Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Großer Auslauf - wie Hühner schützen?
Hallo,
als Hühner Neuling hat man ja erstmal die romantische Vorstellung von einigen Hühnern auf einer großen Wiese, die dort den ganzen Tag fröhlich picken und scharren.
Dass das nicht so einfach geht, habe ich schnell verstanden.
Es ist also nun ein großer Stall mit Voliere geplant, die möglichst einbruchssicher gebaut werden soll. Dazu wird es sicher nochmal ein Thema geben, wenn wir mir dem Umbau des Schuppens starten.
Trotzdem sollen die Hühner natürlich möglichst viel freien Auslauf genießen können. Wir haben ca 5000m2 "wilde" Wiese und ein Bachlauf am Garten, wo sich die Hühner gerne austoben können. Da das Grundstück aber direkt am Naturschutzgebiet/Wald liegt, laufen und fliegen hier mit sicherheit viele Jäger. Die ganze Wiese sicher einzuzäunen oder gar zu übernetzen ist nicht möglich.
Wie macht ihr das? Es gibt doch sicher Menschen hier, die ihre Hühner ähnlich halten wie wir es vorhaben. Ist das überhaupt möglich, ohne Verluste zu haben? Oder geht es hier einfach um eine Grundsatzfrage ob ein sicheres "langweiligeres" Leben oder ein gefährliches "freies" Leben schöner ist?
Irgendwie komme ich da beim grübeln nicht weiter.
Ich hoffe ich bin hier mit meinem Thema überhaupt richtig und danke für eure Antworten.
Liebe Grüße
Lena
Krähbert
28.08.2021, 13:24
Das kommt immer auf den Einzelfall an. Allein eine Voliere reicht nicht - es sei denn, die hat schon eine gute Größe.
Die naheliegenste Idee ist, einfach ein festes Gehege einzuzäunen, das die Hühner immer nutzen können. Und Freilauf außerhalb vom Gehege bekommen sie eben nur dann, wenn es sicher ist oder ihr auch draußen seid.
Pierre Iwanowitsch
28.08.2021, 13:31
Bei uns ist das mit ähnlicher Ausgangssituation über ein Jahr gut gegangen. Bis der Fuchs dann am hellerlichten Tag kam und gründlich aufgeräumt hat...
Auch hier ist ein räubersicheres Einzäunen aufgrund von Größe und Topographie problematisch. Daher ist momentan Voliere angesagt. Freigang gibt es nur noch, wenn wir da sind. Und mit "da" meine ich "da", und nicht irgendwo in der Nähe.
Vermutlich müsstet Ihr ausprobieren, ob das bei Euch funktioniert. Vielleicht hat ja auch jemand in der Nachbarschaft Erfahrung...
Danke für eure Erfahrungen. Eine Voliere die groß genug und sicher genug ist um als alleinigen Auslauf zu reichen ist schwierig. Ganz überblicken kann ich das Gelände von der Terrasse aus leider nicht. Müsste es mir also wirklich mit den Hühnern auf der Wiese gemütlich machen. Schöner wäre es natürlich, wenn sie den Freilauf öfter genießen könnten. Nachbarschaft fragen gestaltet sich auch schwierig, denn da gibt es nicht wirklich was in direkter Nachbarschaft. Werde mich aber Mal umschauen im größeren Radius. Leider haben wir den Fuchs auch schon gesehen in der Umgebung. Das ist so schade, weil wir den Platz hätten und die Hühner glaube ich ein sehr zufriedenes Leben führen könnten. Evtl ist Stromzaun eine Alternative? Das tät mir aber auch leid für die Katzen etc die sich hier auch gerne rumtreiben dürfen. Ein normaler Zaun zum "stecken" (weiß nicht genau wie man das nennt) hält wahrscheinlich nichts ab oder?
Krähbert
28.08.2021, 14:14
Nur zur Sicherheit, damit die Begrifflichkeiten klar sind:
Eine Voliere ist ein (regenfest) überdachtes Konstrukt, dass mit feinmaschigem Rollgitter/Volierendraht o.ä. verkleidet ist. Da kommt im Idealfall außer Insekten keinerlei anderes Getier rein. Die Voliere ist auch der "Notauslauf", falls eine Stallpflicht wegen Vogelgrippe o.ä. kommen sollte.
Ein Gehege/Auslauf ist einfach eine fest mit Maschendraht o.ä. umzäunte Fläche. Das hält nur größeres Getier wie Füchse ab, aber keine Greifvögel.
Geflügelsteckzäune sind als Schutz nutzlos.
Genau, deshalb kann die Voliere nicht hunderte m2 groß sein. Allein schon aus Kostengründen. Diese soll den Hühnern immer zur Verfügung stehen.
Ich hatte nur gehofft, dass es eine Möglichkeit gibt, den Hühnern tagsüber auch den Rest des Grundstücks anbieten zu können ohne dass man sich auch den ganzen Tag dort aufhalten muss.
An sich freue ich mich auch, wenn die Rehe etc dort ihre Runden drehen können. Nur alles (und vorallem sicher) ist wahrscheinlich nicht möglich? Vielleicht ist es doch die beste Möglichkeit dann einen Teil der Fläche mit Maschendraht o.ä. einzuzäunen?
Dorintia
28.08.2021, 14:24
Einzäunen und Strom drauf. Wenn auch Gefahr von oben droht musst du wegen Übernetzen überlegen.
Es gibt hier viele Threads dazu was man nun tut wenn der Fuchs da war....
Landleben
28.08.2021, 14:49
Ich vertraue auf meine Thai - Hähnchen. Bis jetzt konnte die Luftwaffe bei mir noch nichts ausrichten.:neee:
Aber nachts muss der Stall natürlich zu sein.
Das hört sich paradiesisch an! Ein Kollege meines Mannes hält seit über 15 Jahren Hühner auf einen Resthof mit ähnlichen Platzverhältnissen wie Du. Er sagt, er hat keine Probleme mit Füchsen oder Greifvögeln wobei die weitläufige Hofstelle auch viel Deckung bietet und um den Hof herum hat er noch einige selbstgebaute Hühnertunnel aufgestellt. Seine ca. 30 Hühner bleiben in dem Bereich wo sie auch relativ schnell Deckung finden und sind sehr flink auf den Beinen. Ob er nun wirklich nie ein Huhn verliert, weiß ich nicht, aber es gibt bestimmt Rassen die sich besonders gut für Deine angestrebte Freilandhaltung eignen. Dennoch muss man ja leider auch mit der Aufstallpflicht rechnen und wenn man da eine arg freiheitsliebende Rasse hat, reicht eine Voliere dann für die monatelange Aufstallpflicht?
Bei deinem Platz würde sich natürlich ein goßes Gewächshaus prima anbieten - das hätte ich auch. gerne für den Winter - träumen darf man ja mal... ). Wünsche Dir viel Freude bei der Planung und Umsetzung!
Thai Hähnchen? Da musst du mich aufklären :laugh
Danke! Bezüglich Rassen hatte ich mich schon in die hübschen Bielefelder und Vorwerk verliebt. Ich denke auch, dass ich wenn dann noch für deutlich mehr Versteckmöglichkeiten sorgen muss. Am Bachlauf und Waldrand gibt es natürlich genug. Ein "Gebüsch-streifen" zieht sich etwa mittig durch die Wiese. Vielleicht schaffe ich es Fotos zu machen, ist vielleicht einfacher dann konstruktive Tips und Kritik zu bekommen. Dann muss ich die hier nur noch hochgeladen bekommen :-[
Krähbert
28.08.2021, 15:26
Vielleicht ist es doch die beste Möglichkeit dann einen Teil der Fläche mit Maschendraht o.ä. einzuzäunen?
Stall und Gehege ist der Standard, so ist es bestimmt bei >95% der Halter vorzufinden. Voliere ist nur bei kleinen Ställen ein Muss.
Ich halte meine Hühner üblicherweise tagsüber komplett freilaufend. Wir wohnen sehr abseits, ringsherum von Wald umgeben. Wenn ich meine Hühner morgens rauslasse, sehe ich sie u.U. den ganzen Tag nicht mehr. Hier wohnt ein großer Dachs, es ist ein bewohnter Fuchsbau in der Nähe, es brütet der Habicht und der Mäusebussard, wir haben einen Haus und Hofmarder, sind Teil eines Luchsreviers ...
Also genügend Nachbarschaft, die auch mal einen Hühnerbraten zu schätzen wüßte.
Ich halte verschiedene Rassen, auch immer mal wieder ausgestallte Hybriden.
Nachts sind die Hühner im sicheren Stall, tagsüber sind vorangig Fuchs und Habicht unterwegs, und stromernde Katzen.
Der Habicht hat wenig Chancen, wenn genügend Deckung vorhanden ist und mehr als ein wachsamer Hahn aufpasst.
Der Fuchs holt sich, wenn er kommt, seine Mahlzeit aus der Deckung heraus, gerne Junghähne, die am Rand der Truppe mitlaufen. Bei einem unübersichtlichen Gelände nimmt er sich oft nur erst mal eines mit, er wird aber, wenn er weiß wo es was zu holen gibt, immer wieder kommen. Es ist aber durchaus möglich, daß die Hühner mit der Zeit lernen, mit dem Fuchs zu leben, extrem wachsam werden und sich zügig in Sicherheit bringen. Da sind flinke, leichte Rassen, die bei Gefahr schnell aufbaumen können, natürlich im Vorteil. Blöd wird es, wenn eine Füchsin mit Jungen im Bau die Hühner entdeckt. Die nimmt mit, was sie erwischt, gibt auch nicht auf, solange sie noch eine Chance sieht, und wird, solange noch ein Huhn da ist, auch ihren Jungen beibringen, wo man schnell satt wird. Damit hatte ich heuer zu tun. Was letztendlich half war ein mit Strom gesicherter Auslauf, wobei der Fuchs jede Schwachstelle schneller ausgemacht hat als ich. Mittlerweile sind die jungen Füchse abgewandert, die Fähe ist noch da, ist aber lange nicht mehr so risikobereit und läßt sich (toi, toi, toi) durch meine regelmäßigen Gänge mit den Hunden vom Hühner räubern wieder abhalten.
Übrigens sind auch Hunde und Katzen bei frei laufenden Hühnern nicht unproblematisch. Selbst nur "spielerisch" jagende Hunde können Hühner so versprengen, daß sie nicht mehr zum Stall zurückfinden, und Katzen holen sich Küken, manche auch Zwerghüher, und es gibt auch Spezialisten die sich an größere Hühner wagen.
Also, freier Auslauf ist möglich und machbar, wenn man als Halter damit leben kann, daß eben manchmal Hühner Opfer von anderen Tieren werden. Dabei kann es Jahrelang gut gehen, es kann aber auch auf einen Schlag fast der gesamte Bestand verloren gehen.
Neben einer Voliere sollte vielleicht wirklich auch ein notfalls gut zu sicherndes Gehege vorhanden sein. Um, wenns nötig wird, zu retten, was zu retten ist.
Derzeit halte ich 7 Hühner, auch direkt am Waldrand. Nachts sind sie in einem 2,5 qm Schlafstall sicher untergebracht. Der Stall grenzt mit zwei Seiten direkt an die überdachte und gesicherte 24 qm Voliere an. Im Anschluss ist noch ein 240 qm großer Auslauf, der nicht übernetzt aber reichlich bepflanzt ist und an den notwendigen Stellen mit einem 1,80 m hohen Wildzaun umzäunt wurde. Auch hier gibt es Raubwild und diverse Greifvögel.
Am Anfang waren die Hühner, meist ganztägig und nur mit sporadischer Bewachung im Auslauf.
Seit einem Bussard-Angriff im letzten Herbst, bei dem ich zufällig anwesend war und das ganze dadurch nur ganz knapp verhindern konnte, machen wir es auch so wie einige schon geschrieben haben. Die Hühner sind nur bei Anwesenheit im Auslauf, dadurch sind es zwar täglich nicht mehr ganz so viele Stunden wie zuvor, aber einen halben Tag ist es immer noch.
Landleben
28.08.2021, 19:32
Thai Hähnchen? Da musst du mich aufklären :laugh
https://www.youtube.com/watch?v=UzYOz8t57RA
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Oben ein Jungtier von diesem Jahr, unten ein Althahn, Bruteiimport von kurz vor Corona.
Die Hähne passen sehr gut auf, greifen Greifvögel direkt an. Allerdings auch fremde Katzen und Hunde.
Sil hat es sehr treffend beschrieben, finde ich. Wenn man den Hühnern die große Freiheit bieten will muß man immer mit Verlusten rechnen. Das kann von einem einzelnen Huhn bis zum kompletten Bestand gehen. Uns hat ein einziger Fuchsbesuch 20 tote Hühner beschert. Danach war der Traum von der großen Hühnerfreiheit für mich ausgeträumt, weil so etwas möchte ich nie wieder erleben.
Nur du kannst entscheiden, ob du mit Verlusten leben kannst, oder ob es dir besser damit geht, wenn die Hühner ein nicht so freies, aber sicheres Leben führen.
Wieviele Hühner sollen es denn werden? Wenn es nicht zu viele werden kann man denen auf 500-1000qm ein schönes Reich anbieten, und diese Größe läßt sich auch gut sichern und wenn nötig übernetzen.
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Wieviele Hühner sollen es denn werden? Wenn es nicht zu viele werden kann man denen auf 500-1000qm ein schönes Reich anbieten, und diese Größe läßt sich auch gut sichern und wenn nötig übernetzen.
Es sollen erstmal nur vier Hühner werden. Wenn die Legeleistung nachlässt, würde ich aber wohl noch welche zukaufen.
Ist es realistisch dass auf den 500-1000qm dann noch Rasen wächst oder eher nicht?
Rainer, das hört sich schön an bei dir! Jedoch hätte ich Angst dass meine Hühner dann zu wenig Auslauf bekommen da mein Partner und ich Vollzeit arbeiten und noch Recht zeitintensive Hobbys haben.
Sil, danke für deine ausführliche Beschreibung. Tatsächlich haben wir bei uns am Waldrand auch Fuchs Junge gesehen. Wird wohl kein Weg dran vorbei gehen doch eine sichere Umzäunung zu bauen. Bin nicht sonderlich scharf drauf dass ich ständig Hühner verliere, da es schon eine recht kleine Gruppe bleiben soll.
Vielleicht ist es auch eine gute Idee einen länglichen Auslauf entlang der Buschreihe zu machen? Da hätten sie es nie so weit Schutz zu finden. Bäume gibt es auf der Wiese leider nicht wirklich.
https://up.picr.de/41930335cl.jpg
https://up.picr.de/41930336vo.jpg
Ich wohne am Dorfrand, hinter dem Auslauf kommen nur noch Felder und dann der Wald. Ich habe den Hühnerauslauf mit einem Wildzaun umzäunt. Der ist relativ günstig zu haben und kann schnell wieder abgebaut werden. Wie man auf den Bildern hoffentlich erkennen kann, wird er in den Latten eingehängt. Unten ist er sehr engmaschig, er muss etwas nach außen auf dem Boden liegen. Wo er wegsteht, verwende ich Heringe.
Wenn der Fuchs in ein Gehege will, versucht er sich meistens untendurch zu graben. Schafft er es nicht, gibt er in der Regel auf. Er sucht sich Lücken und Löcher. Ganz selten versucht er zu klettern, er könnte sehr einfach über den Zaun drüberklettern, aber das wären dann die ganz intelligenten Exemplare.
Das erste Bild ist vom März, das andere dann vom Juni. Die Ränder wachsen sehr zu, muss man dann sehen, ob man sie freischneidet.
Ab Oktober lasse ich die Hühner in der Regel am Nachmittag ganz frei im Garten laufen.
Bisher hatte ich noch nie einen einzigen Verlust, weder durch den Fuchs, noch durch einen Raubvogel. Aber ich weiß, dass sich das schlagartig ändern kann.
Gegen Angriffe aus der Luft helfen bei mir meiner Überzeugung nach die Krähen, die von mir regelmäßig gefüttert werden. Sie dulden keinen anderen Raubvogel in der Nähe. Kürzlich erst habe ich beobachtet, wie ein Raubvogel - ich weiß nicht welcher - von meinem Grundstück weg von drei Krähen erst attackiert, dann in den Wald eskortiert wurde.
Es kann klappen, aber eine Garantie hast du nicht. Am anderen Ende des Dorfes drang vor Jahren ein Fuchs in einen Auslauf ein und tötete alle Hühner. Ich möchte meinen Hühnern trotzdem den Freilauf ermöglichen.
Es sollen erstmal nur vier Hühner werden. Wenn die Legeleistung nachlässt, würde ich aber wohl noch welche zukaufen.
Ist es realistisch dass auf den 500-1000qm dann noch Rasen wächst oder eher nicht?
Klar wächst da noch Rasen. Du wirst mähen müssen. Ein paar Meter direkt am Stall werden kahl, aber das passiert auch, wenn du einen riesengroßen Auslauf hast, weil sie in Stallnähe halt einfach sehr oft sind.
Durch Wildzaun ist bei uns ein Fuchs durch gekommen (oder oben drüber, 1,50m Zaunhöhe). Untergraben war nichts, er muß drüber sein oder er hat sich durch die größeren Maschen gequetscht. Bei Maschendrahtzaun und oben herum Strom ist bisher keiner rein gekommen.
Oben mit Strom zu sichern wäre für mich eher eine Alternative, da brauche ich keine Angst um unsere Hunde oder Nachbars Katzen zu haben. Zunächst muss eh noch ein riesen Kirschlorbeer weichen, der an der Stelle steht wo die Voliere entstehen soll. Von der aus wird dann der Auslauf zu erreichen sein, wie auch immer der nun eingezäunt wird. Mit Strom Sicherung muss ich mich dann eh noch genauer beschäftigen, da habe ich keine Erfahrung mit. Ich habe mir gedacht, dass in der Voliere evtl Rasengittersteine sinnvoll sind, damit sich da nichts Durchgraben kann? Oder doch 1-2 Reihen terassensteine am Rand?
Vielen Dank schonmal für eure Tipps! Die Meinungen bzw Erfahrungen scheinen ja doch weit auseinander zu gehen.
Pierre Iwanowitsch
28.08.2021, 22:01
1,20 m schafft der Fuchs problemlos aus dem Stand. Sogar mit "Ballast" im Maul. Habe ich schon mehrfach gesehen. Ich könnte mir vorstellen, dass auch 1,50 m kein wirkliches Hindernis darstellen.
Pfandfrei
28.08.2021, 22:05
Es sollen erstmal nur vier Hühner werden. Wenn die Legeleistung nachlässt, würde ich aber wohl noch welche zukaufen.
Ist es realistisch dass auf den 500-1000qm dann noch Rasen wächst oder eher nicht?
Bei vier Hühnern musst Du dir bei der Größe von 500-1000qm keine Sorgen um Rasen machen. Das werden die nicht kaputt bekommen. Wahrscheinlich wirst Du öfters mähen müssen , vor allem im Frühjahr. Schau mal , hier laufen seit mehr als 1,5 Jahren um die 20 Hühner rum. ( Immer Sommer teilweise bis zu 30 wenn die ganzen Jungtiere und Küken noch in der Gruppe sind ) Das sind geschätzt 500qm . Natürlich haben sie noch mehr Auslauf, sie können hinten auf dem wilden Teil des Grundstücks auch laufen. Aber nur wenn ich dabei bin. Seit vor ein einigen Wochen der Fuchs da war dürfen sie nur in diesem 500qm Bereich laufen. Aber der Rasen wächst weiter fleissig.
Ich würde für Deine Hühner auch einen sicheren Bereich einzäunen und interessant gestalten. Büsche, überhängende werden gerne als Versteck genommen und vielleicht ein paar Beerensträucher, Äste zum sitzen und chillen und ein paar Laubecken zum scharren. Und wenn Du dabei bist dann lässt Du sie raus und genießt mit ihnen zusammen die große Freiheit :)
Das ist der sichere Bereich
https://up.picr.de/41930623ng.jpg
und hinten der wilde Bereich denn wir dann zusammen besuchen
https://up.picr.de/41930360ju.jpg
Krähbert
28.08.2021, 23:15
Rundherum Steine legen kostet natürlich ordentlich Geld.
Maschendraht sollte möglichst eingegraben werden, erst recht, wenn der Fuchs in der Nachbarschaft wohnt.
Rundherum könnte man auch Hölzer aller Art legen. Ich werde wahrscheinlich um das neue Gehege irgendwelche Büsche/Bäume pflanzen, die regelmäßig zurückgeschnitten werden. Ich habe schon auf 10m eine fest verwurzelte "Pflaumenhecke", das gefällt mir als Befestigung ganz gut - da kommt kein Fuchs durch. Nachteil ist, dass man den Zaun beim Abriss dann wahrscheinlich freisprengen muss...
Hast schon mal über eine oder zwei Bodenstromlitzen nachgedacht? Bei mir funktioniert das bisher vorfallslos. Selbst die über einen längeren Zeitraum aufdringliche Fähe hat es aufgegeben und kam nie zum Erfolg trotz mehrfachen Aufschlagens am Tag vor dem Hühnerauslauf.
Wir haben das so gelöst wie hier beschrieben. Maschendraht nach außen gezogen, etwas abgedeckt, fertig. Oben herum Strom gegen überklettern. Funktioniert seit Jahren ohne Probleme, und der Fuchs ist hier wirklich ständig unterwegs und weiß Hühnchen zu schätzen.
https://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/95181-Mein-Auslauf-entsteht-fuchs-und-habichtsicher?highlight=Fuchs-+habichtsicher
Bodennahe Litze geht wahrscheinlich auch, ist aber bei uns nicht machbar. Die muß man halt immer schön frei halten von Bewuchs und ob sie im Winter bei Schnee noch funktioniert ist auch die Frage. Deshalb haben wir uns für den am Boden liegenden abgedeckten Draht entschieden.
Mara, das sieht ja wirklich Klasse aus bei dir! Auch die Größe könnte ich mir hier gut vorstellen. Du schreibst, du hast 2m hohen Maschendraht genommen und diesen am Boden 50cm nach außen gelegt, der Zaun ist also 1,50m hoch? Wie viele Hühner wohnen da bei dir drin? Was hat die ganze Umzäunung in etwa gekostet? Habe gestern schon etwas im Internet gestöbert. Gibt es da gute Adressen wo man hochwertigen Zaun preiswert bekommt? Das Holz einzubetonieren wäre glaube ich zu viel Aufwand, hält das alles auch mit Einschlaghülsen, oder einfach so eingraben? Bekomme schon richtig Lust loszulegen. Dabei ist das alles erst fürs Frühjahr geplant. :laugh
Einbetoniert ist da bei mir nichts. Nur in den Boden geschlagen. Macht aber Sinn, daß man dann die Pfosten nach innen abstützt, wenn man übernetzt und Schneelast kommt wird das sonst nach innen gebogen. Einschlaghülsen sind wahrscheinlich nicht tief genug, meine Eisen gehen schon so ca. 60cm in den Boden.
Was die Umzäunung gekostet hat weiß ich nicht mehr. Ich rechne da auch lieber gar nicht so genau nach... Wahrscheinlich habe ich die teuersten Hühner Ungarns.
:laugh
Die Eisen hatte ich noch, die habe ich mir früher mal für meine Pferdezäune machen lassen. Weidezaungerät und Isolatoren waren auch noch da. Kaufen mußte ich daher nur noch die Holzpfosten und den Maschendraht.
Wir haben zwei Varianten Zaun, einmal die Variante in dem Link, 2m Zaun und davon ca. 50cm nach außen gebogen. Zweite Variante, ganz normalen Zaun 1,50m hoch, und unten dran nach außen gelegt einen 1m-Maschendrahtzaun gemacht. Funktioniert beides. Bisher war da kein Fuchs drin.
Bei mir habe ich zunächst die verzinkten Metallpfosten (Z-Profil) einbetoniert. Ich wollte es eigentlich ohne Beton machen, das war aber nicht stabil genug. Von innen wurden dann noch Fichten-Rundhözer zwischen die Pfosten gelegt. Anschließend wurde der Wildzaun gespannt und an den Pfosten befestigt.
Unten wurden am Zaun noch Bodenankern angebracht, bevor dieser mit Krampen an die Rundhölzer angenagelt wurde. Vor dem Zaun sind rundherum und press aneinander größere Feldsteine (kostenlos) gelegt worden, die gegen eine Untergrabung schützen.
Der gesamte Zaun ist heute mit der dahinter stehenden Hainbuchenhecke durchwachsen und nicht mehr sichtbar.
242074
Hallo zusammen,
um euch mal auf den neuesten Stand zu bringen: Es ist nun so geplant, dass vor dem 2,50mx4m Hühnerhaus (Teil eines alten Schuppens) eine sichere Voliere vollständig überdacht entsteht. Diese soll etwa 4mx5m werden.
Den großen Auslauf wollen wir mit Wildzaun einzäunen und diesen etwas nach außen über den Boden legen damit sich da nichts durchgräbt. Wie groß das genau wird, weiß ich noch nicht. Ich dachte so an 100 bis maximal 150m Wildzaun. Von oben würden wir erstmal nicht sichern und den Hühnern ausreichend Versteckmöglichkeiten geben und einige Büsche pflanzen. Die große Freiheit dürfen sie dann erleben wenn wir mit im Garten sind :jaaaa:
Ich denke aber, dass die zukünftigen Hühner mit diesen Platzverhältnissen auch ganz gut zurecht kommen werden. Was meint ihr wie viele Hühner man damit halten kann? Ich frage nur aus Interesse, Plan ist, dass es eine kleine Truppe bleibt. Aber man weiß ja nie.... (Gut, dass mein Freund nicht mitliest, der würde schon wieder im Dreieck springen :laugh)
Vielen Dank für eure hilfreichen Antworten! Wenn es dann um die genauere Planung geht werde ich nochmal ein neues Thema auf machen, das hätte ja hiermit nichts mehr zutun.
Liebe Grüße
Lena
Dorintia
10.11.2021, 20:46
Wieviel qm sollen denn aus dem 100 m Wildzaun entstehen?
So genau ist das noch nicht geplant. Es soll jedoch ein Länglicher Auslauf an einem "Hang" werden, den wir so eh nicht groß nutzen könnten. Schätzungsweise vielleicht 40x10? Also 400qm.
Krawatte
11.11.2021, 05:09
... Was meint ihr wie viele Hühner man damit halten kann? Ich frage nur aus Interesse, Plan ist, dass es eine kleine Truppe bleibt. Aber man weiß ja nie....
Meine Empfehlung, gleichgültig, ob du 100, 400 oder 600m² zur Verfügung hast: mit Hahn und je nach Rasse 1,5 bis etwa 1,15, ohne Hahn auch nicht wesentlich mehr. Ansonsten könnte die Harmonie der Truppe leiden und die Unruhe zunehmen. Aus dem gleichen Grund würde ich auch einen Unterbesatz (auf Dauer etwa nur 3 oder 4 Tiere) meiden; nicht nur meine Beobachtung ist die, dass sich Hühner bei einer Gruppenstärke von ca. 8-12 Tieren am wohlsten fühlen (ist aber natürlich nicht als Bedingung aufzufassen...:) ).
In den z. Zt. leider häufigen Hühnergrippezeiten orientiert sich die Anzahl wohl auch eher an der Größe deiner Voliere und der Ställe.
Bohus-Dal
11.11.2021, 07:31
Rundherum Steine legen kostet natürlich ordentlich Geld.
??? Das verstehe ich nicht. Kann man Steine kaufen?!
Hier ist der Zaun eingegraben (ca. 30 cm; die angestrebten 50 cm gingen nicht wegen der vielen Steine/Felsen), nach außen abgewinkelt und mit großen Steinen beschwert, die es zum Glück umsonst gibt (ich bin stein-reich :p). Da gräbt sich keiner durch.
Hallo zusammen,
um euch mal auf den neuesten Stand zu bringen: Es ist nun so geplant, dass vor dem 2,50mx4m Hühnerhaus (Teil eines alten Schuppens) eine sichere Voliere vollständig überdacht entsteht. Diese soll etwa 4mx5m werden.
Den großen Auslauf wollen wir mit Wildzaun einzäunenLena
Bei einer sicheren Voliere von nur 20m² (die dann in Zeiten der monatelangen Aufstallpflicht der einzige Freilauf ist...) würde ich nicht mehr als 5 Hühner halten. Unsere 5 Hühner müssen sich zu Zeiten der Aufstallpflicht mit 25 m² begnügen und das finde ich schon knapp. Eigentlich hätte ich gerne noch 2 Hühner mehr, aber ich trau mich nicht - ich befürchte, dass die Truppe dann doch unharmonisch wird, weil es einfach zu eng wird. Ein 150m² Auslauf müsste je nach Besatz über einen vernünftigen Boden verfügen ansonsten gibt es sehr schnell Hühnerwüste oder Matschepampe.
Gackerliene
13.11.2021, 08:08
Guten Morgen,
meine Hühner (21 an der Zahl....) lieben ihre Voliere, die nach hinten 2,40 tief am 4m Stall und nach vorne 2m tief am 2,50 tiefen Stall steht. Da sie überdacht und somit trocken ist und unter dem Stall noch 1,50 tief eine Unterstellmöglichkeit ist, halten sie sich dort gerne auf. Angrenzend ist die Tür zum 500qm Auslauf (noch nicht übernetzt) immer offen, aber sie sind viel in der Voliere.Wenn ich die Türen in den ganzen Garten aufmache, pilgern sie zu ihren Lieblingsplätzen (alte Kompostbeete) zum Scharren und Sandbaden, aber halten immer wieder Zwischenstation in der Voliere, wo auch das Wasser steht. Also im Idealfall ist die Voliere die bevorzugte Deckung.Wenn Vogelgrippeverordnungen kommen kann ich aber auch nix dafür, wenn mir die Tiere beim saubermachen mal entweichen....
Gackerliene, Du wohnst doch jetzt im gleichen Landkreis wie ich. Wir mussten 2006 zum letzten Mal aufstallen. Wir leben hier im "Land der Glücklichen".
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