Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hilfe Retardon/Chlamydien - Eier verwerfen
Hallo zusammen,
wir haben seit einigen Wochen Hühner und nun gefühlt oder tatsächlich den Super-GAU.
Sie Bande ist quasi seit Beginn an verschnupft und nun hat sich durch eine Laboruntersuchung ein Chlamydien- und E. Coli-Befall ergeben. Laut Tierärztin eine Chlamydien-Form die nicht meldepflichtig ist, jedoch aber natürlich behandelt werden muss. Sie hat mir nun Retardon mitgegeben mit der Info, dass dieses Medikament nicht für die Lebensmittelproduktion zugelassen ist.
Ich bin gerade etwas geschockt und weiß überhaupt nicht was ich nun tun soll. Wir wollten die Hühner eigentlich für die Eierproduktion halten, was ja dann mit diesem Medikament nicht mehr möglich wäre. Was machen wir denn nun?
Vielleicht als kleine Zusatzinfo, wir haben zwei kleine Kinder, daher kann und will ich natürlich auch kein Risiko eingehen.
Ich wäre euch wirklich sehr dankbar für eure Hilfe und oder Tipps. 😔
Viele Grüße Katie
Dorintia
12.08.2020, 12:15
Hast du die TÄ nicht nach Alternativen gefragt?
https://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/15783-Ornithose-Chlamydien-Psittakose
Doch natürlich, aber sie meinte es würde nichts anderes geben. Darauf muss ich mich dann ein Laie natürlich erst einmal verlassen. Ich habe mit der Medikation jedoch noch nicht begonnen, in der Hoffnung doch noch etwas anderes zu finden. Habe das Mittel heute Vormittag geholt.
Das ist ja genau das, was ich gebrauchen kann... Hühner ohne Eier...
eierdieb65
12.08.2020, 12:34
Hallo zusammen,
wir haben seit einigen Wochen Hühner und nun gefühlt oder tatsächlich den Super-GAU.
Sie Bande ist quasi seit Beginn an verschnupft und nun hat sich durch eine Laboruntersuchung ein Chlamydien- und E. Coli-Befall ergeben. Laut Tierärztin eine Chlamydien-Form die nicht meldepflichtig ist, jedoch aber natürlich behandelt werden muss. Sie hat mir nun Retardon mitgegeben mit der Info, dass dieses Medikament nicht für die Lebensmittelproduktion zugelassen ist.
Ich bin gerade etwas geschockt und weiß überhaupt nicht was ich nun tun soll. Wir wollten die Hühner eigentlich für die Eierproduktion halten, was ja dann mit diesem Medikament nicht mehr möglich wäre. Was machen wir denn nun?
Vielleicht als kleine Zusatzinfo, wir haben zwei kleine Kinder, daher kann und will ich natürlich auch kein Risiko eingehen.
Ich wäre euch wirklich sehr dankbar für eure Hilfe und oder Tipps.
Viele Grüße Katie
Ein Tipp wäre, beim Tierarzt zu erwähnen, dass es sich um Legehennen handelt und nicht um einen Ara.
Du würdest dann zwar nicht dieses Medikament bekommen, bräuchtest aber auch hier nicht "Hilfe" schreien.
Nicht für Lebensmittel zugelassen, ist eindeutig. Da helfen auch 2 Kinder nicht.
LG
Willi
Ich frage mich warum ich so eine unverschämte Antwort bekomme @Willi.
Ich erhoffe mir hier einen Rat von euch erfahrenen Haltern, abgesehen von den Optionen "Hühner als reine Haustiere (d.h. ohne Eier)" oder "Hühner schlachten und Neubeginn".
Sind die Eier denn auf Lebenszeit nicht mehr essbar?
Normalerweise ist das bei Medikamenten für die Hühner so, dass die Eier für die Dauer der Behandlung plus eine bestimmte Anzahl Tage (je nach Medi) nicht essbar sind.
eierdieb65
12.08.2020, 13:23
Ich frage mich warum ich so eine unverschämte Antwort bekomme @Willi.
Ich erhoffe mir hier einen Rat von euch erfahrenen Haltern, abgesehen von den Optionen "Hühner als reine Haustiere (d.h. ohne Eier)" oder "Hühner schlachten und Neubeginn".
Na warum wohl?
Wusste die Tierärztin, dass es sich um einen Befund von Legehennen handelt? Dann darf sie so ein Medikament nicht verschreiben. Eine Umwidmung ist nicht möglich.
Wusste die TÄ das nicht, bist du dran.
Spätestens sobald eines deiner Kinder Langzeitschäden hat und dich deshalb verklagt.
LG
Willi
Wenn man Proben für das Labor abgibt steht schon in der Anmeldung, um welche Tierart es sich handelt!
Also meier die Threaderstellerin doch nicht so an!
Und als Laie, solche Probleme betreffend, kann man schon mal erst in Ruhe zu Hause drauf kommen, dass da iwas nicht schlüssig ist!
Oft genug verordnen TA was , was nicht konform ist, denken nicht alle Eventualitäten!
Sind auch nur menschlich !
Gesendet von meinem ONEPLUS A3010 mit Tapatalk
Natürlich habe ich gesagt, dass es Legehennen sind. Sie hat die Hühner jedoch trotzdem als Ziergeflügel "angelegt".
Ich frage mich einfach, ob wir die Eier nun nie mehr essen dürften oder nur nach gewisser Wartezeit. Dazu hat sie keine Aussage gemacht, daher befürchte ich nie mehr...?! Also tatsächlich dann nur Haustiere oder Keulung???
Hier gab es die Frage schon mal
https://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/78699-Dosierung-Retardon
Den Beitrag habe ich gesehen. Wenn ich es richtig deute, heißt das nie mehr Eier oder nach 14-tägiger Wartezeit essbaren Fleisch?!
Ich frage mich auch, ob neue Hühner sich nicht durch die Hinterlassenschaften direkt wieder infizieren würden... Also gesetz dem Fall wir würden sie schlachten und uns nach einiger Zeit neue anschaffen.
Hallo Katie,
warum hier gerade so ein rauer Ton herrscht, kann ich auch nicht nachvollziehen. Ignorier es einfach ;)
guck mal hier:
https://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/78699-Dosierung-Retardon
Laut Packungsbeilage ist es auch für Brieftauben geeignet:
https://www.selectavet.de/fileadmin/selectavet/content/ordermanager/Retardon.pdf
Versuche doch mal herauszufinden, ob sich Rückstände vom Medikament in den Eiern ablagert oder ob sich der Warnhinweis vielleicht nur auf das Fleisch bezieht. Hierzu würde ich einfach mal bei verschiedenen TÄ durchklingeln bzw. eine Vogelklinik kontaktieren und mehrere Meinungen einholen. So viel Zeit bis zur Behandlung sollte man ja nun auch wieder nicht verstreichen lassen. Wenn es telefonisch nicht klappt oder zu lange dauert, kannst du ja auch per Mail nach einer Alternative zu diesem Mittel fragen.
Dein schlechtes Bauchgefühl gegenüber dem Mittel, kann ich sehr gut nachvollziehen und würde da auch lieber auf Nummer sicher gehen.
Kopf hoch! Das wird schon :jaaaa:
Liebe Grüße Reni
KerstinU
12.08.2020, 14:14
Welche Chlamydien wurden denn gefunden?
Dorintia
12.08.2020, 14:24
Das mit den Brieftauben lässt überhaupt keine Rückschlüsse zu. Eher im Gegenteil: für Brieftauben und Ziervögel gibt es viele Medikamente die keinesfalls für Legehennen zugelassen sind.
Retardon wirkt gar nicht gegen Chlamydien.:-[ Warum wird das überhaupt gegeben? Warum nicht ein Tetracyclin oder ein Gyrasehemmer?
eierdieb65
13.08.2020, 14:44
Na, weil es eine angebliche Tierärztin verschrieben hat, mit dem Hinweis, dass es nicht erlaubt ist.:laugh
Ist dieser Ton weniger rau?
LG
Willi
Das mit den Brieftauben lässt überhaupt keine Rückschlüsse zu. Eher im Gegenteil: für Brieftauben und Ziervögel gibt es viele Medikamente die keinesfalls für Legehennen zugelassen sind.
Das nächste Minenfeld.
Da gab es ja mal vor etlichen Jahren die Diskussion, ob Brieftauben Lebensmittel seien, oder nicht.
Fakt ist, dass die Pharmaindustrie aufgrund der hohen Tierzahlen, Brieftauben als Maßstab zur Medikation verwenden. (Hauptsächlich Antibiotika)
Summa summarum werden wohl mehr Nicht-Brieftauben verzehrt, welche ebenfalls mit den o. g. Mitteln behandelt werden.
Frage wäre nur, ob Brieftauben nicht grundsätzlich mehr Medikamente im Laufe ihres Lebens verabreicht bekommen, als andere.
Dorintia
13.08.2020, 17:16
Ich denke schon das Brieftauben mehr Medikamente vom Privathalter verabreicht bekommen, vor allem wenn sie auch "Leistung" bringen sollen.
Wieso meinst du das Nicht-Brieftauben verzehrt werden, die mit Mitteln für Brieftauben behandelt sind, die nicht für Legehennen oder Broiler zugelassen sind?
Liebe Kathie,
wenn dir unwohl bei der Gabe des Medikamentes ist, würde ich es lassen.
Tatsächlich können Hühner leicht krank werden, sich gegenseitig anstecken und auch sterben. Nicht umsonst werden in der Massentierhaltung so viele Medikamente eingesetzt.
Ich verzichte bei meiner Hühnerhaltung sehr bewußt auf jede Art von Antibiotika, aber nicht jedes Huhn überlebt bei mir. Bei hartnäckigen Erkältungen nehme ich das Tier aus der Gruppe, sprich, es wird geschlachtet. Das ist sehr hart, aber ich halte meine Tiere nicht, damit sie ebensoviel Antibiotika wie die Hühner aus der konventionellen Haltung bekommen.
Mit dieser konsequenten Auswahlmethode habe ich mir inzwischen einen sehr fitten, legefreudigen und gesunden Stamm aufgebaut; ich kaufe mir keine Hühner dazu, um nicht einen neuen Keim einzuschleppen. Wobei man es natürlich nicht beschreien sollte, auch bei meinen Hühnern können ernsthafte Erkrankungen ausbrechen.
Gerade wenn Hühner aus einer alten Umgebung in eine neue kommen, brechen manchmal Krankheiten aus, das hat mit einer Veränderung des Keimklimas zu tun. Eine einfache Antwort auf deine Frage wirst du nicht bekommen - hier im Hühnerforum hat jeder eine eigene Einstellung zur Behandlung seiner Hühner. Für manche würde mein Vorgehen niemals in Frage kommen, für mich ist es völlig normal, da ich sie mehr wie Nutztiere behandle. Was nicht heißt, dass mir nicht das Herz blutet, wenn ich wieder am aussortieren meiner Hühnerschar bin. Aber mir sind medikamentenfreie Eier und Fleisch wichtig, also gehe ich diesen Weg.
Deinen Weg musst du selbst finden.
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Wieso meinst du das Nicht-Brieftauben verzehrt werden, die mit Mitteln für Brieftauben behandelt sind, die nicht für Legehennen oder Broiler zugelassen sind?
Das habe ich nicht gesagt.
Nachdem ich mir den Kopf zerbrochen und viele interessante Hinweise bekommen habe - insbesondere eine zweite Meinung einzuholen - habe ich letzte Woche ausführlich mit zwei TÄ der TiHo Hannover telefoniert. Sehr nett übrigens und beide haben sich viel Zeit genommen.
Unabhängig voneinander erhielt ich von
einen TÄ den Rat das Mittel zu geben und die Eier nach einer Wartezeit von 14 Tagen dann essen zu können. Das habe ich nun gemacht und der Zustand der Bande hat sich augenscheinlich stark gebessert. Da die Hühner noch nicht legen, warten wir nun auf das erste Ei und werden diese dann min. 14 Tage - eher länger - nach Abschluss der Medikamentengabe verwerfen.
Schlachten kommt nicht in Frage, da die Hühner zum Teil unseren Kindern gehören. Sie sind in den letzten Wochen so zutraulich geworden. Das könnte ich im Moment nicht übers Herz bringen...
Das Labor hat wohl auch eine Antibiose vorgenommen, woraus sich wohl dieses Mittel als wirkungsvoll herausgestellt hat. Ich bin da überhaupt nicht im Thema, daher kann ich nur laienhaft weitergeben, wa mir gesagt wurde.
Ich danke euch sehr für eure vielen guten Ratschläge!
Viele liebe Grüße Katie
Guten Morgen,
das klingt doch alles sehr vernünftig. Super das das Mittel anschlägt.
Weiterhin gute Besserung für deine Hühnchen :)
Liebe Grüße
Reni
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