Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : [Anfänger] Einige Fragen zu dem Hühnerstall meiner Damen
HuhnMonsun
13.01.2021, 20:17
Hallo und vielen Dank für die Aufnahme!
Erstmal ein paar Infos vorab:
Ich hab im vergangenen Jahr fünf Hybridhühner bei einem Großzüchter gerettet (sind aber dennoch mit rund 9 Monaten relativ jung) und ihnen aus dem Stand heraus das bestmögliche Leben ermöglicht. Viel bei Freunden rumgefragt und nachgelesen.
Der Bruder meiner Partnerin baute ratz fatz einen 1,20x1,20x1,50m großen Stall (https://imgur.com/a/0mdi0Tl), den ich noch etwas modifiziert habe. So ist das große offene Fenster mittlerweile mit einer durchsichtigen Gewächshausfolie verhangen um vor kalter Zugluft zu schützen. Natürlich ist nun ausreichend Streu drin. Die Bilder sind vor ihrem Einzug entstanden.
Dazu haben sie einen Auslauf von ca 20-30m². Nicht ideal, aber es ist deutlich besser als das Leben das sie hatten oder gehabt hätten.
Kurz darauf rettete meine Partnerin noch einen Vorwerk-Hahn vor dem Beilchen und seither haben sie auch männliche Verstärkung.
Futter gibts sehr abwechslungsreiches (Legemehl + Trockenwürmer + Salat/Gras/Gemüse + diverse Körner vom Bauern nebenan).
Trinkwasserwärmer gibt es keinen, dafür gehe ich aber aktuell alle 3-5h raus und ersetze das Wasser im und außerhalb des Stalles durch warmes Wasser. So haben sie ausreichend Flüssigkeit.
Das Gefieder ist insgesamt sehr schön (etwas schmutziger seit der Hahn da ist ;) ) und die Hennen legen kräftig Eier (auch im Winter noch 4-5 pro Tag). Sie picken sich nicht und zeigen auch sonst keine Verhaltensauffälligkeiten.
Leider haben wir aktuell ein paar ungebetene Gäste im Gehege (Ratten) aber die werden schon fachgerecht bekämpft (Kammerjäger).
Drinnen wir draußen nutzen wir einen geeigneten Futterspender, so dass eigentlich kaum Essensreste nach dem "zu Bett gehen" im Gehege rumliegen. Das Rattenproblem behebt sich also demnächst selbst.
Ich lass die Hühner ab und aus aus dem Gehege raus auf die angrenzende Wiese (im Gehege gibts nur noch Matsch und die Holzhäksel die ich verstreut habe). Das freut die immer.
Nun zu meinem Anliegen:
Aktuell wird es bei uns sehr kalt (-10C) und ich hab echt Angst, dass es den Hühnern zusetzen könnte. Zwar haben sie es schön trocken und mit kaum Zugluft, aber -10 sind eben -10.
Daher habe ich auf amazon dieses nette Gerät (Bio Green Frost Guard 80 Watt (https://www.amazon.de/-/en/dp/B00IOP8YY2/?coliid=I2Y8F8XJWZ465A&colid=24DHC8RJBHLDD&psc=1&ref_=lv_ov_lig_dp_it)) gefunden und gekauft. In den Nutzerkommentaren sagen einige das sie das Gerät ebenfalls für den Hühnerstall nutzen würden.
Ich hab auch bezüglich des Heizens mit vielen Leuten geredet. Einige sagen "auf keinen Fall heizen" andere "wir heizen seit Jahren und es gab nie Probleme". Heute rief ich eine Tierärztin die sich mit Hühnern befasst an und sie sagte "heizen sie aber nicht zu warm".
Wie ihr seht ist der Stall überhaupt nicht isoliert. Die Hühner sind also der Kälte ausgeliefert (aber keiner Zugluft oder Nässe).
Wie ihr auf den Bildern sehen könnt, ist im Stall nicht viel Platz. Ich hab daher etwas bedenken ob ich das Heizgerät überhaupt nutzen sollte. Hat jemand Erfahrung mit dem Gerät? Wird es sehr heiß und können sich umherfliegendes Streu und/oder verlorengegangene Federn daran entzünden? 80 Watt ist nicht sonderlich viel und ich würde es relativ weit oben anbringen. Hühner würden dennoch nur ca 20cm davon entfernt sitzen.
Zu guter Letzt eine weitere Frage die heute aufkam:
Eine Henne blutete an ihrem Kamm. Es fehlte ein kleines Stück. Ich hab es dann hochgenommen und mit Melkfett eingeschmiert um es etwas zu schützen. Kann das vom Hahn kommen? Sah echt brachial aus... Die Tierärztin meinte ich solle es separieren, aber ich habe leider keine Möglichkeit dafür :(
Phu voll viel geworden. Hoffe es wurde dennoch gelesen :)
Vielen Dank für eure Infos und Anregungen. Ich hoffe echt mir kann jemand helfen, vor allem bei dem Thema heizen!
lg
HuhnMonsun
Huch, ich bin mal die erste, das passiert sonst nicht ☺ - also: Hallo und willkommen im Forum!
Zum Thema Heizen kann ich nur beitragen, daß bei mir ein 75W Dunkelstrahler (also so ein Keramikstrahler) in so einer riesigen Metallfassung einer Rotlichtwärmelampe hängt (also die riesigen Dinger mit Metallgitter unten drunter, das fehlt aber bei mir)
Dieser Dunkelstrahler hängt etwa 35cm über einer Stange, der metallene Kegel ist etwas mehr als handwarm. Bei 75W kann man auch nicht viel erwarten........ Aber so ist die Temperatur im Stall immer zumindest etwas überschlagen, wenn es einem Huhn zu kalt ist kann es sich genau unter den Strahler setzen.
Dieses Prinzip hat sich jetzt über ein paar Winter bei mir bewährt, denn bei mir ist die Stalltür einfach nur vergittert (mit einem Rüschenvorhang davor gegen zu dollen Wind) und es ist immer kalt. Meine Mädels dürfen alt werden, je älter desto häufiger sitzen sie unter dem Strahler.
Zum "defekten" Kamm kann ich nicht viel beitragen - du musst halt beobachten, ob die anderen Huhnis daran rumpicken. Silberspray oder Blauspray auf die Wunde, das verhindert die Pickerei und desinfiziert. Musst aber gucken, daß du das richtige Spray zur Anwendung am Tier!! nimmst.
Sowas ist ja immer auch eine Ermessensfrage, so auf Entfernung und ohne die Wunde gesehen zu haben, kann man nur wild raten ;)
Blindenhuhn
13.01.2021, 21:15
Ich mache es wie Gitti. An einem Ende der Sitzstangen hängt ein Dunkelstrahler. Verfrorene Mädels können sich direkt darunter setzen. Dadurch wird der Stall frostfrei gehalten. (Vorgestern draußen - 13 °; im Stall + 0,2 bis 1,0 °). Wichtig ist, dass der Temperaturunterschied zwischen drinnen und draußen nicht zu groß ist, sonst drohen Erkältungen bei den Mädels. Im allgemeinen heilen Kammverletzungen sehr rasch. Sie schauen meist schlimmer aus, als sie sind, da sie so stark bluten. Aber wie schon geschrieben, darauf achten, dass die anderen nicht daran rumpicken.
Auch von mir ein herzliches Willkommen!
Hallo und herzlich willkommen im Forum.
Ich glaube, beim Heizen spielt das Kälteempfinden der Besitzer eine größere Rolle, als das der Tiere.
Unsere Hühner kommen seit mindestens 100 Jahren (ich übertreibe jetzt nicht) ohne Heizung aus. Auch bei Minus 20 Grad im Winter wurde und wird der Stall nicht beheizt. Wegen Frost ist noch kein Huhn von der Stange gefallen.
Bei den Nachbarn: Ebenfalls keine Heizung im kleinen Holzstall. In den Nachbardörfern, bei Verwandten: Keine Heizung. Die Hühner kommen problemlos über den Winter. Die trockene Kälte schadet ihnen nicht. Temperaturunterschiede fände ich problematischer.
Hallo und herzlich willkommen im Forum.
Ich glaube, beim Heizen spielt das Kälteempfinden der Besitzer eine größere Rolle, als das der Tiere.
Unsere Hühner kommen seit mindestens 100 Jahren (ich übertreibe jetzt nicht) ohne Heizung aus. Auch bei Minus 20 Grad im Winter wurde und wird der Stall nicht beheizt. Wegen Frost ist noch kein Huhn von der Stange gefallen.
Bei den Nachbarn: Ebenfalls keine Heizung im kleinen Holzstall. In den Nachbardörfern, bei Verwandten: Keine Heizung. Die Hühner kommen problemlos über den Winter. Die trockene Kälte schadet ihnen nicht. Temperaturunterschiede fände ich problematischer.
Vollkommen richtig!
Ich hatte sogar jahrelang einen Offenstall (3 Wände plus Dach - eine Wand offen) und auch da ist nichts passiert. Und meine Perlhühner sitzen selbst bei minus 20 Grad noch Draussen. Das einzigste, wo man aufpassen muss, sind Hühner mit einem gr. Kamm und gr. Kehllappen - die sollte man ab ca 10 Grad minus einfetten. Damit keine Frostschäden durch eine zu hohe Luftfeuchtigkeit im Stall (die durch das heitzen entsteht) entstehen.
Übrigens, was machen denn unsere ganzen Vögel!? Haben die auch eine Heizung?? - Denn Hühner sind auch "nur" Vögel
HuhnMonsun
13.01.2021, 22:37
Hallo und Danke für die Antworten :)
Also der Stall von mir ist ja auch sehr offen (siehe Bilder oben). Daher denke ich dass es eh nie richtig heiß drin werden kann auch wenn ich einen Heizstrahler nutze. Die Röhre (siehe oben) die ich hab, läuft jetzt seit ca 3 Stunden in meiner Wohnung zum Test und ist in einem Abstand von 20cm eigentlich nur lauwarm, aber eben nicht mehr. Richtig Hitze strahlt es jedenfalls nicht ab. Ich denk ich versuchs mal damit. Brandgefahr hoffentlich eher weniger. Wenn es nur dazu führt, dass die Hühner mit ihrem Kopf dem Strahler zugewandt sitzen, ist es schonmal beruhigend für mich. Ihre Popöchen sind ja immer recht flauschig und frieren vermutlich eh nicht so rasch :D
Eiei, das mit dem Kamm ist nervig. Mein Herz für Tiere blutet da gleich mit. Die Tierärztin meinte auch, dass Hühner zueinander oft sehr grausam sind. Sie sagte das gesunde Hühner aus Eigenschutz ein krankes Huhn oft versuchen zu verjagen und es picken würden. Das sei noch übrig aus der Zeit als sie nur auf Büschen und Bäumen schliefen. :(
Übrigens, was machen denn unsere ganzen Vögel!? Haben die auch eine Heizung?? - Denn Hühner sind auch "nur" Vögel
Vögel haben es im Winter etwas einfacher, sie tragen Daunen die sie warm halten und genau diese haben unsere Hühner nicht.
jokulele
14.01.2021, 11:17
Vögel haben es im Winter etwas einfacher, sie tragen Daunen die sie warm halten und genau diese haben unsere Hühner nicht.
Warum haben Hühner keine Daunen, wenn sie ganzjährig draußen und im angeheizten Stall untergebracht sind?
Warum haben Hühner keine Daunen, wenn sie ganzjährig draußen und im angeheizten Stall untergebracht sind?
Vögeln und Wassergeflügel, wie z.B. Enten und Gänse, tragen Daunen. Hühner gehören zum Landgeflügel und die haben keine.
Quelle: https://www.merkur.de/leben/wohnen/federn-oder-daunen-die-unterschiede-bei-bettenfuellungen-zr-5359488.html#:~:text=Daunen%3A%20Daunen%20sind%20d as%20Untergefieder.&text=Eine%20Besonderheit%20ist%2C%20nur%20Wasserge fl%C3%BCgeltiere,zum%20Landgefl%C3%BCgel%20z%C3%A4 hlen%2C%20haben%20keine.
Blindenhuhn
14.01.2021, 11:54
... außerdem "müssen" Vögel in der kalten Jahreszeit keine Eier legen, im Gegensatz zu unseren Huhnis, und können ihre ganze Energie für die Wärmeproduktion verwenden.
Hallo
Ich würde auch sagen, Kälte ist für die Hühner nicht so schlimm. Man darf da nicht mit unseren Maßstäben drangehen. Natürlich sollten die Rassen etwas Kälte resistent sein...
Darf ich fragen, was du für ein weißes Zeugs an deinen Sitzstangen hast? Ist das gegen Milben? Sieht aus wie Holzleim oder irgendeine Creme.
Auch von mir: Willkommen im Forum :)
Wie die Anderen schon gesagt haben, sind Hühner recht robuste Tiere. Dank ihren Federn können sie auch Temperaturen deutlich unter 10 Grad aushalten.
Mach dir keinen Kopf, meine Damen kommen schon seit 5 Jahren mit einem offenen Stall klar!
Warum haben Hühner keine Daunen, wenn sie ganzjährig draußen und im angeheizten Stall untergebracht sind?
Das frage ich mich auch bzw. wo haben Vögel mehr Daunen als Hühner?
Das frage ich mich auch bzw. wo haben Vögel mehr Daunen als Hühner?
Die meisten Vogelarten haben diese Daunen, wodurch die Tiere eine Art Luftpolster bilden können, das gegen Kälte und Wärme schützt. Bei einigen Laufvögeln, darunter unsere Hühner, sind diese Daunen (Unterfedern) nicht vorhanden.
Ich gehe da nicht mit unseren Maßstäben daran, aber trotzdem bin ich nicht der Meinung, dass Hühnern klirrende Kälte (-10 Grad oder kälter) nichts ausmacht. Deshalb achte ich darauf, dass die Temperatur bei mir im Stall, bei Frost Nachts im Plusbereich bleibt.
ich habe auch viele Jahre (und vor allem viele Winter) lang die Meinung vertreten, daß Hühner auch grosse Kälte gut vertragen. Bis meine 2 damals ältesten Mädels offenbar froren, viel rumhingen, trotz gehaltvoller Nahrung abnahmen und allgemein einen "verkühlten" Eindruck machten. In besagtem Winter waren es nachts so um die -8/-10 Grad, tagsüber eher knapp unter 0.
Da habe ich eben diesen Dunkelstrahler gekauft, aufgehängt und festgestellt, daß es meinen beiden Omis schlagartig besser ging. Sie brauchten nicht mehr annährend soviel Energie für ihre innere Heizung, nahmen wieder zu und waren allgemein echt viel besser drauf.
Seitdem hänge ich das Ding jedes Jahr kurz vorm ersten Frost auf - und es sitzen immer die älteren Modelle darunter ;)
Die Jüngeren ignorieren den Wärmestrahler offenbar, die kommen mit ihrer eigenen Heizung gut zurecht.
Da meine Hühner mir so sehr gezeigt haben, wie gut es ihnen tut sich bei Bedarf mal kurz aufwärmen zu können, bin ich ein bißchen weg davon daß sie auch große Kälte "ohne Probleme" vertragen.
Und meine Hühner haben immer Ausgang, die Stalltür ist quasi offen (vergittert), sie laufen auch jetzt bei Schnee hier rum und scheuen eher Nässe von oben. Der entgehen sie dadurch, daß sie entweder die Scheune als Spielplatz nutzen, sich geschützt vor der Haustüre auf der Fußmatte rumtreiben oder ihren Unterstand nutzen. Sie sind also quasi Wind und Wetter gewohnt, nur Nachts ist den Omis eine Art Heizdecke sehr willkommen ;)
Blindenhuhn
14.01.2021, 19:12
Hier ist es genauso. In mittlerweile 11 Jahren Hühnerhaltung habe ich mit einer kleinen Wärmequelle bei strengem Frost nur die besten Erfahrungen gemacht. Von richtigem Heizen kann man da ja wirklich nicht sprechen, der Stall wird nur frostfrei gehalten. Auch die ältlichen Mädchen lieben es.
Also meine Hühner besitzen auch Daunen. Schon selbst gerupft. Vielleicht von der Menge her zu wenig um Kissen zu füllen, aber Daunen sind da definitiv vorhanden.
https://www.huehner-haltung.de/wissen/das-huhn/anatomie/federn-und-baerten/
jokulele
15.01.2021, 00:23
Wieder was gelernt. Ich dachte, dass Hühner im Winter sich ein geeigneteres Federkleid zulegen. Da liest man jeden Ratgeber, sieht sich einen Haufen Happy Huhn-Videos an, aber diese Info ist komplett an mir vorüber gegangen.
Dorintia
15.01.2021, 07:08
Wenn sie das könnten wäre das toll. Sie könnten dann für den Sommer bissl was abwerfen. Sie leiden unter Hitze im Sommer mehr, als das ihnen trockene Kälte im Winter bei angemessener Fütterung und intaktem Federkleid was ausmacht.
Und meine "Flausche-rassen" haben untendrunter auch Federn, die man beim Brühen nicht nass bekommt und dann beim Rupfen in der Hand ein riesen Büschel sind, total weich und fluffig.
HuhnMonsun
15.01.2021, 12:37
Hallo
Ich würde auch sagen, Kälte ist für die Hühner nicht so schlimm. Man darf da nicht mit unseren Maßstäben drangehen. Natürlich sollten die Rassen etwas Kälte resistent sein...
Darf ich fragen, was du für ein weißes Zeugs an deinen Sitzstangen hast? Ist das gegen Milben? Sieht aus wie Holzleim oder irgendeine Creme.
Das ist einfach nur Fugenkitt. Ich hab das auf alle Lücken geschmiert die ich finden konnte und dann das überstehende Zeugs mit einem Teppichmesser entfernt. Wollte so wenig Wohnraum für Milben haben wie möglich :)
Ich hab auch gelesen das Hühner keine Daunen besitzen. Jedenfalls die meisten Rassen. Es sind ja Tiere die ursprünglich aus sehr warmen Gebieten kommen (subtropisch) und daher eigentlich nie Frost gesehen haben bis der Mensch sie in kältere Gebiete mitnahm. Hmmm
@ HuhnMonsun: Danke für die Antwort
Saatkrähe
15.01.2021, 16:28
............. Ich hab auch gelesen das Hühner keine Daunen besitzen. Jedenfalls die meisten Rassen. Es sind ja Tiere die ursprünglich aus sehr warmen Gebieten kommen (subtropisch) und daher eigentlich nie Frost gesehen haben bis der Mensch sie in kältere Gebiete mitnahm. Hmmm
Naja, das stimmt nur zum Teil. Die Araucana stammen aus den Anden. Und nach ihrem Aussehen ist zu vermuten, daß diese Hühner mit großer Kälte zurechtkommen mußten. Aber die gibt es hier auch erst seit ca. fünfzig Jahren etwas verbreiteter.
Andererseit gibt es Haushühner 'erst' seit etwas mehr als zweitausend Jahren in Europa, wie man lesen kann. Die Römer brachten wohl Tiere aus ihren eroberten Gebieten mit, vermute ich. Wann die dann im Norden ankamen, habe ich bisher nirgends gefunden (nicht die Römer, sondern die Hühner) :) Wie es durch die Jahrhunderte züchterisch aussah, konnte ich auch nirgendwo finden. Ich vermute mal, daß es in Massen keine große Chance für Anpassung gab. Wenn die Hühner nach zwei Jahren nicht mehr so viel Eier legten, oder gar das Legen einstellten, wurden sie zu Suppenhühnern.
Andererseits mußten die Tiere in früheren Zeiten viel härtere Winter überstehen. Oder lebten mit in der Küche, oder bei den Kühen. Und noch früher einfach in einem Gatter bei den Menschen im Hauptraum. Oder ?
Außerdem sind die heutigen Hühnerrassen wohl nicht nur aus den Bankivahühnern entstanden. Da werden auch einige Wildhühner aus kälteren Gegenden mitgemischt haben. Aber letztlich gibt es für jedes Lebewesen ein Zu kalt und ein Zu warm. Der Kälte kann man mit einem wirklich trockenen und gut belüfteten Stall und ausreichend Fettfutter entgegen wirken. Bei Hitze ist es schon problematischer. Und logischerweise kommen junge Tiere mit extremen Temps besser zurecht als alte. Ich finde da sollte jeder selbst sehen was die eigenen Hühner brauchen.
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