Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Keine Eier mehr nach Herdenvergrößerung
Hallo zusammen,
Wir haben 4 Brahma Hennen, die 15 Monate, und 8 schwedische Blumenhühner, die 4 Monate alt sind (4m/4w). Die 4 Hähne werden wegen unzufriedener Nachbarn in 3 Monaten geschlachtet. Bisher machen sie leise Kräh-, aber keine Tretversuche.
Die 8 jungen Schweden wurden als befruchtete Eier einer bruttüchtigen Brahma-Henne untergejubelt.
Diese ist nun die einzige, die weiterhin regelmäßig Eier legt. 2 Hennen der älteren Generation pausieren schon seit ca. 3 Monaten, die andere seit ca. 2 Monaten.
Man konnte vor 3 Monaten bei den beiden, die seit drei Monaten pausieren, auch Anzeichen einer Mauser erkennen.
Kann es sein, dass die Mauser länger dauert, weil das für die Hennen in diesem Alter (15 Mon.) die erste Mauser ist?
Bei derjenigen, die seit 2 Monaten pausiert, gab es bisher keinen Federverlust, also eher keine Mauser, nehme ich an.
Oder sind sie einfach alle gestresst, weil sie Sorge haben, dass die jungen Wilden bald ihre Hackordnung, die sie augenscheinlich aufrecht erhalten wollen, nicht mehr akzeptieren?
Die zwöf Hühner haben 70m² Auslauf und dürfen auch immer mal wieder in den 600 m² Garten. Müssen wir wohl auf die Dezimierung auf 8 Hennen im Dezember warten, bis sich alle wieder wohl fühlen?
Und was vermutet ihr, wann die schwedischen Blumenhennen mit dem Eierlegen beginnen (auch in Anbetracht der bevorstehenden Jahreszeit)?
Danke im Voraus für alle Hinweise.
wolfswinkel7
09.09.2022, 11:50
Ich denke die Schwedinen werden noch 6-8 Wochen brauchen bis zum Eier legen.
Was fütterst Du denn?
Hast du deine Alt Hühner mal gewogen?
Evtl sind sie zu dick.
Vorausgesetzt, das Futterangebot passt, sollen die Blumen in ein bis zwei Monaten die Legereife erreichen. Ob sie dann sofort loslegen oder die Eierproduktion noch etwas hinauszögern, hängt unter anderem vom Futter, den Wetter- und den Lichtverhältnissen ab.
Persönliche Erfahrungen mit Brahmas habe ich nicht, aber wenn ich eine Legeleistung von 150 Eiern im ersten Jahr zugrundelege und einfach mal annehme, daß sie ebenfalls mit 6 Monaten angefangen haben zu legen, dann haben sie vier, maximal fünf Monate gebraucht, um ihr Soll zu erfüllen. Wenn sie danach gemausert haben, sind sie nun in einer Legepause. Die, die gebrütet hat, hat Eierleistungsmäßig noch etwas Luft nach oben und legt nun eben noch. Sie dürfte aber auch bald damit aufhören. Ebenfalls vorausgesetzt, das Futterangebot passt, sie also nicht zu dick sind, oder mit Eiweiß unterversorgt, und vorausgesetzt, auch Brahmas halten sich an die mit vielen Zweinutzungsrassen gemachten Erfahrungswerte, dann dürften Sie gegen Ende Dezember, mit dem Längerwerden der Tage, auch wieder anfangen zu legen.
Vorwiegend füttere ich dieses Alleinfutter: https://www.amazon.de/gp/aw/d/B014F86SCQ?psc=1&ref=ppx_pop_mob_b_asin_title
Und dann dürfen sie gelegentlich im Garten stöbern. Bekommen auch schon mal Reste aus der Küche. Gewogen habe ich sie noch nicht, aber die Brahmas wiegen schon ordentlich was. Vielleicht liegts echt (mit) daran. Eine gewisse Diät dürfte ihnen jedenfalls nicht schaden.
Das ist kein Alleinfutter, sondern ein Ergänzungsfutter.
Die empfohlene Fütterung steht auch auf dem Sack!
Wo ist bei deiner Fütterung ausreichend Protein und Kalk um Eier zu zaubern?
wenn ich eine Legeleistung von 150 Eiern im ersten Jahr zugrundelege und einfach mal annehme, daß sie ebenfalls mit 6 Monaten angefangen haben zu legen, dann haben sie vier, maximal fünf Monate gebraucht, um ihr Soll zu erfüllen. Wenn sie danach gemausert haben, sind sie nun in einer Legepause.
Zu Brahmas hatte ich gelesen, dass sie oft im Winter weiter Eier legen, was sie letztes Jahr auch schon bewiesen haben. Anfang Mai geschlüpft legten sie ab Mitte November beinahe täglich ein Ei.
Heißt deine Rechnung, dass es eigentlich üblich ist, dass sie ca. 6 Monate ihre 150+ Eier legen und dann geschlossen eine mehrmonatige Pause einlegen?
Vielleicht hat ja noch jemand Brahma Erfahrungen. Anfang Mai müsste ja eine typische Schlüpfzeit sein...
Der Stall hat jedenfalls zwei große Fenster und im Winter gibts ein paar Stunden zusätzliches elektrisches Licht und bei Minusgraden Wärme vom Dunkelstrahler.
Milben sind übrigens auch nachts keine zu finden.
Danke schon mal für eure bisherigen und zukünftigen Tipps!
Gubbelgubbel
09.09.2022, 22:49
Gemeinerweise steht da, es könne als allein- oder Ergänzungsfutter gefüttert werden "bei Bedarf zur Steigerung der Legeleistung" könne man legekorn zu füttern
Da es nur 12%RP hat sollte es eigentlich nicht als Alleinfutter gegeben werden
Gemeinerweise steht da, es könne als allein- oder Ergänzungsfutter gefüttert werden "bei Bedarf zur Steigerung der Legeleistung" könne man legekorn zu füttern
Wo steht das?
Auf dem Sack lese ich was anderes.
Gubbelgubbel
09.09.2022, 22:54
Sowohl auf der Seite von stawa als auch bei dem Amazonlink weiter unten
https://up.picr.de/44329804ho.jpg
Das ist kein Alleinfutter, sondern ein Ergänzungsfutter.
Die empfohlene Fütterung steht auch auf dem Sack!
Wo ist bei deiner Fütterung ausreichend Protein und Kalk um Eier zu zaubern?
Als Alleinfutter wird es jedenfalls beschrieben.
Proteine gibts bei uns in Form von getrockneten Mehlwürmern und gelegentlich verschiedenartigen Resten aus der Küche. Dann haben sie noch eine große Schale Muschelgrit da stehen, aus der sie auch immer wieder futtern.
Aber ich kann auch nochmal die Proteingabe steigern. Nur will ich sie eben auch nicht überfüttern. Bei den Mehlwürmern gibts jedenfalls kein Halten.
Danke. Ich hab es gefunden.
Wie bekloppt ist das denn?
Vielleicht bezieht sich dies auf die Entenfütterung? Da kenn ich mich nicht aus.
"Bei Bedarf" wären dann Hühner. (-;
Gubbelgubbel
09.09.2022, 23:04
Ich find's auf jeden Fall mega irreführend. Geradezu fahrlässig
Danke. Ich hab es gefunden.
Wie bekloppt ist das denn?
Vielleicht bezieht sich dies auf die Entenfütterung? Da kenn ich mich nicht aus.
"Bei Bedarf" wären dann Hühner. (-;
Okay danke, kommt ab jetzt mit in den Futterautomaten :)
Zu Brahmas hatte ich gelesen, dass sie oft im Winter weiter Eier legen, was sie letztes Jahr auch schon bewiesen haben. Anfang Mai geschlüpft legten sie ab Mitte November beinahe täglich ein Ei.
Das mit dem "im Winter Eier legen", nutzt man ja bei vielen Rassen gerne als PR - tatsächlich ist es so, daß Junghennen, die im Herbst alt genug sind um mit dem Eierlegen anzufangen, den ersten Winter mehr oder weniger durchlegen, ganz unabhängig davon, ob die Rasse an sich als Winterleger angepriesen wird oder nicht. Bei sehr vielen Rassehühnern liegt die durchschnittliche Legeleistung bei maximal 180 Eiern im ersten Legejahr. Bei leistungsangepasster Fütterung kann sie mal drüber gehen, meist liegt sie darunter. Hühner verteilen diese Eierzahl nicht gleichmäßig übers Jahr, sie befinden sich hormonell entweder im Fortpflanzungsmodus, dann folgt sozusagen ein ei dem anderen, oder sie sind im Regenerationsmodus. Hennen, die nicht brüten, haben einen recht festen Jahresrhythmus, in dem auf eine Phase der Eierproduktion eine Mauser und dann eine Legepause folgt, ehe das nächste Legejahr beginnt, und die allermeisten Hennen hierzulande passen sich dabei dem Jahreszeitenverlauf an. Viel Licht, Wärme, viel Grün, viele Insekten stimulieren den Fortpflanzungsmodus, kurze Tage, tiefe Temperaturen, knappes Futterangebot lassen ihn einschlafen. Die meisten Hennen lassen sich durch das Längerwerden der Tage dazu animieren, die Hormone wieder in Richtung Fortpflanzung aufzudrehen, was in der Praxis bedeutet, daß etwa ab Mitte Dezember wieder mit Eiern gerechnet werden kann.
Je mehr Eier im Jahr eine Henne legt, desto kürzer ist die Zeit, die sie für Mauser und Legepause hat, umgekehrt ist natürlich: Je geringer die Legeleistung, desto länger die Zeit, in der die Henne keine Eier legt. Bei brütenden Hennen verschiebt sich dieser Rhythmus, da während Brut und Kükenaufzucht keine Eier gelegt werden.
Man kann bei Rassehennen und Mixen daraus die Legeleistung (und damit die Dauer der Legepause) durch das Futterangebot stark beeinflussen. Ausreichend Eiweiß, auch tierischen Ursprungs, puscht beispielsweise enorm.
Manche schwören auf ein Lichtprogramm im Winter, manche finden es unnötig, da muß jeder selber seinen Weg finden.
Tatsache ist leider, daß sich tatsächlich beinahe alle Hennen auf diesen Jahresrhythmus einpendeln. Wer übers ganze Jahr eier haben will, muß entweder auf Hybriden umsteigen und die nach maximal zwei Jahren (weil die dann entweder ausgelaugt sind und krankheitsanfällig werden oder ebenfalls anfangen mit Mauser, Legepause ...) austauschen, oder regelmäßig Junghennen dazunehmen, die im Spätsommer/Frühherbst das Legealter erreichen.
Chickenalarm
09.09.2022, 23:35
Stawa hat aus meiner Sicht bei Futterbezeichnungen falsche Angaben was Alleinfutter oder Mischungsverhältnisse betrifft. Aber da kann sich jede/r eine eigene Meinung gut bilden, da die Futterzusammensetzung im online-Shop transparent ist.
Aber ich kann auch nochmal die Proteingabe steigern. Nur will ich sie eben auch nicht überfüttern. Bei den Mehlwürmern gibts jedenfalls kein Halten.
Mehlwürmer sollten aufgrund des Fettgehaltes nur als Lekkerli gegeben werden, hab ich mal gelernt.
Grade bei Brahmas wäre ich da zurückhaltend. Mit einem Legemehl oder Legepellets zusätzlich kann man erst mal nichts falsch machen.
Vielen Dank für die sehr hilfreichen Antworten. :)
Das mit dem "im Winter Eier legen", nutzt man ja bei vielen Rassen gerne als PR - tatsächlich ist es so, daß Junghennen, die im Herbst alt genug sind um mit dem Eierlegen anzufangen, den ersten Winter mehr oder weniger durchlegen, ganz unabhängig davon, ob die Rasse an sich als Winterleger angepriesen wird oder nicht. Bei sehr vielen Rassehühnern liegt die durchschnittliche Legeleistung bei maximal 180 Eiern im ersten Legejahr. Bei leistungsangepasster Fütterung kann sie mal drüber gehen, meist liegt sie darunter. Hühner verteilen diese Eierzahl nicht gleichmäßig übers Jahr, sie befinden sich hormonell entweder im Fortpflanzungsmodus, dann folgt sozusagen ein ei dem anderen, oder sie sind im Regenerationsmodus. Hennen, die nicht brüten, haben einen recht festen Jahresrhythmus, in dem auf eine Phase der Eierproduktion eine Mauser und dann eine Legepause folgt, ehe das nächste Legejahr beginnt, und die allermeisten Hennen hierzulande passen sich dabei dem Jahreszeitenverlauf an. Viel Licht, Wärme, viel Grün, viele Insekten stimulieren den Fortpflanzungsmodus, kurze Tage, tiefe Temperaturen, knappes Futterangebot lassen ihn einschlafen. Die meisten Hennen lassen sich durch das Längerwerden der Tage dazu animieren, die Hormone wieder in Richtung Fortpflanzung aufzudrehen, was in der Praxis bedeutet, daß etwa ab Mitte Dezember wieder mit Eiern gerechnet werden kann.
Je mehr Eier im Jahr eine Henne legt, desto kürzer ist die Zeit, die sie für Mauser und Legepause hat, umgekehrt ist natürlich: Je geringer die Legeleistung, desto länger die Zeit, in der die Henne keine Eier legt. Bei brütenden Hennen verschiebt sich dieser Rhythmus, da während Brut und Kükenaufzucht keine Eier gelegt werden.
Man kann bei Rassehennen und Mixen daraus die Legeleistung (und damit die Dauer der Legepause) durch das Futterangebot stark beeinflussen. Ausreichend Eiweiß, auch tierischen Ursprungs, puscht beispielsweise enorm.
Manche schwören auf ein Lichtprogramm im Winter, manche finden es unnötig, da muß jeder selber seinen Weg finden.
Tatsache ist leider, daß sich tatsächlich beinahe alle Hennen auf diesen Jahresrhythmus einpendeln. Wer übers ganze Jahr eier haben will, muß entweder auf Hybriden umsteigen und die nach maximal zwei Jahren (weil die dann entweder ausgelaugt sind und krankheitsanfällig werden oder ebenfalls anfangen mit Mauser, Legepause ...) austauschen, oder regelmäßig Junghennen dazunehmen, die im Spätsommer/Frühherbst das Legealter erreichen.
Ich möchte hier ein Jahr später noch einmal nachfragen, da sich hier wie zu erwarten auch diesen Winter ein ähnliches Bild zeigt (Legepause):
Habe ich es richtig verstanden, dass nicht nur die Dauer des Eierlegens durch Futter, Licht, und Wärme beeinflusst wird, sondern auch die tatsächliche Anzahl an Eiern übers Jahr? Dann würde ich bald mal wieder Licht und Wärmelampe hinzuschalten. Geeignetes Legefutter haben sie sowieso.
Du musst auch immer Rasse und Alter der Hühner berücksichtigen. Manchmal hilft da leider weder Licht noch Wärme.
Eine Wärmelampe brauchst du sowieso nicht, maßgeblich ist mehr eine längere Beleuchtung. Die meisten meiner Hennen fangen ab Januar wieder an zu legen, obwohl es da immer noch ziemlich dunkel ist.
Krawatte
03.12.2023, 07:01
Habe ich es richtig verstanden, dass nicht nur die Dauer des Eierlegens durch Futter, Licht, und Wärme beeinflusst wird, sondern auch die tatsächliche Anzahl an Eiern übers Jahr?
Das Thema Winterlegetätigkeit ist relativ komplex, die einzelnen Komponenten haben verschiedene Auswirkungen. Neben Futter, Licht und Wärme sind z. B. auch noch das Wetter, das Alter der Tiere und vor allen Dingen deren individuelle Genetik zu berücksichtigen.
Licht
Das Lichtprogramm war und ist ein probates Mittel der Rassezüchter, um rechtzeitig zur Brutsaison ausreichend Bruteier zu erhalten, damit im Herbst die frühen Ausstellungen beschickt werden können. Betroffen hiervon sind gerade auch die Rassen, bei denen die Hähne eine längere Entwicklungszeit benötigen als die Hennen. Und es geht nicht nur um erhöhte Eierproduktion, sondern auch um die Anregung der sexuellen Aktivität der Hähne, die in den Wintermonaten bekanntlich in den Keller geht. Die Steigerung der Befruchtungsrate ist also ein ganz wesentliches Element der Beleuchtungsaktionen.
Mit der Zeit setzte sich dann der vereinfachte Glaube durch, wenn ich im Winter eine Lampe anknipse, dann wird aus meiner 80-Eier-Henne quasi eine Ersatzhybride.
Alter der Hennen
Rechtzeitig geschlüpfte Junghennen beginnen im Herbst mit dem Legen und halten gewöhnlich bis zur nächstjährigen Mauser durch, auch ohne Lichtprogramm. Ältere Exemplare gönnen sich in der Regel eine Legepause im Winter, die gut und gerne auch schon mal bis März/April dauern kann. Deshalb ist der Lichteffekt bei älteren Tieren augenscheinlicher als bei den Startern, und wenn sie nur bereits im Februar das Legen beginnen.
Futter
"Hochwertiges" (was das genau ist, darüber lässt sich auch trefflich streiten) Futter allein löst noch keine Veränderung der Winterlegetätigkeit aus, der Eierertrag über's Jahr gesehen wird auch nicht großartig beeinflusst. Wesentlicher ist der Effekt hinsichtlich der schon genannten Befruchtungsquote.
Wärme
Hühner sind relativ wärmeunempfindlich und lassen sich dadurch in der Legeleistung auch nicht allzusehr beeinflussen. Allerdings ist die Aktivität bei moderaten Stalltemperaturen höher, dient also wohl dem allgemeinen Wohlbefinden.
Wetter
Milde und möglichst sonnenreiche Winter bringen ein besseres Ergebnis als trübe und kalte Monate. Die Temperaturen haben bei extremen Werten starken Einfluss auf die Legetätigkeit. Diese bricht oft vollständig ein (manchmal für Wochen), wenn -5° unter- bzw. +30° übertroffen werden (ungefähre Größenordnung, hängt natürlich auch von der Dauer solcher Wetterperioden ab).
Genetik
Diese ist vorgegeben und damit auch die mögliche maximale Gesamtlegeleistung einer Henne, die ihre Lebenserwartung ausschöpfen darf. Eine durch externe Maßnahmen gesteigerte Winterlegeleistung hat sehr wahrscheinlich keinen großen Einfluss auf die Jahresleistung (entweder gibt es im Sommer nach und nach weniger Eier oder das Legen wird im Herbst früher eingestellt), aber keinesfalls auf die Lebensleistung.
Fazit
Durch das Zusammenspiel der oben genannten Faktoren lässt sich die Wintereizahl zwar beeinflussen, aber dann muss man an anderer Stelle Abstriche machen. Das Lichtprogramm ist jenen zu empfehlen, die
- frühe Bruteier benötigen
- den Eierertrag etwas gleichmäßiger auf des Jahr verteilen möchten
- die ihre Hennen jährlich oder spätestens nach der zweiten Legesaison schlachten oder anderweitig entsorgen.
Am Ende des Jahres hat man aber die Eierzahl, die es sowieso gegeben hätte.
Silmarien
03.12.2023, 07:17
- die ihre Hennen jährlich oder spätestens nach der zweiten Legesaison schlachten oder anderweitig entsorgen.
Wie ist diese Aussage gemeint?
Krawatte
03.12.2023, 07:25
Worauf willst du mich denn jetzt festnageln? Auf Mülltonnenentsorgung?
Ich meinte z. B.: verkaufen, verschenken, tauschen....
Ich hätte wohl schreiben müssen: oder sich anderweitig trennen, damit die so sensiblen unter uns nicht aufgeschreckt werden...
wiesenhuhn
03.12.2023, 07:28
@Krawatte
Danke für die gute Zusammenfassung.
Dem Lob auf diese Zusammenfassung schließe ich mich an.
Krawatte
03.12.2023, 08:00
Dankeschön! Das Lob erfreut mich um so mehr, zumal es von Foris kommt, die mehr auf den Inhalt schauen als sich an unbedeutsamen Formulierungen stoßen...
Übrigens, hier hat es seit Tagen nachts über -10° C, dann wird es erstmal nichts mit Eiern. Zudem habe ich meine einzige Henne, die gerade legt (1,5 Jahre), kürzlich "entsorgt" (verkauft). Jetzt freut sich ein anderer.:)
Ich schließe mich an: Krawatte hat es perfekt zusammengefasst.
Bei mir haben praktisch alle Hennen, die 2022 und früher geschlüpft sind, das Legen eingestellt, dafür beginnen jetzt die Junghennen von 2023 mit Legen, und das trotz Wintereinbruch mit kaum Sonne, Minustemperaturen seit mehr als 10 Tagen, beständig anwachsender Schneedecke und dadurch auch keine Futteraufwertung durch Insekten oder was sonst im Freilauf zu finden ist.
Allerdings steigt die Nachfrage nach Legemehl.
Schöne und ausführliche Zusammenfassung.
Auch "unschöne" Ereignisse für die Schar ziehen bei mir die Legeleistung bis zu zwei Wochen in den Keller.
Zum Beispiel bei Habichtangriff, bellenden, jagenden Hunden oder bescheuerten Nachbarn mit Freischneider direkt am Gehegezaun.
Dem Lob auf diese Zusammenfassung schließe ich mich an.
Zitat: ..........Das Lichtprogramm war und ist ein probates Mittel der Rassezüchter, um rechtzeitig zur Brutsaison ausreichend Bruteier zu erhalten, ............
Rechtzeitig geschlüpfte Junghennen beginnen im Herbst mit dem Legen und halten gewöhnlich bis zur nächstjährigen Mauser durch, auch ohne Lichtprogramm........ Zitatende
Das widerspricht sich aber!
Denn die Züchter für Ausstellungen haben zu 90% nur Junghennen aus dem Vorjahr als Zuchttiere. Und dann bräuchten diese kein Lichtprogramm da sie ja gewöhnlich bis zur nächsten Mauser durchhalten (laut deiner Aussage)
Richtig ist, ein Lichtprogramm verkürzt ganz einfach die winterliche Legepause und klar hat man dadurch früher Eier - nicht unbedingt mehr. Denn wenn eine Henne früh im Jahr mit dem Legen anfängt, so hört sie auch früher mit dem Legen auf. Wenn sie eine Legeleistung von 200 Eier im Jahr hat, denn kann man da auch nichts ändern ev. nur durch die Fütterung.
Alles andere wie Fütterung usw. hat darauf keine Auswirkung. Klar wenn man gut und richtig füttert, denn hat man mehr Eier und da ist es egal ob die Früh im Jahr gelegt oder später im Jahr gelegt werden.
Ich habe z. B. ein Lichtprogramm bei den Hühnern, damit ich das ganze Jahr über Eier habe und dieses erreiche ich dann natürlich auch durch die verschiedenen Schlupftermine. Schlüpfen die Küken früh im Jahr so fangen diese im Herbst an und legen durch das Lichtprogramm bis zum Frühsommer durch. Küken die später geschlüpft sind, die fangen im Frühjahr erst an zu legen und die legen in der Regel bis spät in den Herbst durch. (Mal so ganz einfach gesagt).
Ich habe z. B. ein Lichtprogramm bei den Hühnern, damit ich das ganze Jahr über Eier habe und dieses erreiche ich dann natürlich auch durch die verschiedenen Schlupftermine. Schlüpfen die Küken früh im Jahr so fangen diese im Herbst an und legen durch das Lichtprogramm bis zum Frühsommer durch. Küken die später geschlüpft sind, die fangen im Frühjahr erst an zu legen und die legen in der Regel bis spät in den Herbst durch. (Mal so ganz einfach gesagt).
Gibt es die Eier nun wegen des Lichtprogramms oder einfach wegen des unterschiedlichen Schlupfzeitpunktes? Ich habe (mit und ohne Lichtprogramm) das ganze Jahr über Eier und könnte problemlos das ganze Jahr über brüten. Was ich nicht mache, weil ich im Winter keine Küken aufziehen möchte.
Krawatte
03.12.2023, 09:05
Das widerspricht sich aber!
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Aber nur scheinbar!
Wenn du meinen Text aufmerksam liest, dann wird dir auffallen, dass ich
1) davon geschrieben habe, der Effekt bei Althennen ist augenscheinlicher, was gleichzeitig bedeutet bei Junghennen weniger, aber dennoch vorhanden. Es fällt nur nicht so doll auf, wenn gut legende Junghennen noch mehr Eier legen als sowieso schon.
2) zitierst du unvollständig, weil in deinem Gedankengang das wichtige Argument der Hähneanimierung völlig untergeht.
Silmarien
03.12.2023, 09:18
Es geht um nutzlos gewordenen Abfall, ich dachte um Tiere, mein Fehler.
Es geht um nutzlos gewordenen Abfall, ich dachte um Tiere, mein Fehler.
Verstehe ich das richtig, dass du Leute verachtest, die Althennen schlachten, weil diese nicht mehr genug Eier legen?
Wenn ja, dann reihe mich dann in diese Liste der verachtenswerten Menschen ein.
Allerdings gebe ich zu Bedenken, das meine Eierkunden und ich über die Wintermonate nicht Eier aus anderer Quelle kaufen müssen, wo die Haltungsbedingungen mit ziemlicher Sicherheit nicht so sind, wie bei mir.
Und für all die Eier die jetzt gekauft werden, müssen viele andere Althennen sterben.
Ich respektiere absolut alle Hühnerhalter, die ihre Tiere auf keinen Fall schlachten, auch wenn sie alt geworden sind.
Ich würde mir wünschen, dass den Nutztierhaltern hier im Forum auch ein Mindestmaß an Respekt gezollt wird. Wir sind nämlich diejenigen, die für Eier im Winter sorgen.
Silmarien
03.12.2023, 10:13
Verstehe ich das richtig, dass du Leute verachtest, die Althennen schlachten, weil diese nicht mehr genug Eier legen?
Nein.
Dorintia
03.12.2023, 11:11
Dem Lob auf diese Zusammenfassung schließe ich mich an.
Ich auch.
Prima geschrieben und zusammengefasst.
Besonders das mit der "Lampe anknipsen" fand ich trefflich beschrieben.
Ich habe 1 Junghenne von 2023 welche noch nicht legt.
Und 6 Henne von 2022, davon legen 4 Hennen. Das sind 2 Seidenhuhn-Holländisches-Zwerghuhn-Mixe, 1 Hybrid-Zwerghuhn-Mix, 1 reinrassige Zwerg-Australorp-Henne.
Es legen nicht, die Zwerg-Wyandotte und die Araucana-Henne.
Kein Lichtprogramm. Einen Stall von 1 Kubikmeter, welcher durch die Körperwärme der Hühner erwärmt wird.
Futter, z.Zt. 1zu1 Körnerfutter und Legepelletes.
Krawatte
04.12.2023, 07:22
Es geht um nutzlos gewordenen Abfall, ich dachte um Tiere, mein Fehler.
Dass du aus meinem Beitrag mit aller Gewalt unsägliche Zusammenhänge ableiten möchtest, ist zwar deine Sache, aber ich empfinde es einfach nur als mächtig enttäuschend!
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