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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tot aufgefundenes Huhn noch verwertbar?



Klara
28.04.2005, 12:04
Hi,
gestern im Stall habe ich ein totes, noch warmes Huhn gefunden, Todesursache unbekannt (die anderen sind alle augenscheinlich wohlauf). Ich hab's auf dem Misthaufen vergraben. Hätte ich es noch rupfen und ausnehmen können?
Irgendwie ja doch schade drum...
Danke, Klara

Carsten
28.04.2005, 12:36
Ein Huhn, was so einfach gestorben ist, das würde ich nicht mehr essen.

Es kann ja auch an einem Organversagen o.ä. gestorben sien. Dann hätten sich evtl. Schadstoffe usw. im Körper angereichert, was für den Menschen nicht unbedingt gut sein muss!

Kleener
28.04.2005, 12:48
Hm na also ich würds auch nicht mehr essen wollen.
Ich bin ja echt nich zimperlich und esse auch Eier die ne Woche im Brüter lagen und unbefruchtet sind aber n Huhn essen was gestorben ist würd ich nun wirklich nicht essen.
Greetz Henry

Gert
28.04.2005, 13:54
Original von Klara
Hi,
gestern im Stall habe ich ein totes, noch warmes Huhn gefunden, Todesursache unbekannt (die anderen sind alle augenscheinlich wohlauf). Ich hab's auf dem Misthaufen vergraben. Hätte ich es noch rupfen und ausnehmen können?
Irgendwie ja doch schade drum...
Danke, Klara

Mach wie Real: einfach zum Lebend Huhn umetikettieren.
Dann kannst du es schlachten :-*

(Ab in die Tonne damit)

Denn der Fuchs vergräbt seine Beute auch gern unter dem Misthaufen.
Falls du ihn anlocken willst lass das Huhn da >>>> tu es in die Tonne

conny
28.04.2005, 14:56
Also Henry, du schreckst aber auch vor gar nix zurück :o. Ich wollte diese Eier nicht mehr essen. Die kriegen bei mir die Schweine, aber gekocht.

LG
Conny

Kleener
28.04.2005, 14:58
Hm ich mach Rührei oder Eierpfannkuchen ;)

conny
28.04.2005, 15:18
Guten Appetit :roll.

Arne
28.04.2005, 16:49
Original von Kleener
Hm ich mach Rührei oder Eierpfannkuchen ;)

Wir auch! ;) ;D 8)

Klicka
28.04.2005, 20:07
Also angebrütete Eier würd ich nicht mehr essen, aber ein Huhn was der Fuchs sauber gekillt hat, daß hab ich schon gegessen.War lecker. :P Ob der den Kopf abhaut oder ich, kommt aufs selbe raus. Zu verschenken hab ich nichts. Vor Tollwut habe ich keine Bange, da es in Deutschland seit Jahren keine Tollwut mehr gibt, dank der Impfköder, die ich selber berufsmäßig verteile. Und sollten Bakterien und co drann sein, dann gehen die eh beim zubereiten hops. Hühner, die aber aus ungeklärter Ursache gestorben sind, würd ich nicht essen, auch weil sie nicht ausgeblutet sind. MfG Klicka

Arne
29.04.2005, 00:59
Original von Klicka...dank der Impfköder, die ich selber berufsmäßig verteile...

Soso, und was ist mit dem viel gefährlicheren Fuchsbandwurm? Davor hat sogar ein bekannter Präparator (Vereinskamerad!) einen Heidenrespekt!! Weil: dagegen gibt es wohl immernoch kein Gegenmittel, der wirkt unbedingt tödlich!!

In diesem Sinne: Mahlzeit! :-X

Bernd W.
29.04.2005, 12:32
Original von Klicka
(...) Und sollten Bakterien und co drann sein, dann gehen die eh beim zubereiten hops. (...)
Das würd ich auch so sehen. Meines Wissens ist der Fuchsbandwurm auch nur beim Rohverzehr eine Gefahr.

Herzlich,
Bernd

Arne
29.04.2005, 13:03
Original von Bernd W.
... Meines Wissens ist der Fuchsbandwurm auch nur beim Rohverzehr eine Gefahr...

Man soll so ein Huhn ja auch nicht roh verzehren; ich dachte da auch eher daran, daß man so ein "Fuchsgeschlachtetes" Huhn ja auch noch rupfen und küchenfertig zubereiten muß!! Da reicht dann ein winziger Riß in der Haut aus um sich zu infizieren!! Oder nimmst Du ein Huhn mit Gummihandschuhen aus? ???
Die einzige Berührung, die ich solch einem Huhn zukommen lassen würde (wenn wir denn Probleme mit Reinecke hätten!), wäre die, daß ich mit Handschuhüberzogenen Händen kurz die Beine greifen würde, den Deckel von der nächstgelegenen Mülltonne aufklappen und den Kadaver entsorgen würde; incl. Handschuhen!! 8) (Ich weiß, daß das nicht erlaubt ist, war nur zur Anschauung! Nicht, daß sofort wieder wer meckert!)

Bernd W.
29.04.2005, 13:18
Original von Arne
Man soll so ein Huhn ja auch nicht roh verzehren; ich dachte da auch eher daran, daß man so ein "Fuchsgeschlachtetes" Huhn ja auch noch rupfen und küchenfertig zubereiten muß!! Da reicht dann ein winziger Riß in der Haut aus um sich zu infizieren!!

Hmm. Das ist mir neu. Ich ging bisher ausschließlich von einer Infektion durch orale Aufnahme aus. Weiß jemand da was Definitives?


Oder nimmst Du ein Huhn mit Gummihandschuhen aus? ???

Eher selten, aber manchmal doch, z. B. um eine offene Wunde an der Hand zu schützen. Dann benutze ich Einmalhandschuhe aus Latex. Funktioniert gut.

Herzlich,
Bernd

Carsten
29.04.2005, 13:50
Wie schon eingangs erwähnt: Essen würde ich es nicht mehr!

Ich muss allerdings gestehen, dass wir früher immer überfahrene bzw. angefahrene Fasane eingesammelt haben. Die Blutergüsse haben wir weggeschnitten und von dem Rest leckeres Ragout gemacht!

Die Fasane hat mein Onkel selbst gezogen, um sie auszusetzen.

Der Hof liegt ziemlich einsam direkt zwischen einer Schleife der Weser und einer Bundesstraße, die ca. 250m entfernet ist. Die nächste Ortschaft bzw. das nächste Haus sind über 2km entfernt.

Mein Onkel hat die Fasane dann in seinem Jagdrevier ausgesetzt und ab und zu kamen welche über die Bundesstraße zurück! einige davon wurden angefahren.

Wenn ich da früher in den Ferein in Urlaub war, dann bin ich jeden morgen so ca. 1,5km an der bundesstraße entlang gegangen udn habe nach angefahrenen Tieren geschaut!

Bernd W.
29.04.2005, 13:52
Totes Huhn, getötet vom Fuchs / Gefahr Fuchsbandwurm

Googlen ergab bisher:
- Eier verlassen ausschließlich mit dem Kot den Fuchs, daher relativ wenig Risiko, dass überhaupt welche am toten Huhn sind.
- Die Eier sind frostfest, aber die Eier (und Larven) sterben durch Kochen.
- Infektion beim Menschen i. d. R. durch Nahrungsaufnahme (tiefhängende rohe Waldfrüchte, rohe Pilze, etc.), dazu eine gewisse Gefahr durch Einatmen insbesondere tierkothaltigen Staubs. "Besonders gefährdet sind Landwirte bei der Getreide oder Heuernte: Auf dem frisch gemähten Wiesen und Feldern halten sich besonders viele Füchse auf. Zusätzlich entsteht hier viel Staub, mit dem die Eier aufgewirbelt werden können." http://www.oejv.de/archiv/wildkrankheiten.htm

Alle Infos mit Vorbehalt.

Zum Eindringen durch die Haut/Hautrisse/Wunden konnte ich bisher nichts finden. Daher nochmal die Frage: Weiß jemand mit Sicherheit, wie es sich damit verhält?

Herzlich,
Bernd

MonaLisa
29.04.2005, 13:54
Hierzu ein netter Text

http://www.tieraerzteverband.de/tierrat/tg0895.htm

Also nichts mit Infektion durch Berührung - geht nur oral.

Gruss Petra

Klara
29.04.2005, 14:08
Hi Klicka,

du hast's angesprochen: Wegen Ausbluten hatte ich eben auch Bedenken. Andererseits - warum lässt man tote Tiere überhaupt ausbluten? Irgendjemand hat mal gemeint, sonst wäre das Fleisch dunkel, aber das kann's ja wohl nicht sein, oder (das wäre mir nämlich egal)? Weiss jemand was genaues?

Hi Carsten,

haben die Fasane, die du eingesammelt hast, immer noch gelebt oder waren da auch tote dabei? Weil die wären ja dann auch nicht ausgeblutet gewesen, oder?

Über deine Sorgen wegen Organversagen/eventuell angereicherten Schadstoffen habe ich nochmal nachgedacht, und praktisch ist das eigentlich nicht haltbar: Wenn ich das Huhn vorgestern (ohne vorherigen Gesundheitscheck) geschlachtet hätte, hätte ich es ja auch ohne Bedenken gegessen...

Ich find's halt nur Schade, dass die paar Kilo Fleisch jetzt die Würmer im Misthaufen ernähren (und wenn sie der Fuchs da wieder rausbuddelt, dann hat er sie ehrlich verdient und ich gönne sie ihm - inzwischen liegen auf dem Loch noch ein paar Schubkarrenladungen Pferdeäpfel)...

Ciao, Klara

Arne
29.04.2005, 15:29
Original von MonaLisa
Hierzu ein netter Text

http://www.tieraerzteverband.de/tierrat/tg0895.htm

Also nichts mit Infektion durch Berührung - geht nur oral.

Gruss Petra

Hmm, das muß ich meinem Vereinskameraden dann mal ausdrucken....ich hab mich da auf seine Angaben verlassen :kein :-[ 8)

MonaLisa
29.04.2005, 15:59
Hallo Arne,
vielleicht meint er mit Infektion durch Berührung, dass er das tote Tier anfasst, ihm dabei Eier auf/an seine Hand kommen und er diese aus Versehen dann auf seinen Mund überträgt...?
Wäre sicherlich möglich, aber extrem unwahrscheinlich.

Gruss Petra

Zum Thema: Ausbluten

Ausgeblutetes Fleisch ist länger haltbar (Blut verdirbt recht schnell) und sieht heller bzw reiner aus. Wer mag schon das geronnene Blut in den Ader auf seinem Teller liegen haben. Schädlich ist es jedenfalls nicht, eher eine kulturelle Frage.

Toffee
29.04.2005, 18:38
Nur der Vollständigkeit halber:


da es in Deutschland seit Jahren keine Tollwut mehr gibt, dank der Impfköder, die ich selber berufsmäßig verteile

Leider nicht. Tollwut wieder ausgebrochen (http://www.aerztezeitung.de/docs/2005/04/01/058a0301.asp?cat=/medizin/impfen)

Ein Problem ist auch die Einwanderung von Tieren aus Osteuropa.

Die Fleischerei-BG hat Tollwut als Berufskrankheit anerkannt, auch wenn in den letzten Jahren niemand mehr erkrankt ist. (Zwischen 1991 und 2000 noch 24 Fälle).

Eine Infektion über ein Huhn dürfte aber natürlich unwahrscheinlicher als ein 6er im Lotto sein, selbst wenn der Fuchs Tollwut hatte. Höchstens wenn das Huhn schon vor Tagen verletzt war und somit selbst tollwutinfiziert und man selbst eine Verletzung hat, die dann wiederum mit dem Blut des Huhnes in Berührung kommt.... Es sei jedem selbst überlassen, für wie hoch er das Risiko einschätzt.



Ein verendetes Huhn ist für mich etwas anderes. Da würde ich mir schon mehr Gedanken machen, z.B. ob das Tier nicht doch schon ein paar Tage krank war, und ich es nur nicht bemerkt habe. Einige Erkrankungen schreiten auch sehr sehr schnell fort. Ich würde es nicht essen, auch wenn das übertriebene Vorsicht sein mag.
Auf jeden Fall würde ich zu einer 150%igen Küchenhygiene raten - und dazu gehören auch Handschuhe beim Umgang mit dem rohen Fleisch.
Mit Salmonellen z.B. ist nicht zu spaßen.

LG und guten Appetit allen "Aasfressern" (schon gut, schon , nicht aufregen bitte),

Toffee

Ira
02.05.2005, 20:02
Ähm...

Dazu hätte ich wiederum eine Frage:

Werden nicht Reh, Wildschwein, Hase und Fasan etwa nicht auch so ziemlich tot nach dem schiessen Verzehrt?

Der Jäger schiesst, da ist das Tier doch meistens auch schon tot, wenn es aufgefunden wird, oder?

Da werden die Fasane sogar noch ein Paar Tage hängen gelassen und ein totes Tier kann schlecht ausbluten, wenn es länger liegt...

Sind Jäger auch Aasfresser?

gaby
02.05.2005, 21:47
strenggenommen ist jeder Wildesser (geschossenes Wild) ein Aasfresser ;). Aber das sollte man nicht laut sagen ähhh schreiben sonst kommt der Aufschrei :o.
Gaby

Arne
02.05.2005, 22:00
Original von Ira......Der Jäger schiesst, da ist das Tier doch meistens auch schon tot, wenn es aufgefunden wird, oder?...

Das Tier sollte natürlich so schnell wie Möglich tot sein; aber: wenn ein Jäger ein Wild schießt weiß er, WORAN das Tier gestorben ist (ich denke, DARUM geht es in diesem Thread ursprünglich!?) und das Tier blutet aus.
Bei einem geschossenen Tier hätte ich keine Bedenken, es zu essen, weil ich dann weiß, woran es gestorben ist. Bei einem tot aufgefundenem Huhn gibt es mir zu viele Möglichkeiten! :P
Mit der Bezeichnung "Aasfresser" kann ich leben 8): ohne tierisches Eiweiß in der Nahrung würden die Menschen immer noch "auf den Bäumen" leben, wie inzwischen Wissenschaftlich bewiesen wurde! Orang Utans und Gorillas ernähren sich auch rein Vegetarisch, sind aber -durchschnittlich- auch wesentlich weniger Intelligent, als Schimpansen (ham' se zumindest bei Welt der Wunder oder so letztens gesagt!).

gaby
02.05.2005, 22:58
:-X Nagut, jetzt war ich schon einmal neben dem Thema, dann will ich auch nochmal einen draufsetzen: Dann sind Veganer dümmer als Fleischesser? Das kann ich aber nicht glauben Arne!
Gaby

Klicka
02.05.2005, 23:26
Hallo Arne,
also ich arbeite den ganzen Tag im Wald. Da habe ich mehr Kontakt mit dem Fuchsbandwurm als bei meinen Hühnern. Darum mache ich mir keine Gedanken mehr, sonst würd ich ja irre werden.
Hallo Gaby, also dümmer würde ich Veganer nicht nennen, aber die meisten sind recht schwierig im Umgang und schimpfen gern auf Fleischesser bis hin zur Beleidigung, ein großer Teil ist auch magersüchtig.
Hallo Ira,
also Wild wird gleich nach dem Schuß Ausgenommen, oh Verzeihung den lesenden Jägern, natürlich aufgebrochen. Wild hat sich natürlich ernährt und frei bewegt( meistens jedenfalls). Ich denke es ist gesünder als das meiste Stallvieh aus der Massenproduktion.
Hallo Toffee, also in meiner Region zu mindest ist noch keine Tollwut wieder ausgebrochen, das würde ich aus erster Hand erfahren. Außerdem bin ich auf Hygene, vor allem wegen Samonellen bedacht, wenn ich Fleisch zurecht mache und zubereite.
Hallo Klara, also Blut finde ich erst mal eklig im Fleisch und das schmeckt auch nicht, es verdirbt das Fleisch auch schnell. Das Abhängen von Fasan und co finde ich auch eklig. Frisch schmecken die mir auch besser, aber das soll jeder so machen, wie es ihm schmeckt.
Gruß Klicka

Arne
03.05.2005, 00:00
Original von gaby
:-X Nagut, jetzt war ich schon einmal neben dem Thema, dann will ich auch nochmal einen draufsetzen: Dann sind Veganer dümmer als Fleischesser? Das kann ich aber nicht glauben Arne!
Gaby

Das habe ich nie behauptet und werde es auch nicht tun! Lediglich Wissenschaftlich fundierte Fakten habe ich -Inhaltsmäßig- zitiert.
Aber wenn Du die Veganer als "dumm" bezeichnest, dann werde ich auch nicht Widersprechen ;) :rofl :kein :pfeif

Nebenbei: mir fällt gerade der Name nicht ein, aber es war doch vor gar nicht allzulanger Zeit in den (TV-) Nachrichten, daß Veganereltern eines ihrer Kinder mehr oder weniger haben Verhungern lassen (Mangelernährung)!? Hab's aber nicht genau mitbekommen!! :-/ :-[
Vielleicht hat das noch jemand anderes hier mitbekommen!?

Und zu der (Un-)Sitte daß Fasane abhängen sollen: das ist doch schon seit über 20 Jahre her, daß DAS als Antiquiert "abgeschafft" worden ist!?
:teuf1 Allerdings habe ich noch eine Übersetzung eines mittelalterlichen Kochbuches...........da steht das wirklich noch drin :P 8) :D

Carsten
03.05.2005, 09:25
Original von Klara
Hi Carsten,

haben die Fasane, die du eingesammelt hast, immer noch gelebt oder waren da auch tote dabei? Weil die wären ja dann auch nicht ausgeblutet gewesen, oder?

Über deine Sorgen wegen Organversagen/eventuell angereicherten Schadstoffen habe ich nochmal nachgedacht, und praktisch ist das eigentlich nicht haltbar: Wenn ich das Huhn vorgestern (ohne vorherigen Gesundheitscheck) geschlachtet hätte, hätte ich es ja auch ohne Bedenken gegessen...

Ich find's halt nur Schade, dass die paar Kilo Fleisch jetzt die Würmer im Misthaufen ernähren (und wenn sie der Fuchs da wieder rausbuddelt, dann hat er sie ehrlich verdient und ich gönne sie ihm - inzwischen liegen auf dem Loch noch ein paar Schubkarrenladungen Pferdeäpfel)...

Ciao, Klara

Hi Klara,

die meisten waren tot. Aber bei einem angefahrenen tier weiß ich ja, woran es verendet ist. Bei einem einfach so tot rumliegenden Huhn ist das dann doch etwas anderes, auch, wenn es gerissen wurde!

Da weiß man nie, was los ist (Bakterien, Viren und alles mögliche!!!

Ira
03.05.2005, 09:59
Hallo,

Das mit dem "Aasfresser" habe ich so aus den vorhergehenden Antworten übernommen, zudem erinnere ich mich einen Veganer-Beitrag gelesen zu haben , in dem wir als "Leichenfresser" bezeichnet wurden - das zum Thema "Veganer".

Ich kenne wohl einige Vegetarier, manche davon sind doch recht seltsam...(habe nich "dumm" gesagt) - es geht ja um die Idiologie die Massentierhaltng nicht unterstützen zu wollen - sind aber auch viele Wiedersprüche darin verwickelt, denn diese Leute kaufen immer noch Lederschuhe, tragen Lederhosen und wollen nicht auf den Luxus von Krokotaschen verzichten (wobei Krokos meiner Meinung nach doppelte Massentierhaltung beinhalten - erst werden Tiere gemästet und geschlachtet, damit die Krokos damit gemästet werden können um geschlachtet zu werden - was ein Irrsin...).

Bei manchen Tieren , die von Jägern erlegt wurden, bin ich mir auch nicht sicher - Oma und Opa bei uns haben letztes Jahr eine Ente bei so einem Schützenfest gewonnen - ich weiss nicht, wie alt das Tier schon war, ich weiss nicht, wann es geschossen worden ist, das Rupfen war eine Qual und das Ausnehmen war auch nicht schön, das ganze schwarze Blut, welches so gelartig war.... die Organe auch so dunkel... Das arme Tier war regelrecht durchlöchert mit Schrot (aber Oma und Opa haben sich furchbar gefreut) :-/.

Übrigens würde ich ein totes Huhn, welches eine unbekannte Todesursache hatte, auch nicht essen, aber öffnen und nachschauen würde ich schon, allein um den Restbestand zu wahren - oder bei Unsicherheit meinen Tierarzt ranlassen, er weiss ja mehr von.

Würdet ihr einen Hahn essen, der sich zum Beispiel mit einem Artgenossen gefetzt hätte und daran verendet wäre? Im alten Forum steht, dass bei einem Züchter drei Junghähne einen vierten skalpiert haben :-X :-/

katja
03.05.2005, 10:04
Original von Klicka
Vor Tollwut habe ich keine Bange, da es in Deutschland seit Jahren keine Tollwut mehr gibt, dank der Impfköder, die ich selber berufsmäßig verteile.

Von wegen es gibt keine Tollwut mehr in DE :o
Gerade am WE war ein Bericht im TV, dass die Tollwut wieder auf dem Vormarsch ist. DerGrund ist der lachse Umgang mit den Impfködern. Insbesondere in Hessen wurde in den letzten Jahren (aus Kostengründen) zu wenig beködert. Mit dem Resultat, das es über 800 gemeldete Tollwutfälle bei den Füchsen gab. Die Dunkelziffer lässt sich nur erahnen.

LG
Katja

conny
03.05.2005, 12:04
Zur Zeit werden wieder Köder, teilweise per Flugzeug bzw. Helikopter, ausgelegt. Habe den Bericht leider zu spät gesehen, und weis daher nicht in welchem Bundesland.

LG
Conny

gaby
03.05.2005, 12:31
Hessen!
Gaby

Klara
04.05.2005, 13:18
Hi, noch mal zum Klarstellen: Im Eingangsthread ging's mir mehr um's Ausbluten (hätte ich vielleicht deutlicher sagen sollen), als um die unbekannte Todesursache. Denn, wie gesagt, wenn ich ein Huhn schlachte, mache ich ja vorher auch keinen Gesundheitscheck. Eher im Gegenteil: Wenn ich die Auswahl zwischen 5 im Prinzip gleichen Hähnen habeo, ist der erste, den ich erwische, tot. Und vielleicht habe ich ihn ja als ersten erwischt, weil er gerade nicht so auf der Höhe war... Und die hinkende Henne damals steckte auch am nächsten Tag auf dem Grill.

Zu Bakterien, Viren, Salmonellen, etc. meint mein Tierarzt, dass im Zweifelsfall 2 Stunden im Suppentopf mit allem Aufräumen sollten (er empfiehlt lieber Kochen als Backen/Grillen).

Und was die prügelnden Hähne angeht: Die habe ich zum Glück immer noch rechtzeitig erwischt - Siegfried war nur halbtot, als ich ihm den Kopf abgehackt habe (das war der Schlachtvorgang, der mir am Wenigsten ausgemacht hat, da eher Euthanasie als Mord).

Wenn ich die Antworten zur Eingangsfrage nochmal zusammenfassen darf: Im Prinzip spricht nichts dagegen, ein frisch gefundenes totes Huhn noch zu rupfen und auszunehmen, im Bewusstsein dass: a) äusserste Sauberkeit angesagt ist und ich es vermeiden muss, mich in den Finger zu schneiden, b) das Tier 200%ig durchgekocht werden muss und c) das Fleisch wahrscheinlich nicht besonders schön aussieht. Richtig?

Falls der Fall jemals wieder auftritt und ich nichts Besseres zu tun habe, probiere ich's vielleicht...

Klara

MonaLisa
04.05.2005, 18:22
Hallo Klara,

im Prinziep schon. Allerdings würde ich in so einem Fall nur das Fleisch und nicht die Organe essen. Sollten die Organe allerdings bereits Veränderungen zeigen (Flecken, verändertes Gewebe, Vergrößerungen, unklare Mißbildungen...) käme der Verzehr des Huhns nur noch für meinen Hund in Frage.
Wenn es lange genug gekocht wird, ist es auch für uns meist ungefährlich, allerdings nur, wenn nicht eine toxinbildende Infektion vorliegt. Dann hast du durch das Kochen zwar den Erreger getötet und erkrankst nicht daran, leidest aber unter Umständen an den Auswirkungen der vorhandenen Toxine (Gifte). Das kannst du aber auch bei einem geschlachteten und evtl. schon etwas kränkelnden Huhn nie wirklich ausschließen.

Gruss Petra

Redcap
06.05.2005, 21:43
Dann sind Veganer dümmer als Fleischesser? Das kann ich aber nicht glauben Arne!
In einem evolutionären Prozess könnte das passieren, auch wenn entsprechend eines anderen Threads viele denken, dass es gar nicht so lange braucht. ;) Allerdings geht es da um moralische Gesinnung und Überzeugung, deswegen büßt man noch keine Intelligenz ein. Allerdings gibt es auch genug pflanzliche Proteinderivate wie Soja, Amaranth und Hirse, die dem tierischen Protein gleich oder höherwertig sind ....

Die Schimpanzen-Affen mussten ja vom Baum um zu jagen. Ist doch kein Opfer so blöd und serviert sich ... ;D

Jutta
01.07.2005, 12:42
Hi,

meine Meinung...ein Tier muss ausgeblutet sein...das ist schon wichtig..man kann sich ja mal an denen orientieren dies wissen sollten...

Ausserdem hat der Mensch das Verdauunssystem eines Caniden..und da hat sich noch nix anderes in unserem Bauch entwickelt...noch nicht mal die kleinste Evolution in den Gedärmen... ;D

durchaus kann der Mensch auch auf Gemischtkost umsteigen, oder auch reine Fleisch- und Pflanzenkost...das Zusammenspiel der Mineralien und Spurenelemente scheint der Körper auf längere Perioden zu verkraften...aber auf alle Ewigkeit ?

Die Natur ist ökonomisch...mit dem geringsten Aufwand den grössten Nutzen zu erzielen....und sich nur von Grünzeug zu ernähren ist ziemlich mühsam...was denkt ihr?

Wohingegen es mir eher scheint...der Ur-Mensch war Nomade...da hat er gegessen was ihm vor die Augen kam...und als es noch kein Feuer gab, dann eben roh..und dann wurde es bestimmt auch länger mal vergraben :o....war dann auch schön verfault.... :o heisst bei uns jetzt "abgehangen" :D :D, ---zaaarrt...oder?

So, jetzt den Link mit dem ausbluten....und das wird bei denen schon immer so gemacht.....muss ja einen Grund haben..
tapp tapp

4. Schechitah -- Schächten

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... so darfst du von deinen Rindern und von deinem Kleinvieh, das der Herr dir geschenkt hat, schlachten, gemäß meiner Anweisung ...

Deuteronomium 12, 21


Die einzige Schlachtmethode gemäß Gottes Anweisung ist nach der jüdischen Gesetzestradition Schechitah, das Schächten. Sie ist die einzige Methode, durch die reine Tiere koscher bleiben und gegessen werden dürfen. Die Vorschriften finden sich im Talmud (Chullin 1-2) und sind im Schulchan Aruch (Jore Dea 1-28) kodifiziert.

Die Erfordernis des rituellen Schächtens gilt nur für Vieh und Geflügel, nicht aber für Fische (s. Numeri 11,22).

"Die Methode des rituellen Schächtens beabsichtigt, dem Tier den geringsten Schmerz zuzufügen und möglichst viel Blut zu entfernen. Sie besteht aus einem raschen Schnitt durch die Kehle mit einer tadellos geschärften Messerklinge von angemessener Länge, die völlig frei von der kleinsten Kerbe oder Unebenheit ist. Die schnelle Bewegung des Messers dauert den Bruchteil einer Sekunde und durchschneidet rasch die Luft- und Speiseröhre, die beiden Vagusnerven, sowie Halsschlagader und Venen. ...

Die von Tierschutzvereinen vorgeschlagenen Betäubungsmethoden vor dem Schächten würden dem Tier solche Verletzungen zufügen, daß es trefe wird. ...

Außer der Humanität der Schechitah hat sie noch den deutlichen Vorteil, daß sie das völlige und schnelle Auslaufen des Bluts aus dem Tier sichert, und es nicht im Fleisch gerinnen läßt. Das hilft bei der Einhaltung des Verbots, Blut zu genießen. ...

Der Schochet [Schächter] ist nicht einfach ein jüdischer Schlächter. Er muß ein gesetzestreuer Mann sein; er muß ein gründliches Wissen jener Teile des Schulchan Aruch haben, welche die genauen Regeln und Verordnungen der Schechita, wie auch den Zustand der Organe des Tieres, die es trefe machen könnten, in Einzelheiten festlegen; er muß eine schwierige Prüfung bestehen und von rabbinischen Autoritäten bestätigt werden, damit er die Funktion eines Schochet ausüben darf. Wegen seiner Frömmigkeit, seiner Ausbildung und seines Hintergrundes wird vom Schochet oft verlangt, besonders in Kleingemeinden, auch die Ausübung anderer jüdischer ritueller Aufgaben zu übernehmen." [Donin, Chajim Halevy: Jüdisches Leben. -- Jerusalem : Zionistische Weltorganisation, ©1987. -- Einheitssachtitel: To be a Jew. -- S. 113f.]



Und wer jetzt noch mehr wissen will kann ja mal bei Google "schächten" eingeben..... ;(


*kopfkratz*
Jutta