Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Raubvögel fern halten
Habt ihr irgendwelche Tipps, wie ich die Raubvögel abschrecken kann?
Im Februar habe ich das erste Huhn durch einen Raubvogel-Angriff verloren.
Vor zwei Wochen das nächste und letzte Woche das Dritte.
Heute war er wieder da, zum Glück hat der Nachbar das Geschrei der Hühner gehört und kam noch rechtzeitig um den Vogel zu vertreiben. Das Huhn hat viele Federn gelassen, lebt aber noch.
Der Auslauf ist sehr groß, ihn mit einem Netz zu überspannen ist nicht möglich.
Es gibt mehrere Bäume und viele Sträucher aber eben auch genug freie Stellen.
Ich habe jetzt angefangen, Leinen zu spannen, an die ich Stoffstreifen gebunden habe.
Was kann ich noch machen?
Außer Übernetzen fällt mir leider nichts ein.
Wenn sich ein Habicht auf deine Huhns „eingeschossen“ hat hast du leider die A…karte.
„Meiner“ kam noch Jahre nach der Übernetzung, auch wenn er keinen Erfolg mehr hatte.
Hatte ihn für schlauer gehalten – aber gut, mal vorbei gucken und vergebens auf dem Netz landen scheint ihn nicht soo viel Energie zu kosten, dass er es bleiben lassen würde.
nero2010
25.09.2020, 08:11
ChiBo , hat völlig recht.
Sicher helfen wird nur ein Netz. Diese Erfahrung musste fast schon jeder Halter machen.
Kannst Du nicht wenigstens einen Teil zum sicheren Auslauf machen , für die Zeit wo keiner zu Hause ist ??
Landleben
25.09.2020, 08:37
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Das ist mein Raubvogelschutz. Auf dem unteren Bild 16 Wochen alt und somit noch viel zu Jung um zu schützen. Aber 7 Monate weiter sollten Otto und Wilhelm so weit Flügge sein, das sie jedem anderen, fremden Vogel im Gehege bei Bedarf gemeinsam in den Ar... treten können. Wenn um die 10 bis 12 kg im Team angreifen, sollte Herr Greifer zusehen aus dem Gehege zu kommen....
Ansonsten ist meine Herde bunt, aber die Security macht Sinn, zumal ich unmöglich alles überspannen kann.
Hallo
Na,hoffentlich treten sie sich nicht gegenseitig in den A...
Landleben
25.09.2020, 09:03
Das wäre unschön. Aber einer würde auch reichen. Bis jetzt agieren sie sehr gut zusammen.
Pfandfrei
25.09.2020, 09:22
@Landleben
ich bezweifel das die beiden das zu 100% im Griff haben werden. Es sind auch nur Hühner und wenn ein Huhn vom Greif geschnappt wird und schreit und sich Panik breit macht werden auch die beiden die Ständer in die Hand nehmen. Es mag etwas Sicherheit vermitteln aber eine 100% Sicherheit gibt es nun mal nur mit einem Netz.
Ansonsten @Liese kannst Du für die offenen Bereiche ein paar Tarnnetze hinhängen. So sind diese Bereiche nicht direkt und einfach für den Greif einzusehen. Eine richtige Sicherheit bieten die Tarnnetze aber auch nicht, das ist ja klar. Aber immerhin etwas Sichtschutz. Auch kannst Du ein paar Unterstände aus Paletten bauen wo die Hühner sich unterstellen können. Allgemein viel Sichtschutz für die Hühner in den Auslauf stellen.
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Das ist mein Raubvogelschutz. Auf dem unteren Bild 16 Wochen alt und somit noch viel zu Jung um zu schützen. Aber 7 Monate weiter sollten Otto und Wilhelm so weit Flügge sein, das sie jedem anderen, fremden Vogel im Gehege bei Bedarf gemeinsam in den Ar... treten können. Wenn um die 10 bis 12 kg im Team angreifen, sollte Herr Greifer zusehen aus dem Gehege zu kommen....
Ansonsten ist meine Herde bunt, aber die Security macht Sinn, zumal ich unmöglich alles überspannen kann.
Ich kenne mich mit Kämpfern nicht aus. Auf dem zweiten Bild sehe ich im Hintergrund noch einen anderen Hahn. Und das geht gut? Bis jetzt habe ich immer von Kämpfern Abstand gehalten, weil ich mehrere Hähne halte. Bei meinen Hähnen gibt es auch mal mit Zank, dann muß einer weichen. Aber das kam bisher einmal vor, das es einen richtigen Kampf gab. Ein Brahma und ein Sussex wollten die gleiche Henne treten. Vorher saßen sie immer friedlich nebeneinander unter dem Fliederbusch. Ich dachte bis jetzt, Kämpfer sind mit Artgenossen unverträglich und müssen einzeln gehalten werden. Bei größerem Gelände hätte ein Habicht mit nur einem Hahn leichte Beute, weil ein Hahn halt nicht alles überwachen kann. Seit ich mehrere Hähne habe gibt es nur ganz ausnahmsweise mal ein Habichtopfer. Es sind u.a. 3 Buschhähne dabei, die passen toll auf. Können aber auch gut wegrennen.
Landleben
25.09.2020, 09:36
@Pfandfrei
100 % gibt es nie. Egal worüber wir reden. Hier sind etliche Beiträge bei denen auch das Netz nicht geholfen hat, weil irgendwo eine kleine Lücke blieb, die der Greifer nutzte.
Die beiden sind jetzt schon umsichtig und sofort zur Stelle wenn ein Huhn schreit, aber sie sind eben noch tapsig und weit vom Hahn entfernt.
Ich werde weiter berichten....auch wenn sie vom Greifer gerupft werden.:laugh
Landleben
25.09.2020, 09:57
@Elli
Das schlimmste was passieren kann, ist das 2 Hähne die Rangordnung neu ausfechten. Könnte mit deinen Buschhähnen auch passieren, wenn du mal eine Stunde nicht da bist. Es sind Hühner, keine Rechtsanwälte. Wobei, wenn man z.B einen Shamo auf einem großen Gelände mit vielen Hühnern und z.B 3 Lohman Hähnen hält, wird der Shamo ( wenn die Hähne zusammen aufwachsen ) die Führung übernehmen. Wie sich die 3 unter ihm eintackten ist dem Shamo egal. Was wichtig ist, das Gelände muss groß genug sein, mindestens möglichst unübersichtliche 200 qm. Der Shamo macht sich nicht dauerhaft die Mühe andere Hähne zu jagen , und wenn tatsächlich mal einer aufmuckt, ist die Messe schnell gelesen.
Ich glaube nicht das so ein " Kampfhahn " wirklich Probleme macht, wenn er im Verband mit aufwächst. So einen Hahn erwachsen zu kaufen und in den Verband zu stellen, ist natürlich problematisch . Aber es ist auch problematisch einen Erwachsenen Rhodeländer - Hahn zu integrieren.
Pfandfrei
25.09.2020, 10:03
Also ich hatte bis März einen Kämpfer laufen ( groß und über 4 kg ). Der ist zusammen mit einem Nachwuchshahn auf 1500qm gelaufen. Solange die Jungs sich nicht direkt getroffen haben war alles in Ordnung. Aber wenn sie sich am Abend dann alle vor dem Stall getroffen haben gab es für den Junghahn doch öfters mal welche an die Ohrscheiben. Mein Althahn hat zwar nicht gekämpft aber der junge wurde immer von der Gemeinschaft vertrieben. Man kann also nicht sagen, das es immer gut geht. Das kommt immer auf den Charakter des jeweiligen Hahns an.
Wenn man mehrere Hähne zusammen halten will ( nicht nur bezogen auf Kämpfer ) dann sollte man dafür sorgen das genug Auslauf vorhanden ist und genung Möglichkeiten für den Zweithahn um den Alten aus dem Weg gehen zu können. Sonst kann es wirklich mal böse Auseinandersetzungen geben. Und am idealsten ist es natürlich wenn der Junghahn von Beginn an mit in der Gruppe aufwächst. Erwachsenen Hähne zu vergesellschaften wird bei keiner Rasse funktionieren denke ich .
Habt ihr irgendwelche Tipps, wie ich die Raubvögel abschrecken kann?
Im Februar habe ich das erste Huhn durch einen Raubvogel-Angriff verloren.
Vor zwei Wochen das nächste und letzte Woche das Dritte.
Heute war er wieder da, zum Glück hat der Nachbar das Geschrei der Hühner gehört und kam noch rechtzeitig um den Vogel zu vertreiben. Das Huhn hat viele Federn gelassen, lebt aber noch.
Der Auslauf ist sehr groß, ihn mit einem Netz zu überspannen ist nicht möglich.
Es gibt mehrere Bäume und viele Sträucher aber eben auch genug freie Stellen.
Ich habe jetzt angefangen, Leinen zu spannen, an die ich Stoffstreifen gebunden habe.
Was kann ich noch machen?
Mit dem großen Auslauf, den hohen Bäumen und darum ein Übernetzen unmöglich, war auch mein Problem; Und ich weiß gar nicht, wie viele Tiere ich im Laufe der Jahre an den Habicht verloren habe.
Ich habe Einiges ausprobiert und immer nur kurzfristigen Erfolg gehabt.
Dann habe ich etwas mehr an Geld in die Hand genommen und mir diese Abwehr ausgedacht.
Die Idee ist, wenn der Habicht anfliegt, was ja überfallartig geschieht und eben auch seine Methode ist, dann muss er mit weit ausgebreiteten Flügeln den Flug abbremsen und passt so nicht zwischen die gespannten Seile hindurch. Das ist auch dem Habicht bekannt und er macht erst gar keinen Versuch.
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Seit dem ich die Seile gespannt habe, jetzt über ein Jahr, habe ich keinen Verlust mehr an den Habicht.
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Das ist mein Raubvogelschutz. Auf dem unteren Bild 16 Wochen alt und somit noch viel zu Jung um zu schützen. Aber 7 Monate weiter sollten Otto und Wilhelm so weit Flügge sein, das sie jedem anderen, fremden Vogel im Gehege bei Bedarf gemeinsam in den Ar... treten können. Wenn um die 10 bis 12 kg im Team angreifen, sollte Herr Greifer zusehen aus dem Gehege zu kommen....
Ansonsten ist meine Herde bunt, aber die Security macht Sinn, zumal ich unmöglich alles überspannen kann.
Ist leider nur möglich, wenn man keinen Wert auf reinen Nachwuchs legt.
Anfangs hatten wir auf einem Gelände von ca. 5000m2 mit nur einem Hahn auch immense Probleme mit dem Habicht. Im ersten Herbst kam er jeden 2ten Tag und holte sich ein Tier. Dem musste natürlich schnellstens Einhalt geboten werden, sonst wäre es nur eine Rechenaufgabe geworden wann kann Huhn mehr da ist.
Als erstes wurden 500m2 übernetzt und ja, das war sehr aufwendig mit Sträuchern und Bäumen und Zaun gezogen zum Absperren dieses Bereichs.
3 Tage nachdem wir fertig waren und die Huhns erstmal im gesicherten Bereich ließen, hing der Habicht im Netz fest. Die Befreiungsaktion hat mir eine Tetanusspritze und einen Gipsarm eingebracht ( blödes Vieh.... )
Seid dem sind einige Jahre vergangen.....
Wir haben dauerhaft immer mindestens 10 Hähne laufen, auch einen Shamo und Shamomix. Die Jungtiere werden im geschützen Bereich großgezogen und in der großen Truppe sind immer einige ca. 4jährige Althennen. Die Alttiere lernen den Jungspunds ordentlich aufzupassen.
Ganz ohne Verluste klappt es zwar immernoch nicht, aber jetzt reden wir von 1 bis max. 3 Tieren im Jahr, welches tatsächlich immer Jungtiere sind.
Und ja, die Hähne vertragen sich alle. Sie sind alle in der Gruppe groß geworden. Wenn mal einer nicht reinpasste, kam er in die Sibiriengruppe.
Landleben
25.09.2020, 18:50
Ist leider nur möglich, wenn man keinen Wert auf reinen Nachwuchs legt.
Ich bin ja auf den Threadersteller eingegangen, der scheint auch eine bunte Truppe laufen zu haben. Klar, ein Wyandottenzüchter kann keine Shamohähne in seine Truppe streuen....
----da würde die Nachzucht ja viel zu vital. ;D
Landleben
25.09.2020, 18:53
@Haitu
Hut ab. Das sieht gewaltig aus....das sind ja hunderte von Metern, wenn nicht mehr....was für Material hast du verwendet?
Landleben
25.09.2020, 18:58
@kükenei
Wenn es möglich ist, halte ich die Hahnenlösung auch für bestmöglich artgerecht und gut. Diese Warnschreie und das gesamte gebaren der Truppe überzeugt einfach. Eine Eingreiftruppe aus 10 Hähnen entgeht nahezu nichts, ich würde mich da als kleiner Greifvogel auch zurückhalten...
Sissischweiz
25.09.2020, 19:06
Mit dem großen Auslauf, den hohen Bäumen und darum ein Übernetzen unmöglich, war auch mein Problem; Und ich weiß gar nicht, wie viele Tiere ich im Laufe der Jahre an den Habicht verloren habe.
Ich habe Einiges ausprobiert und immer nur kurzfristigen Erfolg gehabt.
Dann habe ich etwas mehr an Geld in die Hand genommen und mir diese Abwehr ausgedacht.
Die Idee ist, wenn der Habicht anfliegt, was ja überfallartig geschieht und eben auch seine Methode ist, dann muss er mit weit ausgebreiteten Flügeln den Flug abbremsen und passt so nicht zwischen die gespannten Seile hindurch. Das ist auch dem Habicht bekannt und er macht erst gar keinen Versuch.
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Seit dem ich die Seile gespannt habe, jetzt über ein Jahr, habe ich keinen Verlust mehr an den Habicht.
Was für eine Arbeit.
Braucht es dafür in Deutschland keine Baubewilligung?
Ich musste schon wegen einem grünen Vogelnetz auf der Gemeinde antragen, da ich als Nicht-Landwirt in der Landwirtschaftszone wohne....
Ich bin ja auf den Threadersteller eingegangen, der scheint auch eine bunte Truppe laufen zu haben. Klar, ein Wyandottenzüchter kann keine Shamohähne in seine Truppe streuen....
----da würde die Nachzucht ja viel zu vital. ;D
Wenn das mal nicht politisch unkorrekt war.:rotwerd
@Haitu
Hut ab. Das sieht gewaltig aus....das sind ja hunderte von Metern, wenn nicht mehr....was für Material hast du verwendet?
Das sind Weidezaunpfähle aus Kunststoff 70cm hoch, da passen die Hühner noch drunter. Die Bänder sind 2cm Weidezaunband.
Ja, das ist gewaltig. Ich musste etwas überzeugendes machen, da alles andere versagt hat.
Zur Zeit stehen 255 Pfähle und es sind ca. 800 Meter Band gezogen.
Das Ganze hat so ca. 250€ gekostet. Inzwischen bin ich drüber weg.:)
Es ist auch so gebaut, dass ich mehrere Abteile habe. So muss ich nicht alles abbauen wenn ich mal wo mähen möchte.
Das Auf- und Abbauen ist nicht sehr aufwendig und man bekommt auch Routine.
Ja, es funktioniert, sieht aber nicht gut aus.
Als Alternative habe ich immer noch Truthühner im Kopf. Das geht aber frühestens wenn die Voliere fertig ist, in der die Truthühner dann auch übernachten können. Der Stall soll den Hühnern vorbehalten sein bzw. beim Bau hatte ich nur mit Hühnern aber nicht mit Truthühnern gerechnet.
Mit den mehreren bzw. bis zu 10 Hähnen, das kann ich mir eigentlich nicht vorstellen. Also bei meinen im Schnitt 30 Legehennen laufen 2 Hähne mit. Schon bei einem Dritten würden durch das häufige Treten bei einigen kahle Stellen auf dem Rücken entstehen.
Ich habe ja schon von Hähnen gelesen die dem Habicht entgegentreten sollen, von meinen hat das noch nie einer gemacht.
Da heißt es immer nur: "Alle sofort abhauen, in haue auch ab;D."
Was für eine Arbeit.
Braucht es dafür in Deutschland keine Baubewilligung?
Ich musste schon wegen einem grünen Vogelnetz auf der Gemeinde antragen, da ich als Nicht-Landwirt in der Landwirtschaftszone wohne....
Ich habe nicht gefragt und es hat auch noch niemand gefragt.
Landleben
25.09.2020, 22:32
@Haitu
Ich finde das es sehr gut aussieht. Sehr akkurat.
https://www.youtube.com/watch?v=NPcM74U_NfM
Der richtige Hahn jagt den Greifer....
Mit den mehreren bzw. bis zu 10 Hähnen, das kann ich mir eigentlich nicht vorstellen. Also bei meinen im Schnitt 30 Legehennen laufen 2 Hähne mit. Schon bei einem Dritten würden durch das häufige Treten bei einigen kahle Stellen auf dem Rücken entstehen.
Ich habe ja schon von Hähnen gelesen die dem Habicht entgegentreten sollen, von meinen hat das noch nie einer gemacht.
Da heißt es immer nur: "Alle sofort abhauen, in haue auch ab;D."
Doch 10 Hähne geht sogar sehr gut, allerdings reichen da keine 30 Hennen ;)
Ja, es gibt auch immer etwas abgetretene Hennen, das sind immer Junghennen. Dieses Jahr gab es eine, die gefühlt bei jedem Hahn "HIER" geschrien hat.
Geführt wird die Truppe von meinem Althahn und seinem besten Kumpel, die Hähne haben unterschiedliche Bereiche des Geländes wo sie sich am liebsten aufhalten mit ihren entsprechenden Damen. Es ist halt Platz genug da.
Es geht weniger darum, dass die Hähne dem Habicht entgegentreten, sondern ums aufpassen und warnen. Tatsächlich hatte ich aber einen Araucanahahn, der sich einem Habicht oder Sperber entgegengestellt hat ( ich habe ihn nur noch wegfliegen sehen) Der Hahn war leider so schwer verletzt, das ich ihn erlöst habe. Die Henne, die er verteidigt hat, hat aber nur ziemlich viele Federn lassen müssen.
Bohus-Dal
26.09.2020, 08:48
Bei den richtigen Habichtschutzhähnen geht es wohl doch darum, daß sie den Habicht auch bekämpfen. Und daß sie halt so präsent sind, daß ein Angriff nach Möglichkeit gar nicht erst erfolgt. Normales Warnen kommt ja leider oft zu spät. Vor allem, wenn die armen Hühner wie in dem verlinkten Film erst drei Kilometer rennen müssen, ehe sie Deckung finden.
Hier hat auch schon mal ein Hahn einer Henne das Leben gerettet und ist selbst an den Folgen seiner Verletzungen gestorben (Lunge punktiert). Es war ein ganz normaler, junger, relativ kleiner Mixhahn. Ich hatte aber auch schon einen Hahn, der bei Habichtangriffen von allen am schnellsten wegrannte und sich im Legenest im Stall versteckte. Bei Nachbarn hat sich mal der Habicht an den Junghähnen bedient, bis keiner mehr übrig war.
Daß meine Henne und die Henne in dem Film (ich nehme an, daß die schwarze Henne am Ende des Films das Opfer war) den Angriff überlebt haben, ist ja aber nicht das Verdienst des Hahns, sondern ein Fehler des Habichts. Normalerweise tötet er die Beute beim Aufprall, dann ist sie ja schon tot, wenn der Hahn zu Hilfe eilt. Bei dummen Junghabichten, die noch üben, kann man da eher Glück haben, aber die richtigen Profis sind einfach zu gut.
Landleben
26.09.2020, 09:05
Das Junghähne Opfer sind ist klar, sie sind unsicher / unerfahren. Die Tödlichkeit des winzigen Greifers besteht im Überraschungsmoment und in der damit einhergehenden Positionierung des Killers. Er sitzt dem Opfer im Nacken , die Greifer im Fleisch, der Rest ist Routine.
Wenn er allerdings mit dem Opfer beschäftigt ist und ein kräftiger Hahn aus dem Lauf heraus, die Läufe gegen den kleinen Angreifer schlägt, ergibt sich eine ganz andere Situation. Einfach so, auf der Erde sitzend ist der 700 bis 1400 Gramm schwere Jäger durch einen Kräftigen, geskillten Hahn gefährdet. Wenn sich sogar 2 auf den Eindringling einschießen, sollte der Winzling schleunigst starten & flüchten...
@Kükenei, wieviele Hühner laufen denn bei dir herum? Und übernachten die Hähne alle im selben Stall?
Würde mich wirklich interessieren
Ich habe seit Jahren keine Probleme mit dem Habicht, obwohl auf dem Dorf in Randlage lebend. Hinter dem Hühnerauslauf beginnen die Felder und dann der Wald. Kein Netz oder Habichtschutz vorhanden.
Habichte gibt es hier, Verluste bei anderen Hühnerhaltern im Nachbardorf auch.
Meine Hühner lassen sie in Ruhe - über das "Warum" kann ich nur spekulieren. Der Auslauf ist groß genug, Gelegenheiten hätte der Habicht ohne Ende.
Mögliche Ursachen:
Im Sommer brüten viele Schwalben in ummittelbarer Nähe des Hühnerstalls. Die reagieren ja nun allergisch auf jede Art von Raubvogel, denen entgeht auch kein noch so kleiner Sperber oder Wanderfalke, schon gar kein Habicht. Und dann ist lautstarker Radau und Gezeter angesagt - meine Hühner reagieren blitzschnell auf die Warnrufe der Schwalben. Unbemerkt könnte ein Habicht jedenfalls nicht ansitzen.
Ab Herbst, wenn die Schwalben weg sind, siedeln sich bei mir rund um den Garten die Krähen an, die hier überwintern. Die kloppen sich ebenfalls mit den Raubvögeln und verjagen sie, das kann man sogar beobachten. Ich achte immer darauf, dass auf dem Kompost am Ende des Gartens etwas Futter für sie rumliegt. So kommen sie täglich mehrere Male, um zu gucken, ob es wieder Nachschub gab. Wenn die Krähen dann im Frühjahr wieder verschwinden, kommen die Schwalben zurück.
Ob die "mobile Luftwaffe" nun tatsächlich dafür verantwortlich dafür ist, dass ich so gar keine Verluste habe, kann ich nicht beweise, ich vermute es nur. Die Hühnerhalter nebenan haben ebenfalls keine von oben geschützen Ausläufe und trotzdem kein Habichtproblem.
...
Ob die "mobile Luftwaffe" nun tatsächlich dafür verantwortlich dafür ist, dass ich so gar keine Verluste habe, kann ich nicht beweise, ich vermute es nur. Die Hühnerhalter nebenan haben ebenfalls keine von oben geschützten Ausläufe und trotzdem kein Habichtproblem.
Ich denke es liegt an den Krähen. Das habe ich schon oft gehört, dass Krähen Raubvögel fernhalten.
Allerdings wünsche ich mir keine Krähen, da diese wohl auch gerne mal den Glucken ein Küken stehlen. Es wäre evtl. noch schwieriger, das zu vermeiden.
Ein Jäger hat mir mal empfohlen Krähenattrappen aufzustellen. Ich habe es nicht gemacht, weil die Erfahrung zeigte, dass alles was man so hinhängen kann, wie immer, nur für eine Zeit wirksam ist.
Was ich auch gehört habe ist, dass die Anwesenheit von Milanen den Habichte abschreckt. Das kann ich nicht bestätigen, bei mir gibt es Beide.
Meine erste Habichtabwehr bestand in einer starken Bebuschung des Geländes. Das hat nichts genutzt, fast das Gegenteil. Der Habicht hat überall um das Geländer herum in hohen Bäumen und nicht zu weit weg eine Beobachtungsmöglichkeit und er hat scharfe Augen, viel besser als die des Huhnes. Im offenen Gelände hätten sie den Habicht vielleicht früher gesehen.
Nicht weit von mir hat jemand eine Legehuhnhaltung mit Eierverkauf im mobilen Hühnerstall auf einer Wiese begonnen. Auf der Wiese sind lediglich mehrere gegeneinander gestellte Palletten als Schutz aufgestellt. Ich werde mal herausfinden wie es sich bei Ihm oder Ihr verhält.
Auf alle Fälle freut es mich zu lesen, dass es auch Hühnerhalter gibt, die dieses leidige Habichtproblem nicht haben.
Hier wurde seit vielen Jahren kein erwachsenes Huhn mehr Opfer eines Habichts. Es werden allerdings nicht alle Junghühner groß, ab und an fehlt abends eines, das morgens noch dabei war. Aber ob die vom Habicht, vom Fuchs oder irgendeinem anderen Beutegreifer geholt werden, ist schwer zu sagen. Es ist nichts übernetzt, nichts gesichert. Es laufen immer mehrere Hähne mit, mindestens ein Althahn als Chef, die Junghähne der jeweiligen Brut bis zum Schlachttermin und Hähne von den Bruten der Jahre davor. Was sich nicht verträgt, egal ob Stinkstiefel oder Opfer, hat sein Bleiberecht verwirkt. Es sind immer einzelne Hennen, die kahlgetreten werden, im Durchschnitt eine von sechs. Es sind auch immer dieselben, die sofort nach Beendigung der Legepause abgetretene Federn haben während andere, nicht weniger fleissig legende, über die ganze Legeperiode immer proper aussehen.
Ich halte mehrere Rassen, teils auch kleine, leichte Hühner und Zwerge (von denen will ich jetzt aber weg), keine Kampfhuhnrassen, sondern eher moppelige Zweinutzungshühner. Ein angestrebtes Verhältnis ist ein Hahn auf vier bis fünf Hennen.
Der Vorteil der vielen Hähne ist, daß kaum je ein Hennentrüppchen ohne Bewacher irgendwo ist. Gibt es Alarm, ist sofort mehr als ein Hahn zur Stelle, und ich habe schon mehr als einmal erlebt, wie ein Angreifer angegangen wurde. Habicht wurde über die Jahre mehrmals vertrieben, ohne daß eine Henne dabei als Opfer verloren ging. Einmal wurde ich Zeuge, wie ein Fuchs versuchte, eine Henne zu schnappen, der sie begleitende Hahn ging den Fuchs sofort an, frontal ins Gesicht. Mehrere andere Hähne rannten in die Richtung des ersten Warnschreis des Hahnes. Der Fuchs lies die Henne fahren und schnappte sich den Hahn, inzwischen war mein Hund schon auf dem Weg, woraufhin der Fuchs auch den Hahn wieder ausspuckte und machte, daß er weg kam. Die Henne war nur leicht verletzt, der Hahn hatte eine tiefere Bisswunde, überlebte aber auch. Ein andermal erschreckte eine Katze aus Versehen eine dösende Henne, die quickte auf und im nächsten Augenblick waren vier Hähne zur Stelle.
Ich glaube schon, daß diese geballte Verteidigungsbereitschaft an sich schon eine gewisse abschreckene Wirkung auf mögliche Hühnerräuber hat. Ein hundertprozentiger Schutz ist es aber sicher auch nicht.
eierdieb65
26.09.2020, 12:53
Ich sags mal so: Schon viele Hühnerhalter haben behauptet, eine Übernetzung wäre nicht möglich, und nach 3- 40 Wochen schrieben sie: "Ich habe jetzt übernetzt."
Obwohl es ja nicht möglich war!
Ungefähr so kommt mir dieses Thema auch vor.
Es wird übernetzt werden, obwohl es unmöglich ist.
LG
Willi
@Kükenei, wieviele Hühner laufen denn bei dir herum? Und übernachten die Hähne alle im selben Stall?
Würde mich wirklich interessieren.
Die Hähne die dauerhaft bleiben bewohnen auch alle den selben Stall.
Die Siebierientruppe bewohnt einen extra Bauwagen, läuft aber tagsüber in der großen Gruppe mit.
Da wechselt dann schon mal jemand den Stall, aber nach dem Schlachten bleiben alle im selben Stall.
Ich hatte letztes Jahr ein sehr aufmümpfiges Hähnchen dabei aus Naturbrut. Als es mir zu bunt wurde, hab ich ihn erstmal ins Quarantänegehege verfrachtet. Wegen Familienangelegenheiten war erst eine Woche später die Gelegenheit zum Schlachten. Bis dahin ist jeden Tag der Althahn um das Quarantänegehege rum und rum. Einen Tag vor Schlachtung hatten wir hier Sturm, das Quarantänegehege wurde beschädigt und der Strolch ( so heißt er ) konnte entwischen.
Wo hab ich ihn wohl wieder gefunden? Im großen Stall auf der Stange, direkt neben Otello, meinem Althahn. Von Aufmüpfigkeit keine Spur mehr ... Er ist immernoch da und hat schon einige Nachkommen produziert.
Ich denke, bei so vielen Hähnen macht es auch die Mischung und ein guter Althahn. Da hab ich glaube den besten erwischt.
Vergessen, Du wolltes noch wissen, wieviele Hühner hier laufen.
Derzeit 6 ausgewachsene Hähne + 4 Junghähne die bleiben werden. Dann noch 73 Hennen + 24 Junghennen die bleiben werden + nochmals 13 Hähne für Sibieren. Plus 11 Gänse, die aber nicht zu den Hühnern können, umgekehrt die Hühner aber zu den Gänsen, was sie auch tun. ( alles Rassetiere bzw. Mixe daraus )
Bohus-Dal
26.09.2020, 13:31
Bieten nicht die Gänse auch einen gewissen Schutz?
Ich sags mal so: Schon viele Hühnerhalter haben behauptet, eine Übernetzung wäre nicht möglich, und nach 3- 40 Wochen schrieben sie: "Ich habe jetzt übernetzt."
Obwohl es ja nicht möglich war!
Ungefähr so kommt mir dieses Thema auch vor.
Es wird übernetzt werden, obwohl es unmöglich ist.
LG
Willi
Dies hier ist in etwa 1/3 des Geländes. Rechts hinter dem Gebäude sieht es ähnlich aus.
232467
Ich sehe nicht, wie das übernetzt werden könnte.
eierdieb65
26.09.2020, 13:43
Dich meinte ich nicht!
Sondern eher diese Menschen, die nach 3 Wochen "das Unmögliche" möglich machten. Als ich ihnen dafür gratulierte, wurde ich beschimpft.:laugh
LG
Willi
Bieten nicht die Gänse auch einen gewissen Schutz?
Für beratungsresistente Jungtiere eher nicht, die anderen reagieren schon wenn die Gänse laut werden.
Jagdhuhn
26.09.2020, 14:43
Ich habe jetzt angefangen, Leinen zu spannen, an die ich Stoffstreifen gebunden habe.
Was kann ich noch machen?
Genau das habe ich auch gemacht und nun schon seit 6 Monaten keinen Angriff mehr gehabt (dreimal aufs holz klopfen) .
Dabei habe ich es nicht sonderlich dicht gemacht sondern nur sporadisch. Den Tipp hat mir ein Nachbar gegeben der früher auch Probleme mit dem Habicht hatte und mit dieser Methode auch Erfolg erzielen konnte.
nero2010
26.09.2020, 14:49
Hatte ich auch gemacht...zeitlang Ruhe dann gings wieder los.
Erst das Netz hat für Ruhe gesorgt.
Hatte ich auch gemacht...zeitlang Ruhe dann gings wieder los.
Erst das Netz hat für Ruhe gesorgt.
Leutz, das geht auch gut - nur ihr habt vergessen, das auch der große Vogel ein Gewohnheitstier ist. Ihr müsst alles alle 10-14 Tage verändern.
Ich habe immer Vogelscheuchen im Hühnerhof und diese werden grundsätzlich alle 14 tg. verändert. Mal hängt ein altes rotes Hemd an der einen Seite im Hof, denn mal ein grünes an der anderen Seite, denn flattert mal eine Plastiktüte in der Mitte dann mal Flatterband und und und - der Fantasie sind da keine Grenzen gesetzt. Hauptsache es verändert sich laufend und flattert schön im Wind
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