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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Plötzliche Krankheitsfälle und Tod



MichiGockel
18.11.2022, 17:11
Hallo Forumsgemeinde,

ich lese seit einigen Monaten still mit und bin über die vielen Infos und Themen echt dankbar.
Ein tolles Forum!!!
Eigentlich wollte ich als erstes Thema von etwas anderem, schönerem erfreulicherem Berichten.
Aber ich bräuchte bitte euere Hilfe und Rat.
Dank meiner Freundin haben wir/ich uns entschieden wieder Hühner zu halten.
Die letzten Hühner hielt ich als Jugendlicher vor 20Jahren auf unserm Hof.

Achtung jetzt kommt viel Text... sorry.

Da wir uns zu einer möglichst bunten Truppe entschieden hatten, und ich nicht das Risiko eingehen wollte mir die verschiedensten Krankheiten von unterschiedlichen Quellen einzuschleppen,
hatte ich entschlossen mit einer Kunstbrut zu starten.
Um dann nächstes Jahr mit eigen Mixen und zugekauften Bruteiern anderer Rassen in Naturbrut zu ergänzen.
Also heuer verschiedenste Bruteier besorgt, Brutmaschine besorgt und im Wohnzimmer ausgebrütet,
mit einem, wie ich finde, recht guten Ergebnis.

Von 59 sich entwickelnden Eiern schlüpften 56 gesunde Küken.
Sie entwickelten sich alle prächtig und wir konnten als bald einen teil der überzähligen Hähne schlachten.
folgende Rassen:
Orpington gsg
Bielefelder Kennhuhn
Marans schwarz kupfer
Marans blau kupfer
Lavender Auraukaner
Bresse schwarz
Amrock

Geschlüpft sind alle vom 25 - 27 Juni.

alle Küken entwickelten sich wunderbar wuchsen schnell und kräftig.
es waren keine direkten Nachzügler oder Kümmerlinge dabei. keines der geschlüpften Küken verstarb die erste Zeit oder zeigte irgendwelche Krankheitsanzeichen.

Anmerkungen:
1. ich half einem Marans blaukupfer aus dem Ei es war ein kugelrundes Ei das Küken war falsch positioniert, (konnte nach fast 2Tagen angepickt und immer noch nicht draußen nicht mehr wegsehen)
2. unter den Orpington waren einige Eier die eigenlich viel zu klein waren 40-45Gramm ich bekam sie vom Züchter gratis dazu, er meinte das macht nix die werden schon, also legte ich sie ein.
3. unter den Orpington waren einige die eine sehr deutliche stark ausgeprägte Gefiederbremse hatten, überwiegend die Hähne, eine Henne.
4. Die Orpington aus den kleinen Eiern waren auch kleinere Küken und sind jetzt ach noch etwas kleiner aber gut genährt und immer fit.

Nun zu den Problemen:

Fall 1.
mit etwa 5 Wochen zeigte eine Henne Marans blaukupfer Krankheitssyptome.
sie bewegte sich träge fraß kaum. Sie war aufgedunsen und hatte einen wabbeligen Bauch.
Ich sperrte Sie extra nach einem halben Tag starb Sie.
Ich hab Sie aufgeschnitten und angeschaut. Sie war komplett mit Wasser gefüllt das Herz war deutlich zu groß die Lungen erschienen mir etwas klein.
Ich denke sie hatte Brauchwassersucht oder einen Herzfehler oder Herzinfarkt.
Ich gehe davon aus sie ist ertrunken/erstickt.
Toll dachte ich, das wird das Küken gewesen sein dem ich aus dem Ei half, hätte ich das bloß nicht gemacht.

Fall 2.
mit etwa 7 Wochen lag absolut plötzlich eine Orpington Henne tot im Auslauf.
nur wenige Stunden zuvor war alle in Ordnung kein Tier zeigte Auffälligkeiten.
Ich hab sie aufgeschnitten. Ich bin mir nicht ganz sicher, aber es sah so aus, als wäre Blut im Bauchraum gewesen und in der Nähe der Leber sah es so aus als wie wenn es ein Blutgerinsel gewesen wäre.
Es war eine aus einem kleinen Ei. Sie hatte auch ein bisschen Fett im Bauchraum.
Ich vermutete Leberriss/ innere Blutung

-----------------------------
Bis zu diesem Punkt war es sehr ärgerlich und traurig, aber noch erklärbar... 2 Todesfälle für die ich einen Grund finden konnte.
Aber jetzt wurde es unerklärbar.
Die Hühnerschar zog mittlerweile in ein deutlich größeres Gehege um 15m2 mobiler Stall, ca. 500m2 grüne Fläche.
Stand 36 Tiere davon 6 verschiedene Hähne die sich (noch) recht gut vertragen.

Letzte Woche:

Fall 3.
innerhalb von wenigen Stunden starb eine Orpingtonhenne.
sie saß Nachmittags matt und regungslos im Auslauf, ich trug Sie in den Stall setzt sie etwas extra in trockene warme Einstreu. etwa 3Stunden später sah ich nach, es ging ihr deutlich schlechter, sie konnte nicht mehr stehen und sackte zusammen konnte sich nicht auch den Beinen halten, die Füße waren ungewöhnlich kühl und sie hatten kaum einen Greifreflex. Sie sah blass aus. hab nicht gemessen aber sie fühlte sich kühl an.
Oh je dachte ich, das gleiche wie die letzte Orpington... die wird doch nicht auch eine Leberriss haben... sind meine Tiere zu fett dachte ich????
Am Abend war Sie tot.
hab die Henne erst am Nächsten Tag geöffnet.
Sie hatte im Kropf noch ein bisschen Futter, der Magen war gut gefüllt. die Innereien sahen eigentlich ganz normal aus. Blutgerinsel oder dergleichen konnte ich nicht sicher ausmachen. Die Lungen erschienen mir etwas sehr groß waren aber dunkel nicht hell. also schloss ich innere Blutungen aus. Todesfall ungeklärt.

Heute Mittag:
Fall 4.
Im Stall sitzt eine Amrockhenne am Boden... irgendwas stimmt nicht.
Ich schau sie an, sie kann ihre Beine nicht richtig bewegen - kann nicht stehen.
sieht aus als wären die Beine teilweise gelähmt.
gestern hat ihr garantiert noch nix gefehlt sie war topfit.

ich hab Sie jetzt in einen oben offenen Kiste gesetzt mit Einstreu Futter und Wasser, mit ins Wohnzimmer genommen.
Habe je eine Vitamin A-Z und eine Vitamin B komplex Tablette zerrieben in Wasser gelöst und ihr mit einer Spritzte eingeflöst. sie hat vom Futter gefressen, aber ich glaube nicht getrunken.

Während ich ihr die Vitamine gab hat sie gekotet, sehr dünnflüssig mit weisen und grünen Anteilen,
vielleicht auch etwas Blut oder Magenschleimhaut, es war ein bisschen rötliches dabei.
jetzt im Karton kotete sie nochmals. braun mit etwas weis und grün. nicht direkt fest, aber auch kein echter Durchfall.
Popo und Kloake schaut sauber aus.
sie ist aufmerksam bewegt den Kopf, scheint nicht müde oder teilnahmslos wie die Orpington letzte Woche.
Kann aber nicht stehen nur liegen, die Beine funktionieren nicht richtig.

Ihre Kehllappen und Kamm hatten sich die letzte Zeit gefärbt ich dacht sie könnte bald legen.
Kehllappen und Kamm sind immer noch rötlich, nicht fahl oder bleich.
hab abgetastet. kann nicht fühlen das sie vielleicht eine Ei sperrt.


Allgemein:
- Die Tiere sind nicht gegen Marek geimpft
- Gefüttert wird mit Zweinutzungshuhn Fertigmischung von Kaiserkraft in Bio.
-Gemüse und verschiedenes an Salat gibt es immer reichlich, als Ergänzung gekochte Kartoffeln.
- Vorbeugend hab ich gegen innere Parasiten alle paar Wochen "Ascorom" für eine Woche im Tränkewasser
https://www.baywa.de/de/tierhaltung/futtermittel/gefluegel/rassegefluegel/ergaenzungsfutter/ascarom-gefluegel-bio-huehnerfutter-/p-000000000001643192/

- Gerade aktuell in dieser Woche bekommen sie "Ascorom" (Kräuter-Oregano-Mineralien Extrakt)

Würde morgen das Kotbrett säubern neu einstreuen und dann Montag mal eine Kotuntersuchung vom Bestand machen lassen...


Wer kann mir weiterhelfen?
Was kann ich dem Huhn noch gutes tun?

Wie schnell können die Symptome von Marek auftreten? innerhalb eines halben Tages... erst Lähmung der Beine dann ganz schnell tot???
Wie wahrscheinlich ist Marek wenn ich doch mit Bruteiern angefangen habe?

Kann Kokzidiose so plötzliche Symptome zeigen? auch wenn ich "Ascorom" im Wasser habe?
Es war ja evtl. etwas Blut oder Magenschleimhaut im Kot.

Welche Krankheiten können so extrem plötzlich verlaufen. und ein einzelnes Huhn treffen?
der Rest der Tiere scheint gesund.

Vielen Dank an alle die bis hier hin gelesen haben, ich hoffe jemand kann mir und dem Huhn weiterhelfen.:(

KleineGärtnerin
18.11.2022, 18:22
Eine Kotuntersuchung kann sicher nicht schaden. Wenn Würmer oder Kokzidienbefall vorliegt, sollte man behandeln.
Die Hühner sind jetzt 20 Wochen alt und Marek ist in diesem Alter möglich, insbesondere wenn die Bruteier vor dem Einlegen in den Brutautomat nicht desinfiziert worden sind. Die Viren sitzen auf den Eierschalen und die Küken infizieren sich direkt beim Schlupf. Die Erkankung von Hennen kurz vor oder nach Legebeginn wird oft beobachtet und kann auch schnell zum Tod führen. Wenn es wieder zu einem Todesfall kommen sollte, könnte man das tote Huhn zur Untersuchung einschicken/abgeben um Gewißheit zu erhalten und die Todesursache herauszufinden.
Ich wünsche dir, daß es kein Marek ist und es nicht zu weiteren Todesfällen kommt.

MichiGockel
18.11.2022, 19:32
Ja, sie werden dieses Wochenende 21 Wochen alt.

Leider muss ich zugeben, das ich die Bruteier vor dem Einlegen nicht desinfiziert habe.
Die Eier waren äußerlich weitestgehend sauber. Ich habe von verschlechterten Schlupfergebnissen gelesen und gehört durch das Desifizieren
Und das Infektionsrisiko als minimal angesehen.

Die Körperhaltung der Amrockhenne ist flach, die Beine sind eher unter dem Körper, nicht abgespreizt oder versetzt, wie ich gelesen habe, es üblicher bei Marek wäre.
Der Kopf wird aufrecht getragen.
Es sieht einer brütenden Henne ähnlich, also doch irgendwie nicht nach Marek....
Oh hoffentlich ist es das nicht :(

Ist es denn üblich/möglich das Symptome derart plötzlich auftreten?
Es wäre mir oder jemand anderem am Hof garantiert zu 100% aufgefallen wenn die Henne gestern schon nicht mehr gut zu Fuß gewesen wäre.
Alle Tiere werden täglich mehrmals kontrolliert oder beobachtet und
gestern Abend ist sie auch sicher auf der Stange gesessen. Beim schließen der Klappe zähle ich immer durch.

Wenn es wirklich Marek ist müssten sich vermutlich alle mittlerweile angesteckt haben oder?
Wäre eine der Rassen die ich habe dann stärker gefährdet/anfällig?
Diese müsste ja dann eigentlich auch zuerst erkranken oder?

Bresse 1,3
Orpington 1,6
LavenderAraucaner 1,1
Bielefelder 1,10
Amrock 1,4
Marans 1,6

nero2010
18.11.2022, 20:21
Ist es möglich dass die an was giftiges kommen ? Nach Kokzidien liest sich das nicht.

hein
18.11.2022, 20:37
Ich kann nur empfehlen, Kotuntersuchung und wenn noch ein Tier stirbt, dieses einschicken und untersuchen lassen.

Ferndiagnose ist immer schwierig - auch wenn Du alles ausführlich geschildert hast.

cairdean
18.11.2022, 20:51
Erstmal herzlich willkommen hier im Forum! Das ist ja mal ein ausführlicher Beitrag.

Marek halte ich in Deinem Fall für unwahrscheinlich, auch wenn man sich das sowohl über die Bruteier als auch über Wildvögel in den Bestand holen kann. Die Nervenform hat typischerweise einen anderen Verlauf und bei der tumorösen Form hättest Du bei der Obduktion ja entsprechende Hinweise gefunden.

Ich dachte beim Lesen auch an etwas Giftiges. Sollte noch eines so unerklärlich sterben, würde ich es auch einschicken. Ich drücke jedenfalls die Daumen, dass Deine restlichen Hühner gesund über den Winter kommen.

MichiGockel
18.11.2022, 21:18
giftiges kann ich mir nicht recht vorstellen... der Auslauf ist normales Grünland mit typischem Bewuchs, Gräser und Kleearten, typische Wiesenkräuter, keine mir bekannten Giftpflanzen auf der Fläche.

(Hab mal irgendwo gelesen Breitwegerich wäre Hühnergiftig... stimmt das? Den fressen sie aber auch nicht!)

Mäuse oder Rattengift wird bei mir auf dem Hof nicht verwendet, haben ein striktes Konzept, und kein Nagerproblem.

Die Beiden Hähne Bresse und Marans fangen an die Hühner zu treten, teilweise recht unsanft, und gegen deren Willen.
Sie können es noch nicht, müssen noch lernen, fangen aber zunehmend an zu werben und locken, da sie merken das Vergewaltigen nicht zum Erfolg führt.
Dachte auch schon an eine Verletzung von einem unglücklichen Tretakt.
Die Amrockhenne ist aber echt kräftig und gut gebaut, die müsste doch auch sowas wegstecken können.

chtjonas
18.11.2022, 22:56
Fall 4.
Im Stall sitzt eine Amrockhenne am Boden... irgendwas stimmt nicht.
Ich schau sie an, sie kann ihre Beine nicht richtig bewegen - kann nicht stehen.
sieht aus als wären die Beine teilweise gelähmt.
gestern hat ihr garantiert noch nix gefehlt sie war topfit....

Genau solche Symptome hatte ich vor 2 Wochen bei unserer Gacky (von 2018). Hat gefressen und getrunken, war aufmerksam aber konnte einfach nicht laufen, bzw. das Aufstehen ist ihr sehr schwer gefallen. Wenn sie dann maal ein paar Schritte machte, war das eher ein "Watscheln".
Ich habe sie über Nacht reingeholt und ihr Päppelfutter mit hochdosiertem Vit.B-Komplex gegeben. Habe sie dann am späten Vormittag wieder zur Truppe gesetzt. Hat immer noch fast nur gesessen. Abends wieder rein - gleiche Fütterungsmaßnahmen.
Nach 2-3 Tagen ging's besser, mittlerweile kommt sie mir "normal" vor. Keine Ahnung, was das war.

Also, ich würde es mit hochdosiertem Vit.B-Komplex versuchen.

ich wünsche baldige Besserung!

chtjonas
18.11.2022, 23:02
...Wenn es wirklich Marek ist müssten sich vermutlich alle mittlerweile angesteckt haben oder?
...

Angesteckt ja :jaaaa:.

Die Huhnies müssen aber nicht unbedingt Symptome zeigen. Viele haben eine genetisch bedingte Resistenz.

Ich denke mittlerweile auch, dass ich Marek im Bestand habe. Allerdings hatte ich bisher nur ein Küken mit schweren Symptomen einschließlich Linsentrübung.

Wir konnten allerdings nie mit Bestimmtheit sagen, ob es tatsächlich Marek war.

Krawatte
19.11.2022, 13:42
Ich halte die Quote deiner Ausfälle noch nicht für besonders besorgniserregend, bei dieser doch recht großen Anzahl von Tieren. In der Aufzucht und auch unter erwachsenen Tieren kommt es immer wieder mal zu unerklärlichen Todesfällen. Solange sie nicht wie die Fliegen umkippen: Ruhe bewahren und weiter beobachten. Eine Versteifung auf nur eine mögliche Ursache (ohne das diese überhaupt feststeht) kann ganz schnell zu falschen Schlüssen und Maßnahmen führen.

Hiekie
19.11.2022, 14:25
Mäuse oder Rattengift wird bei mir auf dem Hof nicht verwendet, haben ein striktes Konzept, und kein Nagerproblem.
.

Wie genau sieht das strikte Konzept gegen Nager auf eurem Hof aus?

MichiGockel
19.11.2022, 18:48
Wie genau sieht das strikte Konzept gegen Nager auf eurem Hof aus?


vorweg wir sind bis auf die paar Hühner kein Tierhaltender Betrieb, sondern ein Biobetreib mit Gemüse-, Kartoffel-, Obst- und Gewächshausanbau. Ohne größere Tierhaltung ist das insgesamt schon einfacher.

- Es wird strikt darauf geachtet kein Nahrungsangebot zu schaffen. Geerntetes Getreide kommt in nagersichere Silos.
diverses Saatgut wird ebenfalls sicher in Tonnen/Behälter verpackt.
- Futter in Tonnen.
- Versteckmöglichkeiten werden unbedingt unterbunden, den ganzen Betrieb so klar und aufgeräumt wie möglich.
- Es werden am gesamten Hof, immer, das ganze Jahr, beköderte Fallen aufgestellt ein Teil davon scharf gestellt, ein Teil davon nicht gespannt, damit auch eventuell zuwandernde, alte erfahrene kluge Ratten erfasst werden können, und diese das Vertrauen in Fallen nicht verlieren.
- In der Nähe gestellter Rattenfallen wird auch immer der gleiche Köder (meist Erdnusbutter Nutella oder Nusscreme etc.) frei zur Verfügung gestellt. Dann erwischt man auch die ganz klugen Tiere.
- Wir haben zwei Katzen
- Der größte Teil des Geernteten Gemüse und Kartoffeln ist im Nagersicheren Räumen und Kühllagern.
- Es werden einzelne Kisten und oder Kartons ganz gezielt mit passendem Nistmaterial (Zeitung, Holzwolle, Jutesäcke...) an neuralgischen Punkten (Hallenecken, wenig frequentierte Bereiche) aufgestellt. Sollte sich doch mal was ansiedeln wollen, dann soll und darf das da reinnisten und wird so bemerkt, und kann bekämpft werden.
- Das Fallenstellen und Nutella etc. auslegen, wird auch gemacht, wenn das ganze Jahr nix bemerkt/gefangen wird.
(ca. 10-15 Standorte/Fallen am Hof)

-Ganz vereinzelt hat man mal eine Maus die ist dann schnell mit einer Falle gefangen. Die sind blöd genug!
-Bei Ratten heißt es, währet den Anfängen! die Viecher sind mega extrem intelligent und das Ziel muss immer sein, dass erste Tier das zuwandern will zu erfassen, dann klappt das auch mit Fallen.

das ist jetzt aber alles sehr offtopic, ich spame mir mein eigenes Thema voll :-X :rotwerd
:ot

MichiGockel
19.11.2022, 19:12
An alle die bisher geantwortet haben:

Danke;)

Momentan beruhigt mich das ein klein wenig, und ich hoffe es ist nicht Marek, oder was ansteckendes.

@Krawatte, ja du hast recht, bis jetzt hält es sich ja noch relativ in Grenzen.

Wir hatten uns halt auch so gefreut, weil das Brüten so gut funktioniert hat, erst schon ein gutes Schlupfergebnis, dann sind alle super gewachsen, im "Kleinkükenalter" keine Ausfälle, und schauen jetzt top aus.
Sie sind alle so super lieb und wir haben sie echt gerne, ich könnte so oft einfach nur stehen bleiben und ihnen nur zuschauen.
(Und die Hähne haben auch super geschmeckt :p)

Da macht man sich schon sorgen wenn doch mal ein Tier umkippt und einfach so stirbt.
Fall 1&2 konnte ich mir ja noch irgendwie erklären und zusammenreimen.
Fall 3&4 beunruhigen mich sehr.

Update:

Die kranke Amrockhenne sitzt immer noch in einer Kiste in der Wohnung. Praktisch keine Veränderungen zu gestern.
Sie scheint klar und vom Kopf her in Ordnung, aber sie kann weder stehen noch vernünftig sitzen, nicht einen Schritt gehen.
Sie frisst und trinkt und kackt, aber bewegt sich praktisch nicht.
Sie kann die Beine bewegen und damit strampeln (wenn ich sie halte), also komplett gelähmt sind die Beine nicht.

KleineGärtnerin
19.11.2022, 19:17
Auch wenn es nicht direkt zu deinem Thema passt, finde ich die Ausführungen zur Nagerbekämpfung in eurem Betrieb sehr interessant und ich finde euer Konzept vorbildlich und sicher sehr wirkungsvoll.

Hiekie
19.11.2022, 20:38
vorweg wir sind bis auf die paar Hühner kein Tierhaltender Betrieb, sondern ein Biobetreib mit Gemüse-, Kartoffel-, Obst- und Gewächshausanbau. Ohne größere Tierhaltung ist das insgesamt schon einfacher.

- Es wird strikt darauf geachtet kein Nahrungsangebot zu schaffen. Geerntetes Getreide kommt in nagersichere Silos.
diverses Saatgut wird ebenfalls sicher in Tonnen/Behälter verpackt.
- Futter in Tonnen.
- Versteckmöglichkeiten werden unbedingt unterbunden, den ganzen Betrieb so klar und aufgeräumt wie möglich.
- Es werden am gesamten Hof, immer, das ganze Jahr, beköderte Fallen aufgestellt ein Teil davon scharf gestellt, ein Teil davon nicht gespannt, damit auch eventuell zuwandernde, alte erfahrene kluge Ratten erfasst werden können, und diese das Vertrauen in Fallen nicht verlieren.
- In der Nähe gestellter Rattenfallen wird auch immer der gleiche Köder (meist Erdnusbutter Nutella oder Nusscreme etc.) frei zur Verfügung gestellt. Dann erwischt man auch die ganz klugen Tiere.
- Wir haben zwei Katzen
- Der größte Teil des Geernteten Gemüse und Kartoffeln ist im Nagersicheren Räumen und Kühllagern.
- Es werden einzelne Kisten und oder Kartons ganz gezielt mit passendem Nistmaterial (Zeitung, Holzwolle, Jutesäcke...) an neuralgischen Punkten (Hallenecken, wenig frequentierte Bereiche) aufgestellt. Sollte sich doch mal was ansiedeln wollen, dann soll und darf das da reinnisten und wird so bemerkt, und kann bekämpft werden.
- Das Fallenstellen und Nutella etc. auslegen, wird auch gemacht, wenn das ganze Jahr nix bemerkt/gefangen wird.
(ca. 10-15 Standorte/Fallen am Hof)

-Ganz vereinzelt hat man mal eine Maus die ist dann schnell mit einer Falle gefangen. Die sind blöd genug!
-Bei Ratten heißt es, währet den Anfängen! die Viecher sind mega extrem intelligent und das Ziel muss immer sein, dass erste Tier das zuwandern will zu erfassen, dann klappt das auch mit Fallen.

das ist jetzt aber alles sehr offtopic, ich spame mir mein eigenes Thema voll :-X :rotwerd
:ot

Danke für die ausführliche Antwort. Man merkt in der Sorge um die Hühner und durch das strikte Vorsorge Konzept gegen Nagerbefall, wie engagiert du bist. 👍🏻

MichiGockel
21.11.2022, 12:29
Da sich bis heute keine Veränderungen zum Guten bei der Amrockhenne gezeigt haben,
habe ich entschlossen sie zu erlösen, das wäre nichts mehr geworden, ich wollte das Tier nicht weiter leiden lassen.

Nach wie vor hatte sie massive motorische Probleme mit den Füßen, dem gesamten Bewegungsapparat.
Schien aber vor vom Wesen und Kopf her klar und aufmerksam.
Aber die Verdauung schien jetzt enorme Probleme zu machen. Da sie ja nicht mal zum Koten aufstehen konnte.
Sie setzte Kot ab als ich sie hochhob, der war sehr dünnflüssig, grün, und stark übelriechend.

Hab die Henne bereits ins Jenseits befördert. :heul

Noch heute wird sie und eine Kotprobe von Bestand, von einem Kurier abgeholt und geht ins Labor zur Untersuchung.

Jetzt heißt es abwarten und Daumendrücken.
Sollte es etwas Infektiöses sein, das es dann auch behandelbar ist. :-X

nero2010
21.11.2022, 17:46
Tut mir sehr leid aber für die Henne wahrscheinlich am bsten.
Dass du untersuchen lässt ist sehr vernünftig damit du weißt was los ist.
Drücke dir die Daumen. Gib bitte Bescheid ...

MichiGockel
29.11.2022, 21:02
250314

MichiGockel
29.11.2022, 21:03
250315

MichiGockel
29.11.2022, 21:12
Hab heute den Befund bekommen.
Es war/ist Meylozytomatose.
Wahrscheinlich hervorgerufen durch Leukoseviren.

Gott sei dank.... mir war schon gar nicht mehr wohl... Vor einigen Tagen hatte mich der untersuchende Arzt angerufen als er die Henne gerade bei der Sektion hatte, und gesagt das sie innen voller Tumore ist, und alles dafür spricht das es tumoröses Marek ist.
Es wurde dann weiter untersucht und ein Teil des Tumorgewebes zur PCR Untersuchung gegeben.
Sein ursprünglicher Verdacht auf Marek hat sich nicht bestätigt.

Ich müsste mir momentan keine all zu großen Sorgen machen den solche Leukoseviren sind allgegenwärtig und in fast 100% aller Bestände zu finden, nur bei einigen wenigen Tieren lösen sie Tumore und dadurch Todesfälle aus.

Könnt ihr den Befund öffnen?
Beitrag #18 und #19

nero2010
29.11.2022, 21:13
Sehr unschön

MichiGockel
29.11.2022, 21:15
Nicht schön, aber besser als tumoröses Marek

MichiGockel
29.11.2022, 21:21
Hätte ich die Henne selber geöffnet und dann die vielen Tumore gefunden, hätte ich selber wohl sicher auf Marek getippt. wie der untersuchende Arzt ja ursprünglich auch. Gut das ich sie eingeschickt habe, und sie ordentlich untersucht wurde auch mit PCR Test.

nero2010
29.11.2022, 21:33
Trotzdem ist Leukose per Kontakt und Brutei übertragbar.
Nicht jedes infizierte Tier erkrankt.

chtjonas
30.11.2022, 01:01
Trotzdem ist Leukose per Kontakt und Brutei übertragbar.
Nicht jedes infizierte Tier erkrankt.

Heißt das, es ist so ähnlich wie bei Marek - man kann das Virus unbemerkt im Bestand haben, aber nur "anfällige" Tiere erkranken bzw. zeigen Symptome?
???

MichiGockel
30.11.2022, 02:33
Heißt das, es ist so ähnlich wie bei Marek - man kann das Virus unbemerkt im Bestand haben, aber nur "anfällige" Tiere erkranken bzw. zeigen Symptome?
???

I Grunde ja.
Hab länger mit dem Arzt telefoniert, und er hat mir einiges erzählt.

Bei den Leukoseviren (verschiedenste Arten, es gibt mehrere) ist es so, das sie meist relativ wenig Symptome machen und oft nur etwa 1% oder 2% der Tiere erkranken und Symptome zeigen. Sie können Tumorbildung und verschiedenste Symptome auslösen und das kann dann von den Wucherungen an den Organen auch Marek sehr ähnlich sehen.
Er hat so gesprochen das es in der privaten Rassegeflügelhaltung sehr sehr häufig vorkommt, in wahrscheinlich über 90% der Bestände bei manchen Tieren.
Vor allem wenn immer wieder mit Eiern und Tieren der Bestand ergänzt wird.
Die Viren sind auch IM Brutei übertragbar von der Henne auf die Nachkommen, was einer der Hauptübertragungswege ist. Die Hähne übertragen es wohl wahrscheinlich nicht. Bestände und Rassen/Mixe sind unterschiedlich anfällig.

Es ist zwar nicht schön, und sehr ärgerlich aber einfangen tut man sich das sowieso irgendwann hat er gemeint.
Wenn jetzt nicht deutlich mehr Tiere erkranken, muss ich mir erst mal keine al zu großen Gedanken machen.
ich habs und werd damit klar kommen (müssen).
Das Virus ist nicht ganz so extrem ansteckend im horizontalen Weg, also von Tier zu Tier in der Herde und auch in der Umwelt auch nicht besonders stabil im Kot und Boden, auf Oberflächen. Bei viel Platz und Auslauf und sauberen Bedingungen kann es sein, das sich sogar gar nicht alle Tiere anstecken.
Kränkelnde Tiere sollte ich aussortieren und nicht wieder aufpäppeln.



Er sagte auch:
Auch Marek wäre allgegenwärtig und wenn man nicht impft nur eine Frage der Zeit bis man es in Bestand hat und je nach dem ob man anfällige Tiere hat und welche Variante an "Feldtyp" von Marek man sich einfängt, merkt man es wie schlimm es ist. Es gibt "Feldtypen" die kaum und unspezifische Symptome machen, bis hin zu ganz schlimm und fast alle kippen tot um.
Und je nachdem wie schlimm es einen dann irgendwie erwischt, entscheidet man sich für die Zukunft ob man impft oder nicht.

chtjonas
30.11.2022, 03:41
Danke Dir (und Deinem TA) für die ausführliche Erklärung.

Hier wird, zumindest in Privathaltungen, eigentlich gegen gar nix geimpft.

Daher denke ich, dass ich auch alle möglichen Viren im Bestand habe. Einen Geflügelpockenausbruch (ging glimpflich aus) hatte ich ja auch schon. Ich denke, Verluste durch Vireninfektionen sind nicht zu vermeiden (man kann ja auch nicht gegen alles impfen) und mit den von Dir erwähnten 1 bis 2% muss man eben leben.

Ich persönlich bin froh um meine "rustikalen" Mix-Hühner. Bin mit der Legeleistung zufrieden und hoffe, dass sie sich auch weiterhin als recht krankheitsresistent erweisen.

Sterni2
30.11.2022, 05:17
Danke für deinen interessanten Bericht. Ich kann die zwei Dateien nicht öffnen.

Alles Gute deiner weiteren Bande!

LG Sterni

Gubbelgubbel
30.11.2022, 06:43
Ich konnte sie öffnen.

nero2010
30.11.2022, 07:52
@MichiG., magst du zu gegebener Zeit die Kosten der Obduktion mitteilen, würde mich interessieren.
Ich hoffe , dass es jetzt bei deinen Tieren vorbei ist und kein weiteres erkrankt.

MichiGockel
30.11.2022, 09:14
Ja, das hoffe ich auch, dass es sich jetzt im Rahmen hält und nicht noch viel mehr Tiere erkranken.
Mit einer gewissen Verlustrate muss man halt dann auch leben können.
"Nur die harten kommen in den Garten" trifft es bei den Hühnern schon ganz gut.

Hab die Tage jetzt viel gelernt, und am meisten in den 45min Telefonat mit dem TA.
Ich werde mir in Zukunft schon intensiv Gedanken machen, wie und aus welchen Quellen ich meinen Bestand ergänze. Man kann sich da schon sehr viel "interessante" Sachen einfangen.
Die Angst vor Marek ist momentan auch nicht mehr ganz so groß.... fast schon in der Hoffnung das ich mir irgendwann einmal eine wenig oder nicht krank machende Variante einfange welche dann im Bestand ist und durch Antikörperbildung vor den schlimmsten Varianten schützt.
Da ich in Zukunft ja neben der Kunstbrut auch Naturbrut haben will, scheidet eine Impfung vorerst aus.


Jep sobald ich weiß was das alles kostet sag ich Bescheid.
Sollte aber sehr überschaubar sein.
Ich bin in der Tierseuchenkasse dabei, und jetzt schon extrem froh das ich da dazu gegangen bin. (Ist ja eh Pflicht)

Irmgard2018
01.12.2022, 08:50
Bei mir hatte so ne Untersuchung glaub unter 30 Euro gekostet. Hat die Tierseuchenkasse dann übernommen. Das isses auf jeden Fall wert, selbst wenn mans selbst zahlt: zu wissen, was es war: nur dann kann man 8m Fall des Falles reagieren und Maßnahmen drauf abstimmen. Behandeln oder nicht, und worauf muß man gucken, um die nächste kranke Henne rechtzeitig zu erkennen....

nero2010
01.12.2022, 10:51
Tja, ich habe 140€ bezahlt ,damals noch ohne TSK und Ergebnis war NULL.

MichiGockel
01.12.2022, 23:53
So, heute ist die Rechnung gekommen, dank TSK:

Parasitologie 2,70€
Pathologie 0€
Abholgebühr 30€
Mwst 7% 2,29
Gesamt 34,99€




Also das geht ja mal würd ich sagen:p

nero2010
02.12.2022, 09:02
Würd ich auch sagen.

Huhn von den Hühnern
02.12.2022, 11:27
Was heißt dieser Leukose Befund in der Praxis? Auch im Hinblick auf Küken, Besucher (auch mit Huhns) für den Bestand

MichiGockel
05.12.2022, 16:53
Was heißt dieser Leukose Befund in der Praxis? Auch im Hinblick auf Küken, Besucher (auch mit Huhns) für den Bestand

Für mich und den Bestand bedeutet es jetzt erst mal abwarten.
Ich werde genau beobachten wie es sich weiter entwickelt, solange keine weiteren Tiere erkranken oder abmagern ist es jetzt nicht so schlimm.
Wahrscheinlich haben wir das schlimmste schon überstanden, das hoffe ich zumindest.
Sollten Tiere erkranken und die gleichen Syptome zeigen, habe ich mir selber fest versprochen das ich nicht lange an dem Tier rumdoktere und versuche es wieder aufzupäppeln, sondern es erlöse. :-X
Die Krankheit ist jetzt kein Weltuntergang und vermutlich kommen die meisten Tiere gut damit klar und/oder sind gar nicht mal alle infiziert.

Mein Ziel wird sein, mir langfristig einen eigenen robusten Bestand zu ziehen.
Beim Zukauf von Bruteiern werde ich noch genauer aufpassen, diese evtl. auch desinfizieren damit ich mir nicht noch mehr andere Krankheiten reinhole/einfange.

Ich habe vorerst nicht vor Bruteier oder Tiere abzugeben, sollte doch jemals jemand welche haben wollen, werde ich darauf hinweisen das ich was im Bestand habe und ein gewisses Risiko besteht.
Laut dem TA sind Leukoseviren allgegenwärtig und es reicht im Grunde ein Spatz der über den Auslauf fliegt und runterschei.... und schon kann man das theoretisch haben.
(Gilt wohl genauso für Marek, was noch viiiiel ansteckender und ausdauernder ist, und für viele andere Krankheiten auch)

Für Besucher denke ich mal, gilt das gleiche wir für mich auch. Man läuft nicht durch den Auslauf und die Kacke und dann anschließend mit dem gleichen Schuhwerk durch einen anderen Bestand. Das ist doch eine der Grundregeln der Nutztierhaltung man hat Sorge zu tragen für den eigenen und auch den fremden Tierbestand.

MichiGockel
07.12.2022, 17:06
Da mich das Thema und die wahrscheinliche Krankheit/Ursache nicht los lässt, dacht ich mir ob ich nicht eventuell meinen gesamten Bestand durchteste.
Ich bin einfach extem neugierig ob das jetzt Alle oder ein Paar aus der Herde haben.

Bei meinen Recherchen dazu habe ich das hier gefunden:

https://www.zkbs-online.de/ZKBS/SharedDocs/Downloads/01_Allgemeine%20Stellungnahmen/10_Viren/C-Typ-Retroviren_der_Huehner_1994.pdf?__blob=publication File&v=2

Zitat:
Absatz 1 d.
Geflügel-Leukose-Sarkom-Viren (GLSV)
GLSV sind als exogene oder endogene Retroviren sehr weit verbreitet. Es
wird davon ausgegangen, daß - mit wenigen Ausnahmen - sämtliche
kommerzielle Hühnerherden damit infiziert sind. Sie können Leukosen,
Sarkome und andere Tumore verursachen.





Vermutlich mache ich mir viel zu viele Gedanken.....

nero2010
07.12.2022, 18:13
wie lässt sich das am lebenden Tier testen ? Feder ? Blut ?

Huhn von den Hühnern
07.12.2022, 21:10
stellt sich mir die Frage, was die Ergebnisse dann noch deuten.
Sagen wir 20 hühner im Bestand
kein Huhn krank oder auffällig
jetzt der Test für alle (Momentaufnahme)
bei 5 Tieren kann es nachgewiesen werden
.
was macht man dann? Diese 5 Tiere töten... zwischen Probe und Ergebnis vergeht Zeit,
von den restlichen 15 könnte es bei weiteren 3 Tieren nachgewiesen werden, ja wenn man wieder testen würde...

Keine Ahnung, aber machen weitere Tests wirklich Sinn? Am Ende ist aufgrund der Testungen dein Bestand nicht mehr da...
auffällige Tiere sofort töten erscheint mir "sinnvoll" und dann auf Resistenzen setzen.
Träger scheinen die Hühner ja generell zu sein, manche werden krank, manche nicht...
.

MichiGockel
07.12.2022, 22:03
Angaben ohne Gewähr-

Soviel ich bisher rausgefunden habe gibt es Testmöglichkeiten über das Eiklar wenn die Hühner legen, über Federpulpa und über Kloakenabstrich.
Muss jetzt noch weiter schauen, was der Spaß kosten würde, wenn ich das machen lasse. evtl. müsste ich dann ein bisschen Beziehungen spielen lassen.
Wenn es aber wirklich so ist, das die meisten aller Bestände infiziert sind, kann ich es mir eigentlich sparen.

Soviel ich auch noch rausgefunden habe, werden in Brütereien bzw. Aufzuchtbetrieben für Legehennen und Masthähnchen die Eltern und Großelterntiere untersucht, damit die Produktionsbetriebe es nicht gleich mit dem Küken bekommen.

Ganz interesant ist auch noch das hier:

https://nanopdf.com/download/pdf-download-10_pdf

vor allen die Differenzialdiagnose zu Marek. Das ist wohl gar nicht so leicht zum auseinanderhalten.

Es gibt wohl verschiedene Typen am wichtigsten/häufisten ist wohl der AVL-A und AVL-J Typ.
Test für die ganze AVL Gruppen oder einzelne Typen kann man anscheinend kaufen:

https://www.idexx.de/de/livestock/livestock-tests/poultry-tests/idexx-alv-ag-test/

MichiGockel
07.12.2022, 22:08
stellt sich mir die Frage, was die Ergebnisse dann noch deuten.
Sagen wir 20 hühner im Bestand
kein Huhn krank oder auffällig
jetzt der Test für alle (Momentaufnahme)
bei 5 Tieren kann es nachgewiesen werden
.
was macht man dann? Diese 5 Tiere töten... zwischen Probe und Ergebnis vergeht Zeit,
von den restlichen 15 könnte es bei weiteren 3 Tieren nachgewiesen werden, ja wenn man wieder testen würde...

Keine Ahnung, aber machen weitere Tests wirklich Sinn? Am Ende ist aufgrund der Testungen dein Bestand nicht mehr da...
auffällige Tiere sofort töten erscheint mir "sinnvoll" und dann auf Resistenzen setzen.
Träger scheinen die Hühner ja generell zu sein, manche werden krank, manche nicht...
.

vermutlich hast du recht. und ich befriedige damit nur meine Neugierde.
Wahrscheinlich haben es ja eh alle oder die meisten.
Ich denke wenn es jetzt der Großteil der Tiere hätte würde ich vermutlich trotzdem erst mal einfach abwarten und schauen wie sich das alles weiter entwickelt, und solange kein Tier sichtlich erkrankt, auch nicht töten.

nero2010
07.12.2022, 22:33
Letztendlich ist die Übertragung noch schlimmer wie bei Marek z. B , weil es im Ei möglich ist.
Da hilft auch keine Desinfektion.
Würde auch abwarten ob noch wer erkrankt (mit dieser Symptomatik !) Mehr kannst du eh nicht machen.
Mach dich nicht kirre und hab Freude an der Truppe !

Irmgard2018
08.12.2022, 18:35
[QUOTE=Huhn von den Hühnern;2108335]......
auffällige Tiere sofort töten erscheint mir "sinnvoll" und dann auf Resistenzen setzen.
.../QUOTE]

Aber wenn Du jedes auffällige Tier tötest, gibst Du ihm ja gar keine Chancen, Resistenz zu entwickeln! Denn bevor da Resistenzen entwickelt werden, müssen sie ja erstmal befallen sein, und dann der Körper in der Lage sein, darauf zu reagieren.

Huhn von den Hühnern
08.12.2022, 18:50
Wenn Tiere an marek oder leukose erkranken ist eine Heilung nicht möglich. wozu die Tiere länger leiden lassen, nachziehen würde ich damit nicht. oder meinst du was anderes!?

Irmgard2018
08.12.2022, 18:54
Leukose meinte ich - achso, das heißt, entweder sie kriegen es oder sie sind grundsätzlich resistent, und wenn sie´s kriegen, nicht heilbar? Ging davon aus, daß sich zB Antikörper/Resistenzen bilden durch die Krankheit. Aber ok, dann macht das natürlich keinen Sinn so, klar....
Danke für die Erklärung!

Tibi
31.12.2022, 13:22
Hallihallo am letzten Tag im alten Jahr! :)

ich versuche Keime und Viren zu vermeiden und das Immunsystem meiner Hühner zu stärken.

Plötzliche Todesfälle sind bei einigen Züchtern scheinbar normal. Als ich meine ersten Welsumer Küken bekam meinte der Züchter jedenfalls zu mir, dass es normal sei, wenn davon evtl. noch welche plötzlich versterben. Da waren die 6 Wochen alt. Ist aber nicht passiert.

Ich reinige den Stall täglich, weil es dann in meinem kleinen Schlafstall einfacher ist zurechtzukommen. Dann ist noch nichts festgetrocknet etc. Außerdem kann man Veränderungen am Kot gleich feststellen. Ein kleiner Stall hat auch seine Vorteile.

Ich habe gelesen, das 20 ml Apfelessig auf 1000 ml Wasser vieles an Keimen im Trinkwasser abtöten können...aber bestimmt keine Viren, oder?

Eine natürlich Antibiotische Wirkung (auch zur Darmpflege) soll ja auch OreganoLiquid 5% >1 ml auf 2000 ml Wasser haben. (Bei 10% 0,5 ml auf 2000 ml)

Ich habe hier gerade dazu viel gelesen und mir DostoLiquid bestellt. 10%, weil ich auch die Bruteier damit desinfizieren kann.

Zur Desinfektion 30 ml in 1000 ml warmen Wasser. (das Wasser sollte mind. 10 Grad wärmer sein als das Ei). Für ca. 20-30 Sek. einlegen, danach trocknen lassen und dann gleich in die Brutmaschine.

Dazu gibt es auf Youtube vom Hühner Dinosaurier ein informatives Video > Oregano vs. Formaldehyd etc.

Ich versuche ja auch alles....lese mir hier immer die Augen krumm. Aber hier im Forum steckt so viel, vor allem praktisches Wissen drin, ich bin jedes mal auch total begeistert.

Wünsche einen guten Rutsch!

hein
31.12.2022, 16:28
Hallihallo am letzten Tag im alten Jahr! :)

ich versuche Keime und Viren zu vermeiden und das Immunsystem meiner Hühner zu stärken................
Widerspricht sich das nicht? Durch Keime meiden das Immunsystem stärken!!??

Ich dachte immer, das wäre andersherum!!??

nero2010
31.12.2022, 17:12
Je steriler die gehalten werden umso weniger wird das Immunsystem gestärkt.
Bischen "Dreck" schadet weder Tier noch Mensch .

hein
01.01.2023, 20:18
Je steriler die gehalten werden umso weniger wird das Immunsystem gestärkt.
Bischen "Dreck" schadet weder Tier noch Mensch .
Das sehe ich auch so!

Aber das ist bei uns Menschen ja auch oft das Problem - zu sauber und steril leben und sich dann über alles mögliche an Infektionen wundern.

Aktuell sieht man es doch ganz besonders - wir leben seit längere Zeiten (was auch richtig war) nur mit Masken usw. und jetzt leiden fast ALLE unter Infektionen. Da haben wir doch durch unsere Masken usw. super für gesorgt, das unser Abwehrsystem mehr als ....... geschwächt ist

legaspi96
01.01.2023, 20:40
Meine Hühner trinken lieber Pfützenwasser als Frischwasser und sind gesund. Von daher bekommen sie das Wasser aus der Tonne das meine Schaf übrigens auch lieber trinken als das aus dem Hahn.


Da haben wir doch durch unsere Masken usw. super für gesorgt, das unser Abwehrsystem mehr als ....... geschwächt ist
Ich habe zum Glück kaum mal eine Maske tragen müssen und bin bisher von allem verschont geblieben :)
Grüße
Monika

chtjonas
01.01.2023, 20:48
Ich halte auch sehr viel von möglichst früher Keimexposition.

Unsere Solita (einziges Küken aus missglückter KB) habe ich gleich am ersten Tag in der Hand durch Stall und Auslauf getragen und sie den Großen "vorgestellt".

Mit Glucke wäre sie genauso (und das rund um die Uhr) der Keimbelastung ausgesetzt gewesen.

legaspi96
01.01.2023, 20:53
Mit Glucke wäre sie genauso (und das rund um die Uhr) der Keimbelastung ausgesetzt gewesen.
Genauso ist es.
Grüße
Monika

zfranky
01.01.2023, 20:54
Aktuell sieht man es doch ganz besonders - wir leben seit längere Zeiten (was auch richtig war) nur mit Masken usw. und jetzt leiden fast ALLE unter Infektionen. Da haben wir doch durch unsere Masken usw. super für gesorgt, das unser Abwehrsystem mehr als ....... geschwächt ist


Masken schwächen definitiv nicht das Immunsystem. Masken verändern überhaupt nicht Stärke und Geschwindigkeit einer Immunantwort. Wer das behauptet, redet einfach dummes Zeug.

Weißt du, wessen Immunsystem geschwächt ist? Menschen mit bestimmten Chemotherapien, die Immunzellen töten.
Menschen mit Krebserkrankungen, die das Immunsystem betreffen. Menschen, die Bestrahlungen kriegen, deren Knochenmark zerschossen wird.

Was wir jetzt erleben, ist ein Akkumulation von Infektionen, die durch die Maske verhindert wurden. Mehr nicht.

Bea65
01.01.2023, 23:50
Masken schwächen definitiv nicht das Immunsystem. Masken verändern überhaupt nicht Stärke und Geschwindigkeit einer Immunantwort. Wer das behauptet, redet einfach dummes Zeug.

Weißt du, wessen Immunsystem geschwächt ist? Menschen mit bestimmten Chemotherapien, die Immunzellen töten.
Menschen mit Krebserkrankungen, die das Immunsystem betreffen. Menschen, die Bestrahlungen kriegen, deren Knochenmark zerschossen wird.

Was wir jetzt erleben, ist ein Akkumulation von Infektionen, die durch die Maske verhindert wurden. Mehr nicht.

Masken verhindern Infektionen, genau so wie Kontakreduktion. Nach auslaufen dieser 2 jährigen Schutzmaßnahmen ist unser Immunsystem wird nicht gut trainiert.
Ergebniss, eine starke Infektionswelle mit vielen kranken Menschen z.Zt.

hein
02.01.2023, 00:34
Masken schwächen definitiv nicht das Immunsystem. Masken verändern überhaupt nicht Stärke und Geschwindigkeit einer Immunantwort. Wer das behauptet, redet einfach dummes Zeug........
Na zfranky, da müssen wir echt mal in Ruhe drüber reden!!

Ok, die Maske selbst wird das Immunsystem nicht schwächen oder verändern - aber die "kleinen Viecher", dessen eindringen durch die Maske verhindert wurde.



...............
Was wir jetzt erleben, ist ein Akkumulation von Infektionen, die durch die Maske verhindert wurden. Mehr nicht.
Und zu diesem Thema, da hast Du auch recht eine Akkumulation sprich eine Anhäufung von Infektionen.... Aber warum ist es so? Ebend weil der Körper nicht mehr genügend Abwehrstoffe hat oder das Immunsystem geschwächt ist und dieses in den vergangenen Jahren durch die Maske wieder abgebaut wurden (oder wie immer man das mit einfachen Worten auch nennen will) und jetzt erst wieder durch Infektionen aufgebaut bzw. gestärkt werden muss.

zfranky
02.01.2023, 01:08
Ebend weil der Körper nicht mehr genügend Abwehrstoffe hat oder das Immunsystem geschwächt ist und dieses in den vergangenen Jahren durch die Maske wieder abgebaut wurden (oder wie immer man das mit einfachen Worten auch nennen will) und jetzt erst wieder durch Infektionen aufgebaut bzw. gestärkt werden muss.

Das ist alles falsch, was du das sagst. Es reduzieren sich keine Immunzellen, das Knochenmark bildet sich nicht zurück. Antikörper unterliegen den gleichen Konzentrationsverläufen. Die Maske ändert am Immunsystem überhaupt nichts.

Und Infektionen "stärken" auch nicht das Immunsystem. Im Idealfall wird man halt immun. Aber das Immunsystem an sich gewinnt keine wirklichen neuen Skills dazu. Sonst müssten ja Menschen mit HIV ein Super-Immunsystem haben, denn die haben permanente Virusattacken.

Rohana
02.01.2023, 01:11
Sowas passiert wenn Laien und Fachleute diskutieren... sie sprechen nicht dieselbe Sprache und haben nicht das selbe Verständnis von Vorgängen und Gegebenheiten :roll

hein
02.01.2023, 18:46
.........
Und Infektionen "stärken" auch nicht das Immunsystem. Im Idealfall wird man halt immun. Aber das Immunsystem an sich gewinnt keine wirklichen neuen Skills dazu. Sonst müssten ja Menschen mit HIV ein Super-Immunsystem haben, denn die haben permanente Virusattacken.
Was ist denn der Unterschied von...

das Immunsystem zu stärken und wenn man halt immun gegen etwas wird?

Miss Boogle
02.01.2023, 18:57
@Hein und Bea:
Ich kann ein Gedicht auswendig lernen, bin dadurch aber nicht intelligenter geworden. Ich kann eine Infektion überstehen, habe dadurch aber nicht 'mein Immunsystem gestärkt'.
ansonsten frage deinen Arzt oder Apotheker…
https://www.apotheke-creussen.de/2022/03/19/ist-das-immunsystem-aus-dem-training/

Bea65
02.01.2023, 19:41
@Hein und Bea:
Ich kann ein Gedicht auswendig lernen, bin dadurch aber nicht intelligenter geworden. Ich kann eine Infektion überstehen, habe dadurch aber nicht 'mein Immunsystem gestärkt'.
ansonsten frage deinen Arzt oder Apotheker…
https://www.apotheke-creussen.de/2022/03/19/ist-das-immunsystem-aus-dem-training/

Das Imunssytem wurde während der vergangenen 2 Jahre nicht gut trainiert. Es fehlt die Immunität gegen die Erreger.

Allerdings ist es durch die Pandemie zu einem Rückstau von bestimmten Infektionen gekommen. Denn mit einigen Erregern, darunter Erkältungsviren, infizieren wir uns in unserem Leben immer wieder.

(....)
Quelle: link oben

Miss Boogle
02.01.2023, 19:50
:laugh
Aber nur die Rosinen rausprokeln gilt auch für dich nicht :neee:
weiterlesen und den gesamten Inhalt aufnehmen - dann hast du den ganzen Kontext.
aber jeder so, wie er mag…

Bea65
02.01.2023, 20:05
:laugh
Aber nur die Rosinen rausprokeln gilt auch für dich nicht :neee:
weiterlesen und den gesamten Inhalt aufnehmen - dann hast du den ganzen Kontext.
aber jeder so, wie er mag…

Ich habe den gesammten Text gelesen!!!

Hätten wir keine Pademie mit Schutzmaßnahmen gehabt, hätte unser Immunsystem ein ständiges Abdate gehabt. Das viel aber aus. Und deshalb jetzt der hohe Krankenstand.

Lisa R.
02.01.2023, 20:19
Wir sind hier nicht im Café - es geht in diesem Faden nicht um das menschliche Immunsystem sondern um das von Hühnern.
Da Hühner keine Masken getragen haben und wohl auch nie welche tragen werden, schlage ich vor diese Diskussion jetzt zu beenden.
Das ist hier völlig OT.

wolfswinkel7
02.01.2023, 20:38
Miss Boogle, das hast du aber schön geschrieben, das kapier sogar ich:laugh
Ich bin immer davon ausgegangen, dass man sein Immunsystem trainieren kann!
Dadurch dass ich schon immer im Verkauf arbeite, konnte sich mein Immunsystem eigentlich mit sehr vielen Vieren auseinandersetzen und außer mal Husten oder Schnupfen war ich die letzten 15 Jahre nicht richtig krank!
Naja vielleicht hat ein Virus auch seinen Stolz:-[

Sorry OT Ende:rotwerd

Bea65
02.01.2023, 21:22
Wir sind hier nicht im Café - es geht in diesem Faden nicht um das menschliche Immunsystem sondern um das von Hühnern.
Da Hühner keine Masken getragen haben und wohl auch nie welche tragen werden, schlage ich vor diese Diskussion jetzt zu beenden.
Das ist hier völlig OT.

Dann will ich mal zum Immunsystem der Hüher überleiten:

(....)

Lisa R.
02.01.2023, 21:40
Es geht in diesem Faden auch nicht um die Vogelgrippe.

Es geht um eine unklare Krankheitsursache, die letztendlich als Leukose diagnostiziert wurde und was der Themenstarter jetzt daraus machen kann.

Mönsch Leute. Warum müssen da solche posts kommen und dann triftet das völlig ab.



Aktuell sieht man es doch ganz besonders - wir leben seit längere Zeiten (was auch richtig war) nur mit Masken usw. und jetzt leiden fast ALLE unter Infektionen. Da haben wir doch durch unsere Masken usw. super für gesorgt, das unser Abwehrsystem mehr als ....... geschwächt ist

Wir sind hier in einem Fachforum "Krankheiten: Unklare Fälle", in dem User Antworten auf ihre Fragen suchen und da hat so ein Geschwurbel nix zu suchen. Dafür gibt es das Café.