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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Elektronisches Fallnest - Seminar



Katrin
25.06.2007, 16:58
Hallo!

Am 13.7.07 findet am Institut für Tierzucht in Mariensee um 10.00 Uhr ein Seminar statt mit dem Thema
" Elektronisches Nestsystem mit Einzeltiererkennung zur automatischen Erfassung von Leistungs-und Verhaltensdaten bei Legehennen in Gruppenhaltung". Referent ist Stefan Thurner von der Bayrischen Landesanstalt für Landwirtschaft.
Gastgeber ist Dr.Weigend. Wer Lust hat zu kommen, kann sich gern bei ihm anmelden: weigend@tzv.fal.de Natürlich ist die Teilnahme kostenlos.

VG Katrin

PS.: BDRG und GEH sind übrigens auch eingeladen, es ist also keine rein "wissenschaftliche" Veranstaltung

AnnTye
26.07.2007, 13:40
Hallo,

ich habe vor ein paar Tagen mit jemandem gesprochen, der bei dieser Veranstaltung war.

Das Prinzip ist folgendermassen:

Jedes Tier hat einen Transponder am Bein, der aufzeichnet, wann welches Tier ins Nest geht und legt. Die Eier kommen in zeitlich sortierter Reihenfolge aus dem Nest und sind somit dem einzelnen Tier zuordenbar.

Im Moment wird noch daran gearbeitet, das Ganze marktreif zu machen.
Über den Preis weiss ich leider nichts.

Viele Grüsse Antje

Katrin
26.07.2007, 17:57
Hallo!

Preise gibts noch nicht, weil es noch keinen Hersteller gibt, sondern nur ein paar von Hand gebaute Prototypen. Vielleicht findet der BDRG jemanden, der das in Serie bauen kann und dann auf den Markt bringt.

VG Katrin

PS: Einen Bericht über die Entwicklung dieses Nestes gibts hier: http://www.lfl.bayern.de/itt/tierhaltung/wild_gefluegel/26179/linkurl_0_1.pdf

LarsB
30.11.2010, 21:55
hat jemand mal gehört, ob diese Nester jetzt gebaut werden?

Katrin
01.12.2010, 11:20
Hallo!

Nein, leider hat sich niemand gefunden,der die serienmäßig herstellt. Einzeln sind sie wesentlich zu teuer und auch sehr wartungsaufwändig. In der Zeit,die Du brauchst um alles in Gang zu halten und die enormen Datenmengen auszuwerten, kannst Du auch normale Fallnestkontrolle machen.

VG Katrin

chicken_wing
13.06.2013, 23:14
Mittlerweile was Neues zu diesem Thema? Man könnte auf ein bestehendes System für Brieftaubenzüchter aufbauen....

Katrin
15.04.2014, 18:53
Hallo!

Ja, es gibt etwas Neues, ein System, das in die gängigen Euronester eingebaut werden kann, indem man einfach die Bodenplatte auswechselt.
Die ganze Sache ist bis auf ein paar Kleinigkeiten so gut wie fertig und wird auch nicht unbezahlbar sein.
Nähere Informationen gibts im Sommer bei einer Veranstaltung in Merbitz, wo die ersten Prototypen getestet werden.
Ich werde das rechtzeitig ankündigen.

VG
Katrin

chicken_wing
25.04.2014, 10:13
Hallo Katrin,

danke für das Update. Ich bin gespannt.


Gruß,
Thorsten

army
04.09.2014, 18:38
Hallo!

Ja, es gibt etwas Neues, ein System, das in die gängigen Euronester eingebaut werden kann, indem man einfach die Bodenplatte auswechselt.
Die ganze Sache ist bis auf ein paar Kleinigkeiten so gut wie fertig und wird auch nicht unbezahlbar sein.
Nähere Informationen gibts im Sommer bei einer Veranstaltung in Merbitz, wo die ersten Prototypen getestet werden.
Ich werde das rechtzeitig ankündigen.

VG
Katrin


Hallo Katrin,

gibts denn schon Neuigkeiten diesbezüglich?

Katrin
04.09.2014, 19:33
Hallo!

Wir haben die Fallnester in Merbitz angeschaut, aber praxisreif sind sie noch nicht. Es fehlt noch an der genauen Zuordnung des Eies zur Henne. Wann welche Henne ein Ei gelegt hat, kann man schon gut ablesen. Dh Selektion auf Legeleistung geht schon, fürs Bruteisammeln braucht es noch Entwicklungsarbeit.
Wenn es Etwas Neues gibt, werde ich das hier schreiben.

VG
Katrin

chicken_wing
04.09.2014, 22:33
Hallo Katrin,

schade dass es nicht mehr Infos gibt. Oder kannst du den Umrüsteinsatz genauer beschreiben? Wer entwickelt sowas? Macht ihr das vom Erhaltungszuchtring, privat oder eine Firma?

Gruß
Thorsten

Katrin
04.09.2014, 23:42
Hallo!

Es gibt von der Firma, die das Nest konstruiert, eine Präsentation darüber, die allerdings noch etwas verändert, bzw mit erklärendem Text versehen werden muß, ehe sie veröffentlicht werden kann. Ich warte auch darauf, und kann sie dann auch gern weitergeben. Darin werden dann auch Fotos des Nesteinsatzes sein.

Im Prinzip ist es eine Antenne unter dem Nestplattenboden, die den Transponder liest . Und eine Lichtschranke, die auslöst, wenn ein Ei durch das Abroll-Loch- fällt. Das scheint recht einfach, ist aber im Detail ziemlich kniffelig, damit es in der Praxis ( mit Fliegen, Staub, liegenbleibenden Eiern etc ) auch funktioniert.

Also - sie arbeiten daran und es soll im Herbst praxisreif sein. Wenn jemand die Präsentation darüber gern haben möchte, kann er mir das gern schreiben und ich gebs weiter.

VG
Katrin

Redcap
05.09.2014, 00:27
Kann man mit dem Transponder nicht die Legezeit feststellen und dann anhand der Legezeiten der Hennen und Legefolge die Eier zuordnen? So funktioniert das doch wohl auch beim Weihenstephan-Nest.

chicken_wing
05.09.2014, 08:33
Das Problem ist, dass die Hühner auch einfach mal nur das Nest "inspizieren". D.h. nicht jeder Nestaufenthalt bedeutet auch eine Eiablage, somit wird es schwierig das Ei dem Huhn zuzuordnen wenn 5 Hühner im Nest waren und man nur 3 Eier hat.

Katrin
05.09.2014, 11:48
Hallo!


Das Problem ist, dass die Hühner auch einfach mal nur das Nest "inspizieren". D.h. nicht jeder Nestaufenthalt bedeutet auch eine Eiablage, somit wird es schwierig das Ei dem Huhn zuzuordnen wenn 5 Hühner im Nest waren und man nur 3 Eier hat.

Ja, deshalb ist ja die Lichtschranke da, die mißt, wenn ein Ei durchfällt. Es sei denn, es bleibt im Nest liegen und die nächste Henne, die reinkommt "schubst" es durchs Loch. Da hilft nur eine vorgegebene Mindestaufenthaltszeit der Henne im Nest, ehe das durchfallende Ei ihr zugeordnet wird. Aber wie schnell kann eine Henne legen, wenn sie das Nest betreten hat ??

Dann kan man natürlich die Eier in der Rinne den nacheinander gelegten Eiern in der Auswertungstabelle zuordnen. Aber das macht sich auch nicht von allein, denn es werden ja mehrere Nester nebeneinandergeschaltet, da muß man schon sortieren.
Ferne Zukunftswunschvorstellung wäre ein Eierstempel nach der Lichtschranke, der die Hennennummer auf das Ei stempelt.

Also, wenn man nur wissen möchte, welche Henne wieviele Eier legt um danach zu selektieren, paßt das Ganze schon sehr gut. Die Zuordnung der Eier klappt auch, aber die Genauigkeit ist für viele Zwecke noch nicht ausreichend.
Um darüber wirklich Klarheit zu bekommen, müßte eine Genotypisierung der Eier gemacht werden und das überschreitet im Moment deutlich den finanziellen Rahmen.

VG
Katrin

Redcap
05.09.2014, 20:07
Meinst Du die Aufenthaltszeit nach dem Legen? Die davor ist doch egal, oder?
Es wird doch wohl die Zeit an dem die Lichtschranke an der Legerinne aktiv wird gemessen.
Nach dem Legen wäre ein Auswurfsystem wie hier hilfreich.
http://www.google.com/patents/EP0855137A2?cl=en

Katrin
05.09.2014, 21:45
Meinst Du die Aufenthaltszeit nach dem Legen? Die davor ist doch egal, oder?
Es wird doch wohl die Zeit an dem die Lichtschranke an der Legerinne aktiv wird gemessen.
Nach dem Legen wäre ein Auswurfsystem wie hier hilfreich.
http://www.google.com/patents/EP0855137A2?cl=en

Die Zeit davor wird gebraucht weil es sein kann, daß das Ei, das durch die Lichtschranke fällt von der Hennen stammt, die vorher im Nest war. Es bleibt manchmal liegen, auch wenn die Nestmatte recht glatt ist, und wird von der nächsten Henne beim Hineingehen angeschubst.

Ich weiß nicht, ob sich das Auswurfsystem zu all dem anderen auch noch installieren ließe. Immerhin ist es ja ein Kippboden bei den Euro-Nestern. Ich denke auch, daß es nicht notwendig ist bei einem Nest für 4 Hennen.

VG
Katrin

Redcap
05.09.2014, 21:54
Die Technik die Hennen vorher und nachher zu wiegen finde ich auch cool! Vorausgesetzt die Henne scheisst nicht gleich 60 Gramm, kann man daraus schliessen, dass sie bei entsprechendem Gewichtsverlust zumindest gelegt hat. Man sollte eigentlich auch anhand der Gewichtsdifferenz das Ei zuordnen können.
http://www.lfl.bayern.de/ilt/mechatronik/027586/index.php

juno
16.09.2015, 20:02
Hier hatte ich es gelesen:
http://www.lfl.bayern.de/mam/cms07/ilt/dateien/ilt1_muldennest_endbericht.pdf

juno

Hühnerfuchs
16.09.2015, 20:43
Die Zeit davor wird gebraucht weil es sein kann, daß das Ei, das durch die Lichtschranke fällt von der Hennen stammt, die vorher im Nest war. Es bleibt manchmal liegen, auch wenn die Nestmatte recht glatt ist, und wird von der nächsten Henne beim Hineingehen angeschubst.

Ich weiß nicht, ob sich das Auswurfsystem zu all dem anderen auch noch installieren ließe. Immerhin ist es ja ein Kippboden bei den Euro-Nestern. Ich denke auch, daß es nicht notwendig ist bei einem Nest für 4 Hennen.

VG
Katrin

Wenn etwas nach ca.8 Jahren Entwicklung immer noch NICHTS ist sollte man sich anderen Dingen zuwenden:stop.:roll

Redcap
16.09.2015, 23:53
Ich würde gerne meine Idee von Technik- oder Ingenieurwissenschafts-Studenten verwirklichen lassen.
An welcher Fakultät könnte ich da am besten einen Aushang machen?

Katrin
17.09.2015, 11:28
Wir wäre es, wenn Du Dich zunächst mit den Leuten in Verbindung setzt, die die Sache nun übernommen haben nach dem Konkurs der Entwicklungsfirma?
Ich kann gern die Adresse weitergeben.

Redcap
17.09.2015, 13:28
Ja, wäre auch ne Idee. Schick mir ne Email.

chicken_wing
20.09.2015, 21:11
HI,

@Katrin: die Adresse hätte ich auch gern. Hab da auch schon einige Ideen und dachte an die Umsetzung mittels RFID und Scanner.

juno
23.09.2015, 13:04
Hallo,

ich habe mir das nochmal überlegt. Wenn man das Weihenstephan Muldennest als Grundlage nimmt und die Legemulde an Führungsstücken hoch und runter gleiten ließe und die Legemulde viereckig wäre müßte man das mit der Eierzuordnung doch hinkriegen.

Die Legemulde ist quadratisch und in der Mitte ist ein Loch wo ein Ei durchpasst. Am Rahmen der Legemulde sind Scharniere und Federn angebracht. Betritt die Henne das Nest, wird dieses herunter gedrückt, und das Lgenest hat nur eine leichte Schräge zum Loch hin. Die Henne legt ein Ei und verläßt das Nest. Durch die unten angebrachten Federn wird das ganze nach oben gedrückt. Der Boden ist diagonal geschlitzt, und durch die Scharniere beweglich, daher wird die Schräge steiler, das Loch größer, und das Ei rollt zum Loch hin, und fällt da hinein. Durch eine einfache Zwangsteuerung beim verlassen des Nestes, könnte man nun das wo das Ei der Henne liegt dieses nach einer Seite ankippen, und das Ei rollt eine Röhre entlang. Mittels Lichtschranke oder Wippe könnte das Ei erfasst werden. Betritt die nächste Henne das Nest, wird der Boden wieder nach unten gedrückt, und die Schräge wird wieder weniger steil. Dadurch kann jeder Henne Ihr Ei zugeordnet werden.

Deine Doppelbelegung kann man durch einen Vor und Nachraum gewährleisten, der mit Fanggabeln ausgestattet ist und beim Betreten des Vorraumes die Fanggabeln blokiert und diese erst wieder Freigibt, wenn das Transpondersystem sagt Henne ist wieder draußen.

juno

Redcap
23.09.2015, 13:49
Ich war Mo. gerade am Verfassen einer Email an Herr Bernhardt, als ich ne PC-Crash hatte ... Email futsch, Internetverlauf vom Notebook futsch. Selbst bei Google History ist alles weg (ich hatte gehofft, dass mir wenigstens das geblieben ist). Wie das kommt, ist mir ein Rätsel.? Funzt wohl über ein Cookie, den ich gelöscht habe, als ich das Profil neu installiert hab.:roll
Bis jetzt hatte noch keine Lust den ganzen Text nochmal zu verfassen.


Kurz:
1. Version
Ich würde mit einem Rondell arbeiten, das in 12 Kreissektoren unterteilt ist. Es können also pro Nest max. 12 Eier erfasst werden. Das Rondell ist entweder unter dem Nest oder hinter dem Nest angebracht.
Wenn das Ei in das gepolsterte Fach fällt, druckt ein Etikettendrucker ein Etikett, das dann zu dem Ei reinfällt, dann dreht sich das Rondell zum nächsten freien Fach. Usw. usf.

2. Version
Basiert auf einer Feinwaage mit 0,1g Einheiten
Eine Lesegerät verzeichnet den Besuch einer Henne, danach protokolliert die Software die Gewichtsveränderungen nach dem Verlassen der Henne. Die Eier können dann anhand des Gewichtes jeder Henne zugeordnet werden.
Am Tagesende kann man ein Tagesprotokoll mit Hennen-ID und den ihnen zugeordneten Gewichte ausdrucken.

3. Version
Volumen & Gewichtsbestimmung über ein Imagingverfahren anhand der Silhouette der Eier nach jedem Besuch einer Henne.
Am Tagesende kann man ein Tagesprotokoll mit Hennen-ID und den ihnen zugeordneten Volumen und Gewichte ausdrucken.
Dieses Verfahren könnte man auch in Vogelnester einsetzen.

Versionen 2 & 3 hätten den Vorteil, dass man Heu oder anderes Nistmaterial weiterhin verwenden kann.
So eine Lösung wäre mir und wohl auch den meisten Hennen am liebsten.

Katrin
23.09.2015, 14:57
Hallo !

Ich hab die letzten 2 Beiträge dem Herrn Bernhard direkt weitergeleitet.

VG
Katrin

juno
23.09.2015, 15:49
Hallo !

Ich hab die letzten 2 Beiträge dem Herrn Bernhard direkt weitergeleitet.

VG
Katrin

Wie meinst Du das jetzt? Die zwei letzten Beiträge, d.h. die von Redcap und mir?

juno