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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Strafanzeige wegen Keulung



gsgs
09.07.2007, 16:24
http://www.freies-wort.de/nachrichten/thueringen/seite2thueringenfw/art2437,679689.html?fCMS=81580df4113ecba1c339d3f15 cc75f2c

Viernau - Der Landesverband der Rassegeflügelzüchter will wegen der Geflügeltötungen nach dem Vogelgrippe-Ausbruch im Freistaat strafrechtlich gegen die Behörden vorgehen.

Klausemann
09.07.2007, 16:26
wegen was denn ? Sachbeschädigung :roll

Redcap
09.07.2007, 16:47
Immerhin wehren Sie sich ... wenn man wenigsten so weit kommen könnte, dass in Zukunft alternativ Ringimpfungen durchgeführt werden, wäre das schon ein riesen Erfolg.

gippendale
09.07.2007, 18:02
Eine Fortsetzungsfeststellungsklage mit dem Ziel festzustellen, dass die Tötung bzw. deren Anordnung rechtswidrig war, wäre mMn ein richtiger Weg. Dazu braucht es aber die Klage eines einzelnen ggf. mit Unterstützung der diversen Verbände. Spontan fällt mir auch nur die Sachbeschädigung ein; eventuell kann es auch (noch) um Nötigung gehen.

Sarcelle
09.07.2007, 19:42
Eine Fortsetzungsfeststellungsklage mit dem Ziel festzustellen, dass die Tötung bzw. deren Anordnung rechtswidrig war, wäre mMn ein richtiger Weg. Dazu braucht es aber die Klage eines einzelnen ggf. mit Unterstützung der diversen Verbände. Spontan fällt mir auch nur die Sachbeschädigung ein; eventuell kann es auch (noch) um Nötigung gehen.
Ich sehe vor allem Verletzung der Einzelnorm Art 13 GG, da hier flächendeckend auf mehrere Ortschaften bezogen, Grundstücke und möglicherweise auch Wohnräume betreten und durchsucht worden sind. Um eine Parallele für so einen Vorgang in Mitteleuropa zu finden, muss man schon auf die Zeit vor 1945 zurückgreifen.

Ines
09.07.2007, 19:48
Eine Fortsetzungsfeststellungsklage mit dem Ziel festzustellen, dass die Tötung bzw. deren Anordnung rechtswidrig war, wäre mMn ein richtiger Weg. Dazu braucht es aber die Klage eines einzelnen ggf. mit Unterstützung der diversen Verbände. Spontan fällt mir auch nur die Sachbeschädigung ein; eventuell kann es auch (noch) um Nötigung gehen.

Ich sehe vor allem Verletzung der Einzelnorm Art 13 GG, da hier flächendeckend auf mehrere Ortschaften bezogen, Grundstücke und möglicherweise auch Wohnräume betreten und durchsucht worden sind. Um eine Parallele für so einen Vorgang in Mitteleuropa zu finden, muss man schon auf die Zeit vor 1945 zurückgreifen.

So seh ichs auch und würd gern ein Klagefax schicken.
Der Haubentaucher ist nah an mir dran und Konsequenzen zu überlegen macht heißes Blut.
LG Ines

Finn Jensen
09.07.2007, 19:49
Was passierte eigentlich nach Wermsdorf letzes Jahr. Wurde da auch alle Geflügel in 3 km Radius getötet. Ist diese Keulung eine neue Politik oder ?

Redcap
09.07.2007, 19:53
Ja, dort und auf Rügen wurde es so gehandhabt.

PaterZwieback
09.07.2007, 22:11
Original von Sarcelle
Ich sehe vor allem Verletzung der Einzelnorm Art 13 GG, da hier flächendeckend auf mehrere Ortschaften bezogen, Grundstücke und möglicherweise auch Wohnräume betreten und durchsucht worden sind.

Hallo,

dürfen die denn so ohne weiteres Hausdurchsuchungen machen ohne richterliche Anordnung?
Manno und ich wollte meine Hühner im Ernstfall im Bettkasten verstecken. ;)
Wieder nichts!

Gruß Uwe

felidae
10.07.2007, 08:58
Hallo,
ganz erlich, mir tun die Leute Leid und gleichzeitig bin ich froh das ich dort nicht Wohne.
Ich kann mir nicht vorstellen wie ich reagieren würde.

So wie ich meine Hühner verhätschel....würde ich wohl dann noch eine Strafanzeige wegen wiederstand und Körperverletzung haben.

Ich gehe so schon in die Luft wenn mir jemand schief kommt.
So zB mein zukünftiger Schwager am Wochenende als der sagte:

*also ich würde den Stall ja nicht neu bauen - mußt die doch eh bald alle in die Truhe kloppen.*

Grrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr den schönsten Mäkeranfall habe ich bekommen.
Nur verstecken....das würde bei mir nicht gehen, überlegt habe ich so etwas schon...nur die Leute würden sehr gerne Petzen.

Gruß

Quaki
10.07.2007, 23:28
Hallo
Verstecken wird nichts bringen.
Meiner Meinung nach ist die einzige Möglichlichkeit einen Platz außerhalb des 3 km Radius zu finden, wo man die Tiere für mehrere Tage hinbringen kann.
Gruß Quaki

PaterZwieback
10.07.2007, 23:38
Original von Quaki
Hallo
Verstecken wird nichts bringen.
Meiner Meinung nach ist die einzige Möglichlichkeit einen Platz außerhalb des 3 km Radius zu finden, wo man die Tiere für mehrere Tage hinbringen kann.
Gruß Quaki


Hallo,

ich glaube so schnell wie die mit dem Keulen in der Nacht waren um Wickersdorf,wird es Niemand geschafft haben Tiere raus zu bringen.
Wenn man es rechtzeitig erfährt,dass gekeult wird und man die Tiere wo hin bringen kann,hat man eine kleine Chance.
Man darf nur nicht die Straße benutzen wegen Kontrollen. :o

Tschüß Uwe

Klausemann
11.07.2007, 07:17
Original von PaterZwieback

Wenn man es rechtzeitig erfährt,dass gekeult wird und man die Tiere wo hin bringen kann,......

Hallo Uwe,
du wirst nichts vorher von den Behörden erfahren. Du kannst dir aber sicher sein, wenn in deiner näheren Umgebung, also innerhalb der 3 Km ,ein positiver Fall auftritt, wird bei dir gekeult. Das kannst du einfach mal als gegeben voraussetzen.

Das heist wenn du es vorher irgendwie erfahren sollte, Presse ; Nachbarschaft oder Hühner-Info ;) , dann läuft die Uhr.... (wenn sie nicht schon vorher lief)

Gruss Klaus

gsgs
11.07.2007, 08:07
hallo Leute,

ihr wollt doch wohl nicht die Allgemeinheit gefährden
durch Tricks um einer beschlossenen Keulung zu entgehen ?
Was, wenn dadurch dann tatsächlich irgendein
anderer Bestand durch eure Schuld infiziert wird ?
Die könnten dann Schadensersatz verlangen...

Die Massnahme ist doch gedacht, um die Ausbreitung
zu verhindern und damit die anderen Geflügelzüchter
zu _schützen_ . Dass das sinnvoll ist hat sich bereits in
Asien mehrfach gezeigt.

Wer dann selber direkt von der Massnahme betroffen
ist sollte das dann doch auch bitteschön einsehen
und zum Nutzen der Allgemeinheit akzeptieren.

Eine angemessene Entschädigung halte ich für sinnvoll.

Klausemann
11.07.2007, 08:15
Hallo Gsgs,
du glaubst doch nicht ernsthaft daran, das man damit Erfolg haben könnte ? Die Polizei ist doch auch nicht blöde. Wenn das mal Schule machen sollte, werden sie bevor sie auch nur irgendein Tier töten, den gesamten Ring dicht machen , so das keine Maus rein oder raus kommt.

Aber so weit sind wir ja noch lange nicht.

Also immer schön locker bleiben :)

Sarcelle
11.07.2007, 08:40
Wenn die SZ erklärt ist, ist es möglicherweise wirklich zu spät. Aber vorher?

Wontolla
11.07.2007, 13:32
Original von gsgs
Die Massnahme ist doch gedacht, um die Ausbreitung
zu verhindern und damit die anderen Geflügelzüchter
zu _schützen_ . Dass das sinnvoll ist hat sich bereits in
Asien mehrfach gezeigt.

Wenn ich so etwas lese, dann kocht es in mir und mich zu beherrschen fällt sehr schwer.
Die Verhältnisse in Europa sind mit denen in Asien (noch) nicht vergleichbar. Was dort ablief, stufe ich als kriminell ein. Der Handel dort ist mafiamässig strukturiert und organisiert, Korruption ist die Regel.
Die VG brach bei einem gigantischen Konzern aus. Die Behörden blieben still. Zunächst wurde die tägliche Schlachthähnchenproduktion von 90.000 auf 130.000 erhöht. Küken und Junggeflügel wurden schnellstmöglich an Abnehmer in ganz Asien und weiter abgegeben. Erst dann bekamen die Behörden grünes Licht. Dann wurde gekeult was das Zeug hielt, mehrere Millionen Tiere. Das traf dann aber hauptsächlich die Abnehmer, kleine Farmen und Hinterhofhaltungen. Inzwischen ist dort der Markt bereinigt. In manchen Ländern sind Hinterhofhaltungen inzwischen verboten und wer Geflügel zu Erwerbszwecken hält, ist an einen gigantischen Konzern gebunden.
Selbstversorger waren und sind von dem ganzen Rummel weniger betroffen. Wildvögel waren auch in Asien nur Opfer.
Die Keulungen verhindern eine Ausbreitung nicht, jedenfalls nicht, solange Geflügel gekeult wird. Bei uns führen vermehrte Keulungen zu asiatischen Verhältnissen, nur mit etwas anderen Methoden.
Solange die Massenhaltung von Geflügel nicht beendet wird, sind alle Massnahmen nur Augenwischerei. Massnahmen mit der Tragweite von flächendeckenden Keulungen sind, jedenfalls in Europa, Verbrechen. Sich dagegen zu wehren ist legitim.

Rumpelstilzchen
11.07.2007, 14:23
Der Wahnsinn hat in allen Lebensbereichen Methode.
Schau Dir mal das hier an:
http://www.welt.de/wissenschaft/article1014759/Patent_auf_Sonnenblumen_geplant.html

http://www.heise.de/tp/r4/artikel/25/25265/1.html


Es geht ja nicht nur um Hühner.
Schon schlimm, wieviel Verschwörungstheoretiker es weltweit schon gibt, das sieht man anhand dieser vielen Links:

http://www.google.de/search?client=opera&rls=de&q=pantent+auf+sonnenblumen&sourceid=opera&ie=utf-8&oe=utf-8&lr=lang_de

odranoeL
11.07.2007, 14:33
da müssen wir doch ne unterschriftenaktion starten oder?
habe auch schiss deswegen... und beteilige mich daran gerne mit der unterschrift

Lexx
11.07.2007, 14:38
Rumpel, Dein Engagement in Ehren, aber wenn man in Bezug auf Ansichten eines Arztes HIV nicht mit AI vergleichen darf, dann lass solche Vergleiche. Unser Geflügel sind weder Ziegen, noch Sonnenblumen und der GWV ist nicht Monsato. Das berühmte Äpfel mit Birnen ;). Einmal ist okay, das ist auch informativ, aber ständig damit das "Verschwörungsthoriethema" puschen lenkt nicht nur ab, das produziert Dauer-OTs. Wenn man da wie ich nach längerer Zeit wiedereinsteigt oder sogar neu einsteigt, die Threads sind fast nicht lesbar, weil sie´s zerhackstückt. Ja, ich weiß andere machen auch sowas, für die gilt das auch :P.

Einfach nur eine Bitte von mir. Wenn Dir das Thema so am Herzen liegt, wie auch anderen das Aufdecken von Machenschaften gewisser Virologen, dann macht das doch unter Kontrovers? Setzt dann in Postings hier zum Thema einen Hinweis, wenn Euch das wichtig erscheint und gut. Ich denke damit wäre ALLEN gedient. ;) Und das Thema H5N1 bleibt etwas übersichtlicher.

Wäre echt lieb, cool und... ach was weiß ich, zur Not um der "alten" Zeiten willen :please

liebe Grüsslis... Lexx

sarah
11.07.2007, 14:54
hallo,

mir sagte mal ein tierarzt der gegen keulen ist, die tiere im drei kilometer kreis werden gekeult NICHT weil man denkt sie hätten sich angestecken können, sondern um ein möglichges überspringen im umkreis von drei kilometer zu vermeiden.
wo nix mehr ist kann sich auch nix ausbreiten. mit sofortiger quarantäne wäre das auch zu vermeiden gewesen.

liebe grüße.

gsgs
11.07.2007, 15:26
wontolla, dass die Keulungen in Vietnam,Hongkong geholfen haben
kann man doch leicht nachlesen und verifizieren.
Was kriminell, Verbrechen,legitim ist entscheiden die Gerichte und nicht du.

Warum glaubst du denn veranstalten die diese Keulungen trotz
des ganzen negativ-feedbacks in den Medien ?
Welcher angeblich korrupte Politiker oder Geschätsmann soll
denn davon profitieren und wie ?

Lexx
11.07.2007, 16:00
Der Nutzen der Keulung war, das Deutschland kein Ausfuhrverbot für die Quarantänedauer bekommt. Deswegen keulen. Das Japan den Import trotz keulens gestoppt hat, damit konnte niemand rechnen.

Als wir letztes Jahr "Rügen" hatten, wurde dort massiv gekeult. Kurz darauf ging´s hier unten am Bodensee los. Forderung von H. Seehofer und Meck-Poms Backhaus an Minister Hauck und Minister Schnappauf: keulen, das wäre das einzig sinnvolle. Aber es wurde nicht gekeult. Es wurde abgeriegelt, es wurde durchgetestet und alles war negativ. Niemand hat versucht Tiere wegzuschmuggeln. Es mag sein, das bei asiatischen Verhältnissen (man schaue sich die Geflügelmärkte an) ein keulen zigtausender Tiere notwendig ist und auf einer Insel wie Hongkong mag das auch funktionieren. Aber hier, in diesem Fall, war es blinder Aktionismus und unnötig. Und vielleicht ist Hongkong das Paradebeispiel, das es funktioniert, aber das aufflackern von H5N1 in Regionen, wo doch anscheinend alles gekeult wurde, beweisst das die Menschen dort ihre Tiere versteckt haben.

Keulen oder stamping out darf nicht übereilt getan werden. Wenn infizierte Tiere getötet werden, das wird auch der emotionalste Halter akzeptieren, aber solche Aktionen, wie das Massacker von Wickersdorf (das war es), sowas darf nicht sein, das ist ein Armutszeugniss für die Verantwortlichen.

liebe Grüsslis... Lexx

Wontolla
11.07.2007, 16:36
Original von gsgs
wontolla, dass die Keulungen in Vietnam,Hongkong geholfen haben
kann man doch leicht nachlesen und verifizieren.
Was kriminell, Verbrechen,legitim ist entscheiden die Gerichte und nicht du.

In Südostasien wurden infizierte Bestände gekeult. Verständlich, dass das "geholfen" hat.
Was ich (wörtlich) "als kriminell einstufe", entscheide nur ich! Die Geschichte lehrt, dass Gerichte Verbrechen nicht immer als solche bescheiden und legitimen Widerstand bestrafen. Was Verbrechen sind, erkenne ich selbst. Dazu brauche ich nur einen funktionierenden Verstand. Gesunde Tiere, von denen (objektiv gesehen) keine Gefahr ausgeht, zu töten ist ein Verbrechen. Dass unsere Gesellschaft das nicht so sieht, dafür kann ich nichts.


Welcher angeblich korrupte Politiker oder Geschätsmann soll
denn davon profitieren und wie ?

Wenn es auch manchmal den Anschein hat, so würde ich doch nicht behaupten, dieser oder jener Politiker oder Geschäftsmann sei korrupt. Das das in Asien die Regel ist, weiß ich gesichert. Schließlich werden in D Keulungen ja nicht verzögert, bis jemand seine Schäfchen im Trockenen hat. Was mich schockiert, ist der Ehrgeiz, der beim großen Töten ersichtlich wird. Dass man keine Alternativen zur Keulung sieht, ist ein Armutszeugnis für die Entscheidungsträger der Gegenwart.

Finn Jensen
11.07.2007, 17:06
I meine Augen hat die Behörde die Risiko für eine Ausbreitung von H5N1 erhöht. Nicht dieses mal, aber nechstes mal. Nechstes mal ein H5N1 Verdacht ist, dann will Leute ihre Tiere ausziegen. Die Grund ist Klar. Diesesmal war kein Tier infiziert und die Leute sieht kein Grund gesunde Tiere zu töten. Die Keulung in Umgebung ist nicht nur ohne Zweck, langfristig ist es ein grosse Fehler von die Behörden.

gsgs
11.07.2007, 17:28
Lexx schrieb:

>Der Nutzen der Keulung war, das Deutschland kein Ausfuhrverbot
>für die Quarantänedauer bekommt. Deswegen keulen. Das Japan
>den Import trotz keulens gestoppt hat, damit konnte niemand rechnen.

dass bei 114000 Huehnern im Jahr sich die Presse ueberhaupt
dafuer interessierte ist bezeichnend.

>Als wir letztes Jahr "Rügen" hatten, wurde dort massiv gekeult.
> Kurz darauf ging´s hier unten am Bodensee los. Forderung von
>H. Seehofer und Meck-Poms Backhaus an Minister Hauck und Minister
>Schnappauf: keulen, das wäre das einzig sinnvolle. Aber es wurde
>nicht gekeult. Es wurde abgeriegelt, es wurde durchgetestet und
>alles war negativ. Niemand hat versucht Tiere wegzuschmuggeln.
> Es mag sein, das bei asiatischen Verhältnissen (man schaue sich
>die Geflügelmärkte an) ein keulen zigtausender Tiere notwendig
>ist und auf einer Insel wie Hongkong mag das auch funktionieren.
> Aber hier, in diesem Fall, war es blinder Aktionismus und unnötig.

wer weiss das schon. Lieber einmal zu viel als einmal zu wenig

> Und vielleicht ist Hongkong das Paradebeispiel, das es funktioniert,
> aber das aufflackern von H5N1 in Regionen, wo doch anscheinend
>alles gekeult wurde, beweisst das die Menschen dort ihre Tiere
>versteckt haben.

das macht es dann schwerer, aber nicht nutzlos.
Siehe Jakarta.

>Keulen oder stamping out darf nicht übereilt
>getan werden.

...noch darf es verzoegert werden bis es zu spaet ist

>Wenn infizierte Tiere getötet werden, das wird
>auch der emotionalste Halter akzeptieren, aber solche Aktionen,
> wie das Massacker von Wickersdorf (das war es), sowas darf nicht
>sein, das ist ein Armutszeugniss für die Verantwortlichen.

weltweit sind ca. 300M Federvieh gekeult worden, dagegen
erscheint das Massaker von Wickersdorf ziemlich bedeutungslos



Wontolla schrieb:

>Zitat:
>Original von gsgs
>
>>wontolla, dass die Keulungen in Vietnam,Hongkong geholfen haben
>>
>>kann man doch leicht nachlesen und verifizieren.
>>Was kriminell,
>> Verbrechen,legitim ist entscheiden die Gerichte und nicht du.
>
>In Südostasien wurden infizierte Bestände gekeult. Verständlich,
> dass das "geholfen" hat.

auch gesunde Tiere vorsorglich

>Was ich (wörtlich) "als kriminell
>einstufe", entscheide nur ich!

das gibt uns dann in Deutschland 80M Einstufungen und natuerlich
denkt (fast) jeder seine waere die beste.
So kommen wir doch nicht weiter.

>Die Geschichte lehrt, dass Gerichte
>Verbrechen nicht immer als solche bescheiden und legitimen Widerstand
>bestrafen.

woraus aber nicht folgt, dass jeder Widerstand legitim ist...
Meistens weiss man dann erst hinterher, was legitim war ;-)

>Was Verbrechen sind, erkenne ich selbst. Dazu brauche
>ich nur einen funktionierenden Verstand.

das sagen die Verbrecher auch

> Gesunde Tiere, von denen
>(objektiv gesehen) keine Gefahr ausgeht, zu töten ist ein Verbrechen.
> Dass unsere Gesellschaft das nicht so sieht, dafür kann ich
>nichts.

ich denke, das sehen (fast) alle so.
Ob eine Gefahr ausgeht ist allerdings umstritten.

>Zitat:
>>Welcher angeblich korrupte Politiker oder Geschätsmann
>>soll
>>denn davon profitieren und wie ?
>
>Wenn es auch manchmal
>den Anschein hat, so würde ich doch nicht behaupten, dieser oder
>jener Politiker oder Geschäftsmann sei korrupt. Das das in Asien
>die Regel ist, weiß ich gesichert.

sagen wir "haeufiger", OK ? "die Regel" heisst fuer mich mehr
als 50%

>Schließlich werden in D Keulungen
>ja nicht verzögert, bis jemand seine Schäfchen im Trockenen
>hat. Was mich schockiert, ist der Ehrgeiz, der beim großen Töten
>ersichtlich wird. Dass man keine Alternativen zur Keulung sieht,
> ist ein Armutszeugnis für die Entscheidungsträger der Gegenwart.

siehst du denn diese Alternativen ?
Manche moegen es dann als kriminell einstufen, wenn du
uns nicht aufklaerst...
Ich hab eher die Erfahrung gemacht, dass Untaetigkeit und nicht Ehrgeiz
das Problem ist

Pro Federvieh
11.07.2007, 17:29
@ finn genau das glaube ich auch. 2 meiner hähne sind jetzt in dänemark. Die Panik vor der keulung wertvoller (oder auch liebgewonnener) Zuchttiere habe nicht nur ich. Es gibt ein riesiges hin und hergeschicke ob das gut für den schutz vor vogelgrippe ist?

Die klage richtet sich übrigens auf schadensersatz. und gegen ein paar Verfahrensfehler.
Gruß

Pro Federvieh
11.07.2007, 17:30
gsgs Du bist also für Keulung?

gsgs
11.07.2007, 17:37
das koennte dann dazu fuehren, dass Ausbrueche bis nach der Keulung
in Zukunft geheimgehalten werden.
Insbesondere FLI und LVA geben dann eben erst spaeter
oeffentlich bekannt ob es sich um H5N1 handelte...

Faustregel : Wenn die Keulungstrupps anruecken,
dann war's wahrscheinlich HP-H5N1 .

Wenn die ersten Menschen erkranken wird die oeffentliche
Meinung sich wahrscheinlich sowieso aendern.

Das hatten wir 2003 in Holland...

OHGN
11.07.2007, 17:47
Beim lesen dieser ganzen "neuen" Vogelgrippe- Diskussionen läuft es einem ja kalt den Rücken runter. Richtig gruselig!!!

@gsgs: [gelöscht von AnnTye - bitte keine persönlichen Angriffe ]

Lexx
11.07.2007, 18:10
Original von provieh
gsgs Du bist also für Keulung? Das ist also der Ersatz für "Auf welcher Seite stehst Du eigentlich?", ich hätte ja was kreativeres erwartet.:pfeif


@ gsgs, ich kann Deine Argumentation in sofern nicht nachvollziehen, als:

-wir nicht in Asien leben und die hier praktizierte Geflügelhaltung mit höheren Hygienestandarts und räumlich getrennter Haltung, diese Nähe bei der man quasi "ständig mit der Nase im Geflügelkot liegt" gar nicht zustande kommt. Wäre dem so, dann würde eine Salmonellosewelle nach der nächsten uns Geflügelhalter heimsuchen


Faustregel : Wenn die Keulungstrupps anruecken,
dann war's wahrscheinlich HP-H5N1 .
-da steht das Wörtchen wahrscheinlich, also nicht zu 100%. Und eine infizierte Gans von 1200 Tieren rechtfertigt NICHT das keulen. Nicht ohne vorherige Tests, nicht ohne gesetzliche Vorlage. Das zuständige Amt hat völlig willkürlich gehandelt. Der Verdacht bestand schon am Mittwoch, man hätte genug Zeit gehabt abzusperren und zu testen. Freitag nachmittag kam das Ergebniss und daraufhin zogen die Keulungstrupps ins Feld.

-nach Holland 2003 hat sich keinerlei Meinung geändert. Die Holländer sind massivst gegen Keulung. Die öffentliche Meinung ist, das der Veterinär, der leider an H7N7 starb, selber schuld war, weil er trotz (!!!!) Warnung mit einer akuten Grippe an den Keulungen teilnahm.

Deine Argumentationen in Ehren, aber das hakt meiner Meinung nach teilweise ganz schön.

liebe Grüsslis... Lexx

Ines
11.07.2007, 18:21
ich bin auch der Meinung, gsgs kann trotz fremder Tastatur gar nicht dicht sein, oder gerade deshalb....
Aus welcher Lobby der wohl stammt.......
Übrigens bin ich mir sicher, daß Wontolla nen gewissen Einblick beim Thema Asien hat!!!
LG Ines

gsgs
11.07.2007, 18:37
gsgs ist neutral und ohne Lobby waehrend ihr hier vermutlich haupsaechlich
Gefluegelproduzenten seid und damit parteiisch !?
In den US-Vogelgrippeforen wird gsgs wegen seiner mangelnden Bereitschaft
zum Einlagern von Lebensmitteln zwecks Pandemievorsorge attackiert.
Im Spiegel-Forum letztes Jahr war er allgemein als Panikmacher eingestuft.

Ich denke mal die letzte Keulung war wahrscheinlich gerechtfertigt, hab' mich aber nicht
intensiv damit beschaeftigt. Schliesslich sind's nur 1000 Huehner.
Eine Gefahr seh ich in der mangelnden Kooperationsbereitschaft der
Gefluegelfreunde. Das erinnert mich allerdings an Asien.
Ich sagte doch schon, dass die Besitzer entschaedigt werden sollten ?

gsgs
11.07.2007, 18:39
der tote Veterinaer in Holland hatte auch normale Grippe ??
Aber kein Reassortment, Rekombination der Viren gefunden.
Ich muss das mal nachlesen...

----------------------

...fertig.

http://www.eurosurveillance.org/em/v10n12/1012-222.asp

http://www.pnas.org/cgi/content/full/101/5/1356

Herpes Simplex Virus 1, nicht Influenza (ausser H7N7)


Ein tödlicher Fall akuten Atmungsbedrängnis-Syndroms. Ein Tierarzt 57-year-old, der einen Geflügelbauernhof besichtigte, beeinflußte durch HPAI H7N7 Infektion in Teeffelen, die Niederlande, gestorben an April 17, 2003, als das Resultat der Pneumonie gefolgt vom akuten Atmungsbedrängnissyndrom und von bezogenen Komplikationen in einem Krankenhaus in-Hertogenbosch, die Niederlande. An April 4, litt der Tierarzt unter hohem Fieber und strengen Kopfschmerzen. Als er zuerst seinen Familie Doktor für fortbestehendes Fieber und Kopfschmerzen 4 Tage später besuchte, wurden keine Zeichen der Atmungskrankheit oder der Bindehautentzündung beobachtet, und der Mann folglich empfing nicht Medikation. Wegen seines Bauernhofbesuchs an April 2, wurden Kehle- und Augenputzlappen an April 9 gesammelt. Die RT-PCR Tests, die in zwei Labors durchgeführt wurden, waren negativ. An April 11, wurde der Mann zum Krankenhaus zugelassen, und zwischenräumliche opacities im untereren rechten Vorsprung wurden ermittelt (Fig. 4). Behandlung mit Sauerstoff und i.v. Antibiotika (Magnesium 750 Magnesium von cefuroxime dreimal täglich und 1.000 des Erythromycins viermal täglich) wurde begonnen. Er wurde auf die Maßeinheit der intensiven Obacht 2 Tage später mit verschlechternden Bedingungen verschoben und wurde auf mechanische Ventilation gesetzt. der X-Thorax, durchgeführt an April 13, als sein Zustand sich verschlechterte, aufgedeckt einer bilateralen Pneumonie und einem bronchoalveolaren Lavage wurde zu den Diagnosezwecken durchgeführt. Kehleputzlappenproben sammelten an April 11 und April 13 zeigte das Vorhandensein Herpessimplexvirus 1 an, für das er mit aciclovir behandelt wurde. An April 14, verringerte sich seine Nierenfunktion und Dialyse wurde begonnen. An April 17, verschlechterte sich sein Lungenzustand weiter und er starb an der Atmungsunzulänglichkeit. Laborversuch auf spezifische Krankheiten (Q Fieber, Bruzellose, Psittakose, Krankheit Legionnaires, Pneumocystis carinii Pneumonie und Tuberkulose) und Krankheitserreger [ negative alle Pneumococci, mycoplasms, Chlamydia, syncytiales Atmungsvirus, Virus der Grippe B, menschliches metapneumovirus, Cytomegalovirus, Herpessimplexvirus 2, HIV, Puumala hantavirus und strenges akutes Atmungssyndrom (SARS)-coronavirus ] waren.


Englischer Originaltext:
----------------------------------------------------------------
A Fatal Case of Acute Respiratory Distress Syndrome. A 57-year-old veterinarian who visited a poultry farm affected by HPAI H7N7 infection in Teeffelen, The Netherlands, died on April 17, 2003, as the result of pneumonia followed by acute respiratory distress syndrome and related complications in a hospital in's-Hertogenbosch, The Netherlands.
On April 4, the veterinarian suffered from high fever and severe headache. When he first visited his family doctor for persisting fever and headache 4 days later, no signs of respiratory disease or conjunctivitis were observed, and the man, therefore, did not receive medication. Because of his farm visit on April 2, throat and eye swabs were collected on April 9. RT-PCR tests performed in two laboratories were negative. On April 11, the man was admitted to hospital, and interstitial opacities in the lower right lobe were detected (Fig. 4). Treatment with oxygen and i.v. antibiotics (750 mg of cefuroxime three times daily and 1,000 mg of erythromycin four times daily) was started. He was moved to the intensive care unit 2 days later with deteriorating conditions and was put on mechanical ventilation. X-thorax, performed on April 13 when his condition worsened, revealed a bilateral pneumonia, and a bronchoalveolar lavage was performed for diagnostic purposes. Throat swab samples collected on April 11 and April 13 indicated the presence of herpes simplex virus 1, for which he was treated with aciclovir. On April 14, his renal function decreased and dialysis was started. On April 17, his pulmonary condition worsened further and he died of respiratory insufficiency. Laboratory testing for specific diseases (Q fever, brucellosis, psittacosis, Legionnaire's disease, Pneumocystis carinii pneumonia, and tuberculosis) and pathogens [pneumococci, mycoplasms, Chlamydia, respiratory syncytial virus, influenza B virus, human metapneumovirus, cytomegalovirus, herpes simplex virus 2, HIV, Puumala hantavirus, and severe acute respiratory syndrome (SARS)–coronavirus] were all negative.

AnnTye
11.07.2007, 18:45
Original von gsgs
gsgs ist neutral und ohne Lobby waehrend ihr hier vermutlich haupsaechlich
Gefluegelproduzenten seid und damit parteiisch !?
(...)

@gsgs

Nein, Geflügelproduzenten sind hier kaum vertreten. Die aktiven User dieses Forums sind Hobbyhalter ohne wirtschaftliche Interessen.

Grüsse,
Antje

Sarcelle
11.07.2007, 19:29
Die öffentliche Meinung ist, das der Veterinär, der leider an H7N7 starb, selber schuld war, weil er trotz (!!!!) Warnung mit einer akuten Grippe an den Keulungen teilnahm.
Ist das nur "öffentliche Meinung" oder gibt es dafür Belege? In der Arbeit finde ich dafür keinen Hinweis.

sarah
11.07.2007, 19:38
[
Ich sagte doch schon, dass die Besitzer entschaedigt werden sollten ?[/quote]

-------------------------------------------------------------------------------------------

:(
mir kann kein mensch der weld meine schmuseflusen ersetzen.... und schon gar nicht mit geld...

und die gekeulten tiere stammten alle aus hobbyhaltung.

ich kann diese einstellug einfach nicht verstehen ,das sind doch keine sachen die man einfach ersetzen kann.

traurigen gruß

Redcap
11.07.2007, 19:48
Auch in Bezug auf den Tierarzt wurden seinerzeit Ammenmärchen in den Medien verbreitet. Z.B. dass der Alkoholiker gewesen wäre, und deshalb an Nierenversagen starb. Diese Studie belegt, dass das Virusisolat bei dem TA viel pathogener und deshalb tödlich war, als bei Patienten, die mit einer Konjunktivitis wegen H7N7 davon kamen.
http://s25.quicksharing.com/v/4144031/37640.web.pdf.html
Klick oben links "Download File"

Wontolla
11.07.2007, 19:51
Original von gsgs
Ich sagte doch schon, dass die Besitzer entschaedigt werden sollten ?

Klar würden die entschädigt werden, wenn sie gemeldet gewesen wären. Von den 80 Haltern hatten das nur vier. Die 4 würden entschädigt werden, wenn sie Beiträge hätten zahlen müssen. Die 4 hatten zusammen aber nur 35 Tiere und waren somit beitragsfrei. Weswegen sie auch nicht entschädigt werden. Jedenfalls wäre das in Bayern so geregelt.

Lexx
11.07.2007, 20:02
Original von Sarcelle

Die öffentliche Meinung ist, das der Veterinär, der leider an H7N7 starb, selber schuld war, weil er trotz (!!!!) Warnung mit einer akuten Grippe an den Keulungen teilnahm.
Ist das nur "öffentliche Meinung" oder gibt es dafür Belege? In der Arbeit finde ich dafür keinen Hinweis.
Ich weiß das das zumindest die Meinung der Holländer ist. Hab ja Kontakte rüber. Allerdings find ich den Link nimmer, wo das mit der Grippeinfektion drinnestand :sorry. Hatte den doch gespeichert ??? .

(Schlamperladen elendiger :boese )

I´m sorry, find´s nicht. Deswegen und in Bezug auf die Postings von Redcap und gsgs bitte ich darum die Äußerung mit Vorsicht zu geniesen. Stehen lassen möchte ich sie mal, vielleicht liest das jemand der den Link nicht verschlampert hat und kann das nachreichen.

(Wer zur Hecke hat das Desktop so zugemüllt? :boese )

liebe Grüsslis... Lexx

Klausemann
11.07.2007, 20:05
Original von gsgs
Eine Gefahr seh ich in der mangelnden Kooperationsbereitschaft der
Gefluegelfreunde.


In kann nur mit etwas kooperieren von dem ich auch überzeugt bin, und erst recht wenn ich die Verantwortung für meine Tiere habe.
Auch der Umstand das man nichts genaues weiß, lässt mich wohl kaum zu einen Obrigkeitshörigen Menschen werden .

Die da "Oben" haben absolut keinen blassen Schimmer von der Geflügelgrippe und die wollen das wir unsere Tiere bei hochsommerlichen Temperaturen einstallen. Sach mal, merken die noch was ?
Denken die wir haben alle vollklimatisierte Ställe . Das wäre doch das Gleiche, als wenn du ausgemusterte Pferde im Sommer über die Autobahn durch halb Europa fährst.

Das ist Tierquälerei ....und mit sowas soll ich kooperieren ?

Sarcelle
11.07.2007, 20:13
Die öffentliche Meinung ist, das der Veterinär, der leider an H7N7 starb, selber schuld war, weil er trotz (!!!!) Warnung mit einer akuten Grippe an den Keulungen teilnahm.
Ist das nur "öffentliche Meinung" oder gibt es dafür Belege? In der Arbeit finde ich dafür keinen Hinweis.
Ich weiß das das zumindest die Meinung der Holländer ist.
Zwei verschiedene Viren in einem Organismus. Das ist genau das was noch fehlt. Ein Worst case szenario.

Pro Federvieh
11.07.2007, 20:20
@ lexx das ist kein ersatz für auf welcher seite stehst du eigentlich. Ich habe nur bei gsgs gelesen und hoffe mich verlesen zu haben und frage deshalb ganz ernst gemeint ob er für Keulung ist. Für mich liest sich das so, ggf. fehlinterpretiere ich das ja auch.

Sarcelle
11.07.2007, 20:23
Vorher wurde gesagt, der Anstaltsleiter trüge Verantwortung für seine Schützlinge und hatte keine andere Wahl. Ist bekannt, ob sich jemand um die Anstaltsinsassen gekümmert hat? Was wurde veranlasst? Mit welchem Ergebnis.

Oder sollte dieser Aspekt vor lauter Dilettantismus, Inkompetenz und
Überorganisation übersehen worden sein?

Redcap
11.07.2007, 20:25
Das wurde hier elaboriert ...

Schweine mit H5N1 (http://www.huehner-info.de/huefo/thread.php?threadid=8849)


In der Studie ist von keinem zweiten Virus die Rede. Ich dachte du kennst die Arbeit. Die Pathogenität wird durch die spezifische Bindung von Lysin an die Position 627 des PB2-Segments erklärt, die bei den anderen nicht tödlichen Fällen nicht vorlag.

Sarcelle
11.07.2007, 20:48
Das wurde hier elaboriert ...

<a href="http://www.huehner-info.de/huefo/thread.php?threadid=8849" target="_blank">Schweine mit H5N1


In der Studie ist von keinem zweiten Virus die Rede. Ich dachte du kennst die Arbeit. Die Pathogenität wird durch die spezifische Bindung von Lysin an die Position 627 des PB2-Segments erklärt, die bei den anderen nicht tödlichen Fällen nicht vorlag.
Ich weiss jetzt nicht, was Du ansprichst.

Ich meinte die allseits gefürchtete Möglichkeit des Reassortment bei Vorhandensein von zwei Virentypen in einer Zelle.


Anm.: E627K senkt das Temperaturoptimum zur Virenvermehrung, das Virus kann sich deshalb, so die Hypothese, bei Säugetieren und weiter oben im Resp. Tract, wo niedrigere T. herrschen, besser vermehren. Ist auch ein HP Kriterium bei Mäusen. Die meisten Säuger PB 2 haben E627K, inclusive H 1 - 3 & Co.


Aber qinhai 2.2 hat es als einziger, jemals nachgewiesener Vogelvirus. Schon bemerkenswert. Einer der Gründe, warum viele Angst haben. Manche meinen, das ist der Grund, warum die Virustiter im Rachen höher sind als "unten" (Bessere Vermehrungsfähigkeit im (kühleren) Respirationstrakt). Könnte Auswirkungen auf die Epidemiologie haben. Vermutlich überträgt er sich anders als die China und SO Asien Viren.

Quaki
11.07.2007, 21:11
Hallo gsgs

Ja bin ich wohl Geflügelproduzent?
Habe ein knappes Dutzend Laufenten, seit 3 Jahren nicht gebrütet
Habe zwei Gänse
Habe 12 Hühner, davon wurden 6 dieses Jahr ausgebrütet, von gekauften Bruteiern.
Nein sie können von den Geflügeltöter nicht ersetzt werden!

Habe u.a. das große holländische Haubenhuhn, wo findest Du in unserer Gegend einen Züchter der Tiere abgibt?
Dasselbe mit den Vorwerk- und großen Seidenhühnern.
Es sind Rassen die auf der roten Liste sind, bzw. auf die rote Liste kommen sollen.

Entschädigung?
Zähl mal meinen Bestand zusammen, die Tierseuchenkasse nimmt dich erst ab 49 Stück Geflügel auf, also bekommst Du bei Keulung auch nichts!

Dabei bin ich persönlich der Meinung, die Gans wurde präpariert dort abgelegt und eine gesunde Gans dafür geklaut- ok ist meine Meinung!

Und wegen dem holländischen Tierarzt habe ich an Dich nur eine Frage: Wenn der TA so schwer daran erkrankt war, warum lebt seine Familie noch? Diese hat sich nicht angesteckt und lebt auch nur noch deshalb, weil sie nicht gekeult wurde.

Gruß Quaki

Gruß Quaki

Redcap
11.07.2007, 21:44
So ein Quatsch ...wir haben keine 49 Tiere und sind in der TSK-BW.

rosi heldt
11.07.2007, 22:01
Hallo Redcap,

also ich habe 21 Tiere und bezahle den Mindestsatz von 6 ,-Euro,
bei Meldung der Tiere wurde mir aber auch schriftlich mitgeteilt, dass ich im Falle einer Keulung keine Ersatzansprüche habe - aber die Kosten für die Keulung nicht tragen muss sofern ich mich nicht rechtswidrig verhalte. ( Hühner in Aufstallungszeiten auch aufstalle) - Kosten einer Keulung muss ich tragen wenn der Keulungsgrund von meinem Bestand ausgeht. Ist ja ein echter Trost

Lexx
11.07.2007, 22:21
Bei den am Wochenende getöteten Nutzgeflügelbeständen im thüringischen Wickersdorf ist keine Vogelgrippe nachgewiesen worden. Die Proben von allen 97 Beständen seien negativ,
teilte das Landratsamt Saalfeld-Rudolstadt am Mittwoch mit. Damit konnte die Ansteckungskette bei den Nutzgeflügelbeständen im Landkreis bereits nach dem ersten Fall unterbrochen werden, fügte die Landrätin Marion Philipp hinzu. Das Friedrich-Loeffler-Institut hatte am vergangenen Freitag bei einer verendeten Hausgans in Wickersdorf das hochpathogene Virus H5N1 festgestellt. Daraufhin wurden am Wochenende insgesamt 1307 Tiere innerhalb der Drei-Kilometer-Sperrzone rund um den Fundort getötet. Philipp erklärte, dass die Tötung der Tiere für die Geflügelhalter ein hoher Preis gewesen sei. Die Tierseuchengesetzgebung lasse den Behörden in diesem Fall aber keine Wahl.Keine Vogelgrippe in Wickersdorf (http://www.ad-hoc-news.de/Marktberichte/de/12463584/Keine-Vogelgrippe-in-Wickersdorf)
:boese Klar eine Runde Mitleid für´s Vetamt, keine Wahl, geht klar :boese


Vorher wurde gesagt, der Anstaltsleiter trüge Verantwortung für seine Schützlinge und hatte keine andere Wahl. Ist bekannt, ob sich jemand um die Anstaltsinsassen gekümmert hat? Was wurde veranlasst? Mit welchem Ergebnis.

Die geistig behinderten Bewohner der Einrichtung hatten das erst vier Wochen zuvor gekaufte Tier laut Ministeriumssprecher Thomas Schulz häufig gestreichelt und mit ihm sogar gekuschelt. Sie seien sofort im Krankenhaus auf Symptome von Vogelgrippe untersucht worden, mehrere Tests wie Blutuntersuchungen hätten aber keine Ansteckung gezeigt.
die welt (http://www.welt.de/politik/article1008903/Behinderte_streichelten_Vogelgrippe-Hausgans.html)
Ist eigentlich noch jemand außer mir die uniformität der Artikel aufgefallen? Sieht nach Fax der Pressestelle an die Medien aus. Die Bilder sind auch immer die gleichen, bzw. wirken für mich gestellt oder wenn nicht dann mit Handykameras aufgenommen.

liebe Grüsslis... Lexx

Redcap
11.07.2007, 22:25
Ich kenne den Leistungskatalog, und weiß ihn jährlich zu nutzen. ;)
http://www.tsk-bw.de/Online_Lesen/Leistungssatzung.php#la1

Sarcelle
11.07.2007, 23:19
Philipp erklärte, dass die Tötung der Tiere für die Geflügelhalter ein hoher Preis gewesen sei. Die Tierseuchengesetzgebung lasse den Behörden in diesem Fall aber keine Wahl.
Ziemlich dreiste Volksverdummung
Nutzgeflügel-Geflügelpestschutzverordnung vom 10.08.2006 (konsolidierte Fassung)
§ 3 Verdachtsbestand
(1) Im Falle des Verdachts auf Geflügelpest bei einem gehaltenen Vogel in einem Geflügelbestand oder einer sonstigen Vogelhaltung (Verdachtsbestand) ordnet die zuständige Behörde in Bezug auf den betroffenen Verdachtsbestand eine zusätzliche virologische Untersuchung der seuchenverdächtigen Tiere an. Ergeben sich auf Grund einer Untersuchung nach Satz 1 Anhaltspunkte für einen Ausbruch der Geflügelpest, so
ordnet die zuständige Behörde die Tötung und unschädliche Beseitigung der gehaltenen Vögel des Verdachtsbestands an und
führt epidemiologische Nachforschungen durch.

§ 4 Anordnung für weitere Bestände
Die zuständige Behörde kann, soweit die Seuchenlage dies erfordert, für weitere Geflügelbestände oder sonstige Vogelhaltungen Maßnahmen nach § 3 anordnen, insbesondere wenn für die Geflügelbestände oder sonstige Vogelhaltungen auf Grund ihres Standorts, ihrer Bauweise oder ihrer Betriebsstruktur eine Seucheneinschleppung nicht auszuschließen ist oder wenn gehaltene Vögel aus einem Verdachtsbestand eingestellt worden sind.

Redcap
11.07.2007, 23:25
Gibt es nicht eine sogenannte Unverhältnismäßigkeitsklausel im VWR?

gippendale
11.07.2007, 23:44
Original von Redcap
Gibt es nicht eine sogenannte Unverhältnismäßigkeitsklausel im VWR?
Was meinst Du mit VWR? (edith sagt: Aha, mit kl. w siehts doch viel bekannter aus. 8))

Jedenfalls muss alles staatliche Handeln verhältnismäßig sein. D.h. die Keulung muss für das rechtmäßige Ziel (hier wohl die Nichtausbreitung des Virus) geeignet (das war sie wohl), erforderlich (mMn nein) und zumutbar oder verhältnismäßig ieS (mMn nein) sein.

Redcap
11.07.2007, 23:50
Verwaltungsrecht (VwR)

odranoeL
12.07.2007, 07:09
Gut - ich kann verstehen - dass unsere Gesundheit geschützt werden muss.
Und im Härtefall ist es ja klar, dass wir zuerst rankommen, also muss das liebe Federvieh dran glauben.

Nur - in meinem tiefsten Herzen schreit es fürchterlich. Ich zieh die Lütten groß, verhätschel sie, sie haben nichts --- und werden trotzdem gekeult.
Nein, ich wüßte nicht, wie ich damit umgehen soll.

Und - ich habe verdammt lange gebraucht, damit ich vernünftige Zuchttiere
bekam. Es hat mich geschlagene drei Jahre gedauert, bis ich das hatte, was ich wollte. Und das soll auf einen "SCHLAG" ausgerottet sein, das ist ja voll die Ironie!!!!!!!!!!!!

odranoeL
12.07.2007, 07:11
Hallo Redcap
hast Du eine Anschrift von TSK-BW? Die hätte ich gerne

Sarcelle
12.07.2007, 08:32
Jedenfalls muss alles staatliche Handeln verhältnismäßig sein. D.h. die Keulung muss für das rechtmäßige Ziel (hier wohl die Nichtausbreitung des Virus) geeignet (das war sie wohl), erforderlich (mMn nein) und zumutbar oder verhältnismäßig ieS (mMn nein) sein.
Man sollte es meinen.

Zur Erinnerung


Tötungsverbot für Brieftauben aufgehoben Das Oberverwaltungsgericht Sachsen bestätigt die Tötungsanordnung von Brieftauben eines privaten Züchters im Sperrbezirk zum Schutz gegen die Ausbreitung der Tierseuche H5N1.

Auf die Beschwerde des Regierungspräsidiums Leipzig hat das Sächsische Oberverwaltungsgericht das am 10.4.2006 vom Verwaltungsgericht Leipzig ausgesprochene vorläufige Tötungsverbot für die Brieftauben eines Züchters aus Mutzschen aufgehoben. Zur Begründung führte der 3. Senat des Oberverwaltungsgerichts aus, dass eine einstweilige Untersagung gegenüber dem beabsichtigten Erlass einer Tötungsanordnung zu den innerhalb des Sperrgebietes um die Geflügelzucht Eskildsen in Wermsdorf befindlichen Brieftauben nicht gerechtfertigt sei. Die Maßnahme erscheine auf der Grundlage des Tierseuchengesetzes als gerechtfertigt. Bei den Tauben handele es sich um Tiere, die für die auf dem Gelände der Geflügelzucht Eskildsen am 4.4.2006 nachgewiesene Geflügelpest in Form des hochpathogenen Virus H5N1 empfänglich seien. Es bestünden keine Zweifel daran, dass es zu einer effektiven Seuchenbekämpfung erforderlich sei, neben dem Tierbestand der Geflügelzucht Eskildsen auch sämtliches Geflügel in dem Sperrgebiet von drei Kilometern Radius um den Geflügelzuchtbetrieb zu töten. Der Erreger H5N1 könne nach bisherigem Erkenntnisstand allein schon durch den Luftstrom übertragen werden, so dass umfassende und ausgedehnte seuchenrechtliche Maßnahmen erforderlich seien. Wenn wie im vorliegenden Fall die Tötung sämtlichen Geflügels im Sperrbezirk zum Schutz gegen die Ausbreitung der Tierseuche erforderlich erscheine, bedürfe es wegen der Vielzahl der betroffenen Geflügelhalter und der offenkundigen besonderen Eilbedürftigkeit keiner besonderen Einzelfallprüfung. Die vom Antragsteller als mildere Maßnahme vorgeschlagene Isolierung der Tauben erscheine nicht geeignet, eine Ausbreitung der Seuche zu verhindern. , dass auch der Bestand des Antragstellers infiziert sei und auch im Fall seiner Isolierung weitere Infektionsherde bilden und zur Verbreitung der Seuche beitragen könne. Diese Meldung erschien bei uns am 12.04.2006. Referenz: Oberverwaltungsgericht Sachsen; Beschluss vom 12.04.2006 [Aktenzeichen: 3 BS 92/06]
Tenor: dürfte, wäre, erscheine, ist wahrscheinlich, offenkundig, nicht anzunehemen. ine Rechtssprechung, die sich fast ausschliesslich auf Mutmassungen stützt, und daraus auch noch die falschen Schlüsse zieht.So oder ähnlich dürften alle Urteile ausgehen, die noch kommen, auch die angestrengt Klage gegen das Aufstallungsverbot
Angesichts einer Ausbreitung des Virus u.a. über die Luft und der hohen Zahl von infizierten Tiere in Wermsdorf sei es nicht unwahrscheinlichaha! War in WErmsdorf eigentlich aufgestallt?

odranoeL
12.07.2007, 10:50
Hallo Sarcelle,
mach bitte keine Angstverbreitung. Mir reict es schon, dass die
ständig hier kontrollieren.
Der TA war wegen eines Vorwandes bei uns und hat sämtliche
Ställe kontrolliert. Aber für gut befunden.
Allerdings auch Abstriche gemacht - von Ställen und Tieren.
Aber man kam ja nur zufällig vorbei in meine Gegend,
da ja auch noch zwei weitere Besuche in der gleichen Straße
anstehen.....
Was das wohl zu bedeuten hat......

Lexx
12.07.2007, 12:07
Angesichts einer Ausbreitung des Virus u.a. über die Luft und der hohen Zahl von infizierten Tiere in Wermsdorf sei es nicht unwahrscheinlichaha! War in WErmsdorf eigentlich aufgestallt?


Ja, es war aufgestallt. Die bundesweite Aufstallung galt ja bis Mai, Wermsdorf war Anfang April.

15.02.2006
Verordnung zur Aufstallung des Geflügels zum Schutz vor der Klassischen Geflügelpest
....
§ 1
(1) Wer Hühner, Truthühner, Perlhühner, Rebhühner, Fasane, Laufvögel, Wachteln, Enten oder Gänse (Geflügel) hält, hat diese bis zum Ablauf des 30. April 2006 in geschlossenen Ställen zu halten.

Und ich kann mich noch gut an die Diskussionen erinnern, als die Aufstallungsbefürworter kritisiert haben, das Eskildens Gänse eine Ausnahmebewilligung hatten.
tagesschau.de (http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID5403410_REF1,00.html)
abendblatt (Gesamtzahl der gekeulten Tiere incl. Puten in NS (http://www.abendblatt.de/daten/2006/04/10/552084.html)

Und genauso erinnere ich mich, das bis auf die Puten, ALLE anderen Tiere negativ getestet wurden. Selbst die dort tot gefundenen Wildvögel.

liebe Grüsslis... Lexx

gsgs
12.07.2007, 12:28
Klausemann, vielleicht denkst du auch mal an die anderen Gefluegelliebhaber,
aus Wesel etc. die einem Risoko ausgesetzt werden, wenn's eine Epidemie gibt, wie in Asien ?
Und die 3 Billionen Menschen weltweit, die bei einer Pandemie mit einer elenden
Krankheit infiziert werden koennten woran etliche Millionen vorraussichtlich
sterben wuerden ?
Was lokal sinnlos und ueberzogen erscheint kann global trotzdem sinnvoll sein.
Beweis doch erst mal, dass du kompetenter bist in dieser Sache als die
Politiker und deren beratende Experten.

Quaki und der Chinesische Kleinfarmer denken auch nur an ihre 6 Huehner
und nicht an die Millionen andere die gefaehrdet werden.

Das Toeten der 1.4 Millionen Hühner in Hong Kong 1997 hat doch wahrscheinlich
zig-Millionen anderem Federvieh das Leben gerettet und moeglicherweise sogar
eine Epidemie/Pandemie bei Menschen oder anderen Saeugetieren
verhindert. Das wird doch allgemein heute anerkannt. Zeigt mir doch erstmal
einen Experten, der das anders sieht.

Klausemann
12.07.2007, 12:56
Tue ich :)

Wir hier in Berlin an der havelländischen Seenplatte und an der Spree , sind nicht minder gefährdet als an der Wesel. So fern man von Gefährdung überhaupt sprechen kann. Die Keulung sollte immer das letzte Mittel sein und nur dann , wenn auch wirklich alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft sind. ....und sind sie es ? Weil du gerade auf die Epedemie ansprichst, also die Gefahr für die Volksgesundheit ....so weit sind wir ja nun noch lange nicht.

Ich halte all die Massnahmen für voll überzogen und ich könnte wetten, das in Deutschland noch hunderte Kadavern herum liegen , die kein Mensch wahr genommen hat. Weiss der Geier wo die Grippe hergekommen ist. Sie wird sich wahrscheinlich genauso totlaufen wie sie entstanden ist.

Und kein Mensch wird es je wissen woher sie kam und wohin sie ging.

Aber dawegen alles aufstallen oder keulen ?


Original von gsgs
Zeigt mir doch erstmal
einen Experten, der das anders sieht.


wenn würdest du als Experten ansehen. Einen Ornithologen oder Virologen ?

gsgs
12.07.2007, 13:37
huh, 5 mal editiert -- was da wohl zuerst gestanden hat ;-)

selbst wenn's wahrscheinlich so ist wie du sagst, dass die Sache
sich totlaeuft und der Virus ohne viel Federlesen wieder
verschwindet - angesichts der dramatischen moeglichen
Konsequenzen sollte man lieber einmal zu oft
keulen als einmal zu wenig. Schon im Interesse der
gesamten Hühnerheit.

Experten: Epidemiologen oder besser multi-Faecher
mit etwas Gallinologie,Virologie,Veterinologie,Ornithologie.
Professor waer nicht schlecht

AnnTye
12.07.2007, 13:40
Original von gsgs
selbst wenn's wahrscheinlich so ist wie du sagst, dass die Sache
sich totlaeuft und der Virus ohne viel Federlesen wieder
verschwindet - angesichts der dramatischen moeglichen
Konsequenzen sollte man lieber einmal zu oft
keulen als einmal zu wenig. Schon im Interesse der
gesamten Hühnerheit.

Hallo gsgs,

dafür wirst Du aber in diesem Forum keine Mehrheit bekommen :neee:

Grüsse von Antje

gsgs
12.07.2007, 13:47
das bin ich schon gewohnt.
Man muss es trotzdem versuchen ;-)

Wontolla
12.07.2007, 13:49
Original von gsgs
Und die 3 Billionen Menschen weltweit, die bei einer Pandemie mit einer elenden
Krankheit infiziert werden koennten woran etliche Millionen vorraussichtlich
sterben wuerden ?

Hätten wir tatsächlich 3 Billionen Menschen weltweit, dann würde ich alles tun um eine Pandemie zu fördern. Ich weiß, dass Amerikaner in ganz anderen Dimensionen denken, aber für 3 Billionen Menschen bräuchten wir gegenwärtig ca. 500 Welten/Erden.

Klausemann
12.07.2007, 13:50
@gsgs, Ja ja , hier klappte aber auch gar nüscht :laugh

Die dramatischen Konsequenzen drohen doch eher von der wirtschaftlichen Seite. Handelsstopp mit Deutschland.

Das geht mir allerdings am Ohr vorbei.

Ich weiss ja nicht wie die Tiere in Osteuropa gehalten werden. Aber garantiert nicht im Sinne des deutschen Tierschutzgesetz. Mich würde daher nicht wundern wenn es da unten öfter mal "knallt" .

Gruss Klaus

Sarcelle
12.07.2007, 13:54
wenn würdest du als Experten ansehen. Einen Ornithologen oder Virologen ?
Ja.
Das Problem ist nur, wie weiter oben schon mal gesagt,, dass die Vnichts von Ornithologie verstehen und umgekehrt.

@ gsgs: Das Beispiel von Hongkong ist schon richtig, aber in HK war zum damaligen zeitpunkt ein begrenztes Ausbruchsgebiet, in dem eine starke Wechselwirkung von grossen Beständen und schlecht überwachten Geflügelmärkten bestand.

Ein stamping out macht allenfalls Sinn, wenn davon auszugehen ist, dass räumlich und zeitlich begrenztes Erregervorkommen vorliegt, das durch eine Radikalmassnahme - meinetwegen auch mit Sicherheitsumkreis- wirklich und definitiv eliminiert werden kann.

Haben wir das noch?

Man kann nicht gleichzeitig dagen, das Virus ist in WV (mehr oder weniger, - wahrscheinlich weniger) verbreitet und gleichzeitig glauben, dass durch lokal begrenzte Massnahmen epidemiologisch etwas zu erreichen ist.

Zumal die Wildvögel (gottseidank) sowieso tabu sind. Letztlich läuft es darauf hinaus, dass wir annehmen müssen, dass sich das Virus in subpopulationen schleichend weiterverbreitet, wobei sich die verschiedenen Verbretungswege immer mehr gegenseitig hochschaukeln. (Wenn mehr Virus in der Umwelt ist, wird es auch durch den Menschen mehr verbreitet).

Es ergibt sich aus den simpelsten Grundlagen der allgemeinen Hygiene, dass solche Präventionsmassnahmen dann keinen Sinn mehr machen. Wenn sich so ein Virus einmal in der Natur verbreitet hat, kann man es nicht wie bei einer Rückrufaktion so einfach wieder loswerden. Das ist bei den Neozooen, Bisamratte, Marderhund u v m, schon kläglich fehlgeschlagen, bei einem Virus hast Du keinerlei Chance. Es sei denn die Natur erledigt das selber, - oder man hilft via Impfung nach.

Bei BSE war das möglicherweise anders, weil da ein ganz spezieller Verbreitungsweg existiert, der - zumindest wenn der Wille vorhanden ist,- unterbrochen werden kann.

Es ist sowieso ein Widerspruch, ständig nach neuen Impfstoffen für die Pandemie zu forschen und gleichzeitig beim eigentlichen melting pot, den Vögeln, die hände in den Schoss zu legen und jahrelang auf irgendwelche Wunderimpfstoffe zu warten, vorrangig deshalb, weil es um bestimmte Interessen geht.

Wer die Pandemiegefahr ernst nimt, muss sich schleunigst um die Vögel kümmern, da kann es keinerlei Zweifel geben. Eine schmale gedankliche Ausrichtung auf Export und sonstige wirtschaftliche Aspekte greift viel zu kurz, verkennt den Ernst der Situation und wird uns in jeder hinsicht teuer zu stehen kommen.

Die gleichen Politiker, die jetzt täglich den Ernst der Lage besingen, haben sich jahrelang, als längst bekannt war, wohin die H5 Reise geht, ausschliesslich auf das St Floriansprinzip verlassen, und zugelassen, dass Stellen abgebaut, Vogelwarten abgewickelt, vakante Lehrstühle nicht neu besetzt, wurden sowie tatenlos zugesehen, wie gute Leute ins Ausland sind.
Mit dem Resultat, dass Seehofer beim Rügen ausbruch mit heruntergelassenen Hosen dastand, und die ganze verbliebene Wissenschaftsgemeinde vollkommen unvorbereitet dastand.

Wäre vielleicht nicht so tragisch, wenn man den Eindruck hätte, dass ein Lernprozess eingesetzt hat.
Den Eindruck drängt sich mir allerdings nicht gerade auf.

odranoeL
12.07.2007, 15:36
ich denke nciht mehr drüber nach... es bringt nichts.
Auch nicht gegen Behörden kämpfen.....
Wer ist wohl der Verlierer.... wir ,mit unseren Tieren...
die wir mühselig erzüchtet haben... habe jahrelang dafür
gebraucht und mit der Keulung wäre alles an einem TAg
futsch..... heulen ist da gering...

AnnTye
12.07.2007, 16:10
Hallo,

den letzten Beitrag von gsgs habe ich nach hier verschoben:
Keulung als Mittel zur Eindämmung der Vogelgrippe (aus "Strafanzeige wegen Keulung") (http://www.huehner-info.de/huefo/thread.php?threadid=16795)

Grüsse von Antje

Quaki
12.07.2007, 18:59
HAllo

@Redkap
Danke für die Information, diese Vorschriften sind ja erst im Mai 2007 geändert worden rückwirkend auf 2006.
als ich meine Tiere beim Vet-amt angemeldet hatte, sagten diese mir, ich müsse nicht der TSK melden. Habe sofort eine E-Mail der TSK-BW geschickt.

@gsgs
Wohne halt auch in einer Gegend ohne Großhaltung, der nächste Wiesenhof-Ableger ist etwa 50 km weiter. Am Ort selber gibt es noch etwa 5 Geflügelhalter von 3 Enten bis 25 Hühner das ist alles und in den Nebenorten gibt es auch nicht mehr.

Gruß Quaki