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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Neue Einstreu im Versuch



Nicolina
10.08.2020, 00:25
Bislang habe ich überwiegend Leinstreu oder auch mal Holzspäne verwendet.
Nun habe ich den Stall komplett neu eingestreut - mit, zuvor eingeweichten, zerfallenen und dann getrockneten, Strohpellets.
Die Einstreu ist sehr "mullig" (kleinteiilig) und sie kommt mir deutlich leichter zu reinigen vor, da sich eben wirklich nur die "Pupe" entnehmen lässt. Auch treten die Hühner davon bislang nichts "vor die Tür".

SalomeM
10.08.2020, 05:56
Ich bin nach einigen Versuchen auch wieder bei Holzspänen gelandet. Was mir sehr gut gefallen hat, war Strohmehl. Das hatte eine - oh Wunder....:laugh - mehlig/krümelige Konsistenz und war echt klasse. Wahrscheinlich vergleichbar mit Deinen Strohpellets. Die Beschaffung ging allerdings nur übers Internet und das war sehr nervig. Bei Deiner Methode wäre mir das vorherige Wässern und Trocknen zu aufwendig. Besonders im Winter stell ich mir das echt schwierig vor. Prinzipiell finde ich aber auch „mullige“ (was für ein Wort....:laugh) Einstreu am besten.

Mara1
10.08.2020, 07:40
Wenn die Strohpellets durch Einweichen zerfallen und wieder trocknen sind sie so ziemlich genau wie Strohmehl. Man könnte die Pellets jetzt einweichen und trocknen, und wenn richtig trocken müßte sich ganze doch gut in Säcken lagern lassen als Wintervorrat. Brauchen dann halt nur viel mehr Platz als die gepreßten Pellets.

Ich werde das gleiche jetzt mit meinen Holzpellets probieren, die ich für den Zweck mal gekauft habe. Die werden auch ganz weich und fein, wenn man sie etwas einweicht und wieder trocknet. Momentan spielt das Wetter mit, ein paar regenfreie Tage sind angekündigt.

LG
Mara

SalomeM
10.08.2020, 07:50
Wo trocknet ihr das Zeugs? :grueb Da käme für eine größere Menge theoretisch nur eine größere Fläche in Frage. Bei mir wäre das die Stallgasse (schwierig, da alle Hühner „helfen“ würden). Oder der gepflasterte Hof. Und dann hängt das Gefissel hinterher in allen Fugen. Wenn es vorher nicht vom Winde verweht wurde.....

Rohana
10.08.2020, 08:23
Ich stelle mir das etwas sinnfrei vor dass irgendwo extra Pellets gepresst werden, um dann wieder "entpelletiert" zu werden. Gibts das Ausgangsmaterial nicht zu kaufen?

Widdy
10.08.2020, 10:07
Achtung: Irgendwelches, auch nur noch wenig feuchtes Zeugs, wird heiss.

hirsch
10.08.2020, 10:44
Ich werde das gleiche jetzt mit meinen Holzpellets probieren, die ich für den Zweck mal gekauft habe. Die werden auch ganz weich und fein, wenn man sie etwas einweicht und wieder trocknet. Momentan spielt das Wetter mit, ein paar regenfreie Tage sind angekündigt.

Das Endprodukt nennt man dann Sägemehl. :laugh

Versteh die ganze Arbeit, die man sich da macht, nicht.

Mara1
10.08.2020, 14:59
Das Endprodukt nennt man dann Sägemehl. :laugh

Versteh die ganze Arbeit, die man sich da macht, nicht.

Wenn ich hier Sägemehl oder Strohmehl zu kaufen bekäme..... Bekomme ich aber hier nicht. Wenn ich es bestelle zahle ich für 10 Euro Ware ungefähr 20 Euro Porto. Da kaufe ich lieber die Holzpellets bei Li... (gab´s zum halben Preis, waren nicht so gefragt, weil hier keiner mit Pellets heizt), die kann ich gut lagern.

Ich habe heute mal 15 Kilo "aufgelöst" und zum trocknen auf einer Plane ausgebreitet. Schätze mal morgen sind die trocken.

Früher gab es hier am Ort einen Schreiner, da bekam ich Hobelspäne, mußte sie nur abholen und er hat sich gefreut, wenn er dafür ein paar bunte Eier bekam. Aber leider: Schreinerei zu, kein Nachschub mehr.

Dorintia
10.08.2020, 16:02
Sind die Heizpellets denn reines Holz ohne Zusätze ohne "Bindemittel"?

Greghor
10.08.2020, 18:52
Sind die Heizpellets denn reines Holz ohne Zusätze ohne "Bindemittel"?Ja, ohne Bindemittel!

Gesendet von meinem ONEPLUS A3010 mit Tapatalk

Krähbert
10.08.2020, 18:53
Die Bindemittel sind meist natürlich (ich kenne bisher nur Stärke und Melasse als Bindemittel) und sind sehr gering dosiert. Wahrscheinlich weit unter 5%.
Persönlich würde ich sowas aber auch nicht machen. Und nicht nur wegen dem Aufwand...

Ich habe das Glück, dass bei uns in einem Jahr zwei oder 3 dicke Regentonnen voll Sägespäne anfallen.
Aber man könnte auch einfach getrockneten Rasenschnitt nehmen oder dem nächsten Sägewerk einen Besuch abstatten.

Mara1
10.08.2020, 21:23
Sägewerk haben wir schon hinter uns. Zeitmäßig ziemlicher Aufwand, im Sägemehl ist alles mögliche drin, von Holzstücken unterschiedlicher Größe über Flaschenkorken bis sonstnochwas. Eingeschnitten wird alles mögliche an Holz einschließlich Robinien, die gibt es hier halt auch viel. Und dieses giftige Zeug mag ich wirklich nicht in der Einstreu haben. Nein, das mach ich nicht mehr.

Getrockneten Rasenschnitt nehme ich nicht gerne, das schimmelt mir zu leicht. Mit Holzeinstreu klappt das besser.

@Nicolina
bin gespannt wie sich die Strohpellets bei dir bewähren.

Nicolina
10.08.2020, 21:41
Wo trocknet ihr das Zeugs? :grueb Da käme für eine größere Menge theoretisch nur eine größere Fläche in Frage. Bei mir wäre das die Stallgasse (schwierig, da alle Hühner „helfen“ würden). Oder der gepflasterte Hof. Und dann hängt das Gefissel hinterher in allen Fugen. Wenn es vorher nicht vom Winde verweht wurde.....
ich habe das in einer großen Karre getrocknet - das ging ganz gut.
Und zum Nachstreuen brauche ich dann ja nicht mehr soviel.

Nicolina
10.08.2020, 21:45
Ich stelle mir das etwas sinnfrei vor dass irgendwo extra Pellets gepresst werden, um dann wieder "entpelletiert" zu werden. Gibts das Ausgangsmaterial nicht zu kaufen?
Ich bestelle diese als auch die Miscanthuspeletts in größerer Menge auf Palletten, da wir das teils auch für die Pferde verwenden. Dort kommen sie als Pellets zum Einsatz, weil sie dadurch Urin noch besser aufsaugen.
Das Ausgangsprodukt gibt es sicher auch sackweise zu kaufen.

Krähbert
10.08.2020, 22:37
Sägewerk haben wir schon hinter uns. Zeitmäßig ziemlicher Aufwand, im Sägemehl ist alles mögliche drin,
Das ist natürlich ein berechtigter Einwand. Auf sowas muss man natürlich achten.
Aufwandstechnisch würde ich das aber als deutlich einfacher ansehen. Ist natürlich abhängig davon, wo man wohnt. Aber du hast keinerlei weitere Arbeit damit.


Getrockneten Rasenschnitt nehme ich nicht gerne, das schimmelt mir zu leicht.

Muss natürlich trocken sein und kann nicht all zu lange genutzt werden. Bevor ich aber viel Geld für etwas anderes ausgebe, würde ich das nutzen.

P.S.: Von den Robinien kannst du mir gerne ein paar per Post schicken.

Jensman
10.08.2020, 23:02
Durch den hohen Druck + der Temperatur beim Pellets pressen, schmilzt das im Holz eh vorhandene Lignin. Beim Abkühlen wirkt es dann wie ein Kleber und deswegen halten die Pellets dann ihre Form. (wollte ich nur mal kurz erwähnt haben)

Meine Einstreu der Wahl ist übrigens Hanfstroh - Pferdebesitzer werden es garantiert kennen.

Mara1
11.08.2020, 08:26
P.S.: Von den Robinien kannst du mir gerne ein paar per Post schicken.

Wieviele von den giftigen Stacheldingern willst du denn? Komm mich besuchen, dann kannst du dir ausbuddeln so viel du willst. Von 20cm bis 10m ist alles da. Und wenn du sie einmal hast wirst du sie nie mehr los. Die sind nahezu unkaputtbar.

LG
Mara

Rohana
11.08.2020, 08:59
OT: Ringelmethode hilft und wenn gar nichts anderes mehr geht, Glühfosaaaat ;)

Krähbert
11.08.2020, 17:27
20x Geschält und getrocknet
2,50m Länge
20cm Durchmesser

Aber bitte einzeln verpacken, sonst beschwert sich die Postbotin.

Mara1
12.08.2020, 06:50
20x Geschält und getrocknet
2,50m Länge
20cm Durchmesser

Aber bitte einzeln verpacken, sonst beschwert sich die Postbotin.

Säge können wir zur Verfügung stellen.
:laugh

Mara1
12.08.2020, 06:55
Meine Holzpellets werden, wenn sie zerfallen sind, eher etwas rau. Also nicht wirklich "fluffig". Als Hühnereinstreu scheint mir das Ergebnis aber gut brauchbar. Die Pellets sind übrigens Buche, andere gab es nicht.

hirsch
12.08.2020, 11:21
Zuerst hatte ich als Einstreu Holzspäne und war damit nur mittelmäßig zufrieden. Dann bin ich bis heute umgestiegen auf Hanfeinstreu und bin damit sehr zufrieden, allerdings nicht ganz billig.

Jetzt habe ich mich bei uns in der Umgebung einmal nach Sägemehl erkundigt, das ich entweder alleine oder als Mischung mit der Hanfeinstreu ausprobieren möchte. Zwei Betrieben haben mir positiv Bescheid gegeben, da werde ich in den nächsten Tagen einmal vorbeifahren.

Miss Boogle
12.08.2020, 11:30
Hanfstreu ist wirklich klasse.
Damit fahre ich bisher auch am besten.
Zur Not tut es dann auch Leinenstreu, wenn nichts anderes da ist ;)

Steirer
12.08.2020, 16:46
Ich nehme einfach normales staubfreies Stroh. :unsicher
Was ist denn der Vorteil von Hanf bzw. Lein.
Sägemehl saugt besser, soweit ich weis.
Gruß
Steirer

mk4x
12.08.2020, 16:49
Stroh größeres Risiko von Milbeninvasion und Kropfverstopfung. Kann Probleme geben, muss aber nicht.

Miss Boogle
12.08.2020, 17:25
Ich persönlich finde, dass das Hanf- oder Leinenstroh/ Streu nicht so staubt. Ich hatte vorher jahrelang diese Sägespäne für Pferde und Kaninchen usw
Hanf- Leinenstroh kann ich besser kompostieren. Es zersetzt sich schneller als Sägespäne.
...Stroh kommt im Winter immer in den Auslauf - alle zwei Tage neu, da kuscheln die Hühner sich dann auch gerne mal ein. Oder zur Beschäftigung mit Mehlwürmern drinnen ;)

Krähbert
13.08.2020, 15:35
Was ist denn der Vorteil von Hanf bzw. Lein.

Die verschiedenen Einstreuarten geben sich nicht viel, unterscheiden sich aber stark im Preis.
Deswegen würde ich mir da auch nicht viele Gedanken und Geld verschwenden und einfach schauen, was es in der Umgebung so an Optionen gibt. Sägespäne, Strohhäcksel, zerkleinertes Heu, trockenes und zerrascheltes Laub oder trockener Rasenschnitt - viele Dinge funktionieren als Einstreu. Wenn es sowas nicht irgendwo in der Nähe anfällt, dann muss man eben etwas tiefer in die Tasche greifen. Es gibt ja sogar Kräuterheupellets als Einstreu, was ich aber schon etwas pervers finde...

Nur grobes Stroh würde ich eher ungern nutzen wollen, wegen möglicher Parasitenplagen.

Steirer
13.08.2020, 16:26
Aha, danke. Man lernt eben nie aus

Widdy
13.08.2020, 16:38
(...) Nur grobes Stroh würde ich eher ungern nutzen wollen, wegen möglicher Parasitenplagen.

Früher hatten wir nur grobes Stroh bei unseren Schafen und Geissen, hatten dann aber wg. der Saugfähigkeit angefangen, dieses durch den Häcksler zu lassen bzw. gehäckseltes Stroh zu kaufen.

Das saugt eindeutig mehr und die Hohlkörper sind viel weniger vorhanden.

Bei Enten bzw. Gänsen haben wir nur noch mehrheitlich Second-Hand-Sägemehl (von den Meeris :) ).
Bei den Huhnis gibt es schon lange keine Einstreu mehr.
Auch bei den Schafen und Geissen gibt es nur noch Sägmehl.

Möhre
13.08.2020, 16:51
Hast du kein Einstreu bei den Hühnern ? Oder habe ich es falsch verstanden ?

Krähbert
13.08.2020, 17:44
Das kann gut möglich sein, denn theoretisch braucht man bei normaler Hühnerhaltung keine Einstreu, wenn die Tiere nur zum Schlafen und Fressen im Stall sind.

Ich habe auch nur die Hälfte von meinem Stallboden bedeckt.

Möhre
13.08.2020, 17:47
Ok danke

Widdy
13.08.2020, 21:05
Hast du kein Einstreu bei den Hühnern ? Oder habe ich es falsch verstanden ?

Meintest Du @Krähbert oder mich?

In meinem Fall gibt es überhaupt keine Einstreu. Einzig in den 2 Legenestern hat es gut gemicrogurtes Heu drin, das sehr regelmässig ausgewechselt wird.
Stall wird jeden Tag ganz sauber ausgeschabt.

Möhre
14.08.2020, 05:23
Guten Morgen
Ja danke. Ich habe bisher immer Späne genommen, meine Bezugsquelle gibts nicht mehr und jetzt dachte ich über was anderes nach und hab jetzt Stroh drin. Werd ich aber wieder raus machen nach den Kommentaren und dann mach ich lieber nichts rein wie du

Mara1
14.08.2020, 07:10
Wir haben große Ställe, wo sich die Hühner auch tagsüber aufhalten. Da brauche ich schon Einstreu, die den Hühnern auch zusagt. Besonders die älteren Damen sind je nach Wetter auch gern mal tagsüber im Stall. Wenn draußen alles pitschnaß ist wird auch gern mal in der trockenen Einstreu gebadet. Wenn Schnee liegt gehen sie sowieso nicht in den Auslauf, höchstens mal so weit wie das Vordach reicht. Bloß keine Kralle in den Schnee setzen....

Hanfstreu oder Leinstreu kriege ich hier nicht. So nehme ich halt, was es hier gibt. In einem Stall habe ich z.B. trockene lockere Erde. Das mögen sie auch gern.

Krähbert
14.08.2020, 17:42
Es kommt wie immer auf die Umstände an. Wenn die Hühner oft und lange im Stall sind, wird es da natürlich schnell dreckig.
Ich habe das Glück, dass meine Hühner genug Verweilplätze und Beschäftigung im Außenbereich haben. Andererseits MUSS ich den Teil vom Stall frei von Einstreu lassen, weil es sonst ständig im Futtertrog landen würde, wenn die Hühner von den Schlafplätzen runter flattern.

Widdy
14.08.2020, 19:31
Und bei uns ist im Winter am Boden in einer Gitterbox ein kleines Öfchen drin, als Frostschutz;
na-ja, es dämpft einfach die Minusgrade um ein paar Grad ab.
Da hat Einstreu nichts zu suchen.

Rohana
14.08.2020, 21:34
Ganz blöde Frage, hat hier schonmal jemand Rindenmulch oder feine Hackschnitzel als Einstreu für Hühner hergenommen?

Nicolina
15.08.2020, 00:01
Ganz blöde Frage, hat hier schonmal jemand Rindenmulch oder feine Hackschnitzel als Einstreu für Hühner hergenommen?
Rindenmulch ist mWn oft mit Cadmium belastet.
Selbst geschreddertes Holz hatte ich als Hackschnitzel im begrenzten Auslauf während der letzten Stallpflicht - fand ich nicht so prickelnd, da das kaum zu reinigen war.
Ich habe nach der Aufhebung der Stallpflicht das alles komplett entsorgt.

ChiBo
15.08.2020, 01:12
Ich streue seit ein paar Jahren mit Holzpellets (also die für den Ofen) ein.

Vielleicht widersinnig, zuerst pressen und dann wieder „auflösen“.

Ich finde es dennoch das Beste, was ich je hatte.

So ein 15 kg Sack ist klein (also kaum Lagerraum nötig) und für mich gut händelbar.
Erst bei Bedarf entwickelt die potenzielle Einstreu ihr „wahres“ Volumen, und da weiche ich nur soviel ein, wie ich brauche.
In meinem Fall so einen drittel Sack vielleicht.

Ausbreiten zum Trocknen tue ich da nix.
Schubkarre oder Plastik-was-auch-immer.
Pellets rein, warmes Wasser druff, eine Nacht stehen lassen.
Vielleicht mal bißerl mit der Hand umrühren, feddisch.

Mara1
15.08.2020, 06:57
Danke ChiBo, guter Hinweis! Funktioniert das auch im Winter?

Ich habe von meinen Buchenholzpellets einen 15kg-Sack eingeweicht und auf einer Folie zum Trocknen ausgebreitet. Ich finde allerdings, daß das gar nicht so einfach zu trocknen ist. Dazu müßte man alles sehr dünn ausbreiten, wenn es wirklich komplett durchtrocknen soll. Dabei habe ich es nicht mit viel Wasser eingeweicht, sondern gerade so viel, daß es zerfallen ist. Es hat sich nicht wirklich naß angefühlt, nur feucht. Momentan ist richtig gutes Wetter zum Trocken, täglich 30° und Sonne. Trotzdem ist immer noch stellenweise etwas Restfeuchte drin, trotz mehrfach umdrehen. Ich wollte eigentlich alles auflösen und in Säcke packen, wenn es richtig trocken ist, aber ich schätze da wird es schimmeln, weil ich nicht so absolut trocken zu kriegen ist. Deshalb mache ich das so nicht mehr, die restlichen Säcke werde ich so nach und nach bei Bedarf einweichen und gleich verwenden. Nur ob das im Winter klappt?

Ich habe die Pellets mit kaltem Wasser eingeweicht, die Pellets sind trotzdem schön zerfallen. Mit warmem Wasser wird es anfangs etwas schneller gehen, aber bis sie richtig durchgezogen sind dauert ein paar Stunden und das Wasser ist dann sowieso ruckzuck kalt.

LG
Mara

Mara1
15.08.2020, 07:01
Ganz blöde Frage, hat hier schonmal jemand Rindenmulch oder feine Hackschnitzel als Einstreu für Hühner hergenommen?


Rindenmulch stelle ich mir eher unpraktisch vor, weil wie Nic schon schrieb schlecht zu reinigen.

Hobelspäne hatte ich mal, das gefiel den Hühnern super gut. Sie haben gern und mit Begeisterung drin gebadet. Nachteil war, daß die halt sehr locker sind und oft im Futtertrog oder im Wasser landen. Bei mir steht das zwar leicht erhöht, aber um die Näpfe herum habe ich dann immer noch irgend etwas hinlegen müssen, was scharren und baden verhindert. Wenn Huhni neben dem Wasser in den Spänen badet...

Widdy
15.08.2020, 09:37
Danke ChiBo, guter Hinweis! Funktioniert das auch im Winter?

Ich habe von meinen Buchenholzpellets einen 15kg-Sack eingeweicht und auf einer Folie zum Trocknen ausgebreitet. Ich finde allerdings, daß das gar nicht so einfach zu trocknen ist. Dazu müßte man alles sehr dünn ausbreiten, wenn es wirklich komplett durchtrocknen soll. Dabei habe ich es nicht mit viel Wasser eingeweicht, sondern gerade so viel, daß es zerfallen ist. Es hat sich nicht wirklich naß angefühlt, nur feucht. Momentan ist richtig gutes Wetter zum Trocken, täglich 30° und Sonne. Trotzdem ist immer noch stellenweise etwas Restfeuchte drin, trotz mehrfach umdrehen. Ich wollte eigentlich alles auflösen und in Säcke packen, wenn es richtig trocken ist, aber ich schätze da wird es schimmeln, weil ich nicht so absolut trocken zu kriegen ist. Deshalb mache ich das so nicht mehr, die restlichen Säcke werde ich so nach und nach bei Bedarf einweichen und gleich verwenden. Nur ob das im Winter klappt?

Ich habe die Pellets mit kaltem Wasser eingeweicht, die Pellets sind trotzdem schön zerfallen. Mit warmem Wasser wird es anfangs etwas schneller gehen, aber bis sie richtig durchgezogen sind dauert ein paar Stunden und das Wasser ist dann sowieso ruckzuck kalt.

LG
Mara

@Mara, wenn eine Restfeuchte drin ist (und die wird unvermeidlich sein) wird das gefährlich.
Jeder Komposthaufen-Besitzer wird bestätigen, dass das Zeugs sehr heiss werden und in geschlossenen Räumen zu Brennen anfangen kann. Gerade kürzlich musste ich wieder von einem brennenden Lager lesen.

Zudem ist das eine ideale Quelle für Schimmelbefall (Aspergillose),

Es gibt relativ gute (aber leider auch teurere) Alternativen. Bei uns heissen die "TIERWOHL" (Lieferant Deutschland), sind relativ grosse Holzspäne und daher auch nicht so super-saugfähig. Dafür aber relativ staubarm und beliebt in Pferdeboxen.
Bei uns sind die im Stallbereich von Schafen und Geissen ständig im Einsatz. Manchmal auch gemischt mit normaler, feiner Hobelspäne.
Auch für die Meeris verwende ich es, und das kommt nach wenigen Tagen dann nochmals zum Einsatz bei Gänsen und Enten.

Wenn Du willst, kann ich Dir gerne mal ein Foto von so ein paar Flocken auf der Hand machen.

Buchenhain
15.08.2020, 09:55
Ich stand vor dem gleichen Problem.
Kein Sägewerk in der Nähe ..... Also habe ich einfach nach Brennholzhändlern gesucht.
Bei einem konnte ich mir dann 5 Müllsäcke vollpacken. Denke das reicht für ein Jahr bei mir.

Krähbert
15.08.2020, 11:51
Holzhackschnitzel kann funktionieren, wäre mir persönlich aber zu massig. Die müsste man ja schon sehr dick ausbringen, um den Boden zu bedecken und die Überreste müssen ja auch irgendwie kompostiert/verwertet werden. Könnte man vielleicht in einem Deep Litter System verwenden.

@ Buchenhain:
Das ist natürlich super. So einfach kanns gehen.

Buchenhain
15.08.2020, 13:16
Ja, manchmal liegt die Antwort sehr nahe. :)
Sollte dann nur Sägespäne von der Kettensäge sein.
Ich denke von der Brennholzkreissäge ist das Mehl zu fein.

Ich habe meinen kleinen Stall mit 3 Säcken ausgestreut. 2 Säcke habe ich jetzt um bei Bedarf nachzulegen.
Nachteil ist das es doch ein wenig staubig ist.
Meinen Hühnis gefällt der Bodenbelag aber sehr gut.

Krähbert
15.08.2020, 14:19
Kettensägen haben idR keinen Fangkorb (höchstens Ablängsäge im Sägewerk) und werden oft noch mit mineralischem Öl geschmiert.

Stauben tut jegliche feinkrümelige Einstreu.
Ich nutze Sägemehl von der Brennholzsäge mit Heuhäcksel dazwischen. Staub wird nur richtig aufgewirbelt, wenn die Viechers rumflattern

Mara1
15.08.2020, 17:07
@Widdy

lieb von dir, ich kenne die Tierwohl-Einstreu. Ich muß halt das verwenden, was hier zu bekommen ist.

Das mit den Holzpellets war ein Zufall, daß es die mal beim Discounter gab. Hier heizt keiner mit Pellets, deshalb standen die beim Discounter wochenlang herum und dann gab es die zum Schleuderpreis, weil keiner sie gekauft hat. Da habe ich nun noch ein paar 15kg-Säcke. Die Pellets werde ich so nach und nach auflösen und verwenden, so wie ChiBo das macht. Als Pellets kann man sie ja gut trocken lagern, brauchen nur wenig Platz und schimmeln auch nicht, so lange sie trocken bleiben. Ich hatte halt gedacht, ich könnte mir für den Winter ein paar Säcke auf Vorrat jetzt schon auflösen und trocknen, aber das klappt trotz schönem Wetter nicht. Da bleibt zu viel Restfeuchte drin.

Strohmehl habe ich jetzt gefunden, aber nur am anderen Ende von Ungarn und Versand palettenweise im Angebot, am besten gleich einen LKW voll. Wenn ich noch Pferde wäre es eine Überlegung, aber für ein paar Hühner....

Nicolina
18.08.2020, 23:54
Meine Erfahrungen bisher:
Das ist die beste Einstreu für uns hier.
Sehr leicht zu reinigen (ich habe keine Kotbretter), weich und "mullig" und es tritt sich nichts davon in die Tränke oder raus.

Klein Paula
22.08.2020, 08:25
Wollte mal fragen wie man das am besten macht,es geht um einen Zwergseidenhuhnstall.
Deep Litter ist nicht das Problem an sich, aber wie mach ich das mit den Schlafnestern am Boden,da hab ich ja kein Kotbrett,also doch jeden Tag die Nester ausmisten,oder?

alter mann
22.08.2020, 10:48
Ich verwende seit zwei Jahren Rindenmulch als Einstreu.
Das Ist bei mir recht dick (10cm und mehr)
Die Hühner finden es klasse .
Kot kann mit eine Harke abgesammelt werden.
Es wird regelmäßig nachgestreut. Nach einem Jahr wird alles komplett erneuert.
Schadstoffe können bei mir nicht drin sein, da ich das Zeug bei der Brennholzaufbereitung selber erzeuge.

Gruß Jürgen

Mara1
22.08.2020, 12:23
Wollte mal fragen wie man das am besten macht,es geht um einen Zwergseidenhuhnstall.
Deep Litter ist nicht das Problem an sich, aber wie mach ich das mit den Schlafnestern am Boden,da hab ich ja kein Kotbrett,also doch jeden Tag die Nester ausmisten,oder?


Würde ich in dem Fall so machen, ja. Sonst liegen sie ja immer in der eigenen Kacke.

Klein Paula
22.08.2020, 12:56
Ja, ohne Bindemittel!

Gesendet von meinem ONEPLUS A3010 mit Tapatalk

Ja,da führt dann ja wohl kein Weg daran vorbei. Im Kot sollen sie auch nicht schlafen müssen.:neee:

Klein Paula
22.08.2020, 13:47
231436
Mal ein Bild von einem Huhn von mir,muss erst noch mal ein Gruppen Bild machen.

Adelhydi
28.08.2020, 22:27
Wie wahrscheinlich ist es denn, dass Stroh wegen Milben oder Kropfverstopfung Probleme macht? Hat da jemand Erfahrung mit? Ist das bei Hanf- oder Leinstroh anders?

Meine Truppe ist den ganzen Tag draußen, faktisch geht's bei mir ums Legenest und das Kotbrett . Im Legenest hab ich Stroh, getrocknetes Moos und Lavendelblüten drin.

Holzprodukte möchte ich keine nehmen, da ich mit dem Hühnermist die Beete dünge.

Saatkrähe
28.08.2020, 22:59
Wie wahrscheinlich ist es denn, dass Stroh wegen Milben oder Kropfverstopfung Probleme macht? Hat da jemand Erfahrung mit? Ist das bei Hanf- oder Leinstroh anders?

Meine Truppe ist den ganzen Tag draußen, faktisch geht's bei mir ums Legenest und das Kotbrett . Im Legenest hab ich Stroh, getrocknetes Moos und Lavendelblüten drin.
Für die Nester eignet sich Heu am besten. Die Hühner trimmen sich das Heu so zurecht wie sie es brauchen.


Holzprodukte möchte ich keine nehmen, da ich mit dem Hühnermist die Beete dünge.
Leinstreu ist mMn das allerbeste Streumaterial. Es ist sehr weich und extrem saugfähig. Es verrottet im Kompost sehr viel schneller als jede andere Einstreu.

Nicolina
28.08.2020, 23:42
Wie wahrscheinlich ist es denn, dass Stroh wegen Milben (...) Probleme macht? (...)
Weizenstroh ist von innen hohl und bietet daher ideale Unterschlupfmöglichkeiten für die Milben.

Saatkrähe
29.08.2020, 00:39
Es gibt aber auch Hippo Gold Stroheinstreu. Hatte ich auch schon vor etlichen Jahren. Das ist zwar nicht hohl, sondern gehäckselt - feine, kleine Streifen und sehr weich; aber verrottet sehr sehr langsam im Vergleich zu Leinstreu. Und die Saugfähigkeit ist recht erbärmlich. Stauben tut es auch mehr als Leinstreu, die noch viel feiner geschnitten ist.

Nicolina
29.08.2020, 00:47
Früher oder später findet vermutlich jeder zu seiner "Lieblingseinstreu".

Saatkrähe
29.08.2020, 00:54
Ja. Es gibt ja sogar Leute, denen die Leinstreu zu pieksig ist :)

Adelhydi
29.08.2020, 06:34
Hm..

Ich glaube, ich versuche es in Zukunft mit Heu. Nur milbensicherheitsweise. Das habe ich selbst, zum Mulchen nehme ich es eh auch..

Saatkrähe
29.08.2020, 13:52
Ich bestreue meine Nester immer mit einer dünnen Schicht Leinstreu und darauf kommt dann eine gute Schicht Heu. Wenn die Hennen an nassen Tagen Feuchtigkeit mit ins Nest bringen, trocknet alles wieder schneller. Muß aber nicht sein :)

Widdy
29.08.2020, 14:01
Ich bin auch Mitglied im Heu-Nester-Club, s'Heu ist immer leicht bepudert mit Microgur.

Adelhydi
29.08.2020, 14:39
Habt Ihr eine Quelle für dieses "Gur", bei dem angegeben ist, ob es kristallin oder amorph ist?

Hatte mir zu Anfang einen Eimer Kieselgur gekauft, auf dem es leider nicht drauf steht. Da wohl schon Fibrosen im Lungengewebe von Hühnern nachgewiesen worden sind, traue ich mich jetzt nicht, das Zeug zu nehmen.
Dass kristallines in menschlichen Alveolen entsprechende Schäden anrichten kann - naja, daher ja der empfohlene Atemschutz..

Saatkrähe
29.08.2020, 14:49
Wenn man sehr viele Tiere zu versorgen hat, kann man nicht immer alles ständig pikobello sauber halten. Da ist Kieselgur in Maßen hilfreich. Ansonsten reicht es völlig aus, täglich das Kotbrett zu säubern, trockene Staubbäder für die Hühner bereit zu stellen, wo man ab und an etwas reine Holzasche druntermischt. Ich hatte noch nie Vogelmilben. Und das Kieselgur, welches ich vor Jahren vorsichtshalber gekauft hatte, steht nach wie vor unbenutzt irgendwo herum. Ach nee, stimmt nicht. Ich hatte mal vor Jahren die Böden in den Kükenstellen damit leicht bestreut, vorsichtshalber. Dann aber nie wieder.

Adelhydi
29.08.2020, 15:01
Ok.
Das beruhigt mich.
Dann lasse ich den Eimer mal, wo er ist und halte das Ställchen sauber.

Danke. :)

Widdy
29.08.2020, 15:14
https://www.hs-sikma.de/unsere-produkte/gefl%C3%BCgel/hs-mikrogur/

Adelhydi
29.08.2020, 19:21
Klingt erstmal nicht schlecht.

Heißt es verhindert das ansiedeln der Milben im Stall und unterbricht bei der roten Vogelmilbe den Lebenszyklus.
Wenn ich den Stall feucht auswische, wäre es aber wahrscheinlich weg, oder?

jokulele
06.09.2020, 07:28
Ich habe im Cube im Nest auch eine dicke Schicht Leinstreu und Heu oben drauf. Kieselgur etc. habe ich bisher noch nicht gebraucht.

Adelhydi
06.09.2020, 07:30
Das beruhigt mich. Hab bislang keine Milben. Aber für die Fugen ist das mikrogur vielleicht nicht schlecht..

Gesendet von meinem SM-A202F mit Tapatalk

jokulele
06.09.2020, 07:41
Mein Mann hat eine Spezial-Öl-Mischung hergestellt: aus Ballistol und Teebaumöl. 1x die Woche reinigen wir die die Sitzstangen (wir haben Äste als Sitzstangen aufs Gitter gelegt) und dann wird das Nest und die Stangen damit eingesprüht: es riecht sehr gut. Da unsere 3 kein Dreck im Nest machen, wechseln wir dort die Streu nur alle 4-6 Wochen.

Pheasant
06.09.2020, 08:13
Wir haben in der Voliere Rindenmulch- finden die Hühner mega. Erneuere es im Sommer einmal im Monat, kostet mich genau 2 Säcke.
Im Stall, auf dem Kotbrett und in den Nestern verwende ich Dinkelspelz. In den Nestern zusätzlich noch eine Handvoll Heu.

Für mich ist Dinkelspelz das Einstreu schlechthin. Dank Meerschweinchen- & Wachtelhaltung habe ich schon einige Einstreu testen dürfen. Ob nun Hobelspäne, Leinen- oder Hanfeinstreu, für mich kommt nichts an Dinkelspelz heran. Kann ich also nur empfehlen.

Nicolina
28.09.2020, 00:07
Mal ein kurzes Update nach nunmehr gut 6 Wochen:
Für mich hier hat sich diese Einstreu als bislang die beste erwiesen. (Und sehr kostengünstig)
Nun wird sich zeigen, wie das mit dem Einweichen und trocknen lassen über die Herbst-/Winterzeit klappt.