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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : erfahrung bei histomoniasis "schwarz kopf"



SG-2
19.06.2007, 22:36
huhu
hat dabei wer erfahrung.. bei hühnern

nackthalshahn
19.06.2007, 22:47
hallo ich kenn das nur bei jung puten... ich gebe denen dann meistens eine brieftauben spartrix und dann geht es wieder...

LG

Redcap
19.06.2007, 23:08
Die gleiche Dosis wie bei Tauben?

So kann man sich vielleicht auch die wachsenden resistenten Trichomonas gallinae-Stämme erklären.

Hat das jemals ein TA bestätigt, dass das gegen Histomoniasis zuverlässig wirkt, oder vielleicht nur gegen die Entzündungserscheinungen des Blinddarms?


Oregano etc. ist zwar kein Heilmittel, aber zur Prävention hilfts.

Schwarzkopfkrankheit (http://www.huehner-info.de/huefo/thread.php?threadid=11209)

SG-2
19.06.2007, 23:14
ich war heute nämlich beim TA.. da die jungen probs hatten der hat das festgestellt

nackthalshahn
19.06.2007, 23:17
so oft hat ich das noch nicht (vielleicht 2-3 mal)... ich habe mal einen ta gefragt und der hatte mir dann gesagt das ich ihnen auch 1 (0,5 für Tauben) spartrix geben könnte... :kein

SG-2
19.06.2007, 23:23
joo weil es laut eu nix für hühner gibt

Redcap
19.06.2007, 23:51
Ich dachte nur, dass eine Tablette vielleicht unterdosiert ist ...
Die Dosierung bei Carnidazol (Spartrix®) liegt bei 20 mg/kg Körpermasse.
Vorausgesetzt ein TA hat das umgewidmet.
Aber ich weiß immer noch nicht, ob es gegen Histomoniasis wirkt, oder nur gegen die Blinddarmentzündung. D.h. der Erreger könnte doch unbeschadet bleiben. :-/

Vielleicht kann Mona Lisa dazu was sagen ...

MonaLisa
20.06.2007, 15:42
@all
Für die Behandlung der Histomoniasis ist derzeit kein Arzneimittel zugelassen; therapeutische Alternativen zu den Nitroimidazolen bieten sich in dieser Indikation nicht an. Das Mittel vernichtet den Erreger und hilft nicht nur gegen die Entzündung.
Carnidazol gehört auch in diese Arzneimittelklasse rein und wird als mutagen eingestuft. Eine Umwidmung ist wegen der Mutagenität auch nicht für lebensmittelliefernde Tiere zugelassen. Wenn ich nur "Hobby"tiere angebe, kann es umgewidmet werden. Ob man das dann aber auch wirklich haben will, wenn man die Eier isst..

Gruß Petra

Redcap
20.06.2007, 15:52
Interessant ...

Ines
20.06.2007, 19:17
Den Verdacht hatten wir auch schon mal. Nur gute Geflügel TA wissen das verbotene umzuwidmen. War aber dann meine Tuberkulose. Geht aber... Hoffe, daß es nicht so ist.
LG Ines

Enemy
20.06.2007, 20:15
... habe zwar keine eigenen Erfahrungen mit Histomoniasis - aber bin ein Ropa (jetzt Dostofarm) Produkte Freak, und habe damit zumindestens bei Cocci (http://www.dostofarm.de/assets/Giessen%20Rassegefluegel%20Kokzidien.pdf) sehr gute Erfahrungen. Folglich würde ich mal den Einsatz von Ropadiar Solution (http://www.hobbyzuechtershop.de/index.php?main_page=product_info&manufacturers_id=13&products_id=364) versuchen. Der Erfahrungsbericht der Uni Giessen (http://www.dostofarm.de/assets/Schwarzkopf.pdf) ist zwar von 1997 und bezieht sich auf Puten, dürfte aber bei Hühnern ähnlich funzen.

Seidifan
29.05.2009, 21:25
Hallo Zusammen.

Hoffe sehr, dass ihr mir weiterhelfen könnt:

Heute ist unsere Helena gestorben. Gestern habe ich bemerkt, dass sie ganz abwesend und ruhig war. Sie hat sich angeschaut und ganz fein an ein par von ihren Federchen gezupft. Habe dann gemerkt, dass sie gelben Durchfall hat. Heute ist sie am Morgen gestorben.

Ähnlich Fälle hatten wir vor 2 und 3 Jahren. Jedesmal war es der Hahn, aber der Durchfall war grünlich.

Könnte das die Schwarzkopfkrankheit sein :o

Danke für Eure Antworten.

hühnerling
29.05.2009, 23:02
Hallo Seidifan,

tut mir leid für Dich und Dein Huhn :troest
Am besten klärt sich die Ursache, wenn Du das tote Huhn zur Untersuchung einschickst, dann könntest Du eventuell auch erneuten Erkrankungen Deiner anderen Hühner vorbeugen.

LG Hühnerling

atombender
30.05.2009, 01:22
Heute habe ich auch eins von meinen Sperbern isoliert, das Huhn war irgendwie abwesend und sehr langsam, der Kamm hängt herunter und ist hell verfärbt, Kot ist grünlich.
Ich habe seit dem Winter jede Menge Spatzen (ca. 60) direkt neben dem Hühnerstall im Gebüsch, die verlieren ihren ganzen Kot direkt auf die Hühner und ins Gehege, können die Krankheiten dieser Art übertragen?
Das Huhn ist jetzt mal in Quarantäne, mal schauen wie das morgen aussieht, ich denke aber eher schlecht.

Melani
30.05.2009, 08:38
Hallo @ all:

Der Einzeller Histomonas meleagridis ist der Erreger einer Histomonose (Typhlohepatitis enzootica), auch Schwarzkopfkrankheit genannt, weil bei den zumeist 1-3 Monate alten, befallenen Küken durch Kreislaufstörung verursachte blaurote bis schwärzliche Verfärbungen der Kopfhaut auftreten können (aber nicht immer). Die Tiere sind häufig schläfrig, schwach, leiden unter Atemnot, haben ein gesträubtes Gefieder und der Kot ist schwefelgelb oder schleimig. Während junge Tiere oft innerhalb weniger Tage sterben, verläuft die Infektion bei älteren Tieren zumeist chronisch. Bei älteren Tieren verfärben sich die Kopfanhänge (Kamm, Kehllappen) blauschwarz. Übertragen wird die Schwarzkopfkrankheit durch in Eiern oder Larven von Heterakis gallinarum (Blinddarmwurm) befindliche Histomonas-Stadien. Daher wird durch regelmäßiges Entwurmen auch der Befall mit Histomonaden reduziert. Ein einmal verseuchter Auslauf bleibt über Jahre hinweg infektiös. Obwohl Ronidazol und Dimetridazol sehr gut wirksam sind gegen die Schwarzkopfkrankheit, ist der Einsatz bei lebensmittelliefernden Tieren heute untersagt. Zur Verwendung kommt heute zumeist Metronidazol. Die Inkubationszeit beträgt 2 - 4 Wochen.

Nicht nur Puten werden befallen, auch Hühner. Da der Erreger durch Würmer übertragen wird (die Würmer tragen die Histomonaden in sich) ist regelmäßiges Entwurmen sinnvolle Prophylaxe.

Eine Umwidmung von Metronidazol ist möglich und sinnvoll.

LG, Melani