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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : aktuelles zu Thüringen



corinna
06.07.2007, 14:40
Aktuelles zum Geflügelpestgeschehen in Thüringen findet Ihr hier, inkl. der Karten bezüglich Sperr- und Beobachtungsgebiet:

http://www.thueringen.de/de/tmsfg/vetulebensmittel/tierseuchenschutz/vogelgrippe/content.html

ebenso einige wichtige Fragen und Antworten zu Ängsten der Bevölkerung. Bemerkenswert, es wird nicht als Vogelgrippe sondern als Geflügelpest bezeichnet.
Die Antworten auf die dort aufgeführten Fragen wirken doch eher beruhigend.
@Pandemiefans:
Anscheinend besteht zur Zeit wenig Interesse an einer Pandemiepanik, oder daran die Geflügelpest gefährlich zu reden:

Was ist die Geflügelpest?
Es handelt sich bei Geflügelpest um eine Krankheit unter Geflügel, die umgangssprachlich auch "Vogelgrippe" genannt wird, die nicht von Mensch zu Mensch übertragen werden kann. Die Krankheit befällt vor allem Hühner und Puten. Die Krankheit wird durch das Grippevirus Influenza A, Sub-Typ H 5 oder H 7, verursacht. Derartige Vogelgrippe-Epidemien kommen seit über 100 Jahren weltweit vor.

Aber ich möchte Euch bitten, dieses Frage-antwort-Spiel mal vollständig durchzulesen.
Hoffentlich steckt man dann nicht das Thüringer Miniterium in die Schublade der Sektierer. ???

Sarcelle
06.07.2007, 15:56
@Pandemiefans:
Anscheinend besteht zur Zeit wenig Interesse an einer Pandemiepanik, oder daran die Geflügelpest gefährlich zu reden:
Ich weiss nicht, was diese ständigen Anspielungen auf Pandemie sollen? Gefährlich reden? Was soll das heissen? Wie sieht das aus?

Soweit ich sehe, bist du so ziemlich die einzige, die das ständig thematisiert. Wenn du eine substanziellen Beitrag zur Frage der Pandemiegefahr oder Gefährlichkeit der Vogelgrippe geben kannst, dann mach dies doch ohne Unschweife.

Mit sich ständig wiederholenden Anspielungen kann ich jedenfalls nichts anfangen.

Huhnlos
06.07.2007, 16:53
@Corinna, lass Dich bloss nicht provozieren! Vor allem von Forums-Neulingen nicht.
........Mitglied seit 24.6.07...............wann war in Nürnberg der Ausbruch???
keine Angaben im Profil, mit Sicherheit besitzt er oder sie kein Geflügel.

Naja ???
Grüsse
Kerstin

Redcap
06.07.2007, 17:05
Tja Huhnlos, um sich auszukennen spielt es keine Rolle wie lange man dabei ist.
Sarcelle hat Geflügel. Wie siehts bei Dir aus? Kennst Du Dich fachlich aus?

Lexx
06.07.2007, 18:55
mdr (http://www.mdr.de/sachsen-anhalt-heute/4651212.html)


Die am Donnerstag gestorbene Gans ist an der gefährlichen Variante der Vogelgrippe eingegangen. Damit wurde H5N1 erstmals in diesem Jahr in Deutschland in einem Nutztierbestand festgestellt. Bei der Gans war bereits das H5-Virus diagnostiziert worden. Das Friedrich-Loeffler-Institut hatte die weitere Diagnostik auf den aggressiven und gefährlichen Erreger vorgenommen.

haz.de (http://www.haz.de/newsroom/weltimspiegel/zentral/weltimspiegel/art699,77113)


Die gefährliche Vogelgrippe ist erstmals in diesem Jahr in Deutschland auch bei Nutztieren aufgetreten. Das Friedrich-Löffler-Institut (FLI) in Berlin bestätigte am Freitagabend, dass eine im Thüringer Wald verendete Hausgans mit dem hoch ansteckenden Virus H5N1 infiziert war. Es handele sich um einen kleinen Bestand von neun Nutztieren in dem Ort Wickersdorf im Thüringer Wald, sagte eine Sprecherin des Instituts. Alle Tiere der Hobbytierhaltung seien bereits vorsorglich getötet worden. Da es sich um ein abgelegenes Gehege handele und sich auch im Umkreis nur kleine Geflügelfarmen von Hobbytierhaltern befänden, bestehe „kein Infektionsrisiko mehr“. Die zuständigen Behörden in Thüringen seien informiert worden.


swr (http://www.swr.de/nachrichten/-/id=396/nid=396/did=2339106/15yv9r4/index.html)


Wickersdorf liegt mitten in einem Wald, in der Nähe gibt es keine größeren Geflügelbetriebe. Die Gans stammt aus dem Bestand eines Wohnheimes für geistig behinderte Kinder im Thüringer Wald. Die Tiere waren für therapeutische Zwecke angeschafft worden. Alle Kinder wurden vom Kreisgesundheitsamt untersucht und sind wohlauf. Sie werden aber weiter ärztlich beobachtet. Alle 153 in den vergangenen drei Tagen am Stausee Kelbra an der Grenze zu Thüringen gefundenen Wildvögel sind ebenfalls an dem Vogelgrippevirus H5N1 gestorben, sagte ein Sprecher des sachsen-anhaltinischen Landesamts für Verbraucherschutz in Stendal.

Zumindest "noch" kein Wort davon, das gekeult wird. Eigentlich positiv zu werten.

liebe Grüsslis... Lexx

Klausemann
06.07.2007, 20:20
Besonders Interessant müsste doch die befallene Hausgans aus den thüringer Wald sein. Das wäre ein gans konkreter Fall der sich im nachhinein aufschlüsseln lassen müsste.

Gefragt wäre die Haltung, Auslauf, Gewässer , Kontakt zu anderen Tieren ......

Warum hakt da keiner ein :roll

Redcap
06.07.2007, 20:27
Ich bin auch gespannt, ob das in den Medien noch publiziert wird, was in der Lebensumwelt alles untersucht wurde.
Interessant wird die phylogenetische Einordnung. Wenn die Virussequenzen freigegeben werden, kann man das tun ...

Wontolla
07.07.2007, 01:52
Original von Redcap
Wenn die Virussequenzen freigegeben werden, kann man das tun ...

Wann rechnest Du damit?

Cassandra
07.07.2007, 08:17
Tötung der Geflügelbestände im Sperrbezirk dauern an




Erfurt (dpa/th) - Die Behörden haben am Samstag die Tötung der Nutzfeflügelbestände in einem Umkreis von drei Kilometern um Wickersdorf fortgesetzt. Das Gesundheitsministerium in Erfurt ging am Freitag davon aus, dass 35 Vögel in vier Kleintierhaltungen betroffen seien, meinte jedoch, dass sich diese Zahl durch nicht gemeldete Kleinsttierhaltungen erhöhen könnte. Aktuelle Daten lagen noch nicht vor. Am Freitag war bei einer verendeten Gans in Wickersdorf das Vogelgrippevirus H5N1 nachgewiesen worden. Im gesamten Landkreis wurde eine generelle Stallpflicht für Geflügel angeordnet.

http://www.tlz.de/tlz/tlz.politik.volltext.thueringen.php?zulieferer=dpa&redaktion=wap&dateiname=iptc-wap-20070707-69-dpa_15047416.nitf&kategorie=&catchline=%2Fregioline%2Fthueringen&other=&dbserver=1

Rumpelstilzchen
07.07.2007, 08:23
Original von Redcap
Tja Huhnlos, um sich auszukennen spielt es keine Rolle wie lange man dabei ist.
Sarcelle hat Geflügel. Wie siehts bei Dir aus? Kennst Du Dich fachlich aus?

Wie kann man sich fachgerecht um Geflügel kümmern, wenn man den ganzen Tag im Internet rumhängt, rege herumpostet und endlos recherchiert? Ich wunder mich schon, wie Ihr so noch schaffen könnt,Euren Lebensunterhalt zu bestreiten und einen Haushalt zu führen, und nun habt Ihr auch noch beide Geflügel? Ihr seid ja wahre Tausendsassas, was Ihr so alles in 24 Stunden fertigbringt..wow.

schnitthepper
07.07.2007, 09:13
Aus dem Newsticker der bild-t-online:


Samstag, 07. Juli 2007, 08:46 Uhr
Vogelgrippe in Thüringen: Fast 1000 Tiere getötet

Nach dem Ausbruch der Vogelgrippe in Wickersdorf (Thüringen) sind in der Nacht zum Samstag Hunderte Gänse, Hühner und anderes Geflügel getötet worden. „Es ist zu befürchten, dass die Zahl der getöteten Tiere in Kleintierhaltung auf fast 1000 hinausläuft“, sagte der Leiter des Verwaltungsstabs Öffentliche Sicherheit im Landratsamt Saalfeld-Rudolstadt, Rolf Kowalski. Die Keulung aller Vögel in Wickersdorf und acht weiteren Gemeinden dauert zur Stunde an. Am Morgen wurden die Einsatzkräfte aus Tierärzten, Feuerwehrleuten und weiteren Helfern auch aus benachbarten Landkreisen ausgetauscht. Die Keulung der Tiere wurde angeordnet, nachdem am Freitag bei einer verendeten Hausgans in Wickersdorf das Vogelgrippevirus H5N1 nachgewiesen wurde. Im gesamten Landkreis Saalfeld-Rudolstadt wurde eine generelle Stallpflicht für Haus- und Nutzgeflügel angeordnet. In einem Umkreis von 13 Kilometern dürfen außerdem weder Geflügel noch Geflügelprodukte in das oder aus dem Beobachtungsgebiet gebracht werden.

Finn Jensen
07.07.2007, 10:20
Ich bin erstaunt. Letzes jahr hatten wir in Dänemark auch H5N1 in eine Hobbyhaltung. NUR dieses Tierhaltung wurde getötet. Keine im Umgebung. UND das Ausbruch verbreitete sich NICHT!

Im Niederland, wan man die grosse Vogelgrippe hatte, da wurde auch Geflügel im umgebung von Ausbruch getötet. Das fürte zu Schmuggeln von Geflügel aus diese Gekeulungszone.

Ist das was die Behörden wollen. Das Geflügel aus dem Zonen kommt und das niemand (von die Behörden) weiss wo die Geflügel ist.

Das ist in meine Augen eine grössere Risiko als ein bischen ruhen zu haben und nur Getöten im Tierhaltungen WO Ausbruch ist konstatiert.

Bitte von Historie lernen.

Crissi
07.07.2007, 10:31
Original von Finn Jensen
!

Im Niederland, wan man die grosse Vogelgrippe hatte, da wurde auch Geflügel im umgebung von Ausbruch getötet. Das fürte zu Schmuggeln von Geflügel aus diese Gekeulungszone.


Na ja, verstehen kann man die Leute aber auch irgendwie, auch wenn es nicht richtig erscheint. Wer würde nicht den Versuch unternehemen wollen, sein gesundes Geflügel woanders unterzubringen um einer Keulung seines Geflügels aus dem Weg zu gehen?
Ich denke, bevor im Umkreis von 3km alles gekeult wird, sollte man erst mal das übrige Geflügel (in diesem Umkreis oder speziell bei den Haltern) untersuchen ob es infiziert ist, als gleich alles niederzumetzeln!

Auch denke ich, das genug Geflügel illegal transportiert wird, es steckt ja auch Einkommen dahinter. Aber das wird natürlich nicht geprüft........

LG
Crissi

Klausemann
07.07.2007, 11:42
Das wäre doch Horror pur.

Stellt euch mal vor, in eurer unmittelbaren Umgebung findet man ein mit H5N1 infiziertes Tier. .......und auf einmal stehen die Keulungstruppen vor eurer Tür. :o

Du weisst alle deine Tiere sind gesund und du kannst nichts dagegen machen >:(

Flöckchen
07.07.2007, 11:50
Frage : könnte man nicht mal auf eine Untersuchung bestehen ?
LG Micha

Ist eigentlich einer aus dem Forum direkt betroffen ?

Klausemann
07.07.2007, 11:59
Hallo Micha, ich denke das wird keinen dieser Menschen interessieren.
Die halten sich an ihren "text" .
Die (deine) Tiere sind nur ein Sachwert, welcher dir aus der Tierseuchenkasse per Satz entschädigt wird. (so fern du da eingetragen bist)

Egal ob die "Sachen" nun Mausi oder Berta heissen.


Gruss Klaus

Redcap
07.07.2007, 14:39
Original von Rumpelstilzchen

Original von Redcap
Tja Huhnlos, um sich auszukennen spielt es keine Rolle wie lange man dabei ist.
Sarcelle hat Geflügel. Wie siehts bei Dir aus? Kennst Du Dich fachlich aus?

Wie kann man sich fachgerecht um Geflügel kümmern, wenn man den ganzen Tag im Internet rumhängt, rege herumpostet und endlos recherchiert? Ich wunder mich schon, wie Ihr so noch schaffen könnt,Euren Lebensunterhalt zu bestreiten und einen Haushalt zu führen, und nun habt Ihr auch noch beide Geflügel? Ihr seid ja wahre Tausendsassas, was Ihr so alles in 24 Stunden fertigbringt..wow.

Hast Du eigentlich auch was anderes drauf?

Auch wenns Dich nichts angeht .. zwischen den Posting bleibt genug Zeit um die Tiere zu versorgen. Und wie ich meinen Lebensunterhalt bestreite geht Dich auch nichts an.

Rumpelstilzchen
07.07.2007, 14:42
Ich wunder mich ja nur. :)

Redcap
07.07.2007, 14:42
Es gibt z.B. die Möglichkeit im Vorfeld schon diesen Antrag zu stellen ...
Antrag auf Ausnahme von der Tötung gem. Art. 13 der Richtlinie 2005/94/EG (http://www.huehner-info.de/huefo/thread.php?threadid=7874)
Ausichtschancen ... ???
Ich verstehe auch nicht, warum man in Zeiten von PCR die Keulung nicht auf betroffene Betriebe beschränken kann.



@ Rumpelstilzchen Du wunderst Dich viel zu viel ... hast Du denn überhaupt noch Zeit zum Arbeiten und Tiere versorgen? ;D

Sarcelle
07.07.2007, 15:34
Ich verstehe auch nicht, warum man in Zeiten von PCR die Keulung nicht auf betroffene Betriebe beschränken kann.
Es geht um etwas anderes. Die stamping out strategie ist gedacht, um einen einzelnen Herd (oder allenfalls einige wenige) quasi auzurotten. Nur für diesen Fall ist sie konzipiert. Wenn allerorten H5N1 präsent ist, erreicht man dadurch gar nichts mehr, sondern eine Impfstrategie ist indiziert. Dies entspricht übrigens den Empfehlungen führender Virologen wie Webster und Klenk.

So kann man natürlich nur argumentieren, wenn man nicht Mythen pflegt wie - der Virus sei gar nicht verbreitet, existiere gar nicht, würde durch eine Drückerkolonne absichtlich in alle möglichen Gegenden gebracht und was sonst an Lachnummern durchs net geistert.

Rumpelstilzchen
07.07.2007, 16:20
Wie gut, daß wir Dich haben. Was sollten wir sonst nur tun ,wir wären hilflos unsere eigenen Meinung ausgeliefert. 8)

witte5
07.07.2007, 17:06
@Armin
Schön mal wieder was von dir zu lesen. :)

Wie ich sehe, ist wenigstens dein Verstand noch klar und vollständig vorhanden :laugh

Meine Mail-Addy hast du noch?

LG Witte, die "nur" eine abgeschlossene Berufsausbildung vorweisen kann

Finn Jensen
07.07.2007, 17:33
Original von Sarcelle

Es geht um etwas anderes. Die stamping out strategie ist gedacht,

Das ist das Problem mit Theoretikern. Sie vergessen Praxis und wie Leute reagieren.

Die gekeulen hat diesmal funktionert, aber nechstes mal, sofort wie ein gedacht von Vogelgrippe besteht, dann wird einige Leute ihre Tiere zu ein andere Ort tranportiern in Geheimnis.

Das zeigt die Historie.

Auch mit das Maul- und Klauenseuche im England, wurde tiere im geheimnis transportiert aus die verschiedene Zonen. Das war grössere Tiere aber trotzdem haben Leute es getan. Mit Hühner und Enten wäre es leicther als sie kleiner sind. Und es will passieren.

Die getöten das ist passiert ist sehr risikabel für die Zukunft.

Sarcelle
07.07.2007, 19:21
@ Finn jensen: Mit "heoretiker" hat das nichts zu tun. Das ist das OIE und EU Dogma, ob es Dir passt oder nicht. In Hongkong hatte die Strategie 1997 jedenfalls Erfolg, der Virustyp ist seither nicht mehr aufgetreten. China ist diesen Weg nicht gegangen - mit bekanntem Ergebnis.

Finn Jensen
07.07.2007, 20:54
Original von Sarcelle
Das ist das OIE und EU Dogma, ob es Dir passt oder nicht. .
Falsch. EU sagt NICHT das man in 3 km radius alle Geflügel toten. Bitte die Richtlinie 2005/94/EG lesen.

Da steht NUR das die Geflügel am Betrieb getötet musst. Es steht auch, das bei Ausbruch im zum beispiel Hobbyhaltungen, dann KÖNNEN die behörden ausnahme zum töten.
http://eur-lex.europa.eu

Maßnahmen in Betrieben mit bestätigtem Seuchenausbruch

1. Bei Ausbruch von HPAI stellt die zuständige Behörde sicher, dass die Maßnahmen nach Artikel 7 Absätze 2 und 3 sowie die Maßnahmen nach den Absätzen 2 bis 10 des vorliegenden Artikels durchgeführt werden.

2. Sämtliches Geflügel und alle in Gefangenschaft gehaltenen Vögel anderer Spezies im Betrieb sind unverzüglich unter amtlicher Aufsicht zu töten. Dabei ist so zu verfahren, dass jedes Risiko einer Verschleppung der Aviären Influenza, insbesondere beim Transport, vermieden wird.

Die Mitgliedstaaten können jedoch auf der Grundlage einer Bewertung des Risikos der weiteren Verschleppung der Aviären Influenza für bestimmtes Geflügel oder bestimmte in Gefangenschaft gehaltene Vögel anderer Spezies Ausnahmen von der Tötungspflicht gewähren.
[..]
Artikel 13

Ausnahmen für bestimmte Betriebe

1. Bei Ausbruch von HPAI in einer nicht gewerblichen Geflügelhaltung, einem Zirkus, einem Zoo, einer Vogelhandlung, einem Wildpark oder einer Einfriedung, in der Geflügel oder in Gefangenschaft gehaltene Vögel anderer Spezies zu wissenschaftlichen Zwecken oder zu Zwecken der Erhaltung gefährdeter Rassen oder amtlich eingetragener seltener Rassen von Geflügel oder in Gefangenschaft gehaltenen Vögeln anderer Spezies gehalten werden, kann die zuständige Behörde Ausnahmen von den Maßnahmen gemäß Artikel 11 Absatz 2 Unterabsatz 1 gewähren, sofern die Seuchenbekämpfung dadurch nicht beeinträchtigt wird.


Im diesen Richtlinie steth auch
(20) Impfungen gegen die Aviäre Influenza können Krankheitsbekämpfungsmaßnahmen wirksam ergänzen und zur Vermeidung der Massentötung und Beseitigung von Geflügel oder in Gefangenschaft gehaltenen Vögeln anderer Spezies beitragen. Derzeitige Erkenntnisse lassen darauf schließen, dass sich die Impfung nicht nur als Sofortmaßnahme in Notfällen bewährt, sondern auch als Langzeitmaßnahme dazu beitragen kann, Seuchenausbrüche in Situationen zu verhindern, in denen das Risiko einer Einschleppung von Viren der Aviären Influenza durch Wildtiere oder aus anderen Quellen höher ist. Es sollten daher sowohl Notimpfungen als auch präventive Impfungen vorgesehen werden.

So die EU strategie ist NICTH Massentöten, als im Deutschland passiert ist.

Dasselbe mit FAO, sie empfehlen nur töten af die infirzierte Betrieb. Nicht die Umgebung
FAO Englisch (http://www.fao.org/docs/eims/upload/200354/HPAI_manual.pdf)

Redcap
07.07.2007, 21:13
Jepp, das stimmt.

vogthahn
07.07.2007, 21:21
So die EU strategie ist NICTH Massentöten, als im Deutschland passiert ist.

das nennt man blinden Aktionismus! Untersucht jemand die getöteten Tiere?

corinna
07.07.2007, 21:36
ja man untersucht, aber nach dem Töten

http://www.faz.net/s/Rub8E1390D3396F422B869A49268EE3F15C/Doc~E22D8F10824164027B78AFC0E60B567AE~ATpl~Ecommon ~Scontent.html


„Allen Tieren wurden Proben entnommen und zur Untersuchung geschickt“, sagte der Leiter des Verwaltungsstabs Öffentliche Sicherheit im Landratsamt Saalfeld-Rudolstadt, Rolf Kowalski. Mit Ergebnissen werde in drei bis vier Tagen gerechnet.

Sarcelle
07.07.2007, 21:57
Falsch. EU sagt NICHT das man in 3 km radius alle Geflügel toten. Bitte die Richtlinie 2005/94/EG lesen.Das hat auch niemand behauptet.

Ich sehe keinen gravierenden Unterschied zwischen der EU Richtlinie und der Bundes VO:


Nutzgeflügel-Geflügelpestschutzverordnung vom 10.08.2006 (konsolidierte Fassung)
§ 3 Verdachtsbestand
(1) Im Falle des Verdachts auf Geflügelpest bei einem gehaltenen Vogel in einem Geflügelbestand oder einer sonstigen Vogelhaltung (Verdachtsbestand) ordnet die zuständige Behörde in Bezug auf den betroffenen Verdachtsbestand eine zusätzliche virologische Untersuchung der seuchenverdächtigen Tiere an. Ergeben sich auf Grund einer Untersuchung nach Satz 1 Anhaltspunkte für einen Ausbruch der Geflügelpest, so
ordnet die zuständige Behörde die Tötung und unschädliche Beseitigung der gehaltenen Vögel des Verdachtsbestands an und
führt epidemiologische Nachforschungen durch.

§ 4 Anordnung für weitere Bestände
Die zuständige Behörde kann, soweit die Seuchenlage dies erfordert, für weitere Geflügelbestände oder sonstige Vogelhaltungen Maßnahmen nach § 3 anordnen, insbesondere wenn für die Geflügelbestände oder sonstige Vogelhaltungen auf Grund ihres Standorts, ihrer Bauweise oder ihrer Betriebsstruktur eine Seucheneinschleppung nicht auszuschließen ist oder wenn gehaltene Vögel aus einem Verdachtsbestand eingestellt worden sind.

§ 5 Überwachungszone
(1) Hat die zuständige Behörde eine Anordnung nach § 3 Absatz 1 Satz 1 getroffen, kann sie zusätzlich, soweit es aus Gründen der Tierseuchenbekämpfung erforderlich ist, für längstens 72 Stunden
1. um den Verdachtsbestand eine Überwachungszone festlegen und für innerhalb der Überwachungszone gelegene Geflügelbestände oder sonstige Vogelhaltungen Maßnahmen nach § 3 Absatz 2 bis 5 anordnen,
2. anordnen, dass
a) gehaltene Vögel und Eier, die das Influenzavirus verschleppen können, aus der Überwachungszone nicht verbracht werden dürfen,
b) bestimmte Verkehrswege in der Überwachungszone für den Verkehr mit gehaltenen Vögeln, von diesen gewonnen Erzeugnissen oder tierischen Nebenprodukten von Geflügel gesperrt werden.

(2) Die Schutzmaßregeln nach Absatz 1 sind auch dann zur Tierseuchenbekämpfung erforderlich, wenn
der Verdachtsbestand in einem Gebiet mit einem Radius von 1.000 Metern um diesen Bestand gelegen ist, in dem sich auf den Quadratkilometer berechnet mindestens 20.000 Stück Geflügel befinden, oder in einem Gebiet mit einem Radius von 3.000 Metern um diesen Bestand gelegen ist, in dem sich auf den Quadratkilometer berechnet mindestens 6.500 Stück Geflügel befinden,
regelmäßige Kontakte von Personen und Tieren mit gehaltenen Vögeln stattgefunden haben oder stattfinden,
Verzögerungen bei der Mitteilung von Verdachtsfällen oder unzulängliche Informationen über die möglichen Ursachen des Verdachts oder die Übertragungswege des Influenzavirus vorliegen.




http://www.bmelv.de/cln_044/nn_753458/SharedDocs/Gesetzestexte/N/NutzgefluegelGefluegelpestschutzVO-konsolidiert.html__nnn=true



Artikel 15

Maßnahmen in Kontaktbetrieben

1. Auf der Grundlage der epidemiologischen Untersuchung entscheidet die zuständige Behörde, ob ein Betrieb als Kontaktbetrieb anzusehen ist.

Die zuständige Behörde stellt sicher, dass die Maßnahmen nach Artikel 7 Absatz 2 so lange in Kontaktbetrieben durchgeführt werden, bis die Präsenz des HPAI-Erregers nach Maßgabe des Diagnosehandbuchs ausgeschlossen wurde.

2. Auf der Grundlage der epidemiologischen Untersuchung kann die zuständige Behörde die Maßnahmen nach Artikel 11 in Kontaktbetrieben durchführen, insbesondere in einem Gebiet mit hoher Geflügelbesatzdichte.
Anm.: Art 11 = keulung in betroffenen Betrieben
http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/LexUriServ.do?uri=OJ:L:2006:010:0016:01:DE:HTML (http://www.dvg.net/fileadmin/Bilder/PDF_AVID_Alt/2.%20Riemser%20Dia-tage/harder.pdf)

Der Begriff Stamping out hat übrigens nichts mit einer 3 km Zone zu tun, sondern bedeutet lediglich:
Tötung infizierter und
verdächtiger Herden, ggf. prä-emptive Tötung
Unschädliche Kadaverbeseitigung
Desinfektion kontaminierter Flächen
Karenzzeit bis zur Wiederbelegung (http://www.dvg.net/fileadmin/Bilder/PDF_AVID_Alt/2.%20Riemser%20Dia-tage/harder.pdf)

Redcap
07.07.2007, 22:04
Das heißt zu Deutsch, der Bumann sitzt auf Kreisebene.

Sarcelle
07.07.2007, 22:13
Das heisst zu deutsch: Wir wissen zwar nicht was wir tun , aber das tun wir gründlich.

witte5
08.07.2007, 00:30
Genau!

Man tötet wegen einer infizierten Gans 1200 Tiere :o :o :o

bettelhuhn
08.07.2007, 00:50
Wenn der Deutsche nicht weiss was er tun soll, macht er was, aber er weiss dann nicht genau was er macht.

Das kann gut sein oder auch nicht, aber Hauptsache es wurde irgendwas gemacht, wie in Rügen die Desinfektionsteppiche am Rügendamm, die heute nur noch zur Belustigung von Kabarettauftritten dienen.

Thomas

Sarcelle
08.07.2007, 09:42
Wenn der Deutsche nicht weiss was er tun soll, macht er was, aber er weiss dann nicht genau was er macht. Und das macht er 150 % ig.

Also umformuliert: Wir wissen zwar nicht, wozu es gut sein soll, aber das machen wir 150 % ig.

SetsukoAi
08.07.2007, 12:52
Ich wollte gerade einen bestimmten Satz schreiben, habe es aber doch sein lassen.

Nur so viel, ... meldet von verendetem geflügel... :roll :roll :neee: .

War der Halter der Gans da etwa nicht ganz auf der Höhe?

PaterZwieback
08.07.2007, 13:10
Hallo,

was mich interessieren würde wäre,ob die Gans in der behinderten Wohngemeinschaft mit anderem Wassergeflügel Kontakt hatte.
Ob in der Umgebung noch viel Wassergeflügel vorhanden ist.
Ob da ein See ist und ob die Gans erst gekauft wurde oder schon länger da lebt.

Es wurde wieder nach dem Motto gehandelt: Erst schießen---dann fragen!

Wahrscheinlich war das ganze gekeulte Geflügel (etwa 1200 Stück) virenfrei nach ersten Proben.
Untersuchungungen dauern noch an.

An der Handlungsweise wird sich auch in Zukunft nichts ändern.
"VORSORGLICHE" Keulung von gesundem Geflügel ob eingestallt oder nicht.

Dies finde ich eine absolute Verachtung den Tieren gegenüber.
Immer gleich mit Kanonen auf Spatzen schießen.
Keulung nur von infizierten Tieren!!!
Und wenn dann nach 21 Tagen keine weiteren Fälle in der Region auftreten sagt man dann,dass die Keulung erfolgreich war und man alles unter Kontrolle hat.

Mfg Uwe Lang

:neee:

Tschüß Uwe

chris100
08.07.2007, 13:57
Original von SetsukoAi


War der Halter der Gans da etwa nicht ganz auf der Höhe?

Also, schon sehr seltsam.
Eine Gans stirbt und es kommt sofort das Seuchenamt mit allem drum und dran.
Warum hat der Halter das Tier nicht einfach verbuddelt und fertig?
Nein, es muss gross an die Glocke gehängt werden!
Der (oder die ) haben das doch alles nur inzeniert.
Wahrscheinlich war die Ganz eine Spende vom ... oder ...!
Die Beringung möchte ich mal sehen.

Für mich ist das alles nur verarsche!

acer
08.07.2007, 14:46
Sicher haben Mitarbeiter von öffentlichen Einrichtungen besondere Auflagen bei der Tierhaltung und stehen unter besonderer Aufsicht.
Allerdings gibt es auch Leute, die beim Anblick eines "toten" Stofftieres im Wald die Feuerwehr rufen.(Tatsache, hier bei uns geschehen) Sollte mir ein Tier oder mehrere eingehen, dann stand über Nacht der Stall auf und der Marder war zu Besuch.

chris100
08.07.2007, 15:11
Schnelltests an Vogelproben zeigen keine Infektionen
Saalfeld (dpa) - Schnelltests an Proben der 1200 getöteten Tiere in Thüringen haben keine Anzeichen für eine weitere Infektion mit dem gefährlichen Vogelgrippe-Virus ergeben. Die ausführlichen Untersuchungen würden aber noch bis Mittwoch dauern, sagte ein Sprecher des Thüringer Gesundheitsministeriums. Unterdessen hat das Veterinäramt die Stallpflicht auf den gesamten Landkreis Saalfeld- Rudolstadt ausgeweitet. In Wickersdorf war eine mit dem Virus H5N1 infizierte Hausgans verendet.


Aha, warum werden nicht alle Hühner ect. in ganz Deutschland gekeult und anschließend untersucht!?
Dann hätte man endlich genaue Ergebnisse.

Klausemann
08.07.2007, 15:16
Überlegt mal , 80 Hobbyhühnerhalter betroffen von der Keulung.

Heute die und Morgen wir :roll

http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=1541586

und noch ein Fall

http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=1541568

chris100
08.07.2007, 15:38
„Unsere Silberbrakel sind deutschlandweit preisgekrönte Rassehühner“, sagt der Vorsitzende des Rasselgeflügelzuchtvereins Volkmannsdorf und Umgebung, Heinz Rosenbusch. 46 Jahre lang züchtete der 67-Jährige Hühner. „Bis heute. Und so etwas kann man in meinem Alter nicht noch einmal neu anfangen.“ Er musste zusehen, wie am Samstagmorgen seine 42 Jungtiere und 12 Zuchthühner tot in blauen Säcken und blauen Tonnen endeten. Nachbarin Leni Günsche steht das Wasser in den Augen. „Drei von meinen Hühnern wollten gerade ein Ei legen, als sie die Giftspritze bekamen.“ (dpa)

Ines
08.07.2007, 16:06
und das alles schön in der Nacht, damit man auch ja machtlos ist! Irre! Wehe wenn sie losgelassen! Als ob hier ein paar Std. was geändert hätten!
LG Ines

bettelhuhn
08.07.2007, 17:01
Letztes Jahr, als es hier Funde gab, brach unter den Rentnern ein regelrechter Wettbewerb aus beim Melden verendeter Tiere. Denn dannach gab es eine schöne Schau. Feuerwehr, Männer in weissen Anzügen. Der Streit wer zuerst angerufen hatte, war manchmal schon heftig. Der Ehrgeiz erfolgreicher Melder zu werden, ekelte mich an und erinnerte mich an längst vergangen geglaubte Zeiten.

Verglichen mit dem Verhalten in Polen, wo tote Vögel keine Sau interessierten und wo nichts gefunden wurde(wen wunderts), obwohl Rügen einen Steinwurf entfernt liegt, möchte ich nach diesen Beobachtungen niemals in das Visier des deutschen Mobs geraten. Da hat der Mensch keine Chance.

Wegen einer toten Gans den Veterinär in Gang zu setzen, ist schon sehr merkwürdig.

Wie dem auch sei, wieder achtzig Züchter weniger, die traumatisiert sein dürften. Frechheit, dass die keine Psychologen zur Betreuung mitschicken, die haben keine Ahnung wie man an den Tieren hängen kann.

Zu manchen Gefiederten kann man ähnliche Bindungen aufbauen, wie zu Hunden, Katzen. Aber diese enge Bindung ist wahrscheinlich in deren Augen eine perverse geistige Fehlfunktion.

Ich fühle mit den Betroffenen.

Thomas

SetsukoAi
08.07.2007, 17:37
Original von chris100
„Unsere Silberbrakel sind deutschlandweit preisgekrönte Rassehühner“, sagt der Vorsitzende des Rasselgeflügelzuchtvereins Volkmannsdorf und Umgebung, Heinz Rosenbusch. 46 Jahre lang züchtete der 67-Jährige Hühner. „Bis heute. Und so etwas kann man in meinem Alter nicht noch einmal neu anfangen.“ Er musste zusehen, wie am Samstagmorgen seine 42 Jungtiere und 12 Zuchthühner tot in blauen Säcken und blauen Tonnen endeten. Nachbarin Leni Günsche steht das Wasser in den Augen. „Drei von meinen Hühnern wollten gerade ein Ei legen, als sie die Giftspritze bekamen.“ (dpa)

Das ist wirklich sehr traurig zu lesen.

Stellt euch vor ihr Züchtet Jahrzehntelang euere Tiere und das ist dann das einzige was ihr an Hobby habt. Und dann kommen solche Arschlöcher und töten euren kompletten Zuchtbestand...

*argh* bei sowas hab ich echte Mordgelüste Menschlicherseits... >:(.

Ich würde aber auch, wenn mir jemand meine ganzen Tiere tötet, nicht mehr von vorne Anfangen wollen.

Denken die Menschen etwa, wenn sie ein totes Tier melden, das jemand zu denen sagt "Danke" oder "Du bist mein Held" ?
Oder erwarten die einen Orden? Oder einen Fernsehauftritt "Held der Nation"?

Oder denkt er irgenwann steht in der Zeitung "Und ein großes Dankeschön geht an Paul-Siegfried Mistjauche für den Fund eines Verendeten Tieres. Die Stadt Klosteincity wird am Montag ihm zu Ehren eine Straße nach seinem ehrenvollen Namen benennen"...

Rumpelstilzchen
08.07.2007, 17:48
Und das alles, weil man das Eigentum der Großmäster schützen will. Denn sonst wäre es wohl bei einer toten Gans geblieben. Wenn sie nicht gar an irgendeiner bakteriellen Infektion gestorben ist, oder an mangelhafter Entwurmung.

Quaki
08.07.2007, 18:08
Hallo

Würde keinem raten, einen toten Vogel hier zu melden, der zieht freiwillig aus, :verweis garantiert :verweis wenn es zur Keulung kommen sollte! Kenne die Ortschaft und die Einstellung der Menschen hier!

Gruß Quaki

bonnyundpaul
08.07.2007, 18:26
Moin moin,

vielleicht etwas aus dem Zusammenhang aber dennoch, wie ich finde, von Interesse:
Es ist, sagen wir mal, 1:45 Uhr also mitten in der Nacht. Da klingelt jemand Sturm an der Haustür. Mein Schoßhund (Deutsche Dogge) steht knurrend an der Tür (ist verglast) weil da irgendwelche vermummten Gestalten rumgeistern. Ich öffne also die Tür (nein nein, mein Hund gehorcht mir und macht erst Hackfleisch wenn ich es sage) und da herrscht mich jemand an er müsse meine Tiere töten. Da es Nacht ist, ich aus den Träumen gerissen werde, kann ich jede Form nur als Anmache bezeichnen. Zurück, da steht jemand auf meinem Grundstück und will etwas das ich nicht will. Darf der das? Ja, natürlich gibt es eine Gesetzeslage, nur darf der das? Jetzt noch ein Polizist dazu, darf der das? Ich verweise zuerst einmal die Versammlung an die Straße, nämlich runter von meinem Grundstück: darf ich das? Ich möchte etwas schriftliches haben, wo genau drin steht was die wollen: also was wollen Sie keulen und warum bzw. auf welcher Grundlage. Darf ich das Verlangen? Warum Frage ich das? Ich kann bei so einer Nacht und Nebelaktion doch gar nicht sofort Überblicken was Sache ist, ich möchte da doch was Schriftliches haben denn die Behörde will es von mir ja auch. Ich kann bei so einem Überfall nicht die Rechtmäßigkeit beurteilen. Die Aufstallungs-Verordnungen sind da nicht sehr hilfreich denn genau diese Fragen werden dort nicht erläutert. Wie verhaltet oder wollt Ihr Euch verhalten?
Nur so am Rande, es wird ja immer gesagt das Hunde angeleint sein müssen in den Sperrbezirken. Das steht da aber gar nicht drin, sondern es heißt Unbeaufsichtigt. Mein Hund läuft zwar ohne Leine aber keinesfalls unbeaufsichtigt. Wenn es also einen Leinenzwang gäbe dann würde es auch benannt werden.
Aber zurück zur Frage: kann man nicht hier den Aufstand proben? Kann ja auch sein das meine Frage Unsinn ist weil man ein Papier erhält ... nur ich war noch nicht (und will es auch nicht) in der Lage das hier gekeult werden sollte.

Gruss
Helge

witte5
08.07.2007, 18:40
Den Aufstand proben kann man natürlich immer, aber ich bezweifel, dass es etwas bringt.

Ich geh mal davon aus, dass bei dem "Trupp" wenigstens einer dazwischen ist, der dir einen Ausweis vorlegen kann/wird und eine entsprechende Verfügung schriftlich in der Hosentasche mit sich führt.
Selbst wenn das nicht der Fall sein sollte, kann es nicht lange dauern, bis sie dir die entsprechenden Papiere vorlegen.

Interessant wäre vielleicht mal die Frage, ob man als Betroffener gegen so eine Verfügung/Erlass oder was immer den Keulungen zugrunde liegt, Widerspruch einlegen kann? Das hat mit Sicherheit keine aufschiebende Wirkung und die Tiere wird man dadurch nicht retten können.
Aber es wäre vielleicht mal eine Idee, die Rechtfertigung der Keulungen zu hinterfragen.

SetsukoAi
08.07.2007, 18:40
Ich vertraue mal unseren 2 Schafsböcken, ich sag dann einfach "Die machen nix und wünsche viel Spaß :laugh :laugh".

Ich halte die nicht zurück... >:( >:(.

Außerdem können die Heinis da keine Tiere töten welche Gefärdet sind.
Muss man die Tiere erst als seltene anmelden?

Sarcelle
08.07.2007, 19:01
Aber zurück zur Frage: kann man nicht hier den Aufstand proben? Kann ja auch sein das meine Frage Unsinn ist weil man ein Papier erhält ... nur ich war noch nicht (und will es auch nicht) in der Lage das hier gekeult werden sollte.

I

ch geh mal davon aus, dass bei dem "Trupp" wenigstens einer dazwischen ist, der dir einen Ausweis vorlegen kann/wird und eine entsprechende Verfügung schriftlich in der Hosentasche mit sich führt.
Selbst wenn das nicht der Fall sein sollte, kann es nicht lange dauern, bis sie dir die entsprechenden Papiere vorlegen.

Interessant wäre vielleicht mal die Frage, ob man als Betroffener gegen so eine Verfügung/Erlass oder was immer den Keulungen zugrunde liegt, Widerspruch einlegen kann? Das hat mit Sicherheit keine aufschiebende Wirkung und die Tiere wird man dadurch nicht retten können.
Aber es wäre vielleicht mal eine Idee, die Rechtfertigung der Keulungen zu hinterfragen.
Mit rechtlichen Mitteln ist da nicht weiterzukommen.
Bei soviel geballter Behördenwillkür ist es müssig, sich um Ausweise, Papiere oder eine Legitimation Sorgen zu machen. Die einzige Ausweg ist, dass kein Bestand da ist. Über das Wie muss sich jeder selbst Gedanken machen, und zwar rechtzeitig. Dann kann er die Veranstalter dieses Spuks dahin schicken, wo der Pfeffer wächst.

Zum anderen ist bezweifeln, ob sich auf absehbare Zeit noch jemand findet, der bereit ist, einen Verdachtsfall zu melden. Damit dürfte sich ein Teil des Problems lösen.

witte5
08.07.2007, 19:09
Original von Sarcelle
[quote]
Zum anderen ist bezweifeln, ob sich auf absehbare Zeit noch jemand findet, der bereit ist, einen Verdachtsfall zu melden. Damit dürfte sich ein Teil des Problems lösen.

Schön wärs! Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.
Ich geh mal davon aus, dass die Heimleitung auch nur arglos und ohne entsprechendes Hintergrundwissen die Behörden informiert hat.

Mit Sicherheit haben sie nicht mit solchen Folgen gerechnet. :o

Sarcelle
08.07.2007, 20:07
Es geht ja nicht nur um die Folgen für die anderen, sondern für das eigene Hab und Gut.

Wontolla
08.07.2007, 21:30
Wo kämen wir denn hin, wenn jemand von weit her seine tote Gans bei meinem Nachbarn über den Zaun entsorgt? Der sieht die nicht gleich, weil er tagsüber nicht zu Hause ist. Ein pensionierter Oberlehrer geht spazieren und sieht die tote Gans da liegen. Als pflichtbewusster Bürger informiert er die Feuerwehr. Ein Schnelltest bestätigt irrtümlich den Verdacht auf H5N1 ... :o

chris100
08.07.2007, 21:47
Ich finde das alles nur noch pervers!
Aber, warum haben wir keine Lobby??
Sogar Taubenhalter bleiben verschont, weil die Viecher viel wert sind!!
Könnte kotzen!

bruchfred10
08.07.2007, 22:01
Original von acer
Sicher haben Mitarbeiter von öffentlichen Einrichtungen besondere Auflagen bei der Tierhaltung und stehen unter besonderer Aufsicht.


Macht diesen Leuten keine Vorwürfe. Bei uns im Altersheim werden Wellensittiche und Kaninchen gehalten. Der Tierarzt hat vom Gesundheitsamt die Auflage, regelmäßig Kontrollen zu machen, ob es den Tieren auch gut geht.

Ansonsten bin ich eurer Meinung, meldet nie ein totes Tier :neee:

gruß bruchfred10

bettelhuhn
08.07.2007, 22:47
Sogar Taubenhalter bleiben verschont, weil die Viecher viel wert sind!!
Könnte kotzen!

Warum die verschont werden, bekommste durch Lesen und Nachdenken vielleicht hier heraus.

Tauben warum verschont? (http://www.internet-taubenschlag.de/forum/showthread.php?t=2846)

Der angenommene Grund deinerseits, dürfte dem Affekt entspringen.

Ansonsten müssten Rassehühner immer teurer werden, weil sie durch Keulungen immer seltener werden, oder?

witte5
08.07.2007, 23:29
Tjaaaa dann plauder ich mal aus dem Nähkästchen:

Unser lieber schleswig-holsteinische Ministerpräsident Peter-Harry Carstensen (zeitweilig auch Bundesratspräsident) ist ehemaliger Zwerghuhnzüchter und Mitglied im RGZV Husum (ob er jetzt noch Mitglied ist weiß ich nicht). Wegen der politischen Ämter musste er die Geflügelzucht vorübergehend aufgeben.

Im Herbst letzten Jahres lief er mir plötzlich und unerwartet auf einer Austellung in Süderbrarup vor die Füße - Süderbrarup lieg im Osten von S-H, Husum im Westen an der Küste.
Ausstellungen in Husum dürften nicht genehmigt worden sein und auch meine Tiere waren stallpflichtig.

Am nächsten Tag war dann nett ein Foto mit Huhn von ihm in der Zeitung, es sei ein spontaner Besuch gewesen und es war auch sein Wunsch zu lesen, später die Rassehühnerzucht wieder aufzunehmen.

Lieber Herr Carstensen, sollten sie diese Zeilen lesen....Pfui, Sie sollten sich was schämen und gegrüßt werden möchte ich von Ihnen auch nicht noch einmal! :spei

Redcap
09.07.2007, 00:14
Original von bettelhuhn
...
Warum die verschont werden, bekommste durch Lesen und Nachdenken vielleicht hier heraus.

Tauben warum verschont? (http://www.internet-taubenschlag.de/forum/showthread.php?t=2846)

...

Diese Hypothese kann man ausnahmsweise sogar untermauern ...
http://www.vetpathology.org/cgi/content/full/43/4/463
Resistent sind die nämlich absolut nicht ...

witte5
09.07.2007, 00:19
@Redcap
Kannst du das nicht mal bitte kurz für "Unenglische" zusammen fassen?
Das interessiert sicher auch andere ;)

chris100
09.07.2007, 00:21
Tach,

danke Bettelhuhn für die Antwort.
Aber leider habe ich nur Fachabitur und zwei Berufe erlernt.
Fakt, ich verstehe das immer noch nicht.(Tauben)

MfG
Chris

Redcap
09.07.2007, 01:29
Das FLI stellt in der Studie fest, dass sich im Gegensatz zu Hühnern das Virus zwar nur neuronal ausbreitet (siehe Fotos), es aber weiterer Studien bedarf welche Rolle Tauben bei der Verbreitung der AI spielen, auch wenn in diesem Fall die Sentinelhühner schadlos blieben.

Rumpelstilzchen
09.07.2007, 10:57
...und wenn man's noch genauer liest, steht auch drin, daß nicht einmal alle absichtlich infizierten Tauben Symptome entwickelten und erkrankten, und es starben auch nicht alle. Einigen konnte man eine überstandene Infektion nachweisen, aber sie überlebten problemlos.
Alles, wie bei anderen Krankheiten auch. Einige sterben schnell, andere werden krank und erholen sich, der Rest ist ohne Symptome.
Das ist mir ja eine hochpathogenes Virus...absichtlich infizierte Tauben erkranken nicht mal ???
Kein Wunder,daß man alles keult, was man kriegen kann, sonst würd auffallen, daß das ganze Katastrophenszenario nur gefaked ist.

edit: danke für den Hinweis, Redcap, hab in der Eile Hühner statt Tauben getippt . In dem Text geht's natürlich um Tauben, die nicht erkrankten, nicht um Hühner.

Redcap
09.07.2007, 11:42
Falsch gelesen ... die absichtlich infizierten Kontroll-Hühner sind nach 2 Tagen zu 100 % gestorben ... die Sentineltiere (uninfizierte Hühner) bei den infizierten Tauben haben sich nicht angesteckt ... woran das liegt hat Gänseerpel letztes Jahr glaub ich mal angesprochen ...

Da der Gewebetropismus auf das Gehirn beschränkt ist und nicht z.B. den Darmtrakt betrifft ... dürfte das eine Ansteckung über Kot erschweren ...

Sarcelle
09.07.2007, 12:39
...und wenn man's noch genauer liest, steht auch drin, daß nicht einmal alle absichtlich infizierten Tauben Symptome entwickelten und erkrankten, und es starben auch nicht alle. Einigen konnte man eine überstandene Infektion nachweisen, aber sie überlebten problemlos.
Alles, wie bei anderen Krankheiten auch. Einige sterben schnell, andere werden krank und erholen sich, der Rest ist ohne Symptome.
Und warum glaubst Du, soll das für andere Wildvogelarten nicht gelten? Glaubst Du die fallen alle rasch tot um, wie Steiof geltend macht?

Rumpelstilzchen
09.07.2007, 12:59
Was ich glaube oder nicht, tut hier doch nichts zur Sache.
Geflügelpest gab es schon immer, es haben schon immer Menschen und Vögel überlebt. Und es sind sicherlich auch welche gestorben. Wie an anderen Krankheiten auch.
Das werden sie auch weiterhin tun, egal, was wir hier reden, ob es ein FLI oder einen Wesjohann gibt oder einen Seehofer oder wen auch immer.
Viel Spaß beim weiteren Eruieren von was auch immer Du für unerläßlich hältst. :)

jetter
09.07.2007, 13:47
Man muss sich nicht mit der Entstehungsgeschichte im Einzelnen befassen.

Wichtig ist vielmehr, dass man den gesunden Menschenverstand nicht auf dem Altar der Wissenschaft opfert. Auch die Grundlagen der Atomspaltung waren vormals wohl als positive Errungenschaft gedacht. Wenn dann sowas in die entsprechenden Lobbyistenkreise kommt, ist "Hopfen und Malz" verloren.
Wieso ist sowas bei der bereits Jahrzehnte existenten Geflügelpest nicht vorstellbar?

Und diese Überlegungen haben nichts damit zu tun, dass Gefährdungen unterschätzt oder im Bewußtsein verdrängt würden. Diese kommen lediglich aus schlechten Erfahrungen und die gibt es reichlich ...

Lexx
09.07.2007, 14:19
Die Geflügelpest gab es wohl schon immer, aber hier scheint ganz gerne wegignoriert zu werden, das es sich dabei um verschiedene Virenstämme handelt. Beispielsweise H9N2, H7N7, H5N2 und eben unser Topfavorit H5N1. Und da dann noch HPAI und LPAI. Und wie schon Black Giants in einem anderen Thread sagte, in kleinen Beständen oder Kommunen, da bricht das aus, putzt durch und läuft sich tot. Ist an sich kein Problem, ABER wir leben nicht vor 100 Jahren, sondern hier und heute. Und hier und heute haben wir globalen Handel mit Geflügelprodukten, haben wir eine globalisierte Geflügelzucht. Schaut mal hier in die Kleinanzeigen, oder bei ebay nach "hatching eggs". Früher blieb das Huhn im Dorf, heute reist es durch die Republik. Sowohl die Hühner von den Hybridenzüchtern als auch das Rassegeflügel, Hand auf´s Herz. Wer hat auf den Schauen nicht eingekauft, oder in sogar Leipzig? Wer hat keine Bruteier bekommen, versendet? Tiere von weiter weg zugekauft, Tiere weiter weg verkauft, oder getauscht? Kaum einer ist noch abgeschnitten. Grade zur Brutsaison, bzw. Austellungssaison, da wird das nicht in Hinterpopelhausen aufflackern und wieder verlöschen, sondern das brennt überall dort wo kurz vorher Tiere aus diesem Bestand hingekommen sind. Und das ist keine wilde Hypothese, das ist Fakt, Asien hat´s bewiesen.
Das ist eine unangenehme Wahrheit und auf den ersten Blick wieder "gegen Euch". Allerdings ist es bei korrekter Auslegung und Argumentation ein Argument pro Impfung.

liebe Grüsslis... Lexx

jetter
09.07.2007, 14:35
auch diese Überlegungen wird wohl "fast" jeder schon angestellt haben.

Neben der Tatsache, dass früher auch ganz andere Sachen anders waren(Hygiene?) muss man aber auch hier feststellen, dass eine grundsätzliche Aufstallung an diesem Sachstand überhaupt nichts ändern wird. Und genau das ist der Punkt, der die Gemüter hier so, und das aus meiner Sicht auch berechtigt, erhitzt.

Die Frage muss gestellt werden dürfen:
Wem nützen die bisher angeordneten Maßnahmen bzw. aus welcher Interessenlage wurden diese Maßnahmen angeordnet?

und noch viel interessanter:

Wie erfolgreich sind diese Maßnahmen für die angestrebte Zielsetzung(wenn schon in perfekten, industriellen Stallhaltungen Ausbrüche zu verzeichnen sind)?

Lexx
09.07.2007, 15:09
Original von jetter


Die Frage muss gestellt werden dürfen:
Wem nützen die bisher angeordneten Maßnahmen bzw. aus welcher Interessenlage wurden diese Maßnahmen angeordnet?

und noch viel interessanter:

Wie erfolgreich sind diese Maßnahmen für die angestrebte Zielsetzung(wenn schon in perfekten, industriellen Stallhaltungen Ausbrüche zu verzeichnen sind)?

Meine Meinung, genutzt hat es NIEMAND in soweit, das der Aufwand gelohnt hat. Die Käfighaltungen haben kein Plus gemacht, eher im Gegenteil. Die Aufstallung hat die Einbussen durch die VG nicht aufgefangen. Dazu die Pleiten von Freilandbetrieben und Brütereien. Da find ich übrigens den Konkurrenz-Auschschalten Gedanken so witzig. Wäre ins eigene Fleisch geschnitten, wer bitte liefert die Eier? Wem gehören die Bruteilegereien? :roll Das die Käfighaltung gefördert wird, war übrigens ein Wahlversprechen der CDU, da hat´s keine Voegelgrippe und Aufstallung gebraucht, das war vorher schon beschlossenen Sache.

Nutzen sollte es dem Geflügelhandel in sofern das Kosten gespart und ein handelsboykott vermieden wären. Eins der häufigsten Argumente gegen Impfung (ich glaube ursprünglich von Meck-Poms Backhaus) war: "Man kann doch nicht 3000 Tier einzeln in die Hand nehmen um zu impfen!".

Die Verzögerungstaktik, das man den Impfstoff selber herstellt, die wird wahrscheinlich nicht aufgehen. Ich sehe es im Moment so, das man gehofft hat das sich alles totläuft und man dann die Aufstallung auch von oben her ignoriert, wie es viele Geflügelhalter auch tun ;). Das Nürnberg in die Presse geraten ist, dürfte nicht nur uns gestunken haben. Denn so langsam kommt Zugzwang auf, das die Aufstallung versagt merkt mittlerweile auch die Presse und das FLI kriegt den Impfstoff nicht fertig. Meine Meinung ist nämlich nicht, das man die Vorfälle inszeniert hat um die Abstimmung zu boykottieren, nachdem ein Jahr Ruhe war. Sondern das gar keine Ruhe war, das man sehr wohl Funde hatte, aber das ging nicht an die Presse und wohl auch nicht nach Weybridge. Das passt auch dazu, das das FLI manche Daten zurückhält, schließlich will man europäisches Refernzlabor werden. Aber das ist eine Mutmassung meinerseits.

liebe Grüsslis... Lexx

PaterZwieback
09.07.2007, 15:11
Hallo!

Die verstorbene Gans in Wickersdorf wurde mit 4 weiteren Gänsen und 5 Enten gehalten.Warum war nur die eine Gans infiziert?

Gruß Uwe

Rumpelstilzchen
09.07.2007, 15:33
Weil das Virus so hochpathogen ist, natürlich. Oder so. :grueb
Das sagt uns doch schon die Logik, daß wenn nur einer infiziert ist und der Rest bekommt nix, daß das Virus wahnsinning ansteckend ist. :schlaumeier
Deshalb ist es ja auch nur logisch, daß sich die Gans bei vorbeifliegenden Wildvögeln anstecken konnte.
Ausländischen Zugvögeln, wie es heißt. Die flogen einfach vorbei und steckten die Gans an, und die anderen Tiere dort, die mit ihr im selbem Stall schliefen und mit ihr aus denselben Futternäpfen fraßen und wirklich engeren Kontakt hatten, die blieben halt irgendwie unangesteckt.
Wer das nicht logisch findet, der ist halt dumm.
So wie ich. :peace

Sarcelle
09.07.2007, 15:34
Die verstorbene Gans in Wickersdorf wurde mit 4 weiteren Gänsen und 5 Enten gehalten.Warum war nur die eine Gans infiziert?



Das werden wir vermutlich nie erfahren. Ganz offensichtlich hat man aus den gravierenden Fehlern, die im letzten Jahr u.a. in Rügen begangen wurden, nichts gelernt. Solche Ausbrüche, so schlimm sie sind, könnten bei intelligentem Management durchaus zumindest dazu genutzt werden, um weitere Erkenntnisse zu gewinnen und ggf. solche Fragen zu beantworten.

Dazu wäre aber ein differenziertes Vorgehen erforderlich. Angesichts der Kompetenzverteilung auf den verschiedenen Ebenen ist man von einer wohlüberlegten Strategie aber ganz offensichtlich meilenweit entfernt, stattdessen ist das Geschehen dominiert von Aktionismus, Dilettantismus und staatlicher Kraftmeierei, wobei man obendran anscheinend auch noch Rechtsverletzungen billigend in Kauf nimmt.

Wie die Entwicklung weitergeht, ist schwer zu sagen. Dass die bisherige Strategie nicht weiterführt, dürfte im Moment für jedermann erkennbar werden. Die alte Weisheit, dass Politiker unagenehme Entscheidungen solange hinausschieben, bis die Schäden gross genug sind, um darüber hinwegzusehen, erweist sich auch in diesem Fall als richtig. Was geschieht, wenn man mit zu Gebote stehenden Massnahmenzu lange wartet, kann man an den Beispielen in Fernost ablesen.

Die gegenwärtige, unentschlossen- zögerliche Politik lönnte noch einen hohen Preis kosten.

AnnTye
09.07.2007, 15:39
(...)Ausländischen Zugvögeln, wie es heißt. Die flogen einfach vorbei und steckten die Gans an, und die anderen Tiere dort, die mit ihr im selbem Stall schliefen und mit ihr aus denselben Futternäpfen fraßen und wirklich engeren Kontakt hatten, die blieben halt irgendwie unangesteckt.
Wer das nicht logisch findet, der ist halt dumm.
So wie ich. :peace

Hallo Rumpelstilzchen,

es sind hier gerade Ansätze da, zu einem vernünftigen Diskussionstil zurückzufinden. Polemik ist da nicht hilfreich, ausser zur Frontenbildung.

Viele Grüsse Antje

Klausemann
09.07.2007, 16:21
Original von PaterZwieback
Hallo!

Die verstorbene Gans in Wickersdorf wurde mit 4 weiteren Gänsen und 5 Enten gehalten.Warum war nur die eine Gans infiziert?

Gruß Uwe

Hallo Uwe,
da hat man wirklich eine historische Chance verpasst. Das war doch genau der Fall auf den wir alle gewartet , aber nicht erhofft , haben. Man hätte die Tiere in Quarantäne bringen können,um deren Krankheitsverlauf beobachten zu können.

Können, aber auch wollen ?

Die Praktiken zeigen wo der Hase hinläuft. Vernichtung um jden Preis.
Aufklärung ist nicht vorgesehen.

Tut mir leid, ein anderen Schluss kann ich daraus nicht ziehen :roll

gippendale
09.07.2007, 17:00
Um nochmal kurz das eigentliche Threadthema aufzugreifen: "Geflügelzüchter zeigen wenig Verständnis" (http://www.otz.de/otz/otz.nachrichten.volltext.php?kennung=on6otzHOMHomN ational39269&zulieferer=otz&kategorie=HOM&rubrik=Homepage&region=National&auftritt=OTZ&dbserver=1)
...aus der OTZ von heute.

Auch und insbesondere als Jura-Student kann man hinsichtlich des Ablaufs der Keulungsaktion nur den Kopf schütteln. Defakto hat der Halter nicht einmal dann eine Chance seine Tiere zu retten, wenn die behördliche Anordnung rechtswidrig ist. Jedenfalls kann ich mir nicht vorstellen, wie ich mitten in der Nacht einen zuständigen Richter ausfindig machen und um einstweiligen Rechtsschutz bitten soll. Wahrscheinlich wäre ohnehin nach dem Auflegen des Hörers mein Geflügel schon "heimlich" und "trickreich" getötet worden.

Klausemann
09.07.2007, 17:13
da haben wir's doch.

Zitat aus der Ostthüringer Zeitung:
Hätte sich die Tötungsaktion über den Abend hinaus verzögert, hätte nach EU-Recht eine Geflügelaus- und -einfuhrsperre für ganz Deutschland gedroht.

Wenn mich mal solch Schicksal ereilen würde, verstecke ich meine Hühner und gebe es offen zu. Konsequenz: Wir haben unseren Handelsstopp und unsere Ruhe ;)

Dann hätten sie keinen zwingenden Grund mehr unsere Tiere keulen zulassen .

Währe doch logisch oder ?

gippendale
09.07.2007, 17:52
Original von Klausemann
Zitat aus der Ostthüringer Zeitung:
Hätte sich die Tötungsaktion über den Abend hinaus verzögert, hätte nach EU-Recht eine Geflügelaus- und -einfuhrsperre für ganz Deutschland gedroht.
Den Satz habe ich ohnehin nicht verstanden. Die EG-Richtlinie (oder Verordnung) sieht eine Tötung im Sperrbezirk (genau wie die deutsche VO) ja gar nicht vor. Wie sollte denn ohne Verstoß gegen irgendetwas eine Konsequenz drohen?

witte5
09.07.2007, 18:15
Original von gippendale

Original von Klausemann
Zitat aus der Ostthüringer Zeitung:
Hätte sich die Tötungsaktion über den Abend hinaus verzögert, hätte nach EU-Recht eine Geflügelaus- und -einfuhrsperre für ganz Deutschland gedroht.
Den Satz habe ich ohnehin nicht verstanden. Die EG-Richtlinie (oder Verordnung) sieht eine Tötung im Sperrbezirk (genau wie die deutsche VO) ja gar nicht vor. Wie sollte denn ohne Verstoß gegen irgendetwas eine Konsequenz drohen?

Ach dann war ich ja doch nicht so falsch. Ich hatte mich schon gewundert :grueb

Lexx
09.07.2007, 18:34
Die Ein- und Ausfuhrsperre ist nicht als Strafe gedacht, sondern Bio-Safety. Steht der Ausbruchsort quasi unter Beobachtung, dann wird die Sperre verhängt, damit nicht doch noch Tiere rausgeschmuggelt werden, vereinfacht formuliert ;). Bzw. nicht aus der Region Tiere in den Handel geraten.
Zuletzt hatte man das wegen der nicht einzudämmenden Schweinepest letztes Jahr.

liebe Grüsslis... Lexx

Sarcelle
09.07.2007, 19:35
Auch und insbesondere als Jura-Student kann man hinsichtlich des Ablaufs der Keulungsaktion nur den Kopf schütteln. Defakto hat der Halter nicht einmal dann eine Chance seine Tiere zu retten, wenn die behördliche Anordnung rechtswidrig ist. Jedenfalls kann ich mir nicht vorstellen, wie ich mitten in der Nacht einen zuständigen Richter ausfindig machen und um einstweiligen Rechtsschutz bitten soll. Wahrscheinlich wäre ohnehin nach dem Auflegen des Hörers mein Geflügel schon "heimlich" und "trickreich" getötet worden.
Die Frage ist, ob ider Vorgang als Massnahme bei "Gefahr im Verzug" ausgelegt werden kann. Es ist nicht unbedingt nachzuvollziehen, welche Gründe gegen die Einholung einer richterlichen Anordnung gesprochen hätten. Wenn aber dies aber möglich gewesen wäre, ist die Massnahme, immerhin handelt es sich uim einen Grundrechtseingriff nach Art 13 GG- rechtswidrig. Eine Verzögerung der Massnhame wegen der Einholung eines richterlichen Beschlusses hätte den Zweck der Massnahme nicht gefährdet. Zweck der Massnhame kann aber allenfalls Gefahrenabwehr sein und nicht die Abwendung eines Handelsnachteils für die Bundesrepublik Deutschland.

Theoretisch wäre für die Betroffenen eine sofortige Verfassungsbeschwerde per Telefax vor Beginn der Massnahme möglich gewesen. Eventuelle, durch Verzögerung entstehende Handelsnachteile für die Bundesrepuklik Deutschland können kein Bestrandteil einer güterabwägung bei Eingriffen in grundgesetzlich geschützte Normen sein.

Solche Massnahmen unterliegen zwar - wie oben richtig ausgeführt - nicht der StPO, sondern als Massnahmen zur Gefahrenabwehr dem Verwaltungsrecht, dies kann aber im Endeffekt nicht zu einer Aushebelung von grundgesetzlich geschützten Rechten und Umgehung des Richtervorbehalts führen. Dieser Aspekt ist anscheinend weder in den Medien noch von den Beteiligten wahrgenommen worden.

ZELine
09.07.2007, 20:50
Original von SarcelleEs ist nicht unbedingt nachzuvollziehen, welche Gründe gegen die Einholung einer richterlichen Anordnung gesprochen hätten.
Nicht? Du meintest vermutlich, dass du es nicht nachvollziehen kannst. Du solltest dich fortbilden. Ich empfehle das Tierseuchengesetz, z.B. § 24 oder § 73. Umgehung des Richtervorbehalts, tss ...

Übrigens bin ich der Meinung, dass sich in diesem Forum die echt Betroffenen austauschen sollten. Unbetroffene Hobbywissenschaftler und jetzt wohl auch -juristen sollten sich ihre nur scheinbar sinnhaften Forenbeiträge sparen und sich schon gar nicht als Oberlehrer aufspielen. Muss es dieses Forum sein? Hast du niemanden, mit dem du mal im wirklichen Leben was unternehmen kannst Sarcelle?

acer
09.07.2007, 21:11
Original von Sarcelle
Die Frage ist, ob ider Vorgang als Massnahme bei "Gefahr im Verzug" ausgelegt werden kann. Es ist nicht unbedingt nachzuvollziehen, welche Gründe gegen die Einholung einer richterlichen Anordnung gesprochen hätten. Wenn aber dies aber möglich gewesen wäre, ist die Massnahme, immerhin handelt es sich uim einen Grundrechtseingriff nach Art 13 GG- rechtswidrig. Eine Verzögerung der Massnhame wegen der Einholung eines richterlichen Beschlusses hätte den Zweck der Massnahme nicht gefährdet. Zweck der Massnhame kann aber allenfalls Gefahrenabwehr sein und nicht die Abwendung eines Handelsnachteils für die Bundesrepublik Deutschland.

Theoretisch wäre für die Betroffenen eine sofortige Verfassungsbeschwerde per Telefax vor Beginn der Massnahme möglich gewesen. Eventuelle, durch Verzögerung entstehende Handelsnachteile für die Bundesrepuklik Deutschland können kein Bestrandteil einer güterabwägung bei Eingriffen in grundgesetzlich geschützte Normen sein.

Solche Massnahmen unterliegen zwar - wie oben richtig ausgeführt - nicht der StPO, sondern als Massnahmen zur Gefahrenabwehr dem Verwaltungsrecht, dies kann aber im Endeffekt nicht zu einer Aushebelung von grundgesetzlich geschützten Rechten und Umgehung des Richtervorbehalts führen. Dieser Aspekt ist anscheinend weder in den Medien noch von den Beteiligten wahrgenommen worden.
Da stelle ich mir so einen älteren Herren vor, 8. Klasse Volksschulabschluß, immer rechtschaffen und gesetzestreu, dessen einziges Vergnügen seine Hühnerzucht ist und vor dessen Tür nun ein Rollkommando steht. Ob der die juristischen Tricks ausschöpfen kann bevor seine Hühner gekillt werden?
Auch ich hätte da meine Schwierigkeiten, wüßte nicht, wohin ich mich wenden sollte. Verfassungsbeschwerde per Telefax? Ich möchte den sehen, der das hinkriegt, wenn die "Killer" schon vor der Tür stehen.

AnnTye
09.07.2007, 21:36
Hallo,

ich habe eigentlich gehofft, dass die Polemik und die persönlichen Angriffe aufhören - noch dazu von einem User, der sich eigens dafür angemeldet zu haben scheint >:(

Bitte diskutiert vernünftig weiter, sonst wird dieser Thread geschlossen!

Gruss,
Antje

Sarcelle
09.07.2007, 22:09
Dass gegen die seuchenrechtlichen Massnahmen rechtlich nichts zu machen ist, wurde bereits weiter oben festgestellt, und bedarf keines weiteren Kommentars, jedenfalls soweit "Betriebe" betroffen sind.

Hier geht es aber um etwas anderes:
http://www.ad-hoc-news.de/Aktuelle-Nachrichten/de/12407453/Gefl%FCgelt%F6tung-im-Vogelgrippe-Sperrbezirk-in-Th%FCringen
http://www.lvz-online.de/aktuell/content/31605.html

Die Pressemeldungen lassen darauf schliessen, dass sich die Massnahmen auf die quasi systematische Durchsuchung so gut wie einer ganzen Ortschaft oder jedenfalls eines Teils davon erstreckt haben.

Das TierSG deckt allenfalls das Betreten von Betrieben oder Betriebsteilen und "Wohnräumen, in denen Tiere gehalten werden", die pauschale Durchsuchung ganzer Ortschaften deckt es sicher nicht.

Lexx
09.07.2007, 22:44
Ich werd dieses Bauchgefühl nicht los, das das aus dem Ruder gelaufen ist und dadurch zur Nacht und Nebel Aktion wurde. Liest man diese(n) Artikel in allen Ausführungen ergibt sich das Bild, das der Keulungstrupp von den schwarz gehaltenen Tieren überrascht war. Freitag mittag, kurz nach dem Ergebnis von Riems hieß es noch "nur vier Halter und 35 Tiere". Diese Annahme/Fehlinfo könnte auch der Grund sein, das man mit Giftspritzen losgezogen ist. Wozu eine Tötungsanlage anfordern, wenn doch so wenige (ich weiß trotzdem zuviele) sind? Ich vermute man ging davon aus, das Freitag Abends nach Beschluß "durchziehen" zu können, vorallem bevor Presse vor Ort ist. Und dann haben wohl Ortskundige gepetzt, das der und der und der... auch noch Geflügel hätte. Danach lief´s wohl aus dem Ruder. Abbruch der Aktion und Tötungsanlage anfordern hätte bedeutet, das die Leute versuchen würden ihr Geflügel hinauszubringen, schließlich konnten sie dann gewarnt werden.
Schöner wird das dadurch auch nicht. 1200 Tiere auf 3 km und 9-11 Ortschaften, das wäre ohne weiteres vom Vet-Amt überwachbar gewesen. Da wurden 2005 hier am Bodensee weit mehr Tiere in kürzester Zeit durchgetestet um ein zweites Rügen zu vermeiden.
Schrecklich stelle ich mir die Situation vor, das ist doch ein Albtraum. Wenn ich mir vorstelle, das wäre hier??? Zwischen Panikattacke und Ohnmacht wäre da bei mir alles drin, garantiert :o. Sicherlich denke ich da nicht mehr dran zu faxen, mitten in der Nacht oder Freitag abends wäre das so oder so chancenlos.

liebe Grüsslis... Lexx

Sarcelle
09.07.2007, 23:08
1200 Tiere auf 3 km und 9-11 Ortschaften, das wäre ohne weiteres vom Vet-Amt überwachbar gewesen.
9 - 11 Ortschaften kann kaum einer drei km Zone entsprechen.

gippendale
10.07.2007, 12:40
@ZELine: Der Beitrag war wenig hilfreich.

Grundsätzlich wäre der erste Schritt ein Anruf beim zuständigen Verwaltungsgericht. Das ist auch nachts besetzt und es gibt auch immer einen Richter in Bereitschaft. Dort müsste eine einstweilige Anordnung beantragt werden. Aber wie hier auch schon öfter gesagt wurde, der Hobbygeflügelhalter, der da aus dem Schlaf gerissen wird konnte ja offenbar gar nicht so schnell Halt! sagen, wie ihm seine Tiere vor der Nase weggekeult wurden. Übrigens gab es auch zu BSE-Zeiten Keulungsanordnungen, die von den Verwaltungsgerichten wieder gekippt wurden. Es lässt mich nochmehr an der Rechtmäßigkeit (insbesondere an Erforderlich- und Zumutbarkeit) der Keulungen zweifeln, dass weder in Wernsdorf noch jetzt in Wickersdorf weitere angesteckte Tiere gefunden wurden.

Nochmal zum genauen Fall in Wickersdorf. Wenn die Zeitung hier Recht hat, dann wurden die Gänse dort erst vor ca. vier Wochen angeschafft:
"Die erst vier Wochen zuvor angeschafften Gänse..." (http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=1541586)
Weiß denn jemand woher die kamen? Das wäre doch höchst interessant. Ich konnte mir ohnehin nicht vorstellen, wie sich das Tier dort hätte anstecken sollen. Die Wildvogelfundstellen sind ein Stück weg und auch an einem Gewässer mangelt es.

In dem Zusammenhang finde ich im Übrigen besonders die allerorts behördenseitig vorgebrachten Warnungen überdenkenswert, man solle besonders an Gewässern seine Tiere unbedingt einsperren. Die zwei Nutztierfälle in Deutschland hätte man damit wahrlich nicht verhindert.

>Wir wissen nicht, was wir machen sollen. Aber das machen wir 100ig!<

Lexx
10.07.2007, 13:00
Original von Sarcelle
9 - 11 Ortschaften kann kaum einer drei km Zone entsprechen.
Okay, hab nochmal genau gezählt, es sind innerhalb des Kreises 6 Ortschaften :rotwerd , drei werden angeschnitten (zumindest die Gemarkung) und wenn ich das richtig gesehen habe, dann sind noch 2-3 Einzelgehöfte/kleine Weiler innerhalb der Keulungszone.
Jetzt besser ;) ?.
@ gippendale, anscheinend kam ja nur eben diese verendete Gans vor vuier Wochen neu dazu. Die Farm von der sie stammt wurde kontrolliert, der Zustand der Tiere dort ist unauffällig und die Schnelltests waren negativ. So zumindest die ganzen Artikel.

liebe Grüsslis... Lexx

gippendale
10.07.2007, 13:20
Gut. Will man das grammatische Vermögen des Autors des von mir zitierten Artikels nicht in Frage stellen, handelt es sich aber um alle Gänse. Woher stammen die denn? Stand das mal irgendwo?

Wontolla
10.07.2007, 13:47
Seltsam! Von 4 Gänsen und 5 Enten in Wickersdorf hatte eine einzige Gans H5N1. War das überhaupt die Gans der Wohngruppe? Kannten die denn ihre Gans nach 4 Wochen schon so gut? Keine Anzeichen von Krankheit vorher? Einfach nur tot aufgefunden?

Es gibt Leute, die kennen keine Skrupel. Die würden ihre tote Gans auf so eine Weise entsorgen und dafür eine lebende mitnehmen.

Ich glaube, den Leuten wäre in der allgemeinen Verwirrung nicht einmal aufgefallen, wenn da plötzlich eine Gans zu viel dagewesen wäre.

Lexx
10.07.2007, 15:30
Herkunft der Gans (http://www.welt.de/politik/article1008903/Behinderte_streichelten_Vogelgrippe-Hausgans.html)


Die an Vogelgrippe erkrankte Hausgans sei von einer Farm in Schorba bei Jena gekauft worden, sagte Schulz. Tests in dem dortigen Bestand hätten keine Anzeichen der Vogelgrippe ergeben.
Man muß nur goggeln *Schweiß von der Stirn wisch*. In meiner Mail ans Amt hab ich gefragt, ob es Unterschiede in der Haltung gab, also evtl. die Gans noch Quarantäne hatte oder einen eigenen Stall usw.. Fraglich ob Antwort kommt. Gut, versuchen kann man´s.

Ach, Saaaarcelle? :

In Schutzanzügen gingen sie in der Drei-Kilometer-Sperrzone durch neun Gemeinden von Haus zu Haus. die welt (http://www.welt.de/politik/article1006955/1200_Tiere_in_Thueringen_gekeult.html)
Ich wusste ich hab das gelesen :yau . Auch mal recht gehabt ;).

@ Wontolla, die Idee ist nicht schlecht, aber ich denke wenn einer eine Gans weggeholt hätte, dann lässt der doch seine tote nicht dort, bzw. bringt sie extra hin? Also ich würde (wenn ich so´n Aas wäre) meine verstorbene vergraben, die neue klaun und gut ist. Aber nicht mit der toten Gans durch die Gegend dackeln.

liebe Grüsslis... Lexx

vogthahn
10.07.2007, 17:21
in Schutzanzügen durch die Dörfer laufen, während die Anwohner gerade ihre Tier ohne Schutzanzug füttern gehen.... was für ein Schwachsinn
macht aber sicher Eindruck, wenn man VG-Angst schüren will

Klausemann
10.07.2007, 17:31
Original von vogthahn

in Schutzanzügen durch die Dörfer laufen........macht aber sicher Eindruck, wenn man VG-Angst schüren will

...oder wenn man ein auf wichtig machen will :roll

Sarcelle
10.07.2007, 18:41
@ Lexx. Meine Frage zielte darauf ab, ob der Umkreis nicht realiter > 3 km war. Deutet wohl einiges darauf hin.


In Schutzanzügen gingen sie in der Drei-Kilometer-Sperrzone durch neun Gemeinden von Haus zu Haus.

Um Parallelen für einen solchen Vorgang zu finden, muss man schon um einige Jahrzehnte zurückgehen. So etwas kommt i.d.R. nur im Kriegszeiten vor.

Klausemann
10.07.2007, 18:51
Da dachte ich auch schon dran , Sarcelle.

Schutzanzüge wirken wie Uniformen und Uniformen verkörpern Macht.

Man müssen sich die Hobbyhühnerhalter winzig vorgekommen sein, als sie sich zu später Stunde der Tötungstruppe gegenüber gesehen haben .

Das muss ein scheiss Gefühl sein

Sarcelle
10.07.2007, 19:06
Es mag zwar etwas deplaziert und geschmacklos klingen, aber ich werde die Assoziation mit Bildern von Säuberungsaktionen beim Russlandfeldzug nicht los. Ich räume ein, dass der Vergleich nicht korrekt ist.

Wontolla
10.07.2007, 19:12
Original von Lexx
@ Wontolla, die Idee ist nicht schlecht, aber ich denke wenn einer eine Gans weggeholt hätte, dann lässt der doch seine tote nicht dort, bzw. bringt sie extra hin? Also ich würde (wenn ich so´n Aas wäre) meine verstorbene vergraben, die neue klaun und gut ist. Aber nicht mit der toten Gans durch die Gegend dackeln.

Trotzdem! Ich werde das Gefühl nicht los, dass da was faul ist. Gerade dort, wo sich Menschen intensiv mit den Tieren befassen, merkt man doch vorher, dass eine Gans krank ist. Auch mit H5N1 fällt die nicht einfach tot um und liegt dann rum.


„Unsere behinderten Menschen hatten eine enge Beziehung zu den Tieren. Sie haben sehr betroffen auf das Unumgängliche reagiert“, sagt Jutta Munzert, die in dem Wohnprojekt arbeitet. Bereits am vergangenen Montag war die infizierte Gans auf dem Hof tot aufgefunden worden.

Rumpelstilzchen
10.07.2007, 19:37
Die Frage ist ja auch, zu wessen Schutz war denn das Ganze gedacht. Zum Schutze des Exports ?

Sarcelle
10.07.2007, 19:47
Wenn die Gans seit vier Wochen im Bestand war, kann sie die Infektion unmöglich mitgebracht haben, sondern sie hat sich vor Ort angesteckt.

Wenn die anderen nichts hatten, kann sie keinen sehr engen Kontakt gehabt haben, oder sie hatte einen sehr kurzen krankheitsverlauf. So etwas kann sich innerhalb 24 std entwickeln. Typisch ist Einsetzen der Symptomatik 24 Std nach Erregerkontakt. Ein Verenden innerhalb 24 Std ist nicht typisch, kann aber, v.a nach hohen Infektionsdosen vorkommen.

Rumpelstilzchen
10.07.2007, 20:01
Man merkt aber schon, wenn es einem Tier nicht mehr gut geht, besonders bei einem so kleinen Bestand mit intensivem Kontakt zu Menschen. Und da ist niemand vorher auf die Idee gekommen, mal den Tierarzt anzurufen ?
Aber als die Gans dann tot war, das Veterinäramt ?
Macht irgendwie wenig Sinn.
Darüberhinaus: Gänse haben immer engen Kontakt zueinander,sie laufen in Grüppchen umher und sind meistens an denselben Stellen zugange und wandern auch des Abends zusammen in den Stall. Sie baden auch nacheinander bzw gleichzeitig, wenn es der Platz zuläßt.
Ich finde das alles sehr eigenartig.
Warum einsperren und alles eng zusammenpferchen, wenn es nicht mal innerhalb eines Bestandes zu einer Infektion gekommen ist ?
Wenn es so engen Kontakt braucht, wie kam dann der Wildvogel an die Gans ? Ich bezweifele, daß sich ein Wildvogel so nah an die Gans heranwagte, die sind nicht lebensmüde. Desweiteren scheißen Gänse ungefähr alle 5 Minuten und sämtliche Gruppenmitglieder rennen da auch durch oder fressen gar noch an der Stelle. Also müßte es ja mit dem Teufel zugehen, wenn einerseits ein Wildvogel die Gans ansteckt, die aber ihre Kumpel nicht.
Wer Gänse hat und gegenteilige Beobachtungen gemacht hat als ich, mag sich doch bitte mal melden.

Lexx
10.07.2007, 22:23
http://img216.imageshack.us/img216/1560/sperrzonenp7.jpg
Das Bild hab ich mir von Bruno Stubenrauch geliehen (hab auch Bescheid gesagt). Der Kreis ist drei Kilometer Radius + 50 Meter extra. Man sieht das Ortschaften wie Meura angeschnitten werden. Bruno nimmt an (die Meinung teile ich auch) das dann gleich das gesamte Dorf gekeult wurde und nicht genau an der Schnittkante gestoppt wurde.

Rumpelstilzchens Meinung teile ich in sofern, als das zu 100% Gänseverhalten wiedergibt. Allerdings wissen wir zuwenig, warum der schlechte Zustand nicht eher auffiel. Bzw. es gibt noch andere Möglichkeiten. Gans ist morgens auffällig, TA wird informiert, der will abends vorbeikommen, bis dahin Gans tot. Ließe sich mit dem 24 Stunden Rahmen vereinbaren und das sonst kein Tier erkrankt ist, evtl. damit das die Gans separiert wurde. Also Quarantäne. Vielleicht hat sie auch schon Samstag Abend Symptome gezeigt und es war kein TA ranzuholen?

Wieso die Gans erkrankt war ist mir allerdings auch ein dezentes Rätsel. Am plausibelsten wäre (wäre sie kein Vegetarier) das sie an einem Kadaver genascht hat. Wildvogelkot, das müsste ja schon ein dementsprechendes Häufchen sein und Futter? Dann wären wir wieder bei der "warum nur die Gans-Frage".

liebe Grüsslis... Lexx

PaterZwieback
10.07.2007, 23:14
Hallo,

wer Infos haben will kann ja direkt mal die Lebensgemeinschaft fragen.

Gruß Uwe

Wickersdorf (http://www.lebensgemeinschaft-wickersdorf.com/html/uber_uns.html)

Rotschopf80
11.07.2007, 09:49
Also, was ich ja mal garnicht nachvollziehen kann ist ja die Tatsache, dass in einer Entfernung von weniger als 10 km eine grosse Geflügelfarm ist mit über 50000 Tieren, nur das erwähnt dann keiner - mich würde mal interessieren, was die für "Schutzmassnahmen etc. jetzt haben, da dort ja die Übertragungsgefahr weitaus höher ist, als bei unseren paar Haus und Hoftierchen... Hm da geht aber wahrscheinlich zu viel Geld verloren, wenn man dort was findet und das an die Öffentlichkeit gelangt...
Unsere alten Bauern sind auch total sauer, weil die Vogelgrippe gibt#s ja dann doch schon seit 150 Jahren oder so und bisher sind die toten Tiere eben einfach verbuddelt worden und gut war - und das hat auch niemanden interessiert oder gar umgebracht... Also braucht unsere "moderne" Welt einfach nur ein paar Sensationen oder Aufhänger um ihre Arzneien(Tamiflu...) und dergleichen unter die Leute zu bringen? Wir werden den netten Damen und Herren in unserem Vet.Amt hier im Kreis SLF jedenfalls auch die nächsten Wochen noch tüchtig die Hölle heiss machen...!
Dani

Rotschopf80
11.07.2007, 10:05
Und obendrein, warum gilt die Aufstallung nicht für Tauben, die ja weitaus eher gefährdet wären mit Wildvögeln in Kontakt zu kommen? ???

Rumpelstilzchen
11.07.2007, 10:17
Original von Rotschopf80
Also, was ich ja mal garnicht nachvollziehen kann ist ja die Tatsache, dass in einer Entfernung von weniger als 10 km eine grosse Geflügelfarm ist mit über 50000 Tieren, nur das erwähnt dann keiner - mich würde mal interessieren, was die für "Schutzmassnahmen etc. jetzt haben, da dort ja die Übertragungsgefahr weitaus höher ist, als bei unseren paar Haus und Hoftierchen... Hm da geht aber wahrscheinlich zu viel Geld verloren, wenn man dort was findet und das an die Öffentlichkeit gelangt...
Unsere alten Bauern sind auch total sauer, weil die Vogelgrippe gibt#s ja dann doch schon seit 150 Jahren oder so und bisher sind die toten Tiere eben einfach verbuddelt worden und gut war - und das hat auch niemanden interessiert oder gar umgebracht... Also braucht unsere "moderne" Welt einfach nur ein paar Sensationen oder Aufhänger um ihre Arzneien(Tamiflu...) und dergleichen unter die Leute zu bringen? Wir werden den netten Damen und Herren in unserem Vet.Amt hier im Kreis SLF jedenfalls auch die nächsten Wochen noch tüchtig die Hölle heiss machen...!
Dani

Wenn's von denen kam, wären die kranken Tiere möglicherweise schon entsorgt bzw geschlachtet und irgendwo im Umlauf. Um wirtschaftlichen Schaden zu vermeiden. Da fällt's doch nicht auf, wenn ein paar Tiere sterben und verschwinden.
Muß ja nicht so gewesen sein, aber es wäre ja nicht das erste Mal in der Geschichte, daß Dinge vertuscht werden.

Hamster
11.07.2007, 11:17
Bist du davon betroffen? :troest


Original von Rotschopf80
Wir werden den netten Damen und Herren in unserem Vet.Amt hier im Kreis SLF jedenfalls auch die nächsten Wochen noch tüchtig die Hölle heiss machen...!
Dani

Meine Solidarität habt ihr... :bravo

@Alle: wie wäre es mal wieder mit einer Mailaktion ??? :teuf1

Rotschopf80
11.07.2007, 11:25
Ich bin in soweit betroffen, als dass bei uns nun die Stallpflicht gilt, habe aber zum Glück noch alle Gefiederten!!! Wobei meine brütende Glucke jetzt in unserem Bad im Waschbecken weiterbrütet, da das im Stall mit den anderen auf Dauer zu stressig wäre und die Küken aus der Brutmaschine in der Küche...
Ne Mailaktion läuft ja bereits übers Laufi Forum aber wir können natürlich jede Hilfe brauchen! Hier mal die Mail Addy unseres zuständigen Vet.-Amtes veterinaeramt@kreis-slf.de
und es gibt seit heute auch eineInformations-Hotline, wer sich da mal Luft machen möchte... 03671823100
Danke an alle, die helfen!!!
LG Dani

PaterZwieback
11.07.2007, 12:30
Hallo,

Mail ist schon unterwegs.

Gruß Uwe

gippendale
11.07.2007, 13:24
Original von Sarcelle
Wenn die Gans seit vier Wochen im Bestand war, kann sie die Infektion unmöglich mitgebracht haben, sondern sie hat sich vor Ort angesteckt.
Wie kommst Du darauf? Es ist doch erwiesenermaßen so, dass gerade Gänse oft symptomlos Erreger der Geflügelpest in sich tragen. Darum ja auch die Regelung mit den "Wächtertieren". Wer sagt eigentlich, dass die Gans an den Folgen der Geflügelpest und nicht an irgend etwas anderem gestorben ist?


Original von Sarcelle
Wenn die anderen nichts hatten, kann sie keinen sehr engen Kontakt gehabt haben, oder sie hatte einen sehr kurzen krankheitsverlauf. So etwas kann sich innerhalb 24 std entwickeln. Typisch ist Einsetzen der Symptomatik 24 Std nach Erregerkontakt. Ein Verenden innerhalb 24 Std ist nicht typisch, kann aber, v.a nach hohen Infektionsdosen vorkommen.
Schon wieder etwas derart definitives, als wärest Du höchstpersönlich der untersuchende Veteriär. Vielleicht ist das Virus einfach doch nicht so ansteckend, wie es die allgemeine Panikmache suggeriert!?

Wontolla
11.07.2007, 13:46
Original von gippendale
Es ist doch erwiesenermaßen so, dass gerade Gänse oft symptomlos Erreger der Geflügelpest in sich tragen. Darum ja auch die Regelung mit den "Wächtertieren".

Was dann aber nicht erklärt, warum die Gans plötzlich tot im Hof liegt. Weil, so wie ich das verstehe, bleibt eine Gans dann symptomlos, wenn sie immun ist.

gippendale
11.07.2007, 13:54
Original von Wontolla

Original von gippendale
Es ist doch erwiesenermaßen so, dass gerade Gänse oft symptomlos Erreger der Geflügelpest in sich tragen. Darum ja auch die Regelung mit den "Wächtertieren".

Was dann aber nicht erklärt, warum die Gans plötzlich tot im Hof liegt. Weil, so wie ich das verstehe, bleibt eine Gans dann symptomlos, wenn sie immun ist.


Original von gippendale
Wer sagt eigentlich, dass die Gans an den Folgen der Geflügelpest und nicht an irgend etwas anderem gestorben ist?

PaterZwieback
11.07.2007, 13:55
Japan stoppt Geflügelimporte aus Deutschland.

Link (http://www.zeit.de/news/artikel/2007/07/10/2336144.xml)

Klausemann
11.07.2007, 13:58
Was kann man sich unter Geflügelprodukten vorstellen was D exportiert ? Wir können ja noch nicht mal unseren eigenen Bedarf decken .

Rumpelstilzchen
11.07.2007, 14:25
Eintagsküken, Eier und Fleisch. Den Llink hab ich hier irgendwo schon gepostet. Hab nur grad keine Zeit, zu suchen, die Arbeit ruft.

Quaki
12.07.2007, 19:21
Hallo OT

Die Gans von Wickersdorf hat mich da auf eine Idee gebracht.

Da ich der Meinung bin, die Gans wurde ausgetauscht, hab ich mir überlegt, ob das evt. klappen könnte?

Wenn bei mir ein Tier sterben sollte, und ich den Verdacht habe, es könnte Grippe sein, melde ich das nicht, ist sicher nachvollziehbar.

Aber ich möchte es schließlich wissen, daß ich selbst über meine Tiere entscheiden kann.

Was kann man da nur machen???

Suche die Adresse von Seehofer oder meinem Landwirtschaftsminister und lege das Tier in seinem Wohnort/Wahlkreis ab. :o
Ob er wohl dort auch keulen läßt und dann nicht mehr gewählt wird?
Oder fahre ich mal hin und schau mir die Gegend an, ob es nicht eine Geflügelhaltung gibt, wo ich das tote Tier ablegen und ein Gesundes dafür mitnehmen könnte?

Bin ja schon weg, muß Adressen suchen............. :laugh

Quaki