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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Homöopathie bei Glucke?



Heupferdchen
27.06.2007, 00:07
Mein eines Huhn gluckt jetzt schon 6 Wochen u. es ist kein Ende abzusehen. Meine Katzen behandle ich gern homöopathisch. Kennt sich evtl. jemand von Euch auf diesem Gebiet aus und weiß ein Mittel, das gegen das Glucken helfen könnte? Ist es nicht eine Frage der Hormone? Das müßte doch beeinflußbar sein? Es wäre eine so große Hilfe - für Mensch und Tier.

gaby
27.06.2007, 06:24
Nein, da gibt es leider nichts.

Ich habe auch so eine Glucke die sich einfach nicht entwöhnen lässt. Sie brütet sogar auf Steinen weiter, dass habe so ich noch nie erlebt. Meine hatte gestern auch ihre 6 Wochen um und hat zum ersten Mal nicht mehr gegluckt. Obwohl es eine Hormonsache ist gibt es nichts im Medikamentenbereich. Wäre vllt eine Marktlücke...

gg

moorhühnchen
27.06.2007, 10:24
Hallo Heupferdchen,
Symptome die mit Homöopathika behandelt werden können, werden im Arzneimitteltest am Menschen ermittelt - und Menschen werden nun mal nicht gluckig (obwohl man bei manchen Frauen durchaus anderer Meinung sein kann... :roll ) Also gibt es natürlich kein passendes Homöopathika bei Gluckigkeit. Allerdings wäre es durchaus einen Versuch wert, es mit dem "weiblichsten Mittel" zu versuchen: Pulsatilla.
Da man von Homöopathika einen regulierenden Einfluß auf Körperfunktionen erwarten kann, mag es helfen. Bei der Potenzwahl wäre ich vorsichtig, anscheinend reagieren Hühner recht heftig auf höhere Potenzen - ich würde mit D6 (3x tgl. bis "Spuk" beendet) oder D12(1x tgl. dito) einsteigen. Falls Du eine Wirkung bemerken kannst, hast Du schon mal das richtige Mittel. Hält die Wirkung nicht lange an, weitergeben oder vorsichtig auf C 30 (einmalig!) umsteigen.
Falls Du es versuchen willst, wäre ich an einem Erfahrungsbericht sehr interessiert!
LG
Lea

Monique
27.06.2007, 23:12
Hi,

Also beim Glucken handelte es sich ja nicht um Menstruationsbeschwerden und auch da gibt es noch viele mögliche Mittel.
Glucken ist keine Krankheit und auch kein abnormaler Zustand sondern völlig normal und natürlich, letztendlich sind es wir Menschen die da regulierend/bestimmend eingreifen da uns das Gluckig sein jetzt gerade nicht passt oder es nach unsrer Meinung das falsche Huhn ist, was auch immer, jedenfalls ist das kein Zustand der in irgendeiner Form behandlungsbedürftig wäre.

Homöopathie greift da wo ein Organismus aus dem Gleichgewicht gebracht wurde und krank erscheint aber Homöopathie kann nicht irgendwelche normalen Verhaltensweisen ändern, es sei den wenn Diese aus dem Ruder laufen und abnormale Züge annehmen.

moorhühnchen
28.06.2007, 10:07
Hallo Monique,
da gebe ich Dir völlig recht - allerdings betrachte ich 6 Wochen Glucken nicht mehr als normales Verhalten. Eine Brut dauert schließlich nur 21 Tage. Und da finde ich schon, dass man versuchen kann einzugreifen.
LG
Lea

vogthahn
28.06.2007, 12:05
Moin!

Ich denke mal, wenn die Brut nicht durch ein Schlüpfen der Küken beendet wird (akustische, optische und taktile Reize auf die Glucke) wird das Weiterglucken wohl die Normalität sein. Diese Reize lösen wohl die hormonelle Umstellung aus. Das wird sicherlich nicht durch irgendwelche homöopatische Mittelchen beeinflußt werden...Deswegen lieber die" Kaninchenstall-Methode",
hat bei mir auch innerhalb 3 Tagen gewirkt ;)

MfG

Monique
28.06.2007, 13:11
Ich denke mal, wenn die Brut nicht durch ein Schlüpfen der Küken beendet wird (akustische, optische und taktile Reize auf die Glucke) wird das Weiterglucken wohl die Normalität sein.
Dem kann ich nur zustimmen.Warum willst Du sie nicht brüten lassen?

vogthahn
28.06.2007, 13:17
Ich hab Legehybriden, wovon 2 gluckig wurden (im Abstand von 4 Wochen); die erste hat Lachshuhn-Bruteier ausgebrütet, die 2. sollte aber weiter Eier legen, das ist ja schließlich ihre "Bestimmung" ;)

moorhühnchen
28.06.2007, 15:19
Hei,
seht ihr, genau das ist das Problem der Tier-Homöopathie. Einige Verhaltensweisen müßten durch Verhaltensforscher erst mal geklärt sein, ob es "normales" oder "unnormales" bzw. krankes Verhalten ist. ICH bin kein Hühner-Experte, für mich ist es immer noch nach 6 Wochen unnormal, ich würd es mit Homöopathie und/oder Bachblüten versuchen.
Also: Verhaltensforscher vor, wer klärt auf!? ???
LG
Lea

Monique
29.06.2007, 10:04
seht ihr, genau das ist das Problem der Tier-Homöopathie. Einige Verhaltensweisen müßten durch Verhaltensforscher erst mal geklärt sein, ob es "normales" oder "unnormales" bzw. krankes Verhalten ist.
Da hast Du völlig recht, deshalb sollte man sich als Tierhomöopath sehr eingehend mit Verhaltensforschung beschäftigen und einfach aus zu probieren ist nicht sehr sinnvoll falsch angewendet kann Homöopathie auch schaden.

moorhühnchen
29.06.2007, 11:06
Hei Monique,
dem stimme ich wieder zu - allerdings ist es manchesmal doch einen Versuch wert. Aber dann eben in niedriger Potenz, um die Gefahr von "unerwünschten Wirkungen" in Grenzen zu halten.
Verhaltenskunde wird ja mittlerweise von Hunden, Katzen und Pferden in der Ausbildung vermittelt - aber Geflügel und andere Nutztiere...? Leider nicht.
LG
Lea

schnitthepper
29.06.2007, 12:04
Kennt einer von Euch beiden Tierheilpraktikern vielleicht ein Buch zu erschwinglichem Preis, das sich mit Homöopathie für Geflügel befaßt? Ich glaube, es gibt nur eines, das pauschal für Nutztiere ist.

Monique
29.06.2007, 13:46
@Lea


Geflügel und andere Nutztiere...? Leider nicht.
Das ist nicht ganz richtig, auch dazu gibt es Literatur, bin gerade auf der Suche, wenn ich was gutes zu Hühnervögeln gefundenhabe sag ich bescheid.PS: gerade die niedrig Potenzen sind oft gefährlich da in den gängigen "Kochbücher" die häufige Wiederholung empfohlen wird und gerade das kann Probleme machen, dazu kommt das bei Niedrigpotenzen meist noch die Substanz, aus der das Mittel hergestellt wurde, enthalten ist und es gibt ja nicht wenige die giftig sind wie z.B. Belladonna, Arsen,Thuja, Stramonium....Wenn Jemand es ausprobieren möchte, kann ja keinen daran hindern, empfehle ich die Einmalige Gabe einer C30 aufgelöst in etwas Wasser und davon einen ml in den Schnabel.@SchnitthepperDie üblichen man nehme wenn Bücher, taugen meiner Meinung nach nicht viel, wenn man zufällig Glück hat klappt es vielleicht, der richtige Weg ist einfach sich zu nächst mit Homöopathie zu beschäftigen und hier ist die beste Quelle nunmal Hahnemann und seine Nachfolger um das ganze dann auf Tiere übertragen zu können muß man sich eben zusätzlich mit den einzelnen Tierarten intensiv beschäftigen, nicht nur mit Verhalten sondern auch mit Anatomie und Krankheitslehre.

schnitthepper
29.06.2007, 15:29
Monique, das ist genau der Punkt, den ich meine. Jede Tierart muß für sich betrachtet werden in der Homöopathie. Und vielleicht ist auch zuwenig Nachfrage seitens der Tierhalter da. Meine Tierheilpraktikerin hat auch wenig mit Geflügel zu tun. Ich konsultiere sie trotzdem bei Problemen, bisher zum Glück keine größeren.
Sie meinte nur, es gäbe ein Buch, das aber seeehr teuer wäre (100 €?). Sie hat es bislang nicht angeschafft, weil wirklich zu wenig Bedarf ist.

Jetzt nochmal auf das Glucken zurück zu kommen: Kann es vielleicht mit Scheinträchtigkeit bei Hund/Katze verglichen werden? Blöde Frage, aber ich stelle sie trotzdem :)

moorhühnchen
29.06.2007, 15:41
Hallo Monique,

Original von Monique
Das ist nicht ganz richtig, auch dazu gibt es Literatur, bin gerade auf der Suche, wenn ich was gutes zu Hühnervögeln gefundenhabe sag ich bescheid.
Ja, das es Literatur gibt, glaub ich Dir. Aber ich sprach davon, was in der Ausbildung eben nicht vermittelt wird. Aber an einem Tipp für ein Buch über das Verhalten von Geflügel, sofern Du ein Gutes findest, bin ich natürlich sehr interessiert. Auch wenn sich der Bedarf an Hühnerbehandlungen von Tierheilpraktikern wahrscheinlich in Grenzen halten wird:roll . Meine eigenen Hühner werden es mir vielleicht danken..

PS: gerade die niedrig Potenzen sind oft gefährlich da in den gängigen "Kochbücher" die häufige Wiederholung empfohlen wird und gerade das kann Probleme machen, dazu kommt das bei Niedrigpotenzen meist noch die Substanz, aus der das Mittel hergestellt wurde, enthalten ist und es gibt ja nicht wenige die giftig sind wie z.B. Belladonna, Arsen,Thuja, Stramonium....
Meinst Du mit niedrigen Potenzen jetzt die Urtinktur oder D6 - da sind zwar gerade noch Stoffe nachgeweisbar, aber die wirken auf einer Ebene, die ich nicht als gefährlich erachte. Urtinktur ist natürlich was völlig anderes, aber ja auch nicht zu beziehen. Es sei denn, man hat ein Rezept dafür.

[quote]Wenn Jemand es ausprobieren möchte, kann ja keinen daran hindern, empfehle ich die Einmalige Gabe einer C30 aufgelöst in etwas Wasser und davon einen ml in den Schnabel.[/quote)
:o C30 ist ein echter Hammer. Die Wirkung hält bis zu 3 Wochen an - das empfehle ich niemanden als "Versuch". Die Wirkung ist sehr tiefgehend und nachhaltig. Als 1. Gabe würde ich nur dann daran denken, wenn die Krankheit sehr schwer und schon lange anhaltend ist.
Aber es gibt soviel verschiedene Richtungen in der Homöopathie - Hahnemann, Hering, Boericke etc - und mindestens ebensoviele Arten zu therapieren. Da muß jeder seinen eigenen Weg finden.
@ Schnitthepper: leider kenne ich keines, aber vielleicht hat ja Monique Glück mit ihrer Suche und gibt uns einen Hinweis.
LG
Lea

Monique
29.06.2007, 16:25
So, nun der Reihe nach:D


Ja, das es Literatur gibt, glaub ich Dir. Aber ich sprach davon, was in der Ausbildung eben nicht vermittelt wird. Aber an einem Tipp für ein Buch über das Verhalten von Geflügel, sofern Du ein Gutes findest, bin ich natürlich sehr interessiert. Auch wenn sich der Bedarf an Hühnerbehandlungen von Tierheilpraktikern wahrscheinlich in Grenzen halten wird . Meine eigenen Hühner werden es mir vielleicht danken..
Keine Ausbildung kann jemals komplett sein, das weitere liegt dann im Interesse des Jeweiligen, meine Meinung.Da ich selbst Hühner habe ist natürlich mein Eigenes Interesse groß, versteht sich, sobald ich gute Literatur gefunden habe werde ich sie hier vorstellen. Ich denke auch nicht das ich groß anderer Leute Hüphner behandeln werde.
Meinst Du mit niedrigen Potenzen jetzt die Urtinktur oder D6 - da sind zwar gerade noch Stoffe nachgeweisbar, aber die wirken auf einer Ebene, die ich nicht als gefährlich erachte. Urtinktur ist natürlich was völlig anderes, aber ja auch nicht zu beziehen. Es sei denn, man hat ein Rezept dafür.

Eine Urtinktur ist eine Urtinktur, nicht potenziert und eher phytolaktisch zu betrachten, natürlich meine ich D Potenzen, ich verwende diese eigentlich so gut wie gar nicht und arbeite sehr viel mit Q bzw LM Potenzen da diese wesentlich besser zu steuern sind in ihrer Wirkung, da ich sehr klassisch und miasmatisch orientiert arbeite unterscheidet sich unser Beider Vorgehen sicher etwas.
C30 ist ein echter Hammer. Die Wirkung hält bis zu 3 Wochen an - das empfehle ich niemanden als "Versuch". Die Wirkung ist sehr tiefgehend und nachhaltig. Als 1. Gabe würde ich nur dann daran denken, wenn die Krankheit sehr schwer und schon lange anhaltend ist.
Nun wie lange eine Potenz wirkt, hängt von den verschiedensten Faktoren ab, schwere der Krankheit, wie agressiv ist der Verlauf, der Lebenskraft des Patienten...Und erst wenn mann all diese Dinge berücksichtigt hat, einschließlich des richtigen Mittel ist es auch erst als homöopathisch zu betrachten. In einem akuten Schockzustand, z,B. nach einem Unfall kann sichauch eine C1000 in null komma nichst verbrauchen.
Aber es gibt soviel verschiedene Richtungen in der Homöopathie - Hahnemann, Hering, Boericke etc

Na ja, sagen wir mal Hahnemann ist keine Richtung, sondern der Begründer dieser Heillehre und Alles was Hering, Boericke und co dazu schrieben bassiert auf dieser Lehre, im Prinzip findet man alle Antworten im Organon, wichtig ist das man sich vorallem mit der 6. Auflage befasst.



- und mindestens ebensoviele Arten zu therapieren. Da muß jeder seinen eigenen Weg finden.
Natürlich muß Jeder seinen eigenen Weg finden und der beste Weg dazu ist so viel wie möglich zu lesen, Seminare zu besuchen undeine eigenen Erfahrungenzu machen.

@Schnitthepper


Sie meinte nur, es gäbe ein Buch, das aber seeehr teuer wäre (100 €?). Sie hat es bislang nicht angeschafft, weil wirklich zu wenig Bedarf ist.

Leider sind die meisten Fachbücher sehr teuer, bei mir stehen einige Tausend Euronen;)Vielleicht läßt Du Dir mal den Titel geben.
Jetzt nochmal auf das Glucken zurück zu kommen: Kann es vielleicht mit Scheinträchtigkeit bei Hund/Katze verglichen werden? Blöde Frage, aber ich stelle sie trotzdem
Deine Frage ist über haupt nicht blöd, das steht durchaus in Zusammenhang.Katzen werden z.B. Dauerrollig wenn sie nich gedeckt werden, das Problem kennen die Meisten nicht da in der Regel Katzen kastriert werden.Die Scheinträchtigkeit bei Hunden hat auch noch eine andere Funktion, da z.B. Hündinnen die selbst keine Welpen haben sich mit an der Aufzucht beteiligen.ich denke das die Scheinträchtigket den größeren Bezug zum Glucken hat, und auch die Scheinträchtigkeit ist erst mal keine Krankheit, nimmt aber öfter extreme Ausmaße an die für alle Beteiligten unangenehm sind, wobei auch hier oft durch regulierendes eingreifen das Ganze, wenn frühzeitig begonnen, abgemildert bzw. gestoppt werden kann.Bei de Hündinn bedeutet das Ableckung, wegnehmen von Spielzeug das Welpenersatz darstellt etc.Bei einer Glucke heißt das immer wieder runter vom Nest oder kurz und schmerzlos die Kaninchenstallmethode, aber eben Anfangs, hat sich das Verhalten schon mal festgesetzt wird es sehr viel schwieriger.Beim Menschen könnte man jetzt Bezug herstellen zu Problemen beim "Abstillen" das wären die Rubriken in den sich der Tierhomöopath orientieren müsste und diese bestehen nicht nur aus Pulsatilla und auch bei Hühnern ist jedes Einzelne ein Individuum für sich.

moorhühnchen
29.06.2007, 21:43
Hei,

Original von Monique
Keine Ausbildung kann jemals komplett sein, das weitere liegt dann im Interesse des Jeweiligen, meine Meinung.Da ich selbst Hühner habe ist natürlich mein Eigenes Interesse groß, versteht sich, sobald ich gute Literatur gefunden habe werde ich sie hier vorstellen. Ich denke auch nicht das ich groß anderer Leute Hüphner behandeln werde.
Stimmt. Aber Hühner habe ich ganz neu, vorher war ich da weniger interessiert.:roll

Eine Urtinktur ist eine Urtinktur, nicht potenziert und eher phytolaktisch zu betrachten, natürlich meine ich D Potenzen, ich verwende diese eigentlich so gut wie gar nicht und arbeite sehr viel mit Q bzw LM Potenzen da diese wesentlich besser zu steuern sind in ihrer Wirkung, da ich sehr klassisch und miasmatisch orientiert arbeite unterscheidet sich unser Beider Vorgehen sicher etwas.
Was meinst Du mit phytolaktisch? Klassisch schon, miasmatisch nicht. Aber vielleicht ändert sich das im Laufe der Jahre noch, habe doch schon einiges gelesen.

Na ja, sagen wir mal Hahnemann ist keine Richtung, sondern der Begründer dieser Heillehre und Alles was Hering, Boericke und co dazu schrieben bassiert auf dieser Lehre, im Prinzip findet man alle Antworten im Organon, wichtig ist das man sich vorallem mit der 6. Auflage befasst.
Alle Behandlungsarten gehen auf Hahnemann zurück, das schon, trotzdem gibt es in der Art der Behandlung der "Weiterentwickler" schon Unterschiede.


Natürlich muß Jeder seinen eigenen Weg finden und der beste Weg dazu ist so viel wie möglich zu lesen, Seminare zu besuchen undeine eigenen Erfahrungenzu machen.
Und da beißt sich die Maus in den Schwanz: Seminare und Bücher gibt es bis zum Abwinken für Hund und Pferd, vereinzelt Katze - aber Nutztiere??
LG
Lea

Monique
30.06.2007, 09:25
Moin Lea,

Mit phytolaktisch meine ich pflanzlich.


Und da beißt sich die Maus in den Schwanz: Seminare und Bücher gibt es bis zum Abwinken für Hund und Pferd, vereinzelt Katze - aber Nutztiere??
Wenn Du homöopathisch weiterbilden willst mußt Du Seminare für Menschenhomöopathie besuchen, den Rest mußt Du Dir selbst aneignen.Sehr zu empfehlen die Seminare von Ives Laborde http://www.dgmh.org/page5/index.htmlDu kannst auch zu Frau Krüger gehn, zusätzlich, sie arbeitet sehr viel mit Nutztieren und hat deshalb auch Erfahrung:http://www.hfmt.de/2

moorhühnchen
30.06.2007, 09:31
Guten Morgen,
aahh, den Begriff kenn ich nur unter phytotherapeutisch...jetzt macht es Sinn. :)
Bei uns werden viele Seminare für Tiere angeboten, das finde ich sinniger als "Menschen-Seminare". Selbst einige Firmen bieten Weiterbildung direkt für Tierheilpraktiker an, einiges ist nicht schlecht.
Danke für die Links, werd ich mal reingucken!
LG
Lea

Franz-Ferdinand
19.06.2008, 09:51
Hallo :). darf ich mich in Eure Diskussion einklinken?

Ich bin der Meinung, dass man Geflügel sehr wohl hom. behandeln kann, es gibt aber hierzu recht wenig Erfahrungswerte, was ich persönlich sehr schade finde. Es liegt aber wohl auch daran, dass es um einiges schwieriger ist, als Hund und Katze zu behandeln, da man in der Regel diesen Tieren viel näher ist und ihr Verhalten im gesunden und erkrankten Zustand viel besser beurteilen kann.

Ich persönlich baue die hom. Behandlung absolut klassisch auf, egal ob bei Hund, Katze, Hase oder Huhn und dabei stelle ich die klinischen Gesichtspunkte ersteinmal in den Hintergrund und konzentriere mich vorerst auf die Causa und die Modalitäten, den Krankheitsverlauf und dann betrachte ich mir die körperlichen Symptome. Zur Repertorisierung des Mittels nehme ich ausschließlich die Literatur zur Hilfe, die ich auch für die Behandlung der Menschen bevorzuge (von Hahnemann, Bönninghausen, Kent, Hering usw.). Zur Verifizierung des Mittels greife ich dann schon mal zu einem Buch, welches sich mit der hom. Behandlung von Tieren befaßt (meistens von Tiefenthaler).

Ich bin der Meinung, dass man nicht unterscheiden muss, ob nun Mensch, Katze ober Maus erkrankt ist. Wichtig sind die charakteristischen Symptome und Modalitäten der Erkrankungen und der Mittel, sowie die Beobachtungsgabe des Tierhalters und Behandlers. Leider fällt mir das bei den Goggis ziemlich schwer >:(.

Bei der Wahl der Potenz orientiere ich mich meistens in Richtung Hochpotenz, bei denen ja die Heilinformationen "feiner" sind. In akuten Situationen löse ich in Wasser auf, um bei Mittelwiederholung durch starkes Umrühren/Verklappern eine leichte Potenzsteigerung zu erreichen, so dass das Mittel weiter arbeiten kann. Durch die Wasserverdünnung wird auch meistens die Erstverschlimmerung auf ein Minimum gesenkt.

Um noch einmal auf die Glucke zurück zu kommen. Da ich bei Hühnern Anhaltspunkte immer schlecht ausfindig machen kann, hab ich mal in meinem schlauen Buch nachgeschaut. Dort wird Pulsatilla und Sepia angegeben. Bekomm ich die beiden Mittel nicht auseinander, würde ich mit Puls. (Akutmittel) beginnen und wenn keine Besserung, dann Sep. (chron. Mittel) folgen lassen. Mit den Wiederholungen wäre ich recht vorsichtig, da z.B. Puls., wenn es das richtige Mittel ist, in wenigen Stunden eine Besserung erkennen läßt und ich die Mittel auch gern erst einmal in Ruhe wirken lasse. Ich denke, ein Versuch wäre es wert.

Schöne Grüße
Franz-Ferdinand

Phinita
08.09.2008, 13:00
Wie schön! Soooo viele Homöopathen im Forum!

Ich hab der ganzen Diskussion auch nichts hinzuzufügen, alles weitere wäre nur Haarspalterei...

aber , - tatatataaaaa, ich habe ein Buch über Geflügel und Homöopathie! Es ist von Ravi Roy, heißt "Homöopathischer Ratgebeber Vögel, Geflügel und Ziervögel" und hat glaube ich weniger als 10 Euro gekostet.

Ich würde es nicht uneingeschränkt empfehlen, weil die Vorschläge zu Potenz und Häufigkeit der Mittelgabe oft Haarsträubend sind, aber ich bekomme dort oft den entscheidenden Hinweis, welches Mittel ich mir für den Fall mal näher betrachten sollte. Ich steh halt auch oft vor dem Problem, wie übertrage ich mein Wissen auf Hühner, der Brückenschlag ist mit dem "Roy" für mich leichter.

Liebe Grüße
Phinita

Phinita
08.09.2008, 13:02
Huch, grad gesehen, wie alt die Diskussion ist... naja, vielleicht findet ja jemand durch Zufall nochmal hierher zurück...

Franz-Ferdinand
08.09.2008, 13:30
Gefunden!!! ;D Hallo Phinita!

Gleich ein Bitte, könntest Du mal die ISBN-Nr. des Buches posten? Stehe eigentlich auch mit dem lieben Ravi Roy ein bisschen auf Kriegsfuß, mich würde das Buch aber trotzdem echt interessieren.

Ich hatte vor ein paar Wochen den Fall, dass zwei meiner Küken plötzlich morgens im Stall auf dem Rücken lagen, nicht mehr laufen konnten und nichts zu sich nahmen. Gemäß Rücksprache mit dem TA war es eine Art Nervenentzündung und ich sollte sie gleich entsorgen, da eine Heilung nicht möglich wäre. Aber so schnell entsorge ich gar nichts und niemanden!

Das 1. war leider schon fast tot, zeigte kaum noch Reaktionen. Mit Opium kam es wieder zu sich und fing an zu piepsen. Gemäß der Symptomenlage verabreichte ich dann beiden im Laufe einer Woche verschiedene Mittel und gab ihnen einen Körnerbrei und Wasser. Das Ergebnis war dann schließlich, dass das 1. Kücken dann leider doch noch gestorben ist. Das andere aber nach einer Woche wieder gesund in den Stall gebracht werden konnte und sich mehr und mehr zu einem kräftigen Hahn entwickelt.

Ich gehe davon aus, dass die Nervenbahnen des 1. zu sehr geschädigt waren, denn es fraß und trank dann zwar wieder von alleine, kam aber nicht mehr auf die Beine. Da kann man dann mit Homöopathie leider auch nichts mehr machen.

Interessant fand ich noch, dass die Reaktionszeiten der Mittel bei den Küken extrem kurz waren, egal ob es sich um ein akutes oder chronisches Mittel gehandelt hat.

LG
F.-F.

nupi2
08.09.2008, 14:43
Hallöchen,

mich würde das buch auch interessieren. Also büüüüüüdddde gib die ISBN-Nr. mal an.

LG Nicole

Monique
08.09.2008, 15:13
www.sunrise-versand.de

Ravi Roy, homöopathische Ratgeber Nr.18, 8,50 euronen

oder hier:

http://www.amazon.de/Hom%C3%B6opathische-Ratgeber-Hom%C3%B6opathischer-Krankheiten-Behandlung/dp/3929108186/ref=sr_1_38?ie=UTF8&s=books&qid=1220876024&sr=8-38

Phinita
08.09.2008, 16:52
Für alle die nicht zu Amazon wollen sondern zum Buchhändler um die Ecke, hier die ISBN:

ISBN-3-929108-18-6

und an alle, die sich den Ravi jetzt kaufen: keine C30 Potenzen täglich wiederholen, oder alle halbe Stunde ne' C200 geben oder was er sonst noch so schreibt :neee: :neee: :neee: :neee: :neee: tut man nicht!!!

Und hallo Franz-Ferdinant!
Toll, dass Du einen retten konntest! Hast Du notiert, was Du nach Opium noch gegeben hast? Das wär spannend für mich, wenn Du mal berichten magst. Aber was meinst Du mit akuten und chronischen Mitteln?
Beschränke nicht Deinen Horizont! Alle klassischen Mittel für den Akutfall können auch im chronischen Verlauf oder als Konstitutionsmittel in Frage kommen (oder umgekehrt). Wenn Du in akut und chronisch Kategorien denkst übersiehst Du vielleicht mal das eine Similimum.

Liebe Grüße
Phinita