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Sandra D.
26.03.2021, 22:17
Hallo! Wir haben in der Nähe einen Geflügelzuchtverein. Letztes Jahr im August war ich dort und hab mir das Anmeldeformular abgeholt. Davor wurde mir gesagt, sie würden es mir einwerfen oder schicken (das passierte aber nicht). Also hab ich es persönlich abgeholt., ausgefüllt und wieder dort abgegeben.
Im Septemer, Oktober usw. (also seither jeden Monat) hab ich nachgefragt was denn nun sei? Mir wurde gesagt, ja, dass wird noch bearbeitet, die die das macht (Beitrag abziehen usw.) ist grad nicht da, es wäre in Bearbeitung und so weiter. Passiert ist bisher immer noch nichts! Meine Hühner hab ich jetzt bald 1 Jahr und müsste sie mal impfen. Aber auch darauf keine Antwort. Frag mich echt, was das für ein Verein ist !!! Bekomme hier nirgendwo ein Impfmittel. Ich weiß nicht, was ich machen soll! Hat jemand ähnliche Erfahrungen mit Hühnervereinen? LG Sandra

frederik
26.03.2021, 23:16
Die Vereine sind nicht für die Impfung gegen die Newcastle Disease zuständig. Sie bieten es ihren Mitgliedern häufig an, aber natürlich bekommen sie den Impfstoff auch nur über ihren Vereinstierarzt.

Hast Du bei den Tierärzten in Deiner Region gefragt, ob Sie die Impfung anbieten? Ich kann mir nicht vorstellen, dass es gar keinen Nutztierarzt gibt, der das anbietet.

Gast G
13.04.2021, 10:55
Bei uns kann man sich beim Tierarzt anmelden und der bestellt den Impfstoff und füllt es je nach Größe des Bestandes ab. Abholen ist dann immer zu so unchristlichen Zeiten wie zwischen 6 und 7 uhr morgens :-)

Vielleicht kannst Du rauskriegen, wer in Deiner Gegend noch Hühner hält und ihr schmeißt Euch zusammen und fragt beim Tierarzt nach?

Pavel
01.05.2021, 11:03
Hallo, ich bin neu hier, hab 8 Hühner und einen Hahn. Ich habe auch das Problem, an Impfstoff ranzukommen. Hab beim TA nachgefragt, der behandelt aber keine Nutztiere, hat sich jedoch bei einem anderen erkundigt und mir folgendes gesagt: den Impfstoff, der übers Trinkwasser gegeben wird, bekommt man beim TA, welcher dann aber 4x im Jahr kommen muss um den Bestand zu prüfen. Der Impfstoff muss alle 6 Wochen gegeben werden. Oder aber der TA kommt 1x im Jahr, impft jedes Huhn per Spritze und fertig.
Keine Ahnung was das kostet. Finde es sehr kompliziert.
Wie macht Ihr das hier?
Grüsse, Pavel

Dorintia
01.05.2021, 11:15
Hallo,

wie schon oft geschrieben: ganz viele über einen Verein, ich auch.
Wobei Corona das jetzt etwas erschwert.

Gögerle
02.05.2021, 05:23
Ich bin auch einem Verein beigetreten und am nächsten Tag war Impftermin und ich wurde da dann gleich als Mitglied mit bei der Impfung angemeldet.
Ich war da schon etwas verwundert, dass es so schnell gegangen ist.
Bei dir kommt mir das etwas komisch vor.
Gut es kann auch mit Corona zusammenhängen, aber nach mehrmaligem Nachfragen sollte man dir ja wenigstens eine Auskunft geben können.
Hast du mit dem Vorsitzenden telefoniert?
Gibt es im Umkreis keinen anderen Verein?
Was ich vorher gar nicht wusste, es gibt hier im Umkreis sehr viele Geflügelzuchtvereine.
Tierärzte gibt es wenige, die diese Impfung machen.
Das ist eine Tablette mit 1000 Dosen, die in zwei Stunden verabreicht sein müssen.
Hier im Verein heisst es, es muss alle viertel Jahr geimpft werden.
Weiss jemand warum dann immer wieder von 6 Wochen die Rede ist?

Pavel
02.05.2021, 05:46
Ich wollte einen Verein eigentlich vermeiden, ist nicht so mein Ding. 6 Wochen sagt man, weil lt. Hersteller die Schluckimpfung nur so lange Schutz garantiert.
Ich werde wohl noch ein bisschen rumsuchen müssen. Mein TA sagte mir, dass TÄ den Impfstoff nicht einfach rausgeben dürfen ohne regelmässige Bestandskontrolle. Einer habe deswegen sogar seine Zulassung verloren....Viele Halter impfen gar nicht, weil das so schwierig ist. Hab mal rumgehört hier in der Gegend....

zfranky
02.05.2021, 10:08
Hier im Verein heisst es, es muss alle viertel Jahr geimpft werden.
Weiss jemand warum dann immer wieder von 6 Wochen die Rede ist?

Nach der Geflügelpestverordnung musst du einen permanenten Impfschutz gegen ND garantieren. Alle Trinkwasserimpfungen haben allerdings in der Zulassung stehen, dass ein Impfschutz nur für sechs Wochen garantiert wird. D.h., danach musst du entweder nachimpfen oder regelmäßige Antikörper Kontrollen machen. Antikörperkontrollen sind teuer und aufwändig, die macht niemand freiwillig regelmäßig. Daraus resultiert rechtlich gesehen dann ein Impf-Abstand von sechs Wochen. Das ploppt auch in den zuständigen Ministerien immer wieder einmal so auf, aber die Veterinärämter verfolgen dies bisher nicht so. Die sind froh, wenn überhaupt geimpft wird. Außerdem sind die wegen Vogelgrippe, afrikanischer Schweinepest, Blauzungen-Krankheit und anderer Dinge sowieso anderweitig beschäftigt.

Elmue15
02.05.2021, 10:25
Ehrlich gesagt finde ich es etwas irritierend, dass dieser Thread unter Vogelgrippe steht. Es geht ja gar nicht um die Impfung gegen Vogelgrippe.

Schön wärs, denn es gibt dagegen ja einen Impfstoff, er ist nur leider hier in D nicht erlaubt.....

zfranky
02.05.2021, 13:04
:D ähhh.. war mir gar nicht aufgefallen. Ich ändere das sofort.

Elmue15
02.05.2021, 13:07
Lieben Dank!

Ich fände es toll wenn wir tatsächlich mal einen Thread zum Thema Impfen gegen Vogelgrippe hätten (weil das irgendwann vielleicht doch erlaubt wird....)

Gast G
13.05.2021, 14:17
Bei uns ist es tatsächlich so, dass der Tierarzt die Impfdosen für die jeweilige Hühneranzahl fertig macht und man holt die dann frühmorgens (6 Uhr) ab und gibt sie ins Trinkwasser. Der TA meint, einmal jährlich reicht und sollte hier jemals eine Kontrolle sein, was ich im Leben nicht glaube, berufe ich mich auf den TA! Fertig! Der ist schließlich auf dem neusten Stand und weiß, was er tut.
Er meint, bei Hühnern, die nirgends hingehen, also keine Ausstelungstiere o.ä. sind, ist das nicht nötig.... Jo mei.

Sulmtaler forever
13.05.2021, 15:31
Einmal im Jahr wenn mit der Spritze geimpft wird. Wenn es über das Trinkwasser geht muss das alle 6 Wochen passieren. In manchen Gegenden reicht wohl auch 3 Monate.
Ob es dem Vet Amt reicht, dass der TA das sagt?

kopfloser Mensch
13.05.2021, 15:45
Wird im Verein hier auch so gehandhabt... Übers Wasser, einmal im Jahr. Fand ich auch ulkig, kratzt keinen. Der Tierarzt arbeitet auch für die Tierseuchenkasse. :kein
Allerdings impfen hier viele Hühnerhalter auch gar nicht... Wer nicht ausstellt, läuft ja auch eigtl. nicht Gefahr sich was zu holen (wenn man nicht "Hühnersammeln" veranstaltet...).
Ich glaub, diese "einmal im Jahr Impfung" ist auch nur um nicht "richtig illegal" zu handeln. Dann hat man ja zur Not "irgendwas"... Ich weiß ja au net, alle machens anders. Aber diese ellenlangen Impfpläne mancher sind mir auch suspekt. Da find ich das Schweizer Modell einleuchtend. Aber wie ichs dann genau im Sommer mach, wenn ich endlich Huhns hab, kein Plan.

Sulmtaler forever
13.05.2021, 16:07
naja... wenn man sich überlegt, dass es gesetzlich vorgeschrieben ist und die Strafen ziemlich hoch ausfallen können, sollte man sich das überlegen. Ich weiß, dass manche Vet Ämter Kontrollen machen und per Bluttest schauen, dass die Tiere geimpft sind.

kopfloser Mensch
13.05.2021, 16:20
Ja, ich dachte mir dass die jährliche Impfung per Spritze ganz gut wäre. Dann hab ich ein Jahr Ruhe und die Tiere sind nicht ansteckend weil es keine Lebendimpfung ist. Ma kiekn...

sternenstaub
13.05.2021, 17:12
Man lässt sich am Besten schriftlich vom Tierarzt bestätigen, dass bei der Trinkwasserimpfung einmal im Jahr (entgegen dem, was der Impfstoffhersteller garantiert) genügt.

maethy
13.05.2021, 18:53
Ich glaube nicht, dass sich ein TA mit einem derart ungesunden Verstand finden lässt, dass er die Geflügelpestverordnung auf diese Art auslegt und dann auch noch einen derartigen Schrieb ausstellt.

zfranky
13.05.2021, 19:59
;) Aber dann weiß man ja, was man von solchen Aussagen zu halten hat...

Gögerle
13.05.2021, 20:03
Bei uns im Verein wird alle viertel Jahr geimpft.

maethy
13.05.2021, 20:13
;) Aber dann weiß man ja, was man von solchen Aussagen zu halten hat...

Man könnte den Faden ja mal rein theoretisch etwas weiter spinnen: Wenn sich der Hühnerhalter aufgrund dieser Aussage und des ausgestellten Schreibens dazu veranlasst und bestärkt fühlt seine Hühner nur einmal im Jahr durch Schluckimpfung ND zu impfen, dann würde er i.S. der Geflügelpestverordnung eine Ordnungswidrigkeit begehen, moralisch "angestiftet" durch den TA. Während es im Strafrecht die Arten der Beteiligungen in Form Anstiftung, Beihilfe sowie Mittäterschaft und Teilnahme gibt, so werden im Ordnungswidrigkeitenrecht diese Formen im Paragraph 14 OWiG unter dem Sammelbegriff der "Beteiligung" zusammengefasst und der TA hätte sich über diese Konstellation auch zu verantworten. So mal meine Sichtweise der Sachlage.

zfranky
13.05.2021, 20:22
Ja, sobald der Tierarzt das bescheinigt, geht er für alle möglichen Folgen daraus in Haftung. Insbesondere auch bei Regressansprüchen im Falle eines Ausbruchs.

Ist hier auch schön geschildert:

https://www.openagrar.de/servlets/MCRFileNodeServlet/openagrar_derivate_00034829/Stellungnahme_ND_2021-01-01.pdf


Eine von der Gebrauchsinformation abweichende Verlängerung des Impfintervalls verstößt daher nicht notwendigerweise gegen die Geflügelpestverordnung. Durch diesen „Off-Label-Use“, d.h. die Abweichung vom zugelassenen Impfschema, verlagert sich aber das Haftungsrisiko auf den verantwortlichen Tierarzt oder auf den Halter (....) Im Ausbruchsfall(....) kann es unter Umständen zu sehr empfindlichen Regressansprüchen kommen.