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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Gewicht der Hühner - Vergleich mit dem Standard....



Irmgard2018
19.11.2021, 11:48
Huhu - ich weiß nicht, ob das Thema hier richtig ist, wenn nicht - gerne verschieben...

Ein andres Thema hat mich zu der Frage angeregt: wie realistisch sind die Gewichte im Standard (bes. Zwerghühner) überhaupt, verglichen mit Euren Hühnern.

Versucht Ihr, in der Zucht diesen Gewichten immer näher zu kommen, oder gehören die Standards an die Realität angepaßt? Oder ist das, was der jeweilige Standard sagt, doch recht realistisch?
Ist das je nach Rasse vlt. auch unterschiedlich, wie nah sie am Standard sind?

Es ging im andren Thread um eine mögliche Verfettung von Hühnern, und meine Idee, war, das Gewicht mit dem im Standard genannten Gewicht zu vergleichen. Aber dann kam mir die Frage, ob das überhaupt realistisch ist..... Ich weiß, daß zB Bruteigewichte erheblich abweichen vom Standard, insofern könnte das beim Gewicht der Hühner ja auch unterschiedlich sein.....

Würde mich über Eure Infos und Erfahrungen freuen! ;-)

Ich selbst hab das mal spaßeshalber gemacht, und der ZwAraucana Hahn hatte statt der im Standard genannten 850 Gramm halt glatt mal 1100 Gramm.... :o Auch die Mädels sind damals n gutes Stück schwerer gewesen, ich hatte mir aber nix dabei gedacht, haben gut gelegt zu dem Zeitpunkt, also war nicht von Verfettung auszugehen....

Dorintia
19.11.2021, 12:29
Das die Zwergformen oft viel zu groß und zu schwer sind, weil eben "Hobbyzüchter" nicht drauf achten, ist ein verbreitetes und bekanntes Problem.

tofffeee
19.11.2021, 14:41
Zumindest bei Zwergseidenhühnern ist es auch so, dass sie vielleicht gerade so am Standard kratzen, aber oft auch etwas (10-15%) drüber liegen. Die von Hobbyvermehrern liegen auch schon mal deutlich drüber, aber da kann ja auch durchaus mal was größeres mitgespielt haben.

SetsukoAi
19.11.2021, 15:15
Die Gewichte Interessieren mich nicht. Als ich noch Brahma hatte kamen die vom Gewicht her eigentlich nie über 6 kg, als ich dann mal einen Hahn verkauft habe wurde mir nach Monaten stolz verkündet das der Hahn stolze 8 kg wiegt... Das der armer Kerl natürlich dadurch nicht größer war sondern schlichtweg nur Fett machte das ganze nicht besser.

Also das Gewicht bringt mir nix, meine Zwerg-Seidenhühner sollen ja auch nicht mehr als 600 g (Hahn) bzw. 500 g (Henne) wiegen und trotzdem sind sie schwerer weil eben gut genährt.

Irmgard2018
19.11.2021, 15:36
Das die Zwergformen oft viel zu groß und zu schwer sind, weil eben "Hobbyzüchter" nicht drauf achten, ist ein verbreitetes und bekanntes Problem.

Was ist denn für Dich ein "Hobbyzüchter"?? Für mich ist das Gegenstück zum Hobbyzüchter derjenige, der mit der Zucht Geld verdient. Also der Profi im Gegensatz zum Hobbyzüchter. Und wer einfach mal für sich ne Runde Küken haben will, der ist überhaupt kein Züchter, aber auch kein Vermehrer, weil er das halt MAL und nur "just for fun" macht. Aber das würd ich nicht als züchten bezeichnen *gg

Ich BIN z.B. (ok, angehender.... *gg) Hobbyzüchter, wie so viele hier, und mein Ziel ist es schon, die Rasse möglichst nah am Standard zu züchten oder zu belassen. Schließlich habe ich mir eine seltene Rasse, und einen seltenen Farbschlag einer andren Rasse, ausgesucht um diese zu erhalten, bekanntzumachen und evtl. verbreiten zu helfen. Da sollte man dann schon am Standard orientiert züchten. Und genau deswegen frage ich - denn mir als Anfänger fällt es schwer, das einzuordnen, was ist (momentan) im Bereich des Normalen gewichtstechnisch, und was ist auf keinen Fall mehr tolerierbar. Jetzt hab ich die Info, daß die AraucanaZwerge wahrscheinlich auch einfach wie so viele Zwerge über dem Standard liegen - jetzt kann ich entweder so weiterzüchten und damit leben, wie so viele, oder aber bei der Zuchtauswahl - wenn denn eine besteht *hust) darauf achten, eher die kleineren Exemplare zur Zucht zu nehmen, wenn sie sonst den Kriterien des Standards nahekommen. Denke, das ist auch etwas, wo der Züchter dann Schwerpunkte legen muß. Gleichzeitig "kleiner, schöner, besserer Kamm und bunteres Gefieder, aber dafür größere Eier" wird wohl kaum hinzukriegen sein *gg

Und ich bin ein wenig beruhigt grade, daß meine Araucana, wie ich hoffte, nicht einfach zu fett sind, sondern einfach dem Trend folgend, einfach etwas zu schwer..... Bei den Bredas kann ich das noch nicht sagen - weiß nicht, ob da noch was geht größen- und gewichtstechnisch, sind jetzt 28-29 Wochen jung. Da muß ich noch a weng abwarten.....

@Setsuko: Klar - aber mir fällt das derzeit mangels Erfahrung einfach noch schwer, einzuschätzen, wann paßt das Huhn, wann isses zu fett, ich möcht ja keine Hühner quälen (vergleichen ist ja net, wenn dauernd größere Schauen abgesagt werden, kann ich net gucken *heul). Und wenn der Standard sagt, die sollen zB 1 Kilo wiegen, haben aber 1,5 kg, ist es ein Unterschied, ob ich nur weniger zu Fressen geben muß, weil sie zu fett sind, oder bei der Zucht auf die Größe mehr achten muß, um im Standard der Zwerge zu bleiben. :-)

Bohus-Dal
19.11.2021, 15:48
Meine Araucana damals hat mir auch Rätsel aufgegeben, als Zwerg gekauft, aber viel zu groß. Da sollen sich auch die Farbschläge unterscheiden, habe ich gehört. Meine war blau-wildfarbig (in Schweden nicht anerkannt).

nero2010
19.11.2021, 16:00
Ich denke je kürzer der Farbschlag anerkannt ist , desto mehr Probleme gibt es noch mit der Größe und dem Gewicht.
So stelle ich es zumindest bei den ZSH und den Zwergwyandotten fest.
Obwohl der Trend bei den Zwergformen zu mehr Größe und Gewicht geht.
Mir widerstrebt es aber die Tiere hungern lassen nur damit sie ihr "Idealgewicht " nicht überschreiten.
Sollen ja keine hungrigen Models sein :laugh

Gallo Blanco
19.11.2021, 16:05
Mir widerstrebt es aber die Tiere hungern lassen nur damit sie ihr "Idealgewicht " nicht überschreiten.
Sollen ja keine hungrigen Models sein :laugh

Geht mir auch so.
Mir egal was meine Hühner wiegen.
Hauptsache sie sind topfit.

LG Stefan

nero2010
19.11.2021, 16:07
Paar Gramm mehr können bei Krankheit auch mal lebensrettend sein

Dylan
19.11.2021, 17:53
Ob die Hühner nun wirklich verfettet sind, sieht man am ehesten, wenn man schlachtet.
Ich hatte hier leider auch schon reichlich verfettete Exemplare rumlaufen, und die waren fit und glücklich.

Es zwingt einen ja niemand, seine Hühner schlank zu halten.
Ich möchte halt eine gute Eierleistung haben, und meine verfetteten Exemplare legen zu wenig. Für jemanden, dem die Legeleistung egal ist, spielt die Verfettung keine Rolle. Die Tiere leben vielleicht kürzer, aber sie wirken zufrieden.
Wenn man zusätzlich nicht schlachtet, weiß man es sowieso nicht und alle sind glücklich. ;)

Ich kann das inzwischen sehr sicher durch ertasten genau sagen, ob eine Henne verfettet ist oder nicht. Am hinteren Bauch am Ende des Brustbeinkamms kann man das probeweise ertasten. Das ist mein sogenannter "Wabbeltest". :p Da wo der Knochen aufhört, sollte keine weicher, wabbeliger Tennisball/Golfball sein. Wenn ja, ist die Henne ziemlich sicher verfettet. Zumindest bei mir hat das immer gestimmt.

Da ich jedes Jahr nachziehe, habe ich sehr viele verschieden Mixe hier herumlaufen, und für manche große, schwere Rassen ist meine Haltung einfach nicht geeignet. Die gehen halt dann mit den Hähnen in die Tiefkühltruhe. Wenn beim Öffnen des Huhns das Fett entgegenquillt, dann weiß ich es sicher.
Der Rest der Truppe legt wirklich gut, auch jetzt im Winter.

Dorintia
19.11.2021, 20:17
Für mich ist ein Züchter jemand der eben den Standard beim Vermehren auch im Blick hat und dies durchaus von Ausstellungsrichtern bestätigen lässt.
Wer von den alten Herren in Vereinen, über die hier gern in Schubladen gedacht wird, wird denn mit seiner jahrelangen Zucht wirklich Geld verdienen?
Hobbyzüchter sind für mich welche, die zwar durchaus mal Rassetiere (oder in gutem Glauben) irgendwo erworben haben, dann aber ohne Selektion munter weitervermehren und BE und Küken als Rassetiere verkaufen. Da erwarte ich dann bzgl. Standard nicht mehr viel. Hier schon beim Kauf von BE erlebt: keine gelben Füße, Einfachkamm dabei usw.
Hier denke ich mittlerweile das oft nur der schnelle Euro gemacht werden wil, bspw. weil eine Rasse grad schwer in Mode ist.

sm20
20.11.2021, 01:59
Ich kann nur für die Rasse sprechen die ich kenne: Federfüßige Zwerghühner. Rassestandard Hahn 750g, Henne 650g. Bei den isabellporzellanfarbenen ist das vielleicht erreichbar, ansonsten glaube ich das nicht. Wir haben zitronporzellanfarbene aus 2 Zuchtlinien, die einen (Nachfahren von Ausstellungstieren) haben Hahn=850, Henne=750; Ei=33g. Die anderen (sind von einem hoch dekorierten Züchter), da waren schon die Bruteier größer (37g) sind Hahn=850g und Henne=780g, Ei>37g. Einer der Hähne wiegt sogar 1000g, war schon als Ei (40g) und als Küken der größte von allen. Die gestreiften: Hahn 1040g, Henne 860g. Und es gibt 30 Farbschläge, ein einheitliches Gewicht lt. Rassestandard kann es da gar nicht geben.

Ja klar, unsere Püppchen sind natürlich keine Hungerleider.

Bohus-Dal
20.11.2021, 07:31
Für mich ist ein Züchter jemand der eben den Standard beim Vermehren auch im Blick hat und dies durchaus von Ausstellungsrichtern bestätigen lässt.
Wer von den alten Herren in Vereinen, über die hier gern in Schubladen gedacht wird, wird denn mit seiner jahrelangen Zucht wirklich Geld verdienen?
Hobbyzüchter sind für mich welche, die zwar durchaus mal Rassetiere (oder in gutem Glauben) irgendwo erworben haben, dann aber ohne Selektion munter weitervermehren und BE und Küken als Rassetiere verkaufen. Da erwarte ich dann bzgl. Standard nicht mehr viel. Hier schon beim Kauf von BE erlebt: keine gelben Füße, Einfachkamm dabei usw.
Hier denke ich mittlerweile das oft nur der schnelle Euro gemacht werden wil, bspw. weil eine Rasse grad schwer in Mode ist.

Und das finde ich schubladig. Ich schreib das jetzt nicht alles nochmal, hatten wir ja kürzlich in einem anderen Thread, nur kurz zur Erinnerung:
Es ist sicher in vielen Fällen so wie Du schreibst, und das sind dann keine Züchter. Aber wer reinrassig züchtet und dabei nach bestimmten Kriterien selektiert, vermehrt ja nicht nur einfach. Und was ist mit den Rassen, die keinen Standard haben? Die werden nie ausgestellt, geht ja gar nicht, und trotzdem werden sie reinrassig gezüchtet.

Und zum Thema Einfachkämme (nehme an Du meinst bei Wyandotten), die sind wohl sehr schwer unter 3% (waren es glaube ich) zu bekommen, und ich kenne zumindest eine Züchterin, die auch gar nicht zum Ziel hat, das auszumerzen, da durch die Anwesenheit von Einfachkammgenen die Befruchtung besser wird (bei reinerbig rosenkämmigen Hähnen überleben die Spermien schlechter).

sil
20.11.2021, 09:08
Mara, danke für diesen Beitrag.
Man könnte ja auch darüber spekulieren, ob heutige Rassestandard das Idealbild einer bereits sehr gefestigten Rassepopulation beschreiben oder ob sie das Wunschbild zeichnen, zu dem man die Rasse irgendwann hinbringen möchte. Falls das erste zutrifft, sind Abweichungen vom im Standard festgeschriebenen Gewicht ein Zeichen, daß da etwas nicht ok ist (wobei der Futterzustand schon berücksichtigt werden sollte), falls das zweite zutrifft, heißt das ja nur, daß noch Zuchtarbeit in dieser Hinsicht zu leisten ist, weil eben die Rasse/der Farbschlag noch nicht da ist, wo der Standard sie gerne hätte.
Wobei ich nach wie vor nicht davon überzeugt bin, daß eine Zucht allein nach Standardoptik (oder in diesem Fall Gewichtsgrenze) einer Rasse wirklich gut tut. Sich selbst als Züchter und der Rasse überhaupt ein bißchen persönlichen züchterischen Spielraum zuzugestehen, heißt nicht unbedingt planlos und verantwortungslos vermehren.
Allerdings hilft eine Diskussion darüber wer sich nun "Züchter" nennen darf und wer nicht der Themenstarterin sicher nicht weiter

Dorintia
20.11.2021, 09:52
Ich wollte mit meiner Unterscheidung nur klarstellen das ich einen Züchter nicht auf gewerblich oder Geldverdienen abstelle, egal ob da ein Hobby voransteht oder nicht.

Ich denke aber schon das bspw. auf einer Ausstellung oder auch kleinen Beschau schonmal eher jemand mit geübtem Blick zu jemand anderes sagt: "he, deine Hühner kratzen aber schon an der obersten Grenze gewichtsmässig oder liegen sogar darüber". Und das wird wohl auch bei den Zwergformen/Zwergrassen eher ersichtlich sein als bei den Großrassen.
Wer mag kann im Internet auf diversen Rasse-/Sondervereinseiten die Thematik nachlesen, es gibt ein paar Beiträge.

Bohus-Dal
20.11.2021, 11:05
Ich denke aber schon das bspw. auf einer Ausstellung oder auch kleinen Beschau schonmal eher jemand mit geübtem Blick zu jemand anderes sagt: "he, deine Hühner kratzen aber schon an der obersten Grenze gewichtsmässig oder liegen sogar darüber".

Das hoffentlich schon. Andererseits habe ich meine erwähnte Araucana ausgerechnet auf einer Ausstellung gekauft.

SetsukoAi
20.11.2021, 11:58
Für mich ist ein Züchter jemand der eben den Standard beim Vermehren auch im Blick hat und dies durchaus von Ausstellungsrichtern bestätigen lässt.
Wer von den alten Herren in Vereinen, über die hier gern in Schubladen gedacht wird, wird denn mit seiner jahrelangen Zucht wirklich Geld verdienen?
Hobbyzüchter sind für mich welche, die zwar durchaus mal Rassetiere (oder in gutem Glauben) irgendwo erworben haben, dann aber ohne Selektion munter weitervermehren und BE und Küken als Rassetiere verkaufen. Da erwarte ich dann bzgl. Standard nicht mehr viel. Hier schon beim Kauf von BE erlebt: keine gelben Füße, Einfachkamm dabei usw.
Hier denke ich mittlerweile das oft nur der schnelle Euro gemacht werden wil, bspw. weil eine Rasse grad schwer in Mode ist.

So sehe ich das auch, vor allem bei den Seidenhühner sehe ich das häufig.
Sehr viele halten Seidenhühner nur für den Spaß, da werden dann alle Farben durcheinander laufen lassen und es wird weder auf die Zehentrennung, Größe, Kamm, Gesichtsfarbe oder Fußbefiederung geschaut.

Das Ende vom Lied ist dann das ich, als Züchterin von reinrassigen weißen Zwerg-Seidenhühnern, verzweifelt einen guten Hahn (die soll es ja wie Sand am Meer geben) suche. Das Internet ist auch voll mit weißen Zwergseidenhähnen, sogar geschenkt. Die haben dann entweder: schlechte Kämme oder gar einen Winkelkamm, helle Gesichtsfarbe, kaum Fußbefiederung, von der Zehentrennung reden wir nicht, kaum Schopf oder zu viel, sind zu groß...
Also finde ich dann schlichtweg keinen Hahn weil keiner mehr darauf achtet.
Somit geht das, was die Seidenhühner auszeichnet, mit der Zeit verloren. Und so ist es bei allen Rassen.

Brahma mit schlecher Fußbefiederung, kaum Schwanz, zu klein, Kamm ne Katastrophe...

Das ist eben für mich auch der Unterschied zwischen Züchter und Hobbyzüchter.

Krawatte
20.11.2021, 13:34
Dass das Gewicht an der oberen Grenze des Standards liegt oder gar darüber hinaus geht, ist kein neuer Fakt und wurde schon vor 30, 40 Jahren diskutiert. Es geht bei Haustierrassen damit einher, dass sich seit Festlegung des Gewichts im Standard (meines Wissens bei Hühnern vor meist vielen Jahrzehnten) die Haltungsbedingungen und vor allem die Ernährung wesentlich geändert haben. Anlässlich der Musterungen im 1. Weltkrieg gibt es z. B. gute Vergleichsdaten mit der heutigen Menschheit; hätte man also vor 100 Jahren einen "Standard" für Menschen festgelegt, dann dürften erwachsene Männer heute nicht mehr als 65 Kilo wiegen und auch nicht die Größe von 1,68 m überschreiten...

Das Gewicht ist im Standard zwar ein aufgeführter Punkt; da man es aber in die Bewertung nicht (nur bei ganz erheblichen und nicht übersehbaren Abweichungen) einfließen lässt, konnte dieser Aspekt vernachlässigt werden und die stetige (natürliche) Zunahme ihren freien Lauf nehmen. Das hat mit Verfettung nichts zu tun, sofern die Hühner agil und rege sind und sich die Eierleistung mit "anständig" beschreiben lässt.

Da ja auch andere Einzelheiten hinsichtlich des Standards je nach Zeitgeist geändert werden, spricht doch nichts dagegen, die Gewichte je nach Rasse ein halbes oder ganzes Kilo anzuheben und dem Formalismus ist für die nächste geraume Zeit genüge getan...;)

nero2010
20.11.2021, 17:45
So sehe ich das auch, vor allem bei den Seidenhühner sehe ich das häufig.
Sehr viele halten Seidenhühner nur für den Spaß, da werden dann alle Farben durcheinander laufen lassen und es wird weder auf die Zehentrennung, Größe, Kamm, Gesichtsfarbe oder Fußbefiederung geschaut.

Das Ende vom Lied ist dann das ich, als Züchterin von reinrassigen weißen Zwerg-Seidenhühnern, verzweifelt einen guten Hahn (die soll es ja wie Sand am Meer geben) suche. Das Internet ist auch voll mit weißen Zwergseidenhähnen, sogar geschenkt. Die haben dann entweder: schlechte Kämme oder gar einen Winkelkamm, helle Gesichtsfarbe, kaum Fußbefiederung, von der Zehentrennung reden wir nicht, kaum Schopf oder zu viel, sind zu groß...
Also finde ich dann schlichtweg keinen Hahn weil keiner mehr darauf achtet.
Somit geht das, was die Seidenhühner auszeichnet, mit der Zeit verloren. Und so ist es bei allen Rassen.

Brahma mit schlecher Fußbefiederung, kaum Schwanz, zu klein, Kamm ne Katastrophe...

Das ist eben für mich auch der Unterschied zwischen Züchter und Hobbyzüchter.

Wenn Du das Sandkorn am Strand gefunden hast:laugh, lass es mich wissen denn genauso geht es mir.
Die Größe und dadurch das Gewicht ist unfassbar.

Irmgard2018
21.11.2021, 19:58
Meine Araucana damals hat mir auch Rätsel aufgegeben, als Zwerg gekauft, aber viel zu groß. Da sollen sich auch die Farbschläge unterscheiden, habe ich gehört. Meine war blau-wildfarbig (in Schweden nicht anerkannt).

Hihi - meine sind ja auch u.a. blau-wildfarbig. Seit 2019 hier für die Zwerge anerkannt. Da hab ich 1,2 von gehabt (die eine Henne war die, die an einer Schraube gestorben war). Ansonsten hab ich noch 2 blaue und eine schwarze.

Jussi
21.11.2021, 20:16
Hallo Irmgard, grundsätzlich sollte natürlich für jeden, der züchten möchte, der Standard der jeweiligen Rasse das Ziel sein. Bei unseren Augsburgern gibt es z. B. zwei komplett unterschiedliche Linien, eine "jüngere" im Kronenkamm reinerbige und die ursprüngliche spalterbige. Die Tiere aus der spalterbigen Linie sind eigentlich immer deutlich vom Gewicht her unter dem Rassestandard. Die aus der reinerbigen Linie haben damit allerdings kein Problem. Was ich sagen will: Es gibt schon auch einen Unterschied zwischen einfach nur zu gut gefütterten Tieren oder auch wirklich genetischer Vererbung. In Deinem Fall würde ich es so machen, dass Du Dir einfach ein Zuchtziel nach dem anderen setzt und daraufhin gezielt Deine Zuchtstämme zusammenstellst. Hilfreich ist ein guter Kontakt zu Züchtern, die in der Rasse bereits erfahren sind und gerne ihr Wissen weitergeben, worauf du zu allererst achten solltest. Ich wünsche Dir auf jeden Fall viel Spaß und Freude :jaaaa:!

E-M.S
21.11.2021, 20:38
Das merke ich als Hobbyhalter auch. Habe BE von Zwerg Seidis und Zwerg Padis bestellt was ist draus geworden?
Zwei Hennen eine kleinwüchsig die andere einfach Kamm und die 5 Zehe einfach nur traurig. Von den Padis lebt garkeines mehr, alle nach 4 Wochen gestorben >:( Waren komplett kleinwüchsig. Inzwischen Frage ich mich schon was das sollte hatte jeweils von beiden Rassen 5BE bestellt und 20bekommen ob die ein schlechtes Gewissen hatte das da sowas rausommt :-[ Die zwei Mädels werden in meine Misch Gruppe wandern. Und die einzig guten davon sind zwei Hähne aus meinen eigenen BE :roll