Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Brahma-Hahn kann nicht aufstehen
??? Guten Morgen, Ihr Lieben,
heute morgen finde ich unseren "August" auf der Seite liegend im Stall vor. Er ist jetzt ungefähr 5 Mon. alt und konnte seine langen Beine scheinbar nicht sortieren. Ich weiß nicht, wie lange er schon so gelegen hat, ich habe ihn vorsichtig in die Waagerechte gebracht und an die Tränke gehalten, dort hat er zunächst getrunken. Hätte ich ihn nicht gestützt, wäre er immer wieder hilflos umgefallen. Dann gabs ein bißchen Futter, mit meiner Unter"stützung".
Nun ist er mit seinen Damen draußen und läuft umher als wäre nichts gewesen. Das ist nun schon zum zweiten Mal passiert, es war schon mal vor ca. 3 Wochen nachmittags im Garten, dort lag er aber höchstens 5 Min. hilflos auf der Seite. Wir haben da schon den Hahn aufgenommen, ihm seine langen Gräten sortiert und dann gings wieder weiter.
Sind das erste Anzeichen einer gewissen "Überzüchtung" oder regelt sich das mit abgeschlossenem Wachstum, er hat ja noch Zeit. Kennt Ihr sowas oder was kann das noch sein? Ach ja, Futter: Aufzuchtpellets immer zur Verfügung, Centra-Korn am Abend und Möhren, gemanschte Eier mit Schale und Gras, soviel sie mögen am tage.
Danke für Ratschläge!
Das selbe Problem hatte ich vor einigen Monaten mit einer Chabohenne. Nach drei Tagen haben wir es mit der Axt gelöst. Allerdings interessiert mich doch, was es gewesen sein könnte. Möglicherweise kann man dann beim nächsten Mal ja eine weniger radikale Lösung finden.
Tja, so radikal möcht ich eigentlich nicht sein! Nun kenne ich Deine Rasse leider nicht - sind die auch so hochbeinig?
Ich habe nur Sorge, das sich da ein Mangel eingeschlichen hat, kann ja eigentlich nicht sein, aber als Anfänger?
Außer dem soll August doch der Stammvater der Brahmas hier werden!
Hallo Marta,
kenn mich zwar mit Brahmas nicht aus. So ein ähnliches Problem kenn ich allerdings von meinen Jersey Giants (bei den Dt. Langschan hab ich auch schon davon gehört), wenn die Hähne die ersten Monate zu schnell wachsen, die Beine das Gewicht aber noch nicht tragen können. Da laufen die Tieren minutenlang ohne Probleme rum und auf einmal klappen sie wieder zusammen.
Ich füttere nun noch zusätzlich zum Aufzuchtfutter Calcium zu und strecke das Junghähnefutter noch zusätzlich mit etwas Getreide, um den Eiweißgehalt etwas zu senken, damit sie nicht mehr so schnell wachsen. Wenn sie dann eine stattliche Größe haben, fahr ich den Eiweißgehalt wieder hoch, um für die nötige Masse zu sorgen....
Gruß Rainer
Chabos sind im Gegenteil extrem kurzbeinig. Ich hatte auch schon mal mit Rheinländern Gelenkprobleme, sie wiesen allerdings auch Fußdeformationen auf und konnten als sie schwerer wurden nicht mehr laufen. Das waren wohl Inzuchtschäden.
Dieses zeitweise Umkippen bei dem Chabo fand ich auch sehr merkwürdig. Es war auch nur ein Tier betroffen.
Epilepsie vielleicht?
Na, das hört sich doch passend an. Mein Verdacht ging in diese Richtung, der fehlfarbene hübsche Brahma-Hahn, der hier noch mit rumrennt und eigentlich als Henne zu uns kam, ist ungefähr gleich alt, wesentlich kleiner und ganz fidel auf den Beinen - aber der muss ja auch schon die "Legebatterie" unter Kontrolle halten und das hält fit!
Ich denke wir werden dann jetzt das Aufzuchtfutter lassen. Auf das angebotene Centra-Korn stürzen die sich förmlich - kluge Tiere, die scheinen besser zu wissen, was sie brauchen.
MonaLisa
12.07.2007, 12:36
Ähnliche Probleme gibt es bei vielen schnellwüchsigen Tierarten. Bei großen Hunderassen ist das vielen sicher bekannt.
Wenn die Hähne zu schnell Muskelmasse aufbauen, können die Beine das irgendwann nicht mehr tragen. Auch die Sehen sind dann noch zu schwach. Besser restriktiv füttern wie oben schon gesagt schafft Abhilfe.
Gruß Petra
SetsukoAi
12.07.2007, 12:47
Ich würde da auch jetzt langsam machen mit dem Futter. Ich weis jetzt nicht wie schwer dein junger Brahma Hahn ist, aber kann es sein das er doch zuviel wiegt für sein Alter?
Also dann doch eher weniger bzw. nicht so Energiereich füttern.
Sind Aufzuchtpelltes nicht immer recht Energiereich?
Meine bekommen Anfangs natürlich die normalen Kkepellets einige Wochen lang, dann Mische ich die pellets mit Korn und das so oft bis das ganze Futter mehr aus Korn und weniger aus den Pellets besteht.
Junghähnchenfutter hab ich noch nie gefüttert und hatte auch bisher keine Probleme.
Wieviel auslauf hatte er denn? Konnte er seine Muskeln ausreichend Trainieren das die Beine seine Gewicht tragen können?
Wieviel auslauf hatte er denn? Konnte er seine Muskeln ausreichend Trainieren das die Beine seine Gewicht tragen können?
Dani,
ich glaub da bringt ein größerer Auslauf wenig bis gar nichts. Wenn die Tiere erstmal das Problem haben, laufen sie automatisch nicht mehr so weit rum. Das ist wie bei nem arg übergewichtigem Menschen, wenn der Probleme mit den Beinen wegen des Gewichtes hat, dann lauft er einfach nicht mehr so viel...
Ich habe das erste mal wie schon gesagt den Eiweißgehalt zurückgenommen und calciumreicher gefüttert. Bei den betroffenen Tieren hat sich das Problem dann mit der Zeit wieder gelöst :)
Gruß Rainer
SetsukoAi
12.07.2007, 13:36
Ja jetzt bringt das nix mehr, ist mir klar. Nur wäre halt gut zu wissen ob der Hahn, als er jünger war wenig oder viel auslauf hatte.
Ich finde, das es gut für den Aufbau der Muskeln und das Wachstum allgemein ist, wenn die Tiere viel laufen können.
Brahmas sitzen bei Calcium-Unterversorgung oft auf den Unterschenkeln, manchmal sind beschriebene Erscheinungen zu beobachten. Meine Brahmas erhalten selbstgemischtes Futter und wachsen normal. Zu dem Kalzium muß entsprechend Vitamin D vorhanden sein - aber nicht zu viel, sonst können sich Vergiftungen Ähnlich äußern.
Bewegen sich Brahma überhaupt ;) :D
SetsukoAi
12.07.2007, 14:09
Original von Jersey
Bewegen sich Brahma überhaupt ;) :D
die Bewegen sich sogar recht viel wenn man sie denn lässt ;) ;D
Oh je, heute nachmittag schon wieder! Aber wenn wir ihm dann seine Gräten sortiert haben, gehts lustig munter leider etwas wackelig weiter, sogar auf die Hennen - seine ersten Versuche ...
Wie geht das mit dem Calcium und vor allem welche Dosierung? Die Brahma-Bande vergnügt sich auf ca. 5000 qm Wiese, also eigentlich Garten. Es stimmt leider auch schon, dass August gern auf seinen Unterschenkeln liegt.
Also was kann ich jetzt am besten tun, hab leider das Übel am Anfang nicht bemerkt :(
Hallo Marta,
leider kann man dieses Versäumnis nicht mehr korrigieren. Du änderst nur sporadisch die Symptome. Über die Brahmafütterung wurde schon viel geschrieben; http://www.huehner-info.de/cgi-bin/YaBB/YaBB.pl?board=futter;action=display;num=1026154856
http://www.wlw.de/sse/MainServlet?anzeige=kurzliste&land=DE&sprache=de&klobjid=60886&suchbegriff=mineralstoffmischung
- bei Google findest Du noch viele Einträge.... :roll
Ich füttere verschiedene Mineralstoffmischungen dazu, d.h. zur Getreideschrotmischnung kommen 3% Mineralstoffmischung mit Vitamin A+D und 2% Bierhefe und alles wird ganz leicht feucht vermischt, dann haftet es gut zusammen und staubt nicht mehr. Diese Futtermischung wird 3-6 mal gefüttert, ja nach Alter. Meine Küken gehen mit der Glucke in den Garten und alle zwei bis drei Stunden in den Stall fressen. Später laufen die Kleinen allein zum Fressen und bekommen so die notwendigen Stoffe, denn mit Gras kann man die Brahmas nicht aufziehen, das fressen sie nebenbei... :neee:
Gruß Werner
Hallo Marta,
ich habe spontan an eine leichte Form von Marek gedacht, als ich das gelesen habe...
Die Marek-Impfe schützt ja nicht vor der Infektion mit dem Virus, sondern nur vor der Ausbildung der Symptome.
Aber es kann auch in abgemilderter Form auftreten.
Und irgendwie hört sich das so an.
Bei mir habe ich auch ein Lachshuhn in w-s-columbia, das mit einem Bein sehr schwer auftritt, humpelt, und das schon seit Wochen.
Der Tierarzt hat es untersucht, ohne etwas zu finden, und meinte, daß es so sein könnte, wie ich oben beschrieben habe.
Aber wie gesagt, ist nur eine vage Vermutung.
Könnte auch ein leichtes Spreizbein sein, daß nach Anstrengung irgendwann weggleitet, und nach Erholungsphase wieder trägt.
Ich hoffe, es geht ihm bald besser!!!
LG, Melani
Der August humpelt ja nicht im eigentlichen Sinne, man hat beim beobachten nur deutlich das Gefühl, dass ihm das Tragen seines eigenen Gewichtes schwerfällt. Wenn er plötzlich aufsteht, muss er sich erst ins Gleichgewicht bringen und wenn er dann zuheftig losrennt, schwankt er. Der kann sich eben mitunter nicht mehr halten. Auf der Seite liegt er dann relativ hilflos, weil er seine langen Beine nicht untergeschoben bekommt.
Er leidet nicht wirklich darunter - da ja auch immer "Krücken" in der Nähe sind. Wenn wir ihn genauer abtasten, fühlt er sich sogar recht knochig an, trotzdem gibts es jetzt erstmal viel Quark und Gemüse für ihn. Mal sehn, ob sich das noch wieder bessert
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