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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Was hätte man besser machen können?



Orpi13
18.06.2020, 22:55
Hallo,

jetzt stelle ich mich doch einmal vor und bitte auch gleich um euere Ratschläge.

Seit 8 Jahren lese ich hier im Forum mit und konnte schon viel Wissenswertes und vor allem auch Hilfreiches rund um die Hühnerhaltung finden. Vor 7 Jahren sind dann die ersten Orpingtons bei uns in den Hausgarten eingezogen. Wir wohnen ländlich im schönen Mittelfranken und von der ersten Idee Hühner zwecks Eiergewinnung zu halten sind wir schon meilenweit entfernt. Natürlich halten wir die Hühner immer noch wegen der Eier aber inzwischen sind wir ebenso begeistert vom Huhn als Haustier und wenn eine Dame in die Jahre kommt und das Eierlegen nicht mehr so recht klappen will, na dann ist es halt so…

Dieses Jahr ist irgendwie der Wurm drin. Wir wollten unseren Bestand (derzeit 4 Orpi-Damen) etwas aufstocken und haben uns Bruteier besorgt. So viele tote Küken hatten wir noch nie. Von 9 potentiellen Schlupfkandidaten sind uns gerade einmal 4 Flauschis geblieben.

Die BE wurden im Brutapparat gebrütet, während die Damen (2 wollten und durften auch) im Hühnerstall auf Gipseiern saßen. Am 18. Tag nochmal geschiert und je ein Ei unter jede Glucke, die nun separat in einem kleinen Gluckenstall umgezogen waren, gelegt. Die restlichen Eier verblieben im Brüter.
Pünktlich am Tag 21 ging es los. Die ersten Küken schlüpften bereits morgens und damit die anderen in Ruhe schlüpfen konnten, wurde der Raum abgedunkelt. Unter einer der Glucken hörte man am Abend von Tag 21 ein lautes Piepsen, also ging es auch dort los. Bis zum nächsten Tag waren dann insgesamt 6 Küken im Brutapparat geschlüpft und beide Küken unter den Glucken.

Eines der Küken von der Glucke ist wohl aus dem Nest gelaufen und hat nicht wieder hineingefunden, denn es lag tot im Bereich vor dem Nest. Bei der anderen Glucke war das Küken wohlauf.
Im Brutapparat war das Gewusel groß, wenn man kurz etwas heller gemacht hat, um zu sehen, was alles geschlüpft war. Ein Küken ist im Getümmel einem anderen, das sich gerade wegdrehen wollte, aufs Füßchen getreten. Als Ergebnis waren die Beine gespreizt. Wir hofften auf eine Heilung mit Spreizbeinbandage und setzten dieses Küken unter die Wärmelampe. Nach 2 Tagen vergeblichen Hoffens und stündlichem Nachsehens (auch nachts), ob es gut unter der Lampe lag, haben wir es erlöst. An Laufen (auch mit Bandage) war nicht annähernd zu denken.

Das letzte Küken schlüpfte mit nicht eingezogenem Dottersack, der auch nicht mehr eingezogen wurde oder antrocknete. Also musste mein Mann auch dieses Küken erlösen.

Alle anderen wurden unter die Glucke mit Küken gepackt, was ohne Probleme von statten ging. Die „Raben“-Glucke, die ihr Küken nicht ins Nest zurück gelockt hatte, wurde entgluckt, was erstaunlich einfach ging.

Am Tag 24 mittags habe ich dann die nicht geschlüpften 3 Eier nochmals geschiert und dann in den Biomüll entsorgt und den Brüter gereinigt, desinfiziert und aufgeräumt. Am Nachmittag kam dann ein lautes Piepsen aus der Küche. Ein Biomüll-Ei war angepickt. So schnell es ging, den Brutapparat wieder zum Laufen gebracht, das Ei befeuchtet und hinein gelegt. Leider ist es nicht mehr geschlüpft.

Die 5 verbliebenen Küken wurden liebevoll von ihrer Mama umsorgt und alles schien in Ordnung zu sein. Am 5. Tag lag dann ein Küken ohne ersichtlichen Grund tot im Stall. So sind es nur noch 4 und wie es derzeit aussieht (4 Wochen alt) sind es zudem auch noch alles Hähne.

Das war jetzt sehr viel Text und trotzdem hoffe ich, dass jemand bis zum Ende durchgelesen hat und konstruktive Ideen für uns hat. Einfach nur vielfaches Pech oder was hätte man anders machen sollen?

Viele Grüße
Orpi13

Dorintia
19.06.2020, 00:20
Ok...
Ich hätte jetzt nicht unbedingt nur ein Ei unter jede Glucke gelegt, sondern die Eier tatsächlich komplett aufgeteilt und eben unter der Glucke schlüpfen lassen.
Dann glaube ich nicht das ein Spreizbein dadurch entsteht das ein Küken dem anderen auf den Fuß tritt und da das Küken dann doch noch erlöst werden musste, hatte es wohl noch was anderes bzw. war eben kein anderes Küken "Schuld".
Als Halter ist es unsere Aufgabe für Glucken und Küken eine Umgebung zu schaffen in der keine Küken verloren gehen und auch zu kontrollieren ob alles i.O. ist. Die Glucke ist keine Rabenmama, sie ist keine Katze die ihr Junges zurückholt. Sollte das Küken aus irgendwelchen Gründen aus dem Nest gefallen sein - frisch geschlüpfte Küken laufen nicht einfach aus dem Nest, kann sie wahrscheinlich locken wie sie will... ein vielleicht auch noch sehr schwaches Küken wird kaum zielstrebig zurückeilen und alle Hindernisse überwinden.
Möglich das das Küken - warum auch immer - gestorben ist und die Glucke es aus dem Nest befördert hat.
Saßen die Glucken in einem Stall zusammen oder komplett getrennt?
Das ihr das Leben im Ei nicht erkannt habt, ok, was soll man jetzt dazu schreiben... Ich würde aber schon versuchen zu analysieren warum dieses Küken erst so spät schlüpfen wollte.
Das mal das ein oder andere Küken ohne ersichtlichen Grund verstirbt, ist leider so. So lange es keine Milben oder andere Fremdtäter gibt, wird man das ohne weiteres auch nicht herausfinden.

Von meinen 17 Küken ist eines genau nach einer Woche gestorben, hab es tot im Stall gefunden. Da war grad u.a. mein 6 jähriges Enkelkind zum Kükengucken da und ich musste dann erstmal erklären, zumindest ansatzweise versuchen ......
Dann ist das kleinste - von meiner 18 Jährigen liebevoll Bällchen genannt - nach 3 Wochen verstorben. Beide Küken wuselten am Vorabend mit den anderen rum und fraßen.

SalomeM
19.06.2020, 00:52
Ich denke, dass hier einfach Pech im Spiel war. Spreizbeine entstehen nicht, weil ein Küken dem anderen auf den Fuß tritt während des Wegdrehens. Das Spreizbeinküken wird generell Probleme gehabt haben. Vielleicht wurde hier auch aus Unerfahrenheit falsch getapted, Spreizbeine lassen sich in der Regel nämlich ganz gut korrigieren. Das ist aber spekulativ, das Küken könnte auch schlimmere Fehlstellungen gehabt haben, im nachhinein ist das schwer zu beurteilen.
Das tote erste Küken vor der Glucke wird nicht aus dem Nest gelaufen sein, das können und machen frisch geschlüpfte Küken nicht. Vermutlich hat die Henne es hinausbefördert. Warum bleibt ebenfalls spekulativ.
Der nicht eingezogene Dottersack war Pech, falsche Brutparameter oder evtl. aus Unwissenheit beim Schlupf geholfen.
Das tote zweite Küken im Stall war entweder lebensschwach oder ist von der Glucke versehentlich überrannt worden.
Das Biomüll-Küken.....nun ja.....sowas sollte nicht passieren. Dies nicht als Vorwurf, sondern nur zur Optimierung zukünftiger Bruten. Da aber auch schon Tag 24 war, stellt sich die Frage, ob es im Brüter geschlüpft und überlebt hätte, ich denke eher nein. Trotzdem sollte natürlich kein noch lebendes Küken entsorgt werden.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass viele Debakel im Brüter passiert sind (Spreizbein, Dottersack nicht eingezogen, stark verspäteter Schlupf). Eine Überprüfung der Brutparameter wäre bei der nächsten Kunstbrut definitiv sinnvoll.
Aber auch mit stimmigen Parametern gibt es solche Bruten, wo einfach der Wurm drin ist.

Ich wünsche trotzdem viel Freude mit den 4 verbliebenen Minis, auch wenn es Hähnchen sind.

Orpi13
19.06.2020, 09:03
Guten Morgen und lieben Dank für eure Antworten.

Vielleicht nochmal zur Erklärung: ich möchte hier weder Glucke noch Küken iregendwelche Schuld zu schieben.
Die Glucken saßen sich gegenüber gemeinsam aber voneinder getrennt in einem Stall. Bereich vor den Nestern ca. 50 cm. Die Nester nur aus reichlich Heu ohne feste Umrandung, damit eben Küken keine Probleme mit versperrtem Rückweg haben. Das tote Küken lag an der Trennwand zur anderen Glucke. Vielleicht hat ja auch die "falsche" Mama gelockt und das Küki wollte dem folgen. Ich würde deshalb keine Glucken mehr so nah beieinander sitzen lassen.

Milben können ausgeschlossen werden, da die Mama mit Küken am Tag nach Schlupf in einen wenige Tage vorher neu gebauten Gluckenstall umgezogen ist. Wir hatten die Situation halt noch nie, dass uns ein Küken in der ersten Woche ohne ersichtlichen Grund gestorben ist. Und nach den vielen toten Küken vorher war das dann der nächste Tiefschlag...

Bzgl. des Biomüll-Kükens mache ich mir selbst die größten Vorwürfe, das dürft ihr mir glauben. Leben war beim Schieren definitiv nicht zu sehen. Kann das späte Schlüpfen mit den BE zusammenhängen? Nachdem Katastrophenschlupf mit nur 4 Küken haben wir noch einen weiteren Versuch gestartet an neue Hennen zu kommen. Mit BE im gleichen Farbschlag vom selben Züchter dieses Mal unter einer Glucke (bei Orpis wollen ja immer alle). Die hat ihren Job auch tadellos erledigt. Täglich max. 10 Miunten meistens sogar nur 5 Minuten nach Aufforderung vom Nest und ansonsten brav auf ihren Eiern gesessen. Schlupftag wäre Mittwoch gewesen. Bisher nichts zu hören und zu sehen. Letztes Schieren am Tag 18 zeigte normale Entwicklung und Leben. Der Glucke habe ich gestern Futter und Wasser direkt ans Nest gestellt, was sie auch gerne angenommen hat. Ab wann denkt ihr, sollte ich mal unter die Glucke sehen?

Vinny
19.06.2020, 11:15
Ich glaube, die Küken hätten unter der Glucke mehr ruhe gehabt, als im Automaten.

Das späte Schlüpfen kann mit den Bruteiern zu tun haben oder auch mit ausgekühlten eiern. Oder mit einem falschen Zählen der Tage (passiert hier auch vielen)

Küken laufen am ersten Tag nach dem schlupf quasi gar nicht. die liegen nur und pennen.
Es ist wahrscheinlicher, dass es gestorben ist (durch glucke oder schwäche) und die mutter es ausgeräumt hat.
Eine Rabenglucke ist sie deswegen auch (oder eben nicht, weil Raben ganz hervorragende Mütter sein sollen)
Sie war einfach instinktsicher. was soll sie einen verwesenden Embryo unter sich liegen haben....


Habt geduld… min bis morgen.
Und lasst auch einfach die Glucke in ruhe. Auch nicht 5x am tag in den Stall rennen. Das sorgt für Unruhe, auch das kann für unglückliche verläufe sorgen.

Dorintia
19.06.2020, 13:07
Du sollst gar nicht unter die Glucke sehen.
Du wirst es hören wenn das ein oder andere Küken da ist.
Und selbst dann musst du die nächsten 48 Stunden nicht unter die Glucke sehen, die Küken brauchen in dieser Zeit noch nichts weiter.

Orpi13
19.06.2020, 13:39
Die Glucke hat ihre Ruhe, auch wenn ich am liebsten nicht nur 5x sondern 50x nach ihr sehen würde oder am besten gleich daneben sitzen bleiben würde. ;) Ich habe mir Hausputz verordnet und blicke nur ab und zu sehnsüchtig aus dem Fenster Richtung Gluckenstall.

Bisher habe ich noch überhaupt nicht unter die Glucke gesehen, auch wenn es sehr schwer fällt. Nur habe ich Angst, dass bereits vorgestern Küken geschlüpft sind oder das Ei angepickt haben und nicht geschlüpft sind und jetzt tot unter der Glucke liegen. Und bei den derzeitigen Temperaturen... Ich glaube ich habe eine richtige "Tote-Küken-Phobie". Dann warte ich noch ab. Nur irgendwann muss man ja dann doch mal drunter gucken - was glaubt ihr, wann man das tun sollte?

Vinny
19.06.2020, 14:53
Wenn sie am Montag immer noch wie festgetackert sitzt und nix piept oder es unter ihr stinkt.

Da du ihr aber auch Futter und Wasser hingestellt hast , wird sie vermutlich auch irgendwann ihr Geschäft verrichten. Ich drücke die Daumen , dass es nicht auf dem Nest ist .

Achte drauf , dass kein Küken in der Tränke ersaufen kann .

Orpi13
19.06.2020, 15:17
danke - dann warte ich bis Montag und hoffe sehr, dass nichts stinkt.

Die Zwickmühle mit Futter und Wasser und der unweigerlichen Folge des Kotens habe ich schon gesehen. Die Henne war Tag 19 das letzte Mal vom Nest. Viel gefressen hat sie die ganzen 3 Wochen nicht. So lange ohne Wasser und Futter wollte ich sie deshalb nicht lassen und aufstehen sollte sie zum Schlupf ja auch nicht mehr. Die Tränke ist eine Kükentränke und wird hoffentlich nicht zur tödlichen Gefahr werden, wenn noch was schlüpfen sollte. Diese Probleme hatte ich vorher noch nie. Bisher sind alle Küken immer pünktlich Tag 21 und Tag 22 geschlüpft. Aber wie schon oben geschrieben, ich übe mich in Geduld, auch wenn das nicht meine Stärke ist.

Dorintia
19.06.2020, 18:50
Sagt ja keiner das du komplett fernbleiben musst.
Welcher Bruttag ist jetzt genau?
Du kannst dich in gebührlichem Abstand zu ihr setzen und einfach lauschen und beobachten.
Wenn sie an Tag 19 das letzte Mal aufgestanden ist, hätte sie auch Wasser und Futter nicht gebraucht.

nero2010
20.06.2020, 06:22
Wenn es diesmal bei Naturbrut auch" schief " gehen sollte...was ich Dir echt nicht wünsche wäre meine Empfehlung mal den Züchter der BE zu wechseln.
Gut möglich wäre eine Inzuchtdepression , Verkeimung der BE oder Fehlernährung der Elterntiere.
Nur weil ein Züchter der Verkäufer ist heißt es nicht dass alles in Ordnung sein muss.
Viel Glück

Orpi13
22.06.2020, 10:27
so, ich habe das Drama jetzt soeben beendet. Ergebnis: keine Küken :-(

Ein Küken halb geschlüpft - Dottersack nicht eingezogen, lag tot unter der Glucke. Mit etwas Überwindung habe ich dann die restlichen Eier aufgemacht. Voll entwickelte Küken, die den Dottersack nicht eingezogen hatten und abgestorben waren.

Ob ich es dieses Jahr nocheinmal wage, glaube ich nicht. Solche Katastrophen brauch` ich so schnell nicht wieder. BE werde ich dort wohl nicht mehr besorgen auch wenn der Kontakt, der Versand und das ganze Drumrum super nett war. Schade.

Vinny
22.06.2020, 10:57
das tut mir sehr leid... aber ja, da würde ich auch keine BE mehr besorgen.
Dass man ein Küken es nicht aus dem Ei schafft oder danach verstirbt oder so... ok
Aber die Brutparameter haben bei Naturbrut ja aller Voraussicht nach gestimmt. ausser vielleicht 1,2 Tage verspätet, wenn die Glucke gerne lange Pausen draussen einlegt.

Ich drücke fürs nächste Mal die Daumen.
Vielleicht guckst du mal beim örtlichen Geflügelzuchtverein, was die für rassen haben. dann kannst du direkt welche vor ort abholen. Transport = ein Risiko weniger

Orpi13
24.06.2020, 11:08
Hallo ptrici,

ich hoffe, du findest für deine Küken einen guten Platz. Für uns sind deine Zwerge leider keine Option. Wir wollten ja unseren Orpi-Hennenbestand aufstocken. Hähne können wir auf Dauer hier wegen einem Nachbarn nicht halten, so dass wir ebenfalls auf der Suche nach Plätzen für unsere Hähne (4 Stück) sind.

Erstelle doch eine Anzeige im Forum unter "biete Hühner"

Viel Erfolg

Orpi13
16.08.2020, 13:21
jetzt melde ich mich doch noch einmal zu diesem Thema, um vielleicht ebenso verzweifelten einen positiven Ausblick zu geben.

Nach den beiden Katastrophenbruten wollten wir in diesem Jahr eigentlich keine Bruteier mehr besorgen. Eigentlich.... Denn nun haben wir es doch noch einmal gewagt und 15 BE von einem anderen Züchter besorgt (ebenfalls auf dem Postweg).

Konstellation wie beim letzten Mal: die Glucke im Hauptstall (der Gluckenstall war noch mit den Junghähnchen besetzt) und die BE im Brutapparat. Gleiche Brutparameter wie immer. Von den 15 BE waren 2 nicht befruchtet und aus den restlichen 13 sind bis jetzt 10 kerngesunde, putzmuntere Küken geschlüpft. 1 Ei liegt noch angepickt im Brüter, rührt sich aber nicht und 2 sind völlig unberührt. Diese 3 dürfen noch bis morgen im Brutapparat verweilen.

Ein Küken ist bereits unter die Glucke gewandert und wird dort auch akzeptiert. Nun stellt sich mir die Frage, was mache ich mit den restlichen Küken? Alle unter diese Glucke - kann sie 10 Küken ausreichend wärmen und führen? Oder lieber die zweite Glucke, die eigentlich entgluckt werden soll für die Hälfte der Küken bemühen? Einfacher für uns im Handling wäre 1 Glucke mit allen Küken. Wärmeplatte oder -lampe könnte ich in den Gluckenstall zusätzlich stellen, aber wird die dann auch angenommen?

Alles in allem, möchte ich einfach von dem positiven Brutjahresende berichten und anderen Mut machen, dass es nicht immer unbedingt an eigenen Fehler liegt. wenn nichts schlüpft. BE aus anderer Quelle können Wunder wirken...

Birgit K
16.08.2020, 13:53
Hallo Orpi
Gibt es einen Grund dass du die Eier nicht den Hennen zum ausbrüten unterlegst?

Orpi13
16.08.2020, 14:11
Hallo Birgit K,

bis zu diesem Jahr hatte ich nur den Omlet Go mit 2m Auslauf als Gluckenstall. Für eine Orpi-Henne finde ich den Auslauf aber für 3 Wochen zu klein, jegliches Unwetter kriegt der Auslauf auch ab und Sandbaden lässt es sich auf der grünen Wiese auch nicht. Im Haupt-Stall, der eigentlich als Schlafstall konzipiert ist (1,5m x 1,5m) ist das Abtrennen nicht so einfach und da die Chefin alle im Stall gluckenden Hennen konsequent von den Nestern scheucht, wenn sie ihr Ei legen möchte, ist das für eine Brut natürlich suboptimal. Daher durften die Hennen bisher im Stall glucken - egal auf welchem Nest - und zogen erst 3 Tage vor Schlupf mit den richtigen Eiern, bzw. dann erst mit den Küken in den Omlet um.
Seit diesem Jahr habe ich einen festen Gluckenstall in der Voliere stehen, so dass zukünftig eine richtige Naturbrut möglich ist. Dieser Stall war nur bis letzte Woche noch mit den Junghähnen aus Mai besetzt, daher dieses Mal noch die alte Vorgehensweise. Jetzt sitzt sie mit einem Teil der Küken im neuen Gluckenstall. Für die restlichen Küken hoffe ich noch auf zeitnahe Antwort aus dem Forum, da ich wirklich unsicher bin, ob die Glucke mittlerweilen 11 Küken packt.

Gackerliene
16.08.2020, 14:43
Hallo,

herzlichen Glückwunsch zu dem positiven Ergibnis, doch gut dass Du es nochmal gewagt hast.....ich habe gar keinen Brutautomat und nur positive erfahrung mit der naturbrut (Eier gleich unter Glucke), wobei ich damals auch mal ein paar noch paralell bei jemandem im Brutautomat hatte und Kücken untergeschoben hatte. Die Glucke hatte dann 12 Kinder- alles kein Problem... auch mehr wären noch gegangen. Jetzt wo es so warm ist brauchst Dir denke ich auch keine Sorgen machen. Die letzte Brut hatte ich die 6 Eier je mit Edding gekennzeichnet und lies das Gluckenkämmerle bis 2 Tage vor Schlupf offen, damit sie auch selbstständig rauskonnte zum Sandbaden, das nutzte sie auch 1-2x täglich. Falls ein anderes Huhn ein Ei dazu legte, konnte ich sie gut rausnehmen. Gluckchen war dankbar für zusätzliches "Kraftfutter" in Form von geschälten Sonnenblumenkernen oder gekeimten Weizen, auch bisl Käse wurde gern genommen (nicht zu viel wegen salz) oder Mehlwürmer.

melachi
16.08.2020, 15:23
Ein Küken ist bereits unter die Glucke gewandert und wird dort auch akzeptiert. Nun stellt sich mir die Frage, was mache ich mit den restlichen Küken? Alle unter diese Glucke - kann sie 10 Küken ausreichend wärmen und führen? Oder lieber die zweite Glucke, die eigentlich entgluckt werden soll für die Hälfte der Küken bemühen? Einfacher für uns im Handling wäre 1 Glucke mit allen Küken. Wärmeplatte oder -lampe könnte ich in den Gluckenstall zusätzlich stellen, aber wird die dann auch angenommen?

Ein normales Gelege einer Henne besteht aus 12-14 Eiern, soviele Küken kann sie also problemlos wärmen und führen, wenn man nicht gerade Mechlener Küken unter einer Zwerghenne hat. Aber deine Orpington-Glucke ist ja quasi eine Großraumwohnung für Küken ;). Und später, wenn die Glucke nicht mehr führt, ist eine größere Gruppe für die Küken von Vorteil, gibt mehr Sicherheit und je mehr Küken zusammengekuschelt schlafen, umso wärmer ist es ;)

Orpi13
16.08.2020, 15:29
Danke schön, für deine Glückwünsche. Mir ist ein Stein vom Herzen gefallen, als die ersten Küken gesund geschlüpft sind und nicht wieder das große Kükensterben ausgebrochen ist.

Wenn bei deiner Henne 12+ gegangen wären, dann bleibe ich bei einer Glucke. Die Gegebenheiten sind dann deutlich besser: kleiner Gluckenstall mit ca. 8 qm Volierenauslauf und für die ersten 2-3 Wochen 20 qm übernetzter Grünauslauf. Im Anschluss gibt es dann die Erweiterung auf 50 qm Garten bevor es dann zu den Großen in den großen Auslauf geht.

Verwöhnt wurde sie natürlich auch mit Körnerfutter und Sonenblumenkernen. Nur auf das gekeimte Nassfutter habe ich verzichtet. Gekeimten Weizen bekommen aber normalerweis alle meine Hühner regelmäßig.

Hennchen sollten bei 11 Küken wohl hoffentlich auch dabei sein und nicht wieder nur ausschließlich Hähne wie die beiden letzten Male.

Ach, ich freu`mich und hoffe, dass alle gesund bleiben.

Dorintia
16.08.2020, 16:39
Gib der Henne schonmal weitere Küken, nicht nur das eine.
Sonst ist sie viel zu "verdutzt"...

Orpi13
16.08.2020, 17:25
Die Glucke hat zwischenzeitlich 6 Küken bei sich. Die 4 erst heute geschlüpften und 1 von gestern liegen noch unter der Wärmeplatte und erholen sich. Ich möchte versuchen, diese heute Abend noch unterzulegen, je nachdem wie fit sie dann sind.