mit feiern :laugh
Das wäre die schnellste und günstigste Lösung, wenn sich auch noch jeder selbst das Essen und Trinken mitbringt. :laugh
Ob die dann aber noch einmal auf ein Fest zu Dir kommen, bezweifele ich. :weglach

Außenstelle Puttis
18.07.2023, 00:59
Wenn die Chemie zwischen deinen Gästen und dir stimmt,warum nicht?
Frag doch mal.
Fragen kostet nix.
Meine Freunde würden mir helfen.
Nur, ich frage oft nicht......Man will halt nicht zur "Last" fallen.
Wenn ich aber frage,sind sie da und helfen sogar gern.
Rat probiers aus.....mach ne Party draus???

morgan
18.07.2023, 08:05
Wenn ich auch nicht pedantisch veranlagt bin, so rate ich doch von Aktionismus und Massenaufläufen von ungeschicktem Personal bei der Vollbringung irgendwelcher Gewerke ab. Gut gemeint heißt nicht immer gut gemacht. Da würde ich mir eher gezielt Leute aussuchen, die es drauf haben, denn wenn nachher alles schief und ungenau ist, dann hat man die Bescherung.

Weißnase
18.07.2023, 08:56
Meine Gäste würden mich "umbringen" wenn ich denen am Montag ne Schaufel in die Hand drücke:laugh
Und ich habs nicht ganz ernst gemeint - ich hätte mit Sicherheit komische Löcher im Garten:laugh

Krähbert
21.07.2023, 14:18
Wie sieht's denn bei euch aus? @ Weißnase und @ Krähbert
Unverändert. Ich mache gerade jeden Tag Überstunden und komme zu nichts. Meine Gartenprojekte stehen auch noch aus.
Aber ich habe letzte Woche den Boden entlang des neuen Zaunverlaufs etwas begradigt und ein paar Äste weggeschnitten. Als nächstes werde ich erstmal den alten Zaun inklusive Brombeerhecke abreißen.

Weißnase
21.07.2023, 16:27
Siehste - ich sach ja - Arbeit versaut das ganze Leben :laugh

Ich bin auch erst mal froh über die Woche "Auszeit", auch wenn wir zauntechnisch nicht weiter kommen...

Weißnase
07.08.2023, 18:53
Update - es geht weiter!

in 2 Wochen kommen Angehörige, die handwerklich begabt sind:cool: Die werden wenigstens kurz eingespannt (wissen Bescheid und wollen helfen). Bis dahin muss der Graben gegraben sein (fehlt nicht mehr viel).

Die Besinderheit ist ja, dass die Zaunpfähle in einen Graben gesetzt werden, man eben nicht einfach ein Lcoch gräbt sondern für den Zaunpfahl was verschalen muss.

Der Graben ist 40 tief - wir würden den Pfahlö 60 cm einbetonieren (mehr geht nicht wegen der Länge), d.h. das Loch für den Pfahl och mal 20 cm ausheben, verdichten und obenrum verschalen- 25 cm x 25 cm war der Plan. Ist das so korrekt gedacht? Ohne Armierunngseisen (hab noch nie gehört, dass man das braucht aber ich frag mal lieber nach).

In einen Video hab ich jetzt gesehen, dass das Tor zuerst stehen muss - korrekt? (Wir haben das Tor ja mitbestellt).
In dem Video machen sie aber den Zaun direkt am Torpfosten fest - bei uns kommt neben dem Torpfosten noch ein Zaunpfosten. Trotzdem mit dem Tor beginnen? Prsktischerweise in unserem Fall dann doch gleich den Zaunpfahl daneben mit einbetonieren?
https://www.josefsteiner.de/zauntor-dingo-1-7635.html?store
(man kann es hier erkennen, Zauntor Dingo - Falls der Link nicht erlaubt ist, bitte entfernen...)

Fragen über Fragen - Sorry, noch nie gemacht!

Weißnase
15.08.2023, 15:39
Ich hab Euch wohl mit meinem Beitrag überfordert :laugh Manchmal muss man sich aber auch einfach das Wirrwarr im Kopf von der Seele schreiben, hat schon geholfen :cool:

Wir werden eine kleine Planänderung vornehmen und den Zaun direkt am Tor befestigen. Uns ist nicht so ganz klar, warum das nicht so von vornerein ist. Erscheint uns einfacher, als direkt daneben zeitgleich (und ohne Lücke) einen Pfahl einzubetonieren.

Jetzt kommt die Entscheidung, wohin mit dem Tor und ich wette - hinterher bin ich wieder schlauer :roll

morgan
15.08.2023, 18:10
Vor der gleichen Entscheidung stand ich auch vor einigen Jahren und habe mich letztendlich für zwei getrennte Pfosten entschieden, wobei ich dann doch noch einen kleinen Denkfehler begangen habe. Also für den Zaun einen extra Pfosten war in Ordnung, da Z-Profil mit 23 Haken zur Aufnahme der Querspanndrähte. Diese Z-Profilpfähle sind jedoch bei weitem nicht stabil genug zum Tragen einer Tür und desweiteren nicht dick genug in der Materialstärke zum Festschweißen der Bänder. Also nachdem die Zaunpfähle standen habe ich ein Loch gebuddelt und dort ein dickes stabiles Vierkantmetallrohr als Torpfosten einbetoniert. Alles schön und gut, nur wegen dem bereits bestehendem Betonsockel des Zaunpfahles kam ich nicht nahe genug mit dem Torpfosten heran, so dass zwischen den beiden Pfählen eine Lücke ist. Das hätte ich vermeiden können, wenn ich beide Pfähle gleichzeitig und dicht beieinander in einen Betonsockel betoniert hätte. Damit die Tür ohne weitere Konstruktionen von selbst wieder zurück in den Anschlag fällt (geht nach innen auf), habe ich die Bänder am Türpfosten etwas schräg angeschweisst, so dass sie durch ihre eigene Masseträgheit wieder schließt. Für einen penibelen Betrachter sieht das so, also wäre ich bei diesem Gewerk besoffen gewesen, aber es ist funktional.

Was die Platzierung deiner Tür anbelangt, so würde ich sagen, dass du sie dort am Zaunverlauf montierst, wo dein bisheriger Trampelpfad und der Zaun sich kreuzen.

sil
15.08.2023, 18:42
Jetzt erst die letzten Beiträge gelesen...
Ich denke auch, daß der Doppelpfosten beim Tor Sinn macht. Schon allein, um dem Tor die nötige Stabilität zu geben.

Gockelmeisterin
15.08.2023, 23:12
Ich hab arbeitsbedingt vor einigen Jahren viele Maschendrahtzäune aufgestellt und auch die dazugehörigen Gartentüren. Den Maschendraht hab ich immer am Torpfosten befestigt. Ich sehe da keinen Sinn drin zwei Pfosten nebeneinander einzubetonieren. Das sieht auch total seltsam aus finde ich.
Was ich/wir bei den Toren IMMMER gemacht hatten: Für die zwei Torpfosten keine zwei Löcher ausgehoben, sonder ein durchgängiges Betonfundament (darf dann in der Mitte zwischen den Torpfosten auch tiefer sein,
Hauptsache es ist miteinander verbunden) erstellt, in dem ein kleiner Graben ausgehoben wurde.
Das bewirkt nämlich, dass die Torpfosten nicht unterschiedlich absacken/sich unterschiedlich leicht zur Seite neigen...)
Leider reichen nämlich Millimeter, die sich verziehen/ absacken, dass das Tor nicht mehr richtig schließt, oder klemmt. Sieht man auch sehr oft bei Gartentürchen, dass das nicht richtig mit einem durchgehenden Fundament gemacht wurde.
Das sind meistens die Türchen, die dann mit Kette und Vorhängeschloss, Draht, Schnüren, oder sonstigem verschlossen sind:D

Meine Vermutung, warum anscheinend manche 2 Pfosten direkt nebeneinander einbetonieren:
Um zu vermeiden, dass sich der Torpfosten insbesondere beim mittleren Spanndraht spannen leicht biegt ("bauchig" wird) wenn man zu stark spannt, oder ihn sehr gut gespannt haben möchte.
Das kann man allerdings auch vermeiden, wenn man den Torpfosten, bevor man die Pfostenkappe draufsteckt mit Beton füllt (Das verfüllen eines hohlen Pfostens mit Beton, kann übrigens auch manchmal bei leicht wackeligen Pfosten helfen, da es sich ja beim aushärten ein bisschen ausdehnt)

Weißnase
16.08.2023, 08:47
Sehr gute Argumente! Danke! Wir sind immer noch unschlüssig aber die genanneten Punkte helfen weiter!

Das Tor wird vermutlich, trotz Trampelpfad, an eine ander Stelle weichen. Der bisherige Eingang war de Bewuchs geschuldet, hat sich aber als nicht ganz praktikabel erwiesen, will man mit der Schubkarre etc. rein... Da wollen wir es etwas praktischer gestalten, auch wenn dafür natürlich wieder was weichen muss...

Heute wird die erste Fuhre (24 SäcKe) Beton geholt.... Zementmischer steht schon bereit :) ich weiß nur noch nicht, ob die alte Dame noch funktioniert... Nächste Woche soll es losgehen.

Orpington/Maran
17.08.2023, 09:03
Wir haben die Torpfosten mauern lassen ( mit Stahlarmirung innen) die sind so robust, da kann man Zaun und Tor befestigen, 80 cm tiefes Betonfundament dazu

Weißnase
19.08.2023, 12:16
Mauern wäre natürlich die Königslösung. Ist leider so gar nicht drin:-X

Mal ein paar Fotos, wie es grad aussieht... Ich hab das Geflügelnetz und den E-Zaun grob versetzt damit man ausenrum arbeiten kann (der Hauptstreipunkt unserer Beziehung... "ich brauch Platz" vs- "vorsicht, die Pflanzen" :o)
Ist jetzt etwas enger bei den Huhns.

Im Graben verläuft zukünfig der Zaun und das Tor haben wir mal "übungsweise" aufgestellt. Wir nochmal toll, trotz Schraubzwingen einen Zaunpfalh daneben zu bekommen. Schätze, erst eine Seite, dann die andere...
https://up.picr.de/46178256bj.jpg

https://up.picr.de/46178257ly.jpg

https://up.picr.de/46178258rc.jpg

https://up.picr.de/46178259dw.jpg

https://up.picr.de/46178260xq.jpg

https://up.picr.de/46178261jr.jpg

Weißnase
02.09.2023, 08:58
Update :)

In der Woche vor dieser Woche hat mein neuer Schwager und mein Mann hier gewirbelt. Wenigstens im Rahmen der zur Verfügung stehenden Zeit.
Das Tor steht, die Pfosten direkt daneben auch und 2 weiter wurden einbetoniert. Diese Woche ist nichts passiert da jetzt Angehörigenpflege auf dem Plan stand. Nächstes Wochenende passiert hoffentlich wieder was.

Das Aufstellend es Tores hat ewig gedauert! Das Ausrichten des Tores inkl. der Pfosten daneben hat viel Hin und Her verursacht und wurde oft auf- und abgebaut - ich bin echt fast irre geworden. Dann war mal wieder hier zu eng, plötzlich waren dies und das zu lang und dann musste das 2 m Monster ja auch noch irgenwie gehändelt werden sprich, es musste Holz zugesägt und verscharubt werden, damit das Biest auch wirklich fest und ausgerichtet stehen blieb.
Das war der erste Nachmittag - zugegebenermaßen haben wir spät angefangen weil es (man glaubt es grad kaum) echt heiß war...

Hier das Ergebnis :)


https://up.picr.de/46246684pn.jpg

https://up.picr.de/46246686qp.jpg

hirsch
02.09.2023, 09:59
Wie heißt es so schön "Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen".
Bis jetzt sieht das doch alles sehr gut aus, weiter so.

Orpington/Maran
02.09.2023, 10:20
Puh, ich kenne ähnliche Aktionen … ich habe nie Fotos gemacht weil ich immer Angst hatte, wir würden es nicht zu Ende schaffen :rotwerd

Weißnase
02.09.2023, 17:04
Ich schau mir immer - wenn alles fertig ist, gerne die Beiträge an:D Die Fotos auf dem Handy sind ja irgendwann weg aber hier im Forum kann ich nochmal nachschauen - das hab ich neulich bei Stallbau gemacht.
Ich bin also aus rein egoitischen Gründen hier :laugh
Nein - ihr habt mir ja echt viele hilfreiche Tipps gegeben!!!! Und ich brauch mit Sicherheit noch mehr :cool: Ich bin echt froh wenn das Projekt beendet ist und alles drumrum ordentlich ist!

Die Schnur vom Netz drüber ist übrigens komplett druch! Das Netz hängt mehr oder weniger nur noch an den Stangen. Wir haben aber schon die "Gute" von Engel hier und tauschen dann aus wenn der Zaun steht.

Mara1
03.09.2023, 08:31
Zu dünne Schnur genommen? Würde ich mal vermuten. Unsere Unterspannschnüre sind eigentlich schon Seile, aber die sind ziemlich unkaputtbar. Selbst großflächig Schnee drauf, oder heruntergefallene große Äste (wirklich große!) haben mir nie eins der Unterspannseile abgerissen. Das Netz hat da öfter mal Löcher abbekommen, die Seile hat es höchstens etwas gedehnt. Und die hängen jetzt schon an die 10 Jahre.

Weißnase
03.09.2023, 10:38
War Paracord - für den Außenbreich usw. beschrieben. Ist er nicht gewesen. Hat sich quasi "in Staub aufgelöst". Ich hab aber den vollen Preis erstattet bekommen, was damals ein schwacher Trost war. Da wusste ich noch nicht, dass wir eh alles neu machen:cool: Ist jetzt auch noch mal Arbeit aber mit dem neuen Zaun muss das Netz ohnehin vebunden werden, dann ist das ein Abwasch.

Weißnase
07.09.2023, 11:06
Hallo Ihr,
hat von Euch jemand so eine "Zaunange" um Zäune anzu"klammern"? Hier ein Beispiel:
https://www.bauhaus.info/sonstige-zangen/rapid-zaunzange-fp222/p/24479813

Ich könnte mir vorstellen, dass das bei der Länge des Zauns und dem zusätzlichen 6Eck-Geflecht, was unten ran soll, eine Erleichterung ist (und auf die paar Euro kommt es dann auch nicht mehr an...)?

Lisa R.
07.09.2023, 18:08
Wir haben so ein (ähnliches?) Ding. Funxt prima und ist bei langen Strecken eine echte Erleichterung.

Libellenhain
08.09.2023, 08:05
Ich oute mich hier mal als stumme Mitleserin :rotwerd und bin ganz begeistert von eurem bisherigen Ergebnis!

Das Schwierigste scheint schon geschafft zu sein, der Rest geht bestimmt viel schneller!

Weißnase
08.09.2023, 08:17
Danke Euch :)

Dann werde ich so eine Zange besorgen. Wenn ich dran denke, wie mir die Finge nach dem Zaunknippeln an der Voiliere weg getan haben, schadet das nichts!

Es dauert immer am längsten, die Pfähle auszurichten. In den Videos, wie man das am besten macht, geht das bei Zäunen von 1,20 ja immer ratzfatz. Bei den über 2 m Monstern dauert das schon, bis die irgendiwe fixiert sind und dann die Höhe einstellen. Da legt man halt nich so schnell ein Brett/Wasserwaage drauf:cool:

Wir haben uns eine sog. "Pfostenwasserwaage" gekauft. Die schnallt man um den Pfosten und sie hat insg. 3 Libellen. Man muss so nicht ständig eine Wasserwaage anlegen! Das ist mal ne gute Erfindung - kann ich nur empfehlen!

Mara1
08.09.2023, 10:58
Tolle Erfindungen lernt man hier kennen. Ich staune. Die Zaunzange hätten wir schon oft mal brauchen können.

Die Pfostenwasserwaage versuche ich gerade zu verstehen. Helft mir mal denken, bitte. Die zwei Libellen oben leuchten ein, wenn man die Waage an den Pfosten schnallt läßt der sich einfacher ausrichten als wenn man zig mal an beiden Seiten die Wasserwaage dran halten muß. Aber wofür ist die senkrechte Libelle unten? Ist die für "oben quer" gedacht, so daß man die Wasserwaage auf den oberen Abschluß legt und den ausrichtet?

Blindenhuhn
08.09.2023, 11:10
Herr Blindenhuhn hat mir diese Pfostenwasserwaage so erklärt, dass eigentlich nur die mittlere Libelle nötig wäre (und die anderen beiden überflüssig sind). Wenn der Pfosten nach der mittleren Libelle in der Waage ist, dann passt's. :D

Weißnase
08.09.2023, 11:23
Hab jetzt nicht mehr vor Augen aber ich erinnere mich, dass mind. eine Libelle überflüssig war. Zumindest für unsere Anwendung. :cool:

Ihr glaubt übrigens nicht, wie oft ich schon wieder "freischneiden" muss. Ständig wächst die "Baustelle" zu, und Herr Weißnase will immer "Platz zum Arbeiten" :p

morgan
08.09.2023, 12:23
Habe mich bei euren drei Libellen auch gefragt, wozu die dritte gut sein soll, weil bei der Ausrichtung an zwei Seiten die gegenüberliegende dann automatisch mit im Lot ist.

Weißnase
10.10.2023, 12:41
So - alle Fundamente, alle Pfosten und Streben, stehen! Hat sich wegen Krankheit des Gatten etwas verzögert. Zudem waren es zu wenig Streben. Was halt so passieren kann.

Jetzt wird bald der Spanndraht gezogen und dann muss ich das zusätzliche 6Eck-Geflecht in den Graben tüddeln. Schritt für Schritt...:roll

Weißnase
20.11.2023, 13:39
Ich vermelde: Der Zaun steht - mit Fotos muss ih noch geizen. Aber Fragen habe ich schon wieder :laugh

Ich möchte oben einen "Übersteigschutz" anbringen, also verhindern, dass der Fuchs drüber klettert. Ich bin ja "elektomäßig" inzwischen gut ausgestattet.
Was ich gefunden hätte ist das https://www.mein-zaunshop.de/kraus-stacheldrahtaufsetzer?attribute%5Bzaun_height%5D=3 8_x_300_38&gclid=Cj0KCQiApOyqBhDlARIsAGfnyMqWQ131dI-EpqzJRZ4IqkT1KHGIjEJheYy-11hAgR9vb8FzJRbF334aAgeuEALw_wcB

Evlt da die Zaunösen abbauen und Ringisolatoren einsetzen. Wäre eine "saubere" Lösung für oben.

Und ganz cool, wäre auch eine Lösung für die Litze untenrum: https://www.weidezaun.info/10x-isolator-am-100-fuer-maschendraht-abstandsisolator-fuer-maschendrahtzaun.html
Würde das für oben - evtl. in 2 Reihen - ausreichen?

Habt ihr noch eine Idee?

Wisst Ihr, ob das Engel-Netz den Strom leitet? Ich habe den Eindruck eher nicht. Dann müsste ich damit nicht so aufpassen...

morgan
20.11.2023, 14:24
Wisst Ihr, ob das Engel-Netz den Strom leitet? Ich habe den Eindruck eher nicht. Dann müsste ich damit nicht so aufpassen...

trocken nicht. Aber wenn's klischenass ist dürfte es den Strom leiten und dann haste Masseschluss.

Weißnase
20.11.2023, 15:17
Ich hab versucht herauszufinden, was "Masseschluss" ist. Ich verstehe es nicht :-X Also nicht im Zusammenhang von Netz und Stromzaun.

morgan
20.11.2023, 16:26
Wenn "plus"und "minus" (das ugs als Masse bezeichnet wird) sich zusammenschließen = Kurzschluss.

Gitti
20.11.2023, 17:00
also, ich habe zusätzlich zu meinen normalen Stromlitzen ausserhalb des Auslaufzaunes noch Stromlitze oben am Zaun als Übersteigschutz (Ringisolatoren an dünnen Holzstangen, die stehen nur für diesen Zweck) - also falls der Fuchs über meine Litzen drüber- und an den Zaun dranspringt - und da ist seit Jahren nichts mit dem Engelnetz "kollidiert". Auch nicht bei Sturm und Schnee....... naja, manchmal ist ein Netzzipfel hochgeweht und hat so eine dünne Stange umgedrückt, das liegt aber daran daß bei mir überall das Netz noch übersteht und nicht ordentlich abgeschnitten / festgebunden ist.
Nasses Engelnetz macht nix, das saugt sich ja nicht voll sondern hat ev. ein paar Tropfen dran - und die hängen bei Regen auch an Stromlitzen......

sil
20.11.2023, 17:31
Ohne das Engelnetz zu kennen:
Ich denke, es ist aus Kunststoff, der leitet in aller Regel nicht. Ich kann mit auch nicht vorstellen, daß es sich bei Regen vollsaugt. eher perlt das Wasser daran ab.
Ein Problem mit der Stromlitze gibt es dann, wenn eine leitende Verbindung von der Litze zur Erde zustandekommt. Etwa, wenn die Litze direkt am Metallzaun oder den Metallpfählen anliegt, oder wenn Schneekappen auf den Isolatoren liegen. Dann kommt es aber nicht zum Kurzschluß, sondern der Schlag, der durch die Litze geht, wird an der Kontaktstelle zur Erde geleitet und "verpufft" dort. Im weiteren Verlauf der Litze kommt dann weniger oder gar keine Schlagstärke mehr an.

sil
20.11.2023, 17:44
Meiner Einschätzung nach würde es ausreichen, oben am Zaun zwei Litzen zu spannen, von denen die oberste mit der oberen Kante des Maschendrahtes abschließt. Die andere etwa 10 cm darunter.
Ein Fuchs springt ja eher nicht mit Anlauf über einen Zaun, wahrscheinlicher klettert er daran hoch. Wenn er oben dann versucht, zwischen Maschendraht und Litze durchzuschlupfen oder die Litze zu überklettern, muß er den abschreckenden Schlag spüren. Solltet ihr einen ummantelten Maschendraht haben, würde ich drei Litzen spannen. Eine, die an die Erdung des Gerätes angeschlossen ist, die zwei anderen unter Strom.

Weißnase
20.11.2023, 18:15
Der Draht ist ummantelt. Verstehe - weil der Fuchs (oder wer auch immer) am ummantelten Maschendraht selbst nicht geerdet wäre. Deshalb brauch ich da oben auch eine Erdung.

sil
20.11.2023, 18:19
Genau. Einen "Schlag" bekommt Mann, Frau, Fuchs oder wer auch immer nur, wenn der Stromkreis über die Geräte-Erdung geschlossen wird.

Mara1
20.11.2023, 19:20
Bei der Litze unten ist halt zu beachten, daß es gar nicht so einfach ist, die immer gut genug vom Bewuchs zu befreien. Das macht ordentlich Arbeit im Frühling und Sommer. Und falls es bei euch viel Schnee gibt weiß ich nicht, wie das ist, wenn die untere Litze im Schnee verschwindet. Könnte sein, daß die auch einen Kurzschluß macht und der Stromzaun nicht mehr funktioniert.

Wenn du unten eine oder mehrere Litzen spannst würde ich es so machen, daß man die notfalls auch mal vom Strom abtrennen kann. Wenn du da durch Bewuchs oder Schnee mal einen Kurzschluß hast und das nicht sofort beseitigen kannst, kannst du dann wenigstens den Strom oben an lassen. Machen kann man das sehr einfach, z.B. bei der Litze unten als Verbindung zum Strom einen Weidetorgriff einbauen. Den könntest du dann einfach aushängen, wenn du die untere Litze mal ausschalten mußt.
So etwas in der Art:
https://www.weidezaun.info/5-x-voss-farming-torgriff-easy-schwarz-mit-haken.html

morgan
20.11.2023, 19:49
...Ein Problem mit der Stromlitze gibt es dann, wenn eine leitende Verbindung von der Litze zur Erde zustandekommt. Etwa, wenn die Litze direkt am Metallzaun oder den Metallpfählen anliegt, oder wenn Schneekappen auf den Isolatoren liegen. Dann kommt es aber nicht zum Kurzschluß, sondern der Schlag, der durch die Litze geht, wird an der Kontaktstelle zur Erde geleitet und "verpufft" dort. ...

Und das soll kein Kurzschluss sein?

sil
20.11.2023, 21:40
Morgan, mit Kurzschluß verbinde ich als Elektrikdoofie einen Zusammenbruch des Stromflusses. Kurz gesagt: Bei einem Kurzschluss fliegt die Sicherung raus, oder ein Kabel brennt durch, oder was ähnlich dramatisches, zumindest stell ich mir das so vor.
Bei einem elektrischen Weidezaun passiert aber nichts weiter, als daß der Impuls durch Mensch, Tier oder anderen Kontakt zwischen Litze und Erde solange weiter läuft, wie das Gerät weitertickt. Wenn das auch als (sich gegebenenfalls wiederholender) Kurzschluß gilt, habe ich jetzt wieder was dazugelernt.

morgan
20.11.2023, 23:54
Meine embryonalen Elektrokenntnisse haben bisher nur zum Installieren von ein paar Steckdosen/Schalter und der Montage von Elektrosätzen beim Anhängerkupplungsanbau ausgereicht. Verbunden habe ich den Begriff "Kurzschluss" bislang mit dem vollen Zusammentreffen der Leitungen der Pole oder eben einem defekten Gerät, in dem sich die Pole auch ohne Widerstand vollends treffen. Insofern definierte ich den Begriff ausschließlich auf Grund dieses Zusammentreffens und nicht der Folgen wie z.B. Sicherungen raus, Leitung schmort, Brandentstehung usw. Da letztgenanntes die Folgen eines Kurzschlusses sind, hat nach meiner Logik der Kurzschluss ja schon vorher stattgefunden. Bei einem Weidezaungerät nun zu rätseln bis wie viele Grashalme noch ein Widerstand vorliegt beim Stromschluss und ab wann nun der Kontakt als Kurzschluss zu bezeichnen ist, dürfte wohl selbst einem Stromgelehrten ein Rätsel aufgeben. Jedenfalls sind die Weidezaungeräte schon mal dafür ausgelegt, dass sie es wegstecken können, wenn's in der Leitung mal ordentlich knallt (außer Blitzeinschlag).

Habe im Internet mal eine einfache Definition zum Kurzschluss gefunden:
"Einen Kurzschluss erzeugst du, wenn du den Plus- und Minuspol einer elektrischen Quelle ohne Verbraucher miteinander verbindest. Dem elektrischen Strom wird damit fast kein Widerstand mehr entgegen gesetzt, weswegen ein Kurzschluss entsteht".

sil
21.11.2023, 08:26
Danke, ja, Du hast recht, ich habe die Wirkung mit der Ursache verwechselt. Und ich höre jetzt auch auf mit ot, obwohl mir beim Lesen der Definition der Gedanke kam, daß beim Berühren eines Weidedrahtes bei Verbindung zur Erdung (also unmittelbare Verbindung von Plus- und Minuspol) ja ein Widerstand hinzukommt. Ohne diese Verbindung schickt das Gerät seine Impulse ins "Leere". Mit gut isolierenden Schuhen kriege ich keinen Schlag, barfuß sehr wohl. Das wäre ja dann das Gegenteil eines Kurzschlusses :confused:
Aber wie auch immer, um solche Problemstellungen sollen sich Leute streiten, die etwas davon verstehen. Ich gehöre eindeutig nicht dazu.

Weißnase
21.11.2023, 11:15
Ich danke Euch aber sehr für die Erläuterungen! Ich wäre nie auf die Idee mit der Erdung in luftiger Höhe gekommen und so ganz klar wie das praktsich umgesetzt wird, ist es mir auch noch nicht.

Wir haben ja derzeit auch einen Elektrozaun um den Weidezaun. Unten schon wieder mit Graskontakt - das Problem ist mir also bekannt. War wirklich nicht einfach, den immer frei zu halten und deshalb würde ich das wirklich so machen, dass ich eine Verbindung mit einem Torgriff bastel!

Bevor ich die ganze Litze verlege, mach ich ne Zeichnung:cool: Momentan ist der neue Zaun noch um das alte Gehege drumrum. Also Maschendraht, Stromzaun, Geflügelnetz... Vermutlich werden die Hühner im Dezember, wenn wir weg sind, dann doch im Volierenknast verweilen müssen weil mir die Testphase zu kurz ist. Grummel

Weißnase
03.12.2023, 09:27
So - will schon seit langem Fots einstellen. Hier bitte :)
https://up.picr.de/46716944mt.jpg

https://up.picr.de/46716945qr.jpg

https://up.picr.de/46716946hf.jpg

https://up.picr.de/46716947to.jpg

Eigetlich wollten wir mit der Elektro weitermachen (ich hab das jetzt verstanden mit der Erdung im oberen Bereich!) und auch das Netz neu spannen - aber wetterbedingt ruht das...

Orpington/Maran
03.12.2023, 09:30
Sieht schon mal super aus :D

Weißnase
09.12.2023, 14:56
Schaut mal, wir haben uns für diese Version der Litzenführung oben entschieden:

https://up.picr.de/46744854tg.jpg

Die anderen (Übersteigschutz) zum Aufstecken waren wirklich toll und man hätte Litze durchfüren können, sie haben nicht geleitetd, aber der Abstand zwischen Zaun und 1. Litze war zu groß. Und für den Preis hätte es perfekt passen müssen...

Bei den verwendeten haben wir die Möglichkeit, 7 Litzen zu ziehen, die einzelnen Isolatoren sind drehbar.

Ich muss schauen, wie ich um die Ecken komme - aber prinzipiell ziehe ich eine Erdung rum - die Verbinde ich dann mit einem Kabel mit einem Erdungspfahl - richtig? Damit würde ich im ersten Isolator bebinnen, da diese Litze evtl den Zaun berührt. Wäre das ein Problem?

Dann würde ich 2-3 stromführende Litzen drumrumziehen - Verbunden mit dem Weidezaungerät... (Evtl noch ein 2. nicht-stromführende Litze nötig?)

Untenrum (also unten am Zaun) kommt eine oder 2 strümführende Litzen. Diese verbinde ich über einen Torgrif mit dem Teil oben, um es bei hohem Schnee abkoppeln zu können. D.h. der Strom kommt von den stromfürhenden Litzen oben - muss ich unten erden? (Wäre kein Probelm, da das Weidezaungerät ja geerdet ist...).

Könnt Ihr das nachvollziehen - geht das so?

sil
09.12.2023, 16:15
Schaut mal, wir haben uns für diese Version der Litzenführung oben entschieden:
Sieht gut aus


Ich muss schauen, wie ich um die Ecken komme - aber prinzipiell ziehe ich eine Erdung rum - die Verbinde ich dann mit einem Kabel mit einem Erdungspfahl - richtig? Damit würde ich im ersten Isolator bebinnen, da diese Litze evtl den Zaun berührt. Wäre das ein Problem?
Das mit der Erdung ist richtig gedacht, und es ist kein Problem, wenn diese den Zaun berührt.


Dann würde ich 2-3 stromführende Litzen drumrumziehen - Verbunden mit dem Weidezaungerät... (Evtl noch ein 2. nicht-stromführende Litze nötig?)

Ich denke nicht, daß eine zusätzliche nichtstromführende Litze notwendig ist.


Untenrum (also unten am Zaun) kommt eine oder 2 strümführende Litzen. Diese verbinde ich über einen Torgrif mit dem Teil oben, um es bei hohem Schnee abkoppeln zu können. D.h. der Strom kommt von den stromfürhenden Litzen oben - muss ich unten erden? (Wäre kein Probelm, da das Weidezaungerät ja geerdet ist...).


Nein, die unteren Litzen nicht erden. Bei Berührung schließt sich der Stromkreis ja direkt über die Erdung, die am Gerät hängt.
Nochmal kurz zur Erklärung:
Das Zaungerät hat zwei Anschlüsse. Einen für den stromführenden Teil des Zauns, eine für die Erdung. Das Gerät schickt elektrische Impulse in beide Richtungen, Erdung und Zaun. Berührt etwas leitfähiges den Zaun und hat gleichzeitig Kontakt zur Erde, schließt sich der Stromkreis über diese Verbindung. Mensch oder Tier spürt das als elektrischen Schlag). Vögel, die auf der Litze sitzen, spüren nichts, da keine Verbindung zur Erdung besteht.

sil
09.12.2023, 16:18
Noch vergessen: Wie plant ihr die unteren Litzen bei der Zauntür?

Mara1
09.12.2023, 16:53
Der Fuchs muß die Erdungslitze und eine stromführende Litze gleichzeitig berühren, damit er einen Stromschlag bekommt. Auf dem Foto läßt es sich schlecht einschätzen, aber es muß sicher sein, daß er sich nicht zwischen Zaun und Erdungslitze durch quetschen kann ohne an die Stromlitze zu kommen. Für mich sieht es so aus, als wäre da schon ganz schön viel Abstand zwischen der Zaunkante und der Stromlitze, wenn du innen die Erdungslitze ziehst.

Ich würde eine Litze mit Erdung direkt an den Zaun machen und den 1. Platz am Isolator gleich für eine stromführende Litze nehmen. Aber das ist halt nur meine Einschätzung aufgrund des Fotos. Wenn es bloß ein paar cm Abstand sind geht es auch so wie von dir geplant.

Bei der Litze in Bodennähe brauchst du keine Erdung. Da hat der Fuchs ja sowieso Erdkontakt, wenn er seine Nase dran hält. Wahrscheinlich reicht das schon, um ihn vom Klettern abzuhalten.

LG

morgan
09.12.2023, 17:13
...Nochmal kurz zur Erklärung:
Das Zaungerät hat zwei Anschlüsse. Einen für den stromführenden Teil des Zauns, eine für die Erdung. Das Gerät schickt elektrische Impulse in beide Richtungen...

Das wäre jetzt neu für mich, dass das Elektrozaungerät auch einen Impuls in die Erdung abgibt.
Ich war bislang der Meinung, dass bei Berührung der Strom in die Erde und durch die Erde zum Erdungsstab und von dort zum Weidezaungerät zurückgeleitet wird und sich dadurch der Stromkreis schließt. Oder habe ich deine o.a. Erklärung missverstanden?

Weißnase
09.12.2023, 17:32
Vielen Vielen Dank! Ihr seid spitze...

Ja, das mit dem Abstand muss ich mir selber anschauen, wieviel Platz da ist! Das sehe ich am besten, wenn ich die Litzen mal probeweise spanne.
Guter Punkt mit der Tür! Ich werde es vermutlich wie jetzt machen - drübersteigen bzw. mit Torgriffen dann öffnen. Glücklicherweise geht die Tür nach innen auf!

Jetzt hab ich eine ähnliche Frage wie morgan - momentan ist das Elektrozaungerät doch auch geerdet. Warum ist das dann notwendig?

sil
09.12.2023, 17:48
morgan, Du hast natürlich recht und ich habe mich falsch ausgedrückt.

weißnase, das Gerät muß mit einer Erdung verbunden sein, weil sonst das ganze System nicht funktioniert.

Mara1
10.12.2023, 09:58
@Weißnase

und im Sommer, wenn der Boden sehr trocken ist, macht es Sinn beim Erdungsstab mal einen Eimer Wasser hinzuschütten. Völlig trockener Boden leitet schlecht, und ohne gute Erdung funktioniert der Stromzaun nicht.

Weißnase
10.12.2023, 09:59
Ich hab grad nochmal eifrig über Erdung gelesen. Schade ist, dass es natürlich nichts über so einen "Spezialfall" zu lesen gibt, wenn man oben und unten einen Stromzaun verbinden möchte... Nur oben gibt es schön mit Filmchen ;-) Unten ist auch klar... Aber beides zusammen scheint sehr speziell zu sein.

Was anderes: Es ist nicht so einfach Verbindungskabel in der gewünschten Länge (mind. 2 m, besser 2,50 m) zu finden. Ein Erdungskabel mit 3 m konnte ich finden, aber kein stromführendes Kabel. Habt ihr einen Tipp., außer Amazon und Voss?

Mara1
10.12.2023, 10:06
Ich war bislang der Meinung, dass bei Berührung der Strom in die Erde und durch die Erde zum Erdungsstab und von dort zum Weidezaungerät zurückgeleitet wird und sich dadurch der Stromkreis schließt. Oder habe ich deine o.a. Erklärung missverstanden?

Das wäre mir jetzt neu. Das kann nicht sein, daß der Strom bei Berührung durch die Erde zurück zum Erdungsstab zurück fließen muß. Bei einer großen Weide kann die Berührung auch mal einige hundert Meter vom Weidezaungerät entfernt stattfinden. Und da fließt der Strom bestimmt nicht zurück zum Erdungsstab und zum Gerät. Der Zaun funktioniert aber trotzdem, auch 500m weit weg bekomme ich eine geschossen, wenn ich den Stromzaun anfasse.
Selber schon ausprobiert (unfreiwillig:laugh).

cairdean
10.12.2023, 10:21
Ich hab grad nochmal eifrig über Erdung gelesen. Schade ist, dass es natürlich nichts über so einen "Spezialfall" zu lesen gibt, wenn man oben und unten einen Stromzaun verbinden möchte... Nur oben gibt es schön mit Filmchen ;-) Unten ist auch klar... Aber beides zusammen scheint sehr speziell zu sein.

Was anderes: Es ist nicht so einfach Verbindungskabel in der gewünschten Länge (mind. 2 m, besser 2,50 m) zu finden. Ein Erdungskabel mit 3 m konnte ich finden, aber kein stromführendes Kabel. Habt ihr einen Tipp., außer Amazon und Voss?

Vielleicht stelle ich es mir zu einfach vor, weil ich einen Netzzaun habe. Aber dort sind die horizontalen Litzen nur am Anfang und am Ende des Zauns mit einer vertikalen Litze alle miteinander verbunden. So fließt dann auf jeder Litze Strom. Genauso hätte ich es jetzt mit Deinen Litzen oben und unten gemacht. Und wenn Du das mit Torgriffen verbindest, könntest Du so bei Schneefall auch die unteren Litzen vom Strom abkoppeln.

morgan
10.12.2023, 11:04
Von meinem unter Dach befindlichen Netzstromgerät bis zur Stromlitze sind es etwa 7 Meter. Als Zuleitung zum Zaun habe ich ein hgw (hundsgewöhnliches) isoliertes
fünfadriges Stromkabel, so wie sie überall in den Häusern als 230 Volt Stromkabel verwendet werden, verlegt. Zwei Adern auf die Stromlitze und drei Adern auf die Erdung. Entweder nimmst ein hgw Verlängerungskabel und schneidest die Schukostecker ab oder holst dir im Baumarkt von der Rolle die entsprechende Länge.

sil
10.12.2023, 11:16
So wie cairdean es sagt, ist es.

Du ziehst mehrere Litzen, und verbindest die irgendwie miteinander. Entweder mit einem isolierten Kabel, oder mit einer Litze. Zusätzlich verbindest Du das Stromgerät (sinnvollerweise mit einem isolierten Kabel) mit einer der Litzen. Da alle Litzen miteinander verbunden sind leiten jetzt auch alle den Impuls vom Stromgerät weiter.
Jetzt brauchst Du noch die Erdung, damit der Stromkreis geschlossen wird und ein Mensch oder Tier bei Berührung einen Schlag bekommt.
Je länger der Zaun, bzw die Litzenstrecke, desto wichtiger ist eine gute Erdung. Es wird für lange Weidezäune empfohlen, mindestens zwei Erdstäbe im Abstand von 1 Meter mindestens 50 cm tief einzuschlagen. Nach meiner Erfahrung sollte bei lehmigen Boden und einer Litzenlänge bis zu einem Kilometer (es handelt sich ja bei Deinem Zaun um einen reativ kleinen Bereich, bei dem sich die Litze nicht hunderte von Metern vom Gerät weg erstreckt), ein einziger Erdungspfahl ausreichen.
Da bei Deiner Zaunplanung ja zu erwarten ist, daß ein darüber kletternder Fuchs bei Berührung der obersten stromführenden Litzen keinen Bodenkontakt mehr hat und dein Maschendrahtzaun ja ummantelt ist und damit mehr oder weniger isolierend in Richtung Erde wirkt, brauchst Du eine "Erdungslitze", also eine stromleitende Litze, die ohne daß sie die anderen Litzen berührt, direkt mit dem Erdungsanschluß des Gerätes oder dem Erdstab verbunden ist. Da davon auszugehen ist, daß ein kletternder Fuchs versuchen wird, sich so nahe am Maschendraht als möglich durchzudrücken, sollte die Erdungslitze auch direkt an der Oberkante des Maschendrahtes verlaufen.
Du kannst ohne Weiterse solche Erdkabel (Beispiellink) https://www.amazon.de/VOSS-farming-25m-Hochspannungs-Zaun-Erdkabel-Weidezaun/dp/B004UA87C4/ref=sr_1_5?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3 %91&keywords=Weidezaun+Erdkabel&qid=1702203045&sr=8-5 verwenden, um Litzenabschnitte untereinander zu verbinden, den Strom vom Gerät zum Zaun zu führen oder auch zum Erdungsstab.
Auch, um den Strom von den oberen zu den unteren Litzen zu leiten. Einfach gewünschte Länge abschneiden, ein paar cm von beiden Enden abisolieren und um die Litze wickeln. Dann bräuchtest Du z.B. auch keine Torgrifflösung (Die manchmal ganz schön fummelig und unzuverlässig sein kann), es würde reichen jeweils das Gerät kurz auszuschalten, das Kabel drauf oder abzuwickeln und wieder einzuschalten.

sil
10.12.2023, 11:18
Der Zaun funktioniert aber trotzdem, auch 500m weit weg bekomme ich eine geschossen, wenn ich den Stromzaun anfasse.
Selber schon ausprobiert (unfreiwillig:laugh).

Das spricht für eine gute Erdung ...

Onkel Hermann
10.12.2023, 12:39
Hallo, Sil bringt es ziemlich gut auf den Punkt.
Ich würde bei den Verbindungen zwischen Gerät und Zaun auf einem Mindestquerschnitt von 2,5qmm achten. Und eventuell einen zusätzlichen Erdstab verwenden.
https://www.siepmann.net/Weidezaunzubeh%C3%B6r/Zubeh%C3%B6r_Weidezaun/Weidezaunkabel.html
Hier bekommst du auch so ziemlich alles fertig oder zum selbst konfektionieren was du brauchst. Und ist auch eine gute Übersicht.
VG Dieter

Weißnase
10.12.2023, 13:50
Vielen Dank! Tut mir ja fast schon leid, die vielen Fragen. Aber bei "Elektrik" muss ich auf mein Schulwissen und das Schwarmwissen zurückgreifen:rotwerd
Den normalen Zaun hab ich ja ganz gut hinbekommen, mal sehn wie es jetzt weitergeht :)

Danke für den Link und die Kabeltipps!

Weißnase
17.12.2023, 11:51
Kleine Anekdote: Gestern hab ich meiner Freudin und Urlaubhuhnversorgerin die neuen Begebenheiten gezeigt (leider bleibt die Baustelle bis nach dem Urlaub so).

Sie: "Meine Güte, das ist ja besser gesichert als der BER! Dir ist schon klar, dass es sonst niemand gibt, der so viel für seine Hühern anlegt?" Ich: "Doch- alle aus dem Forum :laugh"

chtjonas
17.12.2023, 16:59
Kleine Anekdote: ...

Auch mein Mann hat herzlich - zustimmend!:jaaaa: - gelacht.
:laugh

Orpington/Maran
17.12.2023, 18:40
:laugh

Weißnase
04.01.2024, 13:39
Hallo Ihr Lieben!

Der Urlaub ist zu Ende und heute habe ich mich übermotiviert daran gemacht, die Stom- und Erdungslitzen zu ziehen - um gleich festzustellen - das geht ja nicht wie ich mir das vorgestellt habe. Der Abstand ist zu groß. Ein Fuchs, der darüber klettern könnte, würde durch sein Gewicht den Zaun nach innen drücke und nicht beide Litzen (Erdung und Strom) berühren.

Folgende Idee (Foto) - wenn ich die Erdung (rot/gelbe Litze) um das Metall wickle (Erstazweise auch um den Zaunpfahl, der aus Metall ist) und die erste stromführende Litze (grün) durch die erste Führung, könnte das vom Abstand klappen.

Die rot/gelbe Litze wäre dann durch das Metall doch sogar geerdet? Habe ich einen Denkfehler?

https://up.picr.de/46882366uk.jpg

Ich würde mich freuen, wenn ihr mich mit Wissen bereichert (wie immer:laugh). Dann kann ich noch das Wochenende dafür verwenden.
Daaaanke!

Captain Kirk
04.01.2024, 20:21
Wo soll der Fuchs denn da durchpassen?

Weißnase
05.01.2024, 09:51
Na da passt er nicht durch, dass soll ja die "gute Lösung" sein! Aber, wie beschrieben, wenn ein Gewicht gegen den Zaun drückt, wie es passieren würde wenn ein Kletterer draufsteigt, und die Erdung nur in der ersten Fühung ist, ist der Abstand groß genug! Der Fuchs berührt dann nicht an Erdung und stromführende Litze (und zwar problemlos).

morgan
05.01.2024, 10:59
Wie wäre es denn, wenn du in den zweiten Krampen noch eine Erdungslitze einziehst, dann wäre vor und unter der Stromlitze Erdung. Eine der beiden Erdungen müsste er beim Übersteigen zwangsläufig berühren.

Weißnase
05.01.2024, 12:04
Wäre möglich - ich fummel das mal durch und schaue.

Liege ich richtig, dass die Erdung durch das Metall/Metallpfosten geerdet ist?

morgan
05.01.2024, 12:50
Erdung durch Kontakt mit den blanken Schrauben und dem blanken Gewinde, die in die Metallpfosten eingedreht sind "ja". Bei Befestigung der Erdungslitze nur an den gummiummantelten/pulverbeschichteten Metallpfählen wohl eher nicht. Andererseits, wenn du die Erdung, die vom Stromgerät aus kommt, mit dieser gespannten Erdungslitze verbindest, dann hast du Erdung. Egal ob diese Erdungslitze an den isolierten Pfählen anliegt oder nicht. Kannst du ja mal austesten, wenn du mit einem Schraubenzieher mal beide Litzen miteinander gleichzeitig berührst. Wenn's flatscht und Funken schlägt, dann passt es .

Weißnase
05.01.2024, 15:10
Vielen Dank!!!

Mara1
06.01.2024, 13:05
Wenn der Fuchs den Zaun beim klettern nach innen drückt könnte er sich wahrscheinlich schon zwischen Zaun und Erdung durch quetschen, ohne dabei den Stromdraht zu berühren. Da hilft auch eine zweite Erdungslitze weiter außen nichts.

Was wäre meine einfachste Lösung? Ich würde die Erdungslitze direkt an den Zaun und die Pfosten machen und die Stromlitze in die erste Halterung. Dann noch nicht leitende Verbindungen zwischen Zaun und Stromlitze einbauen. So mit ca. 1m Abstand von den Pfosten und untereinander müßte reichen. Wenn dann wirklich ein Klettermaxe den Zaun nach innen drückt, drückt er zwangsläufig auch die Stromlitze mit nach innen, und der Abstand zwischen Zaun und Litze bleibt gleich. Für die Verbindungen könnte man z.B. ummantelten Draht nehmen oder auch einfach mit Schnurstücken zusammenbinden, z.B. aus PE. Das saugt sich nicht an. Die Engel-Netze sind aus PE.

Noch ein Tipp: Solche Signalteile zur Zaunkontrolle sind wirklich gut:
https://www.weidezaun.info/Article?s=zaunkontrolle&sort=8
Man kann natürlich auch mit einem Zaunprüfer prüfen, aber mal ehrlich, wer macht das schon täglich? Bei den Kontrollleuchten sieht man sofort, ob genug Saft auf dem Zaun ist. Wenn es nicht blinkt ist etwas faul und dann muß man den Fehler suchen.

Weißnase
06.01.2024, 18:04
Hi Mara, auch Dir vielen Dank.

Ich habe jetzt die Erdungslitze dicht am Zaun - das mit der Verbindung ist auch eine Idee. Musste mehrmals lesen, aber ich glaub jetzt hab ich es kapiert ;-)

Die Erdungslitze (dicht am Zaun) und 2 stromführende Litzen sind dicht zusammen. Sieht eigentlich ganz gut aus. An manchen Stellen würde mit das "Durchdrücken" aber noch Sorgen machen - da schau ich mal wegen der Verbindung.
Morgen häng ich mal das Netzteil dran!

So ein Siganlding gönn ich mir mal - nen Zaunprüfer hab ich - aber Dein Argument ist gut!
Erstmal halt ich den Schraubendreher dran, obs funkt...

Unten kann ich noch nicht weiter machen, da ist noch nicht alles zugebuddelt weil ja immer irgendwas im Weg ist. Sprich, erst muss der alte Weidezaun weg, damit man mit der Schukarre rankommt. Aber momentan hochen die Damen eh lieber im trockenen Kaltscharrbereich rum. Deshalb hab ich nicht so ein schlechtes Gewissen, wenn sie noch eingesperrt werden.

Warum der ganze Zauber - weil ich nicht für 2000 Euro einen Zaun baue und dann schon Schwachstellen toleriere! Es wird nie ganz sicher sein, aber was ich schon als Schwachstelle erkenne möchte ich gleich im Ansatz ausmerzen!

Weißnase
07.01.2024, 16:44
Es funktoniert :-)

Also die oberen Litzen führen Strom und das mit der Erdung klappt auch - Juhu!

Die alte Stromlitze hab ich heute abgewickelt (uff) und das Netz teilweise entfernt. Ist natürlich bei Frost nicht so dolle, da es in der Erde festgewachen und eingefroren ist.

In kleinen Schritten geht es voran. Jetzt können wir unten weiter machen, weil wir jetzt Platz für die Schubkarre haben (der alte Zaun war im Weg).
Im Zuge des Zaunbaus haben wir auch gleich Strom an den Stall gelegt. Die Huhns haben jetzt eine beheizbare Tränke.:)

Ein bischen stolz bin ich auf dei Fortschritte :) Leider geht morgen die Arbeit wieder los... Aber am Wochenende geht es dann weiter.

PS: Das Arbeiten hat bei Minusgraden nicht ganz so viel Spaß gemacht... Aber Tageslichtfreizeit ist ein knappes Gut im Winter!

Mara1
08.01.2024, 06:44
Die kurzen Tag und Minusgrade sind nicht hilfreich, da hast du Recht. Ich schiebe etliches auf bis zum Frühling. Aber toll, wenn es bei dir so weiter geht!

Weißnase
08.01.2024, 10:25
Heute Früh waren minus 10... Da hatten wir fast noch Glück mit -1 der letzen Tage :laugh