Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Immunität nach überstandener Marek-Infektion? (Nervenform)
Kükenmädchen
22.01.2022, 22:46
Ich bräuchte mal euer Schwarmwissen: Irgendwann ist immer das erste Mal, so auch bei mir mit Marek. Bei meinen Federfüßchen-Youngsters ist bei einem Hahn und einer Henne beinah zeitgleich Marek ausgebrochen. Den Hahn werde ich morgen wohl leider einschläfern lassen müssen, trotz sämtlicher Therapieversuche wurde es bei ihm beständig schlechter, aber seiner Schwester geht es nach ursprünglicher Erstverschlechterung (bis zum gelähmten Flügel und dem 'Marekspagat') seit Mitte der Woche beständig besser. Heute ist sie erstmalig wieder ein paar sehr vorsichtige Schritte gelaufen (das ursprünglich taube Bein will noch nicht so recht, den Flügel kann sie aber wieder anlegen) und generell steht sie auch mehr als das sie sitzt, ich bin vorsichtig zuversichtlich, dass das wieder wird. Behandelt hab ich mit 0,2 ml Metacam und 1ml Jecuplex täglich.
Jetzt meine Frage: Ist das Thema Marek für die Maus jetzt durch, im Sinne von, sie konnte Antikörper gegen das Virus bilden, oder muss ich Angst haben, dass der ganze Mist beim nächsten Stress wieder von vorne los geht?
(Bei manchen Menschen kommt ja Herpes auch immer wieder.) Letzteres würde ich sehr frustrierend finden.
Bohus-Dal
23.01.2022, 08:16
Tut mir leid :( Traurig mit dem Hahn, aber schön, daß die Henne auf dem Weg der Besserung ist! Alphonse hat doch mal geschrieben, daß es ab und zu Schübe gab, die sie dann mit Metacam behandelt hat. Das waren auch unterschiedliche Symptome, Kopfschütteln, Darmtraktlähmung glaube ich. Trotzdem können so Hühner u.U. ziemlich alt werden. Natürlich sollte man nicht mit ihnen züchten. Ob es bei Streß ausbricht, weiß ich nicht, wäre natürlich logisch. Magst Du bitte weiter über sie berichten? Ich glaube, da gibt es kaum Information zu, weil die wenigsten überhaupt einen Behandlungsversuch wagen. Alle Gute!
Wilde Hummel
23.01.2022, 08:30
Mein Mitgefühl!! Und ich drücke fest die Daumen für deine tapfere Henne.
Natürlich sollte man nicht mit ihnen züchten.
Warum denn nicht, wenn sie es schafft, die Krankheit zu überstehen? Meintest du nicht mal, dass es sogar gut ist, wenn Herden auf diese Weise mit der Zeit eine Marekresistenz erwerben? Oder gilt das nur für Tiere, die gar nicht erst erkranken?
Bohus-Dal
23.01.2022, 08:36
Oder gilt das nur für Tiere, die gar nicht erst erkranken?
Genau, ich finde, man soll nur mit symptomfreien Tieren züchten. Ich habe z.B. eine Henne mit komischen Pupillen, ich weiß ja nicht mal, ob das Augenmarek ist, würde sie aber nie zur Zucht einsetzen, auch wenn sie dieses Jahr 5 wird und nie irgendwie krank war. Man will ja auf keinen Fall, daß sich die Marekanfälligkeit weitervererbt. Kükenmädchens beide Tiere haben ja nun leider gezeigt, daß sie nicht resistent sind.
Wilde Hummel
23.01.2022, 08:38
Ach so! Wieder was gelernt von dir :jaaaa:
Kükenmädchen
23.01.2022, 09:32
Danke für euer aller Mitgefühl. Ich hätte mir es für den kleinen Mann auch anders gewünscht, gerade weil er Ende August letzten Jahres erst eine schwere Kokki-Infektion überstanden hat und ein echter kleiner (frecher) Kämpfer und Herzensbrecher ist und mit einem seiner Kumpels einen Platz für immer hier gehabt hätte, aber es soll wohl einfach nicht sein. Der kleine Bilbo hat in den letzten Tagen immer höhere Dosen Cortison bekommen, weil alles andere versagt hat, aber die gestern hat auch nicht mehr wirklich angeschlagen und denke es ist leider an der Zeit.
Tut mir leid :( Traurig mit dem Hahn, aber schön, daß die Henne auf dem Weg der Besserung ist! Alphonse hat doch mal geschrieben, daß es ab und zu Schübe gab, die sie dann mit Metacam behandelt hat. Das waren auch unterschiedliche Symptome, Kopfschütteln, Darmtraktlähmung glaube ich. Trotzdem können so Hühner u.U. ziemlich alt werden. Natürlich sollte man nicht mit ihnen züchten. Ob es bei Streß ausbricht, weiß ich nicht, wäre natürlich logisch. Magst Du bitte weiter über sie berichten? Ich glaube, da gibt es kaum Information zu, weil die wenigsten überhaupt einen Behandlungsversuch wagen. Alle Gute!
Uff. Das ist natürlich nicht ganz die Antwort, die ich mir erhofft hatte. Bei Menschen bricht ja der Virus immer bei angegriffenem Immunsystem aus, aber da es bei Hühnern ja eine Impfung gibt, wäre es schön gewesen, wenn ein durchstandener Verlauf wie selbige fungiert.
Aber klar kann ich weiter berichten, ich weiß ja selbst, wie verzweifelt ich nach Infos gesucht habe, als es sich manifestiert hat, dass es Marek bei den beiden ist.
Ich auch auch nachher nochmal Bilder zusammen und schreibe ein Therapietagebuch mit allem, was ich zusätzlich noch so gemacht und gefüttert habe, vielleicht hilft es ja in der Zukunft jemandem. Ich weiß ja wie 'indirekt' tödlich die Nervenform durch die fortschreitende Lähmung ist, deswegen bin ich schon unheimlich glücklich, dass ich zumindest einen der beiden durchbringen konnte, ich hab selbst nicht dran geglaubt, vor allem weil es bei ihr zunächst ja auch schlimmer von den Symptome wurde. Und nein, aus Donna werde ich keine Nachkommen ziehen, wenn überhaupt aus einem ihrer fitten Brüder und meinem älteren Zwergenbestand. (Ein Teil von mir ist voll brennender Neugier auf die Mischung Federfüß-Zwergaraucana).
Bohus-Dal
23.01.2022, 09:49
Uff. Das ist natürlich nicht ganz die Antwort, die ich mir erhofft hatte.
Ich weiß, tut mir leid :( Aber wir können doch hoffen, daß ich mich irre, ist keine eigene Erfahrung, habe ich nur so gelesen. Und man hat auch immer gelesen, daß die Schäden irreparabel sind, was ja auch nicht zu stimmen scheint, wie Dein Hennchen jetzt beweist. Ich habe meinen einzigen Lähmungsfall damals gleich erlösen lassen. Hätte ich gewußt, daß es evt. eine kleine Chance gibt, hätte ich es auch versucht. So geht es wahrscheinlich vielen, und daher gibt es einfach kaum Erfahrung. Du und Donna beweist uns jetzt das Gegenteil :)
gerade weil er Ende August letzten Jahres erst eine schwere Kokki-Infektion überstanden hat
Viellecht war das schon ein erster Hinweis? Kokzidien setzen sich ja gern obendrauf, wenn was anderes ist. Da könnte er schon zum ersten Mal einen unmerklichen kleinen Marekausbruch gehabt haben.
Aber klar kann ich weiter berichten, ich weiß ja selbst, wie verzweifelt ich nach Infos gesucht habe, als es sich manifestiert hat, dass es Marek bei den beiden ist.
Ich auch auch nachher nochmal Bilder zusammen und schreibe ein Therapietagebuch mit allem, was ich zusätzlich noch so gemacht und gefüttert habe, vielleicht hilft es ja in der Zukunft jemandem.
Das wäre toll!
Kükenmädchen
23.01.2022, 12:18
Okay, wie versprochen und vor allem anderen das Therapietagebuch der beiden, und vornehmlich Donna, die ja gerade auf dem dem Weg der Besserung ist.
Vor ungefähr zwei Wochen merkte ich, dass beide nicht so wirklich 'rund' liefen. Bilbo stand recht aufgeplustert da und hielt den Kopf etwas schief, Donna knickte beim Laufen zwischendurch immer mal wieder weg. Da Bilbo sich auch ne ziemlich heftige Erkältung eingefangen zu haben schien, und ich leider Gottes seit 2018 auch Mykos im Bestand hab, hab ich es bei ihm auf Halsschmerzen geschoben und Baytril und Metcam gegeben. Bei Donna dachte ich zunächst an eine Zerrung, hier also auch Metcam. Außerdem Rotlicht ins Gehege gehängt, damit beide bei den Temperaturen ihre Energie aufs gesund werden konzentrieren können. Mittwoch vorletzter Woche wurde nur offenbar, dass keiner gesunder, sondern eher kränker wurde, trotz obiger Therapie. Also innerhalb des Geheges einen Abschnitt für die beiden abgetrennt. Bilbo hat von der TÄ dann ne kleine Menge Kortison und eine größere Vitamine gespritzt so wie Ivermeticin in den Nacken getropft bekommen, wo er zunächst auch super drauf angesprochen hat. Einen Tag lang.
Donna bekam auch eine Wurmkur, um auszuschließen zu können, dass Würmer den Nerv abdrücken und auch Vitamin B.
Vorletzten Freitag konnte dann keiner der beiden mehr richtig laufen, Donna zumindest noch etwas stehen, zu dem Zeitpunkt hatte ich beide täglich mit Metacam.
Gefressen haben zu diesem Zeitpunkt aber beide noch gut so konnte ich aber beide nicht draußen lassen und hab sie den Abend ins Bad geholt.
https://up.picr.de/42888909uu.jpg
Da fing Bilbo bereits an, die Beine Marek-typisch anzuspreizen und konnte sich eigentlich nur noch aufrecht halten, wenn ich ihn in die Ecke des Kartons gesetzt hab bzw so abgelehnt hab, das er nicht umfallen konnte. Donna konnte immerhin allein sitzen, nur an laufen war nicht zu denken.
Beide haben dann von mir über die nächsten Stunden ca 2 ml Jecuplex gekriegt sowie Donna weiter Metcam. So ging es dann nach Schema F bis Mittwoch weiter, wobei Donna irgendwann auch mit der typischen Beinhaltung anfing und am stehen nicht mehr zu denken war.
https://up.picr.de/42888906rr.jpg
https://up.picr.de/42888907db.jpg
Da ihr Appetit aber weiterhin ungebrochen war und der Output reichlich und gut, stur weiteraphiert und Donnerstag fing sie plötzlich an, sich in ihrer Ecke hochzudrücken. Das eine Bein wollte zwar nicht so recht, aber Madame blieb stur. Da es zunehmend schwerer wurde, die Medikamente in sie rein zu kriegen, hab ich die Menge Jecuplex auf 1ml angepasst. Bilbo bekommt seit Mittwoch Cortison in immer mehr gesteigerten Dosen, wo er auch zunächst gut drauf ansprach aber jetzt haben wir das Therapiemaximum erreicht und es hilft nur noch kurz und schlecht, deswegen war es das dann wohl leider auch für ihn.
Donna..stand gestern mehr als das sie saß und hat an der Kartonwand abgestützt wieder die ersten, vorsichtigen Schritte unternommen, um von einer Ecke in die andere zu kommen.
https://up.picr.de/42888905ej.jpg
Das war sie gestern Abend. Man merkt genau, das ehemals taube Bein will noch nicht ganz wie sie, aber mit Vorsicht kann sie wieder aufrecht und gerade stehen.
Und jetzt?
https://up.picr.de/42888902da.jpg
Spendet sie Bilbo wie die letzten Tage schon Wärme, Nähe und Gesellschaft während ich mit meiner TÄ schreibe, wie wir es am besten und stressfreisten für ihn gestalten, weil sie heute eigentlich frei hat, sie rumort vorsichtigen aber immer sicherem Schrittes durch den Karton, weil außerhalb findet sie gruselig, putzt sich, versucht im Heu zu sandbanden und ich denke noch ein, zwei Tage dann kann sie in nem abgetrennten Abschnitt wieder zurück, zumindest tagsüber. Und dann hoffen, dass kein Rückfall kommt.
Kükenmädchen
23.01.2022, 12:42
Ich weiß, tut mir leid :( Aber wir können doch hoffen, daß ich mich irre, ist keine eigene Erfahrung, habe ich nur so gelesen. Und man hat auch immer gelesen, daß die Schäden irreparabel sind, was ja auch nicht zu stimmen scheint, wie Dein Hennchen jetzt beweist. Ich habe meinen einzigen Lähmungsfall damals gleich erlösen lassen. Hätte ich gewußt, daß es evt. eine kleine Chance gibt, hätte ich es auch versucht. So geht es wahrscheinlich vielen, und daher gibt es einfach kaum Erfahrung. Du und Donna beweist uns jetzt das Gegenteil :)
Alles gut. Es ist halt nur etwas frustrierend, weil man halt gemäß Logik trotzdem ins Blaue therapiert, in der Hoffnung, es bringt irgendwas, weil das Huhn der Industrie bisher nicht wertvoll genug war, um was handfestes dagegen zu entwickeln. Und gerade weil sie so gekämpft hat, würde ich mir wünschen, dass meine Antikörpertheorie stimmt.
Das mit dem irreparablen Schäden halte ich für Humbug. Sicher ist der Nerv durch die Schwellung angegriffen. Aber ich hatte auch schon ein Schlaganfallhühnchen, wo sich durch ordentliche Vitamin B Gabe abgestorbene Nerven wieder neu verästelt haben, warum soll das auch nicht bei anderen Krankheiten gehen?
Viellecht war das schon ein erster Hinweis? Kokzidien setzen sich ja gern obendrauf, wenn was anderes ist. Da könnte er schon zum ersten Mal einen unmerklichen kleinen Marekausbruch gehabt haben.
Möglich ist alles. Er hat halt auch nie ganz seinen Entwicklungsrückstand aufgeholt und war immer etwas kleiner wie seine Brüder, eigentlich nicht größer als seine Schwestern. Wahrscheinlich hatte er durch den geschädigten Darm nie ganz die optimale Nährstoffversorgung und war deswegen auch anfälliger. Bei Donna war eigentlich nur auffällig, dass sie nie so gern geflogen ist wie ihre Schwestern. Die sind halbe Tauben, Donna springt mal auf die Sitzfläche der Gartenbank und das war es.
QUOTE=Bohus-Dal;2048115]
Das wäre toll![/QUOTE]
Schon passiert, ich hoffe, ich hab nichts vergessen.
Kükenmädchen
23.01.2022, 16:06
Nachtrag: Bilbo macht mich fertig. Mental schon mit abgefunden, dass heute soweit ist, meint die TÄ, ich soll es noch ein letztes Mal mit Metcam probieren. Nehm den jungen Mann vorhin auf das Knie, um etwa 0,7ml Metcam (das 0,5er) in seinen Schnabel zu bringen, biete ihm ein Stück Walnuss an bc why not. Nimmt er. Nehm noch eins. Nimmt er auch. Nehm das Keimfutter von heute morgen. Hopp hopp, rein in den Kropf. Schnabelatmung auch plötzlich viel, viel besser. Jetzt warte ich doch nochmal die nächsten Stunde ab. Evtl war ihm durch r
Das ganze Cortioson einfach nur furchtbar übel.
Bohus-Dal
23.01.2022, 16:14
Ooh dann drücke ich ganz doll die Daumen, daß er auch die Kurve kriegt. Sehr niedlich die beiden, und sie scheinen sich ja wirklich gegenseitig Trost zu spenden. Wie alt sind sie genau?
Danke für den Bericht!
chtjonas
23.01.2022, 17:07
@Kükenmädchen
Oh je, da machst Du ja ganz schön was durch - und Deine Huhnies auch.
Ich drücke auch ganz, ganz fest die Daumen, dass alle bald wieder ganz gesund werden.
Ich hatte ja auch in 2 anderen Fäden schon Fragen zu Marek gestellt.
Aber irgendwie scheint diese Krankheit ja sehr mysteriös zu sein. Ich habe das Gefühl, so wirklich weiß man da nicht Bescheid.
Ich hatte ja irgendwo mal gelesen, dass Marek auch das Immunsystem angreift und irreparabel schädigt. Bei unserem Torkelchen bin ich mir fast sicher, dass er Marek hat/hatte - einschließlich bleibender Linsentrübung und Sehbehinderung.
Behandelt habe ich ihn überhaupt nicht, außer mit Vit. B-Komplex.
Er ist jetzt fast 4 Monate alt und laboriert seit seiner fünften oder sechsten Woche damit rum. Er wiegt die Hälfte seiner kleinsten Schlupfschwester und sieht aus, wie ein 6 Wochen altes Küken.
Seit 2 Wochen scheint er sich endlich zu entwickeln. Er ist aktiv und frisst mit Riesenappetit.
Mal sehen, wie es mit ihm weitergeht.
Kükenmädchen
23.01.2022, 18:57
Ooh dann drücke ich ganz doll die Daumen, daß er auch die Kurve kriegt. Sehr niedlich die beiden, und sie scheinen sich ja wirklich gegenseitig Trost zu spenden. Wie alt sind sie genau?
Danke für den Bericht!
Danke, auch wenn wir mir nicht wirklich große Hoffnungen mache, zum einen, weil wir ja von anfang an sein Immunsystem nachhaltig mit Cortison zerschossen haben und weil er zwischendurch immer wieder Phasen hatte, wo er schlecht gefressen hat und dadurch auch ziemlich abgenommen hat. Im Moment schlägt das Metcam wohl etwas an, er ist ziemlich unruhig und denkt dann, er kann sich aufrichten, was aber dazu führt, dass er zur Seite umfällt. Ich hab ihn jetzt vorm Abendessen wie immer, wenn er solche Phasen hat, etwas mit Heu eingebaut und hoffe, dass Donna ihren beruhigenden Rest tut. Aber solange er sich nicht aufgibt und kämpft, therapiere ich weiter.
Auf jeden Fall, die haben sich immer richtig gesucht. Als es bei Donna anfing wieder besser zu werden, ist sie aus ihrer Ecke auch immer zu seiner, um sich anzukuscheln und dass er den Kopf in ihr Gefieder stecken konnte. Sie beschnäbelt und putzt ihn auch öfter mal, weil er durch die Lähmung mit dem Kopf nicht immer überall rum kommt. Beide werden morgen genau 8 Monate alt.
Und gerne, vielleicht hilft es ja jemandem in einer ähnlichen Situation. Ich bin jemand, der 'da gibt's keine Therapie und das Tier sollte erlöst werden' nur sehr schwer akzeptieren kann.
Kükenmädchen
23.01.2022, 19:15
@Kükenmädchen
Oh je, da machst Du ja ganz schön was durch - und Deine Huhnies auch.
Ich drücke auch ganz, ganz fest die Daumen, dass alle bald wieder ganz gesund werden.
Ich hatte ja auch in 2 anderen Fäden schon Fragen zu Marek gestellt.
Aber irgendwie scheint diese Krankheit ja sehr mysteriös zu sein. Ich habe das Gefühl, so wirklich weiß man da nicht Bescheid.
Ich hatte ja irgendwo mal gelesen, dass Marek auch das Immunsystem angreift und irreparabel schädigt. Bei unserem Torkelchen bin ich mir fast sicher, dass er Marek hat/hatte - einschließlich bleibender Linsentrübung und Sehbehinderung.
Behandelt habe ich ihn überhaupt nicht, außer mit Vit. B-Komplex.
Er ist jetzt fast 4 Monate alt und laboriert seit seiner fünften oder sechsten Woche damit rum. Er wiegt die Hälfte seiner kleinsten Schlupfschwester und sieht aus, wie ein 6 Wochen altes Küken.
Seit 2 Wochen scheint er sich endlich zu entwickeln. Er ist aktiv und frisst mit Riesenappetit.
Mal sehen, wie es mit ihm weitergeht.
Dankeschön. Wenn's nur die beiden wären, ginge es ja noch, aber letztes Jahr war kein gutes Hühnerjahr für mich, ich musste einige Herzenshühnchen viel zu früh gehen lassen und wenn's doch mal nen guten Ausgang hatte, war der weg dahin nicht weniger nervenaufreibend. Irgendwie war klar, dass ich jetzt auch noch den Marek-6er (oder eher Zonk?) ziehen musste. Deswegen. Danke nochmal.
Nein, nicht wirklich, weil es einerseits halt immer heißt 'nicht therapierbar'. Aber ich hab halt einen humanmedizinischen Hintergrund, meine TÄ selbst Hühner, wir beide ein Problem mit aufgeben und einschläfern kann man immer noch, wenn es gar nicht mehr tragbar wird. Zumindest mit Donna lag ich auch komplett damit richtig. Gerade Vitamin B bewirkt ja bei Nervengeschichten kleine Wunder. Deswegen wollte ich auch nichts auf die 'irreparable Ischiasnervschädigung' geben. Obwohl der Vorteil bei meinen Patienten wohl auch ist, dass sie relativ leichte Zwerghühner sind und der nicht so viel zu tragen hat.
Aber dann möchte ich deinem kleinen Mann auch mal die Daumen drücken, und hoffen, dass auch bei dir meine Antikörperthese greift und wir alle in Zukunft ruhe davon haben.
Wilde Hummel
23.01.2022, 19:48
Auf jeden Fall, die haben sich immer richtig gesucht. Als es bei Donna anfing wieder besser zu werden, ist sie aus ihrer Ecke auch immer zu seiner, um sich anzukuscheln und dass er den Kopf in ihr Gefieder stecken konnte. Sie beschnäbelt und putzt ihn auch öfter mal, weil er durch die Lähmung mit dem Kopf nicht immer überall rum kommt. Beide werden morgen genau 8 Monate alt.
Und gerne, vielleicht hilft es ja jemandem in einer ähnlichen Situation. Ich bin jemand, der 'da gibt's keine Therapie und das Tier sollte erlöst werden' nur sehr schwer akzeptieren kann.
Das ist ja berührend und zeigt einmal mehr, wie sozial Hühner sind! Und berührend ist auch, wie sehr du um die Gesundung deiner Tiere kämpfst. Ich wünsche dir und deinen Huhns alles Gute! :flowers
Kükenmädchen
23.01.2022, 22:47
Das ist ja berührend und zeigt einmal mehr, wie sozial Hühner sind! Und berührend ist auch, wie sehr du um die Gesundung deiner Tiere kämpfst. Ich wünsche dir und deinen Huhns alles Gute! :flowers
Ja, ich hab ja einige solcher Schätzchen in meinen Truppen (ich denk immer an Fee, die vorletzten Dezember ihre Schwester verloren hat, wie sie bei Pepper, die ihre Partnerin Mint letzten April verlor und kurz danach tief trauernd und irgendwie ganz weit weg in einer Ecke des Geheges stand, sich von unten her an die Brust hoch drückte, wie so ein Schulterstreifen a la 'hey, ich kenn das und bin für dich da'. Als Fee sich zudem letzten Winter kurz vor der Riesenkälte entschloss heftigst zu Mausern hat Pepper sie auch ohne Murren gehudert während der Nacht.)
Jeden, der mir von barbarischen Hühnern erzählt, die immer auf die schwächsten gehen, möchte ich am liebsten auf viel zu engem Raum mit vielen Fremden Leuten sperren und gucken wie lange es dauert, bis er dem ersten eins auf die Rübe gibt.
Haaaa, ich nenn sie ja immer liebevoll 'meine Federkinder' und genauso viel Liebe und halt auch Kampfgeist wenn's um Leben und Tod geht geh ich auch daran.
Kükenmädchen
23.01.2022, 22:54
Kleines Update zu später Stunde:
Bilbo hat erneut etwas Hühnerfutter gefressen und einige Blaubeeren, weil er quasi nichts trinkt und ich nebst Arznei irgendwie Flüssigkeit in ihn kriegen muss. Ist immer noch zu wenig aber besser als nichts, Gläschen und eingeweichte Haferflocken wollte er nicht.
Anderseits entwickelt er unwahrscheinliche Kräfte, wenn er keine Lust mehr hat und von mir weg will, das traut man ihm in dem Zustand gar nicht zu. Wenns jetzt noch mit der Kontrolle in den Beinen klappen würde und er nicht ständig so angestrengt atmen würde....
Donna läuft weiter den Perimeter ab, frisst zu meiner unendlichen Unfreude immer mal wieder etwas Heu. Allerdings ist mir aufgefallen, dass die bei Stress sprichwörtlich etwas 'rund dreht', im Sinne von, senkt den Kopf und dreht sich etwas unkontrolliert im Rückwärtsgang im Kreis. Aber das ist wirklich das geringste bei ihr, sie macht weiterhin stetig Fortschritte. Ich hoffe sie hat sich jetzt gleich endlich mal hingesetzt, ich würde gerne das Licht im Bad ausmachen.
Gubbelgubbel
24.01.2022, 08:35
Kleines Update zu später Stunde:
Bilbo hat erneut etwas Hühnerfutter gefressen und einige Blaubeeren, weil er quasi nichts trinkt und ich nebst Arznei irgendwie Flüssigkeit in ihn kriegen muss. Ist immer noch zu wenig aber besser als nichts, Gläschen und eingeweichte Haferflocken wollte er nicht.
Anderseits entwickelt er unwahrscheinliche Kräfte, wenn er keine Lust mehr hat und von mir weg will, das traut man ihm in dem Zustand gar nicht zu. Wenns jetzt noch mit der Kontrolle in den Beinen klappen würde und er nicht ständig so angestrengt atmen würde....
Donna läuft weiter den Perimeter ab, frisst zu meiner unendlichen Unfreude immer mal wieder etwas Heu. Allerdings ist mir aufgefallen, dass die bei Stress sprichwörtlich etwas 'rund dreht', im Sinne von, senkt den Kopf und dreht sich etwas unkontrolliert im Rückwärtsgang im Kreis. Aber das ist wirklich das geringste bei ihr, sie macht weiterhin stetig Fortschritte. Ich hoffe sie hat sich jetzt gleich endlich mal hingesetzt, ich würde gerne das Licht im Bad ausmachen.
Vielleicht kannst du grassoden im Topf hinstellen, damit sie rasen statt Heu zupfen kann . Meine indoor-pfleglinge freuen sich da immer sehr
Bohus-Dal
24.01.2022, 08:36
Wie rührend mit Fee und Pepper. Sind sie immernoch befreundet?
Jeden, der mir von barbarischen Hühnern erzählt, die immer auf die schwächsten gehen, möchte ich am liebsten auf viel zu engem Raum mit vielen Fremden Leuten sperren und gucken wie lange es dauert, bis er dem ersten eins auf die Rübe gibt.
244884 Du bist sehr sympathisch.
Mag Bilbo Tomaten? Gurke?
Allerdings ist mir aufgefallen, dass die bei Stress sprichwörtlich etwas 'rund dreht', im Sinne von, senkt den Kopf und dreht sich etwas unkontrolliert im Rückwärtsgang im Kreis.
Vielleicht noch E-Vitamin geben?
Kükenmädchen
24.01.2022, 12:13
Wie rührend mit Fee und Pepper. Sind sie immernoch befreundet?
Sie hängen immer noch sehr aneinander, seitdem beide ihre Schwestern verloren haben, ja. Weil Pepper irgendwie immer im Dezember mausert, schläft sie dann eigentlich während der Zeit im Nest und weil Fee sich sonst allein fühlt (trotz anderer Hühns) setzt die sich dann auf die Kante zwischen Schlafraum und Nest.
244884 Du bist sehr sympathisch.
Awww. :love (Ich denke das beruht auf Gegenseitigkeit.)
Mag Bilbo Tomaten? Gurke?
Gurke tatsächlich nicht so, aber Tomate könnte ich probieren, als ich damals Toffis Schwester Fee drinnen hatte, hat Tomate auch was gerissen als nichts mehr ging, danke für den Tipp.
Obowohl ich minimale Entwarnung geben kann. Ich hab meine 30 Minuten Mittagspause genutzt, um die 10 Minuten nach Hause zu fahren. Bilbo strampelt sich ja gerne aus seiner Nestkuhle und fällt dann auf die Seite, und da meine Mutter Frühschicht hat und zwischendurch nicht mal schauen kann, war mir das zu lang mit der Ungewissheit.
Nachdem ich hier gestern aber von Darmlähmungen gelesenen hab, dachte ich an ne Dypespsie, Bilbo ist durch die Kokkis ja da eh etwas vorbelastet, und hab ihm heute morgen etwas Simeticon in den Schnabel gegeben. Er atmet zwar immer noch angestrengt, hat aber eben gierig das Futter aus meiner Hand genommen und was mich noch mehr erleichtert hat, den Babybrei vom Löffel geschlabbert.
Vielleicht noch E-Vitamin geben?
[/QUOTE]
Gute Idee, hab auch gleich noch was mit Vitamin D drin bestellt, weil das Bad leider kein Tageslichtfenster hat. Ist leider der einzige Raum, wo ich die Katzen aussperren kann.
Kükenmädchen
24.01.2022, 16:25
Vielleicht kannst du grassoden im Topf hinstellen, damit sie rasen statt Heu zupfen kann . Meine indoor-pfleglinge freuen sich da immer sehr
Oh, völlig überlesen.
Ja, ich kann schauen, dass ich nachher an einer Ecke flach was absteche, nicht, dass ich bei ihr im Anschluss noch ne Kropfverstopfung behandeln darf.
Ansonsten....ja,Bilbo frisst und schlabbert gierig Babybrei.
giggerl07
24.01.2022, 16:44
Ich wünsch Deinen beiden Huhns auch alles Gute;
eine Freundin hat auch Marek im Bestand und leider mußte sie bis jetzt alle erlösen weil es auch nach Monaten mit dem Laufen nicht geklappt hat; sie hatte sogar einen Hühnerrollstuhl
aber ich habe auch eine ZSeidi, die nicht richtig laufen konnte und die ist jetzt wieder fit
Neuzüchterin
24.01.2022, 17:30
Ich weiß nicht ob ich es irgendwo überlesen habe,aber ist die Marekinfektion vom TA bestätigt,oder ist es nur Deine Schlußvolgerung??
Kükenmädchen
24.01.2022, 18:41
Ich weiß nicht ob ich es irgendwo überlesen habe,aber ist die Marekinfektion vom TA bestätigt,oder ist es nur Deine Schlußvolgerung??
Es ist unser beider Schlussfolgerung, weil das Bild einfach zu klassisch war und Therapien auf sämtliche andere Sachen, die es hätten sein können (Würmer, E. Coli, etc) nicht angeschlagen haben. Sicher könnten wir ne Federprobe einschicken, aber ich kann mir das Geld auch sparen und in die Therapie investieren. Ich brenne mich gerade durch sämtliche Metcam Bestände meiner TÄ. *hust*
Außerdem hat meine Nachbarin schon zwei Fälle okkulares Marek gehabt, die sie sich sehr sicher aus Kaunitz mitgebracht hat, und weil das in der Zeit war, ehe die Hühner vollständig meine waren und meine Mutter nicht auf die Nachzucht warten konnte, und wir auch Hühner von dem Verkäufer hatten (die dann auch noch Mykos mitbrachten)...ja. Zumal der Auslauf da drüben ein ziemlicher Morast ist, in 5 Jahren erst einmal gekalkt wurde, und die Wildvögel als Zwischenwirt natürlich auch alles hier rüber zerren. Natürlich wäre Gewissheit besser aber die Therapie wirkt und ich hab echt viel Geld das letzte Jahr beim TA gelassen. (Mit den 2 Klinikgeschichten bestimmt bald 2000€.)
Kükenmädchen
24.01.2022, 18:53
Dankeschön und das klingt ja sehr tragisch.
Ich bin tbh auch noch nicht sicher, wo Bilbos Reise hingeht, aber Donna läuft ja schon wieder recht rund...wenn auch manchmal eher unfreiwillig, aber auch daran arbeiten wir.
Kükenmädchen
25.01.2022, 16:53
Kleines Update bezüglich Bilbo: Die Schmerzatmung ist auf ein fast schon unauffälliges Maß runter. Und Hunger hat er. Hat heute morgen nochmal Simeticon bekommen und neben Jecuplex nochmal 0,3 ml Metcam 0,5.
Meine TÄ hat jetzt auch mal ne 25ml Flasche von letzterem bestellt. *hust*
Was auch schön ist: Er hat seit gestern Abend wohl keine Schmerzen mehr beim Output, die letzen Tage wurde das nämlich immer mit nem Ton des Missempfindens angekündigt.
Und Hunger hat er. Hab schon überlegt, ob ich etwas Nutri Bird in den Babybrei mischen soll, für nen extra Kalorien und Vitamin-Boost.
Bohus-Dal
25.01.2022, 17:01
Oh wie schön! *daumendrück*
Schnappi66
25.01.2022, 21:39
Das sind doch mal schöne Nachrichten! Weiter so! Meine Daumen bleiben gedrückt!
Kükenmädchen
25.01.2022, 22:30
Danke ihr beiden. Die Schnabelatmung ist zwar vorhin wieder etwas mehr zurück gekommen, aber einerseits lässt das Metcam wohl etwas nach (hat aber schon ne frische Dosis intus), zum anderen ist der Kropf verdammt voll und es hat sicher nicht geholfen, dass er vorhin ca ne halbe Stunde leicht verdreht auf der Seite gelegen hat, weil er denkt, er kann schon wieder aufstehen (spoiler: kann er nicht, dass eine Bein ist immer noch ziemlich taub).
Ich hab ihn jetzt in Heu eingebaut und hoffe, dass er heute Nacht nicht wieder den Springfrosch übt.
Achja, und Donna...
https://up.picr.de/42905273mh.jpg
Es ist unser beider Schlussfolgerung, weil das Bild einfach zu klassisch war und Therapien auf sämtliche andere Sachen, die es hätten sein können (Würmer, E. Coli, etc) nicht angeschlagen haben. Sicher könnten wir ne Federprobe einschicken, aber ich kann mir das Geld auch sparen und in die Therapie investieren.
Dann ist das mit Marek aber reine Mutmaßung. Es gibt jede Menge anderer Erkrankungen, die genau diese Symptome auslösen können.
Da würde ich doch einmal das Geld in eine Marek Diagnostik investieren, da die Diagnose Marek ja nun auch für den Bestand und eventuelle Weiterzucht oder Zukäufe erhebliche Konsequenzen beinhaltet.
Bohus-Dal
26.01.2022, 07:52
Da würde ich doch einmal das Geld in eine Marek Diagnostik investieren...
Wie genau geht das? Man zupft eine Feder, in der wird dann der Erreger nachgewiesen oder eben nicht. Aber weiß man dann sicher, ob Marek Grund für die Symptome ist? Könnte das Huhn nicht symptomfreies Marek haben und zusätzlich irgendwas anderes (was käme denn da in Frage?), das die Probleme macht?
Die Federmethode ist wenig sensitiv und kann nicht zwischen Feld- und Impfvirus unterscheiden. Goldstandard ist ein PCR Test mittels Blutuntersuchung (am lebenden Tier).
nero2010
26.01.2022, 15:13
Interessant zu wissen. Vielen Dank für Info
Bohus-Dal
26.01.2022, 15:28
Ah, dankeschön! Und da kann man dann unterscheiden zwischen vorhandenem Marek aber nicht daran erkrankt (wie bei mir) und Beschwerden, die wirklich von Marek ausgelöst wurden?
Kükenmädchen
28.01.2022, 21:11
...und wen teste ich dann genau? Die gesunden Geschwister? Ich meine nämlich irgendwo gelesen zu haben, dass die erkrankten Tiere ja nicht genug Antikörper bilden, weswegen es ja überhaupt erst ausbricht.
Unabhängig davon geht es Bilbo wieder ein klein wenig besser.
Er kann zumindest wieder sitzen und sich in der Position auch marginal bewegen/ausrichten.
https://up.picr.de/42920268jl.jpg
Das findet er natürlich zwecks Gefiederpflege mega, die letzen Tage hat er eher auf dem Brustbein gelegen, da war immer gleich der Nestrand (dass ich ihm gebaut habe, damit er nicht zur kartonrandlosen Seite umkippt) im Weg gewesen. Er bekommt jetzt morgens und abends je 0,1ml Metacam 1,5. Und über den Tag ca 3ml Jecuplex. Fressen tut er gut.
Donna dreht leider immer noch etwas frei. Ich hab jetzt zwar Vitamine im Wasser und wir haben gestern nochmal ADE gespritzt, aber ich glaube fast, dass das noch geschädigte Nerven sind. Am stärksten ist es nämlich direkt nach dem Aufstehen, wenn sie die Beine 'aktiviert'. Oder bei Stress. Irgendwelche Signale, die noch fehlgeleitet werden. Ich wollte bei ihr eigentlich vom Metcam runter, sie kriegt jetzt aber auch 2x täglich 0,05 ml Meoxyl 1,5 und weiter Jecuplex. Ich hoff das legt sich dann auch mit der Zeit.
Schnappi66
29.01.2022, 19:24
Freut mich, daß weiter aufwärts geht, wenn auch langsam. Aber Nerven brauchen einfach auch ihre Zeit.
Bei der intensiven Pflege, dem Aufwand, den Kosten und der Liebe, was du da rein steckst, muß das unbdingt für die beiden Hübschen gut ausgehen.
Kükenmädchen
29.01.2022, 21:34
Freut mich, daß weiter aufwärts geht, wenn auch langsam. Aber Nerven brauchen einfach auch ihre Zeit.
Bei der intensiven Pflege, dem Aufwand, den Kosten und der Liebe, was du da rein steckst, muß das unbdingt für die beiden Hübschen gut ausgehen.
Danke auch dir, und ich weiß, und in einem gewissen Maß bin ich vielleicht auch etwas ungeduldig(ich schlafe seit zwei Wochen weder besonders gut noch lang)
. Bei Donna bin ich mir mittlerweile recht sicher, dass sie wegen Neuralgien 'ganz Banane' wird. Sie knirscht bei ihren...ich nenne es mal Anfällen auch sehr viel mit dem Schnabel. Es hat sich leider auch gerade ziemlich arg manifestiert, aber sie frisst weiterhin gut und langweilt sich etwas, ich denke das wird.
Bilbo gefällt mir heute allerdings nicht wirklich heute. Trotz Metacam scheinbar heute ständig etwas Schmerzen, er hat nicht so wirklich Appetit und der Kreislauf hängt gemessen an der Kammfarbe ständig irgendwo im Keller. Ich hoffe es ist nur ein temporäres Tief, aber ich hab leider nicht so ein gutes Gefühl.
Schnappi66
30.01.2022, 00:08
Hab den "Daumendruck" nochmal für Beide bis zum Maximum erhöht!
Kükenmädchen
30.01.2022, 07:17
Danke. Bilbo hat zumindest eben wieder ne Kleinigkeit gegessen, wenn auch nicht viel. Kreislauf scheint wieder etwas besser, werde nachher aber nochmal mit ihm inhalieren, just in case - am Anfang der Symptomatik hatte er ja doch ne ziemlich fiese Erkältung gehabt, nicht dass da noch was fest hängt. Im Falle, dass es Schmerzen sind, hab ich ihn vorhin nochmal mit Metcam zugedröhnt.
Donna war heute morgen ganz schlimm. Direkt nach dem Aufstehen hatte sie sich so wenig unter Kontrolle, dass sie kurz umgefallen ist. Generell kämpft sie gerade bei jedem Richtungswechsel auf der Stelle oder zu plötzlichen Kopfbewegungen darum, nicht zu brummkreiseln. Manchmal gelingt es ihr und sie wird nur für einen Moment krumm, bei anderen kommt sie wieder ins taumeln. Man merkt ihr an, wie sehr sie das anstrengt, gerade war sie fix und fertig. Hab ihr auch nochmal ne größere Menge Metcam gegeben und mittlerweile Angst, dass der Virus im Gehirn Party feiert.
Ach man.
Huhn von den Hühnern
30.01.2022, 07:47
Deine Bemühungen in allen Ehren, aber verlängert sich nicht eigentlich nur ihr Leiden? Faktisch ist es doch so auch kein Leben mehr für die Tiere. Je länger Pflege und Betreuung geht, desto schwer fällt der letzte Schritt. (Ich habe nach 11 Wochen ohne Aussicht auf Besserung endgültig gehandelt). Wir entscheiden dann nämlich nicht mehr Leben und Tod, sondern zwischen Leben und Leiden. Solange wir die Tiere betreuen, am Leben (?) halten durch Medikamente und Zwangsfüttern könne diese ja auch nicht "einfach sterben", sie müssen es aushalten.
Wenn es wirklich Marek ist, sollte klar sein, dass es nicht behandelt werden kann. Der Tiere müssen mit den Symptome leben
(fallen um und kommen alleine nicht mehr auf die Beine).
Ich finde, es gehört auch zeitnah zu unserer Verantwortung zu sagen, "du hast genug gelitten, ich lasse dich jetzt gehen". Ich finde, dieses bis zum bitteren Ende (was ja sowieso kommt) machen wir doch nur für unser Gewissen "ich habe alles versucht, 10 mal zum ta, x-Euro hat das gekostet " und nach Monaten (des Leidens) mußte ich das Tier doch erlösen lassen.
ich wünsche mir manchmal mehr Selbstreflektion, um rationelle und für das kranke Tier (was in der Regel von uns abhängig ist) richtige Entscheidung zu treffen.
Sei mir nicht böse, aber die beiden haben genug und es wird Zeit über ihren Abschied nachzudenken. Dein großes Heulen und die Trauer kommt, egal wann sie gehen. Erweis ihnen einen Liebesdienst...
Bohus-Dal
30.01.2022, 07:57
Ohje, das ist ja blöd, gerade wenn man denkt, sie sind auf dem Weg der Besserung. So Anfälle sind doch bestimmt unerträglich mit anzusehen :( Glaubst Du, sie hat auch Schmerzen dabei? Den Kopf hält sie aber gerade? Nix am Gleichgewichtssinn? Weiter alles Gute! Daß Du gerade nicht so gut schlafen kannst, kann ich so nachvollziehen, man kann ja an nichts anderes denken und ist völlig fertig.
Das Thema hatte ich 2017....
nachdem 3 Hähne mit den ganz typischen Merkmalen erkrankten habe ich 2 Wochen versucht gegen zusteuern mit Schmerzmitteln und Vitamin B Komplex.Aber in Wirklichkeit verbesserte sich der Zustand nicht wirklich.
Ich habe mich entschlossen die Tiere zu töten und zur Sektion zu geben.
In Differenzial Diaknostik Marek/Leukose wurde Marek bestätigt.
In den Folgewochen erkrankten alle 150 Schlupfgeschwister.
Ich habe mich entschlossen jedes einzelne Tier bei den ersten Anzeichen zu töten, von Leiden erlösen.
Von diesem Schlupf blieb kein einziges Tier übrig.
nero2010
30.01.2022, 11:11
Deine Bemühungen in allen Ehren, aber verlängert sich nicht eigentlich nur ihr Leiden? Faktisch ist es doch so auch kein Leben mehr für die Tiere. Je länger Pflege und Betreuung geht, desto schwer fällt der letzte Schritt. (Ich habe nach 11 Wochen ohne Aussicht auf Besserung endgültig gehandelt). Wir entscheiden dann nämlich nicht mehr Leben und Tod, sondern zwischen Leben und Leiden. Solange wir die Tiere betreuen, am Leben (?) halten durch Medikamente und Zwangsfüttern könne diese ja auch nicht "einfach sterben", sie müssen es aushalten.
Wenn es wirklich Marek ist, sollte klar sein, dass es nicht behandelt werden kann. Der Tiere müssen mit den Symptome leben
(fallen um und kommen alleine nicht mehr auf die Beine).
Ich finde, es gehört auch zeitnah zu unserer Verantwortung zu sagen, "du hast genug gelitten, ich lasse dich jetzt gehen". Ich finde, dieses bis zum bitteren Ende (was ja sowieso kommt) machen wir doch nur für unser Gewissen "ich habe alles versucht, 10 mal zum ta, x-Euro hat das gekostet " und nach Monaten (des Leidens) mußte ich das Tier doch erlösen lassen.
ich wünsche mir manchmal mehr Selbstreflektion, um rationelle und für das kranke Tier (was in der Regel von uns abhängig ist) richtige Entscheidung zu treffen.
Sei mir nicht böse, aber die beiden haben genug und es wird Zeit über ihren Abschied nachzudenken. Dein großes Heulen und die Trauer kommt, egal wann sie gehen. Erweis ihnen einen Liebesdienst...
Aus Erfahrung sehe ich es genauso wie HvdH.
giggerl07
30.01.2022, 11:34
wenn ich an meine Freundin denke, sehe ich es auch so wie HvdH
was hat die nicht alles getan - und trotzdem verloren -
ich habe ja schon von meiner hinkenden Henne berichtet; da war auch nach einer Woche wieder gut mit Vit B und Vitaminen
meine Meinung dazu ist : entweder erholt sich das Huhn schnell wieder und besiegt die Krankheit oder es siecht wochenlang dahin und ist doch nicht zu retten
Huhn von den Hühnern
02.03.2022, 05:47
Wie ist es inzwischen weitergegangen?
Kükenmädchen
02.03.2022, 10:50
Danke der Nachfrage.
Ich hatte hier länger nichts geschrieben, weil...ich sag mal, wenn du nervlich wegen der Situation eh schon nicht so gut aufgestellt bist und dann mehrere Leute...mit einer sicherlich korrekten, aber mir persönlich zu sozialdarwinistischen Einstellung auf einschläfern pochen...da hatte ich in dem Moment keine Kraft für, mich auseinander zu setzen. Ich vertrete die Einstellung, solange das Tier sich nicht aufgibt, gebe ich es auch nicht auf und tue mein möglichstes, zu helfen. Und ich wage zu behaupten, dass ich meine Tiere gut genug kenne, um zu erkennen, wann die Grenze überschritten ist. Nachdem Bilbo nach zwei Einschläferungdrohungen immer wieder gut anfing zu fressen (meine TÄ und ich haben es liebevoll 'Psychoterrorphie' getauft) und sogar allmählich wieder Kraft in die Beine bekam, war seine Kraft dann leider am Ende doch erschöpft (durch seine gesundheitliche Vorgeschichte waren wohl leider doch mehr als eine Baustelle offen) und wir haben ihn vor drei Wochen über die Regenbogenbrücke geschickt.
Donna...nachdem sie immer schlimmer darumbanante, haben wir uns entschieden, es doch mit Cortison zu probieren, neben Vitamin B natürlich. Und was soll ich sagen? Sie brauch zwar momentan immer wieder nochmal eine Spritze, aber...
https://up.picr.de/43121620km.jpg
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Sie läuft wieder, auch längere Strecken, frisst gut, hat gestern erstmalig wieder gescharrt. Zwar merkt man, dass gerade wenn sie aus dem Sitzen hochkommt oder sich blöd vertritt, dass da immer noch ein Reiz da ist und dann dreht sie sich durchaus nochmal um die eigene Achse, aber kontrolliert. Evtl wären wir auch schon noch ein Stück weiter, wenn sie vor zwei Wochen die Nacht nicht übermütig geworden wäre und versucht hätte, im Halbdunkeln (Ich lasse immer einen kleinen Spot an, da sie phasenweise mal nicht so gut gefressen hätte und sie so das Futter auch in der Nacht finden konnte). Ich bin Samstag vor zwei Wochen den frühen Morgen von Protestgegacker aus dem Bad wach geworden und da hatte sie sicherlich schon 30 Minuten den Rückenschwimmer geprobt, weil die ehemals gelähmte Seite immer noch etwas schwach ist. Davor war ihr Freidreh quasi weg gewesen. In den Phasen, wo es danach wieder schlimmer war (idr immer, wenn die Spritze aufhörte zu wirken) hat sie Auszeiten im Einstreueimer gekriegt. Da konnte sie den Schmerzreiz ausreiten, konnte aber nicht bei umfallen und hat das auch dankend angenommen. (Und ja, Bohus Dahl, es war zwischenzeitlicj schlimm anzusehen, und ich hab auch gezweifelt, ob es das richtige ist, was ich tue.)
Aber seitdem das Wetter wieder besser ist, ist sie auch mit draußen (während meine 'großen' draußen sind, in einem extra Gehege in der Sonne, mit der Chefin hat sie sich schon angefreundet und sich selbstbewusst vor dem stänkernden Jungemüse auf der anderen Seite des Gatters aufgebaut), gräbt nach Insekten, wackelt fröhlich mit dem Bürzel, putzt sich und döst zufrieden in der Sonne. Nachts schläft sie aufgrund der aktuellen Temperaturen aber noch drin. Und auch, wenn wir manchmal einen Schritt zurück machen, so geht es insgesamt voran, und auch wenn ich nicht weiß, wohin der Weg schlussendlich geht, solange er voran geht, gehen wir ihn auch (auch wenn ich mich noch nicht getraut habe, die TA Rechnung auf zu machen, die gestern kam. *hust*)
Bohus-Dal
02.03.2022, 11:22
Tut mir leid mit dem Hähnchen :( Das ist traurig.
Aber das Hennchen hat ja einen ganz roten Kamm! Die sieht doch gut aus!
Wie schläft sie denn, im Liegen? Könnte man sie gegen eventuelle nächtliche Anfälle evt. seitlich stützen, damit sie nicht so schnell umfällt? Also z.B. auf jede Seite ein zusammengelegtes Handtuch.
Weiter alles Gute für die kleine! Das mit dem nicht schreiben wollen kenne ich auch. In den letzten Jahren ist aber die Kopf-ab-Fraktion nicht mehr so stark wie früher, finde ich.
Kükenmädchen
02.03.2022, 11:54
Tut mir leid mit dem Hähnchen :( Das ist traurig.
Aber das Hennchen hat ja einen ganz roten Kamm! Die sieht doch gut aus!
Wie schläft sie denn, im Liegen? Könnte man sie gegen eventuelle nächtliche Anfälle evt. seitlich stützen, damit sie nicht so schnell umfällt? Also z.B. auf jede Seite ein zusammengelegtes Handtuch.
Weiter alles Gute für die kleine! Das mit dem nicht schreiben wollen kenne ich auch. In den letzten Jahren ist aber die Kopf-ab-Fraktion nicht mehr so stark wie früher, finde ich.
Ja, ich hätte es mir für ihn auch anders gewünscht, aber manche Dinge sollen einfach nicht sein.
Und ja, so vom Kamm und auch allgemeinem Befinden macht sie echt einen guten Eindruck. Wenn ihr mittlerweile zum Glück nicht mehr so schlimme und seltener geworde Freidreh unter Stress und Schmerz nicht wäre, würde man ihr außer dem vorsichtigeren Gang (die Muskeln müssen sich halt erst wieder aufbauen) eigentlich kaum was anmerken. Ich meine, wenn's ganz blöd läuft, ist, was immer Reiz im Rücken auslöst, nicht kaputter Nerv, der abheilend muss, sondern ein Tumor, aber solange die Therapie anschlägt, machen wir so weiter. Momentan bekommt sie 1-2x wöchentlich ne Spritze, am Anfang haben wir jeden zweiten Tag gespritzt.
Tatsächlich schläft sie momentan im Streueimer (Handtücher waren so... semierfolgreich gewesen), weil ich meinem Schätzchen Fuffzig nicht traue, und damit schlafen sie und vor allem ich ruhiger. Sie kann da drin nicht umfallen, aber sich frei drehen und auch gerade sitzen. Tatsächlich schläft sie im Sitzen, morgens, wenn sie wach wird, ist die aktuelle Symptomatik auch am stärksten. Da muss sie sich idR ein bis zweimal drehen, bis sie es 'ausgeritten' hat, danach wackelt der Bürzel, sie fängt an nach Futter zu picken und dann setz ich sie auch rüber in die Box.
Aber Dankeschön!
Ja, das glaube ich, aber in solchen Momenten ist manchmal einer schon so viel.
Bohus-Dal
02.03.2022, 11:59
in solchen Momenten ist manchmal einer schon so viel.
Ich weiß 245375
Kükenmädchen
05.03.2022, 15:28
Ich weiß 245375
:love
Und wie heißt es so schön? Ein Hühnerwehweh kommt s:elten allein?
Nachdem Donna immer wieder ziemliche Schmerzen zu haben schien, nachdem das Cortison aufhörte zu wirken und ihr Kropf auggegast wirkte, haben wir (nochmal) eine Kotprobe eingeschickt, die Ergebnisse kamen gestern Abend und ja...candida albicans.
Naja, schnell das gesammelte Wissen des Forums bezüglich Hefepilzinfektionen ergoogelt, heute morgen direkt Clotrimazol (fand Donna BÄH) und sab simplex Lösung (fand Donna toll) geholt, Kohlenhydrate vom Speiseplan gestrichen (Madame Mäkelig ernährt sich somit nun hauptsächlich von getrocknetetes Hermetialarven, Katzenfutter und Karottengläschen.) und nachher hol ich noch bird bene bac.
Allerdings ging es Donna schon nach dem sab simplex ne ganze Stange besser, heute wurde sogar in den Fichtennadeln vor der Hecke gebadet, vor der ihr Freilauf steht. So langsam darf dann aber auch mal gut sein.
Bohus-Dal
06.03.2022, 07:15
Ohje, naja ist ja auch kein Wunder wenn im Huhn alles durcheinander ist und sich dann verschiedene Sachen noch obendrauf setzen :(
giggerl07
06.03.2022, 09:13
Cortison ist ja ein Immunsuppresivum und da setzt sich dann auch gerne mal ein Pilz drauf;
ist aber mit Deinen Pilzmitteln gut zu behandeln
alles Gute weiterhin der Süßen
Kükenmädchen
07.03.2022, 20:49
Ja, das war unser aller Sorge, deswegen war das Cortison quasi ein kalkuliertes Risiko. Eben weil es das Immunsystem unterdrückt. Es war auch die erste Vermutung meiner TÄ, als ich meinte der Kropf fühlt sich irgendwie gasig an. Aber da es auch genauso gut irgendein Bakterium hätte sein können, das aufgast, wie Clostridien, wollten wir nicht blind mit was auf Donnas eh schon gebeutelten Körper einprügeln. Zwar halten sich die Mistbiester von Candida hartnäckig, aber so langsam kriegen wir sie in den Griff, glaube ich. Donna hatte Freitag morgen die letzte Spritze, frisst immer noch (wenn auch nicht die Welt und sehr mäkelig) und heute Abend hab ich das erste mal das Gefühl, dass ihre Blähungen/Koliken weniger sind. Zumindest war ihr Appetit gerade eben verhältnismäßig gut. Es würde vllt noch schneller gehen, wenn die Dame unterstützend zum Bene Bac noch dem lactosefreien Joghurt und das Sauerkraut fressen würde, aber will Madame ja nicht. Selbst das Windei, was heute morgen intakt bei meinen Großen im Nest lag, und dass ich ihr geopfert habe, wollte sie weder flüssig noch gestockt. Banausin.
Laufen klappt dafür immer besser und besser.
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