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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Junghenne hatte Würmer, ist aber noch sehr schwach



Lena1987
28.10.2021, 17:36
Hallo zusammen,

Ich möchte gerne um Rat und Erfahrung fragen.

Wir haben eine Gruppe aus 14 Junghennen - Hälfte Hybridenmixe, andere Hälfte Vorwerk.

Als die Hühner etwa 11 Wochen alt waren fiel mir auf, dass eine Henne schwach war und aufgepflustert herumstand. Diese Henne hieß Krümel. Ich beobachtete das Ganze und es schien immer mal wieder besser zu werden, auch war der Zustand nie ganz schlimm. Die Henne nahm sehr wenig zu und lief etwas tapsig herum. Das ging alles etwa 3 Wochen lang so. Am Sonntag vor 2,5 Wochen schien Krümel wieder ganz fit, am nächsten Tag konnte ich erst abends nach ihr schauen und da ging es ihr richtig schlecht. Sie taumelte umher und stolperte über Gras. Der Tierarzt konnte mir erst einen Termin am nächsten Morgen geben. Als es dunkel wurde schaute ich nochmal nach dem Huhn und da lag es dann im Sterben. Es wurde am gleichen Abend eingeschläfert. Ich hätte es 40 km weit zur Obduktion bringen können, man könnte es nicht einschicken, aus Zeitgründen war das aber nicht für mich möglich.

Gleichzeitig wurde dann noch eine weitere Henne krank. Die Symptome waren ähnlich: aufgepflustert herumstehen und Schwäche, aber die Symptome waren jetzt noch ausgeprägter, das Huhn ständig sehr müde und hatte auch Schnupfen. Dieses Huhn heißt "der Patient". Es ist heute seit 2,5 Wochen krank und 18 Wochen alt. Der Kot wurde mikroskopisch untersucht und Haarwürmer, Spulwürmer und Kokzidien festgestellt. Außerdem wurde es geröngt und ein voller Kropf und leerer Magen festgestellt. Das Huhn bekam:
Viele Magensteinchen, Bene-bac, Vitamine, 2 Tage Baycox, 7 Tage Flimabend und 5 Tage Tylosin. Seit heute bekommt es nix mehr, am Montag war die letzte Gabe Flimabend. Das Huhn ist aber immer noch nicht richtig fit. Immerhin hat es keinen Schnupfen mehr und schläft auch nicht mehr so viel. Es steht aber oft aufgepflustert herum. Mein Verdacht ist, dass es unter den Würmern sehr gelitten hat und viel beschädigt wurde. Es ist auch ziemlich mager, dennoch kehrt langsam etwas Farbe ins Gesicht zurück.

Daher die Frage:
Hat jemand ähnliche Erfahrungen? Wann sollte das Huhn wieder fit sein? Sollte man nochmal zum Tierarzt - ich war wegen dem Huhn 4 mal dort und der Arzt schien am Ende mit seinem Latein...

Lena1987
28.10.2021, 17:57
Und ich habe sie eben geworfen. Letzten Dienstag haben wir mit Flimabend angefangen, da wog die 0,63 kg, jetzt wiegt sie nur noch 0,59 kg

Reeni
28.10.2021, 18:26
Und ich habe sie eben geworfen.

Nicht werfen das arme Hühnchen ;)

Spaß beiseite. Du kannst ein großes Kotprofil in Auftrag geben oder zumindest bakteriell abklären lassen, ob da noch was im argen ist. Meine Tierärztin meinte, dass Würmer den Junghennen schon sehr zusetzen und sich dann gerne noch was bakterielles zugesellt, was ansonsten von einem fitten Huhn mit gesunden Immunsystem gut weggesteckt wird. Gerade wenn das Huhn schlecht wächst und kleiner bleibt, kann es durchaus so sein.

Hilfreich ist auch Oreganoöl ins Trinkwasser und ich gebe hier aktuell auch Knoblauch Allicin ins Trinkwasser, das wirkt als natürliches Antibiotikum und ist gut für Stoffwechsel und Verdauung. Durch die Entwurmung und das Antibiotikum wird der Darm schon auch mitgenommen sein. Wenn dir dein TA Probiotika geben kann, wäre das sicher gut. Ansonsten auch an Vitamine denken.

Hat das Hühnchen Durchfall?

nero2010
28.10.2021, 18:46
Sie nimmt auch nicht genug Nahrung auf oder kann diese nicht richtig verwerten ...oder sogar beides.
Würde ihr auch Vitamine und zusätzlich Mineralstoffe geben, da hat sie sicher einen Mangel, auf Grund der Würmer und der verminderten Nahrungsaufnahme.

Lena1987
28.10.2021, 18:59
Oooh nein werfen will ich sie nicht, das war die böse Autokorrektur.

Also, morgen hab ich nochmal einen Termin beim Tierarzt, der soll sich die Kotprobe nochmal unter dem Mikroskop anschauen.
Vor zwei Wochen war der Kot unverdaut und grün, mittlerweile sieht der Kot wieder ganz gut aus, dunkelbraun und von festerer Konsistenz. Allerdings hatte sie heute nochmal Durchfall.
Neben der mikroskopisch en Untersuchung habe ich auch eine Probe vom Bestand ins Labor geschickt. Flotationsanalyse war positiv, Kokzidien in geringer Menge vorhanden. Ich fand es etwas schade, dass nicht mehr untersucht wurde - bespreche ich morgen mit dem Tierarzt.

Einige der anderen Junghühner wachsen auch recht schlecht, sind aber fit. Die Tierärztin meinte trotz positivem Wurmergebnis, dass ich die Hühner nicht behandeln bräuchte.

Genau, mit der Verdauung stimmt irgendwas nicht. Sie frisst ständig - ich bin auch echt froh, dass sie das macht. Der Kropf ist immer voll. Irgendwie geht aber zu wenig durch Magen und Darm.

Vitamine hat sie heute ins Getränk bekommen.

Bibbibb
28.10.2021, 19:08
Ich päppele kränkliche Hühner immer mit Nutri bird A21. Das ist eigentlich zu Aufzucht von Vogelküken. 2 ml Spritze ohne Nadel nehmen zum Füttern. Und den Brei nicht zu dick anrühren. Da sind u.a. auch Präbiotika und Verdauungsenzyme drin. Ich habe damit gute Erfahrungen bei abgemagerten Tieren gemacht. Mir scheinen die Tiere dann auch eher von selbst wieder zu fressen.
Edit: Brei bleibt auch nicht im Kropf hängen, es sei denn der wäre komplett verstopft. Aber dann käme hinten irgendwann nix mehr raus und Kropfverstopfung riecht man auch.

nero2010
28.10.2021, 19:08
Was fütterst du ?

Lena1987
29.10.2021, 06:31
Nutri Bird A21 hab ich gestern Abend gleich noch bestellt.

Ich füttere Weizenkörner mit geschrotetem Mais. Darunter sind noch die Reste vom Junghennenfutter gemischt. Dazu wird dann Bierhefe gestreut. Küchenreste, wie Nudeln, Linsen, Reis und Brot gibt's auch täglich. Eigentlich denke ich nicht, dass es an einem Fütterungsfehler liegt, weil ich andere Hühner auch problemlos damit groß bekommen habe und der kranken Henne viel Mineralfutter, Vitamine und Gritsteine zufütter. Ein Mangel hätte ja schon ausgeglichen werden müssen.
Auch natürliche Mittel wie Oregano, Knoblauch, Kraftfutter aus Ei habe ich probiert und hat keine Besserung gebracht. Der Zustand hält jetzt ja auch echt schon lange an, da denke ich, dass Hausmittel nix mehr bringen.
Päppelnahrung würde ich auf jeden Fall noch versuchen.

Die Henne frisst, ab Vormittag ist der Kropf voll und morgens wieder leer. Dennoch ist das nicht genug. Eine Kropfverstopfung ist es nicht, da ja was durchgeht. Der Kropf ist hart und sie stinkt auch nicht aus dem Schnabel. Wobei mir auffiel, dass die Federn etwas riechen. Sie hatte ja Schnupfen und ich denke das kommt vom angetrockneten Rotz. Ich vermute ja eine (bakterielle) Darmentzündung ausgelöst vom Wurmbefall.

Blindenhuhn
29.10.2021, 06:39
mit geschrotetem Maus.


Bääääh, geschrotete Maus geht gar nicht! :laugh

Lass doch die Nudeln, Brot, Reis usw. weg. Da gibt es bessere Leckereien (Sonnenblumen, Hanf, ...)

Lena1987
29.10.2021, 06:43
Habs grad noch gesehen und ausgebessert haha. Hätte nicht gedacht, dass der Beitrag um die Uhrzeit schon gelesen wird.

elanor
29.10.2021, 09:25
Mir fehlt im Futter Protein. Auch die Jungtiere brauchen das für ein gesundes Wachstum. Und wo wie im Sommer draußen noch etwas finden, ist jetzt Sense. Meine, vor allem später im Jahr geschlüpfte Tiere, bekommen täglich hartgekochtes Ei zum Futter. Da sind Vitamine und Proteine in der perfekten Menge drin. Und sie wachsen damit problemlos. Auch für geschwächte Tiere ein prima Paeppelfutter zusätzlich...

Edit: Ich glaube, geschrotete Maus wäre von den Inhaltsstoffen wertvoller als Mais...:laugh

Dorintia
29.10.2021, 12:14
Bääääh, geschrotete Maus geht gar nicht! :laugh

Lass doch die Nudeln, Brot, Reis usw. weg. Da gibt es bessere Leckereien (Sonnenblumen, Hanf, ...)


Mir fehlt im Futter Protein. Auch die Jungtiere brauchen das für ein gesundes Wachstum. Und wo wie im Sommer draußen noch etwas finden, ist jetzt Sense. Meine, vor allem später im Jahr geschlüpfte Tiere, bekommen täglich hartgekochtes Ei zum Futter. Da sind Vitamine und Proteine in der perfekten Menge drin. Und sie wachsen damit problemlos. Auch für geschwächte Tiere ein prima Paeppelfutter zusätzlich...

Edit: Ich glaube, geschrotete Maus wäre von den Inhaltsstoffen wertvoller als Mais...:laugh

Das ganze Nebenbei weglassen und wirklich lieber die Maus füttern....

Warum bekommen die Hühner bei dir kein Futter mit entsprechendem huhngerechten Eiweißgehalt?
Wie alt sind die Hühner genau und legen schon welche?
Soll es für legende Hühner bei diesem Futter bleiben?

"Problemlos groß" kann ja nicht sein, da du selbst geschrieben hast: andere wachsen auch schlecht.

Lena1987
29.10.2021, 18:20
Also ich hätte das mit dem Futter offensichtlich besser erklären sollen:

Die Hühner haben Stawa Junghennenfutter bekommen. Jetzt, mit 18 Wochen, bekommen sie das Futter der großen Hühner. Es stimmt, diese Weizen-Mais-Mischung ist nicht die Beste. Normalerweiße bekommen unsere Hühner fertig gemischtes Futter aus der Mühle. Seit 20 Jahren halten wir Hühner und bisher waren keine nennenswerte Verluste vorgekommen. Mein Vater, der das Futter einkauft, hat aber einen Sack Weizen geschenkt bekommen und jetzt bekommen sie temporär dieses.

In der Gruppe laufen zwei Araucana mit, die 4 Wochen älter sind, und 3 Thüringer Barthühner, die 8 Wochen älter sind. Trotz unserem Futter sind diese Hühner jetzt schon fast ausgewachsen, haben aber noch nicht mit Legen begonnen. Diese Hühner bekommen die Küchenreste. Das kranke Huhn habe ich separiert und bekommt extra Futter. Tatsächlich ist dort noch reichlich vom Junghennenmehl und ein Mineralfutter untergemischt. Wie geschrieben habe ich auch Kraftfutter aus hartgekochtem Ei, Brennnessel, Knoblauch und frischem Oregano, das normalerweise Küken bekommen, für sie gemacht. Da der Patient bei meinen Eltern im Haus separiert ist kann ich allerdings nicht vermeiden, dass sich mal eine Nudel zu ihm verirrt. Trotz hohem Protein Gehalt werden die Hühner auch in Zukunft keine Mäuse bekommen.

Dass einige der Hühner schlecht gewachsen sind führe ich auf den Wurmbefall zurück. Ich habe dem Tierarzt heute nochmal eine Kotprobe und das Huhn gebracht. Das Huhn wiegt heute 0,61 kg. Er meinte, man soll das Gewicht kontrollieren und die Kotprobe abwarten. Das Huhn scheint auch langsam wieder fitter zu werden, die Röte kehrt ins Gesicht zurück. Er sagte außerdem, dass durch die Spulwürmer viele Verletzungen entstanden sind und die Regeneration wirklich lange dauert - länger als bei Kokzidien. Mit der Kotprobe wissen wir auch, ob das Flimabend sicher angeschlagen hat und dann wäre eine Entwurmung vom Bestand evtl. sinnvoll.

Dylan
29.10.2021, 19:48
Ich würde -wenn man das aus der Ferne überhaupt kann- eher auf Kokzidiose tippen.
Wenn die Jungtiere das durchgemacht haben, dann ist die Darmschleimhaut oft geschädigt, und sie können das Futter nicht mehr richtig verwerten. Es kommt zur Mangelentwicklung, diese ist nicht reversibel.

Parasiten haben fast alle Hühner, im Normalfall kommt ein gesundes Huhn damit gut zurecht.

Wenn du etwas Lust auf Fachliteratur hast, kannst du mal da reinlesen:

http://geb.uni-giessen.de/geb/volltexte/2011/7941/pdf/ReichelUrsula_2010_12_02.pdf

Besonders der Abschnitt über Kozidiose und Parasiten ist unglaublich interessant.

Selbst wenn die Kotprobe Parasiten ergibt, kann das Problem trotzdem woanders liegen.
Gute Besserung jedenfalls dem Hühnchen!

Lena1987
30.10.2021, 11:23
Vielen Dank, ich werde es auf jeden Fall durchlesen. Tatsächlich habe ich dem Huhn gleich nach den ersten Tagen mit Symptomen Baycox gegen Kokzidiose gegeben, aber das hat keine Veränderung vom Zustand bewirkt. Kann natürlich sein, dass man das hätte länger geben sollen, aber nach Rücksprache mit dem Tierarzt haben wir dann gegen die Würmer behandelt. Kokzidien wurden im Kot auch festgestellt, aber das ist ja auch oft eine Begleiterscheinung bzw. Normalerweise in geringer Konzentration im Hühnerkot. Aber ja, ich vermute auch, dass der Darm so beschädigt ist, dass nicht genug Nahrung umgesetzt wird. Eine Besserung hätte sich ja mittlerweile schon einstellen müssen, daher scheint es wohl irreversible zu sein.

Dem Huhn geht es heute leider schlechter. Es fällt ihm schwer, sich auf den Beinen zu halten und die Kopfbewegungen sind auch recht langsam. Hab es dann gleich noch gewogen und es wiegt nur noch 0,57 kg. Sie hat auch wieder Durchfall und dadurch wahrscheinlich Gewicht verloren, aber um gesund zu werden müsste sie ja zunehmen... .

Vitamine hat das Huhn gestern ins Getränk bekommen, laut Hinweis vom Hersteller soll man das nur 2 x pro Woche geben. Ich bin zur Mühle gefahren und habe schon neues, richtiges Hühnerfutter gekauft. Heute um 13 Uhr soll das Nutri Bird A21 kommen. Damit will ich es auf jeden Fall noch versuchen. Gestern hatte ich echt den Eindruck, dass es wieder wird, aber heute habe ich sehr große Zweifel. Das Huhn ist heute seit 3 Wochen krank und die ganzen Medikamente haben keine nennenswerte Verbesserung gebracht.

Reeni
30.10.2021, 11:45
Solltest du eine bakterielle Darmerkrankung im Bestand haben, dann kannst du entwurmen wie du willst. Das Tier ist dann so geschwächt, dass es mit den Erregern alleine nicht mehr klar kommt und ein entsprechendes Antibiotikum braucht. Der Erregernachweis ist hier nur im Labor zu erbringen und es ist für den TA kein Problem eine Probe einzuschicken und prüfen zu lassen. Kann man als Tierhalter auch selber einschicken. Da die Auswertung ein paar Tage braucht, ist hier eine schnelle Handlung unumgänglich.

Willst du denn weitere Untersuchungen vornehmen lassen? Ich persönlich finde eine genaue Diagnose schon wichtig, nicht das dann ein Hühnchen nach dem anderen kränkelt und man keine Chance hat darauf zu reagieren, weil man einfach nur im Dunkeln tappt. Würmer alleine bringen deine Henne wohl kaum in diesen schlechten Zustand, noch dazu, wo du ja gegen Endoparasiten behandelt hast.

Lena1987
31.10.2021, 19:20
Ich hatte sogar beim Tierarzt am Freitag angesprochen, den Kot auf Darmbakterien untersuchen zu lassen. Er meinte, dass wir es ja mit einem AB (Tyolosin) versucht haben und dieses systemisch wirke. Wenn das nicht anschlage würde es sich um ein spezielles Bakterium handeln, bei dem sowieso die meisten ABs nicht wirken würden.

Daher bin ich auch enttäuscht von meinen Tierarzt, denn unter einer guten Beratung stelle ich mir was anderes vor. Eine Blutuntersuchung habe ich auch mit ihm besprochen, da hieß es es gäbe kein vernünftiges Labor. Tierarzt wechseln? Immerhin behandelt er Hühner und Nutztiere. Ich war schon bei 2 anderen, die hatten noch weniger Ahnung oder nie die Möglichkeit bei dringenden Fällen vorbeizukommen.

Im Endeffekt muss man sich selber schlau machen. Kotprobe kann ich aber erst am Dienstag einschicken wegen Feiertag. Für unser Huhn wird die Diagnose vermutlich zu spät kommen - heute trifft sie kaum mehr ein Korn und es macht mich ganz fertig, sie so leiden zu sehen. Nutri Bird finde ich zwar ein tolles Produkt, aber damit haben wir noch keine Verbesserung bewirkt.

Unabhängig vom Patient stimme ich dir zu, dass wir die Kotprobe bakteriell untersuchen lassen werden und ich würde es am Dienstag nochmal mit dem Tierarzt besprechen. Er sollte bis dahin dann auch herausgefunden haben, ob im Kot vom Patient noch Hinweise auf Würmer zu finden sind.

Bibbibb
31.10.2021, 19:27
Wie viel Nutri bird hast du ihr gegeben? Wenn sie abgemagert ist, mach ruhig den Kropf voll mit Brei. Das soll zwar auch die Darmflora unterstützen. In erster Linie soll es ihr jetzt aber ausreichend Nahrung liefern. Einer normalen Hybridhenne kann man 50 ml pro Mahlzeit geben, möglichst mehrfach täglich.

Lena1987
01.11.2021, 08:58
Ich hab 5 ml pro Mahlzeit gegeben, das war sicher auch etwas arg wenig. Nur ist ja der Fall, dass das Huhn selbstständig frisst und der Kropf fast immer sehr voll ist. Es fällt mir schwer, ihr auch noch das Fressen wegzunehmen, dann steht sie nur noch herum und schläft. Mit Spritze gefüttert zu werden gefällt ihr natürlich nicht und selbstständig frisst sie den Brei nicht.

Aber ja, ich versteh schon auch, dass man ihr nur noch das gesündeste Fressen geben sollte und das bedeutet Zwangsernährung. Ich versuch es heute besser durchzuziehen.

nero2010
01.11.2021, 10:42
Ich finde ein Tier das selbständig frisst sollte nicht zwangsernährt werden. Biete ihr doch Rinderhack oder Maden an.
Damit habe ich es geschafft , dass meine Kleine ausreichend frisst. Allerdings hat meine keine Darmproblematik sondern Probleme mit dem Laufen. Sie war auch schon grenzwertig mager, jetzt nimmt sie täglich paar Gramm an Gewicht zu.
Deine scheint ja ausreichend zu fressen wenn Kropf gut gefüllt ist, also muss das Problem die Verwertung sein. Ob das die Zwangsernährung löst , wage ich zu bezweifeln.

Bibbibb
01.11.2021, 12:57
Aber ja, ich versteh schon auch, dass man ihr nur noch das gesündeste Fressen geben sollte und das bedeutet Zwangsernährung. Ich versuch es heute besser durchzuziehen.
Als das grundsätzlich Gesündeste würde ich den Brei jetzt nicht anpreisen. Aber in der jetzigen Situation ist es einfach sinnvoll, ihr was zuzufüttern was leicht verdaulich ist, den Darm unterstützt und auch einfach durchgeht und nicht weiter verstopft.
Wie sieht denn der Kot jetzt aus?

Lena1987
01.11.2021, 13:16
Abends und nachts sieht der Kot ziemlich gut aus, tagsüber hat sie aber Durchfall. Ich finde der Durchfall ist heute etwas besser geworden. Es hat feste Bestandteile und drumherum viel braune Flüssigkeit.

Heute haben wir also die Breidosis erstmal erhöht, jetzt ist sie müder. Es ist auch echt schwierig zu sagen wie viel sie tatsächlich frisst, oft pickt sie nur in Futter rum. Heute ist sie schon wieder zielsicherer beim picken, aber sehr müde und wiegt nur noch 560 Gramm.

Ja, mit leckeren Futter versuchen wir es zusätzlich auch noch, aber das lässt sie meistens links liegen.

Heute Nacht hab ich auch beobachtet, dass sie irgendwann aufgestanden und den Rest der Nacht stehend zugebracht hat. Sah für mich aus als würde die Verdauung Schmerzen verursachen, also vielleicht ja doch Kokzidien. Morgen hat der Tierarzt wieder offen, Hoff es gibt eine Erleuchtung wenn er sich den Kot unterm Mikroskop angeschaut hat.

Lena1987
01.11.2021, 21:04
So, heute ist ein harter Tag zu Ende gegangen. Bis zum Mittag hat das Huhn fast 20 ml NutriBurd bekommen und war danach unglaublich müde. Wir waren Nachmittags auf der Hühnerwiese und im Gras hat es unserem Hühnchen bisher immer trotz Krankheit gut gefallen. Heute stand sie aber nur wackelig herum und stellte ihre Suche nach Regenwürmer nach einer halben Stunde ein. Danach schlief sie nur noch. Ich rief dann beim tierärztliche Notdienst an, um das Huhn einschläfern zu lassen. Die Tierärztin hatte erst um 17:30 Zeit, es war aber 16 Uhr und ich rechnete damit, dass es vorher schon zu Ende wäre.

Dann aber, zurück im warmen Haus und eine halbe Stunde später, wurde sie wieder fitter. Da sie wieder selbstständig gefressen hat, sagte ich beim Tierarzt ab. Und ich dachte mir, NutriBird gebe ich ihr nie wieder.

Am Abend wurde sie jetzt aber immer fitter und pickte über eine Stunde lang im Fressnapf herum. Sie füllte sich ihren Kropf komplett auf. Sie hat ja Probleme, Sachen gezielt aufzupicken. Ich finde das wurde heute Abend dann auch besser und zeigt ja auch, dass sie sehr lang sehr konzentriert gearbeitet hat. Und da dachte ich mir, dass NutriBird wohl doch was gebracht hat. Abends hat sie zwar nix mehr bekommen, aber morgen würde ich ihr wieder was geben, allerdings weniger, damit sie nicht so müde wird.

chtjonas
02.11.2021, 01:44
Ach, ich lese und leide hier schon von Anfang an mit.

Ich finde das toll, wieviel Mühe Dur Dir mit der Kleinen gibst.
:resp

Ich drücke ganz fest die Daumen, dass Dein Hühnchen sich wieder berappelt.

Lena1987
02.11.2021, 11:49
Vielen Dank. Ich bin auch sehr froh, dass hier so viele mitlesen und helfen wollen. Und Bibbibb, über den Tipp mit NutriBird bin ich e cht sehr dankbar.

Jedenfalls habe ich heute morgen beim Tierarzt angerufen: hochgradig Befall mit Kokzidien. Ich soll Baycox für 2 Tage geben.

Dylan
02.11.2021, 17:49
Die Symptome sahen auch sehr nach Kokzidien aus. Gut, dass du wenigstens sicher weißt, was los ist.

Achtung: Baycox ist nicht zugelassen für die Anwendung bei Legetieren,deren Eier für den menschlichen Verzehr vorgesehen sind.
Außerdem soll man es nicht innerhalb von 4 Wochen nach Beginn der Legeperiode verwenden. So steht es zumindest in der Gebrauchsinformation. Du solltest also aufpassen, falls sie sich wieder erholen sollte und Eier legen sollte. Manchen Menschen ist es egal, ich persönlich würde die Eier dieser Henne nicht mehr verzehren.

Irmgard2018
03.11.2021, 12:57
Scheeeeiße...... Und damit hat sich das arme Viecherl so lang rumgequält..... Das ist doch das Erste, was man als Tierarzt machen kann, wenns nem Lebewesen schlecht geht: angucken, abtasten, und Proben an allen möglichen und unmöglichen Stellen nehmen und ins Labor schicken!! Der Kleinen hätt längst geholfen werden können.

Aber wenn Du keinen gescheiten Arzt in der Nähe hast, merks Dir einfach fürs nächste Mal, daß Du auf einer Kotprobe bestehst. Kann man eigentlich auch selbst einschicken ans Labor. Oder ans jeweilige Landesuntersuchungsamt.....
Ich drück die Daumen, daß das Medikament sie retten kann, und sie sich komplett erholt.

Ich glaub, ich würde, nachdem sie seit Wochen die Erreger im Hühnergelände verteilt, und damit alle Hühner davon "profitieren", alle Hühner gleich mitbehandeln - aber dazu gibts unterschiedliche Ansichten......

Lena1987
03.11.2021, 13:47
Ja ich finde auch, dass der Tierarzt nicht sehr hilfreich war. Die eine Kotprobe ging ja ins Labor, war aber eine Probe vom Bestand und das Ergebnis war ein geringfügiger Befall.

Dann hat der Tierarzt sich die Probe vom kranken Hühnchen unterm Mikroskop angeschaut und wollte Entwurmen. Man muss jetzt dazu sagen, dass ich kurz zuvor 2 Tage lang Baycox auf Verdacht gegeben habe.

Letzte Woche hat sich der Tierarzt die Probe sicherlich noch letzten Freitag angeschaut und kam dann nicht auf die Idee, Bescheid zu geben. Wegen dem langen Wochenende hat es jetzt ewig gedauert und ich wollte nicht wieder auf Verdacht was geben. Entweder hat also das Baycox vor 2 Wochen nicht alle Kokzidien erledigt oder das Huhn hat sich erneut angesteckt.

Nachdem das Hühnchen die letzten Tage abgebaut hat und tagsüber kaum was gefressen hat, ist die Lage heute wieder besser. Sie frisst und ist schon wieder aktiver, Durchfall hatte sie heute so gut wie nicht mehr. Jetzt wird man warten und sehen müssen, ob sie wieder gesund wird und wenn es morgen nicht gut ist, bringe ich nochmal eine Kotprobe zum Tierarzt.

Wir haben jetzt noch ein weiteres auffälliges Huhn mit Baycox behandelt. Da unser Patient aber seit 3 Wochen separiert ist, werden die übrigen Hühner nicht behandelt. Vermutlich werde ich aber alle Hühner entwurmen, da ja gerade immer irgend eines krank ist / wird.

Vorgestern hab ich Jenkes Selbstversuch mit belasteten Lebensmitteln angeschaut. Da kam die Aussage, dass die aufgenommenen Schadstoffe der Preis für unseren westlichen Lebensstil sind - das passt auch hier, denn wenn es Baycox nicht gäbe, hätte man bei meinem Hühnchen vermutlich gar keine Chance. Und wenn man sich dann überlegt, wie viele belastete Lebensmittel man so isst, glaube ich ehrlich gesagt nicht, dass etwas Baycox im Ei noch viel ausmacht. Außerdem kann man Baycox ja bis zur 16. Ten Woche geben. Mein Huhn ist zwar 18 Wochen alt, aber ziemlich in der Entwicklung zurück, hat auch noch nicht sein Adultgefieder, daher denke ich dass es mit der Legereife noch eine Weile dauern wird. Dennoch ist es auch ein Grund, warum ich nicht meinen ganzen Bestand (habe ja auch Junghühner die 26 Wochen alt sind) behandeln werde.

Reeni
03.11.2021, 14:40
Die eine Kotprobe ging ja ins Labor, war aber eine Probe vom Bestand und das Ergebnis war ein geringfügiger Befall.

Die Frage ist ja, was genau hat der Tierarzt in Auftrag gegeben. Wenn schon eine Kotprobe ins Labor geht, finde ich es immer sinnvoll gleich auch auf bakterielle Infekte schauen zu lassen. Wenn du schreibst, geringgradiger Befall, dann gehe ich davon aus, dass lediglich auf Endoparasiten getestet wurde. Wogegen du ja auch schon behandelt hast.

Ein gesundes Huhn sollte eigentlich mit Kokzidien klar kommen. Wenn es sich immer wieder im Kreis ansteckt, dann ist vielleicht noch was anderes im argen was den Darm schwächt und anfällig macht. Daher hätte ich zu einem großen Kotprofil geraten. So geht Zeit und Geld verloren, da ja immer nur auf die Würmer und Kokzidien geachtet wird. Da die Erreger ohnehin im Auslauf und Stall sind, wirst du wieder damit konfrontiert werden, wenn die Abwehr des Hühnchens das nicht schafft...

Ich hatte das kürzlich mit einem Befall von Spulwürmern und Bakterien gleichzeitig und beides wurde nach Erregernachweis behandelt und jetzt ist Ruhe. Entwurmung alleine hätte langfristig nicht geholfen.

Ich drücke euch weiter fest die Daumen, es ist nicht schön, sein Tierchen leiden zu sehen und gerade die Patienten wachsen einem besonders ans Herz. Mein Krankhühnchen ist seit den Behandlungen super zahm geworden und geblieben. Alles Gute euch!!

Irmgard2018
03.11.2021, 21:30
Alles klar, dass sie separiert ist, war mir nicht klar, habe ich vielleicht überlesen....
Ich drücke weiterhin die Daumen für die kleine ;-)

sm20
03.11.2021, 22:27
......., dass ich kurz zuvor 2 Tage lang Baycox auf Verdacht gegeben habe.

...........
Entweder hat also das Baycox vor 2 Wochen nicht alle Kokzidien erledigt oder ....

Wie verabreichst Du das Baycox? Um Dosierungsfehler auszuschließen, würde ich es direkt in den Schnabel geben.

Lena1987
04.11.2021, 07:43
@Reeni:
Ich stimme dir voll und ganz zu. Damals habe ich den Messunfang nicht mit dem TA abgesprochen. Eigentlich hat mir die Laborprobe auch gar nix gebracht, da man unter dem Mikroskop Kokzidien und Würmer schon gesehen hat. Wenn man im Labor gleich auch Bakterien untersucht hätte, wüsste ich jetzt mehr.

@sm20
Bisher habe ich Baycox mit 25 ppm im Trinkwasser dosiert. Diesmal habe ich aber 75 ppm ins Trinkwasser gemacht (https://www.vetpharm.uzh.ch/wir/00006900/4031_05.htm und TA hat das gleiche gesagt). Da der Patient vor ein paar Tagen in meine Wohnung umgezogen ist und ich 2 Tage Home Office gemacht habe, konnte ich beobachten, ob das Huhn ausreichend trinkt. Mir erschien das zu wenig und ich hab immer mal mit der Spritze was rein.

Mein krankes Huhn war gestern fit wie schon lange nicht mehr und der Durchfall war fast weg. Heute morgen hat sie wieder Durchfall. Gestern morgen hat das Huhn nur noch 508 Gramm gewogen, vermutlich Flüssigkeitsverlust vom Durchfall. Heute morgen ist sie ziemlich schlapp und hat wieder Durchfall. Das Gewicht mit 506 Gramm ist fast wie gestern. Das ist immerhin gut, denn in den letzten Tagen hat sie täglich 20-30 Gramm verloren.

Ein weiteres Huhn ist auch auffällig und haben wir auch bei uns daheim mitbehandelt. Bei ihr gab es aber trotz Baycox keine Verbesserung, sie hat immer noch viel wässrigen Durchfall. Im Gegensatz zum Patient wurde dieses Huhn noch nicht entwurmt. Wenn der Patient wieder fit wäre, wäre ja eigentlich klar, dass die Würmer die Symptome hervorrufen. Heute morgen, und es ist ja noch etwas früh, ist unser Patient aber gar nicht fit. Da ich jetzt erstmal zur Arbeit muss, entscheide ich heute mittag, ob ich nochmal Kot ins Labor einschicken (würde wahrscheinlich Sinn machen).

Dylan
04.11.2021, 12:07
Ich glaube nicht, dass der Durchfall der Henne von einer Verwurmung kommt. Das wird zwar häufig probagiert, meistens steckt jedoch ein anderes Problem dahinter. Eine gesunde Henne kommt mit einem gewissen Grad an Verwurmung problemlos zurecht, bei einer geschwächten Henne können die Parasiten überhand nehmen.
Baycox muss unbedingt richtig dosiert werden, um zu verhindern, dass sich Resistenzen bilden. Sonst züchtest du dir einen resistenten Stamm in deiner Hühnerhaltung heran.

Lena1987
04.11.2021, 13:32
Ja, ich kann mir auch nicht richtig vorstellen, dass es von der Verwurmung kommt. Aber an Kokzidien kann es auch nicht liegen, bei 2 kranken Hühnern hat Baycox das Problem ja nun nicht beseitigt. Ich würde mal davon ausgehen, dass wir richtig dosiert haben. Bei einem anderen Huhn hatten wir mit 25 ppm bei Kükenkokzidiose therapiert und das hat gut geklappt. Soweit ich weiß ist vor allem die Dauer bei Baycox entscheidend (man sollte es nicht zu lang am Stück verabreichen).

Umso wichtiger also herauszufinden, woran es liegt. Neue Kotproben fürs Labor sind schon abgegeben. Diesmal habe ich darauf bestanden, auf Bakterien und Pilze zusätzlich zu Parasiten zu untersuchen.

Der Tierarzt meinte, Kot jetzt auf Kokzidien mit dem Mikroskop zu prüfen würde nix bringen, weil die Kokzidien abgetötet und ausgeschieden werden müssen und wir ja bis gestern Abend das Mittel gegeben haben. Außerdem wäre es am Besten, ein totes Tier zu sezieren, um die Ursache herauszufinden.

Das andere kranke Hühnchen würde ich dennoch gerne schnellstmöglich entwurmen. Wisst ihr, ob bzw. wie lange man zwischen Baycox und Entwurmung warten sollte?

Reeni
04.11.2021, 14:47
Bei meinem Hühnchen wurden Spulwürmer und eine bakterielle Infektion festgestellt, unmittelbar nachdem ich mit Baycox behandelt hatte. Ich habe sogleich entwurmt und parallel noch Antibiotika behandelt. Das war sicher nicht optimal, hat dem Huhn aber das Leben gerettet. Hier traten keinerlei Komplikationen auf. Allerdings hatte ich das Baycox nur für zwei Tage verabreicht-länger sollte ich nicht und mein Huhn war auch "erst" seit drei Tagen krank und hatte das Fressen komplett eingestellt. Es war ziemlich schwach daher war es eine Hop oder Top Behandlung. Warten hätte ich nicht können und es ist gut gegangen.

Weißt du denn ob das andere Huhn Würmer hat? Die parasitologische Untersuchung vom Labor dauert nur 1-2 Tage. Auf das Ergebnis der bakteriellen Untersuchung musste ich eine Woche warten. Vielleicht hast du ja, je nach Zustand vom Tier, noch Zeit die parasitologische Auswertung abzuwarten, wenn es nicht sicher ist, dass Würmer vorhanden sind. Womit entwurmst du?

Lena1987
04.11.2021, 16:42
Ja, ich denke das parasitologische Laborergebnis wird frühestens am Montag dann da sein. Ich würde stark davon ausgehen, dass es sich Würmer eingefangen hat, hab ja den Bestand testen lassen, aber speziell beim Huhn wissen würde ich es erst nächste Woche. Ja, das Huhn ist noch recht fit, aber im Abwarten bin ich nicht gerade gut, wenn ich dem Huhn ja sofort helfen könnte.

Ich entwurme mit Flimabend, das dauert ja 7 Tage. Wenn nächste Woche das bakterielle Ergebnis da ist, muss man ja mit AB evtl weitermachen, daher bringt es ja auch nix, die Entwurmung hinauszuzögern.

Kohlmeise
05.11.2021, 17:20
Oft gesellen setzen sich auch E- Coli Bakterien auf eine kranke Darmschleimhaut. In Kombination mit Kokzidien eine recht aussichtslose (wenn nicht erkannt) Erkrankung für junge Hennen.

Berichte bitte was die Kotuntersuchung samt Antibiose ergeben hat.

Lena1987
06.11.2021, 08:11
Ja werde ich.

Im Moment ist der Zustand von beiden folgender:

Der Patient, also das Huhn das seit 4 Wochen krank ist, hängt immer noch ziemlich durch. Tagsüber ist es oft müde und frisst wenig, abends wird es meistens fit und frisst sehr viel. Tagsüber, wenn es aufgepflustert mit geschlossenen Augen herumsteht, sieht es immer noch nach Schmerzen und Kokzidien aus. Kot ist fest, aber sehr wenig. Gewicht seit 3 Tagen unverändert bei 500 Gramm.

Das andere kranke Hühnchen ist wieder ziemlich fit. Habe dann gleich mit der Wurmkur angefangen und bis das abgeschlossen ist bleibt es auf jeden Fall hier.

Bei beiden Hühnern waren die Symptome sehr ähnlich, beim Patient aber ausgeprägter und bei diesem Huhn will es einfach nicht Bergauf gehen. Ich hoffe, dass wir nächste Woche das Ergebnis bekommen und dann gezielt behandeln können. Hoffentlich hält das Hühnchen so lange durch...

Bibbibb
06.11.2021, 08:50
Die kranke Henne ist ja drin oder?
500 Gramm ist schon erschreckend wenig.
Was nimmt sie denn an Futter?
Frisst sie Ei?

Lena1987
07.11.2021, 22:39
Hauptsächlich unser Körner-Mineralfuttermix. Löwenzahn und Apfel ist wie ein Leckerli für sie, auch wenn ich gelesen habe, dass Grünfutter nicht so gut verdaut werden kann wie Körner gibt's das um den Appetit anzuregen. Ei frisst sie auch, aber mag sie nicht zu viel davon. Zusätzlich NutriBird, wenn sie z. B. Morgens und mittags nix frisst und der Kropf leer ist. Meistens ist der Kropf aber voll, sie kotet aber wenig und ich vermute, dass es am Darm hängt.

Aber es scheint in langsamen Schritten aufwärts zu gehen, heute morgen war das Gewicht 510 Gramm, heute Abend sogar 525 Gramm und heute war sie ziemlich fit, hat dann aber auch wieder ihre Stunden, in denen sie richtig krank aussieht.

Leider sind in unserem Hühnerstall aber noch weitere Hühner krank geworden. Unser Barthuhnhahn (28 Wochen alt) war vor ein paar Tagen torkelnd unterwegs und hat beim Atmen geröchelt - bekommt gerade Vitamin B. Und am Samstag ist dann auch noch seine gleichalte Schwester an starker Bronchitis erkrankt. Bei ihr hat es sich richtig übel angehört, Atmung nur noch durch den Schnabel und das klang abends auf der Sitzstange wie Schnarchen. Ich hab sie also auch nach drinnen genommen, Tee gemacht und etwas Hustensalbe zum inhalieren an ihr Gefieder gemacht. Es geht ihr jetzt besser, sie atmet wieder normal durch die Nase, ist aber sehr müde.

Bei mir läuft es also gerade nicht sehr gut mit den Hühnern. Diese Woche bekomme ich ja hoffentlich den bakteriellen Befund und vll erklärt das ja auch den Husten, oder ich muss mit der Henne gleich noch zum TA und einen Abstrich machen lassen.

Dylan
08.11.2021, 07:58
Bei "krank" und Erkältungssymptomen würde ich an deiner Stelle unbedingt an Mykoplasmen denken.
Komplexes Krankheitsbild und nicht einfach zu diagnostizieren bzw. zu behandeln. Ist in der Hühnerhaltung sehr viel weiter verbreitet, als man annimmt.

Du musst dir prinzipiell im Klaren darüber werden, wie oft und wieviel du mit den Hühnern zum Tierarzt gehen möchtest. Bestimmte Hühnerkrankheiten sind sehr hartnäckig, und werden in der Massentierhaltung von vorneherein mit Impfungen unterdrückt. Ungeimpfte Tiere aus der Hobbytierhaltung müssen jedoch eigene Resistenzen aufbauen, das gelingt nicht immer.
Mit den geläufigen Antibiotika ist bestimmten Erregern schon lange nicht mehr beizukommen, da sind sie schon längst resistent dagegen.

Wenn deine Hühner trotz aller deiner Bemühungen weiterhin krank bleiben, wird dir deine Haltung womöglich irgendwann zur Last. Und an dieser Stelle darfst du dir überlegen, ob du so weitermachen willst, und ob Alternativen für dich eine Option sind.

Lena1987
08.11.2021, 13:12
Ja, Mycoplasmen hatte ich auch schon im Verdacht. Das AB dagegen ist ja Tylosin. Das hat der ganze Bestand vor etwa 2 Wochen bekommen. Das kranke Huhn war etwas verschnupft, auch ein paar andere haben genießt, und Tylosin hat sofort angeschlagen. Tylosin hat das kranke Huhn am Ende der Wumbehandlung bekommen, aber es ist ja immer noch krank. Daher muss da noch was anderes sein.

Und beim Barthuhnhahn habe ich vor der Tylosingabe schon das Röcheln beim Atmen gehört, das ging durch das AB gar nicht weg. Die Hühner haben vor 5 Wochen die Kombiimpfung ND und IB bekommen, IB kann es also auch nicht sein. Und mir ist klar, dass bei Mykoplasmen das Ab immer wieder gegeben werden muss, aber doch nicht im Abstand von 2 Wochen...

Mycoplasmen herauszufinden ist, soweit ich weiß, recht schwierig aber mit Blutprobe möglich. Meine Tierärztin hat mir aber davon abgeraten.

Ja, da hast du recht, im Moment sind die vielen Kranheitsfälle kaum auszuhalten bzw. es ist auch gar nicht möglich allen Krankheiten nachzugehen.

nero2010
08.11.2021, 13:37
Hast du den Stall auch nachts gut belüftet ? weil auch deswegen können Tiere verschnupft sein.

Dylan
08.11.2021, 18:04
Ja, Mycoplasmen hatte ich auch schon im Verdacht. Das AB dagegen ist ja Tylosin. Das hat der ganze Bestand vor etwa 2 Wochen bekommen. Das kranke Huhn war etwas verschnupft, auch ein paar andere haben genießt, und Tylosin hat sofort angeschlagen. Tylosin hat das kranke Huhn am Ende der Wumbehandlung bekommen, aber es ist ja immer noch krank. Daher muss da noch was anderes sein.

Und beim Barthuhnhahn habe ich vor der Tylosingabe schon das Röcheln beim Atmen gehört, das ging durch das AB gar nicht weg. Die Hühner haben vor 5 Wochen die Kombiimpfung ND und IB bekommen, IB kann es also auch nicht sein. Und mir ist klar, dass bei Mykoplasmen das Ab immer wieder gegeben werden muss, aber doch nicht im Abstand von 2 Wochen...

Mycoplasmen herauszufinden ist, soweit ich weiß, recht schwierig aber mit Blutprobe möglich. Meine Tierärztin hat mir aber davon abgeraten.

Ja, da hast du recht, im Moment sind die vielen Kranheitsfälle kaum auszuhalten bzw. es ist auch gar nicht möglich allen Krankheiten nachzugehen.


Wenn du tatsächlich Mycoplasmose im Bestand hast, kriegst du es nicht mit Antibiotika weg. Willst du denn den ganzen Bestand immer wieder komplett behandeln? Ich hätte die Behandlung jetzt nur auf die erkrankten Tiere beschränkt, aber das musst du selbst wissen.

Ansonsten hilft es auch oft, wenn man bei häufigen Erkrankungen die Besatzdichte deutlich reduziert.

Lena1987
09.11.2021, 07:11
Wir haben 2 Ställe, in beiden wohnen 9 Hühner. Die Ställe haben ein Lüftungsgitter, kein Belüftungssystem. Ich werde aber auf Hygiene in Zukunft noch besser achten.

Ja, wir haben viele heranwachsende Hähne, die müssen jetzt auch bald weg. Das Problem an der ganzen Mykoplasmensache ist, dass ich mir nicht sicher bin, ob meine Tiere das überhaupt haben bzw. daran leiden. Um hier regelmäßig zu therapieren bräuchte ich mehr als eine Vermutung...

Der Befund aus dem Labor ist jetzt da:
- Hochgradig Kokzidien (hatte die Probe 1 Tag nach Baycox abgegeben, vielleicht deswegen?)
- Cambylobacter jejuni leicht erhöht

Wegen letzterem hat mir der Tierarzt erklärt könne man nicht therapieren und kein AB würde helfen. Da man als Mensch vom Erreger eine sehr schlimme Durchfallerkrankung bekommen kann, würde er das Tier nur noch mit Handschuhen anfassen und eine Maske tragen.

nero2010
09.11.2021, 08:23
Hallo Lena
Mycoplasmen (wenns denn überhaupt welche sind ) sind eine sekundär Infektion. Erkältungs/ Schnupfenerkrankungen meist eine Belüftungssache. Kannst du nicht eine Abluftöffnung in die Ställe machen...auch für die Zukunft der Tiere besser.
Wegen des Zusatzbefundes hast du nicht viel Alternativen, zum Schutz für den Rest der Truppe und auch für dich selber solltest du dir die Entnahme des Tieres aus der Herde Gedanken machen.

nero2010
09.11.2021, 08:45
Übertragung des C . auch über Trinkwasser ! Kot natürlich. Du müsstest penibelst Hygiene einhalten, Schuhe wechseln, Desinfektion der Gerätschaften und nach Kontakt Hände und Kleidungsdesinfektion.
Übrigens ist der Erreger nicht selten in Hühnerbeständen .

Dylan
09.11.2021, 18:26
Ich muss hier leider widersprechen, Mykoplasmose ist keine Sekundärinfektion. Haben die Hühner Mykoplasmen, setzen sich häufig andere Erreger noch drauf und Sekundärinfektionen werden begünstigt.
Cambylobakter ist extrem verbreitet bei Hühnern, deswegen muss man nicht wie in der Klinik alles desinfizieren.
Aber Hygiene und Abstand zu den Hühnern ist immer eine sehr gute Idee.
Eine einmalige vorsorgliche Gabe von AB für alle Hühner, um eine nicht gesicherte Mykoplasmeninfektion zu behandeln hätte ich an deiner Stelle nicht gemacht, aber das muss jeder selbst entscheiden. Die Gefahr, dass man sich resistente Antibiotiakstämme heranzüchtet, ist groß, die Wahrscheinlichkeit, dass man die Mykoplasmen damit erfolgreich vernichtet geht gegen Null.
Mykoplasmen, wenn man sie mal im Bestand hat, verlaufen meistens unspektakulär und unbemerkt. Bei zu hohem Tierbesatz kann es aber zu unschönen Erkrankungen kommen. Von daher ist die Frage nach dem Stall und der frischen Luft berechtigt. Zu viele Tiere auf engem Raum begünstigen immer die gegenseitige Ansteckungsgefahr.
Von daher musst du dir halt überlegen, wie du weitermachen möchtest.

nero2010
09.11.2021, 18:47
Danke Dylan,dein Veto ist berechtigt, hab da verwechselt.

Dylan
09.11.2021, 19:18
...und ich meinte natürlich resistente Bakterienstämme :roll

Kohlmeise
12.11.2021, 10:39
Das sind echt deprimierende Ergebnisse! Ich wüsste auch nicht wie da ich weiter vorgehen würde.

Großer Mist ist das!

Lena1987
08.12.2021, 12:12
Ich möchte berichten, wie es weiterging:

Ja, das Ergebnis mit Campylobakter war sehr deprimierend, genau wie die Zusammenarbeit mit dem Tierarzt. Wir entschieden, das Huhn dennoch weiterhin zu therapieren und besuchten eine Woche später einen neuen Tierarzt. In der Zwischenzeit schlossen wir die Wurmkur beim anderen Hühnchen ab und es zog in den Kleintierkäfig zum Patient - die Gesellschaft tat ihm offensichtlich gut.

Der neue Tierarzt machte einen super Eindruck und nahm sich Zeit, um die Tiere genau zu untersuchen (das andere Hühnchen war zwar eigentlich fit, aber kackte Durchfall und schlief ziemlich viel, daher behandelten wir es mit). Beim Patient trat 2 Tage vorher ein Schnupfen auf und es schleuderte immer den Kopf nach hinten. Beide Hühner bekamen also Spritzen mit AB, Entzündungshemmer und Vitamin B. Histomonaden und Trichomonaden wurden symptomatisch ausgeschlossen und die Behandlung mit AB (Marbocyl) vorgeschlagen. Außerdem wurde nochmals der Kot untersucht und ein mittelgradiger Kokzidienbefall festgestellt. Die Tierärztin schlug vor, es diesmal mit Kokzidiol zu versuchen.

Die Behandlung zeigte erstmal Erfolg. Nachdem sich das Gewicht des Patienten 2 Wochen lang (also etwa 2 Wochen nach Erfoffnung des Themas) bei knapp über 500 Gramm stabilisierte, nahm es auf 540 Gramm zu. Dann, etwa 1,5 Wochen nach dem Tierarztbesuch, erneut ein Rückschlag: wieder Schnupfen, wieder Herumschlagen des Kopfes, diesmal fraß das Huhn auch fast gar nicht mehr und man merkte, dass es dem Ende entgegen ging. Am 29.11. lag es dann mittags im Sterben und wir brachten es umgehnd zum TA zum einschläfern. Eigentlich hatte ich auf den Nachmittag noch einen neuen Termin vereinbart, aber so lange hielt das Huhn nicht mehr durch. Die ersten Symptome stellte ich am 09.10. fest - das Huhn war also 7,5 Wochen lang krank.

Ich brachte den Körper frischetot zur Untersuchung. Das Ergebnis:

Sektion:
weiblich, sehr stark abgemagert, Kropf und Magen mit wenig Futter gefüllt, keine Gritsteinchen im Muskelmagen vorhanden, deutliche Verdickung der Drüsenmagenwand, Brust- und Bauchluftsack der rechten Körperseite hochgradig vereitert, hochgradige katarrhalische Darmentzündung mit juvenilen Spulwürmern im Darmlumen

Bakteriologische Untersuchung (aerob):
Herz und Leber: kein aerobes Keimwachstum
Lunge und Luftsack: hochgradig Gallibacterium anatis

Bakteriologische Untersuchung (anaerob):
Dünndarm: Chlostridium perfingens nicht nachweisbar

Salmonellen: negativ

Parasitologische Untersuchung (Flotation) Darm: in geringer Anzahl Kokzidienoozysten, Haarwurmeier und Spulwurmeier

Mareksche Krankheit: Entigennachweis (Federkiele, AGP); negativ

Histologische Untersuchung:
Drüsenmagen: Ödem und mononukleare Infiltration in der Mukosa mit miliaren/herdförmigen Nekrosen und gemischtzelliger Infiltration in den Drüsen
Nervus ischiadicus: ohne Befund

Diagnose:
Bakterielle Infektion der Atemwege mit Gallibacterium anatis, parasitär bedingte Darmentzündung.
Die pathologischen Veränderungen des Drüsenmagen begründen den Verdacht auf das zusätzliche Vorliegen der Marekschen Krankheit. Das Virus-Antigen konnte jedoch nicht nachgewiesen werden.

---> mein Verdacht ist, dass irgendwas mit dem Magen nicht gestimmt hatte, und das nach und nach den Weg für die Darmentzündung und die Erkältung geöffnet hat. Das ursächliche Problem im Magen wurde allerdings nicht behandelt. Zu Anfang ließen wir ein Röntgenbild machen, auf dem schon ersichtlich war, dass im Muskelmagen kaum Gritsteinchen waren. Wir stellten daraufhin Gritsteine ständig zur Verfügung und gaben es dem Huhn noch zusätzlich.

Die Diagnose mit Marek finde ich sehr, sehr vage. Die Symptome passen eigentlich gar nicht und noch dazu sind die Antikörper negativ. Meiner Meinung nach passt die Krankreit "Macrorhabdiose" viel besser zu den Symptomen und den Veränderungen des Drüsenmagens. Diese Krankheit löst auch oft Darmentzündungen aus. Schade, dass das Gewebe nicht auf diesen Hefepilz untersucht wurde. Es gibt sogar eine Publikation über diese Krankheit vom Veterinäruntersuchungsamt. In dieser brüstet sich das Amt, Papageien und Ziervögel regelmäßig darauf zu untersuchen. Beim Huhn wohl nicht. Im Forum findet man übrigens auch Beiträge, wo Macrorhabdiose auch bei Hühnern festgestellt / vermutet wird.

Lena1987
08.12.2021, 13:17
Und in dieser Sache bin ich halt einfach befangen und emotional... aber der Untersuchungsbericht des Veterinäramts hat mich schon ein bisschen geärgert. Anstelle des Satzes:

"Die pathologischen Veränderungen des Drüsenmagen begründen den Verdacht auf das zusätzliche Vorliegen der Marekschen Krankheit."

hätte man auch schreiben können, dass man die Ursache für die Veränderungen des Drüsenmagens einfach nicht weiß und dass die Mareksche Krankreit (genauso wie andere Krankheiten ja auch) eine Erklärung sein könnte.

Und was ich auch noch ergänzen möchte:

Ich hatte im Blatt, das man dort ausfüllt, angegeben, dass ein Antibiogramm erstellt werden soll. Jetzt, nach Diagnose Gallibacterium anatis, würde dieses Bakterium ja auch erklären, warum bei den anderen Hühnern Husten und Schnupfen aufgetreten ist. Ein passendes AB wäre für den Fall der Fälle eine wertvolle Information gewesen (da ich viele Medikamente in den letzten Monaten gegeben habe, hätte ich wahrscheinlich erstmal kein AB mehr gegeben. Es sei denn, eines erkrankt schlimm, dann wüsste ich, welches AB helfen würde)...

Lena1987
08.12.2021, 13:41
Und zuletzt wollte ich noch über das andere Huhn berichten:

Wie geschildert zog das andere Huhn ja zum Patienten. Beide Hühner sind miteinander aufgewachsen und Schwestern der gleichen Rasse. Der Patient hatte das Pickrecht von beiden, aber es harmonierte ganz gut zwischen ihnen. Obwohl das gesündere Huhn (es hat mittlerweile auch ein Name: Lumpi) dem Patient das Fressen regelmäßig klaute und deutlich fitter war, akzeptierte es, gepickt zu werden. Beide kuschelten gerne und schnabelten miteinander.

Als der Patient schließlich stark abbaute, legten wir ihn auf ein Handtuch, etwas entfernt von Lumpi. Als ich merkte, dass der Patient im Sterben lag, wurde ich ziemlich traurig und rief den TA um die Ecke an. Lumpi registrierte, dass irgendwas passierte und fing an in einer hohen Frequenz zu gackern. Solche Laute hatte ich noch nie zuvor von einem Huhn gehört. Die Tage danach war Lumpi total anhänglich und schlief auch ganz viel. Als der Patient starb, brachte ich noch eine Kotprobe zum Tierarzt, weil Lumpi wieder Durchfall hatte und die Erfahrung gezeigt hatte, dass die Kokzidienbehandlung langwierig sein kannn. Allerdings hatte er keine Kokzidien mehr!

Dieses seltsame Gackern hat sich für mich ehrlich gesagt wie weinen angehört. Mein Eindruck war auch, dass das Huhn genau wusste, was vor sich ging. Und dass das Huhn wieder Durchfall hatte, könnte auch durch den Stress ausgelöst worden sein.

Lumpi wohnte dann noch ein paar Tage bei uns. Aufgrund des kalten Wetters hatten wir Bedenken, das Huhn zu den anderen zu setzen. Mittlerweile ist es aber wieder umgezogen und kommt nach einer kleinen Eingewöhnungszeit mit seinen Geschwistern wieder gut klar. Das Huhn sieht auch wieder ganz fit aus.

nero2010
08.12.2021, 15:02
Dieses Gallibacterium anatis ist nicht selten bei Hühnern, hatte ich vor drei Jahren in einem Befund.
Verursacht eben Schnupfen und Entzündungen des Atemtraktes, weiß jetzt auf Anhieb das AB nicht mehr auf dass es empfindlich reagierte.