Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : " H5N1 verhält sich wie Falschgeld "
Klausemann
10.07.2007, 18:22
sagt der stellvertretender Leiter des FLI
Quelle Online Focus:
http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/vogelgrippe/news/interview_aid_66030.html
Das einzige was ich sonst noch aus dem herumgeeier herauslesen kann, das wir ab August wieder aufstallen dürfen .
Schöne Aussichten :roll
Also ich les das so, nichts genaues weiß man nicht. Alles vermutlich und großes Fragezeichen dabei. Zum letzten Absatz, nicht wir, sondern die Länder die UNSERE :laugh Zugvögel kriegen, die sollten aufstallen. Ich empfehle ja impfen 8). UNSERE Zugvögel sind nämlich Virenbomber *muhuhuwahahaha* (ich könnt mich grad in dieses UNSERE reinsetzen, ist das geil). Alles in allem, mal ein relativ besonnener Artikel, gute (wenn auch nicht ausreichende) Formulierungen vom FLI. Passt gut in die neue "Keine Panik-Strategie" vom BMVEL.
Leider vermisse ich direkte Statements zur Aufstallung und Impfung, aber wer nicht fragt kriegt halt auch keine Antwort >:(.
liebe Grüsslis... Lexx
Klausemann
10.07.2007, 19:15
Und das Traurige daran, genau diese Leute vom FLI, mit ihren "fundierten" Halbwissen sprechen dem BMEVL eine Empfehlung aus , das wir unser Geflügel einstallen müssen. Worauf sich das BMEVL dann auch beruft.
Da könnte man auch gleich den Weihnachtsmann fragen.
Bietet jemand mehr Wissen?
Selbst in der Krebs- oder Herzforschung kann man heute nur von Halbwissen reden ... Was schließt man daraus?
Sarcelle
10.07.2007, 20:25
Eine Infektionskette ist häufig nicht darstellbar. Wenn in einem Kindergartern plötzlich eine KK - Scharlach, Mumps Windpocken auftaucht, wo kommt der Erreger her?
Oft bleibt es ein Rätsel. Obwohl hier die Rückverfolgung und Ermittlung der Umstände um Grössenordnungen leichter ist als in der freien Natur.
Sarcelle
10.07.2007, 20:32
Medizin ist keine Naturwissenschft wie Physik oder Chemie, sondern eine empirische Wissenschaft. Absolute Erkenntnis oder Sicherheit wird es in der Medizin nie geben.
Wenn man in der Medizin nur die Krankheiten behandeln würde, die halbwegs aufgeschlüsselt - "verstanden"- sind, könnte man 90 % des Aufwands streichen. Trotzdem kann man sagen, dass es für viele Krankheitsbilder brauchbare Therapieverfahren gibt, auch wenn niemand auch nur ansatzweise eine erklärung über die Wirkungsweise hat. Umgekehrt sind viele Pathomechanismen weitgehend aufgeklärt, es fehlt aber an einer zufriedenstellenden Therapie.
Klausemann
11.07.2007, 07:28
Original von Redcap
Bietet jemand mehr Wissen?
Selbst in der Krebs- oder Herzforschung kann man heute nur von Halbwissen reden ... Was schließt man daraus?
Ja ich ;)
Mit meinen laienhaften Fachwissen ist mir klar geworden, das meine Tiere in der freien Wildbahn nicht mehr gefährdet sind , als im Stall.
Logische Konsequenz für mich, die Aufstallung ist Sinnlos.
Nur brauche ich dafür kein FLI um mir das zu bestätigen :)
Glauben ist nicht Wissen ... ;)
Viel Spass beim Lesen, der kürzesten Doktorarbeit, die ich je gesehen habe ... ;D
http://www.dissertationen.unizh.ch/2006/baumer/diss.pdf
Klausemann
11.07.2007, 08:01
Ist ja richtig Redcap.
Als Laie kann ich mich nur darauf verlassen was ich selber wahrnehme , ich weiß kommt also von wissen.
Und ich weiß das meine Vogelwelt um mich herum absolut in Takt ist und das können sicherlich andere auch selber feststellen , wenn sie sich umschauen.
das Schreckgespenst der Geflügelgrippe ist nichts weiter als ein aufgebauchtes Ding.
Gruss Klaus
Du Glücklicher, Du hast noch nie ein krankes Tier gesehen ... ;D :neee:
Lese!
Klausemann
11.07.2007, 08:18
Original von Redcap
Lese!
später !
Auch ein krankes Tier gehört zu einer intakten Umwelt .
der Vergleich mit dem Falschgeld gefällt mir nicht.
Falschgeld ist nicht ansteckend.
Klausemann
11.07.2007, 08:30
Das spricht für fundiertes Fachwissen. ;)
http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/vogelgrippe/news/interview_aid_66030.html
Hallo gsgsgs,
Ihr Beitrag:
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" warum veroeffentlicht denn das FLI die Virus-Gen-Sequenzen nicht, so wie Ungarn,England,Moskau dieses Jahr ? Damit wir selber sehen koennen woher das Virus kommt !! "
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Sarcelle
11.07.2007, 08:38
Da gibt es aber etwas darüber, und darauf bezieht sich der Vergrleich auch sicherlich:
http://www.rhein-main.net/sixcms/list.php?page=fnp2_news_article&id=2739868
http://focus.msn.de/hps/fol/newsausgabe/newsausgabe.htm?id=24099
Grundlage ist für das ganze ist hier: http://www.wheresgeorge.com
Nature 439, 402-402 (26 Jan 2006) News and Views
Influenza ist viel schneller als Pest oder so.
In historischen Pandemie hat man sich immer gewundert, wie
der/das Virus so schnell wandert.
mit Mensch zu Mensch Übertragung alleine innerhalb der typischen
"infectious time = 1-10Tage" lässt sich das nicht erklären
z.B. Robert Johnson, thesis 1793 - quoted by Shope,1958
gippendale
11.07.2007, 13:45
Artikel (http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/vogelgrippe/news/interview_aid_66030.html)
Ich fasse mal kurz den Aussagegehalt zusammen:
"...sollte man daraus nicht unbedingt Rückschlüsse ... ziehen."
"Zurzeit sieht es aber so aus, als ob..."
"Das bedeutet aber nicht, ... zu uns gekommen sein muss."
"Nach allem, was wir bislang über Influenzaviren wissen..."
"Das Virus hat eigentlich nur eine Chance..."
"Das könnte man schon als Hinweis..."
"Der Vogelzug spielt vermutlich eine Rolle..."
Also auch die sog. Experten tappen im Dunkeln. Da in Deutschland aber leider blind immer auch dann ein Handeln eingefordert wird, wenn niemand weiß, wie dieses denn aussehen soll (und ob es überhaupt ein sinnvolles gibt), wird uns auch in diesem Spätsommer wieder eine allg. Stallpflicht ereilen.
(Ja, es geht ja sogar soweit, dass aus Aktionismus Gesetze geändert werden, obwohl jedem klar sein muss, dass dies an manchem Problem überhaupt nichts ändert. Hauptsache der Bürger (Michel) fühlt sich sicherer.)
Klausemann
11.07.2007, 14:02
Und unterm Strich sprechen genau diese "könnte, eigentlich und vermutlich " Experten eine Empfehlung aus, das freilaufendes Geflügel eingesperrt werden soll.
Ich bin begeistert :-X
und ihr Leute hier denkt ihr wisst das besser
als die Experten ?
100% sicher ist man nie
Klar ist man das nicht. Darf man das trotzdem nicht erwähnen, das einem so ein Aussagestil annervt? Wir warten hier wie Idioten das endlich mal einer 99% sicher ist, das zehrt ;).
liebe Grüsslis... Lexx
Sarcelle
11.07.2007, 18:55
Klar ist man das nicht. Darf man das trotzdem nicht erwähnen, das einem so ein Aussagestil annervt? Wir warten hier wie Idioten das endlich mal einer 99% sicher ist, das zehrt .
Kommt darauf an, in welcher Hinsicht man 99 % Sicherheit will. Auf den Ausbreitungs und Infektionsweg? Das wird nie möglich sein. Mikroben, und dazu zähle ich hier die Influenzaviren, sind erfinderisch. Sie haften immer irgendwo an, finden ein Nährmedium, weichen aus, entwickeln Resistenz. All diese Vorgänge laufen überwiegend völlig unbemerkt ab. Das ist ein Kosmos, zu dem der Mensch nur indirekt Zugang hat. Man könnte es auch so sehen, dass der Mensch hier definitiv an seine Grenzen stösst. Influenzaviren sind Gegenstand relativ intensiver Forschung, und es mangelt auch nicht an Mitteln, qualifizierten Leuten etc. Trotzdem bringt es ein Wesen, dessen Genom nur aus der scheinbar lächerlichen Zahl von ca 10000 Basenpaaren besteht, fertig, seine Geheimnisse zu einem grossen Teil zu bewahren, und den Menschen mit immer neuen Volten an der Nase heum zu führen. Was ist daraus zu schliessen? Jedenfalls nicht, das alle, die die daran arbeiten, diesem Virus das eine oder andere Überlebensrezept zu entreissen, pauschal als unfähig, böswillig oder gekauft hinzustellen.Da macht man es sich wirklich zu leicht. Lebende Materie ist nun einmal ungleich komplizierter und unberechenbarer als ein Verbrennungsmotor oder die Elektronik eines Flugzeugs. In der Biologie gelten - im Gegensatz zur Physik und Technik, keine Kausalitäten. einem ereignis folgt ein anderes nie mit physikalischer Zwangsläufigkeit, sondern nur mit einer gegebenen Wahrscheinlichkeit, .Wie soll man also mit dem Problem umgehen? Weder ein auf Erforschung aller molekularen Vörgänge, noch ein rein auf menschliche Erfahrung gestütztes Modell wird vermutlich in der Lage sein, alle Ereignisse präzise zu erklären bzw vorauszusagen. Wir werden uns begnügen müssen, uns unter kluger Auswertung der verschiedensten Quellen und ständiger Prüfung auf Plausibilität ein mehr oder weniger unscharfes, dafür aber zutreffendes Bild zu machen. Das ist der Grund, warum ich das Aufeinanderprallen der verschiedensten Erfahrungsaspekte in diesem Forum nicht so schlecht finde. Die Diskussionen der letzten Tage haben gezeigt, dass Beiträge und Beobachtungen aus den unterschiedlichsten Ebenen durchaus einen Beitrag zur Lösung des Puzzles leisten können.
gippendale
11.07.2007, 23:59
Original von gsgs
und ihr Leute hier denkt ihr wisst das besser
als die Experten ?
100% sicher ist man nie
1. Teil: Polemik! 2. Teil: Es muss für die massive Einschränkung der Freiheit jedes einzelnen Geflügelhalters aber eine hinreichende Rechtfertigung bestehen. Dies wäre der Fall, wenn davon ausgegangen werden kann, dass u.a. durch die Stallpflicht eine entsprechende Gefahr von der Allgemeinheit hinlänglich abgewandt wird. Dies ist es aber, was ich und viele andere hier nicht sehen können. Und offensichtlich können das nicht einmal die Experten zureichend einschätzen. Darum geht es.
Original von Sarcelle
Klar ist man das nicht. Darf man das trotzdem nicht erwähnen, das einem so ein Aussagestil annervt? Wir warten hier wie Idioten das endlich mal einer 99% sicher ist, das zehrt .
Kommt darauf an, in welcher Hinsicht man 99 % Sicherheit will. Auf den Ausbreitungs und Infektionsweg? Das wird nie möglich sein. Mikroben, und dazu zähle ich hier die Influenzaviren, sind erfinderisch. Sie haften immer irgendwo an, finden ein Nährmedium, weichen aus, entwickeln Resistenz. All diese Vorgänge laufen überwiegend völlig unbemerkt ab. Das ist ein Kosmos, zu dem der Mensch nur indirekt Zugang hat. Man könnte es auch so sehen, dass der Mensch hier definitiv an seine Grenzen stösst. Influenzaviren sind Gegenstand relativ intensiver Forschung, und es mangelt auch nicht an Mitteln, qualifizierten Leuten etc. Trotzdem bringt es ein Wesen, dessen Genom nur aus der scheinbar lächerlichen Zahl von ca 10000 Basenpaaren besteht, fertig, seine Geheimnisse zu einem grossen Teil zu bewahren, und den Menschen mit immer neuen Volten an der Nase heum zu führen. Was ist daraus zu schliessen? Jedenfalls nicht, das alle, die die daran arbeiten, diesem Virus das eine oder andere Überlebensrezept zu entreissen, pauschal als unfähig, böswillig oder gekauft hinzustellen.Da macht man es sich wirklich zu leicht. Lebende Materie ist nun einmal ungleich komplizierter und unberechenbarer als ein Verbrennungsmotor oder die Elektronik eines Flugzeugs. In der Biologie gelten - im Gegensatz zur Physik und Technik, keine Kausalitäten. einem ereignis folgt ein anderes nie mit physikalischer Zwangsläufigkeit, sondern nur mit einer gegebenen Wahrscheinlichkeit, .Wie soll man also mit dem Problem umgehen? Weder ein auf Erforschung aller molekularen Vörgänge, noch ein rein auf menschliche Erfahrung gestütztes Modell wird vermutlich in der Lage sein, alle Ereignisse präzise zu erklären bzw vorauszusagen. Wir werden uns begnügen müssen, uns unter kluger Auswertung der verschiedensten Quellen und ständiger Prüfung auf Plausibilität ein mehr oder weniger unscharfes, dafür aber zutreffendes Bild zu machen. Das ist der Grund, warum ich das Aufeinanderprallen der verschiedensten Erfahrungsaspekte in diesem Forum nicht so schlecht finde. Die Diskussionen der letzten Tage haben gezeigt, dass Beiträge und Beobachtungen aus den unterschiedlichsten Ebenen durchaus einen Beitrag zur Lösung des Puzzles leisten können.
Was ist die Konsequenz daraus für das uns hier beschäftigende Problem?
Letzter Satz: Finde ich auch! (Hoffentlich bleibts weiterhin einigermaßen sachlich. Wer beleidigt ist doof! :P)
Sarcelle
12.07.2007, 00:07
Original von Sarcelleund ihr Leute hier denkt ihr wisst das besser
als die Experten ?
100% sicher ist man nie
Von wem soll das Zitat sein? Wenn du schon zitierst, dann bitte korrekt.
Was ist die Konsequenz daraus für das uns hier beschäftigende Problem?
Keine grosse. Auf jeden Fall ist es müssig auf den grossen "wurf" zu warten, aus dem heraus alles erklärt und vorhergesagt werden kann. Es geht um mühevolle, langweilige, schwierige und komplizierte Klein und Detailarbeit, - scheinbar ohne greifbare Konsequenz. Aber in der Summe ist man nach einem Jahr doch ein Stück weiter und der Kreis schliesst sich wieder ein stück.Dazu gehört auch, von Zeit zu Zeit in den sauren Apfel zu beissen, und bisher gepfegte Überzeugungen über Bord zu werfen. Ich war auch lange Zeit Anhänger der Theorie von Steiof. Aber wenn sich die Hinweise verdichten, dass das Puzzle so nicht zusammenpasst, muss man umdenken. Bei dem geringen Wissenstand über die AI ist das unumgänglich.Hierfür sind die Foren gut. Man merkt schon, wenn gute Gegenargumente kommen. Das sollte der Zeitpunkt sein, die eigene Denke mal in Frage zu stellen, wenn es geht, ergebnisoffen. Dass manche neuen "Erkenntnisse" nicht in den Kram passen, ist in dem Spiel inbegriffen.. Aber, je eher man aus einer neuen Sachlage die notwendigen Schlüsse zieht, desto besser kann man sich darauf einstellen.
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