Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Friedhof der Kuschelhühner
Huhn von den Hühnern
12.07.2021, 05:55
Ich bringe es nicht fertig, meine toten Lieblingstiere über die Restmülltonne zu entsorgen oder zu essen.
Ein Platz zum Begraben ist zwar noch vorhanden, aber je länger ich Hühner habe werde, wird es hier bald eng.
Ich schlachte selber und esse auch meine Tiere. Bei manchen Huhns kann ich das Essen einfach nicht. Es sind für mich Haustiere, da sehe ich das Nutztier nicht mehr. Hier schaffe ich es aber, diese Tiere zumindest noch zu erlösen.
Eine Ausweitung der Fläche ist nicht möglich. Weniger Hühner und somit weniger tote wäre eine Möglichkeit (will ich das?). Tote Lieblingshühner für den Fuchs ist offiziell verboten und möchte ich auch nicht. Ich hätte eine Idee, scheitere aber noch an der Umsetzung.
Daher meine Frage, wie löst ihr das? Was passiert mit euren toten Lieblingstiere?
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Guten Morgen,
ich musste mich vor einiger Zeit von meinem Weimaraner Rüden verabschieden. Er war 10 Jahre lang mein Sidekick ohne den nichts ging. Und während er die Seele eines Dackels hatte, brachte er knapp 48 kg auf die Waage. Unseren Münsterländer zuvor konnten wir noch bei meiner Mama Garten beerdigen, aber der Große war einfach zu..groß. Also habe ich Ihn in ein Tierkrematorium gebracht. Die haben dort einen wunderschönen Rosengarten, der mit der Asche gedüngt wird. Ein sehr friedlicher Ort, der mir deutlich mehr Trost gebracht hat, als ein Tierverwerter. Jetzt habe ich eine Ridgeback Hündin, die ist deutlich kleiner. Sie wird, in hoffentlich feeeerner Zukunft bei meiner Mama im Garten zur Ruhe kommen können. Für unsere Hühner werde ich in meinem Garten genug Platz finden. (Wir liegen auf Fels. Für Hunde kommen wir nicht tief genug. Und leider muss man manchmal pragmatisch bleiben.)
Die Erfahrung der Tierverwertung habe ich durch unsere Pferde auch schon 3 mal machen müssen. Und das eine Notwendigkeit, aber eine hässliche Erfahrung.
Also, das Tierkrematorium ist gut, besonders, wenn das eigene Zuhause vielleicht nur eine Zwischenstation ist. Aber den eigenen Garten ziehe ich persönlich vor, soweit es geht.
Miss Boogle
12.07.2021, 08:44
Ich habe das Glück, dass wir viel Platz haben. Bei uns liegen sie unter einem Apfelbaum. Ja, es werden mehr... aber in „die Tonne“ kommt keins. Sollte der Platz nicht mehr reichen, kann ich zumindest ausweichen.
gruselig ist es, wenn Wühlmäuse oder der Maulwurf kleine Knochen nach oben bringt...
Angora-Angy
12.07.2021, 09:49
Leg das Huhn eingeschweißt in die Tiefkühltruhe zwischen alle anderen, bis du nicht mehr weißt, welches es ist. Dann geht das.
Ich persönlich will nicht auf einem Friedhof wohnen, bei mir wird kein Tier (mehr) beerdigt. Ganz zu Anfang hab ich meinen Hamster und einen Zuchtrammler beerdigt, aber es bleibt ein ungutes Gefühl, wenn ich an der Stelle arbeite. Meine Hündin habe ich über den Tierarzt "entsorgen" lassen, der arbeitet mit dem hiesigen Tierkrematorium zusammen. Ich will aber auch keine Urne oder dergleichen, das Foto aus ihren glücklichen Tagen an meiner Wand ist mir lieber.
Tiere im Müll entsorgen geht für mein Gefühl überhaupt nicht, insbesondere wenn es Lebensmitteltiere waren. Außer natürlich es besteht ein begründeter Verdacht auf was Schädliches. Eine Henne habe ich mal so entsorgt, weil ich den starken Verdacht hatte, dass sie an Mäuseköder gekommen war. Das war mir dann zu riskant, das den Hunden zu geben. Auch die Kaninchen, die an der Seuche gestorben sind, habe ich in die TKB gebracht, wo sie mitsamt der Viren verbrannt und somit unschädlich gemacht werden. Ansonsten geht alles, was so von alleine stirbt, an die Aasfresser des Haushaltes. Zur Not vorher eine Zeitlang eingefroren. Mein Rüde hat anfangs mal totgeborene Kaninchenjunge direkt an der Stalltür aus der Hand bekommen - seither kontrolliert er zur Jungtierzeit akribisch meine Hände, wenn ich aus dem Stall komme... Nit gut.
Blindenhuhn
12.07.2021, 10:02
Hier kommt auch kein totes Tier in die Tonne, weder Huhn, noch Wachtel, noch Igel. In seltenen Fällen wird mal ein Huhn im tiefen Wald für den Fuchs hingelegt. Meistens jedoch werden sie auf unserem Grundstück begraben und auch da wird es langsam eng. Tierfriedhof/-krematorium gibt es nicht in erreichbarer Nähe.
chtjonas
12.07.2021, 20:06
Wir haben auch ein sehr felsiges und nicht sehr großes Grundstück. Bislang musste ich nur Küken beerdigen, da haben wir aber dann noch zur Sicherheit (wegen Hund, Katze und der anderen Hühner einen fetten Stein drauf gelegt.
Wenn ich mal größere Tiere beerdigen müsste, würde ich das wahrscheinlich auf dem verwilderten Nachbargrundstück machen können.
Hättest Du denn die Möglichkeit, die Tiere im Wald oder so zu beerdigen? Und dann eben auch einen fetten Stein oder Baumstamm drauflegen? Ich weiß allerdings nicht, ob das in Deutschland legal ist.
Bis jetzt konnte ich alle meine Tiere im Garten begraben (und eine schöne Staude darauf pflanzen). Lediglich vor gut einem Jahr, als eins meiner Hasenkaninchen starb, fehlte der Platz da sie gut 4 kg wog und das gab der Garten einfach von der Tiefe nicht her.
Ich hab sie dann von „Rosengarten“ kremieren und in deren Rosengarten als „Dünger“ verstreuen lassen.
Eine Urne o.ä. hätte ich nie gewollt, von daher diese Lösung erschien mir am besten….
Ich weiß allerdings nicht, ob das in Deutschland legal ist.Ist es nicht..
Irmgard2018
19.07.2021, 13:17
Bei mir liegen ein Hund (kl. Terrier) und eine Katze, ein paar Küken, die direkt kurz vorm Schlupf gestorben sein müssen, und aus früheren Zeiten Meerschweinchen und Hasen begraben....
Meist kommt irgendwas drauf, damit sie nicht beim Umgraben o.ä. rausgeholt werden: eine Pflanze, Pflanztrog, oder ein Stein.... Die Hündin hat sogar einen Grabstein mit Inschrift bekommen, der wird bleiben, die restlichen Steine werden demnächst entfernt, und stattdessen Blumen daraufgesetzt.
Alternative wäre hier die Verbrennung im Kleintierkrematorium, mit anschließender Aufbewahrung der Asche, oder Vergraben derselben im Garten.
Meine Schwester hat den Hund einäschern lassen und die Asche dann irgendwo im Wald vergraben. Auch net ganz legal - aber wo kein Kläger.....
Wenn ein Kleintierkrematorium nicht in der Nähe ist: auf Bauernhöfen werden die Großtiere wie Kühe und Pferde von der Tierkörperbeseitigungsanlage abgeholt. Evtl. dort mal nachfragen, ob man dort die eigenen Tiere mit abgeben darf, sodaß die mitgenommen werden...
Ich könnts aber net - möchte meine Tier nicht "entsorgen" lassen wie nen Gegenstand - so fühlt sich das für mich persönlich an :p
Huhn von den Hühnern
19.07.2021, 13:50
Ich danke erst einmal für die Antworten.
Das Tierkrematorium scheidet aus. Die Kosten belaufen sich auf 95 bis 225 Euro.
Derzeit ist ja noch Platz, sollte es tatsächlich eng werden, denke ich über Tierkörperbeseitigung nach. Das soll ein Huhn 0,15 Euro kosten. Das wäre mir lieber als Hausmüll.
weitere Gedanken gerne
mir schwebt ein kleiner Ofen vor, also sehr heiß, Huhn rein und Asche raus. Ich vermute nur, dass es extrem nach Hühnchen riechen wird.
Gallo Blanco
19.07.2021, 13:54
Daher meine Frage, wie löst ihr das? Was passiert mit euren toten Lieblingstieren?
Die Katzen haben bei mir einen eigenen Friedhof, 3 liegen bisher dort.
Leider werde ich in diesem Jahr wohl noch ein Grab schaufeln müssen.:heul:heul:heul
Hühner die einfach so sterben, verbuddele ich am Rand meiner Felder und lege Steine drauf.
Tue ich das nicht, sind sie am nächsten Morgen ausgebuddelt und weg.
Platztechnisch geht einiges, bei 11000 qm.
LG Stefan
Bei mir hat sich die plusminus erfreuliche Situation entwickelt, dass, seit ich meine einfach nur alt gewordenen altgedienten Hennen von selbst sterben lasse, diese sich zurück ziehen, wenn die Zeit gekommen ist. Eines Tages sind sie dann nicht mehr da, und das war es.
Meine süße alte Italienerin Rosi habe ich seinerzeit gefunden, die war im Staubbad im Naturboden der Scheune gestorben, ich hatte es erst am nächsten Tag gemerkt, und da hatte der Marder schon einiges von ihr gemampft. Habe sie also etwas zur Seite gelegt, liegen lassen, und drei Tage später war sie ganz weg. Auch Seidenmix Annettchen starb sehr entspannt beim Sonnenbad etwas abseits unter einer Schubkarre. Sie legte ich hinten in meinen "Nutzgarten", der nun meine persönliche Naturecke ist, und eines Tages war sie weg.
Ähnlich war es mit meiner Blumenhenne, die sich knapp sechsjährig auch eines Tages unsichtbar machte, und nie wieder gesehen ward. Ich finde das sehr angenehm, weil es das allernatürlichste ist. Huhn zieht sich zurück, stirbt, die Putzkolonne der Natur macht schnell und gründlich den Rest. Und noch genialer ist, dass meine lebenden Tiere dennoch in Ruhe gelassen werden, auch die Küken verlustfrei aufkommen, seit die umliegenden Katzen älter und bequemer geworden sind. Für mich die ideale Situation, auch wenn es schon seltsam ist, eine Henne anzuschauen und irgendwie intuitiv zu wissen, dass es das letzte Mal ist, dass man sie sieht. So ging es mir bei einer meiner früheren Lieblingshennen, Mutter meines Hahns. Die sah ich eines Tages so beim vormittäglichen Füttern, unsere Blicke trafen sich, und ich WUSSTE, dass ich sie das letzte Mal sehe. Und so war ich nicht überrascht, oder doch ein bisschen ob Neuheit der innigen Situation, als mir dann zwei/ drei Tage später auffiel, dass sie wirklich nicht mehr da war (das geht bei vielen weißen Hennen, wie ich sie seinerzeit hatte, mitunter etwas unter).
Wie dem auch sei: Vorher, als ich noch meinte, altersschwache Hennen "erlösen" zu müssen, habe ich meine Lieblinge begraben, weniger altgediente Hennen kamen dann entweder in die Truhe oder wurden auf Umwegen vom Fuchs geholt (wir sprechen hier von einzelnen bis maximal drei im Verlauf eines Jahres). War eine oder einer unklar von der Gesundheit her, Restmülltonne (in Bio darf hier nichts tierisches).
Zum Ofengedanken: Ich hatte mal Knochen verbrannt. Nachdem Fett und Feuchtigkeit raus waren, roch da nichts mehr. Ebenso vermute ich das bei haus- kremiertem Ganzhuhn.
Gallo Blanco
19.07.2021, 15:50
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Vielleicht garkeine schlechte Idee, werde ich beim nächsten Mal auch so machen.
Putzkolonne gibts hier.
LG Stefan
Huhn von den Hühnern
19.07.2021, 16:49
Ich finde okina.s Lösung sehr interessant. Leider klappt das für mich vom Grundstück her nicht.
Krähbert
19.07.2021, 19:38
Ein Huhn ist nicht aus Beton, das Grab ist also nach höchstens zwei Jahren wieder frei. Wenn es in durchlässigem Boden vergraben wird, gehts viel schneller.
Wenn man den Platz hat, kann man auch einfach einen 1x1m Bereich in der (beschatteten) Ecke vom Grundstück abzäunen und das tote Tier einfach da ablegen. Die Natur tut innerhalb von wenigen Wochen den Rest. Die übriggebliebenen Knochen kann man dann bspw. verkohlen oder einfach in den Kompost, Hochbeet oder ähnliches geben.
Hier ist vor zwei Monaten nach einem Wildunfall ein Reh in einer Hecke verendet, keine 50m von unserem Grundstück entfernt. Habe erst jetzt die trockenen Knochen gefunden.
Durchschnittshuhn
19.08.2021, 17:06
Wir haben hier schon verschiedene Abläufe durch.
Unser Grunstück hat gut 1000qm und hier leben immer gut zehn Hühner. Da kam schon was zusammen über die Zeit.
Am Anfang haben wir die Hühner begraben und einen Stein drauf gelegt. Die wurden trotzdem vom Besuchshund von der Seite her ausgegraben. Die Steine wurden also größer.
Aber es gab such einfach nicht genug Platz.
Die zweite Lösung war das kompostieren. Also habe ich einen extradichten Komposter gekauft und den unter Büschen im Gehege aufgestellt. Dss funktioniert prima von O bis O. Wenn die Außentemperatur zu hoch ist, müffelt es einfach.
Ich überlegtecdaher auch, die Hühner selbst zu kremieren. Dachte dabei an do einen Hochleistungsgrill, der für Steaks und sowas angeboten wird. Hat wohl 600°C oder so. Die Haushaltsvariante hat aber ein zu kleines Fach. Außerdem hatte ich Angst, dass die Federn und das Fett einfach brennen.
Nun machen wir immer ein Lagerfeuer in der Feuerschale. Wichtig ist, dass am Anfang viel Glut da ist. Also Zeit einplanen. Es ist immer ein schöner Abend am Lagerfeuer in Gedanken ans Huhn.
Manchmal frieren wir vorher ein und tauen dann für das Feuer wieder auf, wenn die Zeit nicht passt.
Am nächsten Morgen ist meist nix mehr da.
Dir Asche kommt auf den speziellen Kompost, wie auch alle anderen toten Tiere, die über das Jahr auf dem Grundstück gefunden werden.
warzitante
19.08.2021, 22:28
Mein Vorschlag:
Ich begrabe meine toten Enten im Bereich hinter dem Entenzaun, mit "Blick auf die Weide".
Und wenn dort mal nicht mehr genug Platz ist, errichte ich einen Hügel, für ein Hügelgrab.
Also, einfach aufstocken.
Natürlich nach allen Seiten gut abgesichert und mit ERde un Steinen gedämmt.
(Idee kam von meiner Trägheit, jedes Stück Stauchschnitt aus dem hinteren Gartenbereich nach vorne zum WEgführen zu schleppen: Hügel machen, Biomasse/Erde drauf und Blumen oder Gemüse zum Behübschen und Ernten)
Wenn bei mit mal ein Huhn verstirbt, habe ich es schon 500 m entfernt ins „Bermuda Dreieck“ gebracht.
Ein entfernte Ecke der Pferdewiese.
Fuchs oder Marder haben es erledigt.
Ich habe auch schon mal eins beerdigt. Allerdings wurde es nach Wochen wieder ausgegraben...
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