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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Nächstes Jahr kommen dann die Hühner - Aber welche?



Kael
25.06.2022, 12:57
Hallo zusammen!
Das letzte mal von mir ist ja schon ein wenig her. Die Gänse musste ich aufgrund von Umzug vor 3 Jahren abgeben. Gottseidank vor der Flut letztes Jahr.

Da ich nun aber wieder zurück in die Heimat ziehe, dort dann auch vorhabe zu bleiben - kommen die Tiere wieder in Betracht. Statt Gänse sollen es allerdings nun Hühner sein.
Bei den ganzen Informationen die man so kriegt - und bei der Entscheidungshilfe... Hui - Wollte ich das ganze mal ein wenig eingrenzen.

Vielleicht kann mir da ja jemand vielleicht 2-3 Tipps geben :D

Generell werden die Hühner im Süden von NRW gehalten. Also schöne Voreifel.

Die Tiere sollten vor allem robust und flugfaul ein.(Wenn ich jedes WE ein paar Hühner aus Nachbars Garten holen muss gibts bestimmt viiiiel ärger :laugh ). Alles in allem sollten sie auch 'doppelt-verwendbar' sein. Also als 'Lege-' und 'Fleischhuhn'.
Wobei es uns da vor allem die Robustheit wichtig ist. Wer will schon das die Tiere, wie die überzüchteten Industriehennen, irgendwie krank sind.

Eine Rasse wo der Hahn 'rar kräht' - wäre mir natürlich am liebsten. Ist allerdings erstmals optional :D Hähne krähen halt.

Beim Bruttrieb sind wir uns noch nicht sicher. Gerade da so ein Brutapparat ja eigentlich nicht sooo viel kostet. Allerdings bin ich persönlich eher ein Freund davon wenn die Tiere 'selbst' brüten könnten. Fühlt sich natürlicher an. Dann könnte ich ja zur Not eine Art "Brutstall" für die Hühner machen.

Alternativ sind wir uns auch wegen Enten und Wachteln am informieren. Da kann man die Eier ja auch verzehren :) - Auch Gänse sind natürlich wieder im Gespräch. da müsse aber, weil hier alles kaputt ist wegen der Flut, erstmal alles neu aufgestellt und vorbereitet werden

Insgesamt wäre der Plan damit 4-5 Personen 'mitzuversorgen'.

Danke schon mal für etwaige Antworten ;D

In(di)a
25.06.2022, 13:46
Hallöchen :)
Es gibt soo viele tolle Rassen, vielleicht wären Sundheimer was für dich.
Guckst du hier :)
https://www.huehner-hof.com/rassen/huehnerrassen/sundheimer/

Überhaupt ne tolle Seite find ich, da kannst du nach Kriterien auswählen & es spuckt dir die entsprechenden Rassen aus.

Viel Freude beim stöbern :)

Beegfood
25.06.2022, 14:38
Orloff und Sandschak-Kräher würden mir noch einfallen. Beide etwas ausgefallener ;) Grade die Sandschak sollen sehr gesund und robust sein.

Ansonsten Kraienköppe, aber die sind zumindest flugfähig, was nicht heißt, dass sie den Zaun überfliegen müssen. Die Altsteirer (sehr flugfähig) sind bei mir noch nie auf die Idee gekommen, manche Hybride aber schon. Dafür sind die Kraienköppe fleißige Leger und auch sehr robust.

Auch schwere Rassen wie die schon vorgeschlagenen Sundheimer, Jersey Giant, Bielefelder Kennhühner, Mechelner, etc. sind geeignet, da muss man aber für eine akzeptable Legeleistung auf Verfettung aufpassen.

Kael
25.06.2022, 15:10
Das klingt doch schon mal gut dafür, danke danke.

Allerdings wurde mir von Exoten so generell abgeraten. Eine Freundin meinte schwedische Blumenhühner oder Vorwerk-Hühner wären sehr Pflegeleicht und auch "doppelnutzungsfähig".

Wegen der 'Verfettung' - Die Tiere bekommen eigentlich über 2x500m² Fläche wo sie rumturnen und fressen können... Sollte doch eigentlich ausreichen?

Da Kraienköppe ja von Kampfhühnern abstammen: Kann der Hahn einen Fuchs oder Marder sogar ggf. abwehren?

Wohne in der Nähe eines Waldes. Klar wird so ein wildgewordener Fuchs/Marder schon ein riesen Problem.

Ich las auch das 'Braunleger' auch den Nachteil haben für ein paar Krankheiten anfälliger zu sein

Marjolaine
25.06.2022, 15:22
Schwedische Blumenhühner sind toll, aber exzellente Flieger :-)


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Kael
25.06.2022, 16:49
Verdammt! Dann fallen die zumindest schon mal raus.

Bin auch in meiner Gegend auf die Rheinländer gestoßen. Sind eben 'Heimisch' hier.

Sulmtaler forever
25.06.2022, 16:51
Sulmtaler erfüllen deine Anforderungen... bis auf das Brüten. Jedenfalls meine haben noch nie gebrütet. Es gibt aber wohl welche die manchmal brüten.

Wilde Hummel
25.06.2022, 20:07
Huhu Kael, schön, dass du wieder da bist!
Bei flugfaul + brutwillig fallen mir Wyandotten und Orpington ein.
Bei flugfaul + nicht brutwillig: Deutsches Reichshuhn (sehr robust), Barnevelder (robust), Plymouth Rock (sehr vom Aussterben gefährdet) gefährdet), Amrock, Sussex, Deutsche Sperber.
Du musst ja nicht nur eine Rasse nehmen. Wenn du lauter brutwillige Rassen hast, bist du nur am entglucken. Es genügt, wenn du z.B. ein Orpi dabeihast, das brütet dir dann oft genug.

Wenn du am Waldrand wohnst und Füchse und Habichte ein Problem sind, würde ich aber lieber auf eine gut flugfähige Rasse setzen, die eine Chance zu fliehen hat. Dafür lieber einen höheren Zaun zum Nachbarn.

Chickenalarm
26.06.2022, 00:45
Nimm unterschiedliche! Es gibt so viele tolle Rassen - aber wenn Du sie besorgst, dann bestenfalls nur von einem Züchter ( dann schleppt man sich nicht unterschiedliche Krankheiten ein)
Meine Sulmtalerin brütet übrigens zuverlässig :love (diese Aussage bezieht sich auf die letzten 3 Jahre; dieses Jahr warte ich noch sehnsüchtig :boese)

Kael
26.06.2022, 01:14
Danke schon mal!

Nun - Probleme mit 'Füchse' und Marder konnte ich so vor allem noch nicht vorstellen. Wir wohnen auch nicht... ich würde mal sagen nicht 'direkt' am Waldrand.

Der Wald ist ca. 1-2km entfernt. Dazwischen ist noch ein knietiefer Bach. und generell habe ich bisher noch nichts von Füchsen groß hier in der Gegend gehört.


Aktuell sind vor allem:

Jersey Giants
Rheinländer
Vorwerk / Lakenfelder

in unser 'Hauptaugenmerk' gerutscht.

Das Deutsche Reichshuhn hat ja auch den Nachteil/Vorteil das dieses 'Stark Gefährdet' ist? Gibt es dort dann noch weitere 'Einschränkungen' die man bei so einem Tier beachten sollte?


Bei den Sulmtalern ist wohl auch eher das Problem das diese von der PLZ 53xxx ziemlich weit weg sind. (Habe nur was mit 2xxxx und 9xxxx gefunden)
Und gleiches 'Problem' mit der Gefährdung.

Huhn123
26.06.2022, 01:31
Schön, dass du Hühner halten möchtest! :)

Ich würde dir empfehlen:
- Deutsche Sperber
- Sundheimer
- Bielefelder Kennhuhn
- Vorwerkhuhn
- Sulmtaler
- New Hampshire

An deiner Stelle würde ich mich mal auf den folgenden Seite umschauen:
https://www.huehner-haltung.de/arten/huehnerrassen/
https://www.huehner-hof.com/rassen/huehnerrassen/

Und deine Idee mit den Rheinländern finde ich gut. Ich halte es für gut und wichtig, dass heimische Rassen unterstützt und gehalten werden (und wir haben in Deutschland ja so eine große Vielfalt an Rassen, da ist für jeden eine passende dabei). Wenn das mehr Menschen machen würden, hätten wir nicht so viele bedrohte heimische Hühnerrassen ...

Dorintia
26.06.2022, 13:24
Sollen die Tiere sich über die 2 x 500 qm selbst versorgen?
Und wieviele Eier braucht ihr denn in der Woche?

Kael
26.06.2022, 14:27
Sollen die Tiere sich über die 2 x 500 qm selbst versorgen?
Und wieviele Eier braucht ihr denn in der Woche?

Also der Plan war tatsächlich das sich diese zu einem Teil selbst versorgen können/sollten. Die Zäune um unser Gelände sind auch über 2m hoch und aus Draht.

Hatte dann vor das Winterfutter selbst im Sommer anzusähen und dazu zu packen. So das ein schöner kleiner Kreislauf ensteht.

Da ich zumindest, aufgrund meiner Diät, jeden Tag mindestens 1 Ei Esse... Ich kam bei der Berechnung, weil meine Eltern da mit rein gezogen werden und ich auch noch Nachbarn hab die ich mit ein paar Eiern bestimmt beschwichtigen muss :laugh

mit ca. 1500 Eiern im Jahr gerechnet. Klar legen die nicht jeden Tag.

Auch geht es mir nicht generell um eine reine hohe Legeleistung, vor allem nicht wenn dadurch die Gesundheit des ursprünglichen Tieres geschadet hätte. Dann lieber mehr Platz anbieten und vielleicht mehr Tiere.

Da ich ein Freund davon bin das die Tiere in der Lage sein sollten sich selbst zu versorgen (irgendwie ging ich davon aus) - und etwaige 'Mängel' dann beizufüttern wenn es nicht anders geht.

Stroh und Co muss ich ja auch für die Tiere herfahren. :/

sil
27.06.2022, 08:59
Erst mal: Schön, daß es bald mit Hühnern bei Euch losgehen soll.

Ich sehe allerdings noch viel Luft zwischen euren theoretischen Überlegungen und den Erfahrungen der Praxis.
Grundsätzlich: Es läßt sich jedes Huhn auch nach seinem Ableben noch zu suppe verarbeiten, es muß keiner Zweinutzungsrasse entstammen, und selbst die Hähnchen schlanker Zwergrassen lassen sich noch zu einer Mahlzeit verwerten. Von der Vorstellung eines dicken Brathähnchens auf dem Teller muß man sich vielleicht verabschieden.
Ein Huhn mit einer rassebedingten durchschnittlichen Legeleistung von vielleicht 150 bis 180 Eiern im Jahr (1. Legejahr, danach werden es peu a peu weniger), legt diese Zahl nicht gleichmäßig übers Jahr verteilt, sondern jahreszeitlich bedingt hat es Phasen mit maximalem Eier-Output und Phasen ganz ohne Legetätigkeit. eine Herde gleich alter Hennen wird sich da abstimmen und ziemlich gleichzeitig Mausern und pausieren, so daß (bei mir üblicherweise ab Herbst bis zur Wintersonnenwende etwa) gar keine Eierernte erwartet werden darf.
Bei Rassehennen mit einer moderaten Legeleistung ist diese auch von der Fütterung abhängig. Hühner, von denen erwartet wird, daß sie sich überwiegend selbst versorgen, bzw sich mit dem begnügen, was das Grundstück hergibt, werden die Erwartungen des Halters auf einen reichen Eiersegen möglicherweise schwer enttäuschen.
Umgekehrt muß man Hennen moderat legender Rassen kein Legefutter aufzwingen, man darf es ihnen aber ruhig anbieten. Sie werden sich deswegen nicht zu Tode legen, können aber dadurch im Rahmen ihrer Genetik die Leistung konstanter halten. Bei praktisch allen Rassen, die der Mensch zur Selbstversorgung sich gebastelt hat, ist die Legeleistung auch eine Sache der Erbanlagen, sie legen selbst bei schlechter Futterversorgung, deutlich mehr als ein Wildhuhn bei bestem Angebot. Auch ein großes Grundstück bietet nur ein eingeschränktes Futterspektrum und wer seine Hennen länger als nur eine Legeperiode halten will, ist ihnen meiner Meinung nach auch eine Grundversorgung aus dem Futtertrog schuldig.
Übrigens sind regelmäßig einen Drahtzaun überfliegende Hühner eher die Ausnahme. Lieber suchen sie sich Lücken und Schlupfe im unteren Bereich. Was aber alle Hühner gerne tun ist, auf erhöhten Stangen, Balken, Brettern, Mauern aufzusitzen. Wenn es von dort aus bergab aufs Nachbargrundstück genau so leicht geht wie aufs eigene, sind sie eben regelmäßig auch beim Nachbarn unterwegs.
Gefährdete Rassen zu halten unterscheidet sich grundsätzlich nicht vom Halten weit verbreiteter Rassen oder Mixen. Es ist aber in der Regel deutlich schwieriger, seltene Rassen überhaupt zu bekommen, und je nachdem, wie eng der Genpool bereits ist, kann es ziemlich frustrierend sein, solch eine Rasse weiter zu züchten. Es spricht aber nichts dagegen, sich eine Herde aus verschiedenen Rassen und Mixen aufzubauen, und vielleicht, wenn mal Erfahrungen vorhanden und der ehrgeiz groß genug ist, sich auf eine Rasse festzulegen und diese dann auch zu züchten.

Kael
27.06.2022, 17:03
Danke für die Info.

Mit dem Gedanken da was zu einem Braten zu verarbeiten ist erstmal temporär. die Jersey Giants sind auch bei uns nicht auf die Liste gekommen weil sie gut zum schlachten wären - sondern weil wegen der Größe auch die Gefahr bei einem Marder oder Fuchs diese den wahrscheinlicher zurückschlagen könnten. Und natürlich weil sie groß sind. :laugh

Aber nach nun häufigeren Gesprächen geht es uns vor allem um die Robustheit der Tiere gegen Krankheiten.

Beegfood
27.06.2022, 17:14
Ich glaube von dem Gedanken, dass sich Hühner gegen Fuchs und Marder verteidigen, wirst du dich trennen müssen. Das kommt nur sehr selten vor. Wenn wirklich Sorge vor Fuchs und Marder besteht, würde ich eher auf flugfähige und aufmerksame Rassen setzen.

Kael
27.06.2022, 18:25
Ist dafür der Hahn nicht eigentlich da?

Ich habe bisher noch nichts in Form von Marder oder Fuchs in der Nähe mitbekommen oder gehört. Es geht da eher um die 'Wenn es mal passieren sollte in 0,01% der Fälle"

sil
27.06.2022, 20:44
Ein Hahn hält Wache, warnt im Besten Falle rechtzeitig vor Gefahren und je nach Hormonspiegel geht er auch Angreifer an. Ein Hahn allein kann erfolgreich verteidigen, er kann aber ebensogut Opfer werden anstelle einer Henne. Mehrere Hähne haben vielleicht größere Chancen, einen Angreifer in die Flucht zu schlagen, aber auch da kommt es auf den Angreifer und die Art des Angriffs an. Füchse nutzen gerne Deckung, um sich anzupirschen, blitzschnell zuzupacken und sich mit der Beute davonzumachen, da kann die Wachsamkeit eines Hahnes an ihre Grenzen kommen. Marder jagen gerne Nachts, im Dunkeln ist der wehrhafteste Hahn hilflos.

Orik
28.06.2022, 12:44
Falls du mehrere Rassen bunt durcheinander laufen lassen möchtest, könnte ich dir Barnevelder, Bielefelder Kennhühner, Sussex, New Hampshire und Amrocks empfehlen. So habe ich meine bunte Truppe zusammengestellt. Alle diese Rassen bekommst du bei einem Rassegeflügelanbieter im Kreis Gütersloh aus einer Hand.

Kael
28.06.2022, 15:34
Danke für die Info!

Alles immer so weit im Norden!

Es ist auch interessant das ich online nichts zu Rheinländern gefunden habe, obwohl ich im Rheinland wohne. :laugh Die sind alle irgendwie um die 300-400km weit entfernt.

Ich will den Tieren aber auch keine 3 bis 4 stündige fahrt antun. Da ist das schonmal eine gute Gelegenheit. Danke dir.

Bohus-Dal
29.06.2022, 09:14
Bin auch in meiner Gegend auf die Rheinländer gestoßen. Sind eben 'Heimisch' hier.

:dafuer Eine lokale Rasse erhalten zu helfen wäre doch optimal! Du könntest auch mit (desinfizierten) Bruteiern starten, die kann man sich auch von weiter weg zuschicken lassen. Vorteil ist, daß man einen Start ohne Krankheiten und Parasiten hat.
Gibts da keinen Club, mit dem man Kontakt aufnehmen kann? Vielleicht gibt es ja doch Züchter ganz in der Nähe, man muß die erstmal finden.

Ansonsten würden mir noch Vogtländer einfallen.

Orik
29.06.2022, 15:23
Als lokale Rasse könnten auch noch die Niederrheiner ein Thema sein, mit denen liebäugle ich tatsächlich auch noch...

Kael
29.06.2022, 15:55
Also wir haben uns für die Jerseys als erste Rasse entschieden.
Sollen später aber noch andere hinzukommen. Aber so sind auch meine Eltern zufrieden.

Dann aber im besten Fall eine rheinische Rasse