Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Abenteuer Seidenhühner
Liebe alle,
ich möchte hier unseren Naturbrut Versuch dokumentieren, den wir unter Anleitung von einem erfahrenen Züchter wagen.
Eine zwei Jahre alte Amrock Dame soll "Leihmutter" für Seidenhühner werden.
Sie hat sich immer wieder brutwillig gezeigt, aber gleich wieder aufgehört, wenn man die Eier absammelte.
Der Wunsch nach explodierten Sofakissen ist da - und als sie wieder gesessen ist, haben wir ihr die Eier nicht weggenommen.
Nach vier Tagen wurde sie mit den unbefristeten Eiern abends in einen eigenen Stall gesetzt.
Und schließlich am 8.7. die Eier gegen fünf Seidenhuhn Bruteier ausgetauscht.
Seither sitzt sie brav, geht wenig raus, frisst, trinkt, kotet, gluckt.
Gestern haben wir die die durchleuchtet - in jedem waren Blutgefäße zu sehen.
Es ist unglaublich spannend!
"Schiebung!"
https://up.picr.de/39040224vl.jpg
Eine Frage an die Fachleute hier: wie oft kann man schieren, ohne die Große zu sehr zu stören? (Sie steht nur sehr selten auf, lässt sich aber "druntergreifen" - und frisst danach auch ein paar Körner aus der Hand... 😍)
Ich würde gar nicht mehr druntergreifen. Ihr wisst jetzt, dass alle Eier in der Entwicklung sind. Den Rest macht die Glucke. Je weniger sie gestört wird, umso erfolgreicher wird die Brut. Auch das lieb gemeinte aus der Hand füttern würde ich lassen. Die Glucke hat ihren eigenen Rhythmus von Aufstehen und Kot absetzen. Mit dem Zufüttern provoziert ihr lediglich, dass sie ins Nest kackelt.
kerstin_ka
19.07.2020, 19:15
Viel Erfolg.
Danke euch!
Ich sitze auf meinen Händen 😜
Und halte euch natürlich auf dem Laufenden.
In der Zwischenzeit haben wir als "Hühnergemeinschaft" einen insta Account (darf man das hier posten? Wenn nicht bitte löschen, liebe ModeratorInnen!):
urbanchickenfarming
https://up.picr.de/39044279gn.jpg
Heute früh lag die Henne vor dem Stall und wir dachten schon, sie wäre tot.
Sie ging dann aber doch wieder auf das Nest.
Jetzt am Abend war sie wieder vor dem Stall. Wir wissen nicht, wie lange schon.
Die letzten Tage hat sie gefressen und auch heraußen gescharrt und sich geputzt.
Kann sie trotzdem verhungern?!
Der Stall ist sauber und sie ist mit einem Spot on gegen Milben behandelt.
Danke für jede Idee!
Wenn du ganz sicher bist, dass im Stall/im Nest keine Milben sind, habe ich auch nicht wirklich eine Idee... das wäre das erste, was mir in den Sinn kam...
Birgit K
23.07.2020, 09:33
Sie wird Milben haben.
Ich pudere in so einem Fall die Henne mit Kieselgur ein. Bitte nichts ins Gesicht der Henne!
Um das Legenest ganz dick Kieselgur.
Der Henne gekochtes Eigelb anbieten und Quark.
Viel Glück
Sie wird Milben haben.
Dem schließe ich mich an. Welchen Spot-On hat sie bekommen und wann? Und haben die anderen Hühner auch einen bekommen? Die Ecke, wo sie sitzt, ist leider ein wahres Milbenparadies. Wenn es Dir möglich ist, geh bitte heute Abend gegen 23/24 Uhr nachschauen. Du siehst den Milbenkot bei brütenden Hennen auch gut auf den Bruteiern. Nachfolgend ein Foto von einem Brutei bei extremem Milbenbefall:
https://up.picr.de/39069478mz.jpeg
Danke für eure Antworten.
Ja, es waren tatsächlich Milben, ihr hattet Recht.
Ich konnte es erst gar nicht glauben.
Aber natürlich habe ich dann genau geschaut.
Sie war so schwach, könnte gar nicht sitzen... und offenbar schon länger nicht auf den Eiern.
Sie hat einen eigenen kleinen Brutstall, den haben wir gestern ausgeflämmt, Kieselgur unter die neue Einstreu getan, die Henne vorsichtig staubgebadet und noch einmal mit dem HS Protect bird spot on behandelt.
Und Wasser in den Schnabel getropft, was ihr sehr gut zu tun schien. Wer weiß, wie lange sie schon nicht getrunken hatte...
Dann in den Stall gelegt und das Beste für die Nacht gehofft. Sehr optimistisch war ich ehrlicherweise nicht. *heul*
Heute ist sie in der früh aber heraußen gestanden (sie hat eine kleine eigene Voliere dabei, wo die anderen nicht hinein können), allerdings mit geschlossenen Augen.
Zu Mittag waren die Augen offen, ich habe ich ihr ein Stück Gurke (liebt sie sonst sehr) angeboten und sie hat es genommen. Aber wirklich nur ein, zwei Picks.
Wieder ein bisschen Wasser in den Schnabel getropft.
Jetzt hat sie sich auf die Wiese gesetzt und die Augen wieder zu. Die Eier sind jetzt weg. Ich bin froh, wenn Louise überlebt.
Danke für alle Ratschläge!
Ich drücke Euch beide Daumen, dass es der Henne bald besser geht. Milben sind wahre Versteckungskünstler. Sogar ich hatte letztes Jahr eine Invasion, die ich nicht frühzeitig gesehen habe. Die Brut abzubrechen war die richtige Entscheidung.
Danke.
Gibt es irgendwelche Tipps, wie sie wieder zu Kräften kommt?
Ich habe den Eindruck, sie mag gar nicht fressen...
Ich kann ihr das gekochte Eigelb ja nicht in den Schnabel stopfen?!
Blindenhuhn
23.07.2020, 15:26
Gib ihr rohes Eigelb mit ein wenig Traubenzucker oder biete ihr mal frisches, rohes Rinderhack an.
Es wäre natürlich gut, wenn sie viel frisst und trinkt, da sie aktuell unter Blutarmut leidet. Ich würde ihr mit einer Einwegspritze immer wieder vorsichtig etwas Traubenzuckerwasser einflössen. Durch den Traubenzucker bekommen die oft einen Anschub und fangen eigenständig an zu fressen. Und ihr immer wieder was anbieten, was sie vorher sehr gerne gefressen hat. Mit neuem (ihr unbekanntem) Futter würde ich nicht herumexperimentieren.
So, die Traubenzucker Lösung hat sie zwar nicht begeistert, kriegt sie aber jetzt immer wieder.
Einige sind hier für gekochtes Eigelb - andere rohes. Was macht für Louise (so heißt die Schöne) denn den Unterschied?
Noch eine technische Frage: kann man im Forum hier irgendwie einstellen, dass die neuesten Nachrichten zuerst aufscheinen?
Liebe Grüße und bitte weiter Daumen halten!
Danke für den Tipp mit dem Traubenzucker, Salome!
Kurz danach hat sie wieder zu fressen begonnen - und das (gekochte) Eigelb zügig verputzt.
Bitte weiter Daumen halten!
Blindenhuhn
23.07.2020, 20:09
Klar, sind hier alle Däumchen gedrückt.
Ich gebe gerne in so einem Fall rohes Eigelb, weil ich das besser (mit Einwegspritze) eingeben kann.
nero2010
23.07.2020, 21:08
Klar, sind hier alle Däumchen gedrückt.
Ich gebe gerne in so einem Fall rohes Eigelb, weil ich das besser (mit Einwegspritze) eingeben kann.
Mach ich auch so und ins Eigelb dann noch Traubenzucker rein.
sie braucht jetzt auch viel Eisen zur Blutbildung. Eisenhaltiges Mineralstoff-Präparat, Leber, oder, wenn du es kriegen kannst, Blut vom Metzger.
Liebe alle!
Louise frisst fleißig, ob sie auch trinkt, konnte ich nicht beobachten, weswegen sie weiter hin und wieder Traubenzucker Lösung eingetropft bekommt. (Was sie sich jetzt nicht mehr *so* widerstandslos gefallen lässt.)
Sie ist schon wieder ziemlich vital, allerdings schließt sie im Stehen manchmal noch die Augen. Ein Zeichen für Erschöpfung?
Das Einstauben mit Kieselgur möchte ich auch wiederholen - wie oft würdet ihr es denn empfehlen?
Und eine technische Frage zum Forum: kann man eine Einstellung verändern, so dass man die neuen Beiträge zuerst sieht? Ich hab nix gefunden...
Liebe vorsichtig optimistische Grüße!
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Wenn Du auf das Symbol vor dem Thema klickst (siehe Grafik), kommst Du sofort zum ersten ungelesenen Beitrag.
https://up.picr.de/39075486od.jpeg
Schon so lange her... Ich wollte nur berichten, dass Louise alles glänzend überstanden hat. Danke für die viele Hilfe!
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