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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Anfängerfragen



HenriettaGa
17.10.2021, 11:26
Ein liebes Hallo euch allen! Wir würden so richtig, richtig gerne auch bald ein paar Hühner unser eigen nennen können... Da aber noch ganz viele Fragen für mich offen sind und ich nur was realisiere, was auch wirklich Sinn macht (und vor allem artgerecht ist), hoffe ich, ihr könnt mir mit euren Erfahrungen und Tipps weiterhelfen. Also...

- In unserem eigenen Garten können wir keine Hühner halten, deshalb wurde das Hühnerthema erst mal auf Eis gelegt. Jetzt hat sich aber die Möglichkeit ergeben, dass wir ein Grundstück pachten. Hauptsächlich zur Holzlagerung, aber da kann man auch gut noch Hühner unterbringen. Das Grundstück befindet sich Luftlinie nur rund 60 Meter entfernt, allerdings nicht mit direkter Einsicht und zu Fuß kommen vielleicht nochmal 100 Meter dazu, weil man ein bisschen außen rum gehen muss. Macht das dann überhaupt Sinn?
- Ich habe mal mit Orpingtons geliebäugelt (ob Zwerg oder normal ist noch offen), weil ich sehr zutrauliche Hühner suche (eines meiner Kinder ist etwas ängstlich im Umgang mit Tieren), die nicht ganz so hoch fliegen. Liege ich da mit dieser Hühnerrasse richtig? Es sollten aber nur 3 Hennen werden, kein Hahn. Wie sieht es denn dann aus mit dem Glucken?
- Da wir jetzt nicht täglich pünktlich zur Morgendämmerung bei den Hühnern sein könnten, hab ich dran gedacht, an den Stall eine Voliere anzuschließen (bzw. eine Voliere mit Stall zu bauen). Ich schätze mal, um 8, spätestens 9 können wir sie dann in den Auslauf lassen. Wir groß müsste denn die Voliere dann sein? Auslauf wird schätzungsweise min. 50 qm haben, ev. auch mehr. Und gibt es automatische Klappenöffner ohne direkte Stromversorgung? Also dass sie zumindest dann vom Stall in die Voliere kommen, bis wir sie in den Auslauf lassen?
- Wie sieht es denn im Winter aus? Laufen die Hühner in den Schnee? Falls nicht, haben die dann nicht zu wenig Auslauf im Winter? Hier liegt meist von Dezember bis Ende März durchgehend Schnee.
- Gibt es irgendeine nicht allzu teure Kamera (ebenfalls ohne Strom), die man im Häuschen/in der Voliere anbringen könnte, um einfach ab und zu nachzuschauen, was dort vor sich geht?

Das wären jetzt mal so ein paar Basisfragen für mich. Ich hoffe, es ist ok, wenn ich das hier in einem Thread so geballt nachfrage. Einiges habe ich mir auch schon über Google zusammengetragen, aber ich wäre halt echt dankbar, wenn ich hier ein paar Profi-Tipps von echten Hühnerhaltern bekomme. 😊

Ich freu mich auf eure Antworten!

Liebe Grüße,
Henrietta

Mate Kroate
17.10.2021, 12:01
Erst mal herzlichen willkommen in der Suchtgruppe Hühner.

Die Frage zur Rasse solltest du besser beschreiben, Eier, Fleisch, kuscheln.... Ohne Hahn ist kein Problem wenn du keinen Nachwuchs planst. Dann sollte es eine brutfaule Rasse sein. Oder du gibst der Glucke Bruteier.
Ob du den Weg zu den Hühnern gehen willst musst du für dich selbst entscheiden. Unsere Mädels sind auch nicht in Sichtweite, wir hören sie auch nur wenn wir draußen sind oder das Fenster offen ist.
Wenn ihr einen Stall mit Voliere plant brauchst ihr keine Hühnerklappe, die können dann selbst entscheiden wann sie aufstehen. Wir haben nur eine Voliere ohne Stall. Schlafen und Eier legen finden in einer windgeschützten Ecke statt.
Zum Thema Hühner im Schnee fehlt uns die Erfahrung.

chtjonas
17.10.2021, 15:02
:welcome
Ganz herzlich willkommen hier im Forum der Hühnerverrückten.

Hühnerklappen gibt es auch mit Batteriebetrieb. Hier im Forum gibt es zum Thema Klappe auch einiges an Information. Z.B. Hier:
https://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/113283-Beratung-bei-Wahl-einer-Hühnerklappe

Wenn Du, wie Mate Kroate, keine Klappe nutzen möchtest, muss die Voliere auf alle Fälle 100% raubtiersicher sein. Auch dazu gibt es hier jede Menge Anregungen.
Wie sieht es denn bei Euch mit Raubvögeln aus? Eventuell müsstest Du dann eine Übernetzung des Auslaufes in Erwägung ziehen.
Zum Thema Schnee: Hier hatte es im vergangenen Winter (zum ersten Mal nach 14 Jahren!!!) geschneit - und dann gleich richtig viel. Eine ca. 10 cm dichte Decke hatten wir morgens. Die Hühner haben bisschen doof geguckt (Hund und Katzee auch), sind dann aber trotzdem raus und haben im Schnee gescharrt. Mit Dauerschnee habe ich natürlich keine Erfahrung.
Es sollte dann aber auch einen regen- und schneegeschützten Bereich mit Sand- bzw. Staubbad geben.

HenriettaGa
17.10.2021, 19:59
Vielen lieben Dank für den freundlichen Empfang hier im Forum und schon mal ein großes Danke für die ersten Antworten!
Also wir stellen uns unsere Traumhühner so vor: Sehr, sehr freundlich, zutraulich (eventuell aus der Hand fressen, streicheln), keine Hektik, ruhig, glücklich mit wenig Auslauf, sollen nicht zu hoch fliegen, kein Problem mit eisigen Temperaturen und Schnee, Winterleger, Eier für 2 Haushalte (bei max. durchschnittlichen Eierbedarf). Die Hühner sollten schon einige Jahre bei uns bleiben, ich schätze mal vl. 4 Jahre, danach wenn das noch was taugt gerne als Suppenhuhn. Ich habe mir schon etliche Rassebeschreibungen durchgelesen und bin eben bei den Orpingtons hängengeblieben. Brüten käme für uns allerdings nicht in Frage, allerdings ... wer weiß, wie es dann aussieht, wenn wir erst mal welche haben. :-D Einen Hahn möchten wir aber auf keinen Fall, denn die Hühner leben dann eigentlich näher an unseren Nachbarn als an uns und da möchte ich einfach keine Unstimmigkeiten, wenn ich nicht die ganze Zeit ein Auge drauf haben kann.

Einen separaten Hühnerstall mit Klappe in der Voliere hätte ich allerdings schon gern aus zweierlei Gründen: Erstens, weil ich es einfach nochmal sicherer finde, in der Nachbarschaft hat sich nämlich der Fuchs schon immer mal wieder mehrere Hühner geholt. Und zweitens, weil ich es in unseren doch eher harten Wintern nochmal einen Tick gemütlicher finde, wenn der Stall in den kalten Nächten geschlossen ist. Aber so eine automatische Klappe ist ja dann ideal, dann können sie in der Früh zumindest gleich mal raus in die Voliere, wenn wir es noch nicht gleich dorthin schaffen.

Denkt ihr würde für 3 Hühner eine Voliere mit ca. 2x3 Meter passen? Ich würde die dann von 3 Seiten verschlagen (ev. mit einem zusätzlichen Fenster für mehr Licht). Und ein Dach wird sie natürlich auch haben.

Vielleicht hat ja jemand noch einen ultimativen Kamera-Tipp.

Liebe Grüße,
Henrietta

Bibbibb
17.10.2021, 20:05
Hallo,
ich frag mal vorsichtig: das Grundstück befindet sich noch innerorts? Nicht, dass ihr plant und baut und macht und tut und dann könnt ihr es grad wieder alles abreißen, weil's Außenbereich ist.
Automatische Klappe habe ich die von Axt mit Zeitschaltuhr, beides mit Akku-Batterien. Das klappt ziemlich gut, außer der Schieber bleibt irgendwo hängen und der Motor zieht den ganzen Tag dran.

HenriettaGa
17.10.2021, 20:14
Hallo Bibbibb,

danke für diesen Einwurf. Das Grundstück befindet sich innerorts, ist aber allerdings kein Bauland und nur gepachtet. Also wir werden natürlich im Vorhinein bei der Behörde nachfragen, ob wir da so einen kleinen Stall aufstellen dürfen. Dürfte jetzt erfahrungsgemäß kein Problem sein (aber wer weiß), nur Strom- und Wasseranschluss ist halt eher nicht drin.
Super, ich setz mir die von dir erwähnte Klappe schon mal auf die Ideenliste!

sternenstaub
17.10.2021, 20:15
Die Voliere würde ich größer planen - schon alleine für eventuelle Stallpflichten. Da ist eine große Voliere hilfreich.

Deine Wünsche an die Hühner schreien förmlich nach Zwerg-Lachsen - ruhig und gemütlich, fliegen nicht wirklich, legen passabel (130-140 Eier), werden zutraulich, schwatzen gern, sind absolut winterhart - weil gut eingepackt, und schmecken als Suppenhuhn gut.
Ansonsten evtl. noch Araucana, aber die wissen, dass sie fliegen können (auch wenn das bei mir noch keine groß gemacht hat). Die Legeleistung wäre deutlich besser wie bei den Z-Lachsen, die Z-Lachse sind aber niedlicher :D.

Gubbelgubbel
17.10.2021, 20:33
Jaaa zwerglachse
https://up.picr.de/42269125ui.jpg

Unsere Jette hier ist so anhänglich die muss ich davon abhalten mir auf die hunderunde hinterher zu laufen :D ganz am Anfang ist sie gerne überall hoch geflattert, auch gestutzt (hab sie so bekommen) mittlerweile ist sie zu faul. Legen tut sie ziemlich gut

HenriettaGa
18.10.2021, 09:14
Danke für euren Vorschlag, die sehen wirklich süß aus. So wie ich aber meinen Mann verstehe, möchte er nun doch lieber Eier in Normalgröße. 😁 Das heißt, Zwergrassen fallen dann wohl eher weg. Was spricht denn gegen die Orpis? Die sind aber auch sauschwierig zu bekommen, oder?

HenriettaGa
18.10.2021, 09:15
Ach ja, sternenstaub: Welche Größe würdest du denn für 3 Hühner ideal finden?

In(di)a
18.10.2021, 09:41
Hallo Henrietta :)
Ich kenne die Orpis nur aus der Literatur, von daher ist es bestimmt eine gute Idee, Menschen zu fragen, die selbst Orpis halten - was ich gelesen habe ist, dass sie sehr brutfreudig sind & das ist ein Punkt, dem ich große Beachtung schenken würde - es ist sehr nervig & stressig für Huhn & Mensch, wenn der Bruttrieb nicht erwünscht ist & du ständig ein Huhn entglucken möchtest.
Da gibt es hier diverse Beiträge zu, kannst ja mal ein bisschen stöbern.

Wir haben Zwerg Welsumer & Silverudds bla (schwedische Isbar), beides leichte Legerassen ohne großen Bruttrieb.
Aber selbst die seltenen Brutanfälle sind echt anstrengend.

Ich wünsche dir, dass du die passenden Hühner für dich findest & ganz viel (Vor)freude :)

HenriettaGa
18.10.2021, 10:40
Hallo India,
da hast du natürlich vollkommen Recht. Auch wenn sie so gemütlich klingen und viele Charaktereigenschaften toll sind, würde ein überdurchschnittlich hoher Bruttrieb so gar nicht zu unseren Bedürfnissen passen.
Ich hab mich schon früher auch mal umgesehen, da standen auch die Sundheimer und Barnevelder schon mal auf der Liste. Überhaupt erstere finde ich sehr hübsch. Vielleicht werde ich dann eher wieder in diese Richtung stöbern - oder es taucht noch eine ganz neue Rasse auf. 😊 Danke jedenfalls!

Bohus-Dal
18.10.2021, 11:31
Klingt wie ein guter Plan :) Gerade wenn es ein Stück weit weg ist, finde ich raubtiersicher sehr wichtig. Voliere gegen Untergraben schützen.


Was spricht denn gegen die Orpis?

Eigentlich nichts, denke ich. Wenn sie Dir gefallen und Du welche findest ist es doch gut. Zum Bruttrieb kann man sich ja dann auch noch mal beim Züchter erkundigen, bestimmt ist der nicht bei allen Linien und Farbschlägen gleich ausgeprägt. Grundsätzlich sind die großen schweren Fleischrassen eher gemütlicher und die leichten Legerasen lebhafter. Daß die Eier von 3 Hennen einer Fleischrasse für 2 Haushalte reichen sollen, klingt für mich ein bißchen optimistisch, kommt ja aber natürlich drauf an, wie viele Eier man verbraucht. Die Legeleistung von Orpis wird mit 160 Eiern im 1. Jahr angegeben. Ältere Hühner legen im Laufe der Zeit immer weniger. Während der Mauser im Herbst legen Hühner nicht, die meisten hängen dann noch eine Winterpause dran.

Lachshühner gibt es ja auch in groß. Andere ruhige, flauschige Rassen wären z.B. Wyandotten oder Mechelner. Oder Amrock, die sollen 220 Eier legen.

sternenstaub
18.10.2021, 11:51
Ach ja, sternenstaub: Welche Größe würdest du denn für 3 Hühner ideal finden?

Ich würde bei 3 Hühnern und Freilauf mit 10-12qm Voliere anfangen, aber den Standort so wählen, dass die Voliere problemlos vergrößert werden kann. Erfahrungsgemäß bleibt es nicht bei der anfänglich geplanten Hühnerzahl.

Große Eier und annehmbare Legeleistung bei kleinem Huhn: Zwerg-Welsumer, Zwerg-Rhodeländer, Zwerg-Reichshühner, Araucana. Sind relativ ruhig und wenig brutfreudig, aber nicht unbedingt Kuschelhühner.
Der Unterschied zwischen 40 bis 45g bei den üblichen Zwergrassen und 60g bei den Großen ist nicht so groß, wie man meinen möchte. Nimmt man halt von den Kleinen ein Ei mehr. Kleine Eier schmecken außerdem besser. :)

hexenpilz
18.10.2021, 14:27
Hallo,wir haben seid Jahren Orpis,mit der lege Leistung sind wir soweit zufrieden,mit dem glucken ist das so eine Sache alle wollen zum Glück nicht.Meine Stammflicken sind eine rote ,eine schwarze und eine rot-schwarze. Die rote ist aber auch schon 5.

Gesendet von meinem TA-1032 mit Tapatalk

HenriettaGa
18.10.2021, 21:12
Ach herrje, meine Hühnerrassen-Liste wird ja immer länger statt kürzer! Aber wir werden uns jetzt definitiv für eine größere Rasse und keine Zwerge entscheiden. Jetzt habe ich das Pferd einfach mal von der anderen Seite aufgesattelt und mal gegoogelt, was es in der Nähe (also jetzt unter 2h Fahrzeit für eine Strecke) so alles gibt. Und siehe da, schon ist meine Ausbeute ganz und gar nicht mehr so groß. Neben den Klassikern wie braunen, weißen usw. Legehennen (die wollen wir nicht), werden auch noch die Sussex sehr oft angeboten und sogar ein Sundheim-Züchter ist nicht ganz so weit weg. Also momentan liebäugle ich nun ganz arg mit den Sundheimern. Täuscht mich das, oder gibt es hier im Forum eher wenig über diese Rasse zu lesen?
Und noch was (ich weiß, viele Fragen, sorry): Wenn ihr von euren Volieren sprecht, sind das dann so mannshohe Gebilde, wo man bequem aufrecht reinkann (so hab ich mir das vorgestellt, mit Dach geht es ja auch fast nicht anders) oder hat jemand von euch auch niedrige Konstruktionen? Ich stell mir nur schwierig vor, dass wir dort ein riesiges "Häuschen" hinstellen können (wenn wir von 10 m2 sprechen), das größer ist als ein Gartenhaus. Da bin ich mir dann doch sehr unsicher, ob die Behörde da noch mitspielt. Gerne würde ich mir ein paar Fotos ansehen, nur leider war ich bisher wohl zu blöd für die Suchfunktion. Gibt es da zufällig schon einen Thread mit Stall- und Auslauffotos? Wäre eine super Anregung.
Ist es eigentlich realistisch, dass man zum Frühjahr hin (April) Junghennen bekommen kann? Kommt natürlich auch auf den Züchter drauf an, aber nur mal so allgemein.

sternenstaub
19.10.2021, 07:44
Vielleicht hilft Dir der Faden zumindest beim Thema Ställe etwas weiter:
Bildergalerie Ställe (https://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/33581-Bildergalerie-St%C3%A4lle-bitte-nur-Bilder%21?highlight=st%E4lle)

Die Voliere sollte am Besten mannshoch sein, ist einfach leichter zu reinigen. Weiterer Vorteil ist, dass man sich auch bei schlechtem Wetter zu seinen Huhns in die Voliere setzen kann - zumindest wenn sie überdacht ist. :)
In der Regel ist die Voliere größer wie der Stall, weil sie wenigstens ein bisschen Auslauf bietet, wenn die Huhns aus irgendwelchen Gründen (Stallpflicht, Matschwetter, Habicht, ...) nicht in den Garten dürfen. Carports bieten sich da an, wenn man nicht selber planen will.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten das Ganze zu gestalten. Manche haben ein Gartenhäuschen und daran eine Voliere angebaut. Bei mir steht ein Stelzenstall in der (überdachten) Voliere, so dass die Huhns auch den Platz unter dem Stall nutzen können. Tiefer als 1m ist da aber wegen der Reinigung nicht ratsam (das muss man dann in der Länge ausgleichen).

Irmgard2018
19.10.2021, 14:46
Die Türöffner mit Batteriebetrieb gibts auch bei Jost:
https://jost-technik.de/Poultry-Security-Door-PSD-automatische-Huehnerklappe-fuer-Batteriebetrieb--467_101.html

Die ist hier im Einsatz für den ersten Stall. Der zweite kriegt auch noch eine.

Zu den Rassen: macht Euch erst schlau, was für Euch in Frage kommt. Und dann sucht Ihr im Internet nach dem jeweils zuständigen Sonderverein der Rasse. Und dort findet IHr auf der Website oft Züchterlisten nach Postleitzahlen geordnet, oder Ihr fragt infach mal per Mail an.

In aktuellen Kleinanzeigen ist ja nicht jeder Züchter verfügbar.

Ich hab damals wegen der Reichshühner auch einfach mal wen angerufen und nachgefragt, den ich im Internet gefunden hatte, und der hatte tatsächlich noch einige abzugeben. OK, war dann auch net grad in der Nachbarschaft, ich glaub, da bin ich ca. 100 km einfach gefahren, hab neulich mal gesucht, aber weiß nimmer genau. Und das ist ja nun ne Strecke, die kann man durchaus fahren, wenn man sich für unbedingt diese Rsse entschieden hat. Sprich: das, was in der Umgebung angeboten wird, ist nicht alles, was es in der Umgebung gibt.... ;-)

HenriettaGa
09.04.2024, 21:27
Hallo liebe Hühnerfreunde! Nach fast 3 Jahren lande ich nun wieder hier im Forum, allerdings leider immer noch hühnerlos. :( Aber gut Ding braucht Weile und ich denke, die Geduld hat sich gelohnt, denn die Gegebenheiten haben sich meiner Meinung nach gebessert.
Ursprünglich hätten wir geplant, einen Hühnerstall + Voliere + Auslauf etwas entfernt von unserem Grundstück zu errichten. Doch dann kam der Winter und tja, es wäre halt schon viel Aufwand, auch wenn nur 60 Meter Luftlinie dazwischenliegen, sich jedes Mal bei Neuschnee (und genau in dem Winter gab es recht viel) selbst und den Hühnern einen Weg freizuschaufeln, Wasser dorthin zu transportieren etc. Wir haben diese Idee also dann verworfen.
Nun hat sich etwas Neues ergeben. Unsere direkten Nachbarn (also Zaun an Zaun) haben hier nur ihren Zweitwohnsitz und waren auf der Suche nach jemandem, der ihren Rasen mäht. Tja, eine Hand wäscht die andere, wir übernehmen das Mähen, dafür dürfen wir rund 50 m² am Rand des Grundstücks dafür nutzen, um dort Hühner zu halten. Sie haben selber in ihrem Zuhause auch welche, sehen das also recht locker. Da wir uns am Pachtgrundstück nun aber nicht vollkommen austoben sollen und wollen ergeben sich für mich jetzt ein paar neue Fragen:
- Habt ihr Tipps, welchen Hühnerstall wir bauen könnten, in dem 3 Hühner unterkommen sollen und der im Idealfall auf Stelzen steht? Dieser soll in einer kleinen Voliere integriert sein. Was wären eure Mindestmaße für den Stall selber (Länge * Breite) sowie für die Voliere? Die Hühner können täglich in den Auslauf, aber die Voliere möchte ich einfach als Backup haben, da der Stall an sich ja nicht so groß sein sollte. Quasi ist sie aber eher als erweiterte Stallfläche zu sehen, die ständig trocken bleibt.
- Für den Auslauf hätten wir min. 40 m² zur Verfügung, stellenweise auch sicher mal mehr. Abgesteckt allerdings mit einem mobilen Hühnernetz, da wir hier flexibel bleiben müssen. Habt ihr Anregungen, wie ich den Auslauf gestalten könnte? Es steht idealerweise ein Vogelbeerbaum gleich neben dem Pachtgrundstück, der im Sommer schön Schatten wirft, aber sonst kann ich dort natürlich nicht beliebig was anpflanzen. Was wären denn Alternativen zu Pflanzen?
- WElche Hühnerrasse ist denn dafür besonders geeignet, die kaum fliegt (stutzen wäre kein Problem), mit möglichst wenig Platz auskommt, mit rauen Wintern gut umgehen kann, eher von der leisen Sorte - und das wäre das i-Tüpfelchen - trotzdem auch sehr zutraulich ist. Eher müssen wir mittlerweile fast zu Hybriden umschwenken, es ist echt sehr schwierig, hier in unserer Umgebung an Rassehühner zu kommen. Und wie ich herausgelesen habe, sind die angegebenen Rassen "Sussex, Italiener, Rhodeländer etc." dann trotzdem als Hybriden zu sehen, wenn sie von einer größeren Geflügelzucht kommen? HAbe ich das richtig erfasst? Könnten derartige Hühner unseren Anforderungen gerecht werden?

Ich hoffe, ich darf hier nach so vielen Monaten einfach wieder in meinem Thread weiterfragen, ansonsten sagt mir bitte, wo ich hinsiedeln darf. Und nun hoffe ich sehr, dass wir dieses Mal tatsächlich bald zu Hühnereltern werden. :)

Danke euch!
Henrietta

Tibi
09.04.2024, 22:27
Hi, zum Stall kann ich nicht so viel sagen, mir sind kleine Ställe ein Graus. Ich muss drin stehen und mich bewegen können. Aber meine Bekannte hat für ihre 5 Zwerge einfach einen kleinen Fertig Holzstall in eine fertig Voliere gestellt die teilweise mit einer festen Plane überzogen ist. Das ganze hat 3x6 m und sieht ganz ordentlich aus vor allem kann sie es immer mal umstellen. Dadurch, dass der Holzstall unter der Plane in der Voliere steht wird er nicht feucht und hält schon recht lange.

Schön sind, neben Orpington, auch die großen Welsumer. Die großen Welsumer sind wohl die ruhigste Rasse, die mir persönlich je untergekommen ist. Sie legen wirklich schöne, große braune Eier, meist mit dunkelbraunen Punkten und die erreichen locker 70 g. Ich mochte die Hühner, weil sie groß waren und gemütlich. Meine sind 6 Jahre geworden, wenn sie kein Räuber vorher geholt hatte.

Tiroler Hendl
10.04.2024, 06:52
Hallo Henrietta!

Zum Auslauf: Du kannst z. B. einen (oder mehrere) größeren Blumentopf mit Strauch hineinstellen.
Einen Holzstuhl oder andere Sitzgelegenheiten anbieten.
Einen Scharrbereich anlegen und eventuell eine Sandkiste aufstellen.
Der Platz, den du zur Verfügung hast, wird aber bestimmt nicht lange grün bleiben.
Das Gras wird bald "vernichtet" sein......

Warum verbindet ihr das Nachbar Grundstück nicht mit eurem Eigenen?

Wenn du die Hühner beim Großhändler holst, sind es mit ziemlicher Sicherheit Hybride.
Die werden auch mit euren Anforderungen zurecht kommen.
Allerdings müsst ihr bedenken: 3 hochleistungs Legehennen produzieren zu Anfang sehr viele! Eier.
Aber nicht sehr lange. Wenn kein Platz für Neuzugänge da ist und ihr trotzdem Eier wollt, müsst ihr die Hennen regelmäßig austauschen.
(Die können auch sehr zutraulich werden.)

Kaum fliegen können große, schwere Rassen, die brauchen aber auch mehr Platz.....

Ich glaube, jedes Huhn hätte gerne viel Auslauf und es gibt keine! leisen Hühner!

Helens huhniversum
10.04.2024, 07:09
Ich würde Barnevelder vorschlagen.

Schwanzfeder
10.04.2024, 08:47
50qm sind aus meiner Sicht zu wenig für eine Großrasse.

Du könntest ruhige Zwerge drauf halten, zb Z-Cochin, Z-Orpington; auch Antwerpener Bartzwerge sollen mit wenig Platz gut zurecht kommen (wobei die gut fliegen können) oder Holländische Zwerghühner. Die Antwerpener sind für ihre Zutraulichkeit bekannt, aber auch die anderen sollten mit etwas Zuwendung (mehr oder weniger) zahm werden.

Beim Geflügelhändler kannst du die Zwerge kaufen; bei Zwergen sind es idR keine Hybriden, bei den Großrassen schon.

Tibi
10.04.2024, 08:59
Ich würde Barnevelder vorschlagen.

Und warum eignen die sich besonders?

Tibi
10.04.2024, 09:03
Hallo Henrietta!


Ich glaube, jedes Huhn hätte gerne viel Auslauf und es gibt keine! leisen Hühner!

Ne, das ist mal ne Tatsache, aber meine Welsumer hat man wirklich sehr selten mal gehört und auch nie lange, währen ich mir bei meinen Krainenköppen aktuell vorkomme wie im Urwald. Die halten das 5 Stunden locker durch ihre Ei Ablage anzukündigen. :roll

Helens huhniversum
10.04.2024, 09:06
Barnevelder sind ziemlich ruhige und ausgeglichene Tiere. Fliegen eher weniger und sind auch schön zum Ansehen.
Zutraulich können Sie mit Zuwendung auch werden.
@Schwanzfeder
Weiß ich nicht, ob es soviel Unterschied mit groß- oder Zwergform macht. Die größeren sind zwar größer, aber etwas ruhiger. Die Zwerge sind kleiner, aber immer einen tacken lebhafter als die großform.

Teetrinkerin
10.04.2024, 09:15
Bezüglich Suche von Rassehühnern: Schau mal bei Kleinanzeigen. Dort gibt es oft mehr, als man denkt. Man muss nur evtl über längeren Zeitraum regelmäßig schauen. Vor allem dürften bald Züchter die Tiere einstellen, die sie für die Zucht nicht brauchen.
Oder schau auf den Homepages der Sondervereine vorbei. Viele haben dort auch Züchter gelistet.

Tiroler Hendl
10.04.2024, 09:43
Barnevelder sind ziemlich ruhige und ausgeglichene Tiere. Fliegen eher weniger und sind auch schön zum Ansehen.
Zutraulich können Sie mit Zuwendung auch werden.

Also meine 4er Gang wuselt den ganzen Tag durch den Auslauf. Ich würde sie eher als neugierig und aktiv bezeichnen.....
Wenn ihnen die 140m2 zu langweilig werden, schauen 2 auch gerne mal beim Nachbarn vorbei😅

Helens huhniversum
10.04.2024, 10:28
Bei uns ist zwar auch so (relativ aktiv) aber mit dem eigentlichen auslauf sind die zufrieden und würden nicht ausbüxen. (auch wenn der Zaun niedriger wäre und kein Netz)
Sie suchen wenn sie nachmittags in den garten dürfen zwar auch ganz gut, aber nicht so lange an der selben Stelle wo zuvor Leckerlis lagen. Da suchen die Blumenhühner länger, beschäftigt sind im garten aber alle hühner gut.
Sind vielleicht relativ aktiv, aber trotzdem gelassen und bei uns empfinde/empfand ich sie als genügsam.
Aber gut, ne ausstellungsrasse mit landrassen zu vergleichen ist wahrscheinlich eher Naja.
An der Stelle @TS, die meisten landrassen sind aktiver und haben meistens mehr "freiheitsgeist", bei deinem platzangebot würde ich also keine landrassen nehmen.

Schwanzfeder
10.04.2024, 12:44
@Schwanzfeder
Weiß ich nicht, ob es soviel Unterschied mit groß- oder Zwergform macht. Die größeren sind zwar größer, aber etwas ruhiger. Die Zwerge sind kleiner, aber immer einen tacken lebhafter als die großform.

Es geht ja nicht nur um die Lebhaftigkeit. Große Hühner kacken mehr, scharren größere Flächen aus, fressen mehr Gras, brauchen größeres Sandbad etc pp. Die sogenannte Strukturierung des Mini-Auslaufs ist für Zwerge nunmal auch einfacher, weil die weiter oben sitzen können und weiter unten besser durchpassen. Generell zu sagen, große Hühner oder Ausstellungsrassen (welche auch immer du damit meinst von den vielen sehr unterschiedlichen Rassen) seien weniger lebhaft, nur weil du 1-2 Barnevelder mit ein paar Blumenhennen vergleichst, halte ich zudem für ausgemachten Unfug.

HenriettaGa
10.04.2024, 16:04
Vielen lieben Dank dass ihr mich hier nochmal mit euren Antworten unterstützt und mit Rat zur Seite steht. :-)

@Tiroler Hendl: Das mit dem Strauch im Topf ist natürlich eine super Idee, warum komme ich selbst nicht auf so etwas Naheliegendes? Würde da was mit Johannisbeeren oder so gehen? Das Grundstück vom Nachbarn ist dann quasi durch ein Tor mit unserem verbunden, aber auf unserer Seite ist da nur Pflaster, Carport und Garage und das schon relativ nah an der Grundgrenze.

Das mit den Rassen ist ja tatsächlich schwieriger, als ich gedacht habe. Bei uns rundherum hat beinahe jeder 3. Hühner im Stall oder Garten, das sind aber ausnahmslos immer Hybriden, also die klassichen braunen und weißen. Mittlerweile weiß ich auch warum: Es ist echt schwierig, an RAssetiere zu kommen hier. Kleinanzeigen hab ich auch schon geschaut, aber Anfahrten über 2,5 h (einfache Wegstrecke) sind mir und den Hühnern dann doch etwas zu lang. Die, die ich kenne, scheinen mit den Hybriden ja recht zufrieden zu sein. Also denk ich mir mal, ob ich für den Start nicht doch diese probieren werde. Und in ein paar Jahren sehe ich dann ja, ob wir doch mal zu einer Rasse kommen. Also meint ihr ist es völlig egal, ob ich nun weiße oder braune Legehybriden, Sussex, Rhodeländer, Italiener oder überhaupt 3 gemischte nehme, weil die "ohnehin irgendwie alle gleich sind?" Oder kann ich mich schon etwas an den Rassebeschreibungen orientieren?

Zu den Zwerghühnern: Der Geflügelhof würde Zwerg-Welsumer und Zwerg-Bielefelder anbieten. Mir wären platzmäßig die kleineren Hühner ja gar nicht so unrecht, allerdings hab ich gelesen, die fliegen recht hoch, da bräuchte man schon einen 2m Zaun. Und das ist eben nicht drin. Wir pochen auf die 50 m² Auslauf wenn die Nachbarn selbst da sind (insgesamt ca. 5 Wochen im Jahr), ansonsten ist es sicher oft drin, dass wir noch etwas dazu geben oder einen Wechselauslauf machen.

HenriettaGa
10.04.2024, 16:38
Jetzt habe ich noch einmal nachgelesen: Man findet leider nicht viel über die Zwerg-Bielefelder, aber scheinbar sind die doch eher flugfaul und ein niedriger Zaun könnte reichen. Vielleicht wäre das doch eine Alternative für uns.

HenriettaGa
10.04.2024, 16:46
Hab nochmal mit dem Nachbarn gesprochen: Sie sind sehr entspannt, was den AUslauf angeht, von ihnen aus können wir die Hühner auch immer mal über das gesamte Grundstück (600 qm) laufen lassen. Wovor er sich eher fürchtet: dem Marder, hier hat er Angst um sein Auto. Ist diese Angst realistisch, also dass sich ein Marder wegen der Hühner dann im Auto, das auch nur 2 Wochen im Sommer dort steht, eher an den Kabeln verbeißt als ohne Hühner? Unser Auto steht näher am Hühnerstall als ihres, aber lt. ihm ist seine Automarke bekannt dafür, dass der Marder dort eher Schaden anrichten kann. :-X

Bolli
10.04.2024, 17:16
Zu den immer mal 600qm - ich lasse meine Hühner immer mal unter meiner Aufsicht im Wald laufen, sie lieben das und halten sich über Stunden dort auf. Aber - es ist nicht das, was ihnen tagtäglich zur Verfügung steht. Und einzig allein dieses würde ich zum Auslauf zählen. Von „ab und zu mal“ haben die Hühner in ihren alltäglichen Hühnerdingen nichts.
Ich halte große bis sehr große Hühner. Die Bielefelder und Marans sind aktiver als die Brahma, aber diese nehmen doch deutlich mehr Platz in Allem ein.

Hühner locken natürlich Raubtiere an…ob sich so ein Marder dann am Auto vergreift, keine Ahnung. Und ob er dann eher Euer Auto oder das des Nachbarn bevorzugen würde…wer weiß, was in einem Marderkopf so vorgeht.

Tiroler Hendl
10.04.2024, 17:23
:laugh Ich glaube, dem Marder ist es völlig wurscht, ob da Hühner in der Nähe sind (was das Auto betrifft, die Hühner wären natürlich schon interessant...)
Mein Auto steht oft draussen, das von den Nachbarn jedes Wochenende, nur etwa 10m vom Hühnerstall entfernt......
Entweder es wohnt ein Marder in der Gegend oder nicht- meine Meinung.

Johanniosbeere oder dergleichen finden die natürlich super, als Snack:p. Du musst nur schauen, dass es relativ robuste oder schon grössere Sträucher sind. Die werden bestimmt im Topf scharren, wenn sie Platz haben.

Meine Erfahrung mit Bielefelder Zwergen war sehr positiv. Gute Legeleistung mit grossen Eiern, hübsche Hühnchen und sind bei mir zwar auf das Stalldach (über 2m) geflogen, aber nie über den 120cm Zaun.....
Zutraulich bekommst du mit ruhigem Umgang, Zeit und ein paar Mehlwürmern fast jedes Huhn:)

Hybriden (oder auch andere Rassen) kannst du mischen. Ich würde mir aber eher Hobby Hybride mit weniger Legeleistung aussuchen. Nach meiner (wenn auch geringen) Erfahrung mit Hobby Hybriden neigen diese eher zu Legepausen, Mauser, Glucken und legen so länger als Hochleistungs Hühner mit 280 Eiern aufwärts/ Jahr......

Es gibt auch Geflügel Händler mit Rassehennen im Angebot, die im grossen Umkreis liefern.........

Ich würde für den Stall wenigstens 2m2 einplanen. Auf Stelzen für eine angenehme Arbeitshöhe.
(Bei der Grösse hast du noch Platz für ein paar Zwerge mehr.......Dann könntest du in 3 Jahren aufstocken, ohne die zutraulichen Althennen schlachten zu müssen......)

Viele im Forum nutzen Tunnel Systeme um verschiedene Auslauf Flächen miteinander zu verbinden oder mehr Auslauf zu schaffen.....Vielleicht wäre das ja eine Idee um auf eurem Grundstück den Auslauf zu erweitern?

Teetrinkerin
10.04.2024, 17:40
Unsere Charlotte, eine zweijährige, ausgestallte Legehybride legt nur noch Windeier. Das ist sicher der hohen Legeleistung geschuldet. Ich hoffe, sie kommt diesen Herbst in die Mauser, damit sich etwas regenerieren kann. Es sind zwar charakterlich ganz, ganz tolle und auch wirklich agile, umtriebige Hühner, dabei auch gelassen und recht zutraulich, aber der Fokus auf die enorme Legeleistung geht echt zu Lasten ihrer Gesundheit. Deswegen unterschreibe ich das von Tiroler Hendl voll und ganz.

Tiroler Hendl
10.04.2024, 18:14
Thema Bepflanzung: mir wäre noch eine Multifunktionslösung einfallen😊

Wenn du einen etwas handwerklich geschickten Mann hast, würde ich mir ein stabiles Hochbeet auf Stelzen bauen lassen.
Dient als Unterstand, die Beine mit Querstreben verbinden als Sitzgelegenheiten, oben mit Erde befüllt wäre ein Scharrbereich mit Strauch/Sträuchern bepflanzt und die Tränke kannst du auch noch drunter hängen.....
Da könntest du das Maximum rausholen, ohne Einfluß auf das Grundstück zu nehmen😉

Die nicht handwerkliche Alternative wäre ein stabiler Tisch mit großen Blumenkisten/Töpfen drauf😅

cairdean
10.04.2024, 19:08
Ich möchte an dieser Stelle nochmal darauf hinweisen, dass man mit dem Kauf eines Hybridhuhns (Hobby oder nicht), das System der industriellen Hühnerproduktion unterstützt, wo die Elterntiere in Einzelkäfigen gehalten werden. Ich würde das nicht mir meinem Kauf unterstützen wollen. Deshalb immer mein Plädoyer: kaufe Hühner vom Züchter oder vermehrenden Hobbyhalter.

Schwanzfeder
10.04.2024, 20:30
:laugh Ich glaube, dem Marder ist es völlig wurscht, ob da Hühner in der Nähe sind (was das Auto betrifft, die Hühner wären natürlich schon interessant...)

Das sehe ich auch so. Wir haben hier seit einem Jahrzehnt keinen Marder, aber alle ringsum haben auch Hühner.


Hybriden (oder auch andere Rassen) kannst du mischen. Ich würde mir aber eher Hobby Hybride mit weniger Legeleistung aussuchen. Nach meiner (wenn auch geringen) Erfahrung mit Hobby Hybriden neigen diese eher zu Legepausen, Mauser, Glucken und legen so länger als Hochleistungs Hühner mit 280 Eiern aufwärts/ Jahr......

Meine damaligen Hobbyhybriden (Marans+) hatten auch alle an jedem Tag ein Ei gelegt, gar kein Unterschied zu denen in den Legefabriken. Und jede dritte hatte Bauchwasser bekommen. Ich würde einem Anfänger auf keinen Fall Hybriden empfehlen, seien es nun die für`s Hobby oder die anderen. Man hat idR nach spätestens 2-3 Jahren eine Menge Ärger mit denen, mit dem ein Anfänger schlicht überfordert sein dürfte. Normalerweise werden sie deshalb auch im im 2. oder 3. Jahr geschlachtet, von denen, die die halten. Dann legen sie nämlich auch weniger (der Hauptzweck eben).
Bei mir haben gewisse Hybriden (Sussex) ein derart hohes Aggressionspotential gehabt, dass sie mit den psychisch ausgeglichenen Rassetieren nicht zu vergesellschaften waren. Ihnen standen 500qm Platz frei.

Die ZBielefelder brauchen keinen 2m hohen Zaun und sollten (in geringer Stückzahl) mit 50qm klarkommen. Das mit dem Garten laufen lassen wäre super, sonst verfetten sie ggf schnell. ZWelsumer hat eine Freundin von mir, die sind agiler, aber ich glaube, es würde bei dir trotzdem gehen.


Ich würde für den Stall wenigstens 2m2 einplanen
Das reicht aber wirklich nur für Zwerge.

Veni76
10.04.2024, 20:51
Man kann auch sehr schön, um noch mehr "Platz" zu bekommen, in der Voliere nach oben bauen. Wir habe einfach Reststücke aneinander und übereinander geschraubt. Und dann darüber Möglichkeiten, um Futter hin zu hängen (Apfel oder Salatnetz). Dadurch hat die Voliere viel Ausweichplatz gewonnen und die Hühner lieben das. Hier kannst Du Bilder sehen: https://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/116131-Inspirationen-f-H%C3%BChnerausl%C3%A4ufe/page74?p=2165665#post2165665

wolfswinkel7
10.04.2024, 22:07
Ich weiß nicht in wie weit ihr auf viele oder auch weniger Eier aus seid, aber ich würde evtl noch Seidenhühner in den Raum werfen, die fliegen, so weit ich weiß, so gut wie gar nicht.
Sie glucken halt regelmäßig, wodurch sie weniger im Jahr legen, aber mit Glück könnt ihr von ihnen auch im Winter ein paar Eier haben.

Tiroler Hendl
11.04.2024, 06:39
Das reicht aber wirklich nur für Zwerge.

Warum reicht das als Schlafstall nur für Zwerge?
Die Rede ist von 3 Hühnern und einer Voliere.......

Schwanzfeder
11.04.2024, 08:02
Achso, nur 3 ... das hatte ich überlesen. Für 3 große reicht es als Grundfläche auch. Aber: Die brauchen ja Platz, um von der Stange fliegen zu können; bei nur 2qm wäre der Winkel ja dann sehr steil, falls die Stange lang ist und der Stall schmal ... das wäre zu bedenken (also bei 1x2m Grundfläche würde ich die Stange 1m lang machen).

Ehrlich gesagt - ich würde 5 Zwerge nehmen und nicht bloß 3, das geht auf der Fläche doch.

Schwanzfeder
11.04.2024, 08:08
Wenn noch gar keine Hühner da sind, wäre es vielleicht auch eine Möglichkeit, Küken zu kaufen und aufzuziehen? 6-8 Wochen alte? Die sind dann schon voll befiedert und brauchen keine Wärmequelle mehr. Da ist auch leichter an Rassen zu kommen, und zahmer werden sie dann auch. Grade die Bielefelderküken sind ja als Kennsperber gut geschlechtlich zu unterscheiden.

HenriettaGa
11.04.2024, 10:58
Ich freue mich, dass ihr euch so rege an meinem Beitrag beteiligt und mir so bereitwillig Antworten und Tipps liefert.

@Bolli: Das ist schon klar, dass ich den ganzen Garten nicht als Dauer-Auslauf kalkuliere und das nur ein Extraplus ist. Deshalb ja auch meine ursprüngliche Frage, ob rund 50 bis 60 qm als Dauer-Auslauf für 3 Hühner ausreichen. Anfangs war ja meinerseits noch von Großhühnern die Rede, mittlerweile bin ich mir zu 99 % sicher, dass es die Zwerg-Bielefelder sein werden. Davon für den Anfang 3 STK, wenn die nicht mehr gut legen, kurzfristig vielleicht mal mehr, aber grundsätzlich will ich nicht weiß Gott wie aufstocken. Ist ja trotz allem nicht unser Grundstück und wir halten uns halt auch an gewisse Regeln und Vereinbarungen. Und wie es in ein paar Jahren aussieht, wird sich dann ohnehin zeigen.

@Veni76: Danke für die Inspiration!

@Wolfswinkel: Meine Freundin hat mir ebendiese Hühner empfohlen, aber mich hat der Bruttrieb etwas abgeschreckt und dass sie mit FEuchtigkeit nicht so gut umgehen können (tiefe Winter) sowie die doch recht kleinen Eier. Vom Flugverhalten und Niedlichkeitsfaktor her wären sie natürlich ideal. ;-)

@Tiroler Hendl: Ich habe handwerklich geschickte Männer daheim, allerdings will ich die fürs ERste noch nicht überfordern. Schließlich muss ja mal Hühnerstall & Voliere gebaut werden. :laugh Wenn ich in so einem Topf einen Strauch reinpflanze, hauen die mir das dann nicht raus aus dem Topf, wenn die darin sehr scharren? Hält das gut oder müsste ich da zusätzlich ein Gitter oder sowas reinmachen? Und wenn ich z.B. so ein kleineres, erhöhtes Beet (entweder Selbstbau oder auf einem Tischchen) mache, könnte ich da ein paar Kräuter reinpflanzen? Was mögen sie den gern? Oder ist das eh gleich zerrupft und bringt gar nix bzw. kann man das irgendwie "sichern", dass sie da dosiert rauszupfen und nicht alles auf einmal?

@Schwanzfeder
Wir beginnen lieber mal mit legereifen Hennen. Küken ist ev. was für später. Wir haben in unserem Garten ja auch seit einem Jahr Wachteln, da starten wir nächsten Sommer das Projekt Küken (Kunstbrut). Je nachdem, wie das läuft, wäre das natürlich für die Zukunft auch bei Hühnern eine Option, leichter an Rassen zu kommen.
Durchgehend mehr als 3 Zwerge möchte ich nicht, vielleicht wenn die Legeleistung nachlässt mal kurzfristig, aber ansonsten eben aus den genannten Gründen (fremdes Grundstück) nur nicht zu hoch ansetzen.

Veni76
11.04.2024, 11:28
.... Wenn ich in so einem Topf einen Strauch reinpflanze, hauen die mir das dann nicht raus aus dem Topf, wenn die darin sehr scharren? Hält das gut oder müsste ich da zusätzlich ein Gitter oder sowas reinmachen? Und wenn ich z.B. so ein kleineres, erhöhtes Beet (entweder Selbstbau oder auf einem Tischchen) mache, könnte ich da ein paar Kräuter reinpflanzen? Was mögen sie den gern? Oder ist das eh gleich zerrupft und bringt gar nix bzw. kann man das irgendwie "sichern", dass sie da dosiert rauszupfen und nicht alles auf einmal?
Ich habe mir mal eine Rolle Rasenschutzgitter gekauft, den nutze ich zum Beispiel, um die Wurzeln von Pflanzen zu schützen, auch in Töpfen, obendrauf kommen Steine. Einige Pflanzen haben noch zusätzlich ein Gitter außen rum. So können die Hühner abzupfen, was durchs Gitter wächst, aber nicht die ganze Pflanze killen.

Schwanzfeder
11.04.2024, 13:32
Ich habe letztens wieder 3 neue Sträucher in den Auslauf gepflanzt ... geht immer völlig problemlos ohne irgendeine Schutzmaßnahme. Die scharren nur die obersten 3cm weg, das wird dann die Gießmulde:laugh Einen Topf habe ich ihnen allerdings noch nicht reingestellt. Ich denke, du musst das einfach ausprobieren, die Hühner scheinen da unterschiedlich zu reagieren.

Frisch gesprossene Kräuter allerdings wären hier ratzfatz weg, die würde ich ausserhalb des Geheges großziehen. Oregano zb sollte gut gehen oder Minze, im Alter hartstängelige Pflanzen eben, das fressen die bei uns alle nicht so gerne (lassen also die Pflanze stehen), zupfen aber hin und wieder schon an den Blättchen.

Tiroler Hendl
11.04.2024, 13:38
Wie Veni schreibt, Kräuter würde ich mit Gitter schützen, sonst ist da schnell nix mehr übrig.......

Ja, die werden in den Töpfen scharren, wenn sie Platz haben. Deshalb mein Hinweis auf robuste oder schon grössere Sträucher. Vielleicht Bambus, Weidenbäumchen oder Heidelbeerbäumchen(die halten bei mir schon seit Jahren, allerdings nicht im Topf);)
Kleine Pflanzen sind Chancenlos.........

Da sie aber sowieso Stellen brauchen, wo sie in Sand, Erde etc. scharren, buddeln und baden können, wär mir das nicht so tragisch.......ansonsten eben mit Gitter, Steinen oder Ähnlichem abdecken.

HenriettaGa
25.04.2024, 17:45
Jetzt bitte ich euch nochmal um eure Profiratschläge: Der Stallbau naht - und wir sind uns bei der Materialauswahl gerade etwas unsicher. Gerne hätten wir innen mit OSB-Platten verkleidet und draußen Fichte/Tanne - Nut-Feder-Bretter angebracht. Da ja vom isolieren eher abgeraten wird: Macht es tatsächlich Sinn, den Hohlraum zwischen OSB-Platten und Außenschalung einfach hohl zu lassen? Oder könnte man was reinpacken, weil ja ohnehin der Platz dafür da ist? Nur eine Schicht (also z. B. Nut-Feder-Bretter auf Balken, ohne zusätzliche OSB-Platten innen) ist mir definitiv zu wenig. Ich weiß, die Hühner halten Kälte scheinbar gut aus. Aber wir haben hier schon echt tiefe Winter mit max. 2 Sonnenstunden am Vormittag und extrem kalten Luftzug vom Bach her. Und auch immer von Dezember bis März durchgehende Schneedecke (außer heuer). Da liegen die Temperaturen mal schon tage- oder wochenlang im Minusbereich und nicht nur hin und wieder.

Ich hoffe, ich darf das hier einfach nochmal in meinem Post fragen. Es gibt unzählige Threads dazu, ich weiß, aber eben weil es so viele gibt (auch mit teils unterschiedlichen Meinungen), bin ich noch unsicherer geworden.

Schwanzfeder
25.04.2024, 20:54
Unter diesen Bedingungen hätte ich einen Steinstall gebaut. Aber das geht ja nicht immer.

Hier steht an einer Ecke des Auslaufs ein nach Süden ausgerichter, isolierter Kükenstall aus Holz und ich bin damit ganz zufrieden. Man muss bloß genug Lüftungsmöglichkeiten einbauen (am besten solche, die sich bei Bedarf auch verschließen lassen). Zwischen den Brettern ist Styropor. Vorsicht, die Hühner und Mäuse fressen gerne Styropor ... (alle Ritzen und Astlöcher der Bretter so klein halten, dass man nichts von der Füllung sieht und nix rein kann). Es gibt aber einen Nachteil: im Sommer hat der Stall ein Milbenproblem, wenn nix unternommen wird (rechtzeitig kieselguren); das haben zwar alle Holzställe, aber in der Isolierung können die Biester sich noch besser verstecken. Da ich den Stall nur temporär nutze (ausser Küken nutzt eine Henne ihn manchmal zur Eiablage), kann ich leider nicht sagen, wie die Milbenbesiedlung bei Dauernutzung aussehen würde.

Ein Tipp: Stell den Stall nach Süden ausgerichtet auf, das macht im Winter viel aus. Meiner Erfahrung nach ist eine den Nord- und Westwind abschirmende Wand hinter dem Stall von großem Vorteil (kann im Stall einige Grad Unterschied machen und auch davor hat man einen windgeschützten Bereich). Wenn die Winter so hart sind, empfiehlt sich um den Stall eine Voliere (mit lichtdurchlässigem Plastikdach); die kann man aber im Nachhinein bauen.

hirsch
25.04.2024, 21:29
Gerne hätten wir innen mit OSB-Platten verkleidet und draußen Fichte/Tanne - Nut-Feder-Bretter angebracht. Da ja vom isolieren eher abgeraten wird: Macht es tatsächlich Sinn, den Hohlraum zwischen OSB-Platten und Außenschalung einfach hohl zu lassen?
Genau so habe ich meinen Stall auch gebaut. Der Hohlraum beträgt bei mir 6 cm und dort sind bei mir gleich dicke Styroporplatten drin. Dach und Boden sind ebenso gedämmt. Bei den OSB-Platten innen müssen vor dem kalken, alle Ritze verschlossen werden.

Und auch nicht vergessen ausreichend große Lüftungsmöglichkeiten einzubauen. Hier ein Bild von meinem Stall.

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Schwanzfeder
26.04.2024, 08:19
Genau so habe ich meinen Stall auch gebaut. Der Hohlraum beträgt bei mir 6 cm und dort sind bei mir gleich dicke Styroporplatten drin. Dach und Boden sind ebenso gedämmt. Bei den OSB-Platten innen müssen vor dem kalken, alle Ritze verschlossen werden.

Und auch nicht vergessen ausreichend große Lüftungsmöglichkeiten einzubauen. Hier ein Bild von meinem Stall.

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Genauso ist meiner auch ... (bis auf die Stelzen unten):) Innen ist Holz, kein OSB, aber das ist bestimmt egal, wenn eh gekalkt wird.