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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Robiniensamen - giftig?



Gecko
02.05.2022, 11:27
Weiß jemand etwas über Robiniensamen und Hühner?

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(Bitte nicht schnell googlen und dann posten "Robinie ist giftig", das ist klar, es geht gezielt um die Samen und Erfahrungen von euch bezüglich Hühnern damit!)
Fressen die das, und wäre das ein Problem? Aus meiner voreingenommenen Hühnersicht würde ich meinen: "oh, lecker schwarze Körnchen".

Zum Thema "Giftigkeit der Samen" finden sich, wenn man alle quellenlosen, irgendwo abgeschriebenen Internetangaben ignoriert, wenige ursprüngliche Angaben, darunter ein älteres Giftpflanzenbuch, in dem Robinie mit allen aufgeführten Teilen pauschal als giftig angegeben ist, und eine wissenschaftliche Veröffentlichung, von der man nur die wenig hilfreiche Zusammenfassung lesen kann. Alles andere scheint fragwürdig, widersprüchlich und/oder unbelegtes Hörensagen.

Ja, Robinie ist giftig, besonders die Rinde wie viele Pferdehalter leidvoll wissen. Laub schon weniger. Ob der Giftstoff Robin in den Samen ist, ist unklar. Und als Hülsenfrüchtler müssten die Samen sehr eiweißreich sein. Ich darf anmerken, dass die Robinien-Blüten nicht giftig sind, die kann man wie Holunder wunderbar in Teig ausbacken... Und von vergifteten Fasanen und anderen Vögeln in der Nähe von Robinienpflanzungen hat man wohl auch noch nicht gehört.

Hintergrund: Wir haben rund um den Garten viele große Robinien, die Unmengen an Schoten bilden. Selbst jetzt Anfang Mai hängen noch Schoten vom Vorjahr dran und fallen bei jedem Wind in den Garten. Bisher durften die Hühner nur in die Voliere und da habe ich einzelne Robinienschoten rausgesammelt; die Hühner scheinen sich aber auch nicht weiter darfür zu interessieren. Aber im großen Wiesenauflauf, den sie jetzt erobern sollen, liegen tausende Schoten und zigtausend herausgefallene Samen herum, die kann man nicht einsammeln oder bei jedem Windstoß hinterherlaufen.

Muss ich mir Sorgen machen? Oder ist das im Gegenteil ein wertvolles Eiweißfutter??
Zweckdienliche Hinweise erbeten..

Yokojo
02.05.2022, 12:04
Für meine Schafe, Ziegen und Hühner waren Robinienblätter immer ein Leckerbissen und wurden in rauhen Mengen verputzt, die Samen wohl auch weil im Hühnerauslauf nie welche keimten. Hab nach über 40 Jahren nur gute Erfahrungen mit Robinien alias Falschen Akazien.
Hätte ich fast meine Bienen vergessen, die haben immer den besten Honig daraus gemacht [emoji6]

Lisa R.
02.05.2022, 12:09
Das habe ich gefunden. Eigene Erfahrungen habe ich nicht.

"..."Die Robinie ist für Nutztiere teilweise giftig. Insbesondere unter Pferden ist es schon mehrfach zu Todesfällen gekommen, wenn sie an der Rinde nagen. Hasen, Kaninchen und Ziegen nehmen dadurch hingegen keinen Schaden. Hühner wiederum vertragen keine Robiniensamen (SCHÜTT 2006, ROTH 2008 ). ..."

https://neobiota.naturschutzinformationen-nrw.de/site/nav3/ArtInfo.aspx?ART=Pflanzen&ID=d83aece3-8274-4cef-9ed6-111e1114ce01&MENU=Invasivit%C3%A4t#:~:text=Die%20Robinie%20ist% 20f%C3%BCr%20Nutztiere,SCH%C3%9CTT%202006%2C%20ROT H%202008 ). (https://neobiota.naturschutzinformationen-nrw.de/site/nav3/ArtInfo.aspx?ART=Pflanzen&ID=d83aece3-8274-4cef-9ed6-111e1114ce01&MENU=Invasivit%C3%A4t#:~:text=Die%20Robinie%20ist% 20f%C3%BCr%20Nutztiere,SCH%C3%9CTT%202006%2C%20ROT H%202008).)

In verschiedenen Veröffentlichungen zu Vogelfutterpflanzen wird die Robinie allerdings erwähnt. Sie ist wohl Futterbaum für ca. 10-15 einheimische Vogelarten.

Gecko
02.05.2022, 12:27
Danke schon mal für die ersten Rückmeldungen.


Hätte ich fast meine Bienen vergessen, die haben immer den besten Honig daraus gemacht [emoji6]
Ja, lecker.
" Some have classified the honey as toxic (Shah, 1972). "
Auch da die gleichen Widersprüche...
Wenn Robinienhonig giftig wäre, dürfte aller Honig aus Juni-Tracht nicht mehr verkauft werden...

Solche Pauschalangaben werden ja leider immer nur abgeschrieben; bis zu den tatsächlichen Todes- oder Krankheitfällen, die die Giftigkeit belegen sollen, egal wie bei der klar falschen Honigangabe oder den Samen, dringt man einfach nicht vor.

Freue mich über weitere Erfahrungswerte.

Yokojo
02.05.2022, 12:32
Wenn im Sommer das Gras zu trocken für die Hühner ist, hänge ich frische Robinienzweige in den Auslauf, die picken sie komplett ab und meine älteste Henne wurde 12 Jahre, die hat sich bestimmt nicht vergiftet [emoji6]

Gecko
02.05.2022, 12:32
Auch dafür danke; das hatte ich selbst bereits gefunden, aber

Hühner wiederum vertragen keine Robiniensamen (SCHÜTT 2006, ROTH 2008)
das ist das Problem: Eine Website des Landesamtes (https://neobiota.naturschutzinformationen-nrw.de/site/nav3/ArtInfo.aspx?ART=Pflanzen&ID=d83aece3-8274-4cef-9ed6-111e1114ce01&MENU=Invasivität), bei der ein ganzer, seitenlanger Absatz mit zwei Zitaten belegt ist, die völlig unzureichend zitiert und so nicht aufzufinden sind. Welche der Pauschal-Behauptungen von welcher der Quellen stammt - Pustekuchen. Nicht verifizierbar. Und sowas ist steuerfinanziert...

Yokojo
02.05.2022, 12:36
Vielleicht würden sich die Hühner vergiften wenn sie nichts anderes als Robiniensamen bekämen, aber sicher nicht wenn sie im Wiesenauslauf rumliegen

Gecko
02.05.2022, 14:39
Danke, Yokojo, das entspannt mich erstmal sehr. Ich hoffe mal, dass es nicht nur Deine Kampfhühner sind, die das locker wegstecken...
Mal sehen, ob sich noch andere Halter melden; wir können doch nicht die einzigen sein, die Robinien nahe des Hühnerstalls haben?
Würde mich jetzt nicht trauen, Robinienlaub zu füttern - das fällt sicher zusätzlich ohnehin in den Auslauf. Bin mal gespannt, was passiert, wenn Anfang Juni die Robinien verblühen und eine Wolke weißer Blütenblätter herabrieselt. Jetzt rennt unsere Bande schon jeder verirrten Apfelblüte hinterher.


Vielleicht würden sich die Hühner vergiften wenn sie nichts anderes als Robiniensamen bekämen, aber sicher nicht wenn sie im Wiesenauslauf rumliegen

Schnappi66
02.05.2022, 15:24
Mich interessiert das auch sehr. Hab direkt neben einem Auslauf eine Korkenzieherakazie, oder doch Robinie? ???
Samen und Schoten haufenweise, hab an der Stelle wo die ins Gehege fallen würden immer ein Plane auf dem Netz. Würde die Hühner gerne auch ausserhalb auf der Gehegeseite laufen lassen, hab ich mich aber bisher noch nicht getraut.

Gecko
02.05.2022, 16:04
Korkenzieherakazie, oder doch Robinie
Robinie. Trivialname auch "Falsche Akazie". Echte Azakien gibts bei uns nicht. Und alle die Akazien-Gartenmöbel und -Terrassenbretter sind auch Robinie (da hat auch noch niemand geschriehen, dass das Holz giftig wäre und Kleinkinder nicht auf den Gartenstühlen spielen dürften wegen Vergiftungsgefahr...). Sägemehl beim Robinien-Brennholzmachen ist meiner Erfahrung auch leicht reizend und juckt, aber weit von der Bezeichnung "Giftreaktion" entfernt. Würde jetzt nicht Schleifstaub einatmen wollen, aber das soll man sowieso nicht. Zum Glück nagen Hühner nicht am Holz...

Schnappi66
02.05.2022, 22:29
Zum Glück nagen Hühner nicht am Holz... ausser es ist morsch, das lieben meine nämlich dann das auszuhöhlen. Noch mehr lieben sie es, den ein oder anderen Wurm oder Käfer dabei zu finden. Ob sich die Insekten in Robinie auch halten oder ist das auch gifitg für die?

Gecko
03.05.2022, 09:38
Also für Insekten scheint Robinienholz nicht giftig zu sein, jedenfalls nicht das von toten Ästen. Alte Robinien haben ja viele tote Äste, so wie Eichen. Die sind bei uns immer gut durchlöchert und die Spechte lieben das.
Auch aus zwei Jahre gelagertem Kaminholz kommen oft Widderböcke (https://www.natur-in-nrw.de/HTML/Tiere/Insekten/Kaefer/Cerambycidae/TK-1372.html) raus.
Die Rinde platzt vom Totholz irgendwann ab, aber scheint für Insekten und andere Zersetzer ungenießbar zu sein, jedenfalls liegt ein großer Haufen Robinienrinde weitgehend unverrottet seit Jahren in einer Gartenecke, da sind nur Asseln drunter.
Gegen wen die Robinien das Gift produzieren, hat mir die Literatur bisher nicht verraten, aber da die höchste Konzentration in der Rinde sein soll, wage ich mal die Vermutung: Verbiss durch Säugetiere. Vielleicht hat das Gift kaum oder wenig Wirkung auf Vögel?
Zudem werden in Südeuropa angeblich Weinfässer aus Robinie gemacht...
Wenn man versucht, weiter ins Thema einzusteigen, wird es nur immer verwirrender. Verschiedene Giftstoffe in verschiedenen Pflanzenteilen: Phasine und Lektine wie in den verwandten Bohnen (die man daher kochen muss). Das für Pferde so giftige Robin massiv in der Rinde, aber nicht(?) in den Samen. Wieder kaum Quellen. Und versuch mal, "Robin" zu googlen...
Ob die außerordentliche Haltbarkeit von Robinienholz auch etwas mit dem Gift zu tun hat und/oder mit der hohen Dichte, konnte ich auch nicht rausfinden. Das hat ja eher was mit Schutz vor Pilzen zu tun.
Bin weiterhin gespannt auf weitere Erfahrungen von Hühnerhaltern mit Robinie!

Bohus-Dal
04.05.2022, 06:55
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Gubbelgubbel
04.05.2022, 08:04
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Das Buch hab ich auch :)

Gecko
04.05.2022, 12:21
Oh, danke, das ist eines der Bücher, die ich als Quelle gesehen hatte, aber nicht finden konnte!
Jetzt weiß ich auch, wo die deutsche Wikipedia fast wörtlich abgeschrieben hat (bzw. beim Kürzen und Umformulieren weitere Unklarheiten reingebracht hat).
Leider ist letztlich auch dieses Buch wieder nur eine Zusammenstellung von woanders zusammen getragenen Angaben und seinerseits missverständlich:
"Giftige Pflanzenteile: Ganze Pflanze, besonders die Rinde und die Früchte", dann aber unter Wirkstoffe: "In den Samen: Lektine". Lektine sind Glykoproteine, und alle Hülsenfrüchte enthalten Lektine. Das allein sagt gar nichts. "Die Giftzentralen berichten von Fällen ..." und dann alles von "Vergiftungserscheinungen nach wenigen Samen" bis zu "symptomlos vertragen", ohne jede Spezifizierung, wie häufig solche Fälle sind, wie schlimm die Vergiftung war usw. Vielleicht hat jemand allergisch reagiert (auch und gerade bei Hülsenfrüchten sehr häufig!) - ob das in den jahrzehntealten Quellen und Aufzeichnungen der Giftzentralen damals berücksichtigt wurde?
Und noch eine letzte Sache: In der englischen Wikipedia, mit Quellen aus dem Ursprungsland der Robinie, USA, heißt es u.a. "various reports suggest that the seeds and the young pods of the black locust are edible. Shelled seeds are safe to harvest from summer through fall, and are edible both raw and boiled ( Thayer, Samuel (2006). The Forager's Harvest: A Guide to Identifying, Harvesting, and Preparing Edible Wild Plants). Zumindest geschälte Samen also - demnäch wären die Giftstoffe, oder unverträglichen Stoffe,, wenn überhaupt, in der Samenschale?
Bei der Ohio State University - Ohio Agricultural Reasearch and Development Center (https://weedguide.cfaes.osu.edu/singlerecord.asp?id=65) steht "although black locust is toxic to humans and livestock, it is thought that birds, rabbits, and deer can safely eat the seeds." Aha, noch eine andere Version, wieder unbelegtes Hörensagen...
Ich fürchte, selbst die Suche nach Originalquellen und amerikanischen Angaben wird nur immer neue Varianten bringen.
Viel wichtiger für mich wäre weiterhin praktische Erfahrung von echten Hühnerhaltern!

Yokojo
04.05.2022, 12:31
Mensch und Vogel sind sicherlich sehr verschieden bei der Verträglichkeit.
Dann kommt es beim Mensch wohl sehr darauf an ob er die Samen nur verschluckt oder auch zerkaut hat.
Ich esse auch sehr gern das Fruchtfleisch der Eiben, achte aber sehr darauf die Kerne nicht zu kauen und daß mich keine Kinder dabei beobachten [emoji6]

Gecko
04.05.2022, 15:02
Guter Hinweis, das mit den Eiben. Und mutig, würde ich mich nicht trauen... (Die Vögel scheiden die Eiben-Samen aber auch unverdaut aus, oder? Zumindest sieht das in den Pitschen so aus, ohne dass ich mal einen auseinandergepflückt hätte)

Yokojo
04.05.2022, 15:16
Die Menschen achten auf unterschiedliche Dinge, ich würde mich nicht getrauen jod- oder flourhaltige Lebensmittel zu mir zu nehmen

Mitina
04.05.2022, 19:31
Hallo,
Wir haben unser Hühnergehege quasi direkt unter einer riesigen Robinie. Es ist sogar noch grün in Teilen, also keine komplette Mondlandschaft. Ich war auch ziemlich besorgt als ich sah, dass die Hühner sowohl die Kerne als auch die im Herbst fallenden Blätter gerne fressen, der Hahn lockt sogar, zu mindest zu Beginn des Laubfalls. Meine Hühner erfreuen sich jetzt im 3. Jahr trotz dieses Fressverhaltens guter Gesundheit. Ich mache mir da jetzt keinen Kopf mehr deswegen.

Gecko
05.05.2022, 09:27
Super, danke auch für diese Erfahrung!
Wieder ein Grund, weniger besorgt zu sein.

Ich fasse mal den bisherigen Stand zusammen:
Hier im Forum bisher keine negativen Erfahrungen zu Robinien, im Gegenteil.
Ein Haufen Internet- und Literaturangaben, wie giftig Robinien(-Samen, -Blätter) sind, die entweder pauschal und/oder ungelegt und/oder abgeschrieben sind, und die wenigen echten Quellen sind uralt und unspezifisch.
Einige Angaben aus dem Ursprungsland USA sprechen von der Nutzung der Samen.
Über Vögel und speziell Hühnervögel findet sich wenig, und das dann ebenfalls pauschal und widersprüchlich von "giftig" bis "gutes Futter für Fasane".

Grundsätzlich mache ich mir nicht so viel Sorgen. Wer mal mit einem Bestimmungsbuch durch den Garten geht, wird sich wundern, wie viele teils hochgiftige Pflanzen da so wachsen. Demnach dürfte man kein Kind mehr raus lassen (ok, Zimmerpflanzen sind noch schlimmer), Gartenarbeit nur im Schutzanzug machen und die Hühner auf Asphalt halten. Die Hühner wissen schon, was sie fressen können (wenn man nicht auf die Idee kommt, einer gelangweilen Gruppe kleingeschnittene Eibe in den Auslauf zu werfen oder so). Nur sind die Robinien bei uns halt sehr dominant. Die Ringeltauben fressen die Samen übrigens.

Blindenhuhn
05.05.2022, 09:37
[QUOTE=Gecko;2072691]

... und die Hühner auf Asphalt halten.


Geht gar nicht! Denk nur an Bitumen, Erdöl, ... (Kleiner Scherz am Rande)

Meine Hühner fressen mit Begeisterung den Ampfer im Auslauf.

Lisa R.
05.05.2022, 10:06
Meine Hühner fressen zur Erkältungszeit (und nur dann) den Efeu an der Mauer. Ist auch "giftig" und wird für Hühner sogar als sehr giftig beschrieben. Efeu ist aber auch ein sehr wirksames Arzneimittel bei Husten zur Schleimlösung. Den Huhns hat es jedenfalls noch nie geschadet.

Allerdings haben meine Hühner einen ganzjährig grünen Auslauf mit viel Abwechslung. Da sehe ich den Knackpunkt. Hühner wählen sorgfältig aus, wenn sie denn die Möglichkeit haben.
Ich einem kahlen Auslauf werden sie wohl auch für sie schädliches Grünzeug fressen - Hauptsache überhaupt Grünzeug.

Gecko
05.05.2022, 15:02
Meine Hühner fressen zur Erkältungszeit (und nur dann) den Efeu an der Mauer. Efeu hätten sie auch. Dieses Jahr haben Rehe den Efeu bis auf 1,50 von allen Bäumen gefressen. Das war nur einmal früher als Schnee lag und nichts anderes da war, aber dieses Jahr sogar noch als schon Gras wuchs. Efeu soll gegen Würmer wirken, vielleicht hatten die Rehe was.
Im Auslauf machen mir die Robinien (und Fingerhut und Efeu und Nachtschatten usw) weniger Sorgen, nur in der natürlich kahlgefressenen Voliere, wenn Massen an Schoten reinfallen. Manchmal ist den Hühnern ja soooo langweilig.


... und die Hühner auf Asphalt halten. Geht gar nicht! Denk nur an Bitumen, Erdöl, ....
Verzeihung, welch ein Faux-Pas. Selbstverständlich Natursteinpflaster. Am besten das billige aus Indien und Kinderarbeit, das sie hier in die Fußgängerzone gelegt haben... :)

Rosaline
05.05.2022, 18:07
Was habe ich vor Jahren Zeit damit verbracht, mein Kaninchengehege immer wieder abzusuchen, weil wir eine große Robinie dahinter stehen hatten. Da war der Tenor im Netz noch, dass alles von Robinien giftig ist für Kaninchen.
Jetzt wo ich keine mehr habe suche ich stundenlang nach einem Hinweis, ob Pflanzengallen giftig für Hühner sind und stoße dabei auf diesen Beitrag. :laugh

Mal sehen, ob ich in einigen Jahren auf neue Informationen zu Hühnern und Gallen stoße ;)

Gecko
07.05.2022, 12:21
Meerschweinchen - vielleicht war das Absammeln doch gut. Als Säugetiere dürfte der Stoffwechsel und damit die Giftigkeit von Substanzen uns sehr viel ähnlicher sein als bei Hühnern. Zudem ernähren sich erstere in der Natur nicht von Samen, letztere schon. Und obwohl Meerschweinchen aus der Neuen Welt stammen wie die Robinie auch, so stammen beide vermutlich mich aus überschneidenden Lebensräumen.
Unsere Hühner haben mittlerweile Teilzeit-Zugang zum Wiesenauslauf (unter Aufsicht). Obwohl da Robinienschoten mit Körnchen offen herumliegen, habe ich bisher nicht gesehen, dass sie sich draufstürzen. Selbst wenn sie direkt daneben scharren und intensiv picken. Nicht auszuschließen, dass doch Samen gefressen werden, aber wohl nicht in Mengen und gesundheitliche Probleme sind bisher auch nicht zu erkennen. Robinienblätter sind nicht in Reichweite.