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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wo sind die Bienen hin?



Roksi
20.06.2020, 17:57
Hallo Zusammen,

bei uns (Weserbergland) gab in diesem Frühjahr ein Paar Bienen, weswegen ich mich gefreut habe. Schließlich sind wir aus der Stadt dieses Jahr aufs Land gezogen - da habe ich natürlich in Bezug auf die Bienenpopulation große Erwartungen gehabt.

Nun ist es Juni und seit Anfang Juni habe ich keine einzige Biene mehr gesehen! Hummeln - ja, sie sind Gsd hier noch recht gut aktiv. Aber wo sind die Bienen hin?!

Habt ihr das auch beobachtet?

Falls ihr im Text etwas kommentiert, wäre Ortsangabe durchaus wünschenswert. Wir sind viele User im Forum. Das kann evtl. ein gutes Bild ergeben.

Falls jemand auf die Frage 5 mit "ja" antwortet, wäre das Jahr, wann es passiert ist, auch Klasse.

Weiterhin habe ich noch Fragen zur generellen Bienenhaltung angeheftet. Ich habe aus einem Artikel (oder Sendung?? weiß leider nicht mehr, wo es war) entnommen, dass es möglich ist, Bienen zu halten, ohne jemals Honig zu ernten (bzw. nur den Überschuss) und dabei fallen alle Varroa-Behandlungen weg. Stimmt das? Wer hat es schon ausprobiert? Funktioniert das tatsächlich? Der Sinn im erwähnten Artikel war, dass es wohl bei den Imkereien in der Zukunft so sein wird, dass einem Teil der Völker der Honig nicht weggenommen werden darf, damit man starke Bienen auch weiter erhalten kann.

Irgendwann, wenn wir in unserem "neuen" Haus und Garten mit dem Groben fertig sind, wäre natürlich Bienenhaltung ein großes Thema für uns. Wäre interessant zu erfahren, wie hier geimkert wird, damit wir uns schon Mal im Voraus überlegen, wie wir es machen.

Danke schön! :)



PS. Achja, die Umfrage ist nicht öffentlich und es sind mehrere Antworten möglich.

magda1125
20.06.2020, 18:36
Habe teilgenommen, lebe in MV /Uckermark.

Letztes Jahr hatte ich Erdbienen im Garten, dieses Jahr wieder.
Das bedeutet für mich, das ich einen großen Teil meines Gartens nicht betreten kann. (Bin allergisch)
In diesem Jahr wohnen Bienen auch im Holzstapelrest auf der Terrasse.

Womöglich spielt Wohnort und Lage halt eine Bienen "Rolle"?

zfranky
20.06.2020, 18:45
Roksi, da liegt, glaube ich, ein allgemeines Missverständnis vor. Die Honigbienen, die der Mensch hält, sind überhaupt nicht vom Aussterben oder Bienensterben bedroht. Es sind die Wildbienen, die gefährdet sind. Leider hat der Trend zur Bienenhaltung diesen Wildbienen jetzt auch noch mehr Nahrungskonkurrenz beschert, so dass es für die Wildbienen noch schwieriger wird.

https://www.yourlittleplanet.org/de/projekte/bestaeuber-bewahren/berliner-strategie-zum-schutz-von-bestaeubern/imkern-ist-kein-naturschutz-und-kann-wildbienen-bedrohen

Roksi
20.06.2020, 19:51
Roksi, da liegt, glaube ich, ein allgemeines Missverständnis vor. Die Honigbienen, die der Mensch hält, sind überhaupt nicht vom Aussterben oder Bienensterben bedroht. Es sind die Wildbienen, die gefährdet sind. Leider hat der Trend zur Bienenhaltung diesen Wildbienen jetzt auch noch mehr Nahrungskonkurrenz beschert, so dass es für die Wildbienen noch schwieriger wird.

https://www.yourlittleplanet.org/de/projekte/bestaeuber-bewahren/berliner-strategie-zum-schutz-von-bestaeubern/imkern-ist-kein-naturschutz-und-kann-wildbienen-bedrohen
Sehr interessant! Also die Imkerbienen bilden die Konkurrenz zu den Wildbienen? Wäre natürlich nahe liegend.

Aber dann die Frage: wieso habe ich jetzt im Garten gar keine Bienen? Da wären doch die "Gewinner" - also die normalen "Imker"-Bienen sonst unterwegs, oder? Was übersehe ich?

Vorher lebte ich in der Stadt Hannover. Beim Einzug - 2010 - summte noch der Garten, obwohl es dort wenige Blühpflanzen gab. Das Wenige, was da war, war von Bienen durchaus gut besucht. Und ich hatte den Verdacht, in den ersten Jahren sogar Wildbienen irgendwo zu haben. Mit den Jahren bis zu unserem Umzug - 2019/2020 hat sich die Bienenzahl ständig verkleinert. Immer weniger und weniger. Die vorigen Jahre zählte ich manchmal die Bienen einzeln. Wieso wurden dann die Wildbienen nicht durch Honigbienen "ersetzt"?

Roksi
20.06.2020, 19:54
Letztes Jahr hatte ich Erdbienen im Garten, dieses Jahr wieder.
Das bedeutet für mich, das ich einen großen Teil meines Gartens nicht betreten kann. (Bin allergisch)
In diesem Jahr wohnen Bienen auch im Holzstapelrest auf der Terrasse.
So verrückt kann das Schicksal sein. ;D Jemand mit Bienenallergie "bekommt" Erdbienen direkt in den Garten und wer ohne Allergie ist - gar keine. ;D

zfranky
20.06.2020, 19:55
Wahrscheinlich hast du keine attraktiven Trachtpflanzen in deinem Garten. Bienen fliegen bis zu 2 Km zu guten Trachtplätzen, zur Zeit ist Lindenblüte. Ein großer Lindenbaum hat viel mehr zu bieten wie dein gesamter Garten.
Die Damen sind sehr ökonomisch unterwegs..
Meine eigenen Bienen sehe ich auch z.B. nicht in meinem Garten sammeln. Die sind 500 m weiter an den Linden.

Roksi
20.06.2020, 20:15
Wahrscheinlich hast du keine attraktiven Trachtpflanzen in deinem Garten. Bienen fliegen bis zu 2 Km zu guten Trachtplätzen, zur Zeit ist Lindenblüte. Ein großer Lindenbaum hat viel mehr zu bieten wie dein gesamter Garten.
Die Damen sind sehr ökonomisch unterwegs..
Meine eigenen Bienen sehe ich auch z.B. nicht in meinem Garten sammeln. Die sind 500 m weiter an den Linden.
Einspruch.
Also zur Tracht:
unser Stadtgarten war ausgerechnet von Linden umsäumt (Daher der Bezirk-Name: Linden ;D) Und der Garten lag in 50 Meter Entfernung zu einem Stadtpark.

Als wir dort 2010 eingezogen waren, hatten wir nur eine Rasenfläche (die eher Quecken-Fläche war) gehabt, die von alten Bäumen/Sträuchern umgeben waren. Zusätzlich zu all den Pflanzen, die auf dem Grundstück zum Glück wachsen durften (also diese Sträucher, alte Bäume) haben wir auch noch große Mengen weiterer Pflanzen (Bäume, Sträucher etc.etc.) gepflanzt Plus zwei Teiche mit wiederum großer Anzahl blühender Teichpflanzen angelegt. Sprich, der Garten wurde nach 10 Jahren um Vielfaches mannigfaltiger. Bereits nach 2 Jahren hatten wir dort sehr viele Libellen und Schmetterlingsarten. Aber mit den Jahren wurde diese Vielfalt (abgesehen von Libellen) immer weniger und weniger. Obwohl alle Blühpflanzen üppiger wurden und wir haben immer wieder was dazu gepflanzt.

Ich hatte den Verdacht, wir hatten in einer verwunschenen Ecke mit viel altem Efeu ein Wildbienennest. Dieser war irgendwann weg: da summte nichts mehr. Und die Bienenbesuche überhaupt wurden weniger und weniger. Aber sie waren noch da. Obwohl ich nicht einmal alle Finger zum Aufzählen brauchte.

Also die Frage: wieso waren die Bienen fast vollständig weg, obwohl Nahrungsangebot immer erweitert wurde?

Hier ist es jetzt noch gruseliger: nicht einmal eine Biene seit Anfang Juni. Dabei gehen wir gleich vor: sogar eine Brachland-Wiese gibt es hier jetzt, da wo vorher nur langweiliger Rasen war. Werde noch abfotografieren. Diese Wiese ist etwa 20x5m groß

Blindenhuhn
20.06.2020, 20:18
Am besten du kaufst dir eine weiße Clematis montana. Die ist ein absolut unwiderstehlicher Honigbienenmagnet und duftet toll.:)

anna.u
20.06.2020, 20:19
Es dauert eine Weile, bis sich bei den Wildbienen herumgesprochen hat, dass es jetzt bei euch Futter gibt. Außerdem brauchen die Bienen ja auch erst mal eine Wohnung.
Trotzdem muss ich dir recht geben, dass die Wildbienen viel viel weniger geworden sind. Früher hatten wir hier immer welche, dieses Jahr trotz erweitertem Wohnungsangebot gar keine.
Zum Glück sind viele Hummeln unterwegs...

Roksi
20.06.2020, 20:37
Es dauert eine Weile, bis sich bei den Wildbienen herumgesprochen hat, dass es jetzt bei euch Futter gibt. Außerdem brauchen die Bienen ja auch erst mal eine Wohnung.
Das ist ja auch alles klar. Aber wieso waren sie im Frühjahr hier und dann nur nach so kurzer Zeit auf einmal weg? Und zwar alle?

Roksi
20.06.2020, 20:39
Am besten du kaufst dir eine weiße Clematis montana. Die ist ein absolut unwiderstehlicher Honigbienenmagnet und duftet toll.:)
Also das wird jetzt aber schwer, mit der Auswahl. (https://www.pflanzmich.de/search/?page=1&order=h24-desc&queryInput=Clematis%20montana) ;D Welche weiße genau? Gibt schon wieder eine Menge Weiß-Sorten, wie im Link zu sehen.

Mantes
20.06.2020, 21:16
Wildbienen stechen alle nicht ! Was auch immer mit Erdbienen gemeint ist !

SalomeM
20.06.2020, 21:26
Ich habe hier sehr viel wilden Wein und dadurch Wildbienen ohne Ende. Auch Kapuzinerkresse, Kornblumen, Mohn, Löwenmäulchen etc. werden gerne angeflogen. Hier sind es in den letzten Jahren definitiv mehr Bienen geworden. An einen eigenen Bienenstock trau ich mich irgendwie nicht ran. Von daher erfreue ich mich an den Wildbienen. Im Spätsommer/Herbst sind die Buddleja davidii (Schmetterlingsflieder) der Renner. Wenn man ein paar Ecken mit bienenfreundlichen Pflanzen herrichtet, bei der Auswahl darauf achtet, dass es sich um offene Blüten handelt und diese zeitversetzt blühen, bleiben die kleinen Summer den ganzen Sommer über treue Gäste.

Dyshof-Jo
20.06.2020, 21:55
Ich habe versucht eine Spur von Systematik in den Fragen zu erkennen

Lara44
20.06.2020, 22:03
Dieses Jahr wohl nicht, SalomeM. 2 riesige Schmetterlingsflieder stehen in voller Blüte und außer 1-2 Hummeln summt da jetzt nichts mehr. Ist ja auch egal, ob es Wild- oder Honigbienen sind, warum sind sie über Nacht alle verschwunden? Bei uns gibt's keine Linden, die sie uns abspenstig machen würden. Die letzte Honigbiene, die ich bei uns sah, lief orientierungslos am Boden im Kreis und starb dann, weshalb ich auf die Idee kam, ob vllt in den letzten Maitagen gespritzt wurde? Unsere eigenen Bienen sind fernab von hier, wo keine Maisfelder und sonstige Monokulturen angebaut werden. Denen geht es gut... Andere Imker in unserer Region berichten, dass sie massenhaft tote Bienen vor den Beuten finden!

Saatkrähe
21.06.2020, 01:37
Bei mir ist es wie bei Roksi. Einige Honigbienen hats gegeben und ich freute mich schon sehr, da in den letzten heißen Sommern nicht eine einzige Biene hier gesichtet wurde. Aber plötzlich sind sie wieder weg. Den gesamten Juni habe ich nicht eine einzige Biene gesehen. Glücklicherweise gibt es hier endlich wieder ein paar Hummeln. Jetzt sind es plötzlich die ganz kleinen Hummeln, die früher hier äußerst selten waren.
Wildbienen gibts auch nicht. Früher waren alle Sorten in Massen hier vertreten.

Roksi
21.06.2020, 07:35
Ich habe versucht eine Spur von Systematik in den Fragen zu erkennen
Welches System schwebt Dir in Bezug auf Bienenfragen vor?

Meine Fragen waren auf ein privates eigenes Interesse abgestimmt, da ich ja auf jeden Fall eigene Bienen haben will, vor allem weil es hier in unserem Garten (und scheinbar in den benachbarten Gärten auch) jetzt gar keine gibt. Und bei der Frage mit dem Verschwinden der Bienen im Juni: das wäre interessant zu erfahren, wie ist es an verschiedenen Orten in diesem Jahr gewesen ist.

Hühnermamma
21.06.2020, 07:38
Zur Krokusblüte kamen bei mir gefühlt pro Pflanze eine Biene.
https://youtu.be/MNTIqzmT0Cs
Momentan sehe ich mehr Hummeln an meinem Rittersporn. Hin und wieder auch einige Bienen. Vermutlich ist das Angebot für sie momentan noch nicht so prickelnd. Wenn meine Bienenweide zum Blühen kommt, wird sie sicher wieder sehr gut besucht sein. Hoffe ich. Auch Holzbienen sind gut vertreten.

Roksi
21.06.2020, 07:54
Dieses Jahr wohl nicht, SalomeM. 2 riesige Schmetterlingsflieder stehen in voller Blüte und außer 1-2 Hummeln summt da jetzt nichts mehr. Ist ja auch egal, ob es Wild- oder Honigbienen sind, warum sind sie über Nacht alle verschwunden? Bei uns gibt's keine Linden, die sie uns abspenstig machen würden. Die letzte Honigbiene, die ich bei uns sah, lief orientierungslos am Boden im Kreis und starb dann, weshalb ich auf die Idee kam, ob vllt in den letzten Maitagen gespritzt wurde? Unsere eigenen Bienen sind fernab von hier, wo keine Maisfelder und sonstige Monokulturen angebaut werden. Denen geht es gut... Andere Imker in unserer Region berichten, dass sie massenhaft tote Bienen vor den Beuten finden!
Das ist ja noch extremer, als hier. Hier sind wenigstens die Hummeln am Werkeln.
Bei uns im Dorf stehen auch hier im Moment die Linden in voller Blüte. Direkt auf ca. 60 Meter Luftlinie von unserem Haus befindet sich dazu die bekannte Linde, derer Alter auf mehrere Jahrhundert Jahre geschätzt wird (ist eine der wenigen Sehenswürdigkeiten in diesem Dörflein). Diese blüht jetzt auch ordentlich, wie auch ihre unmittelbare "jüngere" Nachbarinnen, die allesamt sehr groß sind. Wir waren gestern auf dem Spielplatz neben diesen Bäumen. Hammer-Aroma, auf den ich so stehe. Aber... Da summt nichts! (komischer Weise habe ich auch keine Hummeln dort gesehen). Auch drum herum auf dem Spielplatz habe ich nicht einmal nenneswert Hummeln gesehen, obwohl es dort durchaus auch wild gelassene Ecken gibt. Da ist mein Garten mit mehreren Hummeln dazu im Vergleich schon fast "voll mit Insekten"...

Roksi
21.06.2020, 07:57
Bei mir ist es wie bei Roksi. Einige Honigbienen hats gegeben und ich freute mich schon sehr, da in den letzten heißen Sommern nicht eine einzige Biene hier gesichtet wurde. Aber plötzlich sind sie wieder weg. Den gesamten Juni habe ich nicht eine einzige Biene gesehen. Glücklicherweise gibt es hier endlich wieder ein paar Hummeln. Jetzt sind es plötzlich die ganz kleinen Hummeln, die früher hier äußerst selten waren.
Wildbienen gibts auch nicht. Früher waren alle Sorten in Massen hier vertreten.
Ich muss zugegen, ich hätte jetzt nicht unterscheiden können, was eine Wildbiene und was eine Honigbiene ist. Keine Ahnung also, welche Bienen hier im Frühjahr noch vorhanden waren.

Gehe gleich auf Gugel-Suche, wie ein Laie sie äußerlich unterscheiden kann.

Roksi
21.06.2020, 09:22
Ach, erst jetzt aufgefallen: den Punkt: "Hier ist die Bienenzahl gleich geblieben" habe ich vergessen, einzufügen...

Hühnermamma
21.06.2020, 10:39
Aktuell von heute: Beim Spaziergang vorbei an wildem Wein, Brombeerhecken und Linden ein Summen, das schon aus einigen Metern Entfernung wahrgenommen wird. Bienen und Hummeln. Da habe ich definitiv nicht das Gefühl, dass es weniger sind als von ein paar Jahren.

Lara44
21.06.2020, 10:49
Das ist schön zu lesen! Scheint wohl regional sehr unterschiedlich zu sein?

Roksi
21.06.2020, 11:32
Die Schwaben halt... ;D Als ich in Mittelfranken gelebt habe, habe ich immer Angst gehabt, eine Unterhaltung mit einem Schwaben zu führen. Mir reichte schon Fränkisch mit seinen bunten von-Dorf-zu-Dorf-regionalen-Ausprägungen völlig.

Aber die Bienen und Hummeln scheinen wohl keine Probleme dort zu haben. ;D

Ich kann jedenfalls für einen Bezirk in Hannover und jetzt für ein kleines Dorf im Weserbergland folgendes Bild geben, dass in Hannover im vorigen Jahr Einzelbienen (noch) zu beobachten waren.

Mietze
21.06.2020, 12:19
Unser Garten ist recht bienenfreundlich gestaltet, es gibt zu jeder Jahreszeit Blühendes. Auch Unterschlupfmöglichkeiten gibt es für Insekten genug. Unter anderem haben wir einen Lehmberg liegengelassen, damit die Wildbienen ihre Bruthöhlen bauen können. Das machen sie auch, nun haben sie aber meinen Lehmbackofen entdeckt und "geentert" so daß ich mein Brot seit neuestem wieder im E-Backofen backe, seufz, was tut man nicht alles. Aber schließlich möchte ich was ernten und da ist jede Hilfe willkommen.

Hier der Backofen, das war aber erst der Anfang, mittlerweilen sind noch wesentlich mehr Mietwohungen gebaut worden :laugh

https://up.picr.de/38631140nw.jpg

Roksi
21.06.2020, 12:47
Das mit dem Lehm ist eine neue Idee für mich, danke Mietze. Bis jetzt kannte ich nur die "Wildbienenhotels" mit verschiedenen Röhrchen.

Lara44
21.06.2020, 12:51
Klasse, dass du ihnen so ein tolles Mietshaus zur Verfügung stellst:dafuer:flowers

Saatkrähe
21.06.2020, 13:50
Mietze, das ist ja toll :) Ist der Ofen überdacht, und der Lehmberg ? Oder wie ist es mit Regen und Frost ? Will ich jetzt auch haben (für die Bienen) ;D

SalomeM
21.06.2020, 14:08
Dieses Jahr wohl nicht, SalomeM. 2 riesige Schmetterlingsflieder stehen in voller Blüte und außer 1-2 Hummeln summt da jetzt nichts mehr. Ist ja auch egal, ob es Wild- oder Honigbienen sind, warum sind sie über Nacht alle verschwunden? Bei uns gibt's keine Linden, die sie uns abspenstig machen würden. Die letzte Honigbiene, die ich bei uns sah, lief orientierungslos am Boden im Kreis und starb dann, weshalb ich auf die Idee kam, ob vllt in den letzten Maitagen gespritzt wurde? Unsere eigenen Bienen sind fernab von hier, wo keine Maisfelder und sonstige Monokulturen angebaut werden. Denen geht es gut... Andere Imker in unserer Region berichten, dass sie massenhaft tote Bienen vor den Beuten finden!

Dann scheint irgendwas vorgefallen zu sein, vermutlich der Klassiker gespritzte Felder oder Gärten. Das ist sehr schade.

Roksi
21.06.2020, 15:37
Dann scheint irgendwas vorgefallen zu sein, vermutlich der Klassiker gespritzte Felder oder Gärten. Das ist sehr schade.
Hier wäre wohl das auch das Wahrscheinlichste. Die Süd und West-Seiten des Gartens grenzen direkt an großes Weizenfeld. Konventioneller Anbau, wie ich mich erkundigt habe. (Und als es gespritzt wurde, war ich dabei).

Achso, ja, und der Nachbar auf der Ostseite hat zu unserer Grenze hin die komplette Grenze (an die 80 laufende Meter) ebenso gespritzt. Aber von einem einzigen Streifen wird es wohl nichts, denke ich. Die Spritzmenge auf dem Feld ist dabei flächentechnisch nicht zu vergleichen.

Mietze
21.06.2020, 16:32
Mietze, das ist ja toll :) Ist der Ofen überdacht, und der Lehmberg ? Oder wie ist es mit Regen und Frost ? Will ich jetzt auch haben (für die Bienen) ;DSaatkrähe, der Ofen ist überdacht, der Lehmberg nicht, aber der ist gut bewachsen und somit geschützt.

Jorg
21.06.2020, 17:30
Moin zusammen,

der Standort von manchen Wildbienen, so z.B. Erd- bzw. Sandbienen, ist nur 1 bis 2-jährig.
Dann ziehen sie weiter.
Hatten wir auch mal im Weserbergland in unserem Garten.

Aktuell hier in an der Küste leben unsere 6 Völker in friedlicher Harmonie mit der Sandbienenkolonie unseres Nachbarn (20m Entfernung).
Unsere Honigbienen fliegen wenn es geht eh nur Massentrachten an und stehen somit auch nicht in Konkurrenz zueinander.
Die von uns angelegte Bienenwiese wird nur von Hummeln genutzt. Die Spurbienen sagen denen schon, wo es viel auf einmal gibt.

Gruß
Jorg

Saatkrähe
21.06.2020, 18:13
Ich habe vorhin - leider nicht nah genug - wieder eine kleine Hummel gesehen, die sehr wohl auch eine Wildbiene sein könnte ;D Vielleicht habe ich hier ja gar keine kleinen Hummeln, sondern Wildbienen. Ich kenne mich da nicht genügend aus. Bin heute viel rumgekommen und habe in manchen Bäumen recht vielverspechendes Gesumme gehört :)

Ajax
21.06.2020, 20:24
Kostenlos, aber nicht umsonst:


http://www.umweltinstitut.org/ueber-uns/infomaterial/landwirtschaft.html

Dorintia
21.06.2020, 21:14
Wir wohnen seit 2013 hier.
Ich kann keine Änderung feststellen, wenn die Weide blüht stehe ich gerne ne halbe Stunde daneben und lausche und gucke, der Holler, die Rosen, Erdbeeren, alles was hier so blüht wird gut besucht. Zur Zeit schön anzuschauen: die Blüten verwilderter Brombeeren.
Bei uns gibt es übrigens "Bummeln"... :laugh
Kind war sich vor ein paar Jahren nicht sicher ob es nun Bienen oder Hummeln sind, gefärbt wie ne Biene, aber fast die Größe einer Hummel... so machte sie einfach Bummeln draus, ist so unser Garten-Insider...

Saatkrähe
21.06.2020, 21:29
Wie süß - dann sind das bei mir auch Bummeln :) Klarer Fall von fehlender Eindeutigkeit.

Rohana
21.06.2020, 22:15
Kostenlos, aber nicht umsonst:


http://www.umweltinstitut.org/ueber-uns/infomaterial/landwirtschaft.html

Ich bin heute mit meiner Ma ein wenig durch die Flur gewandert, es summt und brummt überall - jetzt ist es endlich wieder trocken und warm! Die Randstreifen, Wiesen und Trockenrasen wimmeln vor Insekten, viele verschiedene Hummeln und Wildbienen sind zu beobachten. Hier bei uns "fehlt sich nix" wie man so schön sagt, trotz intensiver Landwirtschaft. Wir haben heute die dritte Orchideenart entdeckt, diesmal im Feldrandstreifen und Trockenrasen, die anderen beiden im Wald. An meiner blühenden Möhre habe ich eine Schwalbenschwanzraupe entdeckt.
Was den (Wild)bienen hier zu schaffen macht, ist das Wetter - von Mitte April bis Mitte Juni kalt und nass geht an denen auch nicht spurlos vorbei.

Roksi
22.06.2020, 09:10
Rohanna, das liest sich richtig schön an. Ihr habt dort wohl viele Rand- und Wildflächen?
Hier beobachte ich nur wenig bis gar keine richtigen Randstreifen an Feldern. Habe den Verdacht, dass diese es Randstreifen zwar gibt, aber die Vielfalt dort einfach fehlt. Sehen nicht blühend, sondern einheitlich grün aus.

Schnappi66
22.06.2020, 13:37
Bei uns gibt es die letzten Jahre immer mehr Randstreifen, welche nicht gespritzt werden. Ebenso sind einige Äcker in geförderte Wildflächen umgewandelt, wo spezielle Blühmischungen gepflanzt werden, welche dann 5 Jahre stehen bleiben.
Was mir jetzt aufgefallen ist, mit steigender Temperatur sind auf einmal auch wieder mehr Insekten und auch wieder Bienen da. Bei den ungewöhnlich niederen Temperaturen bisher in diesem Jahr waren die wohl lieber im Stock geblieben?
Daher mal die Frage hier, welche Temperaturen brauchen denn eigentlich Bienen um ordentlich auszufliegen?

Rohana
22.06.2020, 15:39
Rohanna, das liest sich richtig schön an. Ihr habt dort wohl viele Rand- und Wildflächen?
Hier beobachte ich nur wenig bis gar keine richtigen Randstreifen an Feldern. Habe den Verdacht, dass diese es Randstreifen zwar gibt, aber die Vielfalt dort einfach fehlt. Sehen nicht blühend, sondern einheitlich grün aus.
Wir haben eine sehr kleinstrukturierte Landschaft, was der Schlüssel zur ganzen Sache ist. Viele Saumstrukturen durch viele Waldstücke, auch Lesesteinhaufen und kleine Hecken überall, Flussauen, "Berge" mit Felsklippen, Trocken- und Magerrasen und natürlich landwirtschaftlich intensiv genutzte Flächen dazu. Nicht auf die Intensität der landwirtschaftlichen Nutzung kommt es an, sondern auf die Umgebung als ganzes :)

SalomeM
22.06.2020, 16:04
Ist zwar OT, aber vielleicht kann ein Bienen-Kenner was näheres zu „meinen“ Bienen sagen. Sind das überhaupt Wildbienen? Die wollten allerdings fürs Shooting partout nicht stillhalten, ich hoffe die Fotos lassen genug erkennen.

https://up.picr.de/38846471xm.jpeg

https://up.picr.de/38846472qj.jpeg

https://up.picr.de/38846473nb.jpeg

https://up.picr.de/38846474hp.jpeg

Roksi
22.06.2020, 17:13
Nicht auf die Intensität der landwirtschaftlichen Nutzung kommt es an, sondern auf die Umgebung als ganzes :)
Denke ich auch. Die Fläche macht´s. Vor 50 Jahren ging man mit den Giften auch nicht gerade zimperlich um. Trotzdem blühte und summte alles, was nicht bewirtschaftet war. Gleich direkt neben den Monokulturfeldern. Letzte Jahre ging ich immer in den Kleingärtenkolonien spazieren und mich staunte, dass auch dort die Insektenanzahl stetig aber sicher abnahm. Obwohl es dort eine Menge Imker gab, trotzdem konnte man die Bienen nicht überall entdecken und es wurde auch immer stiller... Dabei waren es etwa an die 2-5 Kilometer Gärten, die sich in die Länge zogen. Also auch - vor allem für eine Stadt - beachtliche Grünfläche.

Neuzüchterin
22.06.2020, 18:28
Hab den Tread grad kurz überflogen.Habt ihr schon gehört das die Bienen Sterben wegen Mobielfunk.Nicht wegen den gespritzten Feldern?
Im Internet gibts da ganz tolle Filme.Da gabs Tests wo ein Händy auf einen Bienenstock gelegt wurde.Die Bienen starben alle nach 2 Wochen.Sie konnten nicht mehr miteinander kommunizieren.Auch gibts Bilder,wo die toten Bienen unter einem Sendemast liegen..
Nur so zum Nachdenken

Roksi
22.06.2020, 18:37
Hab den Tread grad kurz überflogen.Habt ihr schon gehört das die Bienen Sterben wegen Mobielfunk.Nicht wegen den gespritzten Feldern?
Im Internet gibts da ganz tolle Filme.Da gabs Tests wo ein Händy auf einen Bienenstock gelegt wurde.Die Bienen starben alle nach 2 Wochen.Sie konnten nicht mehr miteinander kommunizieren.Auch gibts Bilder,wo die toten Bienen unter einem Sendemast liegen..
Nur so zum Nachdenken
Also das ist mir neu.

Habe auf Anhieb zwei Artikel dazu gefunden:
Mobilfunk – Eine wesentliche Ursache für das weltweite Bienensterben? (http://www.umweltbuero-lichtenberg.de/umweltbewusst/archiv/artenschutz/468-mobilfunk-eine-wesentliche-ursache-fuer-das-weltweite-bienensterben.html) und Mobilfunkstrahlung beeinträchtigt Bienen Umwelt & Landwirtschaft. (https://www.diagnose-funk.org/themen/mobilfunk-versorgung/umwelt-landwirtschaft/mobilfunkstrahlung-beeintraechtigt-bienen)

Das würde zwar nicht erklären, wieso bei uns im Mai die Bienen da waren und im Juni - nicht mehr, aber so global - Mobilfunk scheint eine richtige Gefahr zu sein, nach dem ersten Reinlesen.

Jorg
22.06.2020, 19:30
Ist zwar OT, aber vielleicht kann ein Bienen-Kenner was näheres zu „meinen“ Bienen sagen. Sind das überhaupt Wildbienen? Die wollten allerdings fürs Shooting partout nicht stillhalten, ich hoffe die Fotos lassen genug erkennen.

https://up.picr.de/38846471xm.jpeg

https://up.picr.de/38846472qj.jpeg

https://up.picr.de/38846473nb.jpeg

https://up.picr.de/38846474hp.jpeg

Moin SalomeM,

das sind Honigbienen.
Wahrscheinlich "Carnica".

Gruß
Jorg

Dyshof-Jo
22.06.2020, 20:37
Welches System schwebt Dir in Bezug auf Bienenfragen vor?

Meine Fragen waren auf ein privates eigenes Interesse abgestimmt, da ich ja auf jeden Fall eigene Bienen haben will, vor allem weil es hier in unserem Garten (und scheinbar in den benachbarten Gärten auch) jetzt gar keine gibt. Und bei der Frage mit dem Verschwinden der Bienen im Juni: das wäre interessant zu erfahren, wie ist es an verschiedenen Orten in diesem Jahr gewesen ist.

Bei den ersten Fragen wäre es hilfreich gewesen zu definieren dass du überhaupt von Honigbienen redest, und des weiteren fehlen alle Optionen mit positiver Honigernte wie etwa:
Ich habe Bienenvölker, wo ich viel Honig ernte und nie Behandlungen durchführe

Roksi
22.06.2020, 21:18
Bei den ersten Fragen wäre es hilfreich gewesen zu definieren dass du überhaupt von Honigbienen redest,...
Das wären aber die Fragen, die nicht das gesamte Abbild abgeben würden. Abgesehen davon, ein Nicht-Imker würde auf seinem Grundstück keine Wildbienen von den Imker-Bienen nicht unterscheiden können. (Abgesehen von eher seltenen Fällen, wo er um ein Nest weiß, bzw. Völker in der Nähe stehen hat).
Nein, ich wollte wissen, wie es überhaupt mit Bienen aussieht.

Zugegeben, in erster Linie war es mir nicht wichtig, ob Honig- oder Wildbienen. Es geht erst Mal um die Masse der Insekten. Nicht um derer Artenzahl.


...und des weiteren fehlen alle Optionen mit positiver Honigernte wie etwa:
Ich habe Bienenvölker, wo ich viel Honig ernte und nie Behandlungen durchführe
Echt? Du meinst, es gibt Imker, die diese Option tatsächlich ankreuzen würden?! Ich bin ja keine Imkerin, sondern habe erst Mal vor, Bienen zu halten. Aber dass jemand viel Honig ohne Behandlungen erntet? In DE? Wow!

Lara44
23.06.2020, 00:13
Moin SalomeM,

das sind Honigbienen.
Wahrscheinlich "Carnica".

Gruß
Jorg

Wir tippen auch auf "Carnica".

zfranky
23.06.2020, 00:16
Wir tippen auch auf "Carnica".

Schließe mich an..

SalomeM
23.06.2020, 00:29
Danke Euch.

Lisa R.
23.06.2020, 16:38
Je puscheliger, desto jünger die Honigbiene. Bei alten Bienen sind die Haare abgenutzt, die sehen dann ganz glatt und schwarz aus. Deine Beine ist also eine Jungbiene.

Lara44
23.06.2020, 17:41
Das heißt "Deine Beine sind...." :laugh

Lisa R.
23.06.2020, 18:54
:laugh Na das wollen wir doch nicht hoffen, dass Salomes Beine so wollig sind wie eine Jungbiene :weglach

SalomeM
23.06.2020, 19:25
Deine Beine ist also eine Jungbiene.

Ich finds echt sch....., dass Kollegen hier internes ausplaudern. Lisa....das hat ein Nachspiel.:laugh

Lisa R.
23.06.2020, 21:12
:wfahne:versteck:aaa

Oooooh weh, oooooh weh

Mantes
26.06.2020, 20:25
Ich hab gerade gelesen, dass man über die Floh und Zecken Medikamente der Hunde und Katzen reichlich Bienen tötet !
Die Hunde u. Katzen scheiden dieses hoch toxische Pestizid über den Urin und Stuhl in den Garten/Wiese wieder aus und der Klee, der da nun Beispielsweise wächst, ist für Bienen tötlich giftig !

Lara44
26.06.2020, 21:02
Das halte ich für ein Gerücht! Wenn die Medis so hoch toxisch wären, würden auch Hund und Katze mit der Zeit daran eingehen. Dass von Katzenurin Pflanzen eingehen können, weiß ich, aber das hat nichts mit der Zeckenbehandlung zu tun.

Mantes
26.06.2020, 21:28
Das ist leider kein Gerücht, sondern von Uni erforscht und nachgewiesen ! Im selben Projekt wurden dann, in als Bienenfreundlich ausgewiesenen Blühpflanzen aus Gartencentern und Baumärkten bis zu 7 Pestizide nachgewiesen, jedes einzelne Bienentötlich !

Lara44
26.06.2020, 22:46
Hast du dazu einen Link? Bienen meiden jegliche Plätze, wo Kot oder Urin vorhanden ist. Hundekot löst sich ja auch normalerweise nicht auf, egal wieviel es regnet. Katzen verbuddeln ihre Hinterlassenschaften, dazu kann ich nichts sagen, inwieweit die toxischen Stoffe in Pflanzen übergehen. Aber Spot-Ons oder entsprechende Halsbänder gibt es seit Jahrzehnten, also lange bevor die Bienenpopulation sich verringert hat.
Bei sog. bienenfreundlichen Blühpflanzen aus Gartencenter und Baumärkten glaube ich das mit den Pestiziden sofort und würde die niemals unseren Bienen vorsetzen.
Aber ein interessanter Aspekt!

Gubbelgubbel
26.06.2020, 23:02
Also der Wirkstoff in Spot ons an sich ist auf jeden Fall tödlich für Bienen, wobei sie zum Beispiel permethrin auch einfach meiden. Spot on sind aber schlicht und ergreifend giftig, für alle. Als Nebenwirkungen gibt's auch leberschäden und Krebs, neben angstzuständen und krämpfen... Das oben genannte permethrin hat zum Beispiel in Deutschland keine Zulassung mehr als pflanzenschutzmittel, als Spot on aber schon ...
Ich kann mir aber irgendwie nicht vorstellen dass der Urin toxisch ist, in dem sind ja dann nur noch Baustoffe und die sollten nicht mehr die selbe Wirkung wie der ausgangsstoff haben

zfranky
26.06.2020, 23:08
Also der Wirkstoff in Spot ons an sich ist auf jeden Fall tödlich für Bienen, wobei sie zum Beispiel permethrin auch einfach meiden.

Es gibt nicht einen Wirkstoff in Spot ons. Es gibt Dutzende je nach Präparat. Permethrin als genanntes Beispiel ist UV-sensibel und wird durch UV Strahlung in kürzester Zeit zerstört. Kaum denkbar, dass Bienen beim Nektarsammeln damit in Kontakt kommen.

zfranky
26.06.2020, 23:18
Das halte ich für ein Gerücht!

Leider nein, Imidacloprid ist ein z.B. Neonicotinoid, welches ein vielen Spot ons enthalten ist, z.B. Advantage, Advantix, Advocate, Pronovox usw. .
Neonicotinoide sind für Bienen toxisch, baut sich in der Umwelt nur langsam ab, Halbwertszeit 48-120 Tage.
Leider wurde es massenhaft in der Landwirtschaft als Saatgutbehandlung und Pflanzenschutzmittel verwendet.
Da werden die Regeln inzwischen strenger, völlig raus aus der Nutzung in der Landwirtschaft ist es leider noch nicht.

Lara44
26.06.2020, 23:31
Ich kann mir aber irgendwie nicht vorstellen dass der Urin toxisch ist, in dem sind ja dann nur noch Baustoffe und die sollten nicht mehr die selbe Wirkung wie der ausgangsstoff haben

So denke ich auch, lasse mich aber gern, falls belegbar, belehren. Das Seresto-Halsband für meinen Hund beinhaltet Imidacloprid (gegen Flöhe) und Flumethrin (gegen Zecken). Beides sicher nicht bienenfreundlich,
aber was da noch in den Ausscheidungen vorhanden ist???

Jetzt erst Mal eine gute Nacht :jaaaa:

zfranky
26.06.2020, 23:39
aber was da noch in den Ausscheidungen vorhanden ist???


Nichts, da Imidacloprid nicht resorbiert wird. Der Hund rieselt es durch die Abreibungen vom Halsband ab in die Umwelt.

Aber im Vergleich zur Landwirtschaft ist die Menge beim Einsatz des Imidacloprid als Flohmittel deutlich geringer.

Gubbelgubbel
26.06.2020, 23:52
Permethrin war auch nur ein Beispiel, mir ist schon klar dass es viele Wirkstoffe gibt :) die über die ich mich mal informiert habe (ist schon ne Weile her) waren halt alles welche die generell gegen Insekten wirken, da würde ich jetzt Bienen erstmal dazu zählen. Die Frage ist halt nur ob sie die denn dann auch aufnehmen. Wenn sie eben auch rebellieren wirken wohl eher nicht

Rohana
27.06.2020, 00:25
Aber im Vergleich zur Landwirtschaft ist die Menge beim Einsatz des Imidacloprid als Flohmittel deutlich geringer.
Wobei man sich schon fragt wie einer Biene die Beize zum Verhängnis werden soll?
Abgesehen davon, die fraglichen Mittel sind seit 2013 stark eingeschränkt, seit 2018 verboten. Wäre also bissl schwierig den Stoff für jetziges Geschehen verantwortlich zu machen.

zfranky
27.06.2020, 00:53
Abgesehen davon, die fraglichen Mittel sind seit 2013 stark eingeschränkt, seit 2018 verboten. .

Komplett, EU-weit und ohne Ausnahme?
Ich bin da nicht auf dem Laufenden.

zfranky
27.06.2020, 01:16
So, jetzt hab ich mal nachgelesen. Es wurden 2018 EU-weit 3 Neonicotiniode für die Anwendung im Freien verboten. In Gewächshäusern nach wie vor erlaubt. Alle anderen Neonicotinode nach wie vor erlaubt.

Rohana
27.06.2020, 08:09
Es ging doch um Imidacloprid und nicht um "alle Neonicotinoide"?

zfranky
27.06.2020, 08:50
:) ok.. das war missverständlich formuliert. Bezogen auf die Landwirtschaft meinte ich allerdings alle.

Dorintia
27.06.2020, 10:19
Nur so am Rande: wegen den unklaren Krabbeltierchen im Stall der für Glucke und Küken vorgesehen war, hielt ich vor Wochen im Raiffeisen in der Hühnerabteilung ein Milbenspray in der Hand.
Ich mein da war ein Pyrethroid drin, hab es direkt wieder weggestellt, wollte weder mich, noch die Glucke oder die Küken belasten/vergiften.

Roksi
29.06.2020, 09:17
Gute Neuigkeiten aus unserem Garten!
Gestern war ich auf Foto-Jagd nach Hummeln. Aber was sehe ich da?! Eine Biene! :ahhh Endlich! Die musste natürlich auch abgelichtet werden. Vielleicht kommen sie zurück?? Naja, war ja auch die einzige. Ich habe natürlich danach fast alle Blüten im ganzen Garten abgesucht. Sie war tatsächlich die einizige. Aber was nicht wird, kann noch werden. ;D


https://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/k9o1-1mr-faf0.jpg (http://www.bilder-hochladen.net/i/k9o1-1mr-faf0.jpg) https://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/k9o1-1mq-5985.jpg (http://www.bilder-hochladen.net/i/k9o1-1mq-5985.jpg)


In der Umfrage sind im Moment 5 User, die auch das Verschwinden der Bienen im Juni ebenso wie ich angekreuzt haben. Hat sich bei euch die Lage vielleicht auch geändert? Naja, eine einzige Biene ist natürlich nicht gerade mega aussagekräftig... Aber wo eine Biene ist, ist also auch ein Bienennest oder ein Bienenvolk. Keine Ahnung natürlich, ob die von mir erwischte Biene Wild- oder Honigbiene ist...

Lara44
29.06.2020, 10:27
Noch keine Biene gesichtet, nur ein paar dicke Hummeln und leider auch 2 Vespa Velutina, die wir gleich gemeuchelt haben. Falls diese sich hier vermehrt aufhalten, bleiben die Bienen weg. Aber ob das der wirkliche Grund für das plötzliche Verschwinden ist, wage ich zu bezweifeln.

Roksi
29.06.2020, 11:13
Ich habe heute Viertelstunde wie angewurzelt die Wiesen-Ecke mit Phacelia-Blüten angestarrt. Resultat: 3 Bienen! (Gestern wurde also entsprechend "vorgetanzt" :biggrin:)

Interessant, dass die Hummeln und Bienen offenbar nur Phacelia mögen. Ich hätte eigentlich sie auch auf der restlichen Blütenpracht erwartet. Aber nein - Phacelia muss es sein. Die anderen Blümchen werden ausschließlich von kleinen Schwebefliegen und seltenen Kohlweißlingen besucht. Heute sind es insgesamt 2 große weiße Falter, die sich dort bedient haben.

Roksi
29.06.2020, 11:18
Noch keine Biene gesichtet, nur ein paar dicke Hummeln und leider auch 2 Vespa Velutina, die wir gleich gemeuchelt haben. Falls diese sich hier vermehrt aufhalten, bleiben die Bienen weg. Aber ob das der wirkliche Grund für das plötzliche Verschwinden ist, wage ich zu bezweifeln.
Habe gerade diese Vespa Velutina angeguckt. Da haben die Imker ordentlich Probleme mit ihr. Man kann ja offenbar die Honigbienen richtig einfach jagen: wenn sie direkt am Bienenstock sind: beim Ein- und Ausfliegen.