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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Homöopathie bei Hühnern - Erfahrungen?



Estonia
26.05.2021, 10:51
Hallo ihr Lieben,

ich habe ein wenig über die Hausapotheke für Hühner gelesen und dafür mal Danke, denn das sind wertvolle Informationen für einen Start in der Haltung. Zusätzlich habe ich einige Artikel über Homöopathie generell bei Nutztieren gelesen. Beispielsweise, dass dadurch die Gabe von Antibiotika reduziert werden konnte. Klingt für mich bemerkenswert!

Wie sind da eure Zugänge dazu? Gibt es typische Beschwerden (habe das Problem mit den Milben hier im Forum des Öfteren gelesen) - kommt man damit weiter? Wie am beste kombinieren? Mit anderen Hausmitteln und Allopathie, unter Anleitung der Veterinäre? Ich freue mich jedenfalls über eure Erfahrungsberichte!

Herzlich
Lise

Zerhan
29.06.2021, 14:06
Also ich kenne mich jetzt nicht sonderlich bei der Homöopathie und Tieren aus, aber ich habe zumindest schon davon gelesen, dass es einige Bauern verwenden. Manche nutzen es bei den Nutzpflanzen und andere wieder bei ihren Tieren. Dahingehend habe ich aber keine Erfahrungen. Habe nur ein paar Komplexmittel für mich zu hause, das war es dann aber auch schon wieder.
Ich denke wenn man sich da jetzt nicht sonderlich auskennt, wird es nur bedingt Ergebnisse bringen. So wie ich die Homöopathie verstanden habe, ist es ja so, dass man da viel berücksichtigen muss und das quasi dann alles einen Einfluss auf die Auswahl der Mittel und Potenzierungen hat.
Daher würde ich mich eher an einen Tierarzt wenden, der auch eine Ausbildung in Sachen Homöopathie hat. Vielleicht kann einem der dann weiterhelfen. Oder du liest dich halt in die Thematik ein. Wobei halt der Gang zum Tierarzt wohl leichter ist:)

Sterni2
29.06.2021, 14:46
Hallo Lise,
um Milben zu vermeiden ist immer noch das beste, großzügig Kieselgur anzuwenden. - Gibts in Ö zB. beim Lagerhaus, die können einen das Prezisio mittelfein bestellen, falls das immer noch so heißt.
Staubbäder damit versetzen, im Stall und am Sitzstangenrand, in den Nestern verstreuen und so kann man schon mal am besten vorbeugen.

Homöopathie kommt bei mir immer wieder mal zur Anwendung. - Wenns mal Durchfall gibt, eine Henne aus unklaren Gründen hinkt oder wenn mal eins Schnupfen hat.
Manchmal wirkts gar nicht, dann wars wohl nicht das richtige Mittel, und manchmal erstaunlich schnell und gut.
Öfter kommt es auch zusammen mit Schulmedizin zum Einsatz.
ABer insgesamt zum Glück selten da meine Hühner selten krank sind.

Oft ist es halt so, dass es schon weit fehlt wenn Hühner zeigen dass sie krank sind. Und so kommt man oft zu spät.
Hatte mal ganz böse Streptokokken bei Küken - bis dass ich gelesen hab, was ich nehmen könnte und paar Kugerl aufgelöst hinausgebracht, wars dann auch schon tot.

Manchmal kann man ihre Lebenszeit vielleicht bisschen hinauszögern, zB: bei Wasserbauch. Da haben sie vielleicht damit eine längere gute Zeit noch bekommen als wenn sie nichts bekommen hätten.

Es gibt leider wenige Bücher zu Homöopathie und Geflügel, aber es lohnt sich, so was zuzulegen wenn man gern damit arbeiten möchte. - Gibts bei Vögel halt doch sehr eigenwillige Krankheiten die sonst unerwähnt sind in der hom. Lektürewelt.

Ansonsten gibts hier die Suchfunktion re oben in der Ecke. - Wenn du unter erweitert - Homöopathie eigibst und nur Titel durchsuchen findest du so einiges was Leute damit gemacht haben.

Liebe Grüße von "nebenan" ;-)
Sterni

Birgit K
29.06.2021, 19:07
Ich habe dann ganzen Büchermarkt durchsucht und wirklich nichts Gutes gefunden. Teilweise für sehr viel Geld sehr schlechte Bücher zurück geschickt.
Ich verwende seid sehr vielen Jahren bei meinen Wuffis Homöopathie.
Da bei mir in der Hühnerzucht 2019 echt der Wurm drin war und mir letztendlich die Angelegenheit mit Untersuchungen und Antibiotika usw. sehr viel Geld gekostet hat und NICHTS gebracht hat wollte ich für die Zukunft diverse Probleme mit Homöopathie angehen.
Ich habe ein paar alte Veterinär Bücher mit sehr guten MittelBeschreibungen.
Dann gibt es einen sehr guten HomöopathieHersteller in Österreich, der sich unter anderem auf die Behandlung von Tiere spezialisiert hat.
Da habe ich mir einiges was für mein Geflügel passend war besorgt (Nosoden).
Erfolg war sehr gut.
Man sollte sich aber etwas auskennen.

Estonia
09.07.2021, 09:29
Ein herzliches Hallo in die Runde!

Schön, dass Ihr hierher gefunden habt und vielen Dank für die ausführlichen Informationen !!! Mir kommt auch vor, dass Hühner eigentlich sehr robust sind und wirklich ein ziemlicher Missstand da sein muss, sobald sich Krankheitsbilder zeigen.

Das ist ja faszinierend @Birgit K! Darf ich fragen welcher Homöopathie Hersteller es ist und welche Nosoden bei welchem Krankheitsbild? Gratuliere zum Erfolg, es beruhigt mich, dass ich mich nun doch nicht auf kompletten Abwegen befinde :)

Auch Dir Danke Sterni! Die Geschichte mit den Küken ist schon traurig, aber toll, dass du da nicht aufgibst - du hast recht, ich werde mich mal nach geeigneter Literatur umsehen. Danke auch für den Tipp mit der Suchfunktion, daran hab ich echt nicht gedacht.

@Zerhan du hast natürlich recht, dass man eine Expertise einholen sollte, wenn es brennt. Ich denke aber auch, man kann immens voneinander lernen und eine gute Basis schaffen. Denn immerhin sind Hausbesuche vom TA ganz schön Kosten intensiv.

Birgit K
12.07.2021, 19:52
Homöpatischer Ratgeber Nr. 18 von RaviRoy&Carola Lage-RoyVogelkrankheiten - Behandlung und Prophylaxe, Parasitenbefall
Ein günstiges super gutes Buch

catrinbiastoch
12.07.2021, 21:57
Ja ! Dieses Buch ist sehr gut ! Sogar ein Mittel bei Legenot ist dabei ! Ich besitze es weit über 20 Jahre ! Alles Gute damit , Catrin

catrinbiastoch
12.07.2021, 22:16
https://www.ebay.de/itm/284329125063

Blindenhuhn
12.07.2021, 22:19
Schade, wird leider nicht nach Österreich verschickt. :(

catrinbiastoch
12.07.2021, 22:37
Vielleicht mal bei medimops googeln ? L.G. Catrin

catrinbiastoch
12.07.2021, 22:43
https://www.narayana-verlag.de/Homoeopathischer-Ratgeber-18-Voegel-Gefluegel-und-Ziervoegel-Ravi-Roy-Carola-Lage-Roy/b1727

Sterni2
13.07.2021, 05:22
Falls es Probleme gibt, das Buch zu ordern, könnte ich ev. behilflich sein. Dann bitte PN an mich.
LG Sterni

Zerhan
14.07.2021, 10:42
@Zerhan du hast natürlich recht, dass man eine Expertise einholen sollte, wenn es brennt. Ich denke aber auch, man kann immens voneinander lernen und eine gute Basis schaffen. Denn immerhin sind Hausbesuche vom TA ganz schön Kosten intensiv.

Ja das verstehe ich natürlich. Worum es mir ging ist eher zu sagen, wenn ich jetzt ein Mittel habe, was bei mir super wirkt, heißt es nicht, es wirkt bei dir auch. Einfach weil wir nicht gleich sind und genau dasselbe machen.
Da hat dann eben alles Einfluss auf die Auswahl der Mittel und der Potenzierungen. Hier ist eben die Gesamtheit im Mittelpunkt und die ist bei jedem anders. Da spielt dann eben auch eine Rolle was du für Futter verwendest, welche Rasse du hast oder wie alt die Tiere sind.
sicherlich kann man jetzt sagen, Mittel XY hat bei mir super funktioniert. Wenn man es dann aber selbst anwendet und es funktioniert eben nicht, ist man schnell enttäuscht. Wobei dann eben nicht das Mittel etwas dafür kann oder man gleich die ganze Homöopathie verteufeln sollte, sondern eben schauen muss, was für den speziellen Fall die beste Lösung wäre.

Estonia
20.07.2021, 16:58
Homöpatischer Ratgeber Nr. 18 von RaviRoy&Carola Lage-RoyVogelkrankheiten - Behandlung und Prophylaxe, Parasitenbefall
Ein günstiges super gutes Buch

Oh, das ist ein ganz toller Tipp @Birgit K :)
Danke! ein super Booklet, man könnte versuchen es über den lokalen Buchhandel zu bestellen ....@Catrin darf ich fragen, was da bei Legenot vorgeschlagen wird? kennt ihr auch *Homöopathie für Geflügel*? Ist bei meiner Suche aufgetaucht ....


und ja, ich denke das ist ein Dilemma @Zerhan ich will keinesfalls wahllos Versuche starten. Bisher kam ich tatsächlich nie auf die Idee, dass wenn ein Mittel nicht greift, dafür die gesamte Methode verantwortlich zu machen. Es ist ja bei vielen Mitteln so, dass nicht unbedingt auf die erste Einnahme bereits eine positive Reaktion eintritt. Bei mir war es z.B. bei konventionellen Arzneien schon auch so, dass ich nicht mit einer Heilreaktion oder sogar mit Nebenwirkungen reagiert habe. Die richtige Dosierung spielt da halt auch noch eine Rolle. Weshalb man sich einfach nach Alternativen umsieht. macht doch jeder gute Arzt soweit ich das beurteilen kann.

catrinbiastoch
20.07.2021, 22:00
Hallo Estonia.., bei Legenot wird Belladonna C30 empfohlen ! L.G. Catrin

Blindenhuhn
20.07.2021, 22:19
In meinem neuen Buch wird bei Legenot Pulsatilla D4 und/oder Gelsemium sempervirens D6 empfohlen.

Sterni2
21.07.2021, 05:15
Wobei ich ja eigentlich Caulophyllum probieren würde. Aber meine Hühner haben ja nie Legenot ;)

Estonia, schau mal ob du eine private Nachricht erhalten hast.

LG Sterni

Zerhan
21.07.2021, 11:18
Hallo Estonia.., bei Legenot wird Belladonna C30 empfohlen ! L.G. Catrin


In meinem neuen Buch wird bei Legenot Pulsatilla D4 und/oder Gelsemium sempervirens D6 empfohlen.

Und wie könnt ihr das beurteilen?
Ich dachte eben immer in der Homöopathie muss man sich alles ansehen, da spielen alle Dinge mit hinein.
Sicherlich gibt es Komplexmittel, die helfen dann wohl mehr Menschen, aber sonst muss man doch immer die Gesamtheit sehen.
Im Grunde müsste es dann ja nur Mittel geben, die speziell für den einen Menschen/ das eine Tier gemacht sind und eben genau zu dieser Situation passen.
Wenn ich da etwas bei der Homöopathie falsch verstanden habe, könnt ihr mich gerne aufklären:)

catrinbiastoch
21.07.2021, 11:44
Ich hatte trotz vieler hundert Hühner und Wachteln noch nie Legenot . Stelle mir aber vor , das man bei der Mittelwahl von Belladonna , davon ausgeht , dass alles heiss und rot ist im Gewebe , was für Belladonna spricht . Bei Pulsatilla müsste das Huhn dem Typ oder dem Beschwerdebild entsprechen . Mit Gelsemium kenne ich mich nicht aus .Muss' dann aber ebend auch zutreffen .L.G. Catrin

Sterni2
21.07.2021, 13:34
Und wie könnt ihr das beurteilen?
Ich dachte eben immer in der Homöopathie muss man sich alles ansehen, da spielen alle Dinge mit hinein.
Sicherlich gibt es Komplexmittel, die helfen dann wohl mehr Menschen, aber sonst muss man doch immer die Gesamtheit sehen.
Im Grunde müsste es dann ja nur Mittel geben, die speziell für den einen Menschen/ das eine Tier gemacht sind und eben genau zu dieser Situation passen.
Wenn ich da etwas bei der Homöopathie falsch verstanden habe, könnt ihr mich gerne aufklären:)

Willst Du die alte eingefleischte Homöopathie anwenden, suchst Du nach dem Einen Mittel. Das Konstitutionsmittel.

GEhst Du neue Wege bzw. möchtest Du mal genau ein Symptom behandeln, dann kann man eben auch die Bücher verwenden, die anzeigen, für welches Problem welches Mittel wirken könnte.
Dies wirkt dann vielleicht nicht so sicher wie das Konstitutionsmittel aber trotzdem kann vielen mit der gleichen Beschwerde mit dem oft bewährten Mittel geholfen werden. - Oder eben auch nicht, wenn es gar nicht passt.

So können zB. viele Menschen mit Sehnenscheidenentzüdung vom Mittel Ruta profitieren, obwohl es nicht ihr Konstitutionsmittel ist. Bei manchen aber hilfts nichts. Gäbe man das Konstitutionsmittel, müsste es eigentlich ziemlich sicher wirken.

Wenn man jetzt reine Symptombehandlung machen will - was bei Legenot meiner Ansicht nach durchaus angebracht sein kann, kann man sich an ein allgemein genau für dieses Symptom angeratenes Mittel halten. - Bzw. die vorgeschlagenen mehreren Mittel genauer anschauen und das best passende aussuchen.
Finde ich in so einem Fall auf jeden Fall besser als nichts zu geben.

Ich habe sicher über 60 Bücher über Homöopathie schon gelesen - und - jeder tut anders.
Will man die alte Methode anwenden - vom Konstitutionsmittel - würde es reichen, zwei Bücher zu lesen - die Materia Medica (jedes Mittel) und das Repertorium (jedes Zeichen). Und diese Schmöker ausgiebigst studieren.

Bei Tieren - speziell Hühnern - finde ich es nicht recht einfach, typische Eigenheiten rauszufiltern.
Einen Tierhomöopathen werden viele nicht zur Seite haben. - Und ich bezweifle, dass diese versuchen, das Konstitutionsmittel zu geben bei einer Henne mit Legenot.
Schätze eher, sie würden auch auf bewährte Mittel zurückgreifen. - Zumal zusätzlich auch eine Konstitutionsbehandlung lange dauern kann, bis Erfolge sichtbar werden. Und bei Akutkrankheiten halt oft schnelle Lösungen gefragt sind. Er würde höchstens noch wenige deutliche Anzeichen mitberücksichtigen. - zB. ruhiges WEsen oder dominantes aufbrausendes Wesen etc.

Natürlich ist es besser wenn man viel gelesen oder studiert hat drüber. Aber die wenigsten hier werden eine richtige Ausbildung gemacht haben. - Und trotzdem werden sie schon vielen Tieren in Notlagen damit geholfen haben.
Verschlechtern kann man mit vorsichtiger Behandlung kaum was.

Meine persönliche Sicht der Dinge.

LG Sterni

Birgit K
21.07.2021, 14:10
Bravo Sterni :blume

Birgit K
21.07.2021, 14:33
Da es hier um Erfahrungen geht ... hier meine Erfahrungen

Du hast seltene Rassen, so kannst du davon ausgehen dass die bereits je nach Wissen und Sorgfältigkeit der vorhergehenden Züchter einige oder gar sehr viele Inzucht-Depressionen vorliegen. Dies führt meistens zu einem schlechten Immunsystem.

Nun gehen inzwischen sehr viele Züchter her und impfen gegen möglichst alles. Es kommen nicht unbedingt die gesündesten in die Zucht sondern die Schönsten.

Du bemühst den fachkundigen Tierarzt, lässt untersuchen, gibt's Medikamente.
Viel Geld ausgegeben und keine Besserung. Nottötung der Tiere für die Mülltonne.

Du hast ein paar Monate Ruhe irgendwie beginnt der Kreislauf von vorne, Würmer, Schnupfen, komisches niesen, Legeleistung geht runter, Hähne werden Steril. wieder Medikamente? Wieder Notschlachten, andere Rassen züchten?

Du erkundigst dich bei den anderen Züchter welche natürlich niiiiie Probleme haben, ab und zu erzählt einer unter der Hand was hier und dort gerade los ist. Bei der Ausstellung erfährst du dann von 100 Küken nur 5 groß geworden, aber alles geimpft ...

Durch einen meiner Hunde der sehr schwer erkrankt ist und sein Leben am seidenen Faden hing kam nach vielen Jahren ein Wow Erlebnis mit der Homöopathie und bei mir die Gedanken das jetzt endlich bei den Hühner an zu gehen.

Gnadenlose Auslese bei Küken die schwächeln, was sehr hart ist, in der freien Wildbahn aber genauso funktioniert.
Keine Überfütterung an Vitaminen, dagegen viel frisches Futter.

Das Problem der (nachgewiesenen) Mycoplasmose konnte ich mit der Homöopathie in Griff bekommen. Keines der erwachsenen Tiere zeigt irgendwelche Anzeichen.
Kokzidiose, vorprogrammiert bei Jungtiere die nahezu fast 4 Wochen nur Regen und dadurch bedingt feuchte Wärme kennen und im Platzangebot sehr eingeschränkt sind.

Und genau hier hatte ich jetzt auch das WOW Erlebnis. Die Hälfte der Tiere hatte bereits richtig blutigen Durchfall. Fressen wurde deutlich weniger. 3 Tage Globuli im Trinkwasser, heute morgen haben alle richtig guten Kot und sie scheinen sich mit Genuss den Kropf zu füllen, sind wieder aktiv.

Allerdings habe ich mich intensiv damit beschäftigt und viel, wirklich sehr viel Gelesen.

Aus diesem Grunde halte ich mich hier zurück, pauschal irgendwelche Mittel an absolut unerfahrene Hühnerhalter weiter zu geben. Denn das Beobachten der Tiere ist bei der Homöopathie das entscheidende Kriterium um überhaupt festzustellen was den Tieren fehlt.

Hier noch eine sehr ausführliche Seite ... viel zum lesen, viel zum lernen ....
https://www.remedia.at/shop/Tierarzneien/c5
Ich arbeite inzwischen mit Erfolg mit den Nosoden von Remedia an meinen Hühner und Puten

Und neben viel teuren Schwachsinn Bücher über Homöopathie bei Tieren ist das von mir verlinkte Buch echt ein highlight und dann auch noch unter 10€.
Auch daraus habe ich mir ein paar wichtige Mittel inzwischen bestellt.

Blindenhuhn
21.07.2021, 16:07
Sterni, das hast du ganz toll geschrieben! :resp
Bei mir kam der Wow-Effekt vor vielen Jahren bei mir selbst.

catrinbiastoch
23.07.2021, 00:54
Hallo Birgit.., schöner Beitrag und toller Link .Hab vielen Dank dafür . Ich bestelle schon sehr lange bei Remedia .Alles Gute , Catrin

Estonia
02.08.2021, 12:14
Ich hatte trotz vieler hundert Hühner und Wachteln noch nie Legenot . Stelle mir aber vor , das man bei der Mittelwahl von Belladonna , davon ausgeht , dass alles heiss und rot ist im Gewebe , was für Belladonna spricht . Bei Pulsatilla müsste das Huhn dem Typ oder dem Beschwerdebild entsprechen . Mit Gelsemium kenne ich mich nicht aus .Muss' dann aber ebend auch zutreffen .L.G. Catrin

Das klingt plausibel Catrin!

@Sterni und @BirgitK vielen Dank für Eure wertvollen Ausführungen! eure Erfahrungen helfen mir tatsächlich ein riesiges Stück weiter @Zerhan Danke für den Einwand, dadurch hat sich ja ein intensives Aufklären ergeben. Ich denke auch, wenn es mal zu diesem WOW Moment gekommen ist, möchte man einfach mehr wissen, mir geht es zumindest so. Zum Beispiel habe ich nun gelesen, dass Gelsemium auch bei der Geburtshilfe zum Einsatz kommen kann, bei Fruchtbarkeitsstörungen die von euch genannten Mittel und auch Sabina, Lachesis, Pulsatilla ... es gibt also mehrere Mittel und ja, deshalb ist es so unglaublich wichtig, dass man sich in der Diagnose nicht verzettelt. Weshalb wiederum der ausgebildete Homöopath zu konsultieren ist. Der Einsatz von Hausmitteln und ein reger Erfahrungsaustausch finde ich, ist aber ebenso wichtig.

Birgit K
02.08.2021, 12:55
Wie schon berichtet hat eine Zuchtgruppe Zwerg Orloff mit Mycoplasmose zu tun.
Da ich sorge hatte, dass alle Zuchttiere reihum krank werden habe ich schnell Bruteier gesammelt und die Alttiere geschlachtet. Es hat sich eine sehr schlechte Befruchtung gezeigt. 15 Küken sind geschlüpft. Nicht ganz optimal in ihrer Fitness. Bekamen bei dem schlechten Wetter natürlich Kokzidiose, was ich ganz schnell mit der Nosode von Remedia im Griff hatte. Keines ist verstorben.
Dann begannen die Anzeichen für die Mycplasmose genau wie bei den Alttieren, also sofort die Nosode von Remdia.
Es ist bis jetzt nicht ein einziges Tier verstorben. Ich muss aber gut beobachten und bei den ersten Anzeichen eingreifen. 3 Tage dann ist wieder alles gut.
Diese Juntiergruppe ist getrennt von den anderen Tieren. Ich habe sie bewusst nicht beringt, denn diese Tiere haben auf einer Ausstellung nichts zu suchen. In wie weit die Tiere später in die Zucht können weiß ich noch nicht. Für die Hennen wird nur ein Blutsfremder Hahn in Frage kommen.

Um weiter gesunde Zuchttiere zu erhalten ist sicher gnadenlose Auslese nötig.

Den Weg mit komplett Impfungen und nahezu alles geht in die Zucht, dann noch Inzucht, das kann auf Dauer einfach nicht der richtige Weg sein.

Dieses Jahr war echt ein sehr schlechtes Jahr.
Die Qualität der aus Bruteier gezogenen Tieren war noch nie so miserabel. Auch das hat mich zum Umdenken angestoßen.

Und auch der Gedanke was bzw. welche Rasse macht Sinn.
Das bedeutet nun, dass nur noch 2 Rassen gezüchtet werden die unter meinen HaltungsBedingungen stabil sind und eine hervorragende Legeleistung zeigen.

Zerhan
12.08.2021, 11:09
Natürlich ist es besser wenn man viel gelesen oder studiert hat drüber. Aber die wenigsten hier werden eine richtige Ausbildung gemacht haben. - Und trotzdem werden sie schon vielen Tieren in Notlagen damit geholfen haben.
Verschlechtern kann man mit vorsichtiger Behandlung kaum was.


Ich wollte ja auch gar nicht sagen, die Homöopathie hilft nicht. man sieht ja wie viele positive Erfahrungsberichte es zur Homöopathie gibt.
Ich habe es bisher eben so verstanden, dass bei der Homöopathie der ganze Körper im Fokus steht und man sich - bei einer umfangreichen Anamnese - alles genau ansieht. Danach entscheidet man was für einen das Beste ist. Da es da so viele Unterschiede gibt und zig Variablen, kann man aus meiner Sicht ja auch selten im Vorhinein sagen, was eigentlich hilft. Einfach weil es da zu viele Sachen gibt, die in die Entscheidung mit hinein spielen.

Darum habe ich die Kritik an der Homöopathie ja auch immer verstanden. Für mich war dann eben oft der Grund für die Kritik auch leicht zu erkennen. Man holt sich irgendein homöopathisches Mittel und glaubt weil es meinem Nachbarn geholfen hat, muss es auch mir helfen. Wenn das dann nicht der Fall ist, ist die gesamte Homöopathie schuld. Aber im Grunde ist es dann halt ein Anwendungsfehler.
So kann man ja gerne mit Komplexmitteln aus der Apotheke vorgehen, hilft es aber nicht, müsste man genauer schauen ob es das richtige Mittel ist oder die Potenzierungen stimmen.




@Zerhan Danke für den Einwand, dadurch hat sich ja ein intensives Aufklären ergeben.

Aus meiner Sicht war das kein Einwand. Siehe meine Antwort zu Sterni oben.