PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Stallpflicht für immer (Grüne SH)..-



Pro Federvieh
09.06.2007, 00:25
...die Veranstaltung am 31.05.07 fand statt. Da habe ich unter anderem erfahren dass:

der Kot von den Versuchsställen auf Riems verbrannt wird, bis dahin aber durchaus noch von Vögeln besucht werden kann (transport Lagerung usw.)

Impfen lange ein Streitthema bleiben wird, weil auch Impfgegner nicht zu unterschätzende argumente haben.

Viele Probleme damit haben, zu verwechseln, "was sein muß" mit dem "was sein muß wenn eine Annahme richtig ist" weil sie eben besagte Annahme als gottgegeben sehen.

Der Diskussion bei solchen Veranstaltungen viel mehr Raum gegeben werden muß.

Die meisten wohl glauben, wir hätten bereits alles überstanden. Teilnehmerzahl schätze ich auf max. 50 Personen.
Gruß

Klausemann
09.06.2007, 08:23
Original von provieh


der Kot von den Versuchsställen auf Riems verbrannt wird, bis dahin aber durchaus noch von Vögeln besucht werden kann (transport Lagerung usw.)



Danke an den namenlosen Proviehaktivist. :)

Diese Möglichkeit an Übertragung schreit ja förmlich danach , das es so gewesen sein könnte. Erinnern wir uns: Im Jahr des Vogelgrippeausbruchs hatten wir einen strengen Winter , also alles gefrohren. Und die auf der Insel Riems haben nichts besseres zu tun, als die Exkremente der Versuchstiere salopp gesagt , spazieren zufahren.

Mir kamen damals nach der ersten Aufregung die Umstände Wie kommt die Jungfrau zur Vogelgrippe schon höchst eigenartig vor. Wenn das ja soooo ist, dann können wir hier machen was wir wollen. :wall

Soviel Blödheit kann nur gewollt sein.

Gruss KLaus

Hamster
10.06.2007, 08:30
...das paßt auch dazu, was mir letztens jemand erzählte, daß das FLI Anfang letzten Jahres praktisch pleite war... :pfeif

witte5
10.06.2007, 14:54
So – hier mal ein paar Bilder.

Auf dem ersten sind von links nach rechts:
Eckhard Wendt (im orangenen Hemd) Arbeitsgemeinschaft artgerechte Nutztierhaltung
Dr. Martin Heilemann (Landesveterinär in S-H)
Klemens Steiof – Die Rolle der Zugvögel
Rosemarie Heiß – Betriebsärztin in Eskilden
Mathias Güthe – BDRG
Und rechts nicht zu sehen Bernd Voss, Arbeitsgem. Bäuerliche Landwirtschaft.
Am Rednerpult Detlef Matthiesen von den Grünen.
Grob gezählt waren 45 Leute da, einschließlich Redner.

Schwierig, die ganzen Reden hier kurz zusammen zu fassen. Ich habe auf der Anwesenheitsliste angekreuzt, dass ich eine Zusammenfassung haben möchte, aber das dauert wohl noch.
Das zog sich jedenfalls ganz schön hin, so dass wir kurz nach Beginn der Diskussion gehen mussten, weil meine bessere Hälfte um halb 5 wieder hoch sollte. Habe ich viel verpasst?
Sehr beeindruckt haben mich die Schilderungen von Frau Heiß und wie „toll“ die Pannen bei der Vergasung der Tiere dazu führten, dass viele am nächsten Tag wieder aufstanden.
Auch in den anderen Reden wurde deutlich, dass nicht die Zugvögel die Ursache sind, welche Qualen die Stallpflicht für die Tiere bedeute usw.
Dr. Heilemann hat sehr weit ausgeholt. Ich hatte am Anfang Schwierigkeiten zu folgen. Jedenfalls hat er schon erkennen lassen, dass auch ihm am Wohl der Tiere gelegen ist. Eindrucksvoll seine Emotionen bei dem Hinweis, dass er auf keinen Fall Keulungen möchte.
Und natürlich kamen auch die Hinweise, wie früh er hier in S-H bereits bemüht war, für Lockerungen einzutreten – leider kam England dazwischen. Nun denn…er war an dem Abend der einzige Vertreter der anderen Seite. Fand ich dann doch gut, dass er sich der Diskussion gestellt hat, es wurde ja niemand gezwungen.

Redcap
19.06.2007, 14:00
Auch zwei Bildchen von mir ... zum Nachdenken ...

Erst mal ein Stammbaum einiger Isolate von Rügen - die mit Rxxxx.

http://img337.imageshack.us/img337/4151/fluclustergermanycw9.jpg

Das kann man hier abfragen

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/genomes/FLU/Database/select.cgi

Sonst gibts wieder in Vogelforen Neuigkeiten von Gänseerpel, die die WV-These untermauern.

Zum Kotverbrennen gibt es geschlossene Systeme - für Schweine und Geflügel.

http://img440.imageshack.us/img440/7863/manurehq8.jpg
Es ist äußerst unwahrscheinlich, dass da ein Vogel dran kommt. Nicht nur im FLI.

bettelhuhn
20.06.2007, 00:26
Es ist äußerst unwahrscheinlich....

Die äusserste Unwahrscheinlichkeit hat einen Namen: Tschernobyl

Redcap
20.06.2007, 00:42
Ist da ein Vogel rein geflogen? :o

:D ;D :D

yossy
20.06.2007, 10:15
Hi Daniel, willkommen zurück, Grüße Peter

Klausemann
20.06.2007, 10:43
Die technische Skizze zeigt in etwa den Strangverlauf des Leitungsschema, aber im einzelnen zeigt es auch wieder garnichts.

Weder wie der Nasskot in den Bandtrockner kommt oder eben vom Silo in den Brenner. Erst ab den Brenner ist das System ein geschlossener Kreislauf .

Auf dem Papier sieht es wie immer alles ganz hübsch aus, aber die Realität weicht oft vom geplanten des Erfinders ab.

Gruss Klaus

Redcap
20.06.2007, 14:31
Das Band läuft durch eine Heizstrasse ... die ist dementsprechend isoliert.

Außerdem kannst Du ruhig glauben, dass die infizierten Vögel auf mehrere Wellen aus Osteuropa zurück gehen. Nichts anderes zeigt der Tree.

Black Giants
20.06.2007, 17:18
Hi!

Also diese hübsche Schemazeichnung wie der Kot verbrannt wird, ist ja ganz schön, hat aber mit der Realität nichts zu tun.
Wir sind neulich mitten in der Pampa an einem Teil vorbeigefahren, was aussah wie ne Geflügelmästerei. Glaube nicht, dass die so technisiert waren. Muß mal meinen Mann fragen, ob der noch weiß, wo das war, dann mach ich Euch mal Fotos.

Und diese Zeichnung passt außerdem schon nicht zur Schweinehaltung. Was soll der Schwachsinn, dass man den Kot verbrennt und dann die Tiere in offenen LKW´s durch die Lande kutscht?! Wenn die Krankheiten so ansteckend wären, müßten auch die Schweine in klimatisierten LKW´s mit Luftfilter transportiert werden.
Bei Hühnern ist´s doch nicht anders. Das sind doch auch keine hermetisch abgeriegelten Wagen und gerade das wäre aber zwingend notwendig.

Wen wollen die also für blöd verkaufen?! >:(

Redcap
20.06.2007, 18:11
Hier wurde doch behauptet, dass der Mist von den Versuchstieren verbrannt wird, nicht wahr?
Ihr glaubt doch nicht ernsthaft, dass da ein Hilfsarbeiter auf dem Misthaufen steht und dann den Ofen bestückt ... wenn es vollautomatisierte Systeme gibt?

Lebende Tiere, die transportiert werden, sollten doch gesund sein, oder werden nur Kranke geschlachtet ... ??? ??? ???

Na dann, guten Appetit ...

gaby
20.06.2007, 18:19
Aber, Daniel, es ist doch so das ein Tier durchaus unauffällig sein kann und trotzdem Überträger ist. Selbst wenn das geschlossene System wirklich so arbeitet wird es immer die Schwachstelle Mensch geben. Die Tiere werden gefüttert, die Türen werden offen gelassen, etc. Und das Wichtigste: Mist an den Füssen.

gg

Redcap
20.06.2007, 18:39
Wie stellt Du Dir denn die Käfige für Versuchstiere vor? :D

Die Tiere sind in Käfigen auf Arbeitshöhe untergebracht. Man hat doch keine Zeit und Lust, die noch einzufangen ... und vorallem werden die Tiere durch eine Schutzschleuse (dieser Handschuh) "behandelt" ...wenn die etwas mehr Platz haben wie in der Legebatterie, dann gehts denen Kreaturen fürstlich ... :-/

bettelhuhn
21.06.2007, 00:11
Von unseren, meiner Ansicht nach, selbstgekrönnten deutschen Hütern der Nutztiergesundheit, sah ich einen Bericht ihrer Anlagen im TV. Gesendet spät in der Nacht. Damals wurde dieser Filmbeitrag als erste Aufnahme aus dem Königreich angekündigt. Was ich dann sah, dazu fehlten mir schon damals "fast" alle Worte.

Buntgemalte Organigramme sind schön, aber ihre Faszination haben sie für mich im Erwachsenenalter verloren, denn an ihren Inhalt habe ich noch nie geglaubt und das Bunte spiegelt eben nicht die Wahrheit.

Und noch was Buntes. Es ist schön viele Meinungen zu hören, unterschiedliche Statements, aber Plus und Minus ausgereizt bis zum Extrem, geäussert von einer Persönlichkeit, das macht mittlerweile auch mit stutzig. Kontinuität kann bei Meinungen langweilig sein, andersherum ist extreme Widersprüchlichkeit nervig. Die Frage stellt sich einfach für mich: Soll es nervig sein, oder handelt es sich schlicht um eine Disposition?

Egal wie geartet, mir ist meine Zeit zu schade dieses Spielchen zu spielen. Im alten Forum habe ich entsprechende Vorwürfe nicht ernst genommen, nun bin ich schlauer geworden und halte mich von Beiträgen der angesprochenen Person fern. Mögen andere ihre Zeit dafür aufwenden, oder besser nicht?

Thomas

Black Giants
21.06.2007, 00:30
Original von Redcap
Hier wurde doch behauptet, dass der Mist von den Versuchstieren verbrannt wird, nicht wahr?
Ihr glaubt doch nicht ernsthaft, dass da ein Hilfsarbeiter auf dem Misthaufen steht und dann den Ofen bestückt ... wenn es vollautomatisierte Systeme gibt?

Gerade vollautomatisierte Systeme haben die dumme Angewohnheit sich aufzuhängen. Und dann muß da der Hilfsarbeiter rein und die Kiste wieder flott machen, oder glaubst Du das macht einer von den gutbezahlten Wissenschaftlern?! :D
Wer schon mal in einem Großbetrieb gearbeitet hat, weiß wie´s läuft. Ist die Kiste im Eimer kannste die ganze Sch**** von Hand machen. Darunter fällt sicher auch Kot schippen.



Original von RedcapLebende Tiere, die transportiert werden, sollten doch gesund sein, oder werden nur Kranke geschlachtet ... ??? ??? ???

Na dann, guten Appetit ...

Es gibt auch Transporte von A nach B, die nicht nur zum Schlachter fahren. Gerade hier sollten doch die Tiere im LKW bestmöglich geschützt werden.


Weiß sowieso nicht, was der Quatsch soll. Mensch, die Riemser haben heiß saniert und gut. Wieviel Millionen haben sie doch gleich eingesackt?
Für einen Bruchteil davon erzähl ich Dir auch, dass der Wolpertinger die Vogelgrippe überträgt. Oder war´s der Archaeopteryx?

Redcap
21.06.2007, 00:59
Wir haben z.B eine vollautomatische Heizanlage mit Holzhäcksel ... die läuft jetzt ca. 1 Jahr ... ohne, dass sich mein Bruder daran die Finger schmutzig macht ... wenn so ein Teil mindestens genauso läuft ... was will man mehr ...


... ach Übrigens sind solche (nicht wenig widersprüchlichen) Verschwörungstheorien auf Dauer auch - nicht nur etwas - nervig ... aber das läßt bestimmt irgendwann nach. ;)


Den Tree kann jeder selbst erstellen für Deutschland, Europa, Asien.
Dann sieht man schön, woher die ganzen Vögel/Viren kamen, die in Rügen und sonstwo in D, CH, A usw. starben ...

Da könnte das FLI noch so marode sein, aber Eure Version ist immer noch schlichtweg FALSCH.


Achja, es stimmt auch nicht, dass Zugvögel grundsätzlich nicht in NW- Richtung fliegen, wie Herr Steiof behauptet. Der Klimawandel bewirkt, dass auch Vögel ihre Zugrouten anpassen.
Dazu war vor zwei Wochen Prof. Bertold in Planet Wissen zu sehen ...
http://www.nabu.de/m05/m05_03/00831.html
Bestes Studienbeispiel dafür ist die Mönchsgrasmücke.
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/21/21182/1.html

gaby
21.06.2007, 05:30
Tja, vielleicht bin ich ja wirklich etwas naiv. Aber ich kann mir nicht vorstellen das alles unter "Laborbedingungen" stattfindet. Um übertragbare Ergebnisse zu erzielen muss doch auch die Tierumgebung, zumindest teilweise, sein wie im wahren Leben?

gg

Klausemann
21.06.2007, 06:26
Meiner Auffassung nach dürfte es eine solche Anlage beim FLI garnicht geben. Ich wollte ja gleich noch ein zweites Statement nachsetzen , nur dachte ich mir , vielleicht kommt ja noch ein anderer drauf.
Selbstverständlich müssen solche Anlagen gewartet werden, genau so selbstverständlich sind sollche Anlagen störanfällig und wie sich jeder denken kann, gibt es bei solchen Arbeiten Rückstände an Kot, Schmutz und Staub.

Ob das nun genau der Übertragungsweg war , da kann man nur spekulieren . Nur, vergleicht man den Nonsens der Aufstallungsverordnung ......hohe Phatologietät......gegen Einträge von oben sichern......und sieht wie lapidar man mit den potentiell verseuchten Kot um geht , um ein paar Eurochen an Strom zuerwirtschaften........

Im Gegensatz dazu ist der wirtschaftliche Schaden bei einer möglichen Geflügelseuche und dem drohenden Importverbot ein bisschen höher. Von der der möglichen Pandemie mal ganz abgesehen.

Mein persönlicher Schluss daraus: Das FLI glaubt selber nicht an den "Schwachsinn" den sie verbreiten ;)

Black Giants
21.06.2007, 08:18
Original von Redcap
Wir haben z.B eine vollautomatische Heizanlage mit Holzhäcksel ... die läuft jetzt ca. 1 Jahr ... ohne, dass sich mein Bruder daran die Finger schmutzig macht ... wenn so ein Teil mindestens genauso läuft ... was will man mehr ...


Also da bleibt mir echt die Spucke weg.
Eine Großanlage für etliche Millionen kann man wohl kaum mit einer Holzhäcksel-Heizanlage vergleichen. Allein schon für die Kupferrohre muß ne alte Frau lange für stricken.
Sowas baut keiner, der eben mal ein paar tausend Hühner hält.
Nach Deiner Theorie könnte sich ja jeder eine Müllverbrennungsanlage hinters Haus stellen.



Original von Redcap... ach Übrigens sind solche (nicht wenig widersprüchlichen) Verschwörungstheorien auf Dauer auch - nicht nur etwas - nervig ... aber das läßt bestimmt irgendwann nach. ;)

Wenn ich wirklich eine militante Verschwörungstheoretikerin wäre, dann müßte ich Dich doch als erstes angreifen. Du versuchst uns doch ständig weiß zu machen, dass wir alle nicht gucken können und dass es sowas wie Bestechung in Deutschland nicht gibt.
Die LKW´s kommen aus dem Ostblock nach Westeuropa. Das kannst Du drehen und wenden wie Du willst. Und das ist die von Dir geforderte Nordwest-Route.

Außerdem muß ich noch sagen, dass ich hier häufig Deine Postings lese und die kommen mir verdammt oft vor wie zwei Personen. Mal gibst Du dem Affen Zucker und unterstützt die Theorie von wegen die Wildvögel waren es nicht, um dann um hundertachtzig Grad zu schwenken und wieder den anderen Weg zu verfolgen.
Ich spare mir mal eine genauere Interpretation.

Und noch abschließend:
Ich schließe nicht aus, dass Wildvögel auch den Virus übertragen können.
Aber die Wahrscheinlichkeit dafür ist einfach wesentlich geringer, als dass es mit dem LKW verbreitet wird.

Dass Dir das nicht paßt, wenn ich das schreibe, weiß ich sehr gut. Trotzdem kann ich nicht zusehen, wie jemand versucht uns einen verdammt dicken Bären aufzubinden. Dann lasse ich mich lieber als Verschwörungstheoretikerin hinstellen.

Klausemann
21.06.2007, 10:59
Wenn ich mich recht erinnere , war man sich darüber einig, das sich die Geflügelgrippe auch über die Handelswege entlang von Asien bis nach Eurasien verbreitet. Wenn die Vögel in freier "Wildbahn" was verbreiten, dann höchsten um den Pudding der einzelnen Ausbruchsorte .
Die Zugvogeltheorie ist für mich eine viel geringere Gefahr wie die der Kotverbrennungsanlage des FLI .

Ebend ungelegte Eier 8)

Redcap
21.06.2007, 11:59
Diese Anlage ist keineswegs eine Millioneninvestion, sondern für "kleine" Geflügelbetriebe ausgerichtet ... im FLI gibt es auch nicht Millionen Hühner.
Es ist auch nicht gesagt, dass das FLI dieses Produkt hat ...

Ja, jeder der einen Geflügelbetrieb mit ein paar hundert Hühnern hat, kann seine Hühnerscheisse zu Geld machen.
Wartung ist übrigens alle 10000h.

Im Übrigen habe ich nie kategorisch ausgeschlossen, dass Wildvögel die AI verbreiten, nur Zweifel gehegt, dass sie alleine verantwortlich sind. ;)

Ich habe mich schon letztes Jahr mit der Aussage von Prof. Feare identifiziert, dass die Vögel vom Schwarzen Meer kamen ... genauer Krasnodovar ... dort gab es Ausbrüche auf Geflügelfarmen ... in welcher Reihenfolge nun der Ansteckungsweg erfolgte wird die Zukunft zeigen ... die Forschung wird das Wissen dafür liefern, wie eben die phyllogenetische Aufschlüssselung.
Infolge dessen wird man nicht umhin kommen, gelegentlich seine Meinung entsprechend der Erkenntnisse zu korrigieren ... ich hab z.B. auch naiv den schönen Schemazeichnungen der Zugrouten geglaubt, aber die Realität sieht anders aus. Stimmen sie generelll? Nein, es gibt offensichtlich Vögel die evolutionsbiologisch anders ticken ...

bettelhuhn
21.06.2007, 12:35
So ist es! Danke Black Giant.

Zu FLI und Verschwörungstheorie möchte ich noch ergänzen:

Das FLI fasst seine Texte zum Thema gerne in Konjunktiv 2 Irrealis ab


[I]Der Konjunktiv II wird auch Irrealis oder Möglichkeitsform genannt. Der Konjunktiv II wird verwandt, um unmögliche und unwahrscheinliche Bedingungen oder Bedingunsfolgen zu benennen oder um auszudrücken, dass unter mehreren an sich möglichen Folgen infolge menschlicher Entscheidungen durch einen bestimmten Ermessensgebrauch eine bestimmte Folgen ausscheiden werde. Durch die Formulierung von Bedingungen und ihren Folgen lassen sich auch Vorstellungen, Wünsche, die wahrscheinlich nicht eintreten werden oder unmöglich sind, oder die Zweifel des Sprechers an bestimmten Sachverhalten zum Ausdruck zu bringen. Wenn diese Theorien des FLI dann angezweifelt werden, dann handelt es sich bei den Zweiflern um Verschwörungstheorethiker?

Der Grundsatz, dass Massentierhaltung Krankheiten fördert und bestimmte Formen erst möglich macht, sehe ich als wissenschaftlich erwiesen an, beobachte aber diesbezüglich beim FLI keinerlei Tendenzen von Tätigkeiten die eine Alternative aufzeigen könnten. Im Gegenteil, denn die vorgeschlagenen Massnahmen zu H5N1 treffen die Halter, ob Kommerziell oder privat, am stärksten, die sich mit ihrem Handeln gegen die globalisierte industrialisierte Tierhaltung wenden.
Im Schatten der Vogelgrippehysterie war die Abschaffung des Käfighaltungsverbotes möglich. Wenn ich mir also das Recht herausnehme, das FLI sehr kritisch zu betrachten und die Fehler dieser Organisation in der Vergangenheit konstantiere und zusätzlich noch den Nutzen den bestimmte Firmen aus den Prognosen dieser staatlichen Organisation, in Hinblick auf erhöhten Absatz Copyright geschützter Hybridtiere nebst Massenhaltungsanlagen im zu Geld gekommenen Fernen Osten ziehen, dann werde ich skeptisch.

Bei den Summen und der damit verbundenen Macht gewisser Unternehmen, sehe ich es als Postulat, dass Funktionsträger durchaus "gekauft" sein können. Claquerue in bedeutenen Foren halte ich für sehr wahrscheinlich. Ihre Bezahlung schmälert die Portokasse dieser Kreise unwesentlich. Ihre Aufgabe ist es Zwist und Unruhe zu säen und dies mit perfiden Methoden. Schon der Gedanke wer ein Judas sein könnte, beinträchtigt das Klima im Forum. Deswegen kann jeder Einzelne nur dazu aufgerufen sein an die Grundwerte zu denken die uns einen.

1. Wir wollen eine Zukunft die uns uneingeschränkte Hühnerhaltung ermöglicht.
2. Kein Schutz der Massentierhaltung vor freilaufenden Nutztieren sondern umgekehrt.
3.Konsequente Abkehr von der Massentierhaltung die Verordnungen und Gesetze erzeugt, deren Auswirkungen kleine Betriebe und Alternativhalter unangemessen hart trifft.

Thomas

Redcap
21.06.2007, 13:19
Original von bettelhuhn
1. Wir wollen eine Zukunft die uns uneingeschränkte Hühnerhaltung ermöglicht.
2. Kein Schutz der Massentierhaltung vor freilaufenden Nutztieren sondern umgekehrt.
3.Konsequente Abkehr von der Massentierhaltung die Verordnungen und Gesetze erzeugt, deren Auswirkungen kleine Betriebe und Alternativhalter unangemessen hart trifft.

Thomas

Diese Forderung kann ich uneingeschränkt unterstreichen, weil der globale Markt einer der beteiligten Faktoren ist.
Die Wildvögel spielen aber auch eine nicht ganz unerhebliche Rolle - das belegen diverse Studien zu Zoonosen.
Und durch haltlose und widerlegbare Verschwörungstheorien erkämpft man sich ganz bestimmt nicht die erhofften Erfolge.
Habt Ihr Euch schon mal überlegt wie die Vogelmilbe verbreitet wird?
Wenn Ihr da eine Antwort habt, dann kennt Ihr auch mögliche Quellen von Endoparasiten und pathogenen Erregern bakterieller oder viraler Art.
Achja, ein kleines Zwischenglied könnte da die Vogelmilbe sein ...


Die Rote Vogelmilbe hält sich in der Nähe ihrer Wirte auf und befällt die Vögel vorzugsweise nachts, um Blut zu saugen. Als Verstecke dienen Ritzen und Spalten, bei starkem Befall auch lose Hautschuppen an den Beinen der Vögel. Während des Blutsaugens können die Milben Protozoen, Viren (Newcastle, Pocken) oder Bakterien (Salmonella,
Pasteurella und Spirochaeta anserina) übertragen.
http://parasit.meb.uni-bonn.de/~maezo/tagungen/tagung01/vortrag_pospischil.html

Wontolla
21.06.2007, 15:40
Original von Redcap
Habt Ihr Euch schon mal überlegt wie die Vogelmilbe verbreitet wird?

Ja hab ich. Obwohl ich seit zig Jahren Hühner halte, wußte ich bis zum letzten Jahr gar nicht, dass es Vogelmilben gibt. Dann muss ich sie wohl selbst aus dem Wald mitgebracht haben, konnte das Kribbeln auf meinem Kopf aber nicht deuten.

Redcap
21.06.2007, 15:48
Spatzen liefern die frei Haus. ;)

Wontolla
21.06.2007, 16:00
Original von Redcap
Spatzen liefern die frei Haus. ;)

Da zweifle ich ernsthaft dran. Hier wimmelt es nur so von Spatzen, Amseln, Grünfinken, Tauben und anderen Wildvögeln. Viele davon baden hier auch im Staubbad oder im Wasserbecken. Spatzen, Amseln und Tauben kommen von morgens bis abends in den Stall zum Hühnerfutter und -Federn klauen. Aber Vogelmilben habe ich seit Monaten keine mehr gesehen. Auch ohne Kieselgur. Möglicherweise liegt das aber an der regelmässigen UVC-Bestrahlung.

Redcap
21.06.2007, 16:13
Tja, dann müssen unsere durchs Futter eingeschleppt worden sein ... unsere Küken hatten auf unserer Terrasse noch nie Kontakt mit Großhühnern - wohl aber mit Spatzen ... mit der Folge, dass ich sie mit vier Wochen das erste Mal baden musste ... das gabs noch nie ...

http://www.google.de/search?hl=de&q=spatzen+vogelmilben&btnG=Suche&meta=
Ich bin nicht alleine. :)

Wontolla
21.06.2007, 18:56
Alles nur Behauptungen und Vermutungen. Vogelmilben sind ohne weiteres in der Lage zu Fuß zu kommen und dabei größere Strecken zurückzulegen.
Aber lassen wir das.

Redcap
21.06.2007, 19:18
Woher kommen die? Unser Stall ist 70 m vom Haus, bei 1 mm Körpergröße frag ich mich wie die das in vier Wochen, ä drei Wochen geschafft haben sollen, weil der Befall schon in der dritten Lebenswoche auffiel?
Wenn täglich 1-2m neben dem Käfig mehrere Spatzen landen ...
Was klingt da logischer?
Es hat hat noch niemand einen Sender gefunden die diesen Mistviechern passen.

Aaah Behauptungen und Vermutungen sind hier ja soooo selten ...


... und die Vogelmilbe heißt so, weil sie zu Fuss anreist, ahja ... ok. :D ;D :D ;D

Wontolla
21.06.2007, 20:42
Ich gebe zu bedenken, dass sich Vogelmilben nur nachts auf den Vögeln aufhalten. Da fliegen Spatzen nicht.

Redcap
21.06.2007, 21:54
Ich rede von der Nordischen Vogelmilbe ... die Rote habe ich ... toi toi toi ... schon Jahre nicht mehr gesehen ... prinzipiell ging es mir oben um die Darstellung, dass Arthropoden Virenvektoren sein können ...

Wontolla
21.06.2007, 22:53
Achso, na ja, na dann :grueb



Original von Redcap
Die Rote Vogelmilbe ...

Redcap
21.06.2007, 23:35
Bitte nicht zerstümmeln ...
Original von Redcap
..


Die Rote Vogelmilbe hält sich in der Nähe ihrer Wirte auf und befällt die Vögel vorzugsweise nachts, um Blut zu saugen. Als Verstecke dienen Ritzen und Spalten, bei starkem Befall auch lose Hautschuppen an den Beinen der Vögel. Während des Blutsaugens können die Milben Protozoen, Viren (Newcastle, Pocken) oder Bakterien (Salmonella,
Pasteurella und Spirochaeta anserina) übertragen.
http://parasit.meb.uni-bonn.de/~maezo/tagungen/tagung01/vortrag_pospischil.html

Interessant dazu
http://www.jem.org/cgi/content/abstract/86/3/229
http://www.blackwell-synergy.com/doi/abs/10.1111/j.1365-2915.2007.00684.x?journalCode=mve

Pro Federvieh
05.07.2007, 22:20
Eckart Wendt hat beim FLI eine Besichtigung vorgenommen und den Weg der Kotverbrennung dort gesehen.
Er berichtet von der Lagerung die durchaus Kontakt mit Wildvögeln ermöglicht.

Im übrigen zu dem Thema: Habt ihr mal die Tötungsaktionen in Suffolk oder zuletzt in Tschechien beobachtet? Verladung und eintüten alles unter offenem Himmel.

siehe z.B. http://www.youtube.com/watch?v=in6ep6I9OSg

wie lange ist der Laster offen, ist er Flüssigkeitsdicht? Wer verhindert, das sich auf die kante des Kippers ein spatz setzt? Also dasselbe wie beim FLI. Wer glaubt von den dort aktiven wirklich an die Verbreitung eines hochpathogenen Virus via Wildvogel.

Ich glaube nicht, dass man dafür die Vogelmilbe bemühen müsste wir haben doch uns Menschen und die sind auch schneller von China in Europa als eine Vogelmilbe zu Fuß.

Gruß Mathias

Redcap
05.07.2007, 22:26
Gab es nach Suffolk Ausbrüche bei Wildvögel?

Reisen Vogelmilben zu Fuss?

Pro Federvieh
05.07.2007, 22:30
ist h5n1 wirklich hoch pathogen? sterben tiere die das Virus haben wirklich sofort. Woher kommen die ausbrüche jetzt in süddeutschland. Haben Wildvögel in Suffolk vielleicht auch schon das virus? Müssen sie erst an etwas anderem sterben bevor wieder h5n1 Schuld ist?

Für wen oder was arbeitest Du eigentlich?

Redcap
05.07.2007, 22:40
Ich lasse mich nicht instrumentalisieren. ;)

Sarcelle
05.07.2007, 22:48
ist h5n1 wirklich hoch pathogen? sterben tiere die das Virus haben wirklich sofort. Woher kommen die ausbrüche jetzt in süddeutschland. Haben Wildvögel in Suffolk vielleicht auch schon das virus? Müssen sie erst an etwas anderem sterben bevor wieder h5n1 Schuld ist?Dass H5N1 hochpathogen ist, kann man in vielen, öffenlich zugänglichen Quellen nachlesen. Interessanter wäre, mal Belege zu bekommen, die dem widersprechen.

"Woher" die Ausbrüche in Deutschland, Tschechien und Frankreich "kommen", besser ausgedrückt, welche Erklärungsansätze es gibt, kannst du u.a. hier (http://www.huehner-info.de/huefo/thread.php?threadid=16539) nachlesen.

Durchaus möglich, dass das Virus auch in Suffolk zirkuliert.


wie lange ist der Laster offen, ist er Flüssigkeitsdicht? Wer verhindert, das sich auf die kante des Kippers ein spatz setzt? Also dasselbe wie beim FLI. Wer glaubt von den dort aktiven wirklich an die Verbreitung eines hochpathogenen Virus via Wildvogel.

Ich glaube nicht, dass man dafür die Vogelmilbe bemühen müsste wir haben doch uns Menschen und die sind auch schneller von China in Europa als eine Vogelmilbe zu Fuß. Bestreitet ja keiner. Aber Vogelgrippe gabs schon lange vor dem Menschen. Grippeviren sind also überhaupt nicht auf den Menschen angewiesen, um von A nach B zu gelangen. Das gilt auch heute noch.

Pro Federvieh
05.07.2007, 23:08
Lieber Sarcelle (Redcap nannte dich mal er, er scheint dich zu kennen)

h5n1 gibt es in hochpathogener und in niedrig pathogener Form das ist mir durchaus bekannt. Sehr merkwürdig ist aber dass es sich, wenn es in den wildvögelfunden jetzt um die hochpathogene Form handelt trotzdem unter ihnen verbreiten soll. Die hochpathogene Form führt zu schnellem tod und hat damit nur eine Überlebens und VERBREITUNGSCHANCE WENN SIE AUF EINE HOHE tierdichte wie in der Massentierhaltung trifft. Das war vermutlich auch gemeint als geschrieben wurde die wildvögel müssen vor dem Hausgeflügel geschützt werden. Hochpathogene formen brauchen daher hohe tierdichte um sich zu verbreiten und damit doch wieder uns die Menschen.
Für weitergehende informationen zu dem Thema empfehle ich als lektüre die Ausarbeitungen von Steiof oder den Grainreport insbesondere dort die Äußerungen zu Hinterhofhaltungen.

Die Erklärungsansätze bezweifle ich, für einen natürlichen Seuchenverlauf sind die ausbrüche viel zu punktuell sprunghaft und zeitlich auseinander. Das Verwandschaftverhältnis anhand eines stammbaumes kann hier doch nicht helfen wenn der Verbreitungsweg und die chronologie nicht mit dem Stammbaum übereinstimmt. Jedenfalls dann nicht wenn es sich wirklich um eine hochpathogene Ausprägung handelt. Dann müsste der schnelle tod eintreten und man müsste eine wellenartige Verbreitung untereinander verwandter Viren feststellen können.

Redcap
05.07.2007, 23:10
Man muss natürlich zugeben, dass der Mensch in manchen Fällen die Verbreitung zu verantworten hat, höchstwahrscheinlich ist der Mensch auch verantwortlich für dashochpathogene Virus H5N1 durch das Reassortment eines HA-Gens eines H5N1-Viruses einer Gans, dem internen Gen eines H9N2-Viruses einer Wachtel und dem NA-Gen des H6N1-Viruses ebenfalls bei einer Wachtel. Stichwort: Integrierte Fischfarmen.
Es ist aber ein Fakt, dass Wildvögel das Reservoir von 60 verschiedenen Krankheitserregern sind, teilweise auch Antibiotikaresistente. D.h. sie schnappen sie bei einer "Farm" auf und tragen sie zur nächsten, ob Geflügel oder Rind etc. ... egal, dazu gibt es genug Studien.
Es geht hier auch nicht darum, den WV die Schuld zuzuschieben. Jeder Tierhalter hat sein Paket daran zu tragen. Jeder von uns gibt gelegentlich seinem frei laufenden Geflügel usw. Antibiotika und denkt nicht im Traum daran, dass er Pandoras Büchse geöffnet hat ... Quarantänen könnten das verhindern. Nur so als kleiner Exkurs in Bezug auf bekannte bakterielle/resistente Krankheitserreger.
Bei Erregern wie H5N1 sind wir direkt vielleicht weniger verantwortlich, aber denken wir mal an die Klimaveränderung und die dadurch bedingten Flugroutenänderungen, die teilweise überraschend festgestellt wurden, oder der explosionsartige Anstieg der Geflügelproduktion und Konsum in Asien, ganz nach dem Vorbild des Westens ...

In gewisser Weise ist jeder von uns daran Schuld, dass die Welt in der wir leben, so ist wie sie ist.
Oder haben die Deutschen in den letzten Jahrzehnten in der Askese gelebt?
Dann hätten wir viele Wohlstandskrankheiten auch nicht ...

PS: Die Graintexte kenne ich, da ich sie größtenteils (mit Ausnahme des ersten) alleine übersetzt habe.
Nur steht bei Grain die Kritik der ungerechten Seuchenpolitik im Vordergrund. Natürlich haben Sie auch die Hauptschuld an der Entstehung von hochpathogenen Viren der Geflügelindustrie zugewiesen. Sie haben aber nie die Gefährlichkeit bezweifelt. Es wäre Realitätsfremd zu glauben, dass WV nicht das Virus verbreiten, wo es doch tagtäglich diagnostiziert wird. Die unbeantwortete Frage war letztes Jahr aber noch. Können WV das Virus über längere Distanzen transportieren, oder gibt es Ansteckungsquellen direkt in Europa? Die Trees und verschiedene Studien zeigen aber, dass die Viren wohl über weitere Strecken direkt mit den Vögel reisen, und die mit den Viren auch leben können. Was für bestimmte Vogelarten gilt, gilt aber nicht für alle Hühner- und Putenrassen.

Sarcelle
06.07.2007, 00:14
h5n1 gibt es in hochpathogener und in niedrig pathogener Form das ist mir durchaus bekannt. Sehr merkwürdig ist aber dass es sich, wenn es in den wildvögelfunden jetzt um die hochpathogene Form handelt trotzdem unter ihnen verbreiten soll. Die hochpathogene Form führt zu schnellem tod und hat damit nur eine Überlebens und VERBREITUNGSCHANCE WENN SIE AUF EINE HOHE tierdichte wie in der Massentierhaltung trifft. Das war vermutlich auch gemeint als geschrieben wurde die wildvögel müssen vor dem Hausgeflügel geschützt werden. Hochpathogene formen brauchen daher hohe tierdichte um sich zu verbreiten und damit doch wieder uns die Menschen.
OK. Ich habe Deinen Standpunkt und deine Argumentation verstanden.
Was du sagst, war einige Zeit ziemlich unumstirittenes Dogma, Steiofs These (die Fortscntwicklung von m. williams "Dead bird don't fly" These) beruht im wesentlichen darauf.

Das folgende kann ich angesichts der Komplexität des Themas und der Fülle an Literatur nur stichwortartig ansprechen:

Erste Zweifel an der Gültigkeit dieser These kamen auf, dass als sich herausstellte, das einige wichtige H5N1 strains, die bei Ausbrüchen in China isoliert worden waren, offensichtlich apathogen für Enten geworden waren. ( Hulse Post: Role of domestic ducks in the propagation and biological evolution of highly pathogenic H5N1 influenza viruses in Asia. Proc Natl Acad Sci U S A. 2005 Jul 26;102(30):10682-7). Bei anderen Arbeiten kam heraus, dass Kreuzreaktionen mit anderen Viren, z.B. niedrigpathogene H9N2, gute Immunität gegen hochpathogene H5N1 Viren verleihen, und so ein Überleben einer Infektion mit H5N1 Viren ermöglichen (Seo SH, Webster RG. Cross-reactive, cell-mediated immunity and protection of chickens from lethal H5N1 influenza virus infection in Hong Kong poultry markets. J Virol. 2001;75:2516–25. ) Auch wurde nachgewiesen, dass, sogar innerhalb der Entenfamilie, sehr grosse Empfindlichkeitsunterschiede gegen (http://www.cdc.gov/Ncidod/eid/vol12no11/06-0652.htm) H5N1Infektion bestehen. Weitere wichtige Anhaltspunkte dafür, dass Wildvögel H5N1 überleben können, sind mehrfach bei Schwänen gefundene Antikörper gegen H5, sowie, wenn auch seltene, Positivbeprobungen bei wildvögeln, so einige Enten am Poyang See (http://www.pnas.org/cgi/content/full/103/8/2845), eine ente im Nildelta (http://www.cdc.gov/eid/content/13/7/pdfs/06-1222.pdf) in Ägypten und mehrere WV in Russland (http://www.oie.int/downld/Missions/2005/ReportRussia2005Final2.pdf). Ausgedehnte Sequenzanalysen der im Laufe der letzten Jahre isolierten Viren und ihre räumliche und zeitliche zuordung ergeben darüber hinaus ein Gesamtbild, mit dem sich in gewissem Mass ein Verbreitungsmuster rekonstruieren lässt. Dieses ist wesentlich komplexer als dass es durch einfache Direktübertragung durch Geflügeltrnsporte etc zu erklären wäre. Letzterer Aspekt wurde auch hier im Forum ausführlich diskutiert. Dies steht der Annahme, dass zivilisatorische Faktoren eine wichtige Rolle spielen, nicht entgegen. Diese allein können aber die vorliegenden Daten nicht erklären.

Einen "natürlichen " Seuchenverlauf gibt es bei Influenzaviren nicht, da immer ein komplexes Zusammenwirken u.a. von Host immunität, beteiligten Spezies, klimatischen Faktoren, und Virus mutation nötig ist, um Epidemien hervorzubringen.

Klausemann
06.07.2007, 07:08
Original von provieh
Eckart Wendt hat beim FLI eine Besichtigung vorgenommen und den Weg der Kotverbrennung dort gesehen.
Er berichtet von der Lagerung die durchaus Kontakt mit Wildvögeln ermöglicht.


Danke für die Info.

Die Puzzle schliesst sich langsam.

Das FLI entsorg die Exkremente der Versuchstiere in halboffenen Systemen . Erinnern wir uns.....harter Winter ,Futterknappheit, alles gefroren, dazu weiche angehäufte offene Exkremente (hoher infektionsdruck) , Wassergeflügel auf der Insel Riems. Passt doch alles .

Das das FLI so lapidar mit den Hinterlassenschaften seiner Versuchstiere umgeht, lässt doch Bände sprechen.

Ohne das ich Viriologe bin liegt doch eines auf der Hand . Tscheschien war der Ausbruchsherd. Das Virus ist wahrscheinlich auf dem selben Wege , entweder über die Lüftung der Stallanlage oder über die Exkremente der Massenhaltung auf die Wildvögel übergegriffen. Was jetzt noch staatfindet sind wahrscheinlich "nur noch" die Ausläufer der Ausbruchswelle was die ganze Sache im nachhinein verzerrt.

Wieviel Vogelarten haben wir doch gleich in Deutschland ?
Und wie unterschiedlich reagieren die auf das Virus ?
Wie kann sich der Kreis schliessen zu unseren Hausgeflügel ?
Der Infektionsdruck von WV ausgehend auf unser Hausgeflügel ?

Wenn man die letzten beiden Punkte betrachtet, relativiert sich doch die "gefahr"

Meine bescheidene Meinung :)

Black Giants
06.07.2007, 11:43
Moin!

Gestern bei einem Spaziergang durch die Pampa ist mir beim Anblick eines Falken noch was in den Sinn gekommen:

Die gefundenen infizierten Greifvögel könnten sich ja auch gut bei Ratten oder Mäusen angesteckt haben, die zu ihrer Beute gehören.
Mal rein hypothetisch angenommen, die Großbetriebe kämpfen genauso wie die meisten privaten Geflügelhalter gegen Ratte und Co., dann können sich diese Kleintiere ohne Probleme mit irgendeinem Erreger im Betrieb anstecken und dann nach draußen krabbeln. Es wäre auch möglich, dass in den gelagerten Kothaufen noch freßbare Bestandteile sind und Nagetiere das fressen und sich dabei infizieren.
Das würde auch die Infektionen bei Katzen erklären.

Redcap
06.07.2007, 11:49
Das wär nur zu schön ... aber die online abrufbaren Sequenzen haben immer noch ihren Ursprung am Schwarzen Meer usw. Wie läßt sich das mit dieser infamen Unterstellung vereinbaren? Wo sind die Beweise?

Natürlich wäre das denkbar, dass Ratten usw. ein Rolle spielen, aber die Trees ... :P

Wontolla
06.07.2007, 12:44
Nur mal so am Rande:
Heute hat der Bundesrat, auf Bitten von Minister Seehofer, beschlossen, die Stallpflicht auf unbestimmte Zeit zu verlängern. Vom ursprünglichen Plan, die Stallpflicht zu lockern, hat man abgesehen.

Pro Federvieh
07.07.2007, 00:14
OK nehmen wir mal an es wäre bewiesen, rein hypothetisch, dass Wildvögel die Vogelgrippe h5n1 hpai verbreiten können und dieses auch überleben können.
Dann würde ich mich zwar über den Begriff hochpathogen streiten wollen aber lassen wir dass.
Nehmen wir weiterhin an, dass die Tatsache, dass es bei fast feder Tierart Grippeviren gibt nicht dem Schöpfer zuzuschreiben ist und das die Stammbäume der Viren tatsächlich nachweisen ließen, wer von wem abstammt eine hohe Variabilität des grippevirus also nicht zufällig ähnliche Gensequenzen ableiten kann.

Dann wüssten wir also schließlich das Viren wie Lebewesen auch das Bedürfniss haben sich und ihre Art zu erhalten und möglichst weit zu verbreiten also damit genetisch erfolgreich zu sein.

Dann hätten wir also wissenschaftlich nachgewiesen dass Viren die Artengrenze überspringen können und das wir jetzt davon bedroht werden,dass Vögel diese Viren auf uns übertragen.

Na und?
Wir hätten dann aber auch nachgewiesen dass es schon immer so war, dass Viren eben auch genausogut vonder Maus auf die Katze kommen können oder (wie in den USA vom Rennhund aufs Rennpferd).

Den Drang nach dieser hochwissenschaftlichen Lösung kann ich nicht nachvollziehen! Die Frage ist doch vielmehr wie geht die Menschheit damit um.
Wollen wir uns jetzt von den Vögeln komplett abschotten? Wird nie was!
Wollen wir uns als nächstes vor den Hunden dann vielleicht vor den Rindern schützen? Dann sollten wir uns vielleicht lieber eine eigene Erde suchen hier leben schon zu viele fremde Arten. Und wenn wir schon wissenschaftlich sind die evolution hat letztlich aus dem Ureinzeller alle Lebewesen hervorgebracht also müssen wir uns auch noch von den Pflanzen distanzieren.

Nein liebe Leser nicht die wissenschaft sollte das letzte wort haben sondern der Menschenverstand(ein widerspruch in sich)-. Ich jedenfalls möchte mich nicht von allen Lebenden Organismen dieser welt distanzieren nur weil ich mich vielleicht an einem dieser wesen anstecken könnte. Ich möchte mit Ihnen hier leben, sie genießen sie lieben und ein Stück weit auch gemeinsam mit ihnen die krankheiten dieser Welt ertragen.

Ich denke Aufstallung ist der kramphafte Versuch diese welt zu beherrschen und verzögert (verhindern tut sie gar nichts) die natürliche selektion auf Resistenzen die scon seit Jahrmillionen zuvor so gut funktioniert hat. Das Gegenteil wäre der richtige Weg. Verbot von Massentierhaltung hin zu mehr Natürlichkeit.

Sioux: Als die Erde mit all ihren lebewesen erschaffen wurde war es nicht absicht des schöpfers, dass nur MENSCHEN auf ihr leben sollten.wIR WURDEN ZUSAMMEN MIT UNSEREN bRÜDERN UND sCHWESTERN AUF DIESE wELT GESETZT; mit denen die vier beine haben, mit denen die fliegen und mit denen die schwimmen. All diese Lebewesen auch die kleinsten Gräser und die größten Bäume, bilden mit uns eine große Familie. Wir alle sind geschwister und gleich an wert auf dieser erde.

Gewidmet den Wissenschaftlern auf unserer wie auch auf gegnerischer seite (wobei ich bei dem Umgang hier untereinander Probleme habe die Grenzen zu erkennen)

Redcap
07.07.2007, 00:44
1. Kann es nicht schaden etwas verstehen zu wollen. Nur so kann man Behandlungs-Präventionsansätze entwickeln. Ganz unabhängig von H5N1.

2. Kann man die Verbreitung von H5N1 durch WV durchaus als Argument für eine Impfung sehen.

3. Vermisse ich immer noch die internationale Vernetzung von Geflügelverbänden und Nutztierschutzverbänden.
Ganz offensichtlich glaubt man durch Aussitzen, Schimpfen über die Politik und zu allem Überdruss durch simplifizierte Verschwörungstheorien das Problem zu lösen. Wie erfolgreich Karl Krafeld und Dr. Lanka damit sind, ihre wissenschaftliche Lehre vor Gericht durchzusetzen, wisst ihr hoffentlich.
Gott sei Dank erfolglos.

Ich würde mir eine besser und wohl überlegte Strategie wünschen, die auf Vernetzung und Durchsetzung des Mitspracherechts der Geflügelverbände, vertreten durch ein Konsortium aus allen EU-Ländern basiert. Notfalls sollte man das Mitspracherecht und schlussendlich das Impfrecht gerichtlich durchsetzen, aber Eu-weit (da findet sich auch bestimmt Unterstützung unter Politikern), was hilfts wenn die Nachbarländer nicht impfen, un die dann durch illegale Importe von Rassegeflügelzüchter, die Seuche ins Haus holen, wie in Wales anschaulich demonstriert.

Sarcelle
07.07.2007, 01:15
Dann hätten wir also wissenschaftlich nachgewiesen dass Viren die Artengrenze überspringen können und das wir jetzt davon bedroht werden,dass Vögel diese Viren auf uns übertragen.Falsch, denn damit kannst du weder eine breitere Öffentlichkeit noch die Verantwortlichen in der Politik beeindrucken. Die legen nämlich auf solche Nuancen grossen Wert.

Erreichen kannst du nur was, wenn deutlich wird, dass die bsiherigen Massnahmen den falschen Ansatz hatten. Die gehen nämlich von einem punktuellen Auftreten aus, das mit dem klassischen Repertoire stamping out, indoor breeding etc angegangen wird. Bei einer grossflächigen Verteilung sind diese Massnahmen aber zwecklos, da sich das Virus nicht mehr ausmerzen lässt. Wenn das der letzte Politiker verstanden hat, dass wird der Weg zu einer Impfung frei, was ja bedeutet, dass auch die Mittel dafür bewilligt werden. Ein Impfkampagne ohne wissenschaftliche Begleitung, ausreichende materielle und personelle Begleutung sowie Definition eines Austiegsszenarios ist sinnlos bzw. kontraproduktiv.

die Risiken einer Impfung bereiten zwar Bauchschmerzen, aber es wird wohl darauf hinauslaufen müssen.

Mit Verbreitung von exotischen Aussenseitertheorien, Virusleugnung und allem, was sonst noch dazu gehört, erreichen wir gar nichts, außer dass Seehofer die Ohren schon anlegt, wenn er nur das Wort Geflügelzüchter hört. Die Folgen kannst Du Dir selber ausmalen.

Über den Ausgang des Prozesses ausgeht, der da angestrengt wird, habe ich eigentlich kaum Zweifel. Das hat etwas mit dem Begriff Gefahrenabwehr zu tun, und da lassen Gerichte und Politiker nicht mit sich spassen. Ein "na und" macht da keinerlei Eindruck.

witte5
07.07.2007, 01:31
Dann frage ich mal gaaanz anders, also wie meine Nachbarn:

Was würdet ihr denn empfehlen, mit welchen Argumenten man eine weitere (bundesweite) Stallpflicht verhindern könnte?

Warum soll man, solange nichts bewiesen ist, die Tiere wegsperren?

Wie erklärt es sich, dass meine über ein Jahr illegal freilaufenden Tiere sich aller Risikozonen zum Trozt nicht infiziert haben? (falls ihr sie untersuchen wollt in Bezug auf Antikörper oder höherer Immunität...Ende Juli ist Schlachttermin, weil sie zu alt sind)

Und wie mein Nachbar sagt....tja dann werden sie eben gekeult und gut ist - womit er meine paar Tiere und die kleinen Hobbyhaltungen in näherer Umgebung meint (übrigens alles Stallpflichtverbrecher)

Hier hat jedenfalls keiner Angst vor einer Pandemie und wenn ich meine Tiere morgen wegsperre, weil ich eure Argumente nicht mehr ertragen kann, zeigen mir meine Nachbarn einen Vogel.

Redcap
07.07.2007, 01:36
Ich habe auch keine Angst vor einer Pandemie, werde auch nie freiweillig Tamiflu nehmen.


Ein Stallpflichtrisiko wird sich nur mit einer Impfung erledigen - Punkt. Alles andere ist illusorisch.

witte5
07.07.2007, 02:04
Na Redcap jetzt machst du es dir doch ein wenig zu einfach ;D

Soll ich dir jetzt das Gesicht meines Nachbarn beschreiben, als ich ihm erzählte, dass ich sie später rausgelassen habe, damit sie schön durstig sind weil sie geimpft werden sollten?

:o ??? :o ??? :o ??? Vogelgrippe? :o ??? :o
So sah das aus! Bis ich ihm lang und breit erklärt hatte, dass es sich um die ND-Impfung handelte.

Dieser Nachbar hatte übrigens jahrelang selber Hühner und Enten. Die Haltung wurde wegen Reisen aufgegeben. Beim Anblick meiner Küken überlegt er schon, ob er wieder anfangen soll :love

Den "tollen" Impfstoff gibt es ja noch nicht (oder man will ihn nicht herausrücken)...Also was nun?

Und die Argumente für die Politiker fehlen leider auch noch. >:(

Sarcelle
07.07.2007, 02:29
Das Hauptargument gegen die Stallpflicht ist, dass sie nichts nützt.

Erstens ist es mit den im Bereich der Kleinzüchter zur verfügung stehenden Mitteln, dem Knowhow und der Organisationsstruktur nicht möglich, Viren in genügendem Masse von den ställen fern zu halten, umgekehrt natürlich noch weniger. Es gelingt nicht einmal in hochspezialisiten Krankenhausern, bestimmte Keime von gefähdeten Abteilungen fernzuhalten. Die Mittel, die ein Krankenhaus zur Verfügung hat, sind nicht im entferntesten mit einem - auch gut organisierten zuchtbetrieb zu vergleichen.

Zweitens hinzu kommt die durch die ungenügenden Haltungsbedingungen bedingte schlechtere Kondition, die die Tiere anfälliger macht. Obwohl es darüber Arbeiten gibt, wird das imho niemand ernsthaft bestreiten wollen.

Über den Aspekt der im Feiland wirkenden Immunisierungsvorgänge wurde schon mehrfach gesprochen, dies ist aber ein schwieriges Terrain, das sich im Moment noch schwer konsistent darstellen lässt.

Man darf hoffen, dass mit der raschen Veröffentlichung weiterer Sequenzen und dem Fortschreiten des Projektes "Constanze" einige Erkenntnislücken geschlossen werden.

Alle Aspekte zusammen betrachtet, kann ich nicht erkennen, in wieweit eine Aufstallungsanordnung per se einen substantiellen Gewinn im Sinne einer gebotenen Gefahrenabwehr darstellen soll. In wassereichen Hochrisikogebieten mag die Gefahrenabwägung in Einzelfall anders ausfallen und ein Freilandverbot gerechtfertigt sein.

Die einzige Option, die als erfolgversprechende Schwerpunktmassnahme zur Eindämmung der sich ausbreitenden Epidemie bleibt, ist eine grossangelegte, sorgfältig vorbereitete und überwachte Impfkampagne. Hierbei müssen die teilweise nicht sehr guten Erfahrungen (v.a. Italien und Mexiko) vorangegangener Kampagnen ausgewertet und berücksichtigt werden.

Das Hauptrisiko einer Impfung ist nach wie vor eine beschleunigte Antigendrift mit unbemerkter Ausbreitung eines mutierten strains, bedingt durch mangelhafte Überwachung, ungenügend standardisierte Impfstoffe und Mängel in Management und Durchführung.

Wann bessere Impfstoffe mit DIVA Eigenschaften zur routinemässigen Verfügung stehen, ist unbekannt.

Redcap
07.07.2007, 02:35
Es gibt verschiedene "unsichere" Impfstoffe auf Basis des niedrigpathogenen H5N2 Virus. Da gab es aber leider auch Fälle der Verbreitung unter der Impfdecke. http://www.dvg.net/fileadmin/Bilder/PDF_AVID_Alt/2.%20Riemser%20Dia-tage/harder.pdf
Z.B. hatte das FLI 2001 noch auf einen Impfstoff ILTxH5N2 gesetzt. Als aber diese schwellenden Ausbrüche festgestellt wurden, wurde offensichtlich dieser Ansatz verworfen. Trotz alledem gibt es diese H5N2-basierten Impfstoffe auf dem Markt (Intervet, LAHInternational usw.)
Das Problem will man mit dem neuen Impfstoff NDxH5N1 angeblich besser kontrollieren können. Die Feldstudie auf drei Geflügelhöfen in NRW läuft noch bis Herbst 2008.
Hoffen wir das beste, dass dieses Vakzin freigegeben wird.



Impfstoffstudien des FLI

ILTxH5N2 (2001)
http://www.lib.cau.edu.cn/qlga/94a.pdf

NDxH5N1 (2006)
http://www.flu.org.cn/upfile/attachment/200653072546207.pdf

Klausemann
07.07.2007, 07:46
Ja wie geht man mit der Gefahr der Geflügelseuche um ?

Ignorieren , Kadaver der vermeintlich betroffenen Tiere liegen lassen , keine Kontrollmechanismen ?

Ich glaube nicht das dass eine gute Lösung wäre. Die Geflügelseuche ist was man aus ihr herauslesen kann, eine Geflügelseuche . Auch wenn bei jeder Gelegenheit von der Presse erwähnt wird: „das für den Menschen gefährliche H5N1 Virus“. Aber wer bitte schön spielt bei unzureichender Hygiene mit abgetrennten Köpfen geschlachteter Hühner herum ? Oder wer in Deutschland lebt mit seinen Tieren in einem Zimmer oder wer pflegt schon mit seinen Tieren einen fast intimen Kontakt ?

Das kann man doch alles in Deutschland ausschließen . Unterm Strich bleibt es also eine für bestimmte Vogelgattungen hoch pathogene Geflügelkrankheit . Die Gefahr oder ein Ausbruch der Pandemie ist doch auf der ganzen Welt in Deutschland noch am unwahrscheinlichten .

Wenn man sich also wieder auf das Wesentliche beschränkt: Forschung , Entwicklung eine Impfstoffes, Monitoring, Kontrolle der Handelswege, Einfuhrbeschränkungen aus den betroffenen Gebieten, Keulung erkrankter Bestände , müsste die Seuche irgendwie im Saum gehalten werden können. Zu mindest bei uns.

Aufstallen bringt meiner Meinung nach gar nichts. Höchstens einen Marktvorteil für die Massenkäfigtierhaltung. Aber dieses Thema haben wir ja schon lang und breit durch ;-)

Gruss Klaus

Redcap
07.07.2007, 10:57
Ich glaube nicht, dass die Leute in Wales intimen Kontakt mit den RIR-Hühnern pflegten.

Aufstallen bringt vor allem dann nichts, wenn man bestimmte Biosicherheitsmaßnahmen unterläßt. Kennt ja jeder aus eigener Erfahrung bei Kokzidien, ILT, Mycoplasmose usw.

Wontolla
07.07.2007, 12:07
Ich kann doch nicht im Stall rumrennen und jedem Huhn, das mal muss, einen Nachttopf unter die Kloake halten. :neee:

Redcap
07.07.2007, 14:23
Ich rede davon ...
http://www.buendnis-gegen-keulung.de/infos.html#VG

Ich hab auch keine Windeln für Hühner, aber ich hatte auch schon vermeidbare Infektionen und Verluste, weil ich bestimmte Vorkehrungen einfach vernachlässigt habe. Aber man ist ja lernfähig.