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Claudicat
06.06.2007, 08:48
Weiss zufällig jemand, wie die Erkrankung mit Salmonellen beim Huhn aussieht?

Gast
06.06.2007, 09:17
Salmonellosen/Weiße Kükenruhr: Sie bilden eine große Gruppe von Krankheiten, die durch verschiedene Arten der Salmonella-Bakterien hervorgerufen werden , und verlaufen bei Jungtieren meist als akute septikämische Allgemeinerkrankung. Erwachsene Tiere zeigen häufig chronische Erkrankungsformen, während beim Wassergeflügel symptomlose Infektionen beobachtet werden. Da die Erreger Gifte produzieren, kommt es zu Leber-, Milz- und Nierenschäden sowie zu Entzündungen von Magen-Darm-Kanal und Gelenken. Salmonellosen können große Verluste auslösen und gefährden auch die menschliche Gesundheit. Die als Pullorumseuche, Hühnertyphus oder Weiße Kükenruhr bekannte Krankheit wir durch das Bakterium Salmonellla gallinarum-pullorum hervorgerufen. Sie kann öfter bei Hühnern und Puten, aber gelegentlich auch bei anderen Haus- und Wildgeflügelarten auftreten. Der Erreger wird durch infizierte Tiere eingeschleppt, kann im Brutei vorhanden sein , gelangt bei unhygienischen Brutverhältnissen im Brüter über die Luftwege in die Küken und ist in Ausscheidungen der Küken, vielfach auch im Futter der Tiere und in Transportbehältnissen vorhanden. Nach einer Inkubationszeit von zwei bis fünf Tagen erkranken die Küken in den ersten Lebenswochen mit schweren Allgemeinstörungen und geben zunächst einen wäßrigen grünlichen dann weißlichen, kreideartigen Kot ab. Besteht eine Infektion im Brutei, dann stirbt häufig der Embryo am 19. Tag ab oder der Dottersack wird nicht resorbiert und das Küken kommt lebensschwach aus dem Ei. Bei älteren Küken können Gelenkentzündungen beobachtet werden oder die Krankheit geht über ein schleichendens Erkrankungsstadium ohne schwere Krankheitszeichen durch widerstandskraftsenkende Faktoren mit Eintritt der Legereife in ein akutes Stadium über. Bei unhygienischen Verhältnissen können sehr schwere wirtschaftliche Schäden auftreten. Mit serologischen Methoden kann, je nach Erkrankungsstadium, schon am lebenden Tier die Infektion sicher festgestellt werden. Durch medikamentelle Behandlung wird die Sterblichkeitsrate herabgesetzt. Da die Tiere aber Bakterienausscheider bleiben, können die Bestände nur durch Einhaltung strenger hygienischer Maßnahmen und durch Eleminierung infizierter Tiere pullorumfrei werden. Als Paratyphoidinfekttionen bezeichnet man andere, nicht durch den Erreger der Pullorumseuche hervorgerufene Salmonellosen, die besonders durch Salmonella typhi-murium verursacht werden und den Menschen durch entsprechende Lebensmittel gefährden können. Infektionsquellen stellen vor allem infizierte Tiere, Futtermittel und Ungeziefer dar, aber auch beim Durchtritt des Eies durch die Kloake oder schon im Eileiter können die Bakterien durch die Schale in das Ei gelangen.

soweit aus: http://www.ac-bueroservice.de/gefluegel/geluegelkrankheiten.htm#7