Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Vom Kükengewicht auf "Endgewicht" schließen? Geht das?
chtjonas
14.06.2021, 02:02
Konkret:
Kann man vom Gewicht eines 3 Monate alten Jungspunds auf das Endgewicht schließen (so ungefähr!)?
Hintergrund:
Wir möchten unserem liebenswerten Charmeur Cerbero (wegen schlechter Befruchtungsrate) einen Zweithahn zur Seite stellen. Zur Zeit läuft unser Yeti (7,5 Monate) in der Truppe mit. Klappt auch bislang ganz prima. Yeti ist (mein Geschmack!) ein wunderschöner, schneeweißer und zudem zutraulicher Hahn mit imposantem Kamm und Kehllappen - aber er hat jetzt schon mindestens 2,5 kg (geschätzt). Ich denke, der wird mir einfach zu groß.
Vom Schlupf vom März haben 3 Hennchen (naja, eine ist Wackelkandidatin) und ein gesperbertes Hähnchen überlebt. Mit jetzt 14 Wochen wiegt der kleine Kerl ca. 1100 g, sieht schon wie ein fertiges Hähnchen aus und macht seit einer Woche erste Krähversuche. Eltern sind unbekannt, waren "Überraschungseier".
Leider habe ich die Küken des letzten Schlupfes nicht gewogen. Aber anhand von Bildern in ähnlichem Alter kommen mir die jetzt im Nachhinein viel kräftiger als unser "Hahnie" vor. Die 3 (oder 2) Hennchen kommen auf alle Fälle in die Truppe. Ich überlege eben jetzt, den kleinen Gesperberten (obwohl gesperbert nun leider gar nicht so mein Geschmack ist :neee:) mit zu übernehmen - und mich schweren Herzens von Yeti zu trennen. :heul
Maximal 2 Monate bleiben mir noch für die Entscheidung.
Was meint Ihr die "Endgröße" des Hahnies betreffend?
Wie groß / wie schwer sind denn deine Hennen? Wenn das zu Yeti paßt kannst du den doch behalten. Wenn er mit über 7 Monaten 2,5 Kilo hat wird er kein Riese.
Der andere wird kleiner bleiben als Yeti. Mit 14 Wochen ist die Zeit des schnellen Wachstums so ziemlich vorbei. Aber die Frage ist halt, was du eigentlich willst, auch hinsichtlich der Nachzucht. Willst du eher kleine und leichte Hühner nachziehen?
Und noch eins bitte beobachten: Wenn dein Althahn Schwäche zeigt kann es sein, daß der jüngere ihn nicht mehr in der Gruppe duldet. Da ist meiner Meinung nach die Größe gar nicht so ausschlaggebend, da setzt sich auch ein kleinerer und leichterer Hahn durch. Egal wie gut sie sich bis dahin verstanden haben. War jedenfalls bei uns schon öfter so.
Huhn von den Hühnern
14.06.2021, 08:31
Ich würde das mit Yeti riskieren. Er gefällt dir und der andere eigentlich nicht. Stell dir vor, mit dem anderen klappt es nicht und dann wäre Yeti vermittelt oder tot. Eine Garantie bekommst du leider nicht.
~Lucille~
14.06.2021, 09:17
Ich habe gerade vor ein paar Monaten einen Hahn in einer Gruppe von 9 Hennen geschlachtet, weil eben genau dieser Fall eingetreten war…
Er war auch ein lieber und schöner Kerl, allerdings wurde er mit knapp über 4kg zu schwer für die Hennen (2-3kg).
Eine Henne hatte er beim treten seitlich etwas verletzt.
Ok, kann mal passieren, vielleicht ungeschickt gewesen.
Nachdem die zweite Henne seitlich eine richtig böse Verletzung hatte (die Wunde war nicht klein) habe ich schweren Herzens die Reissleine gezogen.
Sie haben jetzt einen neuen Chef, der gewichts- und auch größenmäßig wesentlich besser passt.
Keine Verletzungen mehr, alle zufrieden.
Es kann gutgehen, es kann aber auch so sein wie bei mir…
chtjonas
14.06.2021, 20:19
Wie groß / wie schwer sind denn deine Hennen? Wenn das zu Yeti paßt kannst du den doch behalten. Wenn er mit über 7 Monaten 2,5 Kilo hat wird er kein Riese.
Der andere wird kleiner bleiben als Yeti. Mit 14 Wochen ist die Zeit des schnellen Wachstums so ziemlich vorbei. Aber die Frage ist halt, was du eigentlich willst, auch hinsichtlich der Nachzucht. Willst du eher kleine und leichte Hühner nachziehen?
Und noch eins bitte beobachten: Wenn dein Althahn Schwäche zeigt kann es sein, daß der jüngere ihn nicht mehr in der Gruppe duldet. Da ist meiner Meinung nach die Größe gar nicht so ausschlaggebend, da setzt sich auch ein kleinerer und leichterer Hahn durch. Egal wie gut sie sich bis dahin verstanden haben. War jedenfalls bei uns schon öfter so.
Die (bislang) schwerste Henne in meiner Truppe bringt knappe 2 kg auf die Waage, die kleinste schätze ich auf unter 1,5 kg. Zumindest eine der Hennchen aus dem Märzschlupf wird aber um einiges größer werden. Sie wiegt jetzt schon (14 W) 1200 g.
Eigentlich sind mir zierliche Hühner lieber. Aber ich möchte ja auch nicht wirklich "züchten", sondern nur für mich und vielleicht den Nachbarn Nachwuchs zum Eier legen. Da ist die Größe nicht so das Entscheidende.
Dass Yeti den "Alten" irgendwann vielleicht vielleicht mal "abservieren" könnte, ist mir klar. Habe ich auch im Blick. In so einem Fall würde ich Cerbero zusammen mit seiner Lieblingshenne vermitteln. Die Beiden sind so ein hübsches Pärchen, ich denke, da würde ich ein neues Zuhause finden. Die zu trennen, würde ich nicht übers Herz bringen.
Das sind die Beiden:
https://up.picr.de/41427022iz.jpeg
Ich halte Yeti allerdings für einen ziemlichen Feigling. Schon als Küken ist er Auseinandersetzungen mit seinen beiden Brüdern immer aus dem Weg gegangen. Und heute macht er sich heimlich an die Hennen ran, aber wenn er erwischt wird, haut er einfach ab. Und Cerbero stellt ihm dann auch nicht großartig nach - aus den Augen aus dem Sinn.
Ich weiß, muss nicht so bleiben.
Und hier mal zwei Bilder von Yeti. Das erste habe ich vor 2-3 Wochen aufgenommen. Das Portraitfoto ist von heute.
https://up.picr.de/41427067ub.jpeg
https://up.picr.de/41427069bv.jpeg
Aus der März-Truppe werde ich ja auf alle Fälle die Hennen behalten. Aber die Vier sind trotz ihrer Größenunterschiede (das kleinste Hennchen wiegt unter 500g, das "Dickerlie" kommt auf 1,2 kg) eine so harmonische Gruppe, dass es mir auch weh tun würde, die auseinanderzureißen.
Maximal 2 Monate kann ich die Entscheidung ja noch rausschieben. Mal sehen, wie sich alles so entwickelt.
Dorintia
14.06.2021, 21:06
Ich finde es schade das der Hahn als Feigling betitelt wird.
Was soll es alternativ geben? Tägliche Auseinandersetzung/Kämpfe mit dem Althahn?
Wenn du noch 2 Monate wartest siehst du, ob Yeti in der Zeit noch größer und schwerer wird. Kann sein, daß er nicht mehr viel zulegt. Wenn er in den 2 Monaten nicht mehr viel zulegt wird sich nicht mehr viel ändern. Und wie sich die jungen Hennen entwickeln siehst du dann auch schon etwas besser. Ich würde noch abwarten.
Daß er vor dem Althahn Respekt hat und ihm aus dem Weg geht ist ganz normal und es ist doch gut, sonst hätten die beiden nur Streß miteinander.
chtjonas
14.06.2021, 22:24
Ich finde es schade das der Hahn als Feigling betitelt wird.
Was soll es alternativ geben? Tägliche Auseinandersetzung/Kämpfe mit dem Althahn?
Naja, ich hätte ja eigentlich den "Feigling" auch in Anführungszeichen setzen sollen. War doch nicht so ernst gemeint, eher so aus "menschlicher Perspektive". Mit Sicht auf die Hühner finde ich sein Verhalten vollkommen okay und sympatisch. Nicht zuletzt deswegen ist die Wahl zum möglichen Zweithahn ja auf IHN gefallen und nicht auf einen seiner beiden Brüder. Die haben sich nämlich schon mit 7 Wochen ausgiebige Kämpfe (unter Aufsicht der Mama) geliefert. Einmal hatte mein Mann die Gelegenheit, davon ein kleines Video zu machen. Total interessant!!!
https://youtu.be/SV41X5JPIDU
Aber sowas möchte ich natürlich im Hof unter erwachsenen Hähnen lieber nicht sehen.
Da ist mir dann doch mein "kleiner Feigling" lieber.
Gallo Blanco
15.06.2021, 14:15
Konkret:
Kann man vom Gewicht eines 3 Monate alten Jungspunds auf das Endgewicht schließen (so ungefähr!)?
Mess doch mal wie dick die Beine jetzt schon sind.
Ich denke da sieht man sehr schnell was da noch auf dich zukommt.
Bei meinen Küken schaue ich auch auf die Beine, da erkenne ich sofrt als Beispiel Hahn oder Henne.
Da sie reinrassig sind, weiss ich was am Ende rauskommt, aber bei deinen würde ich sagen, das werden richtige Brummer.
LG Stefan
chtjonas
15.06.2021, 17:00
... aber bei deinen würde ich sagen, das werden richtige Brummer.
LG Stefan
Meinst Du die beiden "Kampfhähne" aus dem Video?
Das Video ist von Ende Dezember, die beiden sind jetzt schon (7,5 M) richtige Brummer, noch größer als Yeti. Denen ist schon ein Suppenschicksal bestimmt. Zur Zeit laufen sie aber noch hier rum. Wundersamer Weise ist es auch relativ friedlich. Die Schlafen allerdings auch zusammen mit Yeti im alten Holzstall, laufen tagsüber aber mit den Anderen gemeinsam. Im Notfall könnte ich den Auslauf ruckzuck mit einem Steckzaun teilen. Vermittlung hat bislang nicht geklappt, habe das aber wegen der Vogelpocken auch nicht weiter betrieben. Ich habe auch jemanden, der sie mir küchenfertig machen würde, aber auf seinem eigenen Hof. Das wollte ich jetzt auch nicht gerade riskieren.
Bei den Kleinen sind vor ein paar Tagen die letzten Pockenkrüstchen abgefallen, aber die Infektionsgefahr bleibt ja noch mindestens 2 Wochen bestehen. Dann muss ich zumindest den gesamten Kükenauslauf mit Formol desinfizieren.
Ich hoffe, solange bleibt es unter den Hähnen noch friedlich.
chtjonas
15.06.2021, 17:00
... aber bei deinen würde ich sagen, das werden richtige Brummer.
LG Stefan
Meinst Du die beiden "Kampfhähne" aus dem Video?
Das Video ist von Ende Dezember, die beiden sind jetzt schon (7,5 M) richtige Brummer, noch größer als Yeti. Denen ist schon ein Suppenschicksal bestimmt. Zur Zeit laufen sie aber noch hier rum. Wundersamer Weise ist es auch relativ friedlich. Die Schlafen allerdings auch zusammen mit Yeti im alten Holzstall, laufen tagsüber aber mit den Anderen gemeinsam. Im Notfall könnte ich den Auslauf ruckzuck mit einem Steckzaun teilen.
Vermittlung hat bislang nicht geklappt, habe das aber wegen der Vogelpocken auch nicht weiter betrieben. Ich habe auch jemanden, der sie mir küchenfertig machen würde, aber auf seinem eigenen Hof. Das wollte ich jetzt auch nicht gerade riskieren.
Bei den Kleinen sind vor ein paar Tagen die letzten Pockenkrüstchen abgefallen, aber die Infektionsgefahr bleibt ja noch mindestens 2 Wochen bestehen. Dann muss ich zumindest den gesamten Kükenauslauf mit Formol desinfizieren.
Ich hoffe, solange bleibt es unter den Hähnen noch friedlich.
chtjonas
10.09.2021, 04:46
UPDATE:
Ich habe mich für Yeti entschieden, trotz seiner Größe (jetzt mit 10M mind 3,5kg). Der kleine Hahnie geht morgen auf Reisen.
Yeti hat irgendwann morgens mal den Weg über den Zaun in den Küken/Gluckenauslauf gefunden. Er scheint die damals noch führende Glucke und ihre 1,3 dann als seine "Adoptivfamilie" betrachtet und sich als "Beschützer" (vor wem??? ?) gefühlt zu haben. Zwei Tage später ist er dann (ganz frech :kicher:) in den Kükenstall eingezogen.
Die Mama gluckt nun wieder - und darf das auch.
Die 3 Hennchen sind mittlerweile erwachsen und legen seit einigen Wochen. Zwei wiegen um die 2 kg, das kleinste (Tochter unseres Althahns und seiner Lieblingshenne) gerade mal 700 g. Sie lässt sich (zu meinem anfänglich Entsetzen) von Yeti treten - und wundersamerweise scheint das auch zu klappen.
Yeti ist heute mit seinen 3 Adoptivhennchen in den alten Holzstall umgezogen. Den Küken/Gluckenstall brauchen wir ja nun wieder für die Ex- und Immer-Wieder-Glucke Cenicienta.
Die wird dann auch ein paar Eier (<40g) ihres 700g-Mini-Ziehtöchterchens ausbrüten dürfen.
Papa Yeti??? ?.
Auf die bin ich ja besonders gespannt.
Freut mich für Yeti, und für dich auch, weil er doch dein Favorit ist. Es kommt auch nicht NUR auf das Gewicht an bei einem Hahn. Ein richtiger Riese wird Yeti nicht mehr werden, vielleicht 4kg. Mit 10 Monaten dürfte er doch inzwischen ziemlich ausgewachsen sein.
chtjonas
11.09.2021, 03:10
Freut mich für Yeti, und für dich auch, weil er doch dein Favorit ist. Es kommt auch nicht NUR auf das Gewicht an bei einem Hahn. Ein richtiger Riese wird Yeti nicht mehr werden, vielleicht 4kg. Mit 10 Monaten dürfte er doch inzwischen ziemlich ausgewachsen sein.
Ich bin auch froh.
:love
Das ist so ein "tiefenentspannter" Hahn - die reine Freude. Als ich ihn gestern Abend von der Stange gepflückt habe um ihn in den Holzstall umzusiedeln, hat er nicht einen einzigen Mucks von sich gegeben - als hätte ich ein Plüschtier im Arm! Und er lässt sich auch tagsüber problemlos anfassen - und seine Mädels auch.
Aber der Größenunterschied zu unserem kleinen Gackelie ist schon erschreckend: 3,5 kg vs. 700g.
Zum Glück treibt er es nicht zu oft - wenigstens nicht, wenn ich hingucke. Gott sei Dank, sonst bekäme ich irgendwann einen Herzinfarkt.
Auch die Glucke hat sich heute Abend problemlos, mitsamt dem Nest, in den Glucken/Kükenstall umsetzen lassen.
Jetzt muss sie sich da nur noch eine Nacht und einen Tag als "sesshaft" erweisen, dann kann der Countdown starten.
Schnappi66
11.09.2021, 08:30
Bei so einem Gewichtsunterschied ist auch immer die Frage, wie er s macht. Gerade wenn sie so verschieden groß sind steigen manche Hähne ja nicht auf die Henne, sondern stellen sich mit Beine am Boden darüber. Das geht dann schonender als wenn sie nur ein wenig größer sind und ihr ins Kreuz hüpfen.
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