Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ein Hühnerstall soll entstehen; macht das Sinn?
Gast DAB
26.10.2021, 18:02
Hallo,
wenn mein Maurer-Kumpel irgendwann mal Zeit hat, dann will ich endlich mit dem Bau eines massiven Stalls anfangen. Hierzu habe ich von Abrissen (Scheune im Ort, Mauer im Garten) einige Natursteine (für den Sockel) und alte Ziegelsteine (für den Rest des Häuschens) gesammelt.
Die Eckdaten sind wie folgt:
- Gesamtbreite: 400 cm
- Tiefe: 250 cm
- Pultdach von 220 auf 210 cm fallend
Da ich mit sketchup überhaupt nicht zurecht kommt, habe ich die Skizzen per Hand gemalt. Ich hoffe, ihr versteht, was ich damit sagen will:
Front- und Seiten-Ansichten:
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Auf der Front-Ansicht sieht man die Eingangstüre, allerdings nicht direkt zum Stall, sondern in einen Lagerraum, von dem aus es in den Stall geht (mehr dazu unter "Draufsicht"). Außerdem wird der Stall natürlich ein Fenster haben, das ich mit Hasendraht sichern werde.
Die Seiten-Ansichten zeigen jeweils drei Kreise, die Belüftungsöffnungen. Hier habe ich mir überlegt, dass ich drei 150 mm KG-Rohre am niedrigsten Punkt des Daches einmauern lasse, die ich durch den Lagerraum zur Außenwand für die Belüftung nach außen führe. Auf der gegenüberliegenden Wand will ich an der höchsten Stelle des Dachs ebenfalls jeweils drei 150 mm KG-Rohre zur Entlüftung nach außen führen. Alle Rohre werde ich mit Hasendraht gegen Eindringlinge schützen. Per Brett unterhalb der Belüftungsöffnungen werden die Sitzstangen vor einem Zug geschützt.
Dazu gibt es auf der Seite zum Garten hin auch noch einen Hühnertür, die ich jedoch nicht direkt auf Bodenhöhe, sondern einige cm darüber enden lassen möchte. Ganz einfach deshalb, dass die Einstreu nicht nach außen getragen/-scharrt wird.
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Bei der Draufsicht wird es etwas spannender. Und zwar plane ich den 400 cm breiten Stall in einen 300 cm breiten Bereich für die Hühner und einen 100 cm breiten (abzüglich der Wandstärke) Lagerraum für Futter, etc. unterteilen. Gleichzeitig sollen aber auch die Legenester zumindest teilweise in den Lagerraum hineinragen, damit ich aus dem Lagerraum die Eier aus den Nestern nehmen kann.
Außerdem befindet sich in dieser Wand die Tür vom Lagerraum zum Stall.
An der Holzwand möchte ich auch die Sitzstangen anbringen und darunter ein Kotbrett installieren.
Um ein paar Fragen vorweg zu greifen:
- Höhe des Kotbretts/Sitzstangen, Abmessungen der Legenester, der Hühnerklappe,... habe ich weggelassen, da man dazu genug Infos im Netz je nach Hühnerrasse bzw. "art" (Zwerg-, Lege-, Zweinutzungsnühner) findet.
- Warum baue ich die zweite Türe nicht auch direkt nach außen und trenne per Holz- statt Steinwand die Räume ab? Klingt jetzt vielleicht blöd, wenn ich das schreibe, bevor das erste Huhn durch den Garten läuft, aber für den Fall, dass es irgendwann keine Hühner mehr geben sollte, will ich den Stall z.B. einfach in einen Lagerraum, Gartenhäuschen oder was auch immer umfunktionieren können. Wenn das nie passieren sollte, dann wäre das natürlich super. Ich wollte einfach nur etwas vorausdenken.
- Wird es Strom im Stall geben? Ja, Strom und LAN-Kabel werden vor dem ersten "Spatenstich" an die Position des Häuschens gelegt.
Habe ich etwas vergessen? Funktioniert etwas gar nicht? Ist die Belüftung groß genug dimensioniert, reicht der Höhenunterschied von 20 cm für die Be- und Entlüftung oder wie groß sollte dieser sein? Grundsätzlich ist ja auch das Fenster da.
Vielen Dank und viele Grüße
Dirk
nero2010
26.10.2021, 18:49
Fehler 1 ist der Hasendraht ! zu dünn, kann von Marder und Co durchgebissen werden
Nur ein Fenster könnte etwas knapp werden mit der Heiligkeit im Stall.
Deine vielen Wellen der Dacheindeckung lassen auf Dachpfannen/Dachziegel schließen. Bei nur 10 cm Gefälle auf 2,50 Meter (Dachüberstand wäre vorteilhafter so dass da 3,00 mtr. zusammen kommen könnten), ist zu wenig. Bei ungünstigem Wind bläst dir der Regen unter die Ziegel, bei Schneeschmelze auf dem Dach staut es das Wasser zurück unter die Ziegel/Pfannen. Bei einer Dacheindeckung mit durchgehenden Platten natürlich nicht. Da wäre allerdings das Problem, dass bei zu geringer Dachneigung das an der Eindeckung abtropfende Wasser bei zu geringem Dachüberstand ins Mauerwerk laufen kann.
Gast DAB
26.10.2021, 19:26
Hallo ihr beiden,
vielen Dank für eure Antworten.
Fehler 1 ist der Hasendraht ! zu dünn, kann von Marder und Co durchgebissen werden
Ist notiert, danke. Nennst du mir auch noch die weiteren Fehler?
Nur ein Fenster könnte etwas knapp werden mit der Heiligkeit im Stall.
Deine vielen Wellen der Dacheindeckung lassen auf Dachpfannen/Dachziegel schließen. Bei nur 10 cm Gefälle auf 2,50 Meter (Dachüberstand wäre vorteilhafter so dass da 3,00 mtr. zusammen kommen könnten), ist zu wenig. Bei ungünstigem Wind bläst dir der Regen unter die Ziegel, bei Schneeschmelze auf dem Dach staut es das Wasser zurück unter die Ziegel/Pfannen. Bei einer Dacheindeckung mit durchgehenden Platten natürlich nicht. Da wäre allerdings das Problem, dass bei zu geringer Dachneigung das an der Eindeckung abtropfende Wasser bei zu geringem Dachüberstand ins Mauerwerk laufen kann.
Genau. Ich hatte mich Dachpfannen geliebäugelt, hätte da aber auch nochmal einen Bekannten, der Dachdecker ist, gefragt. Einen Überstand hätte ich auf jeden Fall gemacht, nach deiner Antwort jetzt 50 cm, damit die Wand auch nicht zu extrem nass wird.
Als zweites Fenster bliebe nur die Seite mit der Hühnerklappe, da auf der anderen Seite ja der Lagerraum ist und die Rückwand die Mauer zu meinen Nachbarn (mit denen auch alles abgesprochen ist, aber da kann ich kein Fenster rein machen) oder ein zweites Fenster auf der Längsseite. Was wäre da besser? Auf der Hühnerklappenwand wäre halt die Gefahr, dass es zieht. Oder ein Fenster, das halt immer zu bleibt und nur für das Licht da ist - wobei das die Nordseite wäre. Die Längsseite zeigt nach Westen.
Viele Grüße
Dirk
Schnappi66
26.10.2021, 20:06
Wenn du die Möglichkeit hast würde ich in beide Seiten noch ein Fenster einbauen. In heissen Sommern wirst du und deine Tiere erst recht, froh sein, wenn du Stauhitze "über Eck" rausziehen lassen kannst. Bei nasskalter Wittreung kannst du dann nur die Längsseitenfenster öffnen. Und je heller im Stall, umso besser ist es sowieso.
In meinen Ställen sind nicht alle Fenster zum Öffnen, aber mind. zwei, so dass bei Säuberungsarbeiten im Stall, wobei es immer staubt, man froh ist sich etwas Durchzug verschaffen zu können. Ansonsten wurschtelt man da in einer stehenden Staubwolke und das ist nicht sonderlich angenehm. Das gleiche auch im Sommer bei stehender drückender Hitze, so wie Schnappi es schon erwähnt hat. Die nicht zu öffnenden Fenster sind Fensterelemente (sogar doppelt verglast) aus dem Abfallcontainer einer Fensterbaufirma. Die Fensterelemente habe ich nur eingeputzt und erfüllen ihren Zweck zum Lichteinfall.
Downhiller
26.10.2021, 21:53
Das mit den Fenster würde ja schon erwähnt seh ich genau so sollte mehr Licht rein kommen. Was kommt unter die Ziegeln das müsste auch alles Marder Dicht werden. Wenn der wo dran will hebt der auch ne Ziegel an.
Lüftung kann ich nicht sagen hab einen Offenstall. Wäre das für dich keine Option nur 3 Wände zu mauern und eine mit Gitter? Dann wäre auch das Licht Problem geklärt.
Gast DAB
27.10.2021, 08:17
Guten Morgen ihr drei,
vielen Dank für eure Antworten. Meine Skizze habe ich um zwei Fenster (jeweils ein zusätzliches auf Längs- und Breitseite) ergänzt. Ich würde mich dabei sowieso nach gebrauchten / ausgemusterten umschauen, von daher wäre es auch kein Problem, öffenbare zu nehmen.
Bzgl. offenem Stall: Ich möchte auch gerne einem Hahn und da sollte der Stall nicht zu Geräuschdurchlässig sein. Deshalb würde das für mich eher gegen einen offenen Stall sprechen. Da ich eine ruhige (Zweinutzungsrasse) im Auge habe, will ich auch nicht vorab die Nachbarn darüber informieren. Es gibt ja Leute, die kategorisch nein sagen. Wenn es zu extrem ist, würde ich reagieren. Alles in allem ist es aber ein Dorf, in dem meine Ur-Großeltern an gleicher Stelle schon Hühner inkl. Hahn, etc. gehalten haben, von daher gehört das für mich auch einfach dazu. Aber das ist ein anderes Thema.
Viele Grüße
Dirk
sternenstaub
27.10.2021, 09:09
Den Gang würde ich entweder breiter planen oder ganz weg lassen. 1m Breite in die auch noch Nester rein ragen sind verdammt eng. Ich habe letztes Jahr einen Stall bauen lassen und auch lange überlegt, mich dann aber für eine Gangbreite von 1,4m entschieden. Da kommt man auch mal mit der Schubkarre durch ohne Akrobat sein zu müssen. Und man könnte das Futter dort in einer Tonne lagern.
Für die Belüftung verlinke ich Dir einfach mal das hier (https://www.huehner-info.de/infos/stall_lueftung.htm).
Da findest Du ein paar Ideen, die evtl. auch das Fenster-zum-Nachbarn-Problem lösen können. Eine Trauf-First Lüftung wäre m.E. auch mit Gang kombinierbar.
Gast DAB
27.10.2021, 12:47
Hallo sternenstaub,
vielen Dank für deine Antwort.
Die Belüftungsseite kenne ich. Daran habe ich mich versucht bei "meiner" Belüftung zu orientieren. Die "Schwerkraftlüftung" ist ja genau meine Dachkonstruktion, allerdings ist bei mir die eine Längswand ja die zu den Nachbarn und dorthin möchte ich keine Öffnung machen, da sie sonst eventuell direkt im Hühnergeruch auf der Terrasse sitzen. ;) Deshalb meine Abwandlung.
Hinsichtlich des Gangs: Die Nester sollten so 20 cm in den Gang ragen, bei einer Nestgröße von 40x40x40 cm. Ich hatte mir das versucht zu simulieren und fand die Möglichkeit zum Reingreifen ausreichend. Selbst, wenn es 30 cm wären, dann hätte ich immer noch 70 cm zum Durchlaufen. Ich bin kein Pflänzchen, aber zum seitlich durchlaufen reicht das auch locker aus, wie ich finde. Mit der Schubkarre (80 cm breit) müsste ich meiner Vorstellung nach nur quasi über die Schwelle fahren, um die Einstreu aus dem Stall reinzuwerfen. Ansonsten fällt mir nichts ein, wofür ich per Schubkarre in den Gang fahren sollte.
Bitte nicht falsch verstehen, ich will hier keine Antworten abbügeln, sondern mir geht es eher drum zu verstehen, warum in dem Fall z.B. ein breiterer Gang mehr Sinn machen könnte. 40 cm im Ende mehr vom Stall abzuzweigen wäre sicher auch kein Problem, nach meinen Vorstellungen wäre das aber eher unnötig. Aber ihr seid die Experten und ich der Theoretiker, der einiges gelesen hat, aber natürlich die praktische Erfahrung nicht hat und von eurer Expertise profitieren möchte.
Viele Grüße
Dirk
Dorintia
27.10.2021, 12:55
Mein, leider, relativ kleines Fenster ist immer offen, nur mit Volierendraht verkleidet und das wird auch so bleiben wegen der guten Belüftung.
Mein Hähnchen ist beim morgendlichen Krähen gut zu hören.
Wenn dein Hahn dann zu laut ist, willst du alle Fenster schließen?
Hat jemand Nester so abseits und da wo man auch mal rumwuselt? Gehen die Hennen da brav hin oder legen sie dann lieber irgendwo anders weil die Nester gar nicht im Blickfeld liegen?
Bitte nicht falsch verstehen, ich will hier keine Antworten abbügeln, sondern mir geht es eher drum zu verstehen, warum in dem Fall z.B. ein breiterer Gang mehr Sinn machen könnte. 40 cm im Ende mehr vom Stall abzuzweigen wäre sicher auch kein Problem, nach meinen Vorstellungen wäre das aber eher unnötig. Dirk
Du wirst aber bald feststellen, dass Du in diesem Bereich noch irgendwelche Sachen lagern willst wie z.B. Einstreu, Futter, Werkzeug usw.
Deshalb ist ein etwas breiterer Gang sicherlich von Vorteil. In die restliche Stallgröße, passen dann immer noch ca. 20 Hühner.
cairdean
27.10.2021, 13:32
Ich schließe mich der "breiterer-Gang-Fraktion" an!
Mein Vorraum im Bauwagen ist 1,2m breit, die Nester ragen hinein. Das ist toll, weil ich so super an die dort gelegten Eier und die dort sitzenden Glucken komme (wegen der Hühner, die man schon mal von da aus dem Nest nehmen möchte, habe ich eine große Entnahmeklappe, kann ich nur empfehlen).
Meinen Vorraum hätte ich allerdings sehr gern 20-30cm breiter. Man möchte dort Hühnerkram lagern, mal nen Heuballen für die Nester, Mistwerkzeug, Futtertonnen, Hühnerapotheke und Co. Oder wo wolltest Du Dein Lager einrichten?
Zwischen meinen beiden Ställen habe ich einen Gang, ich nenne ihn meinen "HWR" (Hühnerwirtschaftsraum:)) in der Breite von 1,80 mtr. und in der Stalltiefe von 3,80 mtr. Dort stehen die Futter- und Kalktonnen sowie sämtliche Arbeitsgerätschaften, Heu-/Strohballen und als Wichtigstes: Radio und Lehnstuhl:). Beide Seiten des HWR (also rechts und links zu den Ställen) sind ab einem Meter aufwärts bis unter die Decke mit Volierendraht und die HWR-Tür steht auch nachts über auf. So mein Belüftungskonzept.Wenn man alles griffbereit und bei Hand hat, ist die Arbeit schon fast halb getan.
Wenn es baurechtlich unverfänglich bei dir sein sollte, dann gib noch zwei Hohlblocksteine in der Länge dazu. Ein kaum nennenswerter Mehraufwand in Kosten und Arbeit, aber ein enormer Platzgewinn für das Arbeiten.
sternenstaub
27.10.2021, 14:33
Ich lagere in meinem Gang Futtertonnen, Reinigungsgerätschaften, Einstreu. So ist alles griffbereit. Von den 40 cm mehr haben die Huhns nix, aber man selber kann besser arbeiten. Man wird ja auch mal irgendwann alt.
Spricht was dagegen den Stall oder zumindest das Dach um 90° zu drehen? Dann wäre eine Schwerkraftentlüftung möglich ohne den Nachbarn zu belästigen. So wie ich das verstehe muss ja nur eine Seite komplett geschlossen sein.
Alternativ den Standort des Stalles überdenken, vielleicht findet sich eine bessere Stelle?
Gast DAB
30.10.2021, 09:57
Guten Morgen,
entschuldigt, dass ich jetzt erst antworte. Ich hatte einiges um die Ohren und hatte zwar eure Antworten bereits gelesen, aber wollte mir auch fürs Antworten Zeit nehmen.
...
Mein Hähnchen ist beim morgendlichen Krähen gut zu hören.
Wenn dein Hahn dann zu laut ist, willst du alle Fenster schließen?
...
Es kommt drauf an, was "gut zu hören" bedeutet. Hört man ihn, wenn man im Hof / auf der Straße unterwegs ist oder hört man ihn, wenn alle Rolläden im Wohnhaus unten und Fenster verschlossen sind? Die Idee war schon, Nachts max. ein Fenster offen zu haben, aber weniger wegen dem Krähen, als wegen eventueller Zugluft. Wegen des Krähens, ich meine, das habe ich hier im Forum gesehen, hätte ich bei Bedarf eher an einen Maschendraht mit schallschluckenden Elementen, wie z.B. diese Eierkartons, gedacht. Wie gesagt, erstmal aber keine akustischen Maßnahmen und nur bei Bedarf.
Du wirst aber bald feststellen, dass Du in diesem Bereich noch irgendwelche Sachen lagern willst wie z.B. Einstreu, Futter, Werkzeug usw.
Deshalb ist ein etwas breiterer Gang sicherlich von Vorteil. In die restliche Stallgröße, passen dann immer noch ca. 20 Hühner.
In Sachen Werkzeug, das ich für den Stall brauche, habe ich an Schaufel und Besen gedacht, um ihn sauber zu machen. Die lagern bei mir in der Scheune (die 3, 4 Meter vom Stall entfernt ist). Wenn du sagst, auch bei einem breiteren Gang könnte ich noch 20 Hühner halten... Ich hatte mit sechs geplant. ;) Von der Hühnersucht habe ich hier schon gelesen, aber letztendlich würde ich die Hühner nicht des Haltens wegen halten, um dann massenhaft Eier zu verschenken. Ich denke, mit sechs kann man sich schon mehr als gut selbstversorgen und für die Verwandtschaft fallen auch noch einige ab. Mir ging es bei der Stallgröße eher um die Stallpflicht. Ich will zwar auch eine kleine Voliere vorne ranbauen, aber im normalen Alltag können und sollen die Hühner schon auf den 120 m² vor dem Stall rumrennen können.
Ich schließe mich der "breiterer-Gang-Fraktion" an!
Mein Vorraum im Bauwagen ist 1,2m breit, die Nester ragen hinein. Das ist toll, weil ich so super an die dort gelegten Eier und die dort sitzenden Glucken komme (wegen der Hühner, die man schon mal von da aus dem Nest nehmen möchte, habe ich eine große Entnahmeklappe, kann ich nur empfehlen).
Meinen Vorraum hätte ich allerdings sehr gern 20-30cm breiter. Man möchte dort Hühnerkram lagern, mal nen Heuballen für die Nester, Mistwerkzeug, Futtertonnen, Hühnerapotheke und Co. Oder wo wolltest Du Dein Lager einrichten?
Eigentlich war die Idee schon, dass rein hühnerspezifisches "Zeug" in dem Lagerraum auf Regalen lagert; die Wand oberhalb der Legenesteröffnung kann man ja z.B. auch nutzen. Das Einstreu hätte ich eher in der Scheune gelagert. Da könnte ich mir z.B. vom Holzgroßhandel kostenlos Hobelspähne holen, was dann wohl schon ein paar Müllsäcke woll wären.
Zwischen meinen beiden Ställen habe ich einen Gang, ich nenne ihn meinen "HWR" (Hühnerwirtschaftsraum:)) in der Breite von 1,80 mtr. und in der Stalltiefe von 3,80 mtr. ... Wenn man alles griffbereit und bei Hand hat, ist die Arbeit schon fast halb getan.
Wenn es baurechtlich unverfänglich bei dir sein sollte, dann gib noch zwei Hohlblocksteine in der Länge dazu. Ein kaum nennenswerter Mehraufwand in Kosten und Arbeit, aber ein enormer Platzgewinn für das Arbeiten.
Also an der Gesamtlänge des Stalls etwas zu ändern würde eher schwierig, da der bebaubare Platz etwas begrenzt ist. Weniger wegen Bauvorschriften, als wegen der eigentlichen Lage. Aber vom Stall selbst noch ein paar cm abzuzwacken, zumal er für meine gewünschte Anzahl Hühner eh sehr großzügig dimensioniert ist, wäre grundsätzlich kein Problem und falls ich irgendwann doch merken sollte, dass ich mehr Stall brauche, dann wäre auch die Holzwand "ruckzuck" rausgerissen und der komplette Stall als Stall nutzbar.
Ich lagere in meinem Gang Futtertonnen, Reinigungsgerätschaften, Einstreu. So ist alles griffbereit. Von den 40 cm mehr haben die Huhns nix, aber man selber kann besser arbeiten. Man wird ja auch mal irgendwann alt.
Spricht was dagegen den Stall oder zumindest das Dach um 90° zu drehen? Dann wäre eine Schwerkraftentlüftung möglich ohne den Nachbarn zu belästigen. So wie ich das verstehe muss ja nur eine Seite komplett geschlossen sein.
Alternativ den Standort des Stalles überdenken, vielleicht findet sich eine bessere Stelle?
Ich denke, das mit dem breiteren Gang werde ich machen. Ich lege mir das alles auch nochmal mit Holzlatten aus und schaue dann, wie gut man wirklich durchkommt. ;)
Das mit dem Drehen ist schlecht, da die Mauer zu den Nachbarn 220 cm hoch ist; wenn ich es also drehe, dann wäre der Stall selbst ja am höchsten Punkt noch höher, außerdem würde im ungünstigsten Fall das Wasser bei Regen immer in die Einfahrt der Nachbarn laufen, könnte man auch natürlich zu mir zurückleiten, aber ich will es auch nicht zu verkomplizieren.
Mir fiele kein anderer Platz ein, wo der Stall hinkönnte, da der Hof eher breit als tief ist und der Stall ansonsten immer mitten im Hof stehen würde. Die andere Außenseite zu den Nachbarn ist mein Kfz-Stellplatz und dahinter das Gewächshaus (das ich mit Punktfundamenten im Boden verankert habe) und deshalb auch nicht einfach umstellen kann.
Für den Stall sehe ich von daher eher weniger alternative Möglichkeiten. Ich habe schon alte Fotos durchstöbert, um zu sehen, die genau der Hühnerstall an gleicher Stelle früher ausgesehen hat. Damals war der Stall zweistöckig als Anbau der Scheune mit Schweine-, Hühner-, Taubenstall und Werkstatt. Aber leider haben wir davon keine.
Mit der Gangbreite habt ihr mich überzeugt. Und da die Trennwand aus Holz sein wird, kann man das ggf. ja auch immer noch ändern.
Ich bedanke mich, wünsche ein schönes Wochenende und freue mich, falls ihr weitere Ideen, Vorschläge,... habt.
Viele Grüße
Dirk
Dorintia
30.10.2021, 10:29
Wir betonen hier immer wieder wie wichtig ausreichende Belüftung ist. Ich kann also nur appelieren mit größtmöglichen Belüftungsöffnungen zu planen, die eig. auch nie verschlossen werden sollten.
Das keine Zugluft entsteht und trotzdem verbrauchte Luft entweichen kann ist eine Grundsatzplanung und nicht eine Frage das man nachts ein Fenster schließt. Gerade in der Nacht wenn die Hühner dort schlafen und koten entsteht doch die meiste feuchte, verbrauchte, ammoniakbelastete Luft.
Ob und wo man Hahnenkrähen hört kommt ja auf die örtlichen und baulichen Gegebenheiten an. Ich höre meinen Hahn morgens durch das geschlossene Badfenster, ich höre ihn unterm Dach im Schlafzimmer bei geöffnetem Fenster.
Ich habe aber tolerante Nachbarn, sonst gäbe es hier keinen Hahn und auch keine Küken.
Für die Belüftung verlinke ich Dir einfach mal das hier (https://www.huehner-info.de/infos/stall_lueftung.htm).
Danke für den Super Link - genial erklärt von Klaus ( Dankeschön lieber Klaus! )
Gast DAB
30.10.2021, 21:45
Wir betonen hier immer wieder wie wichtig ausreichende Belüftung ist. Ich kann also nur appelieren mit größtmöglichen Belüftungsöffnungen zu planen, die eig. auch nie verschlossen werden sollten.
Das keine Zugluft entsteht und trotzdem verbrauchte Luft entweichen kann ist eine Grundsatzplanung und nicht eine Frage das man nachts ein Fenster schließt. Gerade in der Nacht wenn die Hühner dort schlafen und koten entsteht doch die meiste feuchte, verbrauchte, ammoniakbelastete Luft.
Ob und wo man Hahnenkrähen hört kommt ja auf die örtlichen und baulichen Gegebenheiten an. Ich höre meinen Hahn morgens durch das geschlossene Badfenster, ich höre ihn unterm Dach im Schlafzimmer bei geöffnetem Fenster.
Ich habe aber tolerante Nachbarn, sonst gäbe es hier keinen Hahn und auch keine Küken.
Guter Hinweis, danke dafür. Was würdest du vorschlagen? Eine zusätzlich andere Art der Lüftung und/oder die Fenster dauerhaft offen stehen zu lassen?
Was mir auch eingefallen ist und vielleicht auch für den Stall nicht schlecht wäre: Die Scheune ist beim Übergang zwischen Mauer und Dach nicht wirklich zu. Die Balken des Dachs liegen auf der Mauer auf und dazwischen ist ein Spalt, der mit Gitterdraht verschlossen wurde, dass keine Vögel, Mader, Eichhörnchen, was auch immer in die Scheune kommen. Wäre das auch eine Möglichkeit? Dass der Raum zwischen den Balken, die auf der Mauer aufliegen und der Mauer nicht dicht verschlossen wird, sondern per nur per Gitter? Das wäre halt auch nur nach vorne hin möglich und eher nicht nach hinten.
Dorintia
30.10.2021, 22:34
Du musst halt die Gesetzmäßigkeiten von kalter (einströmender) und warmer (hoffentlich ausströmender)Luft beachten, höchste Punkte unterm Dach usw.
Ja, ich schlage vor Belüftungsöffnungen dauerhaft offen zu lassen.
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