Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Isolierung - physikalische Frage
Hallo,
der Schlafstall meiner 4 Hühner (1,20 x 90) hat auf der Frontseite oben auf der gesamten Länge ein Lüftungsgitter und eher dünne Türen (Frontseite).
Würde es physikalisch gesehen überhaupt Sinn machen, den Boden, das Dach und nur 3 Seiten zu isolieren?
Mein Freund meint nein.
Ich würde denken, dass sie es so doch etwas wärmer hätten...
Danke!
Hühner brauchen überhaupt keine Isolierten Ställe ! Denke einfach mal an die Krähe des Nachts auf dem Baum, da ist auch nix, außer die Krähe selbst isoliert.
Wenn Du Rassen mit extrem großen Kämmen hältst, ist es wichtig, dass es nicht zu hoch Luftfeucht und gleichzeitig kalt ist im Stall, was man mit trockner Einstreu (z.B. Späne ) gut hin kriegt.
Hallo,
so ganz pauschal würde ich die Aussage nicht stehen lassen, dass es keine Isolierung braucht. So, wie die Hühnerrassen unterschiedlich sind, sind auch die klimatischen Bedingungen unterschiedlich. Auch die Aufstellung des Stalls spielt eine Rolle (geschützt, frei,...)
In Hamburg hats vielleicht mal drei Tage -10°C. In einem bayerischen Bergdorf sicher auch mal zwei Wochen -20°C.
Was sicher ist: Eine Isolierung schadet nicht.
Aus meiner Sicht wichtig ist aber, dass die Feuchtigkeit raus kann. Auch vier Hühner geben über mehrere Stunden ordentlich Feuchtigkeit in den Raum ab bzw. holen diese von draußen mit rein. Also bitte nicht dicht machen! Das Thema Kämme usw. hat mein Vorredner ja schon angesprochen.
Jetzt zu deinem konkreten Fall mit der einseitigen Nicht-Isolierung. Bei mir ist es genauso. Der Boden, das Dach und drei Wände sind mit Holz - Isolierung - Holz (gesamt ca. 10 cm) aufgebaut. Die Front (zwei Flügeltüren mit Klappe, Glas und Lüftungsöffnungen - je ca. 1m²) ist nicht isoliert. Die Hühner merken, wo es kalt ist und wo nicht und kuscheln im Winter, wenn es mal unter -10°C hat in den isolierten Ecken.
Dein Freund hat mit dem Gedanken vermutlich aus dem Hausbau nicht ganz unrecht. Aber wir bauen hier kein Niedrigenergiehaus, das rundrum gedämmt sein muss.
Viele Grüße
Edison
Vielen Dank für die Antworten,
so war eben auch meine Überlegung, Edison, dass so wenigstens ein etwas angenehmerer Bereich entsteht, in den sich die vier hinkuscheln können.
Ein bisschen wie eine kleine Höhle, die im hinteren Bereich dann durch die Körperwärme "wärmere" Temperaturen hätte...
Viele Grüße
Silke
Mikromeister
18.10.2021, 17:40
Ich habe das Blechdach 10mm isoliert, damit es bei Schneeauflage kein Kondenswasser gibt.
Hinter den Hühnern und an den Seiten um die kleine Sitzstange habe ich alubedampfte Luftpolsterfolie genagelt.
Der Rest des Stalls ist unisoliert.
Auf diese Weise sitzen die Hühnchen zugluftfrei auch bei Wind und die Körperwärme wird etwas reflektiert.
Auf den Kopf tropft es ihnen auch nicht.
Bis jetzt haben Sie sich nicht drüber beschwert.
Wenn es baulich möglich ist, sollte man weitestgehend versuchen die Minustemperaturen im Stall zu vermeiden. Praktischer Nebeneffekt ist, dass man mit eingefrorenen Tränken weniger Arbeit hat und die Hühner durchgehend Trinkwasser zur Verfügung haben. So mal Meinung dazu.
nero2010
18.10.2021, 18:55
Da müsste der Holzstall aber sehr dickwandig isoliert werden. Ausser man benutzt eine Wärmequelle.
Kommt aber auch auf den Standort und überhaupt auf die winterlichen Gegebenheiten an.
Frostfrei schaffen bei mir nur die wirklich dickwandigen , gemauerten Ställe.
Irmgard2018
18.10.2021, 18:58
Macht auf jeden Fall Sinn. Bei mir ist es auch so, daß die Front ein großes Fenster hat, das ganzjährig offensteht. Trotzdem ist das komplette Gartenhäuschen innen mit 18 mm OSB verkleidet. Keine Isolierung in dem Sinne, aber sorgt für Zugfreiheit, und schließt die Fugen der Außenwand gegen Einnisten von Milben.
Das Dach ist hier nicht isoliert, besteht nur aus 8 mm OSB und darauf ner dünnen mitgelieferten Dachpappe (vlt. mach ich die noch neu, im Baumarkt hab ich dickere selbstklebende gefunden, die erscheint mir deutlich haltbarer, und läßt sich durch die Selbeklebefunktion wahrscheinlich eher faltenfrei aufbringen *gg), aber trotzdem und trotz des offenen Fensters ist es auf der Stange in der Ecke, in der die Huhns sitzen, deutlich geschützter als draußen, nichts zieht, und egal wie kalt es draußen im letzten Winter wurde (annähernd 20 Grad unter null zT), ich hatte sogar selbst immer das Gefühl, im Vergleich zu draußen war es regelrecht lauschig und geschützt; es wird halt einfach vor Zugluft geschützt, und Holz wärmt ja nichtsdestotrotz ein bisserl - oder vlt. sollt ich sagen isoliert....
Das Fenster ist (von der Front her betrachtet) links in der Front, und rechts davon im Eck sind die Stangen entlang der Seite angebracht, d.h. die sitzen auch nicht direkt am Fenster.
Bin gespannt, wie das im Winter im zweiten Stall wird, der ist gebraucht gekauft, und da ging es nicht, die Stange woanders anzubringen (linke Seite: da wär sie vorne im Fenster gesteckt; rechte Seite ist die Eingangs- und Putztüre, die über die ganze Seite geht), und die Fenster sind halt vorn an der Front. Also mußte die Stange an der Rückwand befestigt werden, und vorn oben ist der Lüftungsschlitz. Muß ich mal beobachten, sollte das zu kalt werden, muß ich wohl ein Plexiglasfenster anbringen überm Schlitz. Wär mir aber net sooo recht, dann wirds bestimmt zu feucht..... :p Der zweite Stall besteht aus einer dicken Stülpschalung, daher nur 12 mm OSB innen hier, aber hat durchaus auch die Verkleidung.
Nebenbei gesagt: Minustemperaturen im Stall zu vermeiden, wie von @maethy vorgeschlagen, würde bedeuten, daß im Stall (selbst wenn nur geringe) Plusgrade herrschen, während es draußen u.U. bis zu fast minus 20 Grad hätte, je nach Region. Wie lang die Hühner dann gesund bleiben, wenn sie morgen aus dem warmen Stall in die Kälte gehen, das kannst Dir ja an drei Fingern ausrechnen....
ok - das mit den Tränken, die einfrieren, ist lästig. Aber auch dafür gibts ja Lösungen, und bei mir ist es so, daß ich zweimal am Tag frisches Wasser bringe, notfalls dreimal. Bin seit Corona im Homeoffice, d.h. ich guck eh mehrmals am Tag in die Ställe, dann machts nix, wenn ich dabei ne Tränke dabei hab zum Austauschen gegen Gefrorene. ;-)
nero2010
18.10.2021, 19:02
@Irmgard2018
2x DJT , Respekt !
Downhiller
18.10.2021, 19:42
Wie die anderen schon sagten Heizen würde ich den Stall auf keinen Fall. Die Temperatur sollte nicht zu arg von draußen abweichen. Mein Stall ist ein offen Stall aber die Hühner sitzen zugfrei. Hatten letzten Winter mehrere Tage - 12° C ging ohne Probleme. Habe Marans und Sussex.
Grüße aus der Pfalz
Bei diesem Thema gibt es immer unterschiedliche Ansichten.
Mein Stall ist doppelwandig gebaut, mit rundum 6 cm Syropor in den Zwischenräumen. In der Mitte vom Stall hängt ein Funkthermometer. Nach bisher 3 Wintern war lediglich einmal, bei zweistelligen Minusgraden draußen, die niedrigste gemessene Innenthemperatur -1 Grad für 2 Stunden.
Ob Hühner zweistellige Minusgrade ohne Beschädigung klaglos überstehen, oder auch nicht, war für mich nicht von Belang. Jedoch freue ich mich mit meinen Hühnern, wenn ihnen diese Tortur durch den gedämmten Stall erspart bleibt.
Ich würde meinen Stall genau so wieder bauen.
...Nebenbei gesagt: Minustemperaturen im Stall zu vermeiden, wie von @maethy vorgeschlagen, würde bedeuten, daß im Stall (selbst wenn nur geringe) Plusgrade herrschen, während es draußen u.U. bis zu fast minus 20 Grad hätte, je nach Region. Wie lang die Hühner dann gesund bleiben, wenn sie morgen aus dem warmen Stall in die Kälte gehen, das kannst Dir ja an drei Fingern ausrechnen....
Gesunde Tiere werden sich über nächtliche Temperaturen freuen die nicht weit unter null gehen und morgens trotzdem in die tieferen Minusgrade raus gehen ohne sich was weg zu holen.
Diese Ammenmärchen kommen immer mal wieder auf sind aber völliger Unfug.
Ansonsten müssten sich alle Menschen, Tiere, Vögel, etc. andauernd verkühlen die nächtlichen Temperaturschwankungen ausgesetzt sind.
Hier bekommen die Hühner bei extremen Minusgraden (ich rede hier nicht von ein oder zwei Grad, die sind ihnen ziemlich wurscht) in den Vorraum vom Stall eine Wärmequelle gestellt, so dass keine Kämme anfrieren können und auch meine alten klapprigen 10-jährigen Mädels nicht unterkühlen.
Es ist im Übrigen auch zu überlegen ob domestizierte Legehennen mit wilden Krähen zu vergleichen sind.
Warum aber Menschen ihren Hunden, Katzen, Schweinen, Kühen, Ziegen, etc. es gönnen bei extremer Kälte etwas Wärme zu bekommen aber bei ihren Hühnern damit argumentieren es gehe ihnen mit nem kalten Arsch besser erschließt sich mir nicht.
Blindenhuhn
19.10.2021, 12:04
Ich sehe es auch so wie 2Rosen. Auch meine Hühner haben einen isolierten Stall, der auch bei strengen Minusgraden frostfrei ist. Zusätzlich hänge ich in eine Ecke bei arktischen Außentemperaturen eine Wärmelampe auf, die manche Frostbeulen, vor allem die alten Mädchen, gerne nutzen. Es ist ja nicht so, dass der Stall auf + 20 ° "beheizt" wird, wenn es draußen - 20 ° hat. Es erfolgt lediglich eine Frostfreihaltung. Zweifelsfrei würden sie auch Minusgrade im Stall überleben, aber ob sie sich da wohlfühlen?
Gesunde Tiere werden sich über nächtliche Temperaturen freuen die nicht weit unter null gehen und morgens trotzdem in die tieferen Minusgrade raus gehen ohne sich was weg zu holen.
Diese Ammenmärchen kommen immer mal wieder auf sind aber völliger Unfug.
Ansonsten müssten sich alle Menschen, Tiere, Vögel, etc. andauernd verkühlen die nächtlichen Temperaturschwankungen ausgesetzt sind.
Hier bekommen die Hühner bei extremen Minusgraden (ich rede hier nicht von ein oder zwei Grad, die sind ihnen ziemlich wurscht) in den Vorraum vom Stall eine Wärmequelle gestellt, so dass keine Kämme anfrieren können und auch meine alten klapprigen 10-jährigen Mädels nicht unterkühlen.
Es ist im Übrigen auch zu überlegen ob domestizierte Legehennen mit wilden Krähen zu vergleichen sind.
Warum aber Menschen ihren Hunden, Katzen, Schweinen, Kühen, Ziegen, etc. es gönnen bei extremer Kälte etwas Wärme zu bekommen aber bei ihren Hühnern damit argumentieren es gehe ihnen mit nem kalten Arsch besser erschließt sich mir nicht.
Genau auch meine Meinung. Die Vertreter der Hühnergefrierfraktion müssten sich auch mal fragen warum die Hühner u.a. im Winter bei Tage und bei Sonnenschein jeden Sonnenstrahl nutzen um sich darin zu aalen.
Was den Vergleich mit Wildvögeln anbelangt, so mal eine Beobachtung von mir.
Dass Stare nicht alle übern Winter wegziehen und einige Schwärme hier bleiben dürfte allseits bekannt sein. In einem zurückliegenden zweitweise sehr kalten Winter hatte ein großer Starenschwarm es sich angewöhnt in einem Park auf einem sehr großen und ausgeprägten Baum zu nächtigen. Die Fläche unter diesem Baum wurde zunehmend verkotet und der Gestank im Verlauf des Winters immer penetranter. Man konnte die Regelmäßigkeit feststellen: Um so frostiger die Nacht, um so mehr tote Stare lagen morgens unter dem Baum.
Irmgard2018
19.10.2021, 13:35
@Irmgard2018
2x DJT , Respekt !
Danke ;-) (der zweite ist der Nachfolger meiner alten DJ-Terrine (+2019 mit 18,5 Jahren), also eigentlich schon der Dritte...*g Irgendwie bin ich den kleinen Quälgeistern restlos verfallen.....)
nero2010
19.10.2021, 13:39
Danke ;-) (der zweite ist der Nachfolger meiner alten DJ-Terrine (+2019 mit 18,5 Jahren), also eigentlich schon der Dritte...*g Irgendwie bin ich den kleinen Quälgeistern restlos verfallen.....)
Ja, sie haben ihren ganz eigenen Charme !
Irmgard2018
19.10.2021, 13:54
Ganz klar - ich hab ja nicht gesagt: "laßt Eure Hühner frieren" *ggg Wie gesagt, meine sind auch im geschützten und mit OSB verkleideten Stall. Aber wenn ich den Stall über Null Grad halte(n würde - geht net, da nicht heizbar ohne Stromanschluß), sind das bei draußen minus 20 Grad halt mal schnell 20 Grad unterschied *gg Und wenn ICH als Mensch rausgehe bei solchen Temperaturunterschieden, ziehe ich mir ne dicke fette Jacke an. Weils in der Wohnung warm ist und ich mich nicht bei 20 oder gar 30 Grad weniger (innen 20, draußen -10 zB) da draußen erkälten möchte. Also genau der in meinem obigen Post genannte Grund. Erkältungsgefahr. Würde ich meine Wohnung auf schattigen 10 Grad halten, würde ich draußen wahrscheinlich nichtmal gleich frieren, oder mich gar erkälten, und bei leichten Minusgraden noch im T-Shirt rumrennen. *gg
Aber die Option "Jacke an" haben die Hühner halt net. Also ist es doch bestimmt gesünder, den Temperaturunterschied nur in Maßen auszugleichen. Muß ja nicht heißen, daß sie dann frieren. Insofern hinkt der Vergleich mit dem Menschen doch ein klein wenig.
Beim Hund dasselbe: ein Hund, der ganzjährig draußen lebt, der kriegt zum Winter hin ein ganz andres Fell. Der zeigt in der Wohnung innerhalb von 10 Minuten, daß er kurz vorm Ersticken ist, weil zu warm. Und wenn man manche Hunderassen "einpacken" muß, wenn man rausgeht, damit sie nicht erfrieren, dann liegt das einerseits eben an dem Fell, das für Wohnungstemperaturen angepaßt ist, und zum Andren an diversen Fellqualitäten, die der MENSCH dem Hund angezüchtet hat. Ich sag nur fehlende Unterwolle und so. Auch das läßt sich nicht mit wild lebenden Tieren vergleichen.
Und ich sage auch: je nach Hühnerrasse - die einen sind da empfindsamer, brauchen mehr Wärme (ich würd zB jetzt nicht ein armes Nackhalshuhn oder Kampfhuhn ohne Stall bei minus 20 Grad im Garten spazieren lassen... *gg), und andre sind halt da entsprechend robust und ausgerüstet. Zumindest laut Fachliteratur, anhand derer ich mir die Rassen in meinem Garten rausgesucht hab. Einerseits robust, andererseits durch diverse äußer Merkmale nicht anfällig - wo kaum Kamm, kann auch kein Kamm erfrieren zB. ;-)
Vielleicht denke ich nach diesem Winter anders, Ihr dürft mich gern drauf ansprechen: ich hab die Huhns erst seit November letzten Jahres, im ersten Winter waren sie nur im Stall, weil Voliere nicht fertig und Vogelgrippenaufstallungspflicht. Dieser Winter wid also der erste sein, in dem sie ganztägig draußen sein dürfen, Voliere ist abgedeckt mit Folie, also vogelgrippensicher, und dann werde ich sehen, ob sie echt gerne draußen sind, oder dann im geschützten Stall bleiben und sich verkriechen. Die Bredas sind ja erst 20 Wochen, mit denen hab ich noch keine Erfahrungen. Die sind im Haus groß geworden, hab sie dann rausgesetzt, und bis zum Winter haben sie hoffentlich ausreichend Gefieder. Aber: keine Kämme (ok, Kehllappen, da muß ich mal gucken, bei den Andren haben nur die Reichshennen bissel Kehllappen, die hatten bislang keine Probleme damit), die haben ja nur nen kleinen Schopf am Kopp..... *gg
Wenn sie tatsächlich Anzeichen von "kalt" zeigen, dann werde ich gerne beide Ställe nachrüsten - zB indem ich die Sitzstangen für den Winter bissel einbaue, sodaß sie geschützter sind, und die Huhns nicht frieren..... ;-) (inzwischen kenn ich die Süßen natürlich auch besser, und kann das Verhalten einschätzen, zB wenn sie im Winter deutlich weniger aktiv sein sollten oder so. Werde das auf jeden Fall beobachten).
Nun ist es so, dass ich meine Hühner nicht frieren lasse, weil ich so Hartherzig und ignorant bin, sondern weil es Erfahrung aus langjähriger Hühnerhaltung ist- mit noch niemals auch nur einem erkältetem Huhn !!!
Das einschneidende Erlebnis, war eine Woche bei -18 bis -20 Grad und steifer Brise ! Meine Hühner hatten einen super isolierten Stall und als Kaltscharraum ein riesiges Gewächshaus mit instalierten Rotlichtlampen zur Erwärmung. Meine Hühner waren allerdings nicht einen Moment freiwillig in diesen warmen Gefilden, sondern alle draußen im Garten unterwegs !
Sie haben ihr Federbett ständig um sich und können ihren Wärmehaushalt bestens regulieren !
Es ist im Übrigen auch zu überlegen ob domestizierte Legehennen mit wilden Krähen zu vergleichen sind.
Warum aber Menschen ihren Hunden, Katzen, Schweinen, Kühen, Ziegen, etc. es gönnen bei extremer Kälte etwas Wärme zu bekommen aber bei ihren Hühnern damit argumentieren es gehe ihnen mit nem kalten Arsch besser erschließt sich mir nicht.
Der Trend geht bei den modernen Ställen in der Nutztierhaltung ganz klar in Richtung Kaltstall. Nix mehr kuschelig warme Ställe für Kühe, Pferde etc.
Man hat bemerkt, dass die kuschelige Wärme Atemwegsinfektionen begünstigte. Natürlich dürfen die Tiere keiner Zugluft ausgesetzt sein.
Ich habe beides, einen frostfreien, gemauerten Hühnerstall (40cm dicke Außenmauer) und einen Holzstall.
Der frostfreie Stall ist praktischer wegen des Trinkwassers. Ansonsten kann ich gesundheitlich keinen Unterschied zwischen den beiden Haltungen feststellen.
Der Trend geht bei den modernen Ställen in der Nutztierhaltung ganz klar in Richtung Kaltstall. Nix mehr kuschelig warme Ställe für Kühe, Pferde etc...
...mit Tiefeinstreu, damit´s schön kuschelig ist.
Das soll oder muss jeder selbst entscheiden.
Ich halte es für unnötig Tiere bei deutlichen Minustemperaturen frieren zu lassen wenn es anders geht.
Rasse- und Tierartbedingt natürlich.
Dass robustes Fleckvieh, Höhenvieh, etc oder robuste Rassen Pferde gut mit Kälte auskommen und dabei gesund sind ist doch gar keine Thema.
Nicht daran gewöhnte Rennpferde, Hochleistungsschwarzbunte, Mastferkel, etc. werden jämmerlich zu Grunde gehen wenn sie tagelang zweistellige Minusgrade erfahren.
Um auf Hühner zurück zu kommen...
Wenn pauschal geschrieben wird "Hühner können Kälte ab" stimmt das einfach nicht und Hühnerneulinge die z.B. gerade ein paar ausgestallte Boden-Hybriden übernommen haben sollten nicht einfach auf irgendwelche pauschalisierten Antworten hören.
Robuste dran gewöhnte Rassetiere sicher okay, nicht dran gewöhnte, oder Hybriden oder evtl seidenfiedrige, nackte etc. eher nicht.
Einen Froststall kann man nicht mit einem Kaltstall begründen. Ein paar Grad unter Null dürften keine Rolle spielen. Es geht vielmehr um die extremen Minusgrade. Wo du den Kaltstall bei Kühen ansprichst. Neben der Herausforderung der stets intakten Wasserversorgung ist die Achillessehne der Milchviehhaltung der Schutz und die Gesunderhaltung der Euter einschl. Zitzen der Kühe. Es ist bekannt, dass mit zunehmender Kälte in Milchviehherden vermehrt krankhafte Veränderungen der Zitzen auftreten und letztendlich zu Euterentzündungen führen.
Irmgard2018
20.10.2021, 14:50
maethy: wodurch entstehn da solche Veränderungen? Das würde mich echt interessieren. OK, kalt = Milch fließt net gut, weil Gefäße verengt, und damit bleiben Teile der Milch im Euter und es entzündt sich. Sowas wäre zB eine Begründung, die ich nachvollziehn kann. Aber krankhafte Veränderungen am Euter durch Kälte, was gibt es da?
maethy: wodurch entstehn da solche Veränderungen? Das würde mich echt interessieren. OK, kalt = Milch fließt net gut, weil Gefäße verengt, und damit bleiben Teile der Milch im Euter und es entzündt sich. Sowas wäre zB eine Begründung, die ich nachvollziehn kann. Aber krankhafte Veränderungen am Euter durch Kälte, was gibt es da?
Guckst du hier:
https://www.elite-magazin.de/news/nachrichten/zitzenschaden-im-winter-vorbeugen-11879.html
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