Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Welche Rasse für Anfänger?
Moin,
Ich bin 15 und möchte mit der Hühnerzucht beginnen. Zunächst möchte ich erstmal nur einen Stamm haben. Ich habe schon eine bunte Truppe, aber hätte gerne noch einen Stamm. Am liebsten möchte ich keine Zwerge. Welche Rasse würdet ihr einem Anfänger in der Zucht ,aber nicht der Hühnerhaltung empfehlen? Die Stammgröße hätte ich gerne so 1,4 oder 1,5.
Mfg
Dorintia
25.10.2021, 18:39
Hast du dein eigenes Thema nicht wiedergefunden?
https://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/113768-Welche-Rasse-z%C3%BCchten
Doch, aber die Antworten haben mir nicht ganz so weitergeholfen, weil kaum einer eine Rasse genannt hat. Außerdem dachte ich, vielleicht bekommt man hier von Züchtern mehr Infos.
Dorintia
25.10.2021, 18:49
Die meisten lesen/überfliegen ja "Alle Beiträge" oder "Heutige Beiträge", von daher sollte auch einem "Züchter" nicht viel entgehen.
Hi Frosty, das liegt vermutlich daran, dass ansich so gut wie jede Rasse für Anfänger "geeignet" ist, das hängt ganz einfach davon ab, was Dir persönlich gefällt. Ich persönlich finde solche Fragen deshalb immer schwer zu beantworten. Was heißt denn "für Anfänger gut geeignet"? In der Haltung kann man sich auf jedes Tier einstellen. Manche fliegen und brauchen z. B. eine Übernetzung. Aber deshalb scheiden sie ja nicht für Anfänger aus. Wenn es Dir um Ausstellungen geht... Da gibt es sicher Rassen, bei denen prozentual mehr oder weniger Tiere in Ausstellungsqualität schlüpfen, wobei auch das nicht nur rasseabhängig, sondern natürlich auch züchterabhängig ist.
Sulmtaler forever
26.10.2021, 08:09
Da hat Jussi Recht. Jeder hat da seinen eigenen Geschmack. Und ich finde fast alle sind für Anfägner geeignet.
Ich würde schauen, dass nichts spalterbiges dabei ist. Das kann wie bei den spalterbigen Augsburgern der Kamm sein, oder bei anderen der Farbschlag.
Vielleicht ein einfarbiges Tier? Säumungen sind schon etwas schwierig.
Ich erzähl dir mal wie ich mich entschieden habe. Ich stand ja vor 2,5 Jahren plötzlich vor der Möglichkeit zu züchten, weil ich eine Parzelle im Verein bekommen konnte. Das kam ganz plötzlich und ich war unvorbereitet. Welche Rasse wil ich denn nun? Ich hab dann Listen gemacht... was erwarte ich von dem Huhn. Was ist mir wichtig? Eier? Eierfarbe? Fleisch? Beides? Ruhig oder kann es auch lebhaft sein? Darf es fliegen können? Braucht es viel Auslauf oder ist es genügsam? Du hast ja geschrieben du hättest nur ca 40qm... da würde ich schon mal zu einer ruhigeren Rasse raten. Hier hast du mal einen link vom BDRG wo jede Rasse aufgelistet ist, die du ausstellen kannst. https://www.bdrg.de/fuer-sie/rassetafeln
Ich hab mir dann Rassen rausgeschrieben die mich interessiert haben. Und dann hab ich gegoogelt... Bei youtube Rasseportraits angeschaut. Das hat mir sehr geholfen.
Ich dachte ich wollte eigentlich gelbe Orpingtons. Das hat sich geändert, als ich bei Robert Höck die Sulmtaler gesehen habe. Die waren auch genau das was ich wollte... nur der Hahn war halt vom Aussehen obermegageil... so wie ein Hahn aussehen sollte. Dann hab ich geschaut wo bekomme ich welche her... und hab glücklicherweise bei mir um die Ecke welche gefunden. Das ist nämlich auch etwas was du schauen solltest... woher du die Tiere bekommen kannst. Wenn sie zu weit weg sind, bleibt nur Bruteikauf per Post... und das kann in die Hose gehen. Außerdem siehst du die Elterntiere nicht. Fast jede Rasse hat einen Sonderverein...wenn nicht jede Rasse. Da kannst du auch Kontakt knüpfen und Züchter finden. Es ist nämlich ganz toll, wenn man einen erfahrenen Züchter in der Nähe hat, der einem helfen kann. Ich meine jetzt Züchter der gleichen Rasse. Denn jede Rasse hat so ihre eigenen Dinge die man beachten muss...und ich habe schon festgestellt, dass Züchter anderer Rassen meine Sulmtaler überhaupt nicht einschätzen können und falsche Ratschläge geben. Die Tiere für schlecht sehen, wenn sie es gar nicht sind.
Ja, es ist etwas Arbeit "seine" Rasse zu finden. Aber es lohnt sich.
Bohus-Dal
26.10.2021, 08:29
weil kaum einer eine Rasse genannt hat.
Hm. In dem Rote-Liste-Link, den ich Dir rausgesucht hatte, sind massenweise Rassen genannt, allein 12 "extrem gefährdete". Taugen die alle nicht? Dann sei konkreter mit Deinen Wünschen. Eine Meinung haben und entscheiden mußt Du schon selber.
Sorry, aber da läßt zumindest bei mir die Hilfsbereitschaft schlagartig nach...
Birgit K
26.10.2021, 22:43
https://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/113768-Welche-Rasse-z%C3%BCchten?p=2031212&viewfull=1#post2031212
:)
Birgit K
26.10.2021, 22:45
es sind jetzt trotz Corona einige Ausstellungen
Vereins/Kreis/Landesausstellungen .... schau dich dort um ... und verliebe dich in eine Rasse. Der Züchter wird dann nicht weit sein .... der kann Fragen beantworten und evtl. mit Tiere weiterhelfen
Bohus-Dal: ich bin ein 15 Jähriger und wohne zuhause, ich fange gerade mit der Zucht an und würde gerne gefährdete Radsen züchten, doch da kommt man halt in meinem Alter nucht immeran frisches Blut usw außer man zieht es sich selbst.
Sulmtaler forever
27.10.2021, 06:57
Entweder du findest jemanden in deiner Nähe...oder du musst halt mal lernen, dass man im Leben nicht alles haben kann. Hab ich und alle anderen hier auch schon erleben müssen, da bin ich mir sicher.
Du hast die Wahl...du suchst dir eine Rasse (vielleicht findest du sogar eine gefährdete Rasse in deiner Nähe) wo du frisches Blut bekommst. Oder du nimmst erstmal eine Rasse von einem Züchter in deiner Nähe und lernst mit ihr wie man züchtet. Man hat so Vorstellungen wie etwas funktioniert... und findet dann raus, so geht das doch nicht. Und wenn du in ein paar Jahren dann vielleicht ein Auto hast kannst du ja auf eine gefährdete Rasse wechseln.
Linienzucht wäre auch eine Möglichkeit, aber dann brauchst du mehrere Stämme und auch etwas Wissen wie es funktioniert.
Bohus-Dal
27.10.2021, 07:22
... würde gerne gefährdete Radsen züchten, doch da kommt man halt in meinem Alter nucht immeran frisches Blut usw ..
Ok, das verstehe ich. Dann entschuldige, daß ich etwas ungeduldig klang, ich hatte erst den Eindruck, Du liest die Antworten gar nicht richtig.
Birgit K
28.10.2021, 13:13
Bohus-Dal: ich bin ein 15 Jähriger und wohne zuhause, ich fange gerade mit der Zucht an und würde gerne gefährdete Radsen züchten, doch da kommt man halt in meinem Alter nucht immeran frisches Blut usw außer man zieht es sich selbst.
Dem möchte ich widersprechen!
Ich kann dir z.B. bei den Dominikaner (extrem vom aussterben bedroht) Züchter nennen, die gerne auch an Jugendliche Bruteier oder im Herbst auch Tiere abgeben.
Dass diese nicht vor die Haustüre geliefert werden ... Nun denn ... evtl. fährt ja dein Vater auch mal mit dir zu einem Züchter, der direkte Kontakt ist immer der Beste, denn es wird sehr viele Fragen im Laufe der Zeit geben.
Jeder Züchter unterstützt einen ernsthaft interessierten Jugendlichen! Wenn er denn weiß was er will :jaaaa:
Birgit K
28.10.2021, 13:23
https://www.bdrg.de/media/docs/Liste_Geflu__gel_2017_Langform_final.pdf
in dieser Liste findest du die gefährdeten Rassen.
Alle Rassen findest du dann im Netz, oft genug gibt es Sondervereine mit eigenen Seiten.
Dann kannst du schauen was dir optisch überhaupt gefällt, dann schaust du ob Größe und Nutzen und Temperament passt. Wenn noch was übrig bleibt setzt du dich mit dem Sonderverein in Verbindung, dort bekommst du Züchteradressen ....
Ob das nun Anfängerrassen sind, kommt auf deine Hühnererfahrung und dein Talent an mit den Tieren umzugehen.
Züchten im Sinne von Standard und Leistung ist natürlich nicht unbedingt ein Anfängerhobby, aber irgendwie fängt ja jeder mal an. Umso wichtiger ist es im Hintergrund Züchter zu haben die einem weiter helfen können.
Kammfehler, Farbfehler, fehlender Typ, Stand, Vererbung der Farbe usw. da gehört schon etwas Wissen dazu .... sonst ist es einfach nur "vermehren" weil die Fehler nicht gesehen werden ...
joe & ed
03.11.2021, 14:10
Ich kann für Anfänger Wyandotten in weiß empfehlen. Die fliegen nicht, die fressen keine Feder, sind sehr genügsam was den Auslauf angeht und sind schnell zahm.
Weiße Barnevelder sind auch super für den Anfang.
ich bin ein 15 Jähriger und wohne zuhause, ich fange gerade mit der Zucht an und würde gerne gefährdete Radsen züchten, doch da kommt man halt in meinem Alter nucht immeran frisches Blut usw außer man zieht es sich selbst.
Was heißt denn für dich züchten? Nach Standard, mit Ausstellungen/Bewertungen, Zuchtbuch etc, oder einfach nur reinrassige Nachzucht ziehen? Bist Du in einem Verein, wo man dir gegebenenfalls Unterstützung und Hilfe geben könnte oder ist dir das zu viel Umstand?
Ich meine das nicht wertend, nur um herauszubekommen, was dir eigentlich so vorschwebt.
Nächste Frage: Wie kommst Du an die gewünschte Rasse und wie an den gewünschten Stamm?
Rassen gibt es tatsächlich viele, aber gerade die gefährdeten nicht an jeder Ecke. Vielversprechende Zuchttiere kosten Geld, und selten gibt einer gleich mehrere Hennen ab. Oft wird ein Hahn nur mit ein bis zwei Hennen angeboten.
Das wäre zwar durchaus schon ein Grundstock für eine Zucht, bei der es nicht auf Ausstellungstauglichkeit, sondern rein um Reinrassigkeit geht, und wenn nichts dazwischenkommt, könnten, indem Hennen aus der Nachzucht behalten werden und die Hennen mehrere Jahre Bleiberecht haben, auch der eigene Bestand erst mal aufgestockt und für die ersten Jahre ohne Zukauf gehalten werden. Vorraussetzung wäre nach meinem Dafürhalten allerdings, daß der Verkäufer dieses Zuchtstammes tatsächlich verantwortungsbewußt nach Standard gezüchtet und nicht einfach nur nach Reinrassigkeit (oder auch nicht, weils ihm wurscht war) vermehrt hat.
Die Frage nach der geeigneten Rasse sollte also erst mal davon abhängen, welche für dich überhaupt zu bekommen ist.
Eine Option wäre natürlich, einen Stamm über Bruteier aufzubauen. Da ist die Auswahl und auch die Verfügbarkeit, weil Postversand möglich, deutlich größer. Ohne Brutapparat, der ein planbares Brüten einer größeren Anzahl Eier möglich mcht, kann dieses Vorhben llerdings ziemlich mühselig werden. Außerdem muß man mit dem Risiko leben, daß der Versand die Schlupfquote deutlich nach unten zieht, unter Umständen bis auf null, und daß in den Eiern auch nicht unbedingt das drin ist, was der Verkäufer versprochen hat. Das kostet Geld und frustriert.
Dein Plan, überwiegend mit Naturbrut soviel Nachzucht zu bekommen, daß mit dem Verkauf das Taschengeld aufgebessert werden kann, wird wohl auch viel Frustpotential offenbaren, aber fang erst mal an, "Versuch macht kluch"...
Irmgard2018
04.11.2021, 18:01
Ich würde auch mal gucken gehen, welche Rasse mir gefällt, oder eine der Seltenen auswählen, wenn sie zu dem paßt, was Du bieten kannst (also keine vielfliegenden oder Riesen-Rassen, wenn Du nur wenig Platz hast zB) und anschließend im zugehörigen Sonderverein anfragen (per Mail oder Tel., Nummern gibs immer im Internet auf der Vereinswebsite), wo die nächsten Züchter wohnen, und welche davon Bruteier abgeben würden.
Hast Du denn mit der Kunstbrut schon Erfahrungen? Wenn Du schon Hühner hast, würde ich eher Bruteier empfehlen, damit holt man sich zumindest keine Krankheiten in den Bestand.
Ich selbst hab mich schon lang für die ZwergBredas begeistert, die es hier aber so gut wie gar nicht gibt. Glaube, von den Zwergen gabs bisher in Deutschland 2 Züchter oder so, die der Sonderverein nennen konnte. Mit dem einen bin ich in Kontakt, der gibt zwar Hennen ab, aber erst kurz vor Beginn der Ausstellungssaison, und das ist dann alles, was er für die Zucht NICHT gebrauchen kann, weil fehlerhafte oder nicht ganz standardkonforme Tiere. Darauf muß ich keine Zucht aufbauen - sonst vermehrt man ja die Fehler im eigenen Stall dann mit, wäre ja blöd.
Also hab ich Eier dort gesucht, wo die Hühner herkommen: in Holland. Laut dem Züchter, den ich letztlich (Facebook, Rasseclub) gefunden habe, sind die wohl selbst in den Niederlanden sehr selten, aber ich habe von ihm und einer weiteren Züchterin dann tatsächlich im Frühling (nachdem sie selbst genügend Eier für die eigene Brut hatten) Eier erhalten, per Post, wegen Corona. Damit hab ich dann meine erste Kunstbrut gestartet, und die ersten eigenen ZwergBredas sind Ende April/Anf. Mai geschlupft..... Es waren 10, davon haben 9 überlebt, einer war mit 12 Wochen leider gestorben, ich weiß nicht, was er hatte - irgendeine Infektion, 2 Tage, nahdem ich sie in ihr Gehege mit Stall gesetzt habe (Kunstbrut war in der Wohnung). Den Rest konnte ich mit Antibiotika retten (ich war begeistert, extra eigene Hühner, damit man net den ganzen Chemiemüll mitfuttern muß, und dann als Erstes mal alle mit Antibiotika retten müssen:daumenrunter:). Aber 9 Hühner, davon 5 Hähne, 4 Mädels, sind dennoch ein guter erster Start in die Zucht, wie ich finde. Auch wenn ich wegen Fehlern an den Tieren (Kamm, schiefer Schnabel u.a.) nur mit 3 Hähnen und 3 Mädels davon züchten soll lt. Züchter-Empfehlung. Und wenn man selbst Hühner und damit Fremdblut (!) zu bieten hat, wird einem plötzlich auch ein Bruteier- oder Tiertausch von Züchtern in Deutschland angeboten :yau Ich denke, daraus kann schon was werden, auch wenn es erstmal nicht viele Tiere sind. Wissen hab ich noch lange nicht genug, ist auch sauschwer, wenn man wegen Corona keine Ausstellungen besuchen kann, weil die alle ausfallen und so ;-(
Und wenns kaum Züchter gibt, ist halt auch das Wissen über diese Rasse entsprechend wenig verbreitet.
Wenn Du es schaffst, Anf. Dez. nach Leipzig auf die Lipsia (wenn die net wegen Vogelgrippe wieder abgesagt wird) zu fahren (evtl. mit einem Verein im Vereinsbus mitfahren! Bei uns hier ging das. Oder halt die gute alte Bahn....): das ist ne Riesenausstellung, da kann man sämtliche Rassen bewundern und auch mal live sehen, und v.a. Kontakt mit den ganzen Züchtern aufnehmen! Auch so kann man schön Kontakte knüpfen, auch wenn Du natürlich ohne Auto noch nicht überall hinfahren kannst. ;-)
Das mit dem Taschengeld aufbessern, das kannst mal getrost vergessen, fürchte ich - ich kenne bisher niemanden, der mit seinem Hobby auch noch Geld verdient, ich glaub, da steckt man immer mehr rein als man dran verdienen kann...... Dafür müßtest dann schon so viele gut legende Hennen entsprechender Legerassen auf Deinen 40 qm halten, daß die Haltung nimmer artgerecht wäre, um mit den Eiern zu verdienen. Oder Masthühner halten. Aber auch das bei dem Platz in eher nicht artgerechter Haltung.
Wünsche Dir für Deine Pläne ganz viel Erfolg, ich hoffe, Du wirst weiter berichten - ich lese gern mit! :-)
Danke für eure Anregungen, ich werde in 2 Wochen mal auf eine RG Schau im Nachbardorf fahren und gucken. Ich hoffe ich finde was was mir gefällt 😅🙈🙈 Vermährem würde ich dann doch über Kunstbrut, aber ich selber werde mir noch keine Brutmaschiene kaufen, sondern ich frage einen Vereinskollegen ob er mir die ausbrüten würde, da ich es ja erstmal probieren möchte.
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