Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Gibt es Ihn? Einen Hahn der zur uns passt?
Erst einmal ein großes Hallo,
Ich bin neu im Forum angemeldet. Aber schon länger Mitleserin, ungefähr seitdem ich mich im Herbst dazu entschlossen habe,
eigene Hühner haben zu wollen.
Nach dem ich mich lange informiert habe unter anderem auch hier, habe ich mich für Orpington entschieden, da ich eine große, ruhige freundliche und nicht sehr flugfreudige Rasse haben wollte.
Soweit so gut. Vor ca 5 Wochen sind nun 1.4 Orpington aus einer eingezogen.
Sie wohnen bei mir in einem Stall der Etwa 5qm mit anschließender 15 qm2 Voliere in der Nacht. Tagsüber dürfen sie den kompletten Garten (ca1100) nutzen.
Leider musst ich jetzt den oberen Garten, In dem wir Menschen uns größtenteils aufhalten, abtrennen.
Da sich der Hahn seit 3 Tagen regelrecht auf meine Kinder (6 und 8) stürzt. Wir haben aber immer darauf geachtet dem Hahn zuerst Futter anzubieten und die Hennen bei Fütterung nicht anzulocken. Auch kennen und wachsen meine Kinder mit vielen Tieren auf Sie kennen also den Umgang und haben nie versucht die Hennen hochzuheben oder sie Gescheucht oder sehr betüddelt, klar haben meine Kinder die Hennen mal aus der Hand gefüttert aber immer erst nachdem sie es dem Hahn angeboten haben und dieser das Futter seinen Hennen angezeigt hat.
Hier habe ich schon für mich entschieden
Das dieser Hahn weg muss. Schade eigentlich da er toll zu seinen Damen ist und auch mit uns Erwachsenen kein Problem hat.
Trotzdem meine Kinder sind aufgrund ihrer Angst und ihrem Alter, nicht in der Lage sich gegen einen 4,5 kg Hahn zu bewähren.
Jetzt kurz zu unserem Grundstück es ist sehr vielfältig und verwinkelt ich versuche es mal zu beschreiben:
Wir haben sozusagen einen Hauptgarten(ca 450qm2 der ist direkt am Haus und gerade von da aus kommt man über eine Hanglage ca 150 qm zu einem 2. Unteren Garten der ca 350 qm2 hat, von dort aus kommt man zu einem sehr gut, hinterm Geschichten Holz versteckten, abgelegenen fast schon Bewaldeten Garten (ca 300qm2) mit viel Unterholz hier ist auch unser Kaninchenmisthaufen und kompsthaufen. Dort halten sich die Hühner auch am liebsten auf und können sich jeder Zeit, vor uns Menschen, dorthin zurück ziehen und haben ihre absolute Ruhe.
Nun meine eigentliche Frage:
Ist es überhaupt möglich einen Hahn zu finden der mit den oben beschriebenen Haltungsbedingungen Leben kann ohne aggressiv zu werden? Oder sollte ich mich dann lieber nur auf Hennen beschränken?
Liebe Grüße
Saskia
Dorintia
07.04.2020, 21:16
Hallo und Willkommen,
das kann man alles schlecht vorhersagen, aber wenn ich das richtig rauslese habt ihr schon ausgewachsene Tiere.
Vielleicht wäre eine Möglichkeit einen jungen Hahn zu nehmen, der bei euch groß wird oder auch gar keinen Hahn zu halten. Wäre ja für alle entspannter solange die Kinder noch klein sind.
LadyDzuranya
07.04.2020, 21:21
Schau mal hier im Faden "zahme Hähne aus Naturbrut". Sie arbeitet pädagogisch mit ihren Hühnern und wählt seeehr gezielt ihre Tiere aus. Wenn ich einen Hahn für eure Bedingungen suchen würde, würde ich bei ihr nachfragen...
https://r.tapatalk.com/shareLink/topic?url=https%3A%2F%2Fwww%2Ehuehner-info%2Ede%2Fforum%2Fshowthread%2Ephp%3Ft%3D107446&share_tid=107446&share_fid=24146&share_type=t&link_source=app
0,5 Schwedisches Blumenhuhn, 0,2 Bielefelder Kennhuhn, 0,2 Araucana, 0,1 Sussex, 0,1 Marans und 1 Hans
greift der Hahn richtig an, oder versucht er, auch durch Anspringen, Futter einzufordern?
sternenstaub
07.04.2020, 21:49
Melachi, macht das bei 4,5kg Kampfgewicht und Kindern in dem Alter wirklich einen Unterschied warum der Kerl da herum hüpft? Der schubst das 6 jährige doch locker um und dem 8 jährigen kann er auch noch ordentlich Bammel machen.
Zu Eurer Frage: Es gibt sie, die tolle Hähne, die wissen wie man sich gegenüber Menschen benimmt. Manchmal muss man nach so einem Goldstück etwas länger suchen. Ich würde mich mit den Züchtern der Wunschrasse unterhalten, insbesondere auch nach dem Charakter der Hähne. Wenn dann sowas wie "mal Besen gebraucht" in einem Nebensatz fällt, dann lasst lieber die Finger vom Hahn.
Ich hab auch schon einiges an doofen Hähnen durch. Meine jetztigen Hähne sind total lieb. Mein Z-Lachshahn ist ein richtiges Schaf.
Der Hinweis auf die Forianerin Luci ist auch gut.
Ja, es sind alles Erwachsene Tiere. Der Hahn ist März 2019 geboren. Ich denke dass er richtig angreift schon wenn er die Kinder sieht schlägt er heftig mit den Flügeln und springt sie mit den Füßen voraus an. Er macht das auch wenn meine Kinder nichts in der Hand haben. Und er spreizt sein Halsgefieder so seltsam auf wenn er sie sieht. Ich denke er aus irgendwelchen Gründen kann er Sie nicht richtig Einschätzen und betrachtet sie deshalb als Gefahr für seine Hennen.
@ LadyDzuranya (ich habe leider noch nicht rausgefunden wie man hier markiert) das klingt gut. Leider kommt bei dem link immer dass das eine Bösartige Seite ist? Aber trotzdem kann ich mich ja im Netz mal nach so jemandem umsehen.
Ich denke ich muss mir wenn der Hahn erst mal weg ist das ganze ohne Hahn ansehen und mir Gedanken machen. Aber grundsätzlich, würde ich den Mädels halt gern einen Hahn gönnen. Es ist ja auch schön anzusehen aber friedlich sollte er halt sein.
Danke Sternenstaub es ist beruhigend zu hören, dass es nicht völlig aussichtslos ist bei uns und den Begebenheiten einen Hahn zu halten.
Raddezka
07.04.2020, 22:21
Hallo Flasche,
Es gibt auf jeden Fall den richtigen Hahn für euch!
Ich habe auch drei kleine Kinder (von 1 bis 6) und mein Hahn kam noch nicht einmal auf die Idee auch nur ansatzweise uns gegenüber aggressiv zu sein.
Das könnte aber auch damit zusammen hängen das er bei den Vorbesitzern Kinder von Klein auf kennt.
Daher solltest du dir vielleicht als nächstes einen Hahn aus einer "kinderlieben" Quelle suchen. ;)
Auch ein Hähne aus Handaufzucht/Kunstbrut können sehr freundlich und handzahm werden.
Ihr habt vielleicht einfach ein kinderhassendes Exemplar erwischt. Vermittelt diesen hier am besten weiter und versucht es mit einem anderen.
Melachi, macht das bei 4,5kg Kampfgewicht und Kindern in dem Alter wirklich einen Unterschied warum der Kerl da herum hüpft? Der schubst das 6 jährige doch locker um und dem 8 jährigen kann er auch noch ordentlich Bammel machen.
naja, was die Gefährlichkeit angeht, sehe ich da schon einen großen Unterschied. Wenn der Hahn nur massiv Futter einfordert, dann macht er das ja auch nur, wenn man die Futterschüssel dabei hat. Da kann man eine Lösung finden. Wenn der Hahn tatsächlich aggressiv ist (wie es ja zu sein scheint) ist das eine völlig andere Hausnummer, da ist mit schweren Verletzungen zu rechnen.
@Flasche
Weißt du, so ein Zuhause würde ich liebend gerne für meine Hähne finden. Leider wandern bei mir viele tolle Hähne nach Sibirien, weil sie halt keiner will. Bei mir haben schon seeehr viele unterschiedliche Hähne aller Rassen und Größen gelebt. Ich habe zur Zeit sieben eigene, feste Hähne: drei Zwerge in einem eingezäunten Bereich und drei Buschhähne sowie einen Kämpferhahn, die fast immer frei auf dem Grundstück laufen. Meine Hähne werden nicht bevorzugt behandelt, die Hennen werden gelockt, Eier und Küken hochgenommen etc... Meine Kinder sind drei und sieben, füttern gerne die Hühner, streicheln die Küken und müssen zum Gemüsegarten durch die große Hühnerwiese. Die Hähne und die Kinder ignorieren sich gegenseitig. Die Jungs lassen sich füttern, ansonsten gehen sie ihrer Wege. Die Kinder wissen: nicht scheuchen, nicht ärgern etc. Sollten sie dennoch mal bei den Tieren herumrennen, gehen die einfach zu einem anderen Teil des Grundstücks. Auch fremde Kinder werden genauso gehandhabt. Allerdings kennen die Hähne Kinder, Katzen, Hunde etc. von klein auf. Also such entweder einen erwachsenen, kindererprobten Hahn oder zieh einmal Küken oder Jungtiere auf und hoffe auf einen besseren Treffer... Es geht auf jeden Fall! :)
LadyDzuranya
08.04.2020, 01:28
@ LadyDzuranya (ich habe leider noch nicht rausgefunden wie man hier markiert) das klingt gut. Leider kommt bei dem link immer dass das eine Bösartige Seite ist?
Du sagst ja, dass du schon länger hier mitliest... Dann schau im Forum unter Pinnwand-biete-biete Hühner und suche dann nach dem Titel des oben verlinkten Fadens... Du kannst auch die Userin privat anschreiben. Sie meldet sich dann bestimmt bei dir.
Viel Glück bei der Suche!
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Guten Morgen,
Vielen Dank nochmal für eure Antworten. Ihr habt mir sehr geholfen, da ich echt Unsicher war ob ich überhaupt nochmal einen Hahn holen soll. Wahrscheinlich bin ich einfach verunsichert weil ich ja noch nicht viel praktische Erfahrung mit der Hühnerhaltung habe und dann geht gleich der erste Hahn schon in die Hose.
Über den Pc hat das mit dem link jetzt gut funktioniert klingt gut ich schau es mir jetzt genauer an und nehme dann ggf. Kontakt auf. Aber erstmal muss ich mich drum kümmern dass der jetzige Herr verschwindet.
Ich finds total interessant dass doch so viele zu einem jungen Hahn raten. Ich hab ja doch bevor ich die Hühner holte viel gelesen und mich mit Hühnerhaltern aus dem Dorf unterhalten (da halten die meisten allerdings Legehybriden und das wohl mehr wegen der Eier als wegen dem Tier). Oft habe ich rausgehört das gerade bei jungen zu nah am Menschen aufgewachsenen Hähnen, das Problem wohl Häufiger ist? aber vermutlich kommt es einfach echt auf den Charakter an und was der Hahn alles in seiner Kindheit und Jugend kenengelernt hat und als Normal abgestempelt hat. Ihr habt mir jedenfalls Mut gemacht nicht gleich aufzugeben!
Vielen Lieben Dank und einen Schönen Tag euch allen
Saskia
Hallo Saskia,
jeder Hahn kann aggressiv reagieren, wenn man mit ihm falsch umgeht. Das ist eben so.
Meine Tiere sind alle handzahm, lassen sich hochnehmen und mein Rambo fährt gerne im Auto mit. Da ist er immer völlig entspannt. Der ist völlig anders als man sich einen Hahn vorstellt.
Rambo kann aber auch anders. Wenn er sich oder seine Henne bedroht fühlt, greift er aus dem Nichts an. Ganz wichtig ist, dass man ein Vertrauenverhältnis aufbaut. Du musst auchimmer der Chef bleiben.
Aber ich würde nie einen Hahn mit Kindern ohne Aufsicht zusammen lassen. Wenn ein Hahn angreift, stimmt was nicht. Für mich gibt es keine aggressiven Hähne, nur falsch Verstandene.
MfG Rocco
Anni Huhn
08.04.2020, 23:21
Vielleicht kannst Du noch ein zwei Wochen warten bis die erste Dame brüten möchte, dann hättest Du die Chance einen Hahn zu bekommen der mit Deinen Kindern aufwächst und sie nicht als Konkurenz betrachtet. Bevor der nächste Hahn ins Haus kommt der zur Furie mutiert wenn er raus bekommt das Deine Kinder Angst haben. Deine Kinder hätten dann auch die Chance Ihre Angst wieder loszubekommen. Leider haben Orpis keine kinderfreundliche Größe!
sternenstaub
09.04.2020, 08:39
Das würde ich nicht tun. Kann natürlich gut gehen, aber ich denke die Gefahr ist höher, dass es schief geht. Aggressives Verhalten wird durchaus auch vererbt. Das habe ich mit Zwerg-Reichshühner durch. Beide Vaterhähne aggressiv und keiner der Söhne war freundlich.
Aggressives Verhalten muss weder eine Fehlprägung noch erlernt sein. Oft genug kommen diese Hähne so auf die Welt. Der Züchter/Halter solcher Hähne ist wesentlich weniger an solchem Verhalten Schuld, als manchmal suggeriert wird. Die wenigsten misshandeln ihre Tiere und geben denen damit einen Grund für Aggression.
Ich würde mir tatsächlich einen lieben Hahn suchen und da im Vorfeld auch auf Feinheiten achten. Zeigt der Hahn Drohverhalten (Scheinpicken (hebt was auf und lässt es wieder fallen, dabei fixiert er einen (Blickkontakt)), (Breit)Seite zeigen und bei zugewandter Seite Flügel leicht hängen lassen - so bewegt er sich auch langsam auf einen zu - gern werden die Seiten dabei auch abgewechselt - oft mit fixieren verbunden, evtl. auch mal in die Füße picken), dann Finger weg. Und natürlich auch den Züchter fragen, wie seine Hähne so drauf sind. (ersetzt aber nicht das eigene Beobachten)
Jedes Jahr werden soviele liebe Hähne geschlachtet, dass so einer sich nicht auch noch vermehren muss, mit dem Risiko, dass seine Söhne ganz genauso drauf sind.
ptrludwig
09.04.2020, 12:57
Wenn ich hier die Ratschläge lese, kommt es mir so vor als wenn mindestens 50% der Hähne dem Menschen über aggressiv sind. Ich selbst bin 70 Jahre alt, habe vielleicht 10 in meinem Leben kennen gelernt selbst 2 besessen. Allerdings habe ich schon als Kind gewusst das Hühner keine Kuscheltiere sind und es so auch meinen Kindern beigebracht. Aggressiv wird ein Hahn wenn er im Menschen einen gleichgeschlechtlichen Konkurrenten sieht der im seine Hennen streitig machen will. Hühner mögen es nicht gestreichelt zu werden und haben es am liebsten wenn man den nötigen Abstand einhält. Wenn man ein Streicheltier will, hält man sich einen Hund oder eine Katze. Wenn man also wirklich mal einen aggressiven Hahn erwischt, sollte man ihn einfach austauschen, denn es ist so gut wie ausgeschlossen das es beim nächsten Hahn wieder passiert.
Hallo,
Wir halten die Tiere auch nicht als Kuscheltiere, wir haben sie noch nie gestreichelt.
Ich mach dem Hahn auch keinen Vorwurf dass er so ist wie er eben ist! Er macht halt seinen Job. Aber vielleicht macht er ihn ja mehr als ein anderer Hahn diesen tun würde. Mir ist auch klar dass er die Kinder nicht ohne Grund angreift, auch wenn es aus menschlicher Sicht keinen gibt, er hat sicher einen Grund dafür. Das ist auch völlig in Ordnung!! Wie schon gesagt ich vermute er kann Kinder einfach nicht einschätzen und sieht sie deshalb als Gefahr . Nur in meinem Garten kann er halt deswegen nicht bleiben und da gibt es für mich keine Diskussionen.
Bei der vorbesetzerin bei der die Hühner auch geschlüpft sind gab es übrigens einen Hahn, den sie erstmal wegsperren musste weil er sofort alles und jeden heftig attakiert, auch sie selbst. Sie sagte sie braucht diesen Hahn weil es bei ihr so viele Füchse und Habbichte gibt. Macht ja dann auch Sinn. Leider bin ich da noch nicht auf die Idee gekommen dass das ja der Vater sein könnte. Aber ist vermutlich so weil der schon lange bei ihr ist und sie außer diesem und meinem, nur noch einen jungen Hahn hatte. Deshalb möchte ich keine Eier von ihm ausbrüten lassen.
Im Juli bekomme ich noch eine ganz tolle Rasse von einem Züchter, ich werde mich mit ihm auf jeden Fall noch einmal unterhalten, mal sehen vielleicht hat er ja auch einen Hahn der passen könnte oder ich kann mir mal bruteier holen, wenn mir das Gemüt der Tiere gefällt.
Liebe Grüße
Saskia
ptrludwig
09.04.2020, 19:55
Hallo,
Wir halten die Tiere auch nicht als Kuscheltiere, wir haben sie noch nie gestreichelt.
Ich mach dem Hahn auch keinen Vorwurf dass er so ist wie er eben ist! Er macht halt seinen Job. Aber vielleicht macht er ihn ja mehr als ein anderer Hahn diesen tun würde. Mir ist auch klar dass er die Kinder nicht ohne Grund angreift, auch wenn es aus menschlicher Sicht keinen gibt, er hat sicher einen Grund dafür. Das ist auch völlig in Ordnung!! Wie schon gesagt ich vermute er kann Kinder einfach nicht einschätzen und sieht sie deshalb als Gefahr . Nur in meinem Garten kann er halt deswegen nicht bleiben und da gibt es für mich keine Diskussionen.
Bei der vorbesetzerin bei der die Hühner auch geschlüpft sind gab es übrigens einen Hahn, den sie erstmal wegsperren musste weil er sofort alles und jeden heftig attakiert, auch sie selbst. Sie sagte sie braucht diesen Hahn weil es bei ihr so viele Füchse und Habbichte gibt. Macht ja dann auch Sinn. Leider bin ich da noch nicht auf die Idee gekommen dass das ja der Vater sein könnte. Aber ist vermutlich so weil der schon lange bei ihr ist und sie außer diesem und meinem, nur noch einen jungen Hahn hatte. Deshalb möchte ich keine Eier von ihm ausbrüten lassen.
Im Juli bekomme ich noch eine ganz tolle Rasse von einem Züchter, ich werde mich mit ihm auf jeden Fall noch einmal unterhalten, mal sehen vielleicht hat er ja auch einen Hahn der passen könnte oder ich kann mir mal bruteier holen, wenn mir das Gemüt der Tiere gefällt.
Liebe Grüße
Saskia
Noch mal wenn ein Hahn einen Menschen angreift ist er fehlgeprägt, er betrachtet den Menschen als gleichgeschlechtlichen Konkurrenten der ihm seine Hennen streitig machen will, mit dem er um den Rang kämpfen muss, bzw den er vertreiben muss.
Noch mal wenn ein Hahn einen Menschen angreift ist er fehlgeprägt, er betrachtet den Menschen als gleichgeschlechtlichen Konkurrenten der ihm seine Hennen streitig machen will, mit dem er um den Rang kämpfen muss, bzw den er vertreiben muss.
Das würde ich so nicht unterschreiben !
Mein derzeitiger Hahn ist schon von sich aus aggressiver als manch Vorgänger ! Er knallt z.B. mit den Flügeln, wenn fremde Autos/Motorräder auf den Hof kommen und greift alles an, was seine Hennen gefährden könnte. Er stellt sich meinem 75cm großen Herdenschutzhund in den Weg und einmal wöchendlich greift er auch mich an ! Ich weiß die Hennen bei ihm sicher und sehe keine Fehlprägung !
Was nützt mir ein Hahn, der als erstes das Hasenpanier ergreift bei Gefahr ??
Wenn Kinder Kontakt haben sollen mit dem Federvieh ist es was Anderes, da sehe ich es ein, aber so, darf ein Hahn schon etwas Testosteron haben !
ptrludwig
09.04.2020, 22:15
Das würde ich so nicht unterschreiben !
Mein derzeitiger Hahn ist schon von sich aus aggressiver als manch Vorgänger ! Er knallt z.B. mit den Flügeln, wenn fremde Autos/Motorräder auf den Hof kommen und greift alles an, was seine Hennen gefährden könnte. Er stellt sich meinem 75cm großen Herdenschutzhund in den Weg und einmal wöchendlich greift er auch mich an ! Ich weiß die Hennen bei ihm sicher und sehe keine Fehlprägung !
Was nützt mir ein Hahn, der als erstes das Hasenpanier ergreift bei Gefahr ??
Trotzdem bleibt für mich die Frage wovor schützt dein Hahn die Hennen? Und wo ist die Grenze? Mein Hahn jedenfalls greift mich nicht an, denn das wäre für ihn tödlich. Für die Sicherheit meines Grundstücks sind drei Hunde und drei Katzen zuständig.
Also, dieses Argument, dass Hähne, die vor Fuchs und Habicht schützen sollen, grundsätzlich aggressiv sein müssen... Da sträubt sich mir echt alles! Man hört das ja immer wieder - gerne von Leuten, die sich null mit tatsächlichem Hühnerverhalten beschäftigen... Und klar, erstmal kann das einleuchten, aber es entbehrt ehrlich gesagt jedweder Logik, wenn man mal genauer drüber nachdenkt!
Es wird wohl allerseltenst ein Hahn und sei er noch so agressiv gegen einen Fuchs oder Habicht bestehen können, außer vielleicht, es handelt sich um ein unerfahrenes oder geschwächtes Raubtier. Ansonsten wird halt der Hahn (mit)gefrühstückt. Da zählt dann doch eher, wie gut der Hahn aufpasst, damit alle schnell in Deckung gehen können. Ein besonders mutiger Hahn, der seinen Job extrem ernst nimmt, versucht sicher auch, seine Mädels tatkräftig zu schützen und greift Fressfeinde an, versucht, sie abzulenken u.ä. - mit enormem Risiko für sich selbst und fragwürdigem Erfolg...
Wie ptrludwig schon sagte, sehen gegen Menschen aggressive Hähne diese als Konkurrenz.
Oder eben als Gefahr. Und nur dann kann ich eine Verbindung zwischen einem guten Beschützerhahn und Aggression gegen alles und jeden sehen!! Und selbst dann ist es absolut keine Voraussetzung für das Beschützerwesen.
Dass so ein völlig übertrieben aggressiver Hahn dann erstmal gegen die Kinder geht, hat m.E. auch nichts mit "nicht einschätzen können" zu tun - die Kinder sind schlicht kleiner und schwächer, sodass der Hahn sich hier bessere Chancen ausrechnet, die Konkurrenz oder Bedrohung loszuwerden. Hab' schon oft gelesen, dass erst die Kinder vom Hahn angegangen wurden und nachdem diese dann aus Angst nicht mehr ins Gehege kamen, mit den Erwachsenen weitergemacht wurde.
Die meisten Hühner mögen keine Streicheltiere sein, viele leisten ihren Menschen aber durchaus gerne Gesellschaft und suchen die Nähe ohne direkt zu kuscheln. Selbst wenn weder Huhn noch Mensch an sowas Interesse haben, finde ich es wichtig, die Tiere anfassen zu können, ohne gleich als Beutegreifer gesehen zu werden, für den Fall, dass die Hühner gesundheitstechnisch durchgecheckt oder versorgt werden müssen u.ä.
Nunja, es gibt jedenfalls genügend Hähne, die problemlos zwischen tatsächlicher Gefahr und ihren Haltern unterscheiden können. Hier laufen vier davon. Die haben kapiert: Menschen egal welchen Alters sind nicht gefährlich, die werden nicht angegriffen und müssen z.B. auch nicht lautstark als Bedrohung gemeldet werden (Jeder Vogel ab einer bestimmten Größe dagegen schon, auch wenn der für unsereins nur als unförmiger Fleck am Himmel zu erkennen ist...)
Menschen dürfen hier alle Hühner füttern, 'betatschen', hochnehmen, Eier klauen, usw. - ganz egal. Und wenn Hahn von seinen Menschen Futter hingehalten bekommt (und keine Henne schneller ist...), mampft er das im Zweifelsfall selbst, schließlich wurde es ihm persönlich gegeben.
Ob das nun erlernt ist oder ein vererbter Charakter kann ich nicht sicher sagen, denke aber, dass es schon auch mit beidem zu tun haben dürfte bzw. auf den individuellen Hahn ankommt. Es gibt sicher Hähne, die schlüpfen schon als A.... Und leider wird immer noch viel zu oft aus Unwissenheit oder schlichter Ignoranz mit sowas vermehrt.
Andererseits kann ich mir auch vorstellen, dass angeborene Dominanz oder auch einfach mangelnde Intelligenz und damit einhergehendes schlechtes Einschätzungsvermögen gerade in Verbindung mit einer Fehlprägung zu aggressivem Verhalten dem Menschen gegenüber führen können.
Alles in allem kann ich abschließend nur sagen: Ja, es gibt sie, die freundlichen Hähne.
Und es hilft sicherlich, sich mit dem Verkäufer auch über den Charakter des Tieres zu unterhalten, zu beobachten etc., um seine Chancen zu erhöhen, einen passenden Hahn zu erwischen.
Hilfreich für eine dem Menschen gegenüber positive Einstellung ist bestimmt auch ein Althahn, der das gewünschte Verhalten zeigt, denn da gucken sich die jungen Hähne ja doch einiges ab.
Selber Küken ziehen kann sicher auch funktionieren, eine Garantie ist es vor dem Hintergrund der Vererbung aggressiven Verhaltens aber kaum. Auch da kann natürlich das Risiko sinken, wenn man die Bruteier nach dem Charakter der Elterntiere auswählt. Wie immer sollte dabei klar sein, dass man eine Lösung für überzählige Hähne braucht, da die eben kaum gefragt sind. U.U. kommt man ums Thema Schlachten nicht herum, auch wenn der Hahn noch so lieb ist und man ihn von flauschigem Küken auf kennt...
@ Flasche: Egal, wie ihr es angeht, ich wünsche euch auf jeden Fall viel Erfolg bei der Suche nach DEM Hahn!
Mein Hahn jedenfalls greift mich nicht an, denn das wäre für ihn tödlich.
Naja, woher soll der Hahn das wissen? Aber offenbar wirst du eben weder als Gefahr noch besiegbare Konkurrenz eingestuft und damit wäre ein Angriff unnötige Ressourcenverschwendung.
Ich finde es sehr lobenswert, dass den Kindern der richtige Umgang mit den Hühnern beigebracht wird. Besser gehts nicht. Aber bei aller Liebe zum Federvieh und auch bei aller Toleranz, dass Hühner keine Streicheltiere sind.....wenn sich meine Kinder gerne mit den Tieren beschäftigen und Freude daran haben, dann hätte ich gerne welche, die auch hochgenommen werden können und zwar sowohl die Hennen, als auch der Hahn. Und das auch ohne meine Anwesenheit und ohne die Befürchtung, dass die Kinder perforiert werden. Verantwortungsbewusster Umgang UND Streicheleinheiten müssen sich nicht gegenseitig ausschließen. Ich würde einen Hahn von sehr kleiner Rasse plus 2-3 kleine Hennen dazuholen. Für Kinder besonders geeignet sind z.B. Seramas. Diese Rasse ist sehr dem Menschen zugetan, weil sie schon lange daraufhin gezüchtet werden. Somit hättet ihr Frühstückseier in anständiger Größe von den großen Hennen plus angst- und gefahrloser Umgang für die Kids.
Ich glaube, die meisten Hähne können ganz gut zwischen Fressfeinden und dem Menschen/Futtergeber unterscheiden. Ich denke, meine sehen einfach keine Notwendigkeit, vor mir oder den Kindern oder sonstwem zu warnen. Wir tun ja nichts Schlimmes, sind halt da und bringen oft etwas Leckeres. Sie warnen ja auch nicht vor unserem Hund oder den Katzen, einfach weil die auch nicht als Gefahr eingestuft werden. Anders bei fremden Hunden/Katzen oder gar Greifvögeln. Zur Zeit wird mein Lieblingsbuschhahn gepflegt, da er bei einem Greifvogelangriff schwer verletzt wurde. Er ist recht zutraulich geworden, lässt sich gut händeln. Im Freilauf hält er weiterhin Abstand.Durch meine Buschhähne habe ich schon lange keine Greifvogelopfer unter den Hennen gehabt, da sie sehr aufmerksam sind. Aggressiv sind sie jedoch null. Ebenso mein Showgirlchefhahn. Andere Hähne und Hunde werden attackiert, wir Menschen sind einfach nicht vorhanden bzw. man geht uns aus dem Weg. So ist mir das lieb, zum Wohle meiner und der Besuchskinder.
Birgit K
10.04.2020, 07:11
Es ist sehr interessant wie die Kenntnisse, Erlebnisse und Meinungen bei der Erklärung von aggressiven Hähne auseinander gehen.
Ich züchte seid 10 Jahre verschiedene Rassen.
Sowohl Kunstbrut wie auch Naturbrut.
Ob ein Hahn "böse" wird liegt an seiner Genetik.
Es kann eine Rolle spielen .... Frühling und die Hormone, zu wenig Platz, zu wenig Hennen falsches Handling .... Aber eben nur es "kann"
Eine sehr selbstbewusste Henne mit Naturbrut die ihre Küken dem Menschen gegenüber stark beschützt, die sich gegen Hund und Katze sofort in Stellung bringt, deren Söhne werden nicht freundlich. Die Henne hat dieses Verhalten genetisch verankert. Ihre Söhne werden mit der Geschlechtsreife sehr aggressiv auch bei Kunstbrut. Das ist jetzt leider Erfahrung.
Es ist nicht unbedingt von Rasse und Temperament abhängig sondern oft Linienabhängig, sind wir wieder bei der Genetik.
Es gibt Hähne die probieren mit der Geschlechtsreife aus und wer da richtig handelt wird fast immer Ruhe haben.
Die Lösung ist Wasser.
Mich geht ein Hahn nur einmal an dann wird er Nass, zu 90% weicht er mir danach aus. Zwar schimpfend und mich beobachtend aber er geht. Akzeptiert er das nicht hilft nur die Reise nach Sibirien.
Ich habe jetzt einen Wyandotten Hahn der ein vorbildliches Verhalten zeigt. Der geht jetzt an eine Familie mit kleine Kinder mit viel Platz dass er auch ausweichen kann.
Dafür geht ein 6 Monate alter Hahn der gleichen Rasse nach Sibirien er ist uneinsichtig und hat ganz einfach nicht alle Tassen im Schrank.
Ein deutscher Zwerg Hahn ist auch an eine Familie mit Kindern zu vermitteln. Eine Schönheit und charakterlich 100%. Einer seiner Söhne ist richtig gefährlich (aus Naturbrut).
Alle meine Zwerg Orloff Hähne sind Goldstücke.
Ich kann nicht anders und streichel diese wenn ich meine Nachtrunde durch den Stall gehe und sie auf der Stange sitzen.
Die Tiere sind alle aus einer Linie. Ob dieser Charakter grundsätzlich so ist kann ich nicht sagen.
Die Hennen leben übrigens ohne Hahn genauso glücklich ......
Und es könnte sein dass der "bemängelte Hahn" mit mehr Hennen und mehr Platz ganz anders ist.
Eine Garantie gibt es nicht.
Gruß Birgit
[QUOTE=Flasche;1886561
Bei der vorbesetzerin bei der die Hühner auch geschlüpft sind gab es übrigens einen Hahn, den sie erstmal wegsperren musste weil er sofort alles und jeden heftig attakiert, auch sie selbst. Sie sagte sie braucht diesen Hahn weil es bei ihr so viele Füchse und Habbichte gibt. Macht ja dann auch Sinn.
[/QUOTE]
Nein, das macht für mich keinen Sinn.
Ich halte seit fast vier Jahrzehnten Hühner, und lasse nur und ausschließlich Hähne mitlaufen, die Menschen gegenüber freundlich und aufgeschlossen sind. Es sind immer mehrere Hähne, und ihre Hauptaufgabe ist, auf die Hennen aufzupassen. Ich konnte schon mehrfach beobachten, wie sie sich zusammentaten um einen Habicht nach geglücktem Angriff auf eine Henne zu vertreiben. Wobei ein bis zwei Hähne die Hennen in Sicherheit bringen, die anderen aber gezielt und vereint Front gegen den Habicht machten. Ich konnte auch schon beobachten, wie sich mehrere Hähne einem Fuchs entgegenstellten. Der schnappte sich dann einen der Hähne, aber die Hennen blieben für diesesmal verschont. Dieselben Hähne sind sehr tolerant untereinander, also keinerlei Gestreite oder Machtkämpfe.
Dieselben Hähne lassen zu, daß ich mir Hennen aus dem Stall fangen kann, ich nehme jederzeit unbesorgt Kinder jeder Größe mit zu den Hühnern, damit sie füttern oder Eier einsammeln können (lasse aber grundsätzlich keine kleinen Kinder alleine auf irgendwelche Viecher los, egal ob Hund, Katze, Huhn, Pferd ...). Das heißt nicht, daß sie Menschen gar nicht beachten. Fremde werden aufmerksamer wahrgenommen als Bekannte, Auch wenn ich mich anders als gewohnt verhalte, wird das registriert. Wenn ich beispielsweise fotografieren. will und dazu in die Hocke gehe, schiebt sich beinahe immer wie zufällig ein Hahn vor die Hennen, die ich grade fokussiere. Nehme ich den Fotoapparat weg und stehe wieder auf, ist wieder alles gut. Hund, den sie kennen, wird nur wie nebenbei im Auge behalten. Fremder Hund wird deutlich wachsam beäugt. Eigene Katzen werden als zugehörig einfach umlaufen, vor fremden wird gewarnt.
Was ich sagen will: Ein grundsätzlich freundlicher Hahn muß absolut keine Lusche sein wenns um die Verteidigung seiner Hennen geht.
Und ob ein gegen alles und jeden aggressiver Hahn wirklich ein besserer Beschützer ist, davon bin ich nicht überzeugt.
Ist zwar OT, ich muss aber gerade schmunzelnd feststellen, dass Hähne und Männer es echt schwer haben.:laugh Sie müssen freundlich zum Nachwuchs sein, den Weibern den Wurm bzw. den „Arsch“ nachtragen, sich um alles kümmern, ewig langes Gezeter mit Engelsgeduld ertragen und dürfen selbstverständlich trotzdem keine Luschen sein. Ansonsten werden sie in die Wüste oder nach Sibirien vermittelt.:D
Das hat mich jetzt gerade sehr erheitert!! Recht hast du!😂😂
Chaosprinzessin
10.04.2020, 11:17
Hallo Saskia,
jeder Hahn kann aggressiv reagieren, wenn man mit ihm falsch umgeht. Das ist eben so.
Meine Tiere sind alle handzahm, lassen sich hochnehmen und mein Rambo fährt gerne im Auto mit. Da ist er immer völlig entspannt. Der ist völlig anders als man sich einen Hahn vorstellt.
Rambo kann aber auch anders. Wenn er sich oder seine Henne bedroht fühlt, greift er aus dem Nichts an. Ganz wichtig ist, dass man ein Vertrauenverhältnis aufbaut. Du musst auchimmer der Chef bleiben.
Aber ich würde nie einen Hahn mit Kindern ohne Aufsicht zusammen lassen. Wenn ein Hahn angreift, stimmt was nicht. Für mich gibt es keine aggressiven Hähne, nur falsch Verstandene.
MfG Rocco
Welch wahre Worte! Ich gehe noch einen Schritt weiter, und erwarte von unseren Hähnen zu dulden, dass Menschen auch gelegentlich ihre Hennen anfassen (müssen). Das funktioniert.
Ansonsten gebe ich Rocco zu 100% recht: Die Hähne müssen Menschen (größere Kinder und Erwachsene) ohne Wenn und Aber als höherrangig akzeptieren. Das heißt, dass Du jeden Versuch, diese Rangordnung infrage zu stellen, kompromislos und konsequent unterbinden musst. Gerade heranwachsende Hähne neigen sehr dazu, auszutesten, wer bei Euch das Heft in der Hand hat, und als Jahrgang 19 gehört Dein Hahn noch dazu.
Bitte erziehe Deinen Hahn. Wie Du das machst, und worauf Du achten musst, haben die anderen schon gut beschrieben. Solltest Du scheitern, dann hole Dir bitte auch keinen weiteren jungen Hahn dazu, sondern lieber einen älteren. Ein zwei, drei Jahre alter Hahn mit einem gefestigten Charakter wäre eine gute Wahl.
Auch meine Hähne sind handzahm. Einer ist so gutmütig und gelassen, dass ich ihn z. B. mit in Schulen nehmen kann, und er sich von den Kindern auf den Armen herum tragen lässt. Es ist ein großer Italienermixhahn, und auch ihn würde ich nicht mit kleineren Kindern alleine lassen.Über die Jahre habe ich sowohl scheue als auch zutrauliche Hähne gehabt, aus Kunst- oder Naturbrut, und die übliche Ansicht, dass nur zahme Hähne agressiv werden, kann ich nicht bestätigen. Es kommt einzig darauf an, dass der Hahn Dich als ranghöher akzeptiert.
Genetik spielt zum Teil eine Rolle, aber ich würde es nicht alleine darauf abstellen.
Ein den Menschen ablehnenden und angreifenden Althahn oder eine ebensolche Glucke kommunizieren dies auch den Küken und Jungtieren gegenüber. Sie warnen vor dem Menschen, sobald er sich blicken lässt, zeigen auf Menschen gerichtete Aggression, und die Jungtiere schauen zu und lernen.
Verhalten ist immer 50% Genetik und 50% Erlernt ! Egal ob Hahn oder Mensch !
Wer seinen Hühnerhof betreibt um seine Kinder oder Enkel zu bespaßen und an die Geflügelhaltung zu gewöhnen sollte natürlich sehr wohl seine Hähne darauf hin auswählen.
Wer in seinem Auslauf aber statt Kindern- Fuchs, Habicht etc. zu erwarten hat ,sollte genau überlegen , welchen Hahn er nach Sibirien führt ! Dass beruht auch auf Erfahrungen mit tägl. Rabtoren Druck !
Kleinfastenrather
10.04.2020, 22:54
Hi,
das Thema hatten wird schon öfter.
@Moggeli & Sil: Sehr schöne Beiträge, würde ich so unterschreiben.
@Rocco & Chaosprinzessin: Roccos Methode mag bei ihm funktionieren, für die meisten anderen ist es aber so kaum umzusetzen.
Ein Hahn hat von Anfang an einen gewissen Charakter, meine Hähne sind mir meist schon als Küken sehr sympathisch; Neutral, selbstbewusst, neugierig aber eher vorsichtig-distanziert.
Später idealerweise nett zu den Hennen und Küken, neutral zu mir.
Z.B. die 14 braunen Hybridhähne die ich mal aufgezogen habe waren alles nur nicht das, von Anfang an total aufdringlich, frech, später nur die Hennen am jagen etc., da war ich froh das die weg waren.
Ich denke ein Hahn hat sein Agressions-Potential größtenteils in den Genen, natürlich beeinflusst der Umgang auch das Verhalten.
So saloppe Angaben wie 50/50 kann manda denke ich nicht machen, dafür weiß man denke ich zu wenig.
Manche Rassen scheinen verstärkt aggressiv zu werden, z.B. Marans, Amrocks oder Hybridhähne.
Und manche Halter scheinen sich genau die Hähne auszusuchen die schnell aggressiv werden oder verursachen dies durch ihren Umgang.
Wie viel jetzt genau an dem oder dem anderen liegt, wie gesagt, schwierig.
Ich kann für mich jedenfalls sagen das ich fast nur friedliche Hähne hatte, ob durch die Rassewahl, dem Umgang oder anderes.
Ich achte nicht darauf ob er nun meinen Rang akzeptiert oder nicht, das Verhätnis ergibt sich halt aus dem normalem, ruhigen Umgang mit den Hühnern.
Aggressive Hähne oder solche von denen ich denke das sie später aggressiv werden, werden bei mir entweder geschlachtet oder in der Aufzucht nicht alt.
Ein Leben mit aggressivem Hahn muss nicht sein, es gibt genug Hähne die auch bei falschem Umgang nicht aggressiv werden. Idealerweise holt man sich die Hähne von Züchtern die keine aggressiven Hähne zur Zucht verwenden und sich gut mit dem Charakter ihrer Hähne auskennen.
Meine Hähne warnen übrigens super, ich hätte sicher nicht weniger Verluste mit einem aggro-Hahn aber ganz sicher weniger Spaß an der Hühnerhaltung.
LG Thorben
Krawatte
11.04.2020, 09:11
Wäre ja super, wenn man die Agressivität vollständig oder ganz überwiegend auf die Genetik zurückführen könnte. Dann wäre das Problem schon lange auf dem züchterischen Weg gelöst.
Solche Hähne gab es schon immer und ich bin sicher, es wird sie auch weiterhin geben. Alle hier schon genannten weitere Umstände haben ebenfalls Einfluss und werden sich nie vermeiden lassen, zumal auch die routiniertesten Halter mal (unbewusste) Fehler machen.
sternenstaub
11.04.2020, 09:58
Solange es Züchter gibt, die einem angriffslustigen Hahn eine bessere Befruchtung unterstellen (selber live erlebt), werden uns aggressive Hähne erhalten bleiben.
Mauswiesel
11.04.2020, 20:24
Hallo!
Ich würde die Hoffnung nicht aufgeben.
Ich halte nun den 4ten Hahn mit Kleinkindern.
Sundheimer, SundheimeCochinmix und Kämpfermix mit Hybridmix paralell.
Bis auf den ersten Hahn bei mir geschlüpft.
Meine Kinder heben die Hennen hoch und sind mit mir im Auslauf.
Kein Hahn ist uns gegenüber eklig. Sie weichen uns aus. Wir lassen sie in Ruhe, gehen Ihnen aber auch nicht aus dem Weg.
Allerdings würde ich nicht lange fackeln wäre es anders. Es landen viele tolle Charaktere in der Suppe, ihr findet bestimmt einen netten Hahn.
Mein vorheriger Hahn, ein Welsumer, war immer lieb und zahm, aber nach Warnung vor allen Hennen unterm Stall (Bauwagen) verschwunden !
Mein jetziger, ein Orpington, ist der Enkel von meinem ,,Jon Boy " , der mehrfach den Habicht selbst angegriffen hat und dadurch diesen zum Aufgeben und Ablassen von den Hennen gezwungen !!
Auch der Enkel jetzt warnt extrem gut und früh, orientiert sich an den Meisen und steht mit breiter Brust vor dem Wagen, den Angriff erwartend, wärend alle Hennen hinter ihm drunter sind ! So möchte ich dass !
ich habe es hier mit 50Kg übellaunigen Hunden und 1000kg testosteron getränkten Bullen zu tun, da lach ich doch über nen Hahn ! Wovor habt ihr denn Angst- ner Laufmasche ??:roll
Mantes, ich glaube, die Themenerstellerin fragt nach einem Hahn, der zu ihrer Familie passt, und nicht zu dir ;)
Kann man bei zuviel Testoteron schon mal durcheinander kommen :rotwerd
Saatkrähe
11.04.2020, 23:02
Kann man bei zuviel Testoteron schon mal durcheinander kommen :rotwerd
Das stimmt. Darum sind solche Hähne auch nicht zu gebrauchen :D :cool:
So nun melde ich mich nochmal. Ich werde mich auf jeden Fall noch mal nach einem Hahn umschauen. Und unterhalte mich mit dem Züchter/Halter ich weiß ja jetzt, worauf Ich achten soll.
Ich Lass mir jetzt aber erst mal Zeit, aufgrund der aktuellen Situation, ist es im Moment in Bayern eh nicht so leicht, das Haus zu verlassen (ich hoffe, sollte dieser Beitrag in einiger Zeit ausgegraben werden, weiß keiner wovon die Überhaupt spricht)
Wenn ich IHN gefunden habe, geb ich euch Bescheid aber wie gesagt es wird wohl etwas dauern.
Vielen Dank für alle Antworten, Meinungen und Erfahrungen
Saskia
Saatkrähe
12.04.2020, 15:09
Viel Erfolg :)
Du kannst die Züchter auch telefonisch kontakten. Ich weiß nicht wie es in Bayern z.Zt. gehandhabt wird. Hier könnte man einen Karton oder Katzenkorb dem Züchter hinstellen und sich mit ihm im gebotenen Abstand unterhalten. Auch Deinen eigenen Hahn könntest Du so vermitteln.
Hallo, nun sind seit fast zwei Wochen mein neuer Hahn mit vier Hennen eingezogen. Noch ist er aber nicht soweit dass ich beurteilen kann ob es dies mal funktioniert, der Hahn kräht und tritt noch nicht. Aber ich bin mal guter Dinge nach dem Gespräch mit dem Züchter.
Ich hoffe es hat geklappt mit den Bildern
Schönen Tag euch noch
Saskia
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