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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Mardervergrämung (Höhle der Löwen)



ChickNorris
14.09.2020, 21:54
Hallo ihr Lieben,
ich will keine Werbung machen und hoffe es ist ok:
Bei der Höhle der Löwen kam grad “gomago“, ein Mardervergrämungsmittel, das synthetisch den Duftstoff immitiert, den ein verängstigter Marder ausstößt und diese somit bis zu 6 Monate vertreibt.
Kennt das wer? Könnte das zum Hühnerschutz taugen?
Angeblich soll es sechs Monate halten und für Auto oder Haus nutzbar sein. Platziert in der Stall- oder Auslaufnähe könnte das schützen?

Bibbibb
14.09.2020, 21:56
Klingt auf jeden Fall interessant.

Isus
14.09.2020, 22:05
Das ist das erste an was ich auch gedacht habe- nicht ans Auto :laugh

ChickNorris
14.09.2020, 22:15
Klingt auf jeden Fall interessant.

Ja oder? Ich hab toitoitoi keinen Marder zum Testen aber wäre interessant für die Geplagten.


Das ist das erste an was ich auch gedacht habe- nicht ans Auto :laugh

:laugh man merkt halt, OCD!

catrinbiastoch
14.09.2020, 22:32
Mein Marder ist willkommen ! Im eigenen Revier jagt er nicht und hat noch nie ein Auto beschädigt .L.G. Catrin

Bohus-Dal
15.09.2020, 07:45
Naja, Baummarder sind keine Steinmarder, und ich könnte mir vorstellen, daß der Geruch artspezifisch ist. Steinmarder scheinen ja nicht so gefährlich für Hühner zu sein. Ob das dann auch Baummarder vergrämt?

Gubbelgubbel
15.09.2020, 09:29
Also wir hatten lange Jahre Frettchen und wenn das Zeug nur annähernd so stinkt wie ein ängstliches Frettchen dann...:abgelehnt voll ekelig das würde ich nicht im Haus oder überhaupt in meiner unmittelbaren Nähe haben wollen

Jagdhuhn
15.09.2020, 12:44
Also wir hatten lange Jahre Frettchen und wenn das Zeug nur annähernd so stinkt wie ein ängstliches Frettchen dann...:abgelehnt voll ekelig das würde ich nicht im Haus oder überhaupt in meiner unmittelbaren Nähe haben wollen

War auch so mein erster Gedanke. Der Geruch ist nichts was ich in meinem Auto und schon garnicht in meinem Haus haben wollte. Ich glaube selbst im Hühnerhaus möchte ich Ihn nicht haben. Aber wie schon von anderen geschrieben. Ein Marder jagt normal nicht im eigene Revier daher darf unser auch wohnen bleiben.

eierdieb65
15.09.2020, 13:09
Ein Marder jagt NUR in seinem Revier. Nicht umgekehrt. (Wofür hätte er denn sonst ein Revier, das er sich erkämpft hat?)
Mardergeruch versprühen ist nicht zielführend. Er wird den Eindringling suchen.

Es gibt langfristige Lösungen.

LG
Willi

Emscher-Lippe
15.09.2020, 14:04
Naja, Baummarder sind keine Steinmarder, und ich könnte mir vorstellen, daß der Geruch artspezifisch ist. Steinmarder scheinen ja nicht so gefährlich für Hühner zu sein. Ob das dann auch Baummarder vergrämt?

Baummarder sind ehr seltener und vorwiegend nur in bewaldeten Gebieten anzutreffen. Hingegen Steinmarder die Wohnbereiche erobert haben und demnach auch wohl für alle bekannten Vorkommnisse verantwortlich zeichnen.

Natürlich jagt jeder Marder vorrangig in seinem eigenen, meist hart erkämpften Revier.

Bohus-Dal
15.09.2020, 15:19
Baummarder sind ehr seltener und vorwiegend nur in bewaldeten Gebieten anzutreffen. Hingegen Steinmarder die Wohnbereiche erobert haben und demnach auch wohl für alle bekannten Vorkommnisse verantwortlich zeichnen.

Nun ja, in Schweden gibt es keine Steinmarder, hier sind sämtliche Vorkommnisse mit Baummardern, und es würde mich wirklich wundern, wenn Baummarder in Deutschland keine Hühner angreifen würden. Ich wohne zwar im Wald, hatte aber schon öfter Baummarder im Garten und auch auf Dächern und an Wänden, wo sie z.B. Starenkästen ausnehmen.

Emscher-Lippe
15.09.2020, 15:41
Nun ja, in Schweden gibt es keine Steinmarder, hier sind sämtliche Vorkommnisse mit Baummardern, und es würde mich wirklich wundern, wenn Baummarder in Deutschland keine Hühner angreifen würden. Ich wohne zwar im Wald, hatte aber schon öfter Baummarder im Garten und auch auf Dächern und an Wänden, wo sie z.B. Starenkästen ausnehmen.

Na ja, wir sind hier nicht in Schweden oder auf einem anderen Kontinent, daher bezog sich meine Feststellung auf hiesige Habitate. Und wenn sich der Wohnsitz im/am bewaldeten Bereich befindet, ist meine Aussage ja nur stimmig. Zumal Schweden gegenüber Deutschland überwiegend aus viel bewaldeten Gebieten besteht. Daher mein Dank an Deine Bestätigung durch eigene Beobachtungen aus einem waldreichen Land.

Lisa R.
15.09.2020, 17:01
Also ich wohne in Deutschland und mir hat ein Baummarder schon mal fast den ganzen Bestand gekillt.
Kam dann auch am Tag vorbei der "nette" Geselle >:(
War allerdings ein Grundstück in Waldnähe.

Hier im Ort sind es eindeutig Steinmarder die meine Hühner meucheln. Und auf "jagt Zuhause nicht" gebe ich nix. Ich seh diese kleine Kobolde jede Nacht hier um die Häuser toben. Manchmal 3 oder 4 zur gleichen Zeit.

Meine Hühner haben keine Chance wenn sich mal eines entschließt draußen zu nächtigen. Finde ich es nicht, unser Marder findet es spätestens am 2-3 Tag. Leider.

Okina75
15.09.2020, 17:04
Richtig, was Willi sagt.
Natürlich jagt er im eigenen Revier, dafür hat er es ja. Er jagt nur nicht im unmittelbaren Umkreis seiner Behausung, was so etwa 30- 40 m im Radius sein dürften. Allerdings nimmt er auch da mit, was er findet, wie zB tote Ratten oder Eier.

KaosEnte
15.09.2020, 17:56
dann könnte ich davon ausgehn, wenn Marder und Entens, letzere nach besten Wissen fuchs- und mardersicher geschützt, Wand an Wand (ca.10m Abstand) hausen, er nicht unbedingt bei denen einbrechen will, weil er seine, uns imzwischen bekannte Behausung, nicht verraten will?

Gubbelgubbel
15.09.2020, 18:17
ich glaube dieses "jagd nicht im eigenen revier" kommt vom Burgfrieden. viele Jäger leben in unmittelbarer nähe von beutetieren, jagen diese aber nicht. es gibt zum beispiel füchse die in kaninchenbauten wohnen. jagen tun sie die tiere zumindest dort nicht. aber in ihrem revier (was ja über die wohnstatt hinaus reicht) jagen sie selbstredend, wär ja schön blöd sich in einem fremden revier auch noch prügel abzuholen :D

Okina75
15.09.2020, 18:44
Ich denke eher, dass in Nestnähe der Beutetrieb unterdrückt ist.
In Nordsibirien nisten Weißwangengänse auch am liebsten in direkter Horstumgebung von Wander- oder Gerfalken, weil die in Horstnähe nicht jagen, diesen aber sehr vehement verteidigen. Oder Brandgänse an den deutschen Küsten, welche in den Eingängen von bewohnten Fuchsbauten hausen, und wo der Fuchs die auch nicht anrührt. Und die Untermieter das auch wissen. Gibt so einige Beispiele.

Emscher-Lippe
15.09.2020, 18:58
Das mit der angeblich “jagdfreien Zone“ im unmittelbaren Bereich der Behausung kann ich meinerseits nicht bestätigen. Im Gegenteil: Wenn die Weißkehlchen hier eine Saison zur Aufzucht ihrer Jungen gebucht haben, brauche ich in den Folgemonaten keine Giftköder in den Rattenboxen auslegen, da diese schlagartig nicht mehr angenommen werden. Dann ist weder von Ratte, Maus und Co etwas zu sehen oder zu hören. Sobald die Jungmarder abgesetzt/abgebissen werden und nur noch ein Alttier gelegentlich hier herumstreift, werden die Köderboxen nach kurzer Zeit wieder angenommen. Bei einem Huhn, das warum auch immer, des nächtens draußen verbleibt, brauch meistens keine Nachsuche mehr zu erfolgen.
Daher kann ich den ähnlichen Beobachtungen von @Lisa-R nur in vollem Umfang zustimmen. Es gibt bei Steinmardern auch keinen sogenannten “Burgfrieden“, das zeigt weder die jahrelange Jagdausübung, persönliche Erfahrung oder Literatur. Ausnahmen bestätigen immer die Regel.

Und so wie Ratte, Maus und Co ergeht es auch den Eichhörnchen, diese stehen ganz oben auf der Speisekarte.

Okina75
15.09.2020, 19:13
Würde ich für einen Vergrämungseffekt halten. Seit hier nebenan kein Marder mehr haust, haben wir hier seit etwas über einem Jahr nun ein Eichhörnchenpaar anwohnend. Als die Fähe noch in der Nachbarscheune hauste und warf, kamen zwar immer mal welche vorbei, blieben aber nie dauerhaft. Und gefressen hat er die eher nicht, in den Futterlagern (auf dem Scheunenboden, unter der Motorhaube des still gelegten Autos...) fand ich immer nur Walnüsse, Pflaumenmumien und Rattenknochen (von welchen, die ich lebend fing und rüber befördert und für die Katzen ausgelegt hatte). Manchmal auch einen Kotelettknochen, den er irgendwo abstaubte, aber nie Vogel- oder Eichkater- Überreste.

Blindenhuhn
15.09.2020, 19:16
Doch, hier ist es (zum Glück) seit nunmehr 8 Jahren so mit dem Burgfrieden unseres/unserer Steinmarder. Die Hühner sind ja nächtens sicher verwahrt, nur die Wachteln könnte er, wenn er wollte, "besuchen". Das Außengehege ist zwar mit Volierengitter gesichert, aber die Fenster haben nur Kaninchendraht. Es gibt nicht mal ansatzweise Spuren, dass er es versucht hätte. Das Äußerste, was er macht, er schaut mal ins Igelfutterhaus (da kommt er aber nicht rein), turnt auf unseren Autos rum, das war es dann (und wird hoffentlich auch so bleiben).

Emscher-Lippe
15.09.2020, 19:38
Wenn beim jährlichen Reinigen des abgegrenzten Dachbereichs neben der hiesigen Loggia mehrer angefressen Ratten, Eichhörnchen, Tauben und sonstige Kleinsäuger und Vögel oft nicht mehr optisch eindeutig zuzuordnen im Dreck und Kot zu finden sind, hat das nichts mit Vergrämen zu tun. Das generell alle Kleinsäuger auf der Speisekarte stehen, wozu gerade Ratten gehören, ist nun wirklich kein Geheimnis. Es werden doch immer wieder jegliche Begriffe von Nichtjägern völlig falsch angewendet bzw. interpretiert.
Aber jeder kann glauben, was immer er will, auch wenn es gegen jegliches allgemein anerkannte Wissen ist. Die heutige Zeit ist halt so, das zeigen auch die Corona-Gegendemos.

Okina75
15.09.2020, 20:40
Und Jäger haben stets als einzige recht und den Überblick, entnehme ich dem. Na denn in diesem Sinne ;).

Schnappi66
15.09.2020, 20:51
Wenn Marder so gerne Ratten fressen, kann ich dann im Umkehrschluß davon ausgehen, daß bei den vielen Ratten hier dafür keine Marder in der Nähe sind?

melachi
15.09.2020, 21:36
nö kannst du nicht... ich hab auf meiner Wildkamera schon in derselben Nacht Steinmarder und Ratten drauf gehabt. Und die schwarze Nachbarskatze, die immerhin eine tote Ratte spazieren trug... gutes Tier! ;)

Schnappi66
15.09.2020, 21:39
Schade, wäre auch zu schön gewesen.

Emscher-Lippe
15.09.2020, 21:50
Wenn Marder so gerne Ratten fressen, kann ich dann im Umkehrschluß davon ausgehen, daß bei den vielen Ratten hier dafür keine Marder in der Nähe sind?

Eher davon, dass sich die Ratten bei Dir/Euch anscheinend sauwohl füllen, besonders was Nahrung, Verstecke, Behausungen und Feinde angeht. Das lässt allerdings viel Interpretationsspielraum für Deinen/Euren dortigen Zustand aller Gegebenheiten zu. Da ist das (eventuelle) Vorkommen eines Marders eher sekundär.

Schnappi66
16.09.2020, 00:47
Richtig, die fühlen sich sauwohl und haben genug Lebensraum und Futter. Ab und zu werden sie mal von Katzen dezimiert, ansonsten leben sie hier in unserem kleinen Dorf sehr ungestört. Selber habe ih sie aus dem Haus zwar mittels Lebendfallen in mühevollen Aktionen verbannt, aber draussen gehören die mit zur Natur und stören mich nicht. Da sie genug zum Fressen vorfinden, haben sie auch meine anderen Tiere immer brav in Ruhe gelassen und es hat sich ein natürliches Gleichgewiht eingependelt. wo ich sie nicht haben will, muß man eben entsprechend absichern und bauen, z.B. Volieren und Ställe.
Gibt auch genug andere Wildtiere hier, die sonst kaum mehr anzutreffen sind. Wenn dann Marder auch noch da sind, was soll´s, meine Gehege muß ich wegen anderen Räubern sowieso dicht bauen. Mir ging es eher jetzt darum wie gefährdet ein im Baum übernachtendes Huhn ausserhalb wäre. Mit Marder geht das dann ja nicht, ohne wäre es möglich gewesen. Dann müssen eben alle Nachts in sichere Bereiche.

Pheasant
16.09.2020, 07:55
Und Jäger haben stets als einzige recht und den Überblick, entnehme ich dem. Na denn in diesem Sinne ;).

Nein, aber Jäger lernen das ordentlich in mehrmonatigen Kursen und legen eine staatliche Prüfung ab. Anschließend- so sollte es sein- geht es für mehrere Jahre als Jungjäger in ein Revier. Und was man täglich dort erlebt, was in der Natur abgeht ist schon was anderes, als nachmittägliche Spaziergänge an einem Wochenende. Habe selbst nicht geglaubt, was man da alles an geglaubtem "Wissen" revidieren muss. Und wenn man damit öfter zu tun hat- ja, da denke ich schon, dass "wir" Jäger öfters recht und den Überblick haben. Dieses Jäger-Bashing finde ich genauso doof, wie das "Ich-weiß-es besser"-Getue. Schwarze Schafe gibt es auch bei uns. Für mich zählt: Ich drück keinem mein Wissen auf's Auge, sondern mache es so, wie ich es für mich als richtig erachte. Ein Miteinander, kein Gegeneinander, immer den Dialog suchen, nicht nur mit erhobenem Finger rumlaufen. So, habe fertig.


Nun aber zum Marder, denn alles andere ist am Thema vorbei.

Wir haben hier einen Marder, seid 20 Jahren in wechselnder Besetzung. Zwei Häuser weiter holt er die Hühner, Küken und Eier, beim Nachbarn neben an hat er seinen Bau, bei uns die Speisekammer unter dem Garagendach. Seit 3 Jahren warte ich täglich auf ein Gemetzel im Wachtelstall und bisher ist nichts geschehen. Die Hühner läßt er auch in Ruhe, ebenso alle Wildvögel, die bei uns brüten. Mäuse haben wir zu Hauf, Ratten GsD nicht.

Also entweder ist unser Marder der Alpha-Kevin unter seinesgleichen, oder aber verhält sich so, wie ein Marder das eigentlich auch macht: Er hält einen Burgfrieden mit den Tieren, die in seinem Revier leben. Solange das so ist, habe ich kein Problem mit seiner Anwesenheit. Da dies seit zwei Jahrzehnten so ist, gehe nicht davon aus, dass sich das schnell verändern wird, es sei denn ein fremder Marder kommt dazu, dann wird hier wahrscheinlich erst einmal Tabularaßa gemacht.

Ob die Marderduftbox so funktioniert, wie es gedacht ist, wage ich zu bezweifeln. Ich bringe damit ja einen potenziellen Feind in das bestehende Revier ein und der Marder versucht den zu vertreiben. Unserer wird sicherlich nicht mit der Schulter zucken und sich denken :"Jo mei, jetzt is da d' Kolleg eingezogen. I mach mi amol vom Acker."

Der wird Gegenmaßnahmen einleiten.

Edit: Lebendfallen dürfen nur vom Jäger aufgestellt und bestückt werden. Das Umsiedeln von Wildtieren ist nur dem Jäger erlaubt.

Silmarien
16.09.2020, 08:42
Edit: Lebendfallen dürfen nur vom Jäger aufgestellt und bestückt werden. Das Umsiedeln von Wildtieren ist nur dem Jäger erlaubt.

Und der geht in ein Privathaus um dies von Ratten zu befreien?

Pheasant
16.09.2020, 09:03
Und der geht in ein Privathaus um dies von Ratten zu befreien?

Der Marder unterliegt dem Jagdrecht. Der Jäger, in dessen Jagdrevier der Garten liegt, ist dann für Marder & Co. zuständig. Die Fallenjagd mit der Lebensfülle darf nur von ihm ausgeführt werden, wenn eine Genehmigung vorliegt (zumindest in RLP).

Die Ratte unterliegt nicht dem Jagdrecht, dafür ist der Schädlingsbekämpfer zuständig, und dafür benötigt man einen Sachkundenachweis. Wenn Du die Ratte als Privatperson auf Deinem Grundstück unverzüglich, schnell und schmerzlos- also tierschutzgesetzkonform- töten kannst, so darf Du das, meines Wissens nach, tun.

Schnappi66
16.09.2020, 09:07
Wenn der Marder Burgfrieden hält, könnte ich ja doch auch welche hier haben. Werde einfach mal meine Wildkameras an verschiedenen Stellen aufstellen und wenn es mal wieder Schnee gibt nach Spuren schauen. Mit Burgfrieden hätte ich natürlich auch kein Problem mit Mardern. Über Nacht werde ich sowieso gut absichern, tagsüber muß es sich zeigen in wie weit ich meine Hühner ganz frei laufen lassen kann oder einzäunen und evtl. sogar übernetzen. Wird auch davon abhängen wie zuverlässig und freiwillig sie Abends wieder in geschützte Bereiche kommen.

Emscher-Lippe
16.09.2020, 09:08
Und der geht in ein Privathaus um dies von Ratten zu befreien?

Nicht Dein Ernst - oder ?

Im besten Fall, die Witzecke findest du hier
https://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/80-Witzeecke?highlight=witzecke"

Schnappi66
16.09.2020, 09:12
Marder würde ich nie mit Falle fangen, die dürfen, wenn sie denn hier sind, auch bleiben. Macht auch Sinn, daß dies nicht jeder darf. Beim umsiedeln von Tieren muß man ja auch darauf achten wann, nicht daß gerade Junge wo noch versteckt sind welche dann alleine umkommen, oder beim Aussetzen wohin damit, damit nicht die Natur verfälscht wird und andere Arten dadurch gefährdet werden. Ausserdem soll dan nja der Lebensraum auch für die wieder ausgesetzten Tiere passen und keine eventuell vorhandenen Krankheiten oder Parasiten verbreitet werden.
Meine Ratten habe ich auch nicht getötet, sondern an passenden Stellen draussen ausgesetzt. Sind ja auch Tiere welche leben wollen. ;)

Emscher-Lippe
16.09.2020, 09:22
Es ist doch unverständlich, erst den Marder zu fangen, um ihn dann nach dem Motto „Heiliger Sankt Florian, verschon mein Haus, zünd andere an“ wieder irgendwo auszusetzen. Solche Fänge sind zu entnehmen, wer dies nicht fertig bringt, handelt inkonsequent.

Das gilt ebenso auch für Ratten !

Schnappi66
16.09.2020, 09:28
Es gibt auch weniger dicht besiedelte Gebiete als deinen Ruhrpott, wo es noch von Menschen unbewohnte Marderreviere gibt. Wieso soll da ein Marder nicht weiterleben dürfen? Viele vergessen leider, daß der Mensch nicht das alleinige Recht auf dieser Welt zu leben gepachtet hat.
Solche gefangenen Tiere ein Dorf oder 3 Straßenzüge weiter wieder auszusetzen macht aber wirklich nicht Sinn, da muß man sich schon die Mühe machen ein entsprechend passendes neues Zuhause dafür zu finden.

Emscher-Lippe
16.09.2020, 09:49
Wie gut, dass du aus Ndb/Opf., PLZ 924..., genau dort lebst, wo sich so unheimlich viele marderfreie Reviere befinden. Bestimmt hast Du im Vorfeld die Bereiche, wo du Wildtiere aussetzt, ausgiebig auf deren Verträglichkeit geprüft, natürlich mit dem entsprechenden akademischen Hintergrund oder Fachwissen. Und bestimmt fahren Leute wie du dann kilometerweit in die Pampas, um im Vorfeld entsprechende Erkundigen einzuholen. Sorry, aber das glaubst Du doch wohl nicht selbst, was Du anderen hier empfiehlst.

Genau Du handelst nach dem Motto: „Heiliger Sankt Florian, verschon mein Haus, zünd andere an“.

Wie weit fährst Du denn für deine gefangenen Ratten?

Woher weist Du, ob das neue Revier ökologisch Deine “Lästlinge“ überhaupt verträgt?

Worin besteht der Sinn, einen ökologischen Bereich indem zuvor keine Ratten waren, nun von Dir mit solchen besiedelt zu werden?

Woran erkennst Du, dass ein bestimmtes Revier marderfrei ist?

Schnappi66
16.09.2020, 10:09
:laugh Provozieren lasse ich mich nicht, streng dich nicht an es wäre umsonst.

Marderfreie Gebiete brauche ich nicht, meine dürften bleiben. Andere, welche Marder los werden wollen, die müssen sich eben etwas Mühe machen sich an entsprechenden Stellen wie Jäger, Forstbehörden, Auffangstellen usw. wenden! Die sollten dann ja wissen wo solche Tiere gut ausgewildert werden können. Deshalb darf man das ja auch nicht selber!
Machen wir hier z.B. mit Bibern auch, welche an Fischteichdämmen extreme Schäden machen und sich nicht auf die verwilderten Gebiete beschränken.
Gibt bei der Unteren Naturschutzbehörde im Landratsamt da extra Leute, welche sich mit solchen Wildtieren befassen.

Und genau, ich habe mir die Mühe gemacht, für meine Ratten das passende Revier zu finden (nachdem auf eigenem Grund ausgesetzte zu penetrant unbedingt wieder ins Haus wollten und anfingen sich selbst durch Fensterrahmen zu fressen. Die sind recht ortstreu!)
Also habe ich Gegenden gesucht, weitab von bewohnten Stellen, denn was bringt es wenn ich die lebend fange und andere sie dann vergiften. Also verwilderte Gebiete, wo sowohl Futter, als auch Wasser und Deckung vorhanden ist. Das sind dann schon mal so bis 20 km Entfernungen, auch damit sie nicht zurück kommen. Bis zu 6 km laufen die wieder nach Hause! Dann den dortigen Jäger ausfindig gemacht und mit ihm abgesprochen. Der sollte ja wissen ob die Gegend und die dortigen tierischen Bewohner das vertragen und sie da ökologisch passend aufgehoben sind.

Und ja, ich kenne Jäger hier, welche nicht gleich sagen "haue sie kaputt oder vergifte sie", sondern wo die hin dürfen. Bei denen dürfen auch Füchse und andere Räuber im Revier bleiben und die freuen sich auch über Nahrung.

Emscher-Lippe
16.09.2020, 10:24
:laugh Provozieren lasse ich mich nicht, streng dich nicht an es wäre umsonst.

Marderfreie Gebiete brauche ich nicht, meine dürften bleiben. Andere, welche Marder los werden wollen, die müssen sich eben etwas Mühe machen sich an entsprechenden Stellen wie Jäger, Forstbehörden, Auffangstellen usw. wenden! Die sollten dann ja wissen wo solche Tiere gut ausgewildert werden können. Deshalb darf man das ja auch nicht selber!
Machen wir hier z.B. mit Bibern auch, welche an Fischteichdämmen extreme Schäden machen und sich nicht auf die verwilderten Gebiete beschränken.
Gibt bei der Unteren Naturschutzbehörde im Landratsamt da extra Leute, welche sich mit solchen Wildtieren befassen.

Und genau, ich habe mir die Mühe gemacht, für meine Ratten das passende Revier zu finden (nachdem auf eigenem Grund ausgesetzte zu penetrant unbedingt wieder ins Haus wollten und anfingen sich selbst durch Fensterrahmen zu fressen. Die sind recht ortstreu!)
Also habe ich Gegenden gesucht, weitab von bewohnten Stellen, denn was bringt es wenn ich die lebend fange und andere sie dann vergiften. Also verwilderte Gebiete, wo sowohl Futter, als auch Wasser und Deckung vorhanden ist. Das sind dann schon mal so bis 20 km Entfernungen, auch damit sie nicht zurück kommen. Bis zu 6 km laufen die wieder nach Hause! Dann den dortigen Jäger ausfindig gemacht und mit ihm abgesprochen. Der sollte ja wissen ob die Gegend und die dortigen tierischen Bewohner das vertragen und sie da ökologisch passend aufgehoben sind.

Und ja, ich kenne Jäger hier, welche nicht gleich sagen "haue sie kaputt oder vergifte sie", sondern wo die hin dürfen. Bei denen dürfen auch Füchse und andere Räuber im Revier bleiben und die freuen sich auch über Nahrung.

Ich habe Dich nicht provoziert, ich wollte zu Deinen Darstellungen sachliche Antworten, mehr nicht.

Unkommentiert sagt es viel mehr aus, daher belasse ich es dabei.

Pheasant
16.09.2020, 10:27
Es ist doch unverständlich, erst den Marder zu fangen, um ihn dann nach dem Motto „Heiliger Sankt Florian, verschon mein Haus, zünd andere an“ wieder irgendwo auszusetzen. Solche Fänge sind zu entnehmen, wer dies nicht fertig bringt, handelt inkonsequent.

Das gilt ebenso auch für Ratten !

Sehe ich genauso. Vor allem sind Ratten Schädlinge. Himmel Leute, schaut Euch doch bitte mal an, was die alles mit sich herumschleppen!

Schnappi66
16.09.2020, 10:49
Mit Ratten triften wir hier aber ins OT ab, da gibts eigene Kapitel hier im Forum.
Jedes Tier und jede Pflanze hat in der Natur einen Sinn. Den Begriff "Schädling" definiert allein der Mensch wie es für IHN gerade am besten paßt. In meinen Augen hat der Mensch nicht das Recht darüber zu entscheiden, was lebenswert ist und was nicht! Die Welt wird dadurch immer artenärmer und kaputter! Sieht man ja an vielen Beispielen, wie das auch in die Hose geht wenn "Mensch" sich in die Natur einmischt.

Füchse, Marder, Wiesel usw. gehören lt. Mensch weg weil schädlich. Dann aber sich beschweren wenn Mäuse und Ratten überhand nehmen. Aber egal, da gibts ja Gift dafür oder Schlagfallen usw.. Daß das Gift aber auch "unschädliche" Tiere wie unsere Hunde, Katzen, Hühner usw. tötet vergessen viele. Ebenso, daß es sich auch in unserer Nahrungskette wieder findet.
Und was schleppen Ratten schon groß mit sich herum? Ein paar Keime, Bakterien, Flöhe, das machen andere Tiere auch.
Eine Ratte ist sogar ein sehr reinliches Tier. Kommt doch mal weg davon Ratten nur als Kanal und Abwasserbewohner und Pestüberträger zu sehen als die sie so verrufen sind.
Im Gegenteil, Ratten als Allesfresser helfen sogar, Unrat zu beseitigen!

Würden wir die natürlichen Feinde wie Marder und andere Räuber zulassen, und nicht, kaum daß einer festgestellt wird schreien, der muß "entnommen" werden, wäre es um das natürliche Gleichgewicht und die Natur viel besser bestellt.
Wenn ich meine Haustiere halten will, muß ich mir eben auch die Mühe machen sie durch aufwändigere Maßnahmen entsprechend zu schützen wo nötig und nicht nur alles "Störende" beseitigen.

Blindenhuhn
16.09.2020, 10:53
Und was schleppen Ratten schon groß mit sich herum? Ein paar Keime, Bakterien, Flöhe, das machen andere Tiere auch.
Eine Ratte ist sogar ein sehr reinliches Tier. Kommt doch mal weg davon Ratten nur als Kanal und Abwasserbewohner und Pestüberträger zu sehen als die sie so verrufen sind.



Dem stimme ich zu 100 % zu.

Okina75
16.09.2020, 11:25
Es ist doch unverständlich, erst den Marder zu fangen, um ihn dann nach dem Motto „Heiliger Sankt Florian, verschon mein Haus, zünd andere an“ wieder irgendwo auszusetzen. Solche Fänge sind zu entnehmen, wer dies nicht fertig bringt, handelt inkonsequent.

Das dünkt mir nun aber feiner 1:1 O- Ton aus dem Online- Artikel "Störenfriede in Haus und Hof" der "WildundHund" ;).


Vor allem sind Ratten Schädlinge. Himmel Leute, schaut Euch doch bitte mal an, was die alles mit sich herumschleppen!
Jau, das kriegen sie als Kanalratte aber erst von uns- das wollen wir doch bitte nicht vergessen bei der ganzen Sache...
Leider aber, und das finde ich außerhalb urbaner Bereiche viel gravierender, neigen Ratten zur wörtlich zu nehmenden "Kopf durch die Wand"- Taktik, sprich beschädigen Gebäude und gehen nicht nur an kleine Nutztiere wie Hühner und dergleichen, sondern auch an große. Alá Kühe mit ab- oder angefressenen Zitzen oder Schweine, denen sie Löcher in die Schwarte nagen. Sind keine Märchen, leider.
Daher sind, so schlau und sympathisch ich die ansonsten auch finde, Ratten am Haus und auf dem Hof unbedingt zu bekämpfen, und zwar letal. Und ich hasse die Formulierung "sind zu"... An ihren natürlichen Lebensräumen, Gewässerufern in der Pampa, können sie gern uralt werden und ihr Ding machen. Sachschäden, was leider auch (noch) für Tiere so zu nennen ist, gehen dann aber auch mir Liberalisten zu weit.

Zudem kann man schlicht nicht garantieren, dass ein Revier noch nicht von Ratten besetzt ist, nicht im zu 92 % bereits mehrmals auf links gedrehten und durchkultivierten Deutschland, wo quasi kein Quadratmeter mehr noch nie von Menschen beeinflusst wurde. Mit Rattenkolonien ist potentiell überall zu rechnen, wo reichlich Nahrung und Deckung in der Nähe ist, als einziges also quasi nur nicht in geschlossenen Buchenwäldern oder Fichtenplantagen. Und außer sehr ortstreu sind Ratten leider auch sehr identitätsbewusst. Sprich, Fremdlinge werden, sofern nicht zufällig von passendem, fehlendem Geschlecht, gnadenlos bekämpft, abgebissen, schlicht und ergreifend umgebracht.
Des weiteren kennen sie sich ausgesetzt in plötzlich völlig anderer Gegend nicht aus, haben keine Bauten, haben keine Vorräte. Und so kann man sie eigentlich auch gleich selber umbringen, da es fast garantiert dann woanders die ansässigen Ratten oder diverse Beutegreifer machen. Und töte ich sie giftlos, können noch die vor Ort lebenden Katzen etc. davon profitieren, die auf diese Weise vllt. mal lernen, dass man nicht nur Rattenspringer fressen kann, sondern auch die großen. Auch darum muss ich sie also nicht lange durch die Gegend fahren und noch dem Stress der ungewohnten Nähe zum Menschen und im brummenden, vibrierenden Auto aussetzen. Zumal die 40 km hin und zurück auch bissel Sprit kosten, wenn man das bei ca. 30 Ratten einzeln macht.

Was gefangenes Raubwild angeht, gilt prinzipiell das gleiche, wie ich zustimmen muss.
Ich habe einmal eine alte Marderfähe überfahren auf unserem Grundstück gefunden, die ich mir einmal näher ansah. Den Balg habe ich noch, und da sind nicht weniger als acht Bisslöcher drin, Marder- Bisslöcher, vor allem in Nacken und Hüftbereich. Da übernahm wohl zwar nur eine junge Fähe das Revier, aber ich denke, fremden Mardern in von starken Tieren besetzten Revieren wird das nicht anders ergehen.
Einen anderen Steinmarder hatten mir, ebenfalls vor Jahren, mal die Hühner gemeldet. Diesmal eine jüngere Fähe, aber ebenfalls übelst zerschunden und zerbissen. Sie war ebenfalls wieder im Hüftbereich deutlich verletzt, und der Nacken- und Schulterbereich ebenfalls stärkst zerbissen. Teils verschorft, teils frisch, hatte Zecken und sehr blasse Schleimhäute, sie war auf jeden Fall so fertig, dass sie nicht mal mehr fliehen konnte, als ich erschien, um nach dem rechten zu sehen. Ranzzeit war keine, also wiederum wohl der Fall eines fremden Tiers in von starkem Inhaber besetzten Revier. Sie starb zum Glück sehr kurze Zeit später.


PS:
Frage am Rande für zukünftige Eventualitäten dieser Art: Was darf ich auf meinem eigenen, befriedeten Grundstück in RLP, wenn ich einen offensichtlich sterbenskranken Steinmarder vorfinde? Oder einen Fuchs mit Staupe, wie letzten Herbst, der aber noch aus eigener Kraft weiter torkeln konnte?
Der Landesjagdverband RLP teilte mir auf Anfrage vor sechs Jahren mit, man dürfe Raubwild (Steinmarder, Fuchs) und Wildkaninchen auf seinem eigenen befriedeten Grund jagen, fangen, töten und sich aneignen? Und bitte nicht wieder mit "als Nichtjäger keine Ahnung" kommen. Ich bin seit 40 Jahren intensiver Tierbeobachter und Naturfreund und habe Augen im Kopf. Ich erkenne, schon im eigenen Interesse und der meiner Familie, die wir oft in der Flur sind, kranke Tiere an ihren Symptomen, meist auch die Krankheit, sowie an äußerlichem ersichtlich, von daher also vllt. nur kurz, was ich darf und was nicht, wenn ich sterbenskrankes Raubwild vorfinde. Auf meinem befriedeten Grundstück im Ortsbereich.
Wo sich kein Jagdpächter zuständig fühlt. Dürfte ein Jagdaufseher im Zweifelsfalle mehr als ein Jagdpächter? Habe nämlich seinerzeit auch den Jagdaufseher nicht her bekommen, da er sich nur für die nicht befriedeten Außenlagen zuständig fühlte. Was hätte ich da tun dürfen, um dem bereits quasi toten Tier das Leiden zu verkürzen?

Emscher-Lippe
16.09.2020, 11:46
“.“

Dein Zitat:
“Füchse, Marder, Wiesel usw. gehören lt. Mensch weg weil schädlich.“

Antwort:
Das hat hier niemand behauptet oder auch nur ansatzweise angedeutet. Was unterstellst Du eigentlich so alles anderen gegenüber? Wo ist bei Dir die Sachlichkeit?

Dein Zitat:
“Und genau, ich habe mir die Mühe gemacht, für meine Ratten das passende Revier zu finden (nachdem auf eigenem Grund ausgesetzte zu penetrant unbedingt wieder ins Haus wollten und anfingen sich selbst durch Fensterrahmen zu fressen.“

Dann Dein Zitat:
“Wenn ich meine Haustiere halten will, muß ich mir eben auch die Mühe machen sie durch aufwändigere Maßnahmen entsprechend zu schützen wo nötig und nicht nur alles "Störende" beseitigen.“

Antwort:
Merkst Du was ?


Nun zum Thema, Dein Zitat:
“Und was schleppen Ratten schon groß mit sich herum? Ein paar Keime, Bakterien, Flöhe, das machen andere Tiere auch.“

Antwort:
Juristische Aspekte:
Öffentlicher Gesundheitsschutz
Ratten können diverse Infektionskrankheiten übertragen. Insgesamt sind derzeit weltweit ohne die vielfältigen Hantavirusspezies 42 weitere, mit Nagetieren assoziierte humanpathogene Erreger oder Erregersubtypen bekannt. Zusammenfassend ist die große Bedeutung der Schadnager als Reservoir für Salmonellen und als Überträger von z. B. SARS, Hantavirus Typhus (Salmonella typhi), Paratyphus, Leptospirose, Tularämie, Toxoplasmose, Trichinose, Ruhr, Cholera und Pest, aber auch von Tierseuchen wie Maul- und Klauenseuche, Schweine- und Geflügelpest hervorzuheben. Möglicherweise übertragen sie auch multiresistente Erreger.

Antwort:
Bestimmt hast Du als Geflügelhalterin schon wenigstens mal etwas von Tierseuchen gehört.

Und zum Thema, Ratten durch Gift zu dezimieren.
Tierschutz:
Bei der Schadnagerbekämpfung im Hygienebereich sind die Bestimmungen des Tierschutzgesetzes (TierSchG) zu beachten.
Nach § 1 Satz 2 TierSchG darf niemand einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen. Als vernünftiger Grund zum Töten von Ratten gilt allerdings die Schädlings- und Tierseuchenbekämpfung.

Antwort:
Es gibt also vernünftige Gründe, warum Ratten dezimiert werden sollen und der Einsatz von Gift eine der (derzeit) anerkannten Maßnahmen darstellt.

Schnappi66
16.09.2020, 12:19
Dein Zitat:
“Füchse, Marder, Wiesel usw. gehören lt. Mensch weg weil schädlich.“

Antwort:
Das hat hier niemand behauptet oder auch nur ansatzweise angedeutet. Was unterstellst Du eigentlich so alles anderen gegenüber? Wo ist bei Dir die Sachlichkeit?

Das bezieht sich nicht speziell jetzt nur auf hier im Faden sondern einer weitverbreiteten Einstellung vieler (nicht aller Menschen).


Dein Zitat:
“Und genau, ich habe mir die Mühe gemacht, für meine Ratten das passende Revier zu finden (nachdem auf eigenem Grund ausgesetzte zu penetrant unbedingt wieder ins Haus wollten und anfingen sich selbst durch Fensterrahmen zu fressen.“

Dann Dein Zitat:
“Wenn ich meine Haustiere halten will, muß ich mir eben auch die Mühe machen sie durch aufwändigere Maßnahmen entsprechend zu schützen wo nötig und nicht nur alles "Störende" beseitigen.“

Antwort:
Merkst Du was ?

Was soll ich merken? Daß ich die Tierchen aus meinem Haus geworfen habe weil sie da zu gefährlich waren und Kabel in Wänden angefressen haben was Brandgefahr bedeutet und sich baulich schlecht verhindern läßt? Innerhalb vom Haus müssen sie ja nicht unbedingt sein. Ausserhalb hätten sie, ebenso wie ihre Kollegen draussen, welche nach wie vor da sind, ruhig bleiben dürfen. Dort gestehe ich ihnen gerne einen Lebensraum zu. Es mußten nur die aus dem Haus umziehen, da hier weitere bauliche Maßnahmen nicht möglich waren. Stahlbleche an Türrahmen, Türstöcken und einige andere umbauten hatte ich schon, aber in dem alten Gemäuer gingen sie leider durch die Wände und Decken.


Antwort:
Juristische Aspekte:
Öffentlicher Gesundheitsschutz
Ratten können diverse Infektionskrankheiten übertragen. Insgesamt sind derzeit weltweit ohne die vielfältigen Hantavirusspezies 42 weitere, mit Nagetieren assoziierte humanpathogene Erreger oder Erregersubtypen bekannt. Zusammenfassend ist die große Bedeutung der Schadnager als Reservoir für Salmonellen und als Überträger von z. B. SARS, Hantavirus Typhus (Salmonella typhi), Paratyphus, Leptospirose, Tularämie, Toxoplasmose, Trichinose, Ruhr, Cholera und Pest, aber auch von Tierseuchen wie Maul- und Klauenseuche, Schweine- und Geflügelpest hervorzuheben. Möglicherweise übertragen sie auch multiresistente Erreger.

Hier hebe ich die Wörtchen "können" und "möglicherweise" hervor! Voraussetzung ist, daß erst mal solche Krankheiten vor Ort sind und die werden dann auch von anderen, insbesondere dem Menschen selber, weiter übertragen und von dessen Massenzuchten und seiner Art Tiere zu halten begünstigt! Dazu braucht´s nicht unbedingt Ratten und ebensowenig hat jede Ratte von Haus aus all dieses Zeug in und auf sich! Einen Großteil davon können ebenso Vögel übertragen. Bekämpfen wir die dann auch alle als Schädlinge?


Nach § 1 Satz 2 TierSchG darf niemand einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen. Als vernünftiger Grund zum Töten von Ratten gilt allerdings die Schädlings- und Tierseuchenbekämpfung.

Antwort:
Es gibt also vernünftige Gründe, warum Ratten dezimiert werden sollen und der Einsatz von Gift eine der (derzeit) anerkannten Maßnahmen darstellt.

Was vernünftig ist, lasse ich mir nicht von §§ vorschreiben sondern entscheide das für mich selber. Für mich ist es eben nicht vernünftig Ratten zu vergiften, ebensowenig wie Füchse zu schießen oder Marder zu "entnehmen", von Wildschweinen alte Bachen oder starke Trophäenträger zu schießen oder irgendwelche Tiere, welche der Mensch aus Profigier, Angst oder sonstigen Gründen nicht brauchen kann, auszurotten.
Wie nutz- und sinnlos viele dieser Praktiken sind, wird inzwischen ja auch immer öfters wissenschaftlich bewiesen.
Und ganz sicher hört Vernunft dann bei mir auf, wenn durch das Rattengift nicht nur diese Lebewesen elend eingehen, sondern dazu noch reihenweise meine Hunde und Katzen, 2 Greifvögel und 3 Füchse, welche nicht das Gift selber, sondern die halbtoten und toten Ratten und Mäuse erwischen. Allein vor 3 Jahren als ein Nachbar mal Gift auslegte 4 Katzen und 6 Hunde, trotz teils monatelangen aufwändigen Behandlungen!
An von Ratten übertragenen Seuchen ist hier heutzutage dagegen noch niemand gestorben, weder Mensch noch Tier.

eierdieb65
16.09.2020, 14:14
Danke, Carmen.
Du hast Elche, Hirsche und Dingos aus Zäunen befreit. (Obwohl Dingos kaum über Zäune gehen. 10% der australischen Dingoes sind Dingos und davon nur 10% gehen über Zäune.)
Und der Bezirksjäger hat dir erlaubt Ratten in seinem Revier auszusetzen, weil er zu wenig Ratten im Revier hat.

GRATULATION!

Willi
Du kannst dir deinen Standartsatz, dass du dich nicht provozieren lässt, sparen.
Bist auf meiner Ignore-Liste.

Schnappi66
16.09.2020, 14:43
Dingos aus Zäunen befreit. (Obwohl Dingos kaum über Zäune gehen. 10% der australischen Dingoes sind Dingos und davon nur 10% gehen über Zäune.)

Daraus werde ich jetzt zwar nicht schlau, aber egal. Und Willi sieht´s ja sowieso nicht mehr.


Und der Bezirksjäger hat dir erlaubt Ratten in seinem Revier auszusetzen, weil er zu wenig Ratten im Revier hat.

Bezirksjäger weiß ich nicht was das für ein Titel ist, hier gibts halt Jäger welche Reviere pachten und welche die da mit das Begehungsrecht haben. Original-Zitat des Jägers: "Mach doch wenn dir den Aufwand machen willst. Dort kommt es auf ein paar mehr oder weniger nicht an und Meister Reinecke freut sich." auch wenn es Willi nicht glauben will. :laugh

Wobei es zu der Zeit keine Seuchen hier in der Gegend und kein Tollwut gab, sonst wäre die Antwort evtl. anders ausgefallen.

Schnappi66
16.09.2020, 14:52
Aber um zurück auf das richtige Thema hier zu kommen.... vergrämen von Mardern aus einem ganzen Revier kann ich mir nicht vorstellen, daß dies mit Geruch von verängstigten anderen Mardern funktioniert. Wieso sollte ein Marder gehen, wenn ein anderer, für ihn fremder Marder Angst zeigt?
Dann fühlt er sich wohl eher noch stärker und wird neugierig wo der Konkurrent denn jetzt steckt.

Das ist wohl auch von Ratten vergrämen abgeleitet, wo sich Mitglieder der Sippe zeitweilig vertreiben lassen, wenn ein Sippenmitglied wie früher oft üblich gefangen und gequält wird und es hieß, die würden bei den Schreien und Duftabsonderungen abhauen. Ist aber was anderes ob es sich um Tiere handelt, welche in einer ganzen zusammengehörigen Sippe leben oder um Marder, denen ein Fremdmarder oder eben Kunstduft in die Nase steigt.

hirsch
16.09.2020, 17:50
Der Marder unterliegt dem Jagdrecht. Der Jäger, in dessen Jagdrevier der Garten liegt, ist dann für Marder & Co. zuständig. Die Fallenjagd mit der Lebensfülle darf nur von ihm ausgeführt werden, wenn eine Genehmigung vorliegt (zumindest in RLP).
Deine Aussage bezüglich den rechtlichen Vorschriften in RLP, sind so nicht ganz richtig. In dem nachfolgenden Beitrag Nr. 45 habe ich in der Vergangenheit schon einmal Stellung dazu genommen und beantwortet auch gleichzeitig die neuerliche Frage von @Okina75.

https://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/105049-Lebendfalle-f%C3%BCr-den-Fuchs/page5 (https://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/105049-Lebendfalle-f%C3%BCr-den-Fuchs/page5)

ChickNorris
16.09.2020, 22:02
Mal einen Tag nicht reingeschaut und es eskaliert - ja supi!

Eigentlich hat mich nur dieses Mardermittel interessiert....Keine Ratten, Jäger oder Wildtiergesetze.
Daher danke an die, die diesbezüglich geantwortet haben: dass das Mittel eher als Fremdmarder angesehen wird, als zu helfen und die Erläuterung, wie das mit dem Burgfrieden funktioniert sind interessante Blickwinkel und Infos.

Da sonst aber total am Thema vorbeigeschossen wurde und man schon so aufgeheizt ist, dass Ignos fliegen, bitte ich den Faden zu schließen. Danke!

zfranky
17.09.2020, 01:14
Da sonst aber total am Thema vorbeigeschossen wurde und man schon so aufgeheizt ist, dass Ignos fliegen, bitte ich den Faden zu schließen. Danke!

Der Bitte komme ich gerne nach.