Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hühner und intakte Grasnarbe
bulettenbronko
03.10.2022, 21:09
Servus!
Haltet ihr eine intakte Grasnarbe in einem 300qm-Hühnerauslauf mit 4-5 Hühnern (Sussex) für realistisch? Das Grundstück besteht zu rund einem viertel aus z. T. dichtbewachsenem Wildwuchs, welcher aus vielen kleinen & grossen Sträuchern und etwa 8 Bäumen besteht. Das Ruinieren des Rasens würde innerpolitische Probleme mit der Hausgemeinschaft nach sich ziehen ;)
Vor zig Jahren hatte ich drei Brahma-Hennen, allerdings auf ca. 800qm. Für die Grasnarbe war das natürlich kein Problem.
Besten Dank & Grüsse
BB
Haltet ihr eine intakte Grasnarbe in einem 300qm-Hühnerauslauf mit 4-5 Hühnern (Sussex) für realistisch?
Ähhh... nein. :peace
Hmm, 300qm bewachsen mit 8 Bäumen und Wildwuchssträuchern? Wo ist denn da noch Platz für eine intakte Grasnarbe? 😝 Aber ich denke auch, dass jeglicher Bodenbewuchs den scharrenden Hühnern zum Opfer fallen würde. Wir hatten eine Sussex, die sind zwar nicht die aktivsten Hühner, aber da wo sie scharrte, da waren die Spuren deutlich zu sehen. Und wenn in regenreicher Zeit dann alles siffig ist, dann adieu Gras…..
Wir haben 280 qm mit 6 Vorwerkhühnern. In zwei Flächen geteilt, die Hühner dürfen mal in den einen, mal in den anderen., täglich für ein paar Stunden (sind ansonsten in einer Voliere). Nach einer Saison hat die Gasnarbe deutlich gelitten, treibt jetzt aber wieder aus. Wie das nach einem Winter aussieht, wenn das Gras nicht nachwachsen kann, wird sich zeigen. Aber wenn ich die Bande so scharren sehe: Wären sie täglich durchgehend auf der Fläche, wäre längst alles umgegraben. Wenn "intakte Grasnarbe" heißen soll, dass alles schön gleichmäßig grün ist: Niemals. Schon nach ein paar Tagen sind große Löcher im Gras, Sandbadestellen, Umgrabeaktionen, ...
bulettenbronko
03.10.2022, 23:16
Hmm, 300qm bewachsen mit 8 Bäumen und Wildwuchssträuchern? Wo ist denn da noch Platz für eine intakte Grasnarbe?
Die rote Linie markiert die nutzbare Hühnerfläche (nochmals nachgemessen, es wären sogar 400qm). Da ist durchaus noch Platz für eine Grasnarbe :jaaaa: resp. künftige Savanne ;)
Aber ich denke auch, dass jeglicher Bodenbewuchs den scharrenden Hühnern zum Opfer fallen würde. Wir hatten eine Sussex, die sind zwar nicht die aktivsten Hühner, aber da wo sie scharrte, da waren die Spuren deutlich zu sehen. Und wenn in regenreicher Zeit dann alles siffig ist, dann adieu Gras…..
249520
chtjonas
03.10.2022, 23:24
....Das Grundstück besteht zu rund einem viertel aus z. T. dichtbewachsenem Wildwuchs, welcher aus vielen kleinen & grossen Sträuchern und etwa 8 Bäumen besteht. ...
Ich würde den Hühnerauslauf auf eben dieses Areal eingrenzen, plus noch ein paar qm mehr.
Meine beiden Gehege laufen jeweils parallel entlang der Zäune zu den Nachbarn. Die Zäune sind mit Bambus und Winterjasmin bewachsen und bieten so viele Versteck und Scharrmöglichkeiten.
Und die Mitte des Grundstückes gehört somit den ungefiederten Zweibeinern - wenigstens theoretisch.:laugh
bulettenbronko
03.10.2022, 23:25
[...] 6 Vorwerkhühnern [...] Schon nach ein paar Tagen sind große Löcher im Gras, Sandbadestellen, Umgrabeaktionen, ...
Hmm, unpraktisch. Auf dem Grundstück gibt es jedoch auch stellen, welche die Hühner legal zerstören dürfen. Da werde ich mir etwas ausdenken müssen.
Besten Dank für eure Rückmeldungen!
Das Problem ist, da wo die Bäume sind, wird im Sommer der Boden knochentrocken. Da wächst über Monate nichts. Die Hühner weiden das aber jeden Tag ab. Zudem werden die Löcher für die Staubbäder prinzipiell da angelegt, wo sie einem Menschen besonders auffallen und stören. Meine Prognose ist, dass das keine intakte Grasnarbe bleibt, die der Hausgemeinschaft zusagt.
bulettenbronko
03.10.2022, 23:33
Das Problem ist, da wo die Bäume sind, wird im Sommer der Boden knochentrocken.
Ja, das ist so.
Da wächst über Monate nichts. Die Hühner weiden das aber jeden Tag ab. Zudem werden die Löcher für die Staubbäder prinzipiell da angelegt, wo sie einem Menschen besonders auffallen und stören. Meine Prognose ist, dass das keine intakte Grasnarbe bleibt, die der Hausgemeinschaft zusagt.
Der Vorschlag von chtjonas ist in meinem Fall wohl angebracht.
Besten Dank euch!
chtjonas
03.10.2022, 23:34
So in etwa sieht es bei mir aus:
https://up.picr.de/44471086li.jpeg
1, 2 und 3 bezieht sich auf die Ställe, die ich damals hatte (Zeichnung ist schon älter).
bulettenbronko
03.10.2022, 23:40
So in etwa sieht es bei mir aus:
[x]
1, 2 und 3 bezieht sich auf die Ställe, die ich damals hatte (Zeichnung ist schon älter).
Das sieht sehr gut aus. Wieviele m2 hast du so für die Hühner zur Verfügung?
chtjonas
04.10.2022, 00:02
... Wieviele m2 hast du so für die Hühner zur Verfügung?
Habe ich noch nie nachgemessen. Das Gesamtgrundstück dürfte so um die 600 qm haben. Die Huhnies haben davon vielleicht 1/3.
???
Da die Gehege aber jeweils um die Ecke laufen und durch Gebüsch und Strukturen wie Kompostbehälter und Wassertank abwechslungsreich sind, können die Herrschaften sich immer aus dem Weg gehen.
In jedem der Gehege habe ich 1,4 laufen. Der Hahn vom Gehege um Stall 1 setzt sich aber täglich mehrmals mit zwei seiner Damen in den "Menschenbereich" ab.
Da wir aber im Moment sowieso keinen schützenswerten Grasbereich haben, ist uns das egal.
Wenn wir mal unseren geplanten Sitzplatz mit Rasen angelegt haben, müssen wir den eben entsprechend schützen.
Servus!
Haltet ihr eine intakte Grasnarbe in einem 300qm-Hühnerauslauf mit 4-5 Hühnern (Sussex) für realistisch? Das Grundstück besteht zu rund einem viertel aus z. T. dichtbewachsenem Wildwuchs, welcher aus vielen kleinen & grossen Sträuchern und etwa 8 Bäumen besteht. Das Ruinieren des Rasens würde innerpolitische Probleme mit der Hausgemeinschaft nach sich ziehen ;)
Vor zig Jahren hatte ich drei Brahma-Hennen, allerdings auf ca. 800qm. Für die Grasnarbe war das natürlich kein Problem.
Besten Dank & Grüsse
BB
Die rote Linie markiert die nutzbare Hühnerfläche (nochmals nachgemessen, es wären sogar 400qm). Da ist durchaus noch Platz für eine Grasnarbe :jaaaa: resp. künftige Savanne ;)
249520
Wo käme denn der Stall hin? Zumindest in Stallnähe wird das Gras auf jeden Fall verschwinden. Weiter weg vom Stall bleibt (vielleicht) etwas Gras erhalten. Badestellen etc. wird es aber auch dort geben, besonders unter Bäumen und Büschen. Hilfreich wäre, wenn man irgendwo zwischendrin einen Zaun zieht, so daß die Hühner bei schlechtem Wetter und im Winter in Stallnähe bleiben müssen. Gerade wenn alles naß ist machen die kleinen Kratzefüße noch mehr Schaden als sonst, und gerade da wird aber auch besonders viel gescharrt, wenn z.B. Regenwürmer nach oben kommen.
Andere Frage: Wenn die Hausgemeinschaft Wert auf intakte Grasnarbe legt, wie sieht es dann aus, wenn die Hühner im Gras überall ihren Bio-Dünger verteilen? Das könnte genauso stören wie vernichtetes Gras. Auch wenn man regelmäßig die Köttel einsammelt.
Bei mir sind es 240 qm mit derzeit 8 Hühner. Eine intarkte Grasnarbe ist mMn. sehr wohl möglich, wenn man einiges beachtet.
So werden alle jungen Bäume und Sträucher mit einem Steinring gesichert. Daneben muss es neben der Grasfläche auch Bereiche geben, wo die Hühner nach Herzenslust scharren können. Bei mir ist das ein umrandeter Kompost- und Grünabfallbereich mit 5 qm und ca. 40 qm unter einer Hagebuchen- und einer über 20 m langen Hainbuchenhecke.
Natürlich scharren sie auch noch anderswo, aber in jedem Frühjahr werden dann die in Mitleidenschaft gezogenen kahlen Bereiche, mit einer widerstandsfähigen und schnell wachsenden Grassorte (Deutsches Weidelgras) neu eingesät.
Und so sieht das ganze aus. Im Hintergrund rechts ein Stück von der Hainbuchenhecke u. links die blühende Hagenbutte (der Pfeil zeigt auf einen frisch gepflanzten Zwetschgenbusch).
249521
Wilde Hummel
04.10.2022, 11:30
Habe ich es richtig verstanden, bulettenbronko, dass du noch keine Hühner hast und noch alles in Planung ist? Dann gäbe es doch die Möglichkeit, Hühnerrassen zu wählen, die kaum scharren. Meine Orpingtoms lassen den Rasen z.B. komplett heil. Es gibt noch eine Reihe weiterer Rassen, mit denen das gelingen dürfte, z.B. federfüßige Zwerghühner.
Mikromeister
04.10.2022, 11:51
Mir scheint das mit der Grasnarbe durchaus realistisch, wenn es einfach genügend andere Stellen im Gebüsch gibt, wo sie ohnehin lieber scharren.
2 Zwergwyandotten schaden in meinen 180 qm gemischten Garten dem Rasen nicht. Ausser dass sie alles verkacken.
In den Rabatten, im Hochbeet und unter der Hecke graben sie aber stellenweise schon Sandbadelöcher und vertikutieren jedes Moos aus den Ecken. Vielleicht wäre das mit einer besonderen Sandkiste auch besser.
Frisch eingesetzte Pflanzen und Saatbereiche müssen geschützt werden, denn die Hühner finden mit großer Expertise jedes lockere Fleckchen Erde.
Erstaunlicherweise sind sehr tolerant gegenüber Blühpflanzen und treten höchstens mal aus versehen eine Tulpe um. Meine 60 Orchideen im Rasen überleben zu 95% den Frühling.
Im Winter machen sie mehr kaputt als nachwachsen kann, im Sommer ist es anders rum. In Summe und als entspannte Gärtner funktiniert es aber und wir haben nicht mal die Hochbeete im Ganzen speziell geschützt.
Dyshof-Jo
04.10.2022, 17:10
Die Frage ist wie definiert man intakt und Gras. Bei mir sind ca 13 Hühner auf 275m2 und alles ist mit Gras bewachsen. Aber eben nicht Rasen sondern eine scharrfeste Mischung und, - intakt im Sinne von perfekt ist die Grasnarbe nicht! Trotzdem weit weg von einer stinkenden Schlammwüste....
Wilde Hummel
04.10.2022, 17:24
Auf meinem (auch nicht so sehr großen) Grundstück gibt es einen übernetzten Bereich, in dem die Hühner alles zerscharren dürfen und wo ich das Scharren auch durch eine dicke Laubschicht und tägliches Ausstreuen von Körnern fördere (so dass dort scharren "belohnt" wird, weil man immer noch ein Körnchen findet, anderswo aber nicht). Da ist der Boden dann weich und humusreich, so dass die Hühner dort lieber scharren als auf dem Rasen. Der restliche Garten steht meistens auch komplett zur Verfügung, kann aber auch zugemacht werden, z.B. wenn sich die Grasnarbe nach dem Winter erstmal erholen und das Gras wachsen muss.
Du könntest auch einen Bereich immer zur Verfügung stellen und den Rest nur nachmittags stundenweise. So erhalten meine Nachbarn ihren grünen Rasen.
Die Häufchen von 4-5 Hühnern, wie sie dir vorschweben, lassen sich übrigens mit etwas Übung 1x täglich in ca. 3 Minuten einsammeln (mit einer Katzenschaufel in einen Eimer schleudern). So ist es (zumindest für mich) kein Problem, die Fläche immer für die Menschen appetitlich und für die Hühner hygienisch zu halten.
bulettenbronko
05.10.2022, 13:10
Wo käme denn der Stall hin?
Andere Frage: Wenn die Hausgemeinschaft Wert auf intakte Grasnarbe legt, wie sieht es dann aus, wenn die Hühner im Gras überall ihren Bio-Dünger verteilen? Das könnte genauso stören wie vernichtetes Gras. Auch wenn man regelmäßig die Köttel einsammelt.
Der Stall kommt in eine Ecke (auf dem Bild: linke, untere Ecke), in der ohnehin kein Gras wächst. Mir schwebt auch vor, diesen Bereich zu übernetzen. Den Bio-Dünger betrachte ich als Nährstoffkreislauf des Gartens ;) Als ich die drei Brahma-Damen noch hatte, war ich öfters mit Stallboy und Schäufelchen unterwegs.
Bei mir sind es 240 qm mit derzeit 8 Hühner. Eine intarkte Grasnarbe ist mMn. sehr wohl möglich, wenn man einiges beachtet.
So werden alle jungen Bäume und Sträucher mit einem Steinring gesichert. Daneben muss es neben der Grasfläche auch Bereiche geben, wo die Hühner nach Herzenslust scharren können. Bei mir ist das ein umrandeter Kompost- und Grünabfallbereich mit 5 qm und ca. 40 qm unter einer Hagebuchen- und einer über 20 m langen Hainbuchenhecke.
Natürlich scharren sie auch noch anderswo, aber in jedem Frühjahr werden dann die in Mitleidenschaft gezogenen kahlen Bereiche, mit einer widerstandsfähigen und schnell wachsenden Grassorte (Deutsches Weidelgras) neu eingesät.
Und so sieht das ganze aus. Im Hintergrund rechts ein Stück von der Hainbuchenhecke u. links die blühende Hagenbutte (der Pfeil zeigt auf einen frisch gepflanzten Zwetschgenbusch).
249521
Sehr guter Input. Danke!
Habe ich es richtig verstanden, bulettenbronko, dass du noch keine Hühner hast und noch alles in Planung ist? Dann gäbe es doch die Möglichkeit, Hühnerrassen zu wählen, die kaum scharren. Meine Orpingtoms lassen den Rasen z.B. komplett heil. Es gibt noch eine Reihe weiterer Rassen, mit denen das gelingen dürfte, z.B. federfüßige Zwerghühner.
Ja, wir planen noch. Orpington wäre sogar meine favorisierte Rasse gewesen. Auf die Sussex bin ich gekommen, da sozusagen um die Ecke eine Züchter wohnt. Und sie gefallen uns einfach. Meinst Du, die scharr-Tätigkeit ist hauptsächlich ein Rassenphänomen oder individuell - und somit abhängig von Fütterung, Haltung, Auslauf etc? Meine Brahmas haben anno dazumal fast gar nicht gescharrt.
Mir scheint das mit der Grasnarbe durchaus realistisch, wenn es einfach genügend andere Stellen im Gebüsch gibt, wo sie ohnehin lieber scharren.
2 Zwergwyandotten schaden in meinen 180 qm gemischten Garten dem Rasen nicht. Ausser dass sie alles verkacken.
In den Rabatten, im Hochbeet und unter der Hecke graben sie aber stellenweise schon Sandbadelöcher und vertikutieren jedes Moos aus den Ecken. Vielleicht wäre das mit einer besonderen Sandkiste auch besser.
Frisch eingesetzte Pflanzen und Saatbereiche müssen geschützt werden, denn die Hühner finden mit großer Expertise jedes lockere Fleckchen Erde.
Erstaunlicherweise sind sehr tolerant gegenüber Blühpflanzen und treten höchstens mal aus versehen eine Tulpe um. Meine 60 Orchideen im Rasen überleben zu 95% den Frühling.
Im Winter machen sie mehr kaputt als nachwachsen kann, im Sommer ist es anders rum. In Summe und als entspannte Gärtner funktiniert es aber und wir haben nicht mal die Hochbeete im Ganzen speziell geschützt.
Expertise - Tja, sie sind eben Meisterinnen ihres Fachs ;) Das mit den Blühpflanzen ist ja interessant. Als ob Deine zwei Girls einen ästhetischen Sinn hätten.
Die Frage ist wie definiert man intakt und Gras. Bei mir sind ca 13 Hühner auf 275m2 und alles ist mit Gras bewachsen. Aber eben nicht Rasen sondern eine scharrfeste Mischung und, - intakt im Sinne von perfekt ist die Grasnarbe nicht! Trotzdem weit weg von einer stinkenden Schlammwüste....
Das liest sich durchaus erbauend an ;)
Intakt = es gibt noch grüne Stellen und es verwandelt sich nicht alles in stinkenden Morast. Englischer Rasen a la Asterix & Obelix ist überhaupt nicht gefragt. Vielmehr: sollte der Rasen durch verhängnisvolles Wirken der Hühner zu Morast werden, gibts Diskussionsbedarf. Es wird sich auch zeigen, wie wohlwollend die restlichen Hausbewohner den Hühnern gesonnen sein werden - aber die Kinder (nicht nur unsere), einige Nachbarn und meine Freundin freuen sich mittelweile sogar richtig auf die Tierchen. Dann wird - so hoffe ich - auch ein zeitweise zerfledderter Rasen breiter toleriert ;)
Auf meinem (auch nicht so sehr großen) Grundstück gibt es einen übernetzten Bereich, in dem die Hühner alles zerscharren dürfen und wo ich das Scharren auch durch eine dicke Laubschicht und tägliches Ausstreuen von Körnern fördere (so dass dort scharren "belohnt"
Das mit der Belohnung und der Laubschicht hört sich gut an. Laub fällt hier in Unmengen an.
Besten Dank für eure Inputs. Ich habe vermutet, dass das mit der Scharrerei evtl. nicht ganz unkompliziert werden könnte - aber eure Perspektiven haben mir nun wirklich neue Wege aufgezeigt.
Herzlich
BB
Wilde Hummel
05.10.2022, 13:49
Meinst Du, die scharr-Tätigkeit ist hauptsächlich ein Rassenphänomen oder individuell - und somit abhängig von Fütterung, Haltung, Auslauf etc? Meine Brahmas haben anno dazumal fast gar nicht gescharrt.
Ja, ich meine, dass die Scharrneigung hauptsächlich ein Rassephänomen ist. Wobei sich diesbezüglich auch unterschiedliche Farbschläge derselben Rasse erheblich unterscheiden können, da bei manchen Rassen sehr unterschiedliche Rassen zur Erzüchtung verschiedener Farbschläge eingekreuzt worden sind. So sind z.B. gelbe Orpis wesentlich ruhiger als gsg, schwarze Rheinländer wesentlich ruhiger als wildfarbene. Das ist aber nicht bei allen Rassen so.
Natürlich kann eine Haltung scharren mehr oder weniger fördern, Hühner in einem winzigen Auslauf, dessen Boden verfestigt und hart wie Beton ist, haben natürlich weniger Möglichkeiten. Aber wenn man unter gleichen Bedingungen verschiedene Rassen hält, scharren manche sehr viel mehr als andere. Meine sportlicheren Mixe haben immer extrem viel mehr gescharrt als meine Orpis.
Wobei scharren bei Hühnern ja etwas sehr Positives und eigentlich zu fördern ist, ein scharrendes Huhn ist ein glückliches Huhn. Dennoch muss es ja mit dem Garten vereinbar sein. Und einer weniger exzessiv scharrenden Rasse kann man in einem Garten u.U. mehr Freiheit zugestehen und muss sie nicht so stark reglementieren. Das ist gegeneinander abzuwägen. Außerdem neigen die ganz phlegmatischen Rassen auch mehr zum Verfetten, wenn sie wenig Platz zur Verfügung haben.
bulettenbronko
05.10.2022, 14:12
Dennoch muss es ja mit dem Garten vereinbar sein. Und einer weniger exzessiv scharrenden Rasse kann man in einem Garten u.U. mehr Freiheit zugestehen und muss sie nicht so stark reglementieren. Das ist gegeneinander abzuwägen.
Genau darum gehts. Natürliche Triebe möchte ich selbstverständlich geringstmöglich unterbinden . Aber wenn Orpingtons grundsätzlich weniger scharren als andere, würde ich diese Rasse nochmals in Betracht ziehen.
Ich kann bestätigen, dass bei Orpington am Wenigsten Schaden entsteht ! Dein Grundstück bleibt überwiegend grün und schön. Ein paar Staubkuhlen wird es geben, aber sonst grün. Bei Amrocks wäre die Fläche nach einer Woche zum Nachdrehen der Mondlandung perfekt !! Amrocks waren die schlimmsten Verwüster des Auslaufes, die ich je erlebt habe ! Jede Henne gräbt am Tag mindestens 3 Kuhlen in die sie komplett rein passt, dass sind bei 4 Hennen an einem Tag 12 .....usw
Wilde Hummel
05.10.2022, 22:17
Kennst du außer Orpis noch weitere Rassen mit Moderate Scharrverhalten, Mantes? Ich mache mir nämlich seit Wochen Gedanken, welche Rassen ich im nächsten Jahr brüten will, die mit Freilauf im Garten verträglich sind und nicht so stark die Probleme haben, zu denen Orpis neigen (Verfettung, Ballengeschwüre, Ausreißen der Federn beim Tretakt, Dauerglucken).
bulettenbronko
05.10.2022, 22:18
Hallo Mantes
Danke für Deine Einschätzung. Mir fehlt einfach die Erfahrung mit den div. Rassen. Du kannst nicht zufällig etwas zu Sussex-Hühnern sagen? Auch das Schweizerhuhn würde mich sehr interessieren, da heimisch. Aber so langsam wird es Off-topic; und überhaupt, betreffend Rassen bin ich gerade echt überfordert.
Hier ist bis jetzt garnichts OT !
Ich weiß noch , dass die Deutschen Lachshühner und die französischen Ebenbilder nicht viel scharren. Bei Sussex kann ich nichts sagen, kenne ich nur von Ausstellungen und da waren sie mit der Situation immer völlig überfordert und zeigten nervöses Übersprungsverhalten ! Ansonsten sind Amrocks und Hybriden schlimm für jeden Auslauf und es sind natürlich wenige Hühner auf vielen Quadratmetern immer besser !
wolfswinkel7
07.10.2022, 09:30
Da schließe ich mich Mantes voll und ganz an, Hybrid sind schon sehr, sehr emsig mit ihrer Scharrerei!
Ich hatte am Anfang nur Zwerge, die haben nur unter den Tannen oder den Büschen gescharrt.
Wilde Hummel
07.10.2022, 10:34
Du kannst nicht zufällig etwas zu Sussex-Hühnern sagen?
Ich habe gerade auf huehner-ratgeber.de das hier gefunden:
"Achtung: Sussex-Hühner scharren liebend gern im Untergrund. Wer also nicht möchte, dass seine Beete umgegraben werden, sollte seine Hühner in ein umzäuntes Gehege setzen."
bulettenbronko
07.10.2022, 13:16
Ich habe gerade auf huehner-ratgeber.de das hier gefunden:
"Achtung: Sussex-Hühner scharren liebend gern im Untergrund. Wer also nicht möchte, dass seine Beete umgegraben werden, sollte seine Hühner in ein umzäuntes Gehege setzen."
Sieht schlecht aus. Darüber hinaus bin ich auf ätere Forenbeiträge gestossen, worin die Autoren dieser Rasse exorbitante Scharrwütigkeit attestieren. Ich werde mit Orps oder Zwerg-Wyandotten mein Glück versuchen.
Danke fürs Nachschauen!
Grüsse
BB
Also unsere Zwergcochins ( sind ja den Orpi's recht ähnlich: Aussehen, Brutlust...) scharren auch sehr wenig: auf der Wiese gar nicht, dafür unter der Hecke und unter den Strauchrosen. Wegen der ausgeprägten Brutlust, bin ich aber am liebäugeln mit Zwerglachsen .
Schwanzfeder
08.10.2022, 09:57
Habe 500qm Auslauf mit 3 Sussex-Hybriden und 5 Marans, Hälfte davon Wiese, funktioniert super. Scharren: ja, aber eher da, wo ohnehin wenig/ kein Gras war, meint: unter Sträuchern, Thuja (eh immer staubtrocken, dort also Sandbad), neu eingepflanzten Bäumen. Da isses mit ganz recht, das soll auch kein Gras wachsen. Neu eingepflanzte Bäume/ Sträuher schütze ich übrigens nicht - die scharren zwar, aber niemals so tief, dass die Wurzeln ausgescharrt werden, ist alles immer bestens angewachsen^.^
Bei mir scharren die Marans deutlich mehr und sind auch pfiffigere Jäger, aber vielleicht liegt das ja auch daran, dass die Sussex keine echten sind;)~
Ich würde mir da nicht so viele Gedanken machen, das wird schon geh`n, wenn es wirklich keine englischer Rasen sein muss. Die Köttel wirst du aber tatsächlich sehen. Wenn das stört, vielleicht eher eine kleinere/ leichtere Rasse, die nicht so viel verdaut ... . Nach dem Regen isses meistens weg;)~
Bei Dir, Schwanzfeder, greift wieder das Prinzip; wenig Hühner auf recht großem Auslauf ! Sussexhybriden haben mit der Hühnerrasse Sussex rein garnichts zu tun, außer einer angedeuteten Columbiafärbung. Ein Sussex ist etwa doppelt so groß und von völlig anderem Verhalten.....
Lord Bogey
18.10.2022, 19:21
Moin.
Ich habe mir ein Rasenschutzgitter gekauft.
Funktioniert prächtig, habe jetzt Rasen UND Hühner.
Wir haben 2 Zwerg Wyandotten und 2 Zwerg Sussex auf ca. 400qm Garten mit vielen Büschen ,also ca. 200qm Rasen. Die Hühner sind den halben Tag im Garten und haben einen kleineren Auslauf für den Rest der Zeit.
Der Rasen ist sowieso kein Bilderbuchrasen, mit Moos und Gundermann durchwachsen. Aber es ist Gras da, trotz Hühner. Im März-April hatten wir sie weniger im Garten, damit das Gras etwas wachsen kann, bevor es gefressen wird.
Die ZS scharren etwas mehr und kräftiger als die ZW, da darf man keine Körner ins Gras werfen. Aber es gibt sicher einige Rassen, die mehr scharren.
Ich überlege nächstes Jahr 2 Zwerg New Hampshire zu kaufen. Hat da jemand Erfahrung, ob die viel scharren?
Meine Hühner haben einen Dauer-Auslauf von ca. 110qm, davon sind knapp 21qm für die Voliere abzuziehen und nochmal ca. 25qm für einen Bereich, in dem nur Rindenmulch ist. Der Rest von ca. 65qm ist Rasen und der wächst trotz 8 (zwischenzeitlich waren es sogar mehr) Hühnern wie bekloppt, sodass mein Mann sogar mähen musste. Seit meine Hühner diesen festen Bereich mit Rindenmulch haben, scharren sie auf dem Rasen selbst viel weniger.
Ich habe festgestellt, dass fest eingezäunte Hühner (also nicht unbegrenzt frei laufend) und ansehnlicher Bodenbewuchs sich ungefähr so ausschließen wie der rote Kamerad aus dem Tiefgeschoss mit Hörnern und Dreizack, und Weihwasser :(.
Hühner haben eine fürchterliche Ökobilanz- was die alleine durch 's schlichte, gelegentliche (!) tägliche Belaufen an selbst nur 1 m hohen Hängen für Erosion verursachen in einem Jahr, das geht in die Schubkarren, von der Menge her.
Ich für meinen Teil werde dem nächstes Jahr wie folgt abzuhelfen versuchen. Habe von einem Freund dessen alte Motorhacke bekommen, und werde damit nächstes Jahr mal den offeneren Teil des Auslaufs durchpflügen. Da säe ich dann Weizen rein, zäune das ganze ab, bis der so etwa 10 cm hoch ist, und lasse die Drachen dann drauf los.
Weizen darum, weil der viel mehr Biomasse auf dem Quadratmeter bietet, und auch viel robuster ist, als die nach Keimung noch lange zarten und schmächtigen Grassämlinge. Ich hoffe, dass der Schachzug zündet, denn sie dürsten schon extrem nach Grün, die Hühnies.
leotrulla
19.10.2022, 14:07
Ich habe festgestellt, dass fest eingezäunte Hühner (also nicht unbegrenzt frei laufend) und ansehnlicher Bodenbewuchs sich ungefähr so ausschließen wie der rote Kamerad aus dem Tiefgeschoss mit Hörnern und Dreizack, und Weihwasser :(.
Hühner haben eine fürchterliche Ökobilanz- was die alleine durch 's schlichte, gelegentliche (!) tägliche Belaufen an selbst nur 1 m hohen Hängen für Erosion verursachen in einem Jahr, das geht in die Schubkarren, von der Menge her.
Ich für meinen Teil werde dem nächstes Jahr wie folgt abzuhelfen versuchen. Habe von einem Freund dessen alte Motorhacke bekommen, und werde damit nächstes Jahr mal den offeneren Teil des Auslaufs durchpflügen. Da säe ich dann Weizen rein, zäune das ganze ab, bis der so etwa 10 cm hoch ist, und lasse die Drachen dann drauf los.
Weizen darum, weil der viel mehr Biomasse auf dem Quadratmeter bietet, und auch viel robuster ist, als die nach Keimung noch lange zarten und schmächtigen Grassämlinge. Ich hoffe, dass der Schachzug zündet, denn sie dürsten schon extrem nach Grün, die Hühnies.
Ich möchte Dich nicht desillusionieren, doch die Mühe kannst Du Dir sparen, Okina. Den Versuch habe ich bereits, als gescheitert erklärt, hinter mir. Dennoch wäre es interessant zu erfahren, wie der Versuch bei Dir verläuft.
Gutes Gelingen
Thomas
Wilde Hummel
19.10.2022, 14:11
Ich hoffe, dass der Schachzug zündet, denn sie dürsten schon extrem nach Grün, die Hühnies.
Meine Hühner fressen deutlich weniger Gras, seit sie jeden Morgen gehacktes Grünzeug (Löwenzahn, Luzerne, Brennessel, Kräuter) kriegen. Früher wurde der Rasen von den Hühnern richtig kurzgehalten, jetzt ist er richtig üppig und schon so lang, dass ich ihn bald mal mähen muss. Vielleicht wäre das auch noch eine Strategie, damit sie den Rasen schonen: Anderes Grün zum Fressen anbieten.
Thomas: Hey, schön Dich wieder zu lesen :D! Danke auch für die Erfahrung, ich versuche es aber dennoch mal. Vielleicht auch nur meterstreifenbreit mit auf 20 cm drüber gelegten Gitter oder dergleichen.
Hummel: Wäre bei meinem Tagesverlauf zu aufwändig. Zudem habe ich auch noch Karniggels, die die Wiese zum Leben nötiger brauchen- danke aber für die Suggestion :).
leotrulla
19.10.2022, 18:56
Thomas: Hey, schön Dich wieder zu lesen :D! Danke auch für die Erfahrung, ich versuche es aber dennoch mal. Vielleicht auch nur meterstreifenbreit mit auf 20 cm drüber gelegten Gitter oder dergleichen.
Ich drücke Dir die Daumen. Du kannst Kaninchendraht auf der Aussaatfläche ausbringen. Im Idealfall wurzelt die Saat drumherum fest und kann nicht mehr so leicht weggescharrt werden.
Da säe ich dann Weizen rein, zäune das ganze ab, bis der so etwa 10 cm hoch ist, und lasse die Drachen dann drauf los.
Ein Zaun zum Schutz ist eine viel bessere Idee, als ein Drahtgeflecht im Boden auszubringen.
Wilde Hummel
19.10.2022, 21:21
Hummel: Wäre bei meinem Tagesverlauf zu aufwändig. Zudem habe ich auch noch Karniggels, die die Wiese zum Leben nötiger brauchen- danke aber für die Suggestion :).
Ich pflück das Grünzeug immer nur einmal in der Woche, wenn wir am Wochenende spazieren gehen, und packe es dann in eine große Dose in den Kühlschrank. Morgens im Blitzhacker ist es dann in einer Minute gehackt, aber ich habe natürlich auch nur so wenig Hühner. Bei vielen Hühnern ist das unpraktikabel.
Gackerliene
19.10.2022, 21:52
Also ich habe einen Auslauf von ca 500 qm + und obwohl meine Hühner sich rasant vermehrt haben (mit den Hähnen waren es am Schluß 40....)ist der Auslauf immer noch größtenteils grün bzw nach dem extrem trockenen Sommer wieder) ich habe 3 Hennen und ein Hähnchen hergegeben, 3 Hähne bislang geschlachtet, es werden noch 4 weiter folgen und einen habe ich tatsächlich noch vermittelt... 2 Hennen sind auch noch jmd versprochen...ich wundre mich selbst über das grüne Gras...als ich die Baugenehmigung beantragt hatte für das Ganze bekam ich vom Umweltamt die Auflage, dass die Grasnarbe intakt bleiben soll... jaja dachte ich mir nur, in der Umgebung gibts ja nun wirklich massig Wiesen, wir leben recht ländlich...als ob Gras auf der roten Liste steht...
Ich kann mir das nur so erklären- am Stall habe ich noch eine überdachte Voliere, da machen sie gerne ihre Siesta, ihr Staubbad, haben ihre Krähstangen und können unter den Stall... vom Vetärinäramt habe ich ja auch die Anweisung bekommen, den Auslauf so zu strukturieren, dass es den Hühnern Spaß macht, ihn komplett zu nutzen (dann wäre aber die Grasnarbe wieder futsch....)...ich meine sie nutzen ihn ja auch, es stehen alte und teils sterbende Apfelbäume drinnen und bisl Buschzeugs noch ganz klein haben wir aufgeforstet und 3 niedrige Ruhestangen...aber am liebsten haben sie ihre Voliere und den abendlichen Freigang in den unteren Garten (der obere ist gesperrt wegen Hochbeet für Menschenfutter)
die Idee mit der Mulchsstelle finde ich auch super...bei uns müssen wir die Sachen halt mit der Schubkarre runterschaffen, aber das werde ich auf jeden fall auch noch angehen, das Mulchzeug, jetzt Blätter vom Dorfplatz gegenüber kommt dann aber auch in die Voliere, warum soll ichs woanders hinkippen, wenn sie da so gerne sind...
leotrulla
20.10.2022, 08:02
die Idee mit der Mulchsstelle finde ich auch super...
2-3m um die Hühnerklappe ist bei mir an Gras nicht zu denken, also habe ich den Bereich mit Kanthölzer abgegrenzt, Sitzstangen 8x8cm mit gebrochenen Kanten auf 50iger Palisadenpfählen eingeschlagen und mit ~ 10 cm feinem Rindenmulch angefüllt. Ergebnis, die Tiere scharren dort besonders gerne, legen recht tiefe Gruben an und buddeln sich teilweise bis zum Hals in den Mulch. Außer in der Mauser sieht es immer sauber aus und irgendwie scheint sich Rindenmulch auch ohne Regen selbstständig zu reinigen. ;)
Meine Hühner haben einen Dauer-Auslauf von ca. 110qm, davon sind knapp 21qm für die Voliere abzuziehen und nochmal ca. 25qm für einen Bereich, in dem nur Rindenmulch ist. Der Rest von ca. 65qm ist Rasen und der wächst trotz 8 (zwischenzeitlich waren es sogar mehr) Hühnern wie bekloppt, sodass mein Mann sogar mähen musste. Seit meine Hühner diesen festen Bereich mit Rindenmulch haben, scharren sie auf dem Rasen selbst viel weniger.
Welche Rassen hast du denn? Vielleicht liegt es ja auch daran, dass es bei dir klappt.
Bei mir laufen seit 2 Jahren mindestens 7 Hennen plus wechselnd mehrere Küken frei im Garten herum. Das Grundstück hat nicht ganz 600qm, wenn ich alle bebauten Flächen abziehen, dürften ca 250qm Garten übrig bleiben. Dieser ist reich strukturiert, es gibt einen dicht umwachsenen Teich mit großer Schilfzone, an den Grundstücksgrenzen viel Gebüsch, Bäume und Beete bzw Hochbeete und in der Mitte etwas Wiese. Diese sieht immer noch gut aus, obwohl derzeit 16 Hühner herumlaufen, kommt aber inzwischen witterungsbedingt an ihre Grenzen. Löcher hat es keine, die gibt es nur in den Beeten. Das Scharren ist nicht so das Problem, eher das permanente Belaufen, das dünnt das Gras schon aus, aber es ist immer noch alles grün. Mähen muss ich gar nicht, aber mindestens zwei mal täglich Kot sammeln. Die Beete sehen aber z.t. schlimm aus, da wächst nicht mehr viel, nur die Hosta hat überlebt. Die Tiere haben sich ein Gangsystem dazwischen erschaffen und liegen gern drunter. In der Wiese ist stellenweise der ganze Mulch verteilt, der unter den Büschen lag, außerdem ist alles voller Steine. Die müssen aus den Beeten stammen, hatte ich vorher gar nicht registriert, dass da so viele waren. Insgesamt kann ich sagen, dass Garten und Hühner bei einer geringen Tieranzahl (7sind eigentlich schon zu viel bei mir) bei uns gut funktionieren, wenn man nicht den Anspruch gepflegter Ziergarten hat, sondern toleranter ist. Für einen naturnahen Garten sind sie kein Problem. Allerdings hatte ich letztes Jahr 5 Bielefelder und zwei Silverudds, das ging super. Heuer sind es 3 Bielefelder, zwei Silverudds, 2 Mixe ( und die scharren deutlich mehr!) und jetzt 9 Mix-Jungtiere, die richten schon deutlich Schäden an!
Im Herbst/Winter/Frühjahr sieht die Wiese aber an den viel belaufenen Stellen schon stellenweise matschig aus ( drunter ist Lehmboden), wenn es geregnet hat. Im Sommer ist aber alles wieder satt grün.
Außenstelle Puttis
10.01.2023, 23:36
Habe Sussex als Helfer im Garten angeschafft.Baue mein Gemüse an u. konnte fast 6 Jahre kaum ernten (Schneckenplagen)Sie arbeiten gut.Gehege ist "Zaunpatrolie"gegen Schnecken v. außen.Sie scharren wie "blöd" arbeiten alles um,legen ca. 2 Jahre gut,danach sehr schlecht ackern wie blöd alles um,werden so um die 10 Jahre....also gut überlegen.
Meine sind ruhig,fleißig im Garten.Rasen hat Scharrschutz wo sie das Gras bis runter picken,aber nicht scharren können.Scharren dürfen sie in ihrem bepflanzten Auslauf.Glaub mir,das machen sie seehr tief u. gründlich.Da bleibt ohne Schutz nix.Meine Sussex sind auch sehr groß ,springen hoch u. klettern mit Hilfe v. Ästen od. Ähnlichem.Sie finden in kurzer Zeit jedes Löchlein im Zaun u. machen dann ihr Ding....Scharren
Für mich sind meine Damen Gartenhelfer,die mein Gemüt erhellen,aber Vorsicht bei Rasen ect. nix ohne Schutz.Lange Lebensdauer u. ab 2. Jahr wenig Eier.Aber auch noch nach 2 Jahren gutes Fleisch.Ich liebe meine Sussex u. sie machen Alles ,wozu ich sie angeschafft habe.Gartenhelfer halt u. Familienmitglieder mit hoher Lebenserwartung.Legeleistung war egal.Also wenn du nach 2 Jahren schlachten möchtest,guter Leger u. gutes Fleisch.Hattest ja überlegt wg, Sussex....
Genau darum gehts. Natürliche Triebe möchte ich selbstverständlich geringstmöglich unterbinden . Aber wenn Orpingtons grundsätzlich weniger scharren als andere, würde ich diese Rasse nochmals in Betracht ziehen.
Kann ich dir mit 1 Hahn und 5 Damen bestätigen. Nur dort wo meine Mutter Ihre (extra gekochten >:() Essensreste hinschmeisst wird etwas gescharrt (vom Hahn)
Hier sieht man ca. 2/3 des zur Verfügung stehenden Terrains. Die hellbraunen Flecken sind Blumenwiesen (2 x jährlich gemäht), der Rest ist für uns und wird regelmässig gemäht aber nicht gedüngt. Das werde ich heuer aber wiedermal machen.
An die Kacke haben sich fast alle gewöhnt und die Kinder stört es nicht. Ich sammle sie aber mind. 1 x pro Woche ein.
250881
@cbeham
Wie viele Hühner hast du, und wie lange schon?
Meine haben einige Jahre dazu gebraucht, aber inzwischen haben sie die Grasnarbe fast komplett vernichtet. Ich denke nicht, daß ich das nochmal dauerhaft grün bekomme. Letztes Jahr hatte ich im Frühjahr einen Teil abgesperrt. Dort wo noch Grasnarbe vorhanden ist kam das Gras allmählich wieder. Aber dort wo nichts mehr ist hilft auch neu ansäen nichts. Da geht zwar Gras auf, aber diese zarten Pflänzchen werden in Rekordzeit vernichtet, so bald auch nur ein Huhn eine Lücke findet oder über die Absperrung flattert.
Die Hühner frei laufen lassen scheitert leider am Fuchs. Dabei hätten wir jede Menge eigene Wiese. Macht mich schon etwas traurig, das muß ich zugeben.
Ich habe mir fest vorgenommen, die Hühnerzahl stark zu reduzieren. Hennen schlachten kriege ich aber nur bei Notfällen hin. Also ganz wenig brüten und dann reduziert sich die Zahl im Laufe von ein paar Jahren. Wenn es nur noch so ca. 30-40 Hühner sind kann ich sie in einem Stall unterbringen, dadurch kann dann ein Auslauf auch mal mehrere Monate ohne Hühner bleiben. Dann hat das Gras wieder eine Chance. So weit die Theorie.
Hallo Mara,
es sind nur 5 Orpi Hennen und 1 Hahn. Aber ich denke die werden im Frühjahr Nachwuchs bekommen :)
Dann muss ich aber erst Überlegen was ich mit den Neuen mache. Schlachten kann und will ICH nicht.
Orpis gibt es ja ganz selten bei uns in Ö. Hähne will ja sowieso Niemand.
Keine Ahnung. Mehr als 8-10 (insgesamt) dürfen es aber nie werden. Aus meiner Sicht...
Meine haben einige Jahre dazu gebraucht, aber inzwischen haben sie die Grasnarbe fast komplett vernichtet. Ich denke nicht, daß ich das nochmal dauerhaft grün bekomme. Letztes Jahr hatte ich im Frühjahr einen Teil abgesperrt. Dort wo noch Grasnarbe vorhanden ist kam das Gras allmählich wieder. Aber dort wo nichts mehr ist hilft auch neu ansäen nichts. Da geht zwar Gras auf, aber diese zarten Pflänzchen werden in Rekordzeit vernichtet.........Wenn es nur noch so ca. 30-40 Hühner sind kann ich sie in einem Stall unterbringen, dadurch kann dann ein Auslauf auch mal mehrere Monate ohne Hühner bleiben. Dann hat das Gras wieder eine Chance. So weit die Theorie.
Folgende Erfahrungen habe ich gemacht.
Wenn man eine schöne Grasfläche im Auslauf haben möchte, muss man nicht nur alle paar Jahre, sondern in jedem Frühjahr die über den Winter kahl gescharrten Flächen, neu nachsäen. Ansonsten werden die grasfreien Bereiche immer größer.
Das Gras wächst dabei rascher, wenn sich die Bodentemperatur schon auf mindestens 10 Grad, auch in der Nacht, erwärmt hat. Auch sollte man eine schnell wachsende, robuste Grassorte (z.B. Deutsches Weidelgras) wählen, die gleichzeitig eine große Kampfkraft besitzt. Die Bereiche müssen geschützt und regelmäßig bewässert werden.
Ist dies alles gewährleistet, dann darf man sich in kürzester Zeit wieder über eine intakte Grasnarbe freuen.
Kleiner, zufälliger Selbstversuch dies Jahr an zwei ganz unterschiedlichen Stellen des Auslaufs:
Während sie inzwischen generell ALLES in ihrem Auslauf (im Schnitt 20 Tiere auf über 1000 m², also etwa 50 m² pro Tier) vernichtet haben, beginnend mit den Dürren 2018, und inzwischen sogar die Brennnesseln und die Zaunwinde zum Ächzen bringen (Giersch! auch verlässlich getötet), habe ich im letzten Frühjahr die nicht gebrauchten zwei 100 x 50 cm- Frühbeete wahllos in die Pampa gestellt. Unter dem hausnächsten wuchs rasch eine vitale und saftige komplette Bandbreite an Zeugs auf, vorwiegend natürlich Brennnesseln, aber auch Gras etc. . Unter dem hausfernen, also da wo sie ständig zuwege sind, geschah hingegen erschütterndes.
Erst nach zwei Monaten (!) keimten da die ersten Sachen, in dem Fall zuerst drei, im Endeffekt dann etwa 12 Graspflanzen. Hinzu kamen dann noch zwei Brennnesseln und ein bisschen Beiwerk. Insgesamt 21 schüchterne Pflänzchen auf einem halben Quadratmeter, wo die Hühner dauerhaft wirbeln. Und das erst nach Monaten Anlauf!
Dieses hausferne Frühbeet steht noch, um die Sukzession weiter zu beobachten, das hausnahe habe ich dann wieder gebraucht. Und diese saftig grüne Insel zu fressen und zu zerfetzen, brauchten die Hühner nur zwei/ drei Tage. Die Brennnesseln standen länger, wurden aber letztendlich auch vom Antlitz der Erde getilgt.
Nun fliegen alle paar Tage mal welche über den Zaun, weil sie natürlich weiterhin Bock auf Grün haben, und in den zusammen genommen wenigen Tagen (ich scheuche sie natürlich wieder rein und verbaue den Überweg so gut wie möglich) haben sie weitere etwa 16 m² durch Schattenwirkung ohnehin dünnes Gras vernichtet, nur der Efeu steht noch. Den sie an anderer Stelle des Auslaufes ebenfalls zu drei Vierteln vernichtet haben.
Doch mit der Vegetationsvernichtung hört die katastrophale ökologische Bilanz der Hühner nicht auf.
Wo nichts mehr wächst, lebt natürlich kein Gekrabbel mehr- Totholzhaufen und -ecken bieten da zwar Abhilfe, aber auch nur beschränkte. Artenfülle gibt es in einem täglich frequentierten Hühnerauslauf schlicht nicht mehr, das klappt weiterhin nur, wenn mindestens ein Viertel des Auslaufes unzugänglich gemacht wird, und von außen immer neues nachkommen kann.
Faktor Nummer 3 huhnischen Zerstörungs- Könnens ist weiterhin die unglaubliche, wirklich unglaubliche Erosion, die sie verursachen.
Wir haben nach Süden hin einen kleinen ansteigenden Hang, der beim Abgraben zum Bau des Hofes vor Urzeiten entstand. War anfangs auch bewachsen, alles toll, aber inzwischen wachsen auch da nur noch Zwiebelblumen, Gesträuch und Bäume.
Und was die Hühner da im Jahr, alleine im Monat an Erde schlicht runterlatschen, ist absolut! unglaublich!
Von der gesamten Geländehöhe fehlen da inzwischen bestimmt 5- sogar 8 cm stellenweise, und ich kann regelmäßig auf der ganzen Länge Schubkarren voll runtergelatschtes und gescharrtes Substrat wieder hoch schmeißen. Und das in, wenn man es verfolgen würde, Quartals- Abständen.
Damit aber immer noch nicht genug, verursachen sie, Faktor Nummer 4 in der Anti- Grün- Liste, eine ungeheure Bodenverdichtung.
Ein Huhn wiegt bestenfalls wenige Kilo und hat nur Quadratzentimeter an Belastungsfläche. Und trotzdem schaffen es selbst wenige Hühner (und 20 auf 1000 m² sind wenig! Ich könnte da der gängigen Theorie zufolge ja mindestens 100 drauf halten), egal ob leichten oder schweren Boden mit nur wenigen direkten Begehungen pro Tag so dicht zu trampeln, dass da allein darum nichts mehr wachsen kann!
Das Fazit ist, dass, sowie die Grasnarbe durch was auch immer geschwächt ist, sei das Feuchtigkeit, Schatten oder schlimmer noch Dürren, und wenn die gegebene Fläche dadurch in einen ungünstigen Bereich rutscht, und noch ständig befressen wird, dann ist das das Ende für jeden (gras)grünen Auslauf. Erst wird die Fläche nackt gemacht, dann verdichtet und erodiert sie, und das war es. Teilflächen abzusperren hilft dabei nur bedingt, denn die Zügellosigkeit der Chickas kennt keine Grenzen, und es wird zum Dauerbrenner, jede Teilfläche dann jedes Jahr langwierig neu zu begrünen.
Und das bringt im Laufe der Zeit nun selbst mich, den Tierwohl- Verfechter schlechthin, zu dem Grübel- Ergebnis, dass man Hühner eigentlich nur unter zwei, vielleicht drei Voraussetzungen halten kann. Entweder unbeschränkter Freilauf, wo dann nur stallnaheste Flächen leiden. Bewegliche Wagen, die man intervallweise über die Wiesen zieht (wie in der Freilandhaltung). Oder strikte Haltung in großen Volieren mit Mulch auf dem Boden. Alles andere gipfelt über kurz oder lang in kleinst- lokalen ökologischen Supergaus.
So meine Beobachtungen, Erfahrungen und Schlussfolgerungen in nun 11 von 12 Jahren des Selber- Hühnerhaltens.
PS: Wenn die Nachzucht weder geschlachtet wird noch zur Ergänzung des Bestandes dienen soll, sollte man lieber nicht brüten. Auch Hennen pur kriegt man nicht selbstverständlich leicht vermittelt, und es können auch mal ganze Gelege Hähne werden- es gab da mal vor Jahren eine Foristin, die hatte aus 48 Brahma- Eiern einer Brut 47 Hähne. So könnte es auch gehen- und was dann?
PPS: Zum Nachsäen muss man die Hühner aber verlässlich aussperren.
Es reicht bereits eine Henne auf freiem Fuß, um 20 m² Rasensaat in maximal einer Stunde zu vertilgen.
Wenn die Chickas für mich nicht so einen auch ideellen Wert hätten, und ich da nun nicht bereits soviel Herzblut reingesteckt hätte- und wir nicht extra das Riesengrundstück (2045 m²) gekauft hätten gerade um Tiere zu halten, das ohne Tiere dann großenteils ungenutzte Pampa wäre, wo man auf dem Gros wegen Dauerfeuchtigkeit und Überdüngung nicht mal sinnvoll Gemüse anbauen kann... Ich würde sie aussterben lassen, und mir dann lieber die besten Premium- Prestige- Super- Öko- Bio- Freilandeier im Laden kaufen. Und überlege ernsthaft, das auch so umzusetzen, und dies Jahr erstmals nicht zu brüten.
Meine halbe Truppe ist älter als drei Jahre, was bedeutet, dass die Hälfte binnen Jahresfrist dahin sein könnte. Und die andere in maximal drei/ vier Jahren auch weg wäre. Wobei es bei nur noch wenigen ja dann auch eine andere Lösung gäbe... Eins jedenfalls steht fest: Streng ortsgebundene, sagen wir mal, generell Tierhaltung ist für Naturfreunde ökologischer Denkweise eine Katastrophe.
nero2010
11.01.2023, 12:47
Ich verstehe das nicht, ich habe 47 erwachsene Tiere, waren aber auch schon mehr.
Muss mindestens 1x pro Woche mähen.
Kahle Stellen sind nur vor den Unterständen.
Auslauffläche ca. 1500m2 , vielleicht auch weniger
Mikromeister
11.01.2023, 12:54
Die 50m2/ Huhn kann ich bestätigen.
Meine Zwerge haben etwa 75m2/ Tier und das scheint mir bald die Grenze für dauerhaftes unbelastetes Grün im Garten.
Im Winter machen sie mehr kaputt als nachwächst, im Sommer ist es anders herum.
Okina75, ich kann das von Dir geschilderte, bei mir wirklich nicht Bestätigen. Bis vor 14 Tagen hatte jedes Huhn bei mir nur die Hälfte (ca. 27 qm pro Huhn) von Deinen Angaben als Fläche im Auslauf zur Verfügung. Allerdings habe ich auch noch ca. 50 qm Scharrflächen unter Hecken u.ä. Und bei mir ist und bleibt der restliche Auslauf vom Sommer bis zum Winteranfang größtenteils grün. Das dokumentiere ich jährlich mit Bildern hier im HüFo.
Irgend etwas scheint da nicht zu stimmen bei Dir. Sei es ein schlechter Boden, oder eine fehlende Bewässerung, oder unzureichende Abwechslung, oder keine spezielle Scharrfläche, oder keinerlei Schatten, oder keine robuste Grassorte usw. oder was weis ich.
Wenn Du zufällig hier einmal in der Nähe wärst, lade ich Dich ein und Du kannst Dir das selbst einmal anschauen.
Danke, Rainer.
So lange die Hühner noch ganz frei liefen, waren auch 40 Tiere kein Problem. Ich musste trotzdem noch mehrmals im Jahr mähen, weil sie ins zu lange Gras nicht gehen wollten. Anno '16 wurden sie dann auf die Hälfte Auslauffläche gedrückt, bei ab da nie mehr als 28 erwachsenen Tieren. Bis 2018 war auch noch alles gut und wie gewohnt. Dann fingen die Dürren an. Und ich kann aus dem Hausanschluss keine über 1000 m² Gegend bewässern, und das mehrmals die Woche und jahrelang.
Andererseits wässere ich auch keine Rasenflächen außerhalb des Hühnerauslaufs, und der hat 1a überlebt. Wurde gelb, sicher, kam aber in wenigen Tagen wieder, als es wieder regnete.
Ist gut, dass ihr das nicht bestätigen könnt, das heißt ja aber nicht, dass ich mir das so ausdenke.
Unser Boden hier ist stickstoffübersättigt wie die Wutz, was die Zuwächse vieler Gehölze zeigen. Ein als verhungertes Ästchen gepflanzter Gelblaubiger Holunder (und auch alle anderen Holunder) war binnen vier Jahren ein vier Meter hoher ausgewachsener Strauch. Ahorne machen fast meterweise Jahreszuwachs, alles gepflanzte wird schnell groß und kräftig. Der Walnussbaum war 32 Jahre alt und hatte fast 60 cm Stammdurchmesser... Wiese wie gesagt musste ich vorher locker vier- bis sechsmal mähen, weil die immer ungefähr gleichbleibende Zahl Hühner (außer '14 mit den bissel über 40) in all der Pracht schlicht unterging.
Wenn es ungestört kann, wächst es hier wie im Dschungel, wie mein einst als Nutzgarten gedachtes, abgetrenntes und im Auslauf befindliche Areal (nun meine kleine Baumschule und Naturschutzfläche) zeigt, den ich ebenfalls nicht gesondert wässere. Da kommt man nach bereits wenigen Wochen Vegetationszeit ohne Machete nicht mehr durch, erst recht nach nur einem Sommer. Und ich muss die Hühner da im Sommer faktisch aussperren, weil das sonst binnen kurzem genau so platt und tot wäre wie unmittelbar außerhalb des Zauns. Sowie da im Februar was anfängt, aus der Erde zu spitzen, muss da wieder zugemacht werden, wenn ich Wert auf meine seltenen, heimischen Wildpflanzen lege.
Im Winter lasse ich sie da rein, so ab Oktober, denn es hat ja durchaus seinen Nutzen, wenn die da etwas aufräumen. Aber dauerhaft- niemals.
Vielleicht sind es auch meine als reich buschhuhnblütig sehr aktiven Tiere, aber ich sehe vor allem die Dürre ab 2018 als Auslöser. 2018 hielt alles noch recht gut durch die ziemlich feuchte Lage, die wir haben, aber 2019 war dann Ende mit jeglichem essbaren Bewuchs. Und seit 2021 machen sogar die eigentlich unkaputtbaren Sachen den Rückzieher, was die komplette bekannte Stickstoffflora angeht. Brennnesseln, Zaunwinde, Klettenlabkraut, all das Zeug, das quasi überall wächst.
Baumsämlinge kommen hoch, wenn nicht irgendwie essbar, Holunder kommt hoch, Weiden. Aber selbst meine Goldrute haben sie nach neun Jahren des Nicht- Antastens letztes Jahr dem Erdboden gleich gemacht. Fargesia- Bambus fressen sie zu Klump, da kommt kein neues Hälmchen über 3 cm Höhe, und auch den wilden Topinambur, eigentlich das unkaputtbare Zeug schlechthin, haben sie vernichtet.
Einst als Ablenkfütterung für die schlau gewordenen Wühlmäuse gepflanzt, die nach reichen Fängen von einem Jahr auf 's andere die Fallen nur noch verwühlten, egal wie ich es anstellte, wuchs der von etwa fünf Knollen Anfangsbestand innerhalb zwei Jahren auf eine Kolonie von etwa 20 m², mit bis drei Meter hohen Stängeln. Ein weiterer Beweis der Wuchskraft meines Bodens übrigens. Dann entdeckten in einem Winter die Hühner, dass man die Knollen ja fressen kann.
Im Folgejahr waren noch etwa zwei Quadratmeter übrig, und die fraßen sie dann ab, sowie sie aus dem Boden sprossen. Und Feierabend.
Weiterer Beweis für die eigentliche Power unseres Bodens: Ich pflanzte mir mal, weil ich die Pflanze sehr schön finde, und sie da hinten keinem schaden kann, einen Riesen- Bärenklau. Bzw. ein zweites Mal. Den ersten hatten die Hühner gefressen, der zweite aber kam auf. Mehrere Kilometer vom nächsten ernstzunehmenden Gewässer entfernt (!), bildete der da schnell einen Blatthorst von über 2 m Durchmesser. Den Blütenstand, den er 2021 dann bildete, habe ich noch hier- 3,65 m hoch, unten armdick. Das verdeutlicht vielleicht am krassesten, wie gut unser Boden hier eigentlich ist, dass eine eigentliche Sumpfpflanze wie Riesen- Bärenklau hier eine so optimale Wuchsleistung zeigt, wie gesagt Kilometer von jedem Gewässer, und humos hat er es hier auch nicht. Das würde hier wachsen wie im tiefsten Sumpf und Dschungel, aber die Hühner lassen der Vegetation keine Chance.
Den Samenstand des Bärenklaus hatte ich natürlich abgeschnitten. Trotzdem kamen da ein paar Sämlinge auf, von einem kleinen Seitenstand, der sich in der Birke versteckt hatte. Wurden Hühnerfraß, sowie sie drei Blätter hatten. Mir kam bei dem Vernichtungspotential ehrlich schon beinahe die Idee, mal meine Dienste in von Neophyten überwucherten Auen anzubieten. Meine Hühner drauf, alle zwei Monate ein Stück weiter, und hinterher wächst da schlicht nichts mehr, so dass man da die standorttypische Flora re- etablieren könnte: Jede Wette, dass die sogar Staudenknöterich in kürzester Zeit zur Hölle schicken würden :laugh!
Also ich kann die Beobachtungen von Okina75 so nicht bestätigen, zumindest bei mir. Ich halte meine inzwischen auf 28 Tiere angewachsene Bande (ok, davon 5 Mini-Zwerge) auf etwa 1000qm abwechslungsreichem Gartengrund. Ok, das Haus und Garage muss abgezogen werden. Wir haben die Tiere seit ca 5 Jahren. Vor dem Stall wächst nichts mehr, ich denke aber eher das ist unser menschliches Getrampel, wir gehen ja doch oft die gleichen Wege im Garten. Die sind tatsächlich sichtbar mehr runtergetrampelt als der Rest der Wiese. Ich kann bestätigen dass die gefiederten Freunde das „Unkraut“ radikal ausmerzen, also was besonders lecker ist hat keine Chance, Löwenzahn, Spitzwegerich, usw. Aber die Grasnarbe ist intakt und mähen muss ich deutlich weniger aber doch gelegentlich. Ich habe auch eine Stelle nachgesäht, als wir den Stall umpositioniert haben. Die hab ich eingezäunt, vielleicht 10qm. Gelegentlich fliegt ein Huhn in die Umzäunung, aber wirklich Schaden hab ich da nicht festgestellt. Vielleicht hat es schon mit der Güte der Grasnarbe zu tun, wieviel sie zerstören. Wir haben als Hecke ein breites Gestrüpp mit extra Scharrecken, dort wächst eh kein Gras und dort scharren sie auch gerne größere Kuhlen… Ich denke 20-30 Hühner auf 1000qm sind dauerhaft machbar mit einem Garten der nicht zur Wüste wird.
Ich denke es kommt definitv auch auf die Vegetation an. Bei uns ist alles Wild bis auf die Spielfäche, Sitzfläche und die Wege, diese werden wöchentlich gemäht. Der Rest ist entweder Blumenwiese oder wird der Natur überlassen. Viele Sträuche (zu allen Randseiten), eine Eiche (20 Jahre) mit Laub darunter, Holunder, alte Baumstümpfe, Äste etc. etc.
Die haben, denke ICH wahrscheinlich soviel Auswahl, das sie z.B. lieber unter der Eiche scharren als wo anders.
Das es natürlich keine Blindschleichen oder Frösche mehr gibt ist aber schon ein großer Nachteil finde ich.
Habe jetzt auf die schnelle kein besseres Foto gefunden.
250883
Ich kann Okinas Beobachtungen bestätigen, also was die Wirkung der Hühner angeht. Verdichtung und Erosion sind ihre Stärken - aber was Verdichtung angeht sind Laufenten noch krasser mit ihren süssesn Plattfüssen...
Unbegrenzter Freilauf wirkt am besten dagegen.
In unserem Auslauf überlebt nur das, was die Hühner absolut nicht mögen. Und leider vermehrt sich dann natürlich auch genau das, wenn es absamt. Was sie z.B. wachsen lassen ist Odermenning, Wolfsmilch, Attich, Goldrute. Das bleibt stehen und wird natürlich auch mehr, wenn ich es nicht verhindere. Kann ja ungestört absamen, findet automatisch grasfreie Fläche und kann dadurch prima aufgehen. Brennesseln wachsen in einem Auslauf gut, in einem anderen haben sie sogar die schon sehr dezimiert. Brombeeren lassen sie auch wachsen. Nur jetzt, wo nichts anderes grünes da ist, zupfen sie Brombeerblätter, so weit sie sie erreichen können.
Gockelmeisterin
11.01.2023, 16:28
Finde ich sehr interessant, wie das mit den Rasenflächen so ist.
Wir haben für unsere 7 Hühner derzeit leider nur 60 qm (+25qm Gemüsegarten jetzt im Winter) weil wir den Fehler gemacht hatten und den Auslauf nicht gleich von Anfang an so groß wie möglich gemacht haben:roll
Ca. 1/4 bis 1/3 davon ist Scharrfläche mit mehreren Sträuchern und einer großen Fichte, kleiner Eiche und ein Zwergapfel.
Ursprünglich waren von den 60 qm ca 2/3 Rasenfläche. Die Wurzeln vom Gras sind größtenteils noch da, aber Gras ist kein einziger Halm mehr zu sehen und wenn einer kommt, wird er sofort gefressen;D Bei starkem Regen wirds auch so langsam zunehmend matschiger.
Unser Plan für die nächsten Wochen/Monate ist:
- Eine 7qm Voliere im Anschluss an den Stall zu bauen
- Den Gemüsegarten wieder sperren für die Huhnies
- den Auslauf auf den gesamten Vorgarten (OHNE die 25qm Gemüsegarten und ohne unsere Terasse) auf ca 100qm zu erweitern
Lohnt es sich im Zuge der Baumaßnahmen den Auslauf für ein paar Wochen auf nur ca 40-50qm aufzuteilen, damit in einem Teil des alten Auslaufstückes+der Erweiterung das Gras wachsen kann, oder am besten gleich die ganzen 100qm mit ein paar Kubikmeter gehäckselte Äste zu mulchen?
Einerseits möchte ich es gerne ausprobieren mit der Neuansaat im Zuge der Auslauferweiterung, andererseits würden mir meine Vögelchen sehr leid tun, wenn sie von den 100qm für ein paar Wochen nur 40qm zur Verfügung haben:(
Bis jetzt kann ich mich überhaupt nicht entscheiden, wie ich es nun machen werde.
Orpington/Maran
11.01.2023, 21:14
die besten Premium- Prestige- Super- Öko- Bio- Freilandeier im Laden kaufen. Und überlege ernsthaft, das auch so umzusetzen, und dies Jahr erstmals nicht zu brüten.
.
Mach es nicht! Ich bin nach 10 Jahren Hühnerhaltung eingeknickt, und habe, da Besuch von Sohn mit Familie hatte, super teure ökologische von glücklichen Hühnern Eier gekauft, sie waren bescheiden !!! Eigelb war blass und ging beim Aufschlagen des Eis kaputt, und obwohl die noch 21 Tage haltbar waren, war die Luftblase schon riesig , nie wieder !
Dann will ich gerne auch von meinen Erfahrungen berichten.
Variante 1: Voliere ca. 25m immer zum Auslauf offen + ca. 100qm gepflegte Rasenfläche + ca. 50qm freiwachsende Hecke auf Rindenmulch
Funktioniert bei bis zu 5 großen Orpington problemlos und muss regelmäßig gemäht werden. Scharren im Rindenmulch, Sandbad in der Voliere und Rasen zum Futtern. Ab 6 Orpis leidet der Rasen im Herbst/Winter sehr, da kein Graswachstum, die Hühner aber trotzdem Gras zupfen. Würde auf Dauer nicht gehen.
Variante 1 mit 4 gr. New Hampshire funktioniert max 4 Wochen. Rasen wird kaputt gescharrt.
Variante 2: Voliere 25qm immer offen + ca. 800qm Fläche mit dichtem Wildgrasbewuchs mit bis zu 12 Orpis (mehr hatten wir noch nicht) keinerlei Probleme. Mit 4 NH leidet auch diese Fläche im Herbst/Winter so, dass man fast Angst haben muss, ob im nächsten Frühjahr wieder etwas wächst.
Die Rasse spielt also eine sehr große Rolle für den Zustand des Auslaufes.
... und ich denke der Bewuchs. Bei dir + mir Wildgrasbewuchs bzw. Blumenwiese (is ja eh das gleiche)
Bei mir war auch mal Wildgrasbewuchs, mit allen möglichen Gräsern, Blumen, Kräutern drin. Hat auf Dauer nichts genutzt. Am Wetter kann es nicht liegen. Überall dort, wo die Hühner nicht hin kommen und ich mähen muß wächst es wie blöd.
Genau richtig, Mara.
Wie lange hast Du die Hühner auf der selben Fläche zu laufen? Wie lange ihr anderen, (noch) glücklichen Grün- Auslaufbesitzer?
nero2010
12.01.2023, 16:31
Also meine laufen seit Beginn der Haltung dort (2014 ). Wurde sogar verkleinert ,abgeteilt damit die nicht zu nahe an die Greife und an den Koiteich kommen.
Es liegt am Wetter !
Die extreme Trockenheit ist bei mir die Hauptursache (natürlich außer die Hühner selbst ) !
Der Bewuchs vebrennt in der Hitze und Trockenheit und wird dabei noch bescharrt und vor allem bekotet. Nur, der Kot kommt nicht in den Boden, da keine Feuchtigkeit ! Wenn es dann aber regnet, schlägt die Überdüngung in die geschundenen Pflanzen ein und gibt ihnen den Rest .
Als es noch verregnete Sommer gab, musste ich 14Tägig mähen im Hühnerauslauf und ein trocknes Jahr schafft gemeinsam mit Kot alles zu vernichten !
Braunauge
12.01.2023, 22:05
Da klinke ich mich mit meinen Fragen direkt mal mit ein. Ich plane ja gerade meine ersten Hühner im Frühjahr und hätte trotzdem auch noch gerne etwas grün auf dem Boden. Ich hatte mir inzwischen überlegt Paddockmatten bzw. Volierendraht bzw Rasengittern im Bereich direkt vor dem Stall auszulegen. Da kann Gras durchwachsen, ich hätte vielleicht die Chance auch an nassen Tagen ohne eine Wattwanderung :D zum Stall zu gelangen und es die Scharrstellen würden sich etwas verteilen. Oder ist das völlig utopisch? Zur Info: Grundsätzlich hätten die ca 10-15 Huhnis neben einer Voliere (Größe muß ich noch entscheiden) den "Tierbereich" unseres Grundstücks mit guten 2000qm zur Verfügung. Evtl wird der Stall auf Räder gestellt und dann würde ich ihnen von 2 Standorten jeweils rund 1000qm wechselweise zur Verfügung stellen. Ist es utopisch da auf eine halbwegs vorhandene Grasnarbe zu hoffen?
Welche Hühnerrassen sind für viel bzw etwas weniger Scharrlust bekannt?
Ich denke, außer die bist bei der Golfrasenfraktion, das es hier überhaupt keine Probleme geben wird.
Bei 2.000 m2 ist wohl auch genug Bewuchs vorhanden.
Ich kann dir nur sagen das Orpis so gut wie überhaupt nicht scharren. Eier legen sie bei mir aber auch nicht viel.
3 Hennen 2022 und Ende 2022 + 2 und 1 Hahn.
Eier gibt es nach der Herbstpause (!) noch immer keine. Ich werde mal mit der Gewerkschaft reden bevore ich sie kündige...
Genau richtig, Mara.
Wie lange hast Du die Hühner auf der selben Fläche zu laufen? Wie lange ihr anderen, (noch) glücklichen Grün- Auslaufbesitzer?
Bei dem einen Auslauf seit 2013/2014, bei einem anderen seit 2016.
Was bei mir noch dazu kommt:
Da sind viele Sträucher und Bäume, die Schatten machen. Unter denen wächst auch ohne Hühner kaum Gras. Und die restlichen Grasflächen machen die Hühner platt. Attich und Goldrute wuchern um die Wette. Die werden riesig und verdrängen auch das Gras. Die rühren die Hühner leider nicht an.
Was ich erstaunlich finde: Unser Nachbar hat Schafe. Die haben direkt an seinem Haus einen eingezäunten Bereich, wo sie wirklich oft sind (wenn sie sich nicht gerade quer über unsere Wiese fressen). Und trotz zig Jahren Beweidung durch die Schafe ist es da noch grün. Das Gras wird ständig superkurz abgefressen, bestimmt ist der Boden dort auch sehr verdichtet. Aber die Grasnarbe machen die nicht kaputt. Die Hühner dagegen schaffen das. Jedenfalls dann, wenn es so scharrfreudige Tiere sind wie meine.
Hast du ein Foto von deinem Hühnergarten?
Die Bodenverdichter sind bei mir eher die Kinder :)
Da muß ich mal neue, aktuelle Fotos machen. Momentan ist hier halt Matschwetter, da sieht es noch schlimmer aus als im Sommer.
Als Bodenverdichter kommen hier im Auslauf nur die Hühner in Frage.
Was ich auch erstaunlich finde, wieviel Erde die bewegen im Lauf der Zeit. Direkt vor meinem größten Stall ist betonierte Fläche. Trotzdem gibt es dort Matsch. Und den bringen nur die Hühner mit. Ich kann da jede Woche einen Eimer voll Matsch zusammenkratzen und entsorgen.
Die andere Hühnergruppe hat einen Auslauf, da waren früher die Pferdemisthaufen mit Strohmist. Der schon durchkompostierte Wall war über 1m hoch - eingeebnet. Dort wo noch Strohmist war (ist inzwischen auch nur noch Erde) komplett abgetragen. Und sie scharren alles immer nur bergab. Hier ist ja alles Hang, nicht allzu steil. Der Zaun auf der Unterseite ich im Lauf der Zeit mindestens einen halben Meter tief zugescharrt von den Hühnern. Ab und zu schaufle ich da etwas weg und werfe es so weit es geht wieder hangaufwärts. Die Hühner finden das klasse - lockere Erde - und scharren es in Rekordzeit wieder runter.
Wilde Hummel
13.01.2023, 13:34
Welche Hühnerrassen sind für viel bzw etwas weniger Scharrlust bekannt?
Weil meine Hühner frei im ganzen Garten laufen hat mich die Frage auch schon beschäftigt. Ich habe mehrfach gehört/gelesen, dass Amrocks, Sussex und New Hampshire überdurchschnittlich viel scharren und Löcher buddeln sollen, während Orpis (habe ich selbst), Zwergwyandotten und Federfüßige Zwerghühner (denen die großen Latschen dabei hinderlich sind, was ich aber nicht tierfreundlich finde) besonders wenig scharren. Ganz interessant finde ich in diesem Zusammenhang auch dieses Video, in dem Leute ihre 13 Hühnerrassen vorstellen, so dass man den Zustand des Auslaufs bei den verschiedenen Rassen sehen kann:
https://www.youtube.com/watch?v=_UYtIcV15ng
Allerdings macht scharren Hühner glücklich, und wenn man es ihnen ermöglichen kann, finde ich lebhaft scharrende Rassen natürlicher und gesünder als phlegmatische Rassen, die auch mehr zum Verfetten neigen.
Meine Orpis Scharren schon gerne und auch viel. Allerdings lieber auf Rindenmulch als auf Gras. Der Unterschied zwischen meinen Orpis und meinen NewHampshire ist die Tiefe. Orpis haben einen Auswurf nach hinten von max. 50 cm und bei den NH dürfen es gerne schon mal 2m sein. Dadurch reißen die NH schon beim ersten Scharren die Grasnarbe auf und werden mit Würmern belohnt, wohingegen der Erfolg bei den Orpis ausbleibt. Schon ist der Rasen für sie uninteressant.
Wilde Hummel
13.01.2023, 15:44
Es hängt wohl auch ein bisschen vom Farbschlag ab. Meine gelben Orpis haben alle kaum gescharrt, sie sind noch mal sehr viel ruhiger als die gsg Orpis.
Orpis gehen schon sehr pfleglich mit der Grasnarbe um und Amrocks sind die krassesten Scharrer die ich kenne !
3 Amrocks haben ca 400qm in 14 Tagen zum Schauplatz der Mondlandung umgestalltet !
Aber wie schon Beschrieben, das Scharren allein ist nicht alles, Kot und Trockenheit sind zusätzliche Faktoren.
Außenstelle Puttis
14.01.2023, 22:25
Also ich hab nen Scharrschutz aus Plastik auf meinem Rasen.hmm sie können nicht scharren (Sussex)aber bis nach ganz unten picken.Wureln erreichen sie nicht.
Kot wird täglich abgesammelt .
Bei Regen u. Wetter wie jetzt ist die Wiese gesperrnt aber der Auslauf erweitert.
Sie dürfen auf meine Hochbeete u. scharren wie bekloppt:stupid.
Grünfutter fütter ich zu (löhwenzahn,tägl. beim Gassi mit Hund gesammelt), Salatreste,Kräuter getrocknet u. frisch....
Der Rasen erholt sich gerade, wird aber durch mich niedergetrampelt.
Habe rechtzeitig größere Kübel /auch Balkonkästen mit Gras bepflanzt (geht nur bei wenig Hühnern),die stelle ich dann in den Auslauf,hole ihn 2 Tage später wieder raus zur Erholung.Runtergefressen,trotz Schutz durch Gitter.
Mein Scharrschutz auf dem Rasen ist bei dem Schmuddelwetter "arschglatt".
Habe sehr viel Scharrfläche u. gleiche durch Zufütterung aus.
Frischer Rrasen darf so ca. 1 Jahr nicht v. Hühnern betreten werden wg. der Wurzelbildung.Sonst ist her hin.
bulettenbronko
16.08.2023, 13:05
So, kurze Zwischenbilanz:
Die Hälfte meines Grundstücks (200qm) wird seit März 23 von 8 Hühnern bewohnt. Das Federvieh bekommt den Rasen unmöglich klein, allerdings muss ich dazu sagen, dass der harte Boden nicht gerade zum grossflächigen Scharren einlädt. Besonders gerne halten sich die Vögel in meiner Rabatte auf, welche sie zu meinem Erstaunen ebenfalls intakt lassen :) Auch die frei geschnittene Ex-Thujahecke ist besonders beliebt, da sich unter dieser etwas ähnliches wie Waldboden gebildet hat.
In einem Radius von ca. 150cm um den Stalleingang ist die Grasnarbe jedoch ziemlich heruntergewirtschaftet :laugh aber da trampeln auch die Zweibeiner herum.
Es gibt wohl keine pauschale Antwort auf meine ursprüngliche Frage - wenn der Hühnerauslauf interessant strukturiert ist, sollte das mit dem Rasen durchaus machbar sein.
Zumindest auf diesem Grundstück stehen intakte Grasnarbe und Hühnerhaltung keinesfalls in oppositionellem Verhältnis ;) (was man von den Gockeln vs. Nachbarn leider nicht behaupten kann).
Beste Grüsse
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