Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Mais Rohproteingehalt + Mastfutter für Hähne
chicke19
26.08.2020, 14:25
Hallo zusammen,
ich hab jetzt ewig gegoogelt und finde nicht den Rohproteingehalt von Mais.
Kann mir hier jemand bitte den Rohproteingehalt nennen?
Hintergrund ist ich habe jetzt zwei 8 Wochen alte Hähne (Welsumer-Australorp-Mix) und stelle gerade das Futter auf gebrochenen Mais, Weizen und Kükenkorn (21% Rohprotein) im Verhältnis 1:1:1 um.
Vielen Dank
Gubbelgubbel
26.08.2020, 14:46
Zwischen 80 und 111 g/kg im Mittel also 92
chicke19
26.08.2020, 14:50
Oke danke, würdet ihr dann den Anteil Kükenfutter erhöhen, damit der Gesamtrohproteingehalt größer wird?
Dorintia
26.08.2020, 17:49
https://www.beweka.com/service/rohstoffe/eintrag/koernermais.html
Nimmst du das Kükenfutter weil es noch weg muss? Warum kein Mastfutter?
chicke19
26.08.2020, 18:23
Kükenfutter ist noch übrig und Mais und Weizen bekomm ich kostenlos.
Hab gelesen, dass das Mastfutter für Rassehühner nicht so gut geeignet wär und eher für die Turbohähnchen ist
Wenn man Wert auf Muskelwachstum legt, muss unabdingbar Protein ins Huhn, am besten (und völlig egal bei welchem Geschlecht oder welcher Rasse/ Mischung) mindestens 18- 21 %. Auch für ganz normale Hühner. Mais würde ich nicht mehr als 20 %, maximal etwa 30 % geben, denn Mais macht vor allem fett.
Hühner-Rookie
26.08.2020, 22:15
Wenn man Wert auf Muskelwachstum legt, muss unabdingbar Protein ins Huhn, am besten (und völlig egal bei welchem Geschlecht oder welcher Rasse/ Mischung) mindestens 18- 21 %. Auch für ganz normale Hühner. Mais würde ich nicht mehr als 20 %, maximal etwa 30 % geben, denn Mais macht vor allem fett.
Würdest du eher den Mais durch Weizen ersetzen, da dieser ja etwas mehr Proteine hat ?
Welchen Vorteil bietet Mais ? Ist ja fast in jeder Mischung drin. Oder ist das eine reine Preisfrage, weil er vielleicht billiger ist ?
Richtig, Mais ist billiger.
Oliver S.
31.08.2020, 17:11
Würdest du eher den Mais durch Weizen ersetzen, da dieser ja etwas mehr Proteine hat ?
Welchen Vorteil bietet Mais ? Ist ja fast in jeder Mischung drin. Oder ist das eine reine Preisfrage, weil er vielleicht billiger ist ?
Mais wird nicht nur wegen dem günstigen Preis verfüttert. Man denke nur an die weltberühmten Bressehühner die teilweise nur mit Mais und Milcheiweiß gemästet werden.
Das Argument für Mais: Hühnerfleisch ist von Natur aus recht mager und wird beim Kochen schnell trocken. Es gewinnt aber ganz enorm an Genusswert, wenn es von etwas Fett durchwachsen ist. Das geht vorzüglich mit einer Kombination von Mais, Quark und weniger Auslauf (https://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/103473-Ist-Ruhe-und-Rast-alleine-schon-die-beste-Mast). Dabei wird so manche Muskelfaser abgebaut und durch Fett ersetzt. Die nötige Menge Protein darf natürlich auch nicht fehlen. Ich gönne meinen Hähnen immer 1-3 Wochen Endmast mit Getreide und Quark und dabei ist Mais die beste Wahl. Wenn man auf weißes Fleisch Wert legt, wie in der Bresse, empfiehlt es sich sogar auf weißen Mais auszuweichen. Maishähnchen: Eine Delikatesse!
Ja, ist schon lecker und so. Wenn man aber auf den eher wildartigen Geschmack steht wie meinereiner, der durch wenig Fett und sehr viel Bewegung entsteht, ist Mais sehr kontraproduktiv. Vor allem durchwächst Hühnerfleisch so arg nicht mit Fett, und das meiste davon schmeißt man als Deutscher aus dem Huhn raus beim Schlachten. Die Franzosen würde ich dabei nicht als Maßstab anlegen, die (fr)essen auch gemästete Singvögel mit Innereien, Kopf und allem Drum und Dran (außer Federn), und lutschen sich an den armen Dingern vorher in Ekstase und nennen das dann "Esskultur".
Zusatz hierzu nur um mich des Eindrucks zu verwehren, ich wäre "Alltagsrassist": Was die Münchner Schickeria, also deutsche Landsleute, im edelsten Dirndl etc. mit Weißwürsten macht, ist auch nicht viel besser...
Jedenfalls finde ich persönlich, dass es vom vorsätzlich bei möglichst wenig Auslauf fett gefüttertern Huhn kein weiter Schritt mehr zur Foie Gras/ Stopfleber ist, die auch nichts mit "Esskultur" zu tun hat, sondern schlicht barbarisch ist. Und wo wir schon beim Thema sind, kann man bis zu 48 % Mais im Legehennenfutter nichts anderes als vorsätzliche Fehlernährung (seitens der Industrie) nennen, weil DAMIT die Hennen garantiert nur zwei Jahre taugen, also legen, und dann vor Ausgezehrtheit und Verfettung weg MÜSSEN, wenn man sich nicht die monatelange Kur antun will, sie mit ordentlichem Futter wieder in Form zu bringen, in welcher sie dann wundersamer Weise auch wieder zu legen anfangen...
Mais sollte idealenfalls nur 20 % der Futtermenge ausmachen, 30 sind oft nicht vermeidbar. Und sollten dann mittels Strecken mit Weizen oder anderen Kornarten ausgeglichen werden. Wenn man auf Maismasthähnchen steht, die ja zugebenermaßen lecker sind (einmal habe ich als Kind von einem gegessen), kann man es machen wie Oliver. Grundsätzlich kann man die Hühner aber auch so zubereiten, dass die Brust nicht trocken wird (Speck drüber legen, whatever). Und hat dann ein wirklich nach Huhn schmeckendes Huhn, was freilich manchmal etwas streng anmuten kann. Das geht aber vor allem über Proteine (auch und vor allem tierische), die ja die Muskelausbildung optimieren, worauf es einem bei so einem Braten ja am Ende auch ankommt. Ich würde bei Masthähnchen also ganz entgegen des landläufigen Mastkonzepts auf viel Bewegung bei proteintechnischem Powerfutter setzen. Um schöne Schlachtkörper mit optimal ausgebildeter Bemuskelung zu erreichen.
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