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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Krank nach der Mauser?



Mirja
26.08.2020, 11:04
Meine Elli (große Wyandotte) und Wilma (Zwerg Cochin) haben sich kürzlich gemausert. Die Federn sind derzeit wieder am wachsen aber die beiden sind einfach nur platt. Beide schlafen viel, die Kämme und Gesichter sind blass. Ellis Federkleid sieht struppig aus und sie hat Durchfall dazu bekommen, flüssig mit wenig festen Anteilen. Beide fressen und trinken. Wilma, kotet normal. Elli hat jetzt 3 Tage Baytrill bekommen, aber irgendwie erfolglos.
Ich habe ihr gestern Eigelb mit Traubenzucker verabreicht und zusätzlich die letzten Tage Vitamine (Picovit) ins Wasser getan.
Werde morgen wieder zu TA gehen. Dennoch wollte ich Euch fragen ob ihr sowas kennt und was ich evtl. beachten muss / sollte.

Lieben Dank
Mirja

Findelhuhn
26.08.2020, 11:24
Sich neue Federn wachsen zu lassen ist sehr anstrengend, dass sie platt und blass sind, ist also soweit normal.
Was den Durchfall angeht, da müssen Hühnerhalter mit mehr Erfahrung als ich ran.

Mirja
26.08.2020, 13:10
Ich habe auch schon daran gedacht, dass sie sich aufgrund der Schwäche zusätzlich etwas eingefangen hat. Sie steht gekrümmt als ob sie Bauchschmerzen hat. Was ja bei Durchfall gut möglich ist. Sollte ich ihr Kohletabletten geben?

Dorintia
26.08.2020, 13:27
Baytril einfach so?
Gib ihnen hochwertiges Futter, mauserunterstützende Zusatzstoffe.
Wenn sie gekrümmt steht würde ich mal untenrum abtasten.

Hühnerliebe05
26.08.2020, 19:10
Eine Henne von mir war auch in der Mauser, vor ungefähr 2 Monaten meine ich. Sie lag auch dauernd da und ich hab sie schwer zum Fressen bekommen. Auch wenn sie sehr krank aussah, war das völlig normal. Was bei meinen schon immer gut gegen Durchfall geholfen hat ist die Morosche Möhrensuppe.

Mirja
26.08.2020, 20:22
Von der Suppe hab ich heute auch gelesen. Die wollte ich morgen mal kochen. Karotte frisst sie eigentlich recht gerne. Sie hat sich heute vermehrt unterm Rotlicht aufgehalten und, für mein Gefühl, nicht ganz so viel geschlafen wie gestern.
Mal sehen was mein TA meint. Er hat mir bzw. meinen Hühnern bis jetzt immer zuverlässig geholfen und das soll nicht heißen, dass jedes immer gleich ne Ladung Antibiotika bekommen hat. Nicht dass ein falscher Eindruck entsteht. Mir ist einfach bei solchen Sachen der Erfahrungsaustausch hier ebenso wichtig.
Danke für Eure Antworten.

Liebe Grüße
Mirja

Mirja
28.08.2020, 20:50
So, kein Stück schlauer. Elli verliert weiterhin an Gewicht, frisst nur wenig. Selbst Leckerlies kommen nur bedingt gut an. Die Kotprobe war negativ. Dennoch kotet sie dünnflüssig-brockig. Heute saß sie den ganzen Tag unter dem Rotlicht und hat viel geschlafen. Die Futteraufnahme wurde gegen Abend etwas besser. Getrunken hat sie über den Tag verhältnismäßig viel. Ich bin ratlos.

Orpington/Maran
28.08.2020, 21:01
Meine haben auch öfters mit Durchfall zu kämpfen, wenn sie mausern, sie haben leicht graue Kämme, gehen früh auf die Stange und stehen doof rum, es gibt gute Proteine ( frisches Rinderherz, Rinderhack, getrocknete Hermetia) und in das Weichfutter kommt fein gehackte Brennesseln mit Oregano, Kokosflocken, gerieben Möhren, Haferflocken,gehobelte Zucchini und gekörnter Frischkäse mit Magerquark, sollte jemand echt kränkeln gibt es extra Propolis,2 mal am Tag mit etwas Leberwurst

Mirja
29.08.2020, 08:23
Ich habe ihr alles angeboten was das Hühnerherz begehrt. Das Einzige was ein bißchen funktioniert hat waren Mehlwürmer und geschälte Sonnenblumenkerne. Selbst Rinderhack fand keinerlei Begeisterung und das war sonst wirklich der Renner. Ich glaube langsam es ist etwas organisches. Sie rappelt täglich etwas mehr zusammen.Ein klein wenig ist im Kropf zu fühlen. Sie kotet weiterhin eine Mischung aus flüssig und grünen Klümpchen in der Größe von Futterpellets.

Bohus-Dal
29.08.2020, 10:20
Als meine Lieblinghenne 10 war, hatte sie zu Beginn der Mauser so einen Durchhänger, daß ich dachte, sie stirbt mir. Blaß und verfroren und elendig, fraß so gut wie nichts, eigentlich nur ein paar Beeren und ein bißchen Tomate. Sie wirkte wirklich schwer krank. Aber sie berappelte sich von alleine wieder und wurde noch 12. Ich glaube, das war wirklich nur die Mauser, die sie so mitnahm.


... Elli hat jetzt 3 Tage Baytrill bekommen, aber irgendwie erfolglos.
Ich habe ihr gestern Eigelb mit Traubenzucker verabreicht...

Vielleicht mal was zum Aufbau der Darmflora geben? Die ist bestimmt auch vom Antibiotikum durcheinander, und Zucker ist dann auch nicht so gut. Hast Du schon mal Weizen fermentiert? Würde ich mal probieren und ihr dann auch das Wasser davon zu trinken geben. Ansonsten kann man auch Benebac kaufen. Die Morosuppe ist auf jeden Fall auch gut.

Mirja
29.08.2020, 14:21
Fressen heute: Nichts, zudem haben wir im Gefieder eine trockene ca 2 Euro Stück große Nekrose entdeckt. Vielleicht steckt auch dort etwas "ungutes" darunter. So wie Sie heute da sitzt schafft sie max noch 1 - 2 Tage.

Mirja
29.08.2020, 14:25
Als meine Lieblinghenne 10 war, hatte sie zu Beginn der Mauser so einen Durchhänger, daß ich dachte, sie stirbt mir. Blaß und verfroren und elendig, fraß so gut wie nichts, eigentlich nur ein paar Beeren und ein bißchen Tomate. Sie wirkte wirklich schwer krank. Aber sie berappelte sich von alleine wieder und wurde noch 12. Ich glaube, das war wirklich nur die Mauser, die sie so mitnahm.

Wie lange hat gebraucht um sich zu erholen?

Dorintia
29.08.2020, 15:56
Flöße ihr Traubenzuckerwasser evtl. mit Vitaminen ein, damit sie dieses Tief überwindet und genug Energie hat um selbständig zu fressen.
Ob sie "noch mehr hat" oder z.B. die Entzündungswerte zu hoch sind, wird nur ein TA feststellen können.

nero2010
29.08.2020, 15:56
Ich finde es kommt nicht soo sehr auf die Zeit an, sondern ob sich Zustand überhaupt bessert und wenn es immer nur ein kleines Bisschen ist.
Ein Tier dass nicht mehr trinkt und frisst und das über Tage ,bessert sich nicht,es verhungert und verdustet...es stirbt.
Denkst du nicht an die Möglichkeit es ihm zu ersparen ?

Bohus-Dal
29.08.2020, 16:52
Wie lange hat gebraucht um sich zu erholen?


Habe gerade nachgeguckt. Am 3.+4.10. war z.T. ihr Kamm blau, sie fing an zu mausern, war aber sonst munter. In den nächsten Tagen ging es ihr wieder besser. Am 11. aß sie kaum noch, am 12. nur wenig, trank nicht, putzte sich wohl nicht. Am 13. stand sie den ganzen Tag nur im Stall an einer Wärmequelle, trank nichts, aß ein paar eingeweichte Sachen. Sie führte eigentlich auch (große) Küken, sagte aber in der Zeit kaum "gluck". Am 14. fing es an, ihr besser zu gehen, sie lockte die Küken, lief draußen rum, putzte sich, trank und aß. Ab da ging es jeden Tag bergauf.

Ich habe sie damals nicht zwangsgefüttert. Irgendwann kommt man dann aber an den Punkt, wo man entweder erlösen oder zwangfüttern muß.

Mirja
30.08.2020, 09:25
Ein Tier dass nicht mehr trinkt und frisst und das über Tage ,bessert sich nicht,es verhungert und verdustet...es stirbt.
Denkst du nicht an die Möglichkeit es ihm zu ersparen ?

Selbstverständlich ziehe ich das in Betracht und es wird auch das Beste für sie sein.

Mirja
30.08.2020, 09:30
Zwangsfütterung kommt hier für mich auch nicht mehr in Frage. Sie hat heute schon eine Menge getrunken, ganz im Gegensatz zu gestern. Aber das einzig Sinnvolle ist, das Prozedere nicht weiter in die Länge zu ziehen.

Lieben Dank noch mal für eure Ratschläge und Ideen.

Fotograf
04.09.2020, 14:01
Wir haben/ hatten auch einige Wochen ein Sorgen-Huhn.
Es ging los mit wenig Blut auf der Eischale. Der TA sagte am Telefon: Erst mal abwarten und Vitamine geben.
Nach ca. 5-7 Tagen wurde es etwas mehr und an der Kloake sah man, dass sich die Wunde mit kot mischt und dem Huhn ging es merkbar schlechter. Also doch hin zum TA und nach einer ersten Reinigung haben wir ein Mittel aus der Apotheke empfohlen bekommen und vom TA ein Antibiotikum. Mit dem Mittel aus der Apotheke haben wir jeden Tag eine Kloakereinigung durch geführt und nach ein paar Tagen wurde es besser.

Als Sie anfing zu glucken (gab nur Luft zum Brüten) haben wir uns gefreut, weil sie dann ja keine Eier legt und sie konnte sich etwas erholen bzw. die Wunde heilen.
Nach ca. 3 Wochen war die Gluckerei vorbei und es ging direkt zur Mauser über.
Damit starteten ungefähr die Probleme wie von dir beschrieben.
Wir haben dann wieder mit den Vitaminen b+k gestartet. Außerdem hat uns, wie schon oft, Haferschleim/ schmelzflocken geholfen, dass sie wieder etwas frisst. Später haben wir in die schmelzflocken noch Mehlwürmer und Körner gepackt. Es hat sicher 5-7 Tage gedauert damit sie wieder von selbst frisst.

Nach einer weiteren Woche ist sie wieder Putz munter, geht alleine zum fressen/ trinken und vereint gerne auch wieder die kleineren vom Futter :D
Zwischendurch hat sie und die anderen auch Möhre, rote Beete, Zwiebel und Knoblauch bekommen.

Vielleicht helfen diese Tipps dem einen oder anderen auch weiter. Zumindest um die Hoffnung nicht zu verlieren.
Manchmal braucht man einen langen Atem.
Unsere cordi ist übrigens eine 2,5 Jahre alte Zwerg-Wyandotte.