Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hühner füttern für Anfänger
Hallo ihr lieben und auch auf die Gefahr hin, dass ich mich jetzt so richtig unbeliebt mache mit einem neuen Thread:
Ich habe einen Großteil der Threads zum Thema Fütterung durchgelesen bzw. durchforstet und langsam bereue ich das ein wenig. Mir scheint "das Füttern" scheint einerseits eine Glaubensfrage zu sein zwischen "gekauftem" und "selbstgemischtem" Futter, zwischen Händlern, und Bauern - und einerseits gibts es natürlich verschiedene Bedürfnisse der verschiedenen Rassen etc.
Dazu noch Pellets, Körner, Spezialmischungen, Würmer, Lebensmittelreste pi pa po.
Ich habe mehrere Bücher zum Thema Hühnerhaltung und auch die ein oder andere Internetseite gelesen, doch viel Wertvoller finde ich den Austausch mit erfahrenen Haltern - und dafür ist dieses Forum ja da.
Idee:
Ein Thread - rein Informativ und strukturiert für die vielen Anfänger (wie mich) hier im Forum - ohne sich den Spaß an der künftigen Haltung durch Streitfragen und Glaubensdiskussionen in den Threads vermiesen zu lassen. (Liebe Moderatoren, bitte löscht dieses Thema, falls ich damit total an die Wand fahre:-))
Hier also die Fragestellung:
Wieviele Hühner bzw. welche Rassen haltet ihr?
Wie füttert ihr sie? (in Futtertrögen, Automaten, Schüsseln oder auf Boden verteilt)
Welches Futter?
Welche Menge benötigt ihr ca. pro Tag bzw. Woche oder Monat?
Wenn man "noch" keine Ahnung hat oder eigene Idee, dann ist man mit den Futtermischungen der bekannten Hersteller bestens bedient.
Für mich ist die Fütterung keine Glaubensfrage.
Jede kann machen wie sie will und was sie sich zutraut.
Es gibt kein besser oder schlechter oder zu bevorzugen, sofern ein Kriterium erfüllt ist, es muss alles drin sein.
Bei den Fertigmischungen und beim Auswahlfutter, da muss man immer nur auffüllen.
Bei allem Anderen muss man Nährwerte berechnen und entsprechende Mischungen kalkulieren.
In jedem Zoo wird es so gemacht und unsere Hühnerhaltung ist ähnlich.
Zu deinen Fragen:
Ich habe aktuell 39 Hühner und zwei Hähne
Rassen: Da ist alles drin. Meistens recht große Rassen, 5 Zwerge. Viele Mixe von:
Rhodeländern, Sussex, Cream Legbar, Auraucana, Marans, Hybridmixe, u.v.a. mehr. Zusätzlich noch Rassehühner ( z.B. Paduaner, Ayam Cemani ), 3 Zwergsussex, 2 Zwergvorwerkmixe etc. Die genaue Zusammensetzung meiner Mixe kann ich nach Jahren der Vermehrung durch zahlreiche Naturbruten nicht mehr definieren.
Wie füttern:
In Futtertrögen, mit Automaten, in Schüsseln und auf dem Boden verteilt. Je nach Wetterlage und Laune.
Im Trittfutterautomat sind Legepellets zur freien Verfügung. Werden nur wenig gefressen.
Am Morgen gibts zwei Becher eingeweichtes Legemehl auf zwei Schüsseln verteilt, dem ich eine Kappe Vitamine zusetze. Die Fütterung von Legemehl erfolgt getrennt von der Körnerfütterung.
Erst am Nachmittag wird eine Kanne Weizen/Mais Mischung, großflächig im Auslauf verteilt.
Welches Futter: MIfuma oder vom örtlichen Raiffeisenhändler die Gentechnik freie Mischung.
Weizen direkt vom Bauern, falls lieferbar.
Essensreste, wenn vorhanden natürlich auch, das ist ihr Lieblingsfutter.
Menge: Die Hühner kommen seit vielen Jahren mit ca. 80 Gramm Gesamtfutter pro Henne sehr gut zurecht. Die legenden Hennen fressen mehr, die nicht legenden weniger. Bei mehr Futter bleibt zu viel liegen.
Zusätzlichen Aufwand um die Fütterung betreibe ich nur, wenn ich den Eindruck habe, dass etwas zu kurz kommt.
Im Winter, wenn wirklich alles gefroren ist, und sie im Auslauf gar nichts mehr finden, häcksle ich unregelmäßig mit dem Thermomix Wirsing oder anderes Gemüse klein, dann gibts davon mal eine Schüssel.
Den Herbst über bekommen sie Obst satt, weil sehr viel im Auslauf herumliegt.
Im Sommer bekommen sie oft eine Ladung Gras vom Mäher. Im Winter dürfen sie auf einem großen Misthaufen rumturnen.
Es gibt keine Medikamente und keine Entwurmung. Tatsächlich habe ich so gut wie nie kranke Hühner.
Wasser nahezu ausschließlich gesammeltes Regenwasser, gerne abgestanden.
Die Parameter meiner Fütterung sind gutes Gefieder, hohe Legeleistung, gute Schalenqualität und die Gesundheit der Hühner samt der Küken. Und das passt wirklich alles sehr gut.
Bei weniger Hühnern würde ich vielleicht auch mehr Aufwand treiben. Aber so geht´s auch. :cool:
Dorintia
17.12.2022, 14:50
Ich versteh jetzt nicht warum diese Thematik so zum Drama erklärt wird.
Wenn du doch schon viele Threads gelesen hast - dafür sind sie da, nicht zum vergammeln - dann hast du auch schon gelesen wie ganz viele Hühnerhalter füttern.
Und selbst wenn du einen Schwerpunkt wie die Rasse bspw. verstärkt einbringen willst: was bei dem einen mit der Rasse xy, mit einem Futter z auf seinem Gelände usw. funktioniert, muss bei jemand anderem mit gleicher Rasse und Futter noch lange nicht optimal laufen.
wolfswinkel7
17.12.2022, 15:18
Es wäre ja auch mal interessant zu wissen, welche Rasse du denn hälst!
Ich verstehe die Triggerwarnung ebenfalls nicht.
Quarkkuchen
17.12.2022, 16:17
Ich versteh jetzt nicht warum diese Thematik so zum Drama erklärt wird.
Aber wegen des Dramas geht man doch in die Oper (teuer, nicht jedermanns Sache), in den Hühnerstall oder eben hierher.
Unsere Hühner wollten nie, nie, nie zuverlässig ein Legefutter fressen. Deshalb habe ich mir jahrelang Gedanken gemacht, wie ich es (mit Taschenspielertricks a la in Quark verpackt) doch in sie hineinbekomme, bzw. nach Alternativen gesucht, und, der Mond ist mein Zeuge, alles ausprobiert, was die Ideenkiste hergibt, bis die Hirnrinde sich wellte.
Fortes fortuna adiuvat - kurz vorm Verdursten kam die Erleuchtung (https://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/115658-1-7-Zwerg-Welsumer-immer-auf-frischem-Gras-unterwegs-Wie-sinnig-f%C3%BCttern/page2?p=2097709&highlight=junghennenfutter#post2097709):
Ich füttere jetzt als Grundfutter an alle Altersklassen ein Universalfutter wie Deuka NG All-Mash Uni, alternativ Kükenkorn, wobei die in Stein gemeißelten Ansprüche der Hühnchen heißen: 2mm Pellet, niedriger Calcium-Gehalt (ca. 1%). Solange das erfüllt ist, mäkeln sie nicht an der Marke. Und fressen es so gern, daß ich, wenn ich sie am späten Nachmittag mit einer Körnermischung in die Voliere locke, die Körner dann doch liegen lassen und erst einmal an die pelletgefüllten Näpfe gehen.
Absolut wichtig dabei: Eine akzeptierte Calciumquelle muß für die gerade legenden Hennen immer in Reichweite sein. Ich verwende Austernschalen, aber auch erhitzte Eierschalen, und eine Calciumkramkiste mit allen möglichen Sorten Kalk steht immer auf der Terrasse (die Hennen wissen, wo, und gehen da meistens am frühen Nachmittag aus eigenem Antrieb hin.)
Solange die Pellets etwa 17-18% Rohproteingehalt haben, müßte ich eigentlich gar nichts anderes mehr füttern. So einfach ist das, ich kanns noch gar nicht glauben.
Bei höher konzentrierten Kükenpellets (20-22% Rohprotein), die z.B. während der Mauser Wunder wirken, muß ich bei meinen Bestlegern wieder auf Eigröße und Eigewicht achten, außerdem auf die Kotfestigkeit - werden die Eier zu massiv und / oder die Kaka weich, füttere ich mehr Körner zu - im Weichfutter und / oder vor dem Zu-Bett-Gehen in die Einstreu in der Voliere. Dazu verwende ich derzeit kleinkörniges Taubenfutter von Leimüller (mit viel Hirse und recht geringem Energiegehalt) und Mifuma Geflügelkörner Premium.
Auch wenn sie bei kaltem Wetter mehr Energie brauchen, gibt es mehr Körnerfutter.
Mehr oder weniger täglich (vor allem im Winter) gibt es auch ein Weichfutter mit wechselnden Ingredienzien, z.B. mit geriebenen Mohrrüben, Kräutern, Keimhafer, auch mal etwas Quark (aber vielleicht alle 2 Wochen)... wobei die Pellets wieder die Grundlage bilden. Das wird freihand zusammengestellt, dabei aber z.B. durch Mischen von Pellets mit 22% Protein und den anderen Zutaten darauf geachtet, daß auch da ca. 15-16% Eiweißgehalt herauskommen.
Da die anderen Haushaltsmitglieder begeisterte Fleischfresser sind, bekommen die Hühner (gute Entschuldigung für den nächsten Metzgerbesuch...) von der Basilikum-Oma auch mal Rinderhack oder dergleichen. Außerdem (fast täglich) 2-3g Hermetia pro Schnabel, um den Voliereneinmarsch zu erleichtern.
Der Garten gehört ihnen, ich als der Gärtnerknecht versuche, dadurch nicht nur Auslauf und Turnmöglichkeiten zur Verfügung zu stellen, sondern auch kunterbuntes Grünfutter rund ums Jahr mit Insektenbeilage (und natürlich Blüten zur Erbauung). Wenn ich etwas schönes sehe, bringe ich ihnen z.B. auch Löwenzahn, Vogelmiere, Spitzwegerich, einen Maiskolben oder eine Rübe mit. Vogelmiere baue ich wegen meiner anderen Vögel auch regelmäßig selbst an.
Der allergrößte Teil ihrer Sportlerdiät kommt aber von den erwähnten Pellets, inzwischen kann ich sagen, daß sie die zuverlässig fressen, und, sehr interessant, daß die Selbstwahl der Calciumaufnahme funktioniert - die Eierschalen sind selbst bei unserer fast 3 Jahre alten, täglich legenden Hybridhenne wunderbar glatt.
Was mir noch auffällt: Die Hühner wirken immer sehr satt und zufrieden, lassen auch mal einen Regenwurm liegen (und jagen keine Mäuse), haben ein erstaunliches Gefieder und keine Federlinge mehr.
Ich mache jetzt so weiter.
Quarkkuchen
17.12.2022, 17:26
Wieviele Hühner bzw. welche Rassen haltet ihr?
Genau in diesem Moment der Weltgeschichte 9 große Hennen (Große Deutsche Lachshühner lachs und weiß, blaue und schön kurvige Orpington, Plymouth-Rock-Hybride) + 1 nimmersatter Lachshahn.
Wie füttert ihr sie? (in Futtertrögen, Automaten, Schüsseln oder auf Boden verteilt)
Das Weichfutter draußen in 10 kleinen Schüsseln aus Steinzeug, strategisch verteilt (obwohl rein mathematisch gesehen für jedes Huhn ein Trog da ist, rotieren sie trotzdem immer herum) - in der Voliere 10 Kunststoffnäpfe in Kindergartenfarben, wie sie für Ausstellungskäfige angeboten werden, an hölzernen Bierträgern und den Wänden befestigt, mit 5 zusätzlichen Näpfen voll Austernschalen jeweils daneben.
Welches Futter?
Siehe oben.
Welche Menge benötigt ihr ca. pro Tag bzw. Woche oder Monat?
Ein 25kg-Sack von den Pellets reicht keinen Monat, weshalb ich die gelegentliche Schokolade für die Zusteller bei den Futterkosten mit einberechnen muß. Zusätzlich das Körnerfutter nach Bedarf. Und einen Sack Hanf pro Jahr hatte ich oben noch vergessen (der wär aber nicht wirklich nötig).
Wie immer: wunderbar geschrieben !!!
(obwohl rein mathematisch gesehen für jedes Huhn ein Trog da ist, rotieren sie trotzdem immer herum)
Das muss so sein, es sind grundsätzlich alle immer am gleichen Napf, denn es macht viel mehr Spass, der Kollegin das Futter zu klauen, als stressfrei und entspannt die Näpfe untereinander aufzuteilen.
Geliebte Mistkratzer.
Mir scheint "das Füttern" scheint einerseits eine Glaubensfrage zu sein zwischen "gekauftem" und "selbstgemischtem" Futter, zwischen Händlern, und Bauern - und einerseits gibts es natürlich verschiedene Bedürfnisse der verschiedenen Rassen etc.
Es gibt kein Nutztier, dessen Bedürfnisse bei der Fütterung besser erforscht sind wie das Huhn. Das hat mit "Glauben" jetzt gar nichts zu tun. Die verschiedenen Wege, wie man diese Bedürfnisse erfüllt, haben alle ihre Berechtigung, solange man sich an den Fakten orientiert.
Ich habe und sehe keinen Bedarf für den x-ten thread "Ich fütter meine Hühner so..".
Letztlich läuft es immer auf Energiegehalt, Proteingehalt, Aminosäurebilanz, Ca-P-Anteil und -Verhältnis etc. heraus.
chtjonas
18.12.2022, 04:30
...Letztlich läuft es immer auf Energiegehalt, Proteingehalt, Aminosäurebilanz, Ca-P-Anteil und -Verhältnis etc. heraus.
:danke
Alright, dann sage ich mal Danke an Haitu, Dylan und Quarkkuchen für Ihre Antworten. Es war einen Versuch wert, ich verstehe aber natürlich dass ein Thread selten rein informativ gehalten werden kann. Schließlich ist das hier ein Forum, da gehören Diskussionen und ein Abweichen von Themen nunmal dazu.
Zur Haltungsfrage. Es werden zwei Druffler Hauben, zwei Aracauna und zwei Marans/ oder schw. Blumenhühner
Lieber ZFranky, der Thread kann gern geschlossen werden
Guten Start in die Woche euch allen
Alright, dann sage ich mal Danke an Haitu, Dylan und Quarkkuchen für Ihre Antworten. Es war einen Versuch wert, ich verstehe aber natürlich dass ein Thread selten rein informativ gehalten werden kann. Schließlich ist das hier ein Forum, da gehören Diskussionen und ein Abweichen von Themen nunmal dazu.
Zur Haltungsfrage. Es werden zwei Druffler Hauben, zwei Aracauna und zwei Marans/ oder schw. Blumenhühner
Lieber ZFranky, der Thread kann gern geschlossen werden
Guten Start in die Woche euch allen
Du bist neu hier.
Ich bin neu hier.
Uns interessiere Futterfragen.
Andere sind seid vielen Jahren hier und haben diese Fragen damals als sie neu hier waren geklärt. Für sie ist das alles langweilig. Für uns (noch) nicht.
Ich finde es deshalb sehr wohl sinnvoll, die 135 Futterdiskussion zu eröffnen.
Wer darauf keine Lust hat, darf gerne wo anders lesen und schreiben.
cairdean
18.12.2022, 22:47
Es geht ja gar nicht darum, dass Ska Lex nicht seine eigene Futterdiskussion eröffnen soll. Wie oben von anderen Foris geschrieben, gibt es viele Wege nach Rom, um den Bedürfnissen der Nährstoffaufnahme der eigenen Hühner zu begegnen.
Wie bei allen anderen Fäden hierzu werden sich bestimmt einige Foris an so einem Thema beteiligen. Aber Fütterung ist nunmal sehr individuell. Die eigenen Hühner (Alter, Rasse), deren Möglichkeiten, Futter selber zu suchen, Auslaufgröße, klimatische Bedingungen, Möglichkeiten selber Futter anzubauen und nicht zuletzt die eigenen Ansprüche. Da sind so unendlich viele Parameter involviert, dass es in einem Diskussionsforum kein einfaches Rezept für alle gibt. Und die wenigsten hier verbinden das mit einer "Glaubensfrage". Und der Titel, sorry, sowas reisserisches stößt mich eher ab und motiviert mich nicht, etwas beizutragen.
Um dennoch die Fragen zu beantworten: ich habe eine alters- und rassegemischte Truppe vom Serama bis zum zum Brahma und ich habe mich für die Auswahlfütterung (dazu gibt es einen eigenen Faden, falls Interesse besteht) entschieden. Macht etwas Arbeit bei meinen Gegebenheiten (kein unbegrenzter Auslauf möglich wegen Raubtierdruck) und ist nicht die preisgünstigeste Variante, aber ich möchte genau wissen, was in meinem Futter (und damit in Ei und Fleisch) drin ist.
Wilde Hummel
18.12.2022, 23:24
Bei mir waren es auch der Titel und der erste post, die bei mir keine Freude an diesem Faden aufkommen ließen.
Naja, die Überschrift hat bei mir auch reichlich komische Phantasien der Hühnerfuttergewinnung ausgelöst (vergammelndes Fleisch zur Madengewinnung :rotwerd).
Solche Überschriften scheinen aber heute im www oft üblich zu sein, um Interesse zu wecken.
Das hier solche reißerischen Überschrifte u. Texte nicht sinnvoll sind u. sachliche Diskussion erwünscht ist, kann man ja zurück melden.
Und dann mal schauen was wird.
Ein Thread - rein Informativ und strukturiert für die vielen Anfänger (wie mich) hier im Forum - ohne sich den Spaß an der künftigen Haltung durch Streitfragen und Glaubensdiskussionen in den Threads vermiesen zu lassen.
Letztlich läuft es immer auf Energiegehalt, Proteingehalt, Aminosäurebilanz, Ca-P-Anteil und -Verhältnis etc. heraus.
Ska_Lex, dann schieße doch mal los, was genau dich an dem Thema interessiert.
Lieber Moderator zfranky, kläre mich bitte mal auf,
"Aktuell 3,12,25 New Hampshire, 0,0,9 Gänse, dazu Pferd, Katzen und Bienen ..."
das ist deine Signatur.
Ich vermute Du hast
3 New Hampshire-Hähne, 12 New Hampshire-Hennen, aber was bedeutet die 25 ?
cairdean
19.12.2022, 08:20
Die 25 steht für Küken.
Klar, clickbait ist im Netz weit verbreitet, aber in der persönlichen Kommunikation meines Erachtens mindestens fragwürdig. Es macht einfach keinen sympathischen Ersteindruck. Aber der Eindruck kann sich ja noch ändern. ;)
Ich stelle fest, dass Ironie im geschriebenen einfach nicht wirkt bzw. auch ein learning für mich: Geschriebenes Wort bietet unheimlich viel Spielraum für Intepretation - daher werde ich mir künftig mehr Mühe geben Emotionen außen vor zu lassen.
Das Wort "Triggerwarnung" bezog sich auf meine eigene Emotion und war mit einem Augenzwinkern gemeint.
Ich habe ca 1 Stunde vor Eröffnung dieses Themas mit dem Lesen verschiedener Futterthreads verbracht und dabei festgestellt, dass immer wieder kontroverse Diskussionen oder deutliche Themenabweichungen stattfanden. Das hat MICH getriggert, weil ich einfach auf der Suche nach Informationen war. Diese dann zwischen den Zeilen immer wieder herauszuklauben anstatt quasi "aufbereitet" vorzufinden hat mich frustriert.
Daher auch der Satz mit den "Glaubensfragen".
Wenn man als Neuling Infos sucht und sich immer wieder durch "Streitereien und Gepöbel" liest, kann das mitunter etwas demotivierend wirken.
Ich möchte weder reisserisch noch abwertend klingen (als deutlicher BILD Verachter) und verstehe dass die Einleitung für einige hier ungünstig gewählt war. Bitte das zu entschuldigen.
Was Clickbait bedeutet weiß ich nicht, werde es mal googlen.
Ska_Lex, dann schieße doch mal los, was genau dich an dem Thema interessiert.
Tatsächlich habe ich nach dem Lesen in den verschiedenen Themen hier eher die Sorge etwas falsch machen zu können und versuche für mich herauszufinden ob man als Anfänger erstmal mit Alleinfutter und frischem Grünzeug aus dem Garten und Küchenresten eine gute Basis hat. Ob ich Futter mischen MUSS und woran ich falsches Füttern erkenne
Regenwasser oder Leitungswasser scheint ja beiden i.o. wobei ich bei Regenwasser Sorge hätte durch die Verunreinigung auf dem Dach durch Singvögel und Katzen.
Und der Titel, sorry, sowas reisserisches stößt mich eher ab und motiviert mich nicht, etwas beizutragen.
Das Wort Triggerwarnung war tatsächlich nur im Sinne der Diskussionskultur gemeint. Ich habe so viele Streitereien oder sagen wir "kontroverse" Schlagabtausche gelesen, dass ich das Gefühl hatte mit dieser ironischen Wortwahl ins schwarze zu treffen. Sinngemäß "Achtung, es könnte wieder ein Streit über das "richtige Füttern" entstehen.
Und genau das ist eben aus Anfängeraugen total kontrapoduktiv, weil man sich von vielen deutlich geäußerten Meinungen à la "meine Art zu füttern ist die einzig wahre" eher verunsichern lässt-
Ich hoffe ich konnte nun allen meine guten Absichten darlegen
Mate Kroate
19.12.2022, 13:27
Wenn deine Frage so einfach ist erzähl ich mal wie wir es machen.
Unser Futterbehälter hängt an einer Kette. So hoch das das kleinste Huhn mit langem Hals noch dran kommt, um ein selektieren zu erschweren. Dadurch sparen wir Futter und vermeiden Mitesser. Grünes wird in einem aufgehängten Netz angeboten. Der Boden bleibt viel sauberer und die Mädels fressen nicht so viel Dreck. Wasser, hauptsächlich Regenwasser (was anderes gibt es hier auch für uns nicht) wird über eine Nippeltränke gereicht. Darunter steht eine Schüssel die Tropfwasser auffängt und auch für Feuchtfutter oder ähnliches genutzt wird.
Als Futter gibt es fein gemahlenes Legemehl was das selektieren erschwert. Körner werden fast nur aus der Hand gefüttert.
Unsere Damen wohnen in einer Voliere und schlafen in einer windgeschützten Ecke. Es gibt bei uns keine Einstreu, sondern nur normale Erde, die einmal im Jahr getauscht wird. In den Legenestern ist Teppich, der bei bedarf gereinigt oder ausgetauscht wird.
Hoffentlich habe ich nicht etwas vergessen zu beantworten.
Ich habe am Anfang auch viel gelesen und war verwirrt. Seit Jahren halten wir es recht einfach und es funktioniert. Wieviel und was du für deine Hühner alles machst bleibt dir überlassen.
nero2010
19.12.2022, 13:44
Ich würde auch zu einem passendem Alleinfutter raten, wenig Zufütterung
Mehlig wird hier verschmäht, also gibts meist Pellets.
Wilde Hummel
19.12.2022, 13:59
Tatsächlich habe ich nach dem Lesen in den verschiedenen Themen hier eher die Sorge etwas falsch machen zu können und versuche für mich herauszufinden ob man als Anfänger erstmal mit Alleinfutter und frischem Grünzeug aus dem Garten und Küchenresten eine gute Basis hat. Ob ich Futter mischen MUSS und woran ich falsches Füttern erkenne
Regenwasser oder Leitungswasser scheint ja beiden i.o. wobei ich bei Regenwasser Sorge hätte durch die Verunreinigung auf dem Dach durch Singvögel und Katzen.
Wenn du nur Alleinfutter und ein wenig (wenig, weil sonst das Nährstoffprofil des Alleinfutters zu sehr verwässert wird) Grünzeug aus dem eigenen Garten gibst, machst du nichts falsch. Dabei ist es wichtig, dass das Alleinfutter, wenn es nicht in Pelletform ist, täglich komplett aufgefressen wird und nicht die feinen Bestandteile übrig bleiben (weil darin z.B. Kalk, Vitamine etc. enthalten sind). Außerdem sollte das Haltbarkeitsdatum des Futters beachtet werden (in der Regel ca. 4 Monate) und dieses kühl und trocken (!) gelagert werden, z.B. in Futtertonnen mit dicht schließendem Deckel.
Du musst kein Futter selbst mischen, im Gegenteil, selbst mischen bietet jede Menge Fehlerpotential.
Falsches Füttern erkennst du u.a. an folgenden Anzeichen:
- Durchfall
- Windeier, brüchige oder extrem raue Eierschalen, zu lange, spindelförmige Eier
- Hühner zu dick oder zu dünn (regelmäßiges Wiegen z.B. einmal im Monat und Gewichtsvergleich mit dem Rassestandard kann hier Aufschluss geben)
- neu nachwachsende Federn bei der Mauser zu schmal, brüchig oder mit Querstreifen
- auch Federfressen kann ein Zeichen dafür sein, dass etwas mit der Fütterung nicht stimmt
Nimm einfach Leitungswasser, dagegen spricht nichts.
Bollenfeld
19.12.2022, 17:21
Hier also die Fragestellung:
Wieviele Hühner bzw. welche Rassen haltet ihr?
Wie füttert ihr sie? (in Futtertrögen, Automaten, Schüsseln oder auf Boden verteilt)
Welches Futter?
Welche Menge benötigt ihr ca. pro Tag bzw. Woche oder Monat?
Ich halte aktuell 4/28 Lakenfelder. Die werden von Mitte Dezember bis Anfang März in Stämmen gehalten und bleiben in der Zeit auch komplett im Stall. Von März bis Mitte Dezember laufen sie in einer großen Gruppe und haben tagsüber Freilauf in einer 1,5 ha großen Schafwiese.
Ich füttere den GoldDott Hennenkorn Ergänzer und GoldDott Zentrakorn Körnerfutter 1 : 1. Bei Hybriden soll man 2 : 1 füttern. Da meine Lakenfelder aber "nur" 180 Eier / Jahr legen, kommen die mit dem Verhältnis 1 : 1 sehr gut zurecht. Bei reiner Stallhaltung fressen die ca. 120 gr / Tier und Tag. Im Oktober und November ersetze ich ein wenig Zentrakorn durch Futtergerste, damit die Damen nicht zu fett werden. In Freilaufhaltung fressen die 80 gr / Tier und Tag. Den Rest Futter suchen sie sich in der Schafwiese. Die Hühner sind gesund, die Eieranzahl und Gewichte passen. Was will ich mehr? Ich ersetze aber auch immer die Hühner nach der zweiten Legeperiode, so das ich nicht zuviele alte Damen mit geringer Legeleistung herumlaufen habe. Denn die werden nur fett und anschließend krank!
sternenstaub
19.12.2022, 17:31
Ihr Lieben,
damit das Wort Triggerwarnung nicht noch mehr Leute triggert, habe ich mir erlaubt es zu entfernen. Das sollte weiteren Irritationen vorbeugen. :)
sternenstaub
19.12.2022, 17:37
Zum Thema
Ich habe schon einiges an Fütterungsstrategien durchprobiert und muss sagen, dass durchaus mehrere Wege nach Rom führen.
Am schlechtesten wurde der klassische Legemehl (-korn) -Ergänzer mit zusätzlich Körnern gefressen. Die Damen haben da am Meisten sortiert und Futter verschwendet.
Passabel gefressen wurde Alleinfutter, aber da ist das Problem eines zu finden, dass auch noch Platz für Grünzeug enthält. Die üblichen Alleinfutter fand ich immer recht knapp für Freilandhühner gerechnet. Die passen m.E. eher auf reine Stallhühner.
Richtig gern gefressen wurde die eigene Mischung, die natürlich das Grünzeug mit abgepuffert hatte, ergo bei den Aminosäuren und dem Rohprotein etwas höher lag. Geht leider derzeit baustellenbedingt nicht - mir fehlen die Räumlichkeiten zum schroten und mischen.
Aktuell füttere ich ähnlich wie der User Quarkkuchen eine Kükenration ohne Kokkziostatika und verschiedene Mineralien zur freien Aufnahme (Kalkgrit, Muschelschalen, Mineralfutter). Das funktioniert auch sehr gut.
chtjonas
19.12.2022, 21:01
Wenn ich nochmal neu in die Hühnerhaltung einsteigen würde (in D, Ö, CH ...) würde ich meine Fütterung folgendermaßen gestalten:
ein gutes Legefutter (Pellets) mit mind. 18% RP zur freien Verfügung anbieten,
sparsame Zufütterung von Körnern, "Leckerlies" (Mehlwürmer etc.), Frischzeug, geeigneten Küchenreste ... um den Eiweißgehalt nicht zu sehr zu verdünnen,
Grit u/o Mineralstein zur freien Verfügung bereitstellen,
zum Trinken Leitungswasser oder verdünnten Kräutertee (z.B. Oregano) mit einem Schuss Apfelessig.
Ich denke, da kann man dann wenig falsch machen.
Ich habe z.Zt. 2,8 in getrennten Gruppen laufen. Dazu 4 "Großküken" (3,5M, 1 Mix und 3 Brahmas).
Die Hähne und die Hennen sind allesamt "wilde" Mischungen zwischen 1,4 und 2,8 kg (die Hennen), die Hähne 1,5 und 3,5 kg.
Das Mixküken wiegt 2,2 kg und wird wohl mal sehr, sehr groß, die Brahmas bringen um die 1,7 kg auf die Waage.
Ich würde gerne auf Auswahlfutter umstellen, bekomme hier aber nur schwierig die nötigen Einzelkomponenten. Deshalb probiere ich gerade eine Art "Auswahlfutter Lite" aus. Dazu biete ich ad lib an:
Kanariensaat
Mais im Wechsel mit Weizen
SBK
den Rest Legepellets (16% RP, habe noch einen fast vollen Sack)
Eierschalen, Grit
Dazu gibt es täglich eine Portion Weichfutter, das ich abwechslungsreich aber immer mit sehr hohem Eiweißgehalt (Soja, Lupine ...) und mehrmals wöchentlich mit Fleisch-/Fischzusatz bereite.
Der Auslauf hat ca. 200 - 300 qm (noch nie nachgemessen), da steht auch der Kompost. Ansonsten ist er bis auf die Hecken an den Grundstücksgrenzen ziemlich kahl. Deshalb gibt es auch immer mal bisschen Frischzeug (Löwenzahn, Ruccola, Spinat, im Sommer auch Gurke, (Wasser)melone, Papaya ...)
Ich denke, meine Huhnies sind recht gesund und widerstandsfähig. Sie haben einen Ausbruch von Geflügelpocken (Glucke mit 4 Küken betroffen) gesund überstanden. In 2,5 Jahren hatte ich bislang nur 2 krankheitsbedingte Abgänge (eine Henne ca. 4 J, Ursache ließ sich nicht feststellen, eine weitere Henne (ca. 5J) hatte wahrscheinlich einen Schlaganfall und wurde erlöst.
Ich impfe nicht und entwurme auch nicht regel- oder routinemäßig.
Es ist halt wie überall im Leben, die einen machen eine Wissenschaft aus der Ernährung, die anderen machen es sich einfach. Jeder darf das so halten wie er möchte.
Meine Erfahrung über die vielen Jahre geht in die Richtung, dass es die meisten Hühnerhalter mit dem Futter viel zu gut meinen. Die langjährigen Hühnerhalter füttern immer mit Augenmaß.
Bei mir bleibt vom Legemehl nichts übrig, vorher gibts halt auch kein anderes Futter. Legepellets stehen immer zur freien Verfügung im Trittfutterautomaten. Wenn was übrig bleibt, war es zuviel.
Die Vitaminmischung gebe ich vorrangig wegen des Vitamin D`s, aber auch davon darf es nicht zuviel sein.
Und Grünzeug möchte ich schon allein deswegen füttern, weil es den Hühnern wirklich gut tut und die Inhaltstoffe auch wieder im Ei landen.
Das denke ich auch. Es entspricht der natürlichen Ernährung.
Bollenfeld
20.12.2022, 17:17
Es ist halt wie überall im Leben, die einen machen eine Wissenschaft aus der Ernährung, die anderen machen es sich einfach. Jeder darf das so halten wie er möchte..
Vollkommen richtig, aber gerade Anfänger sollten die Fütterung möglichst einfach und sicher halten! Ausprobieren kann man dann mit zunehmender Erfahrung! Hier im Forum liest man häufig wildeste Fütterungsempfehlungen von Leuten mit wenig Erfahrungen, die dann im nächsten Fred schon wieder andere Empfehlungen rumposaunen.
Ich würde jedem Neu - Hühnerhalter raten, Hühnerhalter in der Umgebung in live aufzusuchen und direkt vor Ort zu zu fragen oder zu lernen. Dann sieht man schon, ob man so eine Haltung haben möchte, oder nicht. Zur Not lernt man eben am schlechten Vorbild. Nichtsdestrotrotz sind viele gute Ansätze dabei, die sich über die Jahre bewährt haben.
Ich wundere mich schon hin und wieder, was alles im Netz als Lösung oder sogar als Mindeststandard empfohlen wird.
Das kann man alles gerne machen, jeder darf soviel Wissenschaft aus seiner Tierhaltung machen, wie er möchte. Ich habe jedoch die Intension des Erstellers dieses Fadens verstanden.
Gehts auch einfacher mit der Fütterung, für einen ahnungslosen Anfänger?
Ja, das tut es.
Sind die Hühner mit der einfachen Fütterung ausreichend versorgt und gesund?
Ja, das sind sie.
Das sind die Erfahrungen, die ich weitergeben kann, und von daher fand ich diesen Faden absolut nicht überflüssig.
Wen es stört. dass zu diesem Thema Fragen gestellt werden, der könnte ja einfach darüber hinweglesen oder nicht anworten. Wäre doch eine Möglichkeit?
Mache ich auch oft und breche mir gar nichts dabei ab.
Gockelmeisterin
20.12.2022, 19:15
Wir haben auch erst seit August diesen Jahres Hühner.
Unsere Haben im Stall eine Futterrinne, da kommt immer ein Gemisch aus Legepellets und Körnerfutter rein + eine Schale mit Futterkalk wo sie sich nach Bedarf bedienen können.
Draußen haben sie eine Schale mit Legepellets+ bisschen zerkleinerte Eierschalen mit drin (Wenn kein Frost ist, geb ich Wasser mit rein und zermaunsche das Ganze zu einen schönen Batz ;D So mögen sie es lieber) und eine Schale mit Körnerfutter.
Alles zu freien Verfügung. Aber ich tu immer nur so viel rein, wie sie auch ungefähr fressen an einem Tag. Den gebrochenen Mais in der Körnermischung lassen sie immer übrig, aber das fressen sie dann am nächsten Tag. Vorher gibts nichts neues und das wissen sie mittlerweile:roll
Getrocknete Mehlwürmer gibts so alle 2-3 Tage aus der Hand (so 1 gehäufte Hand voll für alle 7)
Zur Zeit bekommen sie zusätzlich 1 Mal in der Woche eine Schale mit zerkleinerten frischen Hagebutten, Zwiebeln, Knoblauch, Oregano und 1 gebratenes Rührei+zerkleinerte Eierschalen, alles vermischt und mit ein paar Mehlwürmchen verziert. Schaut schon recht lecker aus, aber selber mag ichs dann doch nicht wirklich probieren:laugh :p
Salat werfen wir ihnen auch immer mal wieder bisschen was rein.
Ganz am Anfang gabs nur Legepellets und Körnermischung. Aber was anderes wollten sie auch nicht. Mussten sie erst lernen, dass es auch anderes Futter gibt. Die haben sich da viel von unserem Gockel abgeschaut. (Den haben wir von einer Bekannten, bei denen die Hühner auch viel verschiedenes bekommen)
Auch von mir: Ein solcher Faden ist absolut nicht überflüssig. Im Gegenteil, als wir Anfang letzten Jahres unsere ersten Hühner bekamen, hätte ich mir das sehr gewünscht.
Denn in den Tiefen des Forums zu kramen, Tausend Beisträge zu lesen und die teils doch etwas ideologisch angehauchten Fütterdogmen zu vergleichen war damals für einen Neuling doch etwas verwirrend.
Also:
Wir haben eine Futterrinne mit Alleinfutter-Pellets zur freien Verfügung. Mögen sie nicht so gern, wird aber gefressen.
Zudem eine Futterschale mit Alleinfutter-Mehl, morgens und abends eine kleine Sackschaufel voll, ist meist nach kurzer Zeit leer. Wir haben länger verschiedene Hersteller und Produkte durchprobiert - zu fein fressen sie nicht (das musste ich dann aussieben und im Feuchtfutter "verstecken"), zu grob haben sie Maisbruch aussortiert, bis die Einstreu zu einem Teil aus Mais bestand.
Frei zur Verfügung eine Schale mit Muschelgrit/Magensteinchen.
Mittags gibts eine Schale Feuchtfutter, bestehend aus dem (ausgesiebten) Mehl mit etwas Quark oder Frischkäse angerührt, dazu kleingehacktes Gemüse untergerührt (fast immer Karottenschale, sont je nach Anfall auch mal Paprika mit Kernen, Gurke. Zucchini, Kürbis, Zwiebel, ...). Zudem kommen etwas Oregano, zermörserte Eierschalen und getrocknete Mehlwürmer hinzu.
Im Sommer suchen sie sich im Auslauf Futter oder grasen, zudem hatten wir draußen einen Futterautomaten mit Trittplatte für Pellets aufgestellt, das haben sie aber bis heute nicht begriffen.
Jetzt im Winter bringe ich ihnen immer mal eine Hand voll selbst getrocknetes Gras mit Ähren, Erbsenstroh, getrocknete Brennesseln usw. Oder mal einen kleinen Lagerapfel. In Maßen, mehr zur Beschäftigung denn als Futter.
Ich glaube, das war es.
Am wichtigsten ist uns, dass die Hühner Futter bekommen, das sie mögen, das ihnen alles bietet was sie brauchen, aber ich sehe keine Notwendigkeit zur "Optimierung" für noch ein Ei mehr, und wir haben ja auch keine Legehybriden, deren Stoffwechsel hochgetunt ist. Ja, für Anfänger ist ein gutes Alleinfutter sicher der richtige Beginn, und dann lernt man hinzu.
Und, für uns wichtig, Bio-Qualität. Nicht nur wegen der Hühner und uns selbst, sondern weil wir konventionelle Landwirtschaft oder gar Gen-Mais/Gen-Soja grundsätzlich nicht unterstützen möchten.
Ich nehme aber an, jeder Halter wird ähnliche, aber leicht unterschiedliche Erfahrungen machen, seine Hühner entwickeln andere Vorlieben, und irgendwann stellt sich die richtige Mischung ein.
domaene24
12.01.2023, 13:42
Ich habe 5 Hybridhühner (braune) und bin mir auch noch unsicher bzgl. der Fütterung.
Wieviel Rohprotein und Energiegehalt sollte das Futter haben?
Kann mir jemand von euch gutes Futter empfehlen, das den Hennen gerecht wird.
Gerne ein Futter wo ich noch was zufüttern kann.
Hello ihr lieben,
nachdem unsere Huhns am Sonntag kommen habe ich nun Futter besorgt und zwar ein Alleinfutter von Nösenberger mit Knoblauch und Zimt (Oregano und Zimt war leider aus)
Dinkel (nackt), Erbsen gelb, Gerste, Hanfpresskuchen, Calciumcarbonat, Rapsöl, Biertreber, Bierhefe, Knoblauchpulver, Zimtöl, Calsporin
Rohprotein 16,5 %
Rohasche 11,5 %
Rohfaser 8,0 %
Rohfett 7,5 %
Calcium 3,5 %
Lysin 0,8 %
Phosphor 0,5 %
Methionin 0,3 %
Natrium 0,1 %
Da ich immer wieder lese mit Grünfutter vorsichtig zu sein wegen Verwässerung der Nährstoffe meine Frage:
Ist es mit diesem Futter okay mehrmals pro Woche etwas Obst, Gemüse und Gemüseabschnitte zu geben? Wir haben ja einen großen Garten, da fällt gutes ab.
Ich würde auch gern mal nen Salatkopf als Beschäftigung aufhängen oder beispielsweise nen Apfel geben, Rote Beete oder KArotten aufhängen etc.
Es wird eine bunte Truppe aus junger Maran, junger Königsbergerin und zwei Sulmtaler Zwergen
Muschelgrit mit Anis steht frei zur Verfügung. Ich habe einen Futtespender im Stall und eine Rinne außen sowie zwei Wasserspender für innen und außen mit Regenwasser (Tonne mit Deckel)
Liebe Grüße und JA WIR FREUEN UNS MEGA AUF DIE TRUPPE!!!
Hallo Ska_Lex,
das Nösenberger-Futter hatten wir auch eine Weile probiert. Es enthält neben den Körnern auch krümelig/pflanzliche Bestandteile, die unsere Hühner immer liegen liessen. Falls Du keine guterzogenen Hühner hast, die den Napf immer brav leerfuttern, wirst du nicht kontrollieren können, ob sie wirklich das in Prozent futtern, was da auf dem Sack steht.
LG
Relaxo
Kükenkind
12.05.2023, 10:35
Hallo!
Ich hab noch nicht viel Erfahrung mit Hühenrfütterung, aber dafür zwei Königsbergerinnen. Ich füttere Legemehl bzw. Pellets, damit wachsen und gedeihen die Damen bisher ganz gut. Leider haben gerade die Königsbergerinnen jeden Versuch, Gemüsereste über die Hühner weiterzuverwerten mit Durchfall, Windeiern und/oder Legestopp quittiert. Die zwei Legbar-Mixe sind da deutlich robuster
Und im Landhandel wurde mir von dem "Müsli-Futter" für Hybriden abgeraten, eben weil sie da sortieren können und schnell unterversorgt sind.
Ehrlich, ich hätte niiiie gedacht, dass Hühner (speziell die Hybriden) da so ampfindlich sind. Lesson learned, jetzt werden die zwei halt ihren Anlagen entsprechend versorgt und ich hoffe, dass es dieses Jahr noch mit nicht-Hybriden klappt.
Schwanzfeder
13.05.2023, 09:46
Ska_Lex, das mit der Gemüse-Zufütterung musst du, denke ich, einfach ausprobieren und beobachten, was sie vertragen. Bei Durchfall wird es reduziert oder das bestimmte Gemüse weggelassen. Ich glaube nicht, dass die Hühner gleich unterversorgt sind, wenn du 3x/Wo ein paar Möhrenraspel und einen Salatkopf gibst. Du kannst ja auch hin und wieder ein paar Mehlis zufüttern oder mal ein hartes Ei. Ich mache mir da keinen solchen Kopf mehr; ist doch keine standardisierte Industriehaltung; auch Hühner wollen mal Abwechslung haben; wenn man nicht übertreibt, isses doch ok. Und Wiesenkräuter zB enthalten tlw auch recht viel (natürliches!) Calcium, besonders Brennessel (die Samen haben auch viel Protein), das ist doch nicht bloß leere Füllmasse, die irgendwas verdünnt.
Salat wird von unseren übrigens schlecht vertragen, daher gibt`s das nur ganz selten und dann wenig. Rote Beete veträgt auch nicht jeder, daher gibt`s die gar nicht mehr; die Hybriden früher haben sie aber gut vertragen (keine Königsberger). Am besten sind bisher Möhre, Löwenzahn, Schafgarbe, Taubnessel, Brennessel, Kartoffeln gegangen.
Danke euch, sie sind gestern eingezogen und haben schnell angefangen zu Fressen und zu Trinken. Klappt alles gut, nur die Hanfpresskuchen lassen sie weg:-)
Schwanzfeder
15.05.2023, 21:29
Sie nehmen erstmal das, was sie kennen ... . Vielleicht mögen sie auch die Farbe des Hanfkuchens nicht. Gib` ihnen etwas Zeit.
Hi, manchmal muss ich auch schmunzeln mit dem vielen gekauften Futter und Tabellen und Pellets, Vitamine Mineralien etc .
Nein ich mache mich nicht darüber lustig, aber schmunzeln muß erlaubt sein.
Am Anfang war ich auch total unsicher mit der Fütterung, alles gelesen was ich gefunden habe um hinterher "verwirrter" als vorher.
Irgendwann dachte ich dann, verflixt meine Eltern, Großeltern und Urgroßeltern hatten schon Hühner und das alles ohne Tabellen und Berechnungen, wen ein Tier krank wurde wusste man welches Kraut es dagegen braucht , heute wird wirklich aus allem eine Wissenschaft gemacht.
Ich vergesse nie, als ich meinen Opa fragte, ob er Sprossen für seine Hühner macht, er fragte ob ich die Hühnerleiter meine 😀.
Ich erklärte es ihm...er schaute mich an und sagte " nur im Winter, dazu braucht er kein Glas oder sonstigen Firlefanz sondern einen Eimer mit 2x täglich Frischwasser oder ohne Frischwasser, dann halt leicht säuerlich. Ansonsten Weizen, Pellkartoffeln, "gestoppelter Mais" und was so im Garten und in der Küche anfällt.
Zerbröselte Eierschalen waren selbstverständlich und das der Hühnerstall im Frühjahr und Herbst "geweißelt"( Wände gekalkt) wurde, ebenso.
Salatbrühe gegen Pips, und so weiter.
Also einfach eigene Erfahrung, und Weitergabe von Wissen ganz ohne "Doktorarbeit" 😉
Dorintia
22.05.2023, 15:16
Trotzdem: heutzutage achten die Halter mehr und anders auf ihre Hühner, tauschen sie auch nicht so oft aus.
Denkst du deine Groß- und Urgroßeltern haben auf jedes Windei geachtet, es gefunden?
Küken_007
22.05.2023, 16:20
Das sie es früher so gemacht haben, sagt ja nicht, dass das gut fürs Huhn war. Es war halt so da und ging meistens nicht besser, weil nicht genug Geld oder keine andere Möglichkeit. Hühner damals haben ja auch meistens nicht so lang gelebt und ob sie wirklich gesund war kann man heute ja schlecht sagen. Hat eins geschwächelt, so wurde es manchmal direkt geschlachtet.
Ich sage nicht, dass man eine riesen Philosophie draus machen sollte, ich finde son gesundes Mittelfeld ist gut, sodass fürs Huhn alles nötige da ist;)
Schwanzfeder
22.05.2023, 18:20
Naja, wir hatten ja schon öfter die Diskussion hier, dass die Umweltbedingungen heute nicht mehr die gleichen sind, wie vor 50 Jahren. Meine Großeltern haben sich auch keine Platte darüber gemacht, wie die "Hinner" ernährt werden sollten; da gab`einen riesigen Misthaufen mit viel lebendem Proteininhalt, eine riesige Gebüsch-Wiese und darauf eine gesunde Insektenfauna (damals gab es noch Maikäferplagen, heute nicht vorstellbar). Das einzige, was Mensch dazugeben musste, waren ein paar Weizenkörner, aber das machte nur einen Bruchteil der Gesamternährung aus. Sicherlich waren es solche Hühner, die wild in der Scheune für Nachwuchs gesorgt haben und sich gegen Habicht und Fuchs einigermaßen zu schützen wussten, instinktsicher also; nachgekauft wurden keine, es waren immer genügend da, und ein einziges Huhn reichte in seiner Körpermasse für einen riesen Topf Frikassee. Der Ernährungszustand der Hühner kann nicht gar so schlecht gewesen sein ... ;)~
Aber ich wollte damit sagen: diese paradiesischen Bedingungen gibt es heute und hierzulande nicht mehr; und darum kriegen unsere Hühner durchaus Nährstoffmangel, wenn man sie nur mit "Küchenabfällen" am Leben erhält. Legehybriden ganz zu schweigen. Trotzdem kann man nicht alles ganz genau wissenschaftlich berechnen und analysieren, einfach auch weil jedes Huhn zu bestimmten Jahres- und Tageszeiten ganz anders sein kann als der Stereotyp, wei die Wissenschaft daher von falschen Vorannahmen ausgehen kann, und weil man irgendwann auch an seine eigene Belastungsgrenze kommt. Besser finde ich, die Tiere gut zu beobachten und selber herauszufinden, ob die gewählte Ernährung was taugt. Man macht das doch auch mit sich selber nicht anders;)~
Da mich das Futter wirklich interessiert lese ich hier mal mit.
Wir hatten als ich Kind war in den 1970er jahren auch viele Hühner und was da gefüttert wurde sage ich lieber nicht.
Das waren alles "SODA" Hühner die sich vermehrten wie sie wollten. Wenn irgendwas nicht stimmte mit einem Huhn kam es in den Kopftopf. Heute würde ich so ein Huhn nicht mehr essen wollen da wirklich alles verfüttert wurde was irgendwie nach Nahrung aussah.
Das kann man besser machen wenn man die Hühner auch mal schlachten will oder muss wegen überschuss.
Lady_Gaga
15.06.2023, 11:14
Meine Hühner bekommen aus der örtlichen Mühle morgens und abends ein Körnerfutter, haben Grit und Legekorn ad lib.
Ansonsten ernähren Sie sich im Sommer hauptsächlich auch druch die Gemüsepflanzen die wir im Selbstversorgergarten haben. Wenn ich etwas ab ernte, wie zb Erbsen, Kohlrabi, Blumenkohl, Rosenkohl etc etc etc, dann bekommen sie die ganzen Pflanzenstämme die übrig bleiben.
Momentan viel Spinat und Salat der geschossen ist.
Sind alle gesund und munter und freuen sich über zusätzliches fressbares Grün :jaaaa:
Cockcockcock
05.10.2023, 16:41
Hi, manchmal muss ich auch schmunzeln mit dem vielen gekauften Futter und Tabellen und Pellets, Vitamine Mineralien etc .
Nein ich mache mich nicht darüber lustig, aber schmunzeln muß erlaubt sein.
Am Anfang war ich auch total unsicher mit der Fütterung, alles gelesen was ich gefunden habe um hinterher "verwirrter" als vorher.
Irgendwann dachte ich dann, verflixt meine Eltern, Großeltern und Urgroßeltern hatten schon Hühner und das alles ohne Tabellen und Berechnungen, wen ein Tier krank wurde wusste man welches Kraut es dagegen braucht , heute wird wirklich aus allem eine Wissenschaft gemacht.
Ich vergesse nie, als ich meinen Opa fragte, ob er Sprossen für seine Hühner macht, er fragte ob ich die Hühnerleiter meine 😀.
Ich erklärte es ihm...er schaute mich an und sagte " nur im Winter, dazu braucht er kein Glas oder sonstigen Firlefanz sondern einen Eimer mit 2x täglich Frischwasser oder ohne Frischwasser, dann halt leicht säuerlich. Ansonsten Weizen, Pellkartoffeln, "gestoppelter Mais" und was so im Garten und in der Küche anfällt.
Zerbröselte Eierschalen waren selbstverständlich und das der Hühnerstall im Frühjahr und Herbst "geweißelt"( Wände gekalkt) wurde, ebenso.
Salatbrühe gegen Pips, und so weiter.
Also einfach eigene Erfahrung, und Weitergabe von Wissen ganz ohne "Doktorarbeit" 😉
Hallo, was ist Salatbrühe? Gekochter Salat?
Gute Frage..
Ich habe anfangs täglich Gemüse und Salat, mehrmals in der Woche Obst gefüttert. Das habe ich drastisch reduziert. Und dann auch erst am frühen Abend, wenn die Kröpfe gut mit Korn gefüllt sind. Einen Salatkopf gibt es einmal in der Woche. Ganz, zum Zerpflücken. Zwei bis drei Mal in der Woche gibt es geriebene Möhre mit etwas Quark und Bierhefe. Und Obst recht selten, könnte noch nicht mal einmal pro Woche sagen. Als die Weintrauben (die Weinstöcke stehen im Auslauf) reif waren, haben meine Hühner Hüpfweltmeisterschaft veranstaltet :D Ansonsten ab und an mal Banane oder Apfel. Kräuter gebe ich ihnen täglich frisch (Thymian, Oregano, Salbei, Minze), fressen sie so vom Stengel. Brennnessel, Löwenzahn und Beinwell wächst im Auslauf, da bedienen sie sich selbst. Muschelgrit mit Rotsteinchen sei nicht nötig, wurde mir gesagt - ist alles im Legemehl drin, was sie brauchen. Nun ja, ich biete es trotzdem in einem Napf an, und kann alle zwei Wochen nachfüllen. Ich denke, die wissen schon ganz gut selbst, was nötig ist. Also, ich versuche die Haltung und Fütterung so unumständlich wie möglich zu gestalten, entspannt einfach, aber ich lese viel quer (hier und auf anderen Seiten) und setze gerne das Eine oder Andere um.
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