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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Schlachtmesser? Und...?



witte5
01.06.2007, 02:08
Ich erspar euch jetzt meine Psychoqualen in punkto schlachten...

Jedenfalls komme ich immer mehr dahin, es selber zu machen.
Habe mich schon dumm und dusselig gelesen und viele Infos bekommen.

Theoretisch weiß ich also Bescheid - denk ich so :-[

Frage: Was für ein Messer benutzt man zum töten?
Habt ihr da mal ne Marke oder einen Link oder was da so richtig scharf und gut ist?
Ich glaube nicht, dass unser gutes großes Küchenmesser "für alle Fälle" so das richtige ist.

Zweite Frage:
Wieso wird eigentlich immer morgens früh geschlachtet?
Kann man das nicht auch abends/nachts machen? Muss man die Tiere sofort rupfen und ausnehmen oder kann das auch bis zum nächsten Tag warten?

Huch - sind ja 4 Fragen ;D

Trotzdem schon mal danke für eure Antworten :)

gaby
01.06.2007, 05:21
Wir haben das mit dem Beil gemacht. Sehr scharf geschliffen.

Bei einem Messer kommt es drauf an das es dem Schlachtenden gut in der Hand liegt. Mein Onkel hat zeit seines Lebens ein normales Fleischmesser, dessen Klinge mittlerweile so schmal war das ich immer damit rechnete das es bricht. Egal welche Marke Du nimmst. Es sollte eine gute Klinge haben das man immer wieder gut nachschleifen kann. Mein Onkel behauptete immer das es *in einem Stück* sein sollte: Also keinen angesetzten Griff sondern durchgängig Metall.

Man schlachtet morgens weil Kropf , Magen und Darm weitgehends leer sind. Ist fürs Ausnehmen angenehmer. Du kannst also auch abends schlachten aber wie gesagt.... :-X

Rupfen und ausnehmen kenne ich immer nur sofort danach. Das habe ich kritiklos von den *Alten* übernommen. Ich denke das hat was mit der Leichenstarre zu tun. Meiner Vorstellung nach (wie gesagt: hab ich nie gefragt) werden die Federn und Innereien dann schwerer zu entfernen. Es muss ja dann auch kurzfristig in den Kühlschrank. Mit Federn wohl auch nicht so der Hit.


Als Kind hatte ich weniger Probleme beim Schlachten zu helfen. Selbst Schlachten kann ich auch wenns denn sein muss aber ich habe mich dafür entschieden schlachten zu lassen (mir geht es wie Dir, deshalb möchte ich mir diese *Belastung* ersparen). Ich habe eine gute Geflügelschlachterei gefunden wo die Tiere nicht wer-weiss-wie-lange stehen müssen. Ich zahle 1,50 inklusive rupfen und ausnehmen. Geht auch billiger aber in der anderen Schlachterei ist das nicht so das ich ein relativ gutes Gewissen habe.
Wäre das nicht auch eine Alternative für Dich wegen ersparter Psychoqualen?

gg

Renommeé
01.06.2007, 07:01
Nachdem ichs ja nicht übers Herz bring selber zu schlachten, brauch ich immer Hilfe und wenn ich mir das so überlege, sind die 1,50 eigentlich spottbillig. Wenn wir schlachten kommt immer die Verwandschaft eines Manns um zu helfen, soweit ja ganz schön aber die treten nur im Pulk auf (mind. sechs Personen). :wacko Die bekommen dann Mittagessen, Kaffee und Kuchen und dann noch abends Brotzeit. Das ist deutlich mehr als mich 15 Enten zum schlachten kosten würden. Ich glaub ich schau mich mal nach einer Schlächerei um. :biggrin:

Windfried
01.06.2007, 08:08
wenn ich hühner schlachte nehm ich immer ein messer mit schmaler klinge die ich vorne spitz geschliffen habe. nach der betäubung benutze ich schlachttrichter und steche nur ab. der kopf bleibt am körper das erleichtert das rupfen weil die halshaut gespannt bleibt. wenn die tiere zwischen schlachten und rupfen nicht auskühlen kann man beim brühen die temperatur herabsetzen. mit rupfmaschine brühe ich bei nicht zu alten tieren mit 68 grad. wenn zwischen schlachten und rupfen/ausnehmen zu lange gewartet wird gibt man den fäulnis- und anderen bakterien und möglicherweise vorh. sallmonellen einen grund zur vermehrung.bei freunden, bekannten usw. verlange ich für hühner ca 2,50 € topffertig einschl. wasserkocher wenn ich zu ihnen hinfahre. witte 5 lass dir das schlachten rupfen ausnehmen zum anfang richtig zeigen und erklären es erspart dir viel zeit und nerven und der amtsschimmel muss auch nicht wiehern wegen sachkunde usw. gruss windfried

chook
01.06.2007, 10:24
Wir nehmen so ein chinesisches Kochmesser mit rechteckiger Klinge zum Schlachten. Superscharf und gut nachzuschärfen.
Sofort nach dem Ausbluten wird "gebrüht" (c. 30 Sek. bei 57C), dann gerupft und ausgenommen. Das geht einfacher, als wenn man damit wartet. Warum auch warten? (Eine Freundin hat letztes Jahr zwei Hühner vorbeigebracht, damit ich ihr zeigen kann, wie man rupft und ausnimmt; jemand anderes hatte sie enthauptet und so waren sie schon kalt; das ging erheblich schwerer, fand' ich).
Den jeweiligen Kandidaten setzen wir abends separat, nur mit Wasser; morgens wird dann geschlachtet. Es ist echt besser, wenn Kropf und Darm leer sind :-X.

Was die Psychoqualen angeht... so richtig mit Freude macht das hier bestimmt niemand. :-/ Aber muss halt sein und es wird mit der Zeit auch ein wenig einfacher. Ein Schnäpschen und ein Prösterchen auf das kleine Wesen mit den besten Wünschen für die Reise in den Hühnerhimmel hilft auch ... (mir jedenfalls).

LG
Ute

Black Giants
01.06.2007, 11:09
Wir nehmen ne Axt.
Mit dem Zerteilen und Rupfen mußten wir uns ziemlich beeilen, weil die Viecher schnell bretthart werden. :-X
Ich suche dringend ne Lohnschlachterei in der Gegend. So ein Massaker mache ich nicht nochmal mit. Mein Mann hat sie ins Jenseits befördert, den Rest durfte ich machen - Filetieren und Keulen ab.

gaby
01.06.2007, 13:06
Original von Renommeé
Nachdem ichs ja nicht übers Herz bring selber zu schlachten, brauch ich immer Hilfe und wenn ich mir das so überlege, sind die 1,50 eigentlich spottbillig. Wenn wir schlachten kommt immer die Verwandschaft eines Manns um zu helfen, soweit ja ganz schön aber die treten nur im Pulk auf (mind. sechs Personen). :wacko Die bekommen dann Mittagessen, Kaffee und Kuchen und dann noch abends Brotzeit. Das ist deutlich mehr als mich 15 Enten zum schlachten kosten würden. Ich glaub ich schau mich mal nach einer Schlächerei um. :biggrin:

Also ich glaube bei Enten etc ist das teurer. Ich hab mal meine Freundin begleitet und meine es wären 2,50 gewesen....

gg

lias
01.06.2007, 15:21
Hallo,

also den Kopf montiere ich mit einer Axt herunter. Danach ein Trichter bzw. eine Tonne - gibt weniger Sauerei.

Rupfen auf jeden Fall gleich machen, geht viel besser. Eine Alternative ist die Haut mit den Federn abziehen. Das geht wesentlich schneller, es gibt halt keine Haut zum verzehren, muß daher anders gekocht werden.

Ausnehmen würde ich mir auf jeden Fall zeigen lassen, und unbedingt "nüchterne" Tiere schlachten. Wenn dir mal ein Kropf aufplatzt weißt du auch warum.

Gruss Lias

witte5
01.06.2007, 16:37
Jo danke für eure Antworten :)

Sag mal Lias, ist das Ausnehmen denn besonders schwierig? Da hätte ich jetzt die wenigsten Probleme vermutet. Ich weiß doch wie ein nackiges Hühnchen aussieht, in meinem Buch steht auch wie es geht und Fische nehme ich auch von jeher selber aus.

Und das mit dem Geflügel-Lohn-Schlachter.....ist auch mein Favorit. Ich bin hier in der Nähe nach langem Suchen sogar fündig geworden. Ist auch eine gaaaanz nette Frau, mit der ich gesprochen habe. Die Preise liegen so bei 1,50 bzw. 2,60 für Zwerghähne (soll wohl mehr Fummelkram sein). Soweit wären mir auch die 2,60 nicht zu Schade, um das Thema von den Hacken zu haben.

Aaaaber die liebe Frau hat mir die Vorbedingungen geschildert:
Dienstags dürfen die Tiere nichts mehr fressen und müssen im Stall bleiben. Das heißt bei mir, dass sie entweder in die Gluckenkiste müssen. Vielleicht bekomme ich in Kürze vom Nachbarn einen Schuppen dazu, dann könnte ich sie da reinverfrachten.
Mittwochs gegen Abend werden die Tiere dann bei dem Geflügelhof abgegeben und werden dann Donnerstag morgens geschlachtet. Danach kann man sie dann bald abholen.
Wenn ich mir jetzt vorstelle, dass ich 2 Tage durch den Garten schleiche und meine zum Tode geweihten Tiere hinter den für sie fremden Türen sitzen weiß, dann alle in einen Karton verfrachten und transportieren muss und sie dann noch eine weitere Nacht dort hocken müssen - üähh

Also das finde ich mindestens genauso grausam wie den Gedanken, ihnen selbst den Kopf abzuhauen oder zu schneiden.

Sogar die Frau vom Geflügelhof meinte, dass das nicht weiter schwierig ist und ich dürfte sogar zuschauen. Für reinen "Unterricht" könnte ich auch auf den einen oder anderen Nachbarn zurückgreifen.

@Choock
Morgens schon ein Schnäpschen?? :ahhh
Was meinst du, warum ich auf abends gekommen bin? :D
Als B-Mensch dachte ich so, dass mir das abends leichter fallen wird, als morgens, wo ich so meine Zeit zum Wachwerden brauche und der Mutpegel entsprechend unten angesiedelt ist. :-[

Außerdem - so meine Idee - kann man die Hühner abends leichter von der Stange pflücken. Aber wenn es nur darum geht, dass die Tiere ohne Essen im Bauch zum Tod befördert werden, müsste doch ein Hungertag reichen?

Rupfen und Ausnehmen sofort, weil leichter und wegen Baktierien etc - ist einleuchtend. Dann soll das wohl so sein. Danke. ;)

Kleines Messer, großes Messer, Beil, Axt - ihr seid ja wieder süß. :-*
Da kann ich mir also was aussuchen. Irgendwie behagt mir die Kleine-Spitze-Messer-Variante noch am ehesten - rein gefühlstechnisch und ohne Erfahrung. ;)
Haben die Dinger einen bestimmten Namen? Bin da so völlig ohne Ahnung :roll

gaby
01.06.2007, 19:04
Geh einfach in einen Laden für Haushaltsbedarf. Die bieten da tausend versch. Varianten an. Anfassen ist eh besser als ansehen.

gg

witte5
01.06.2007, 19:27
Ja Gaby recht hast du. So werde ich es auch machen. ;)

Habe inzwischen auch mal gegoogelt und bin in vielen Varianten fündig geworden.
Das hätte mir auch eher einfallen können. Manchmal ist man einfach nur dämlich :rotwerd

Windfried
01.06.2007, 22:34
futterverbot (nüchterungszeit) von mehr als 12 max. 18 std. halte ich für toal überzogen um nicht zu sagen quälerei. wasser sollte bis kurz vor der schlachtung immer zur verfügung stehen. wenn tiere transpotiert werden setzen sie auch noch sehr stark kot ab und sollten vor der schlachtung immer mehrere std. ausruhen um den adrenalinspiegel wieder abzubauen darum bin ich ein fan von hausschlachtung mit schlachtplatz möglichst nah am stall um die tiere nicht unnötig aufzuregen gruss windfried

witte5
01.06.2007, 23:21
Ach windfried so einen wie dich könnte ich hier gut gebrauchen :-*

Du fährst nicht zufällig irgendwann Richtung Norddeutschland? *plinker plinker lieb kuck* :)

In meinem Buch steht auch, dass das Hungern von mehr als einem Tag überaltert ist, aber wohl immer noch praktiziert wird. Finde ich total doof von dem Geflügelhof, aber ich kann denen ja keine Vorschriften machen :(

Saatkrähe
01.06.2007, 23:59
@ witte

Ein einfaches kleines Küchenmesser. Aber nicht die Edelstahldinger. Die, die noch richtig schön anlaufen, Kohlenstoff. Gibts bestimmt bei WMF auf'm Holm. Solche Messer kannst Du extrem schärfen. Damit direkt hinter der Ohrscheibe hineinstechen, Messer drin lassen und ein wenig drehen, damit das Blut in den Eimer laufen kann. (Ist nicht so viel Blut wie man sich viell. vorstellt.)

Grüße

dortee
02.06.2007, 10:11
@ saatkrähe

Genau so hat meine Mutter das früher auch gemacht.
Ihr Schlachtmesser hat sie immer noch - im Herbst werde ich es brauchen :-X

dortee

MartinaRoland
02.06.2007, 15:47
Also wir benutzen ein Schlachterbeil.
Die Beschreibung, dem Huhn ein Messer in den Hals zu stechen und auch noch rumzudrehen - nee, das ist nix für meine zarte Seele. Das hat was vom Schächten und ist mir nicht angenehm in der Vorstellung. Ich denke, dass es besser ist, die Wirbelsäule zu durchtrennen und es so mit einem Schlag zu töten.
Ich schlachte auch abends und zwar wenn die Hühner zum abendlichen Füttern kommen (die können nicht vom Futterautomat den ganzen Tag nach Belieben fressen). Dann kommen sie alle angeflitzt und ich greife mir das Huhn, das ich meine, bevor es anfängt zu Fressen. Dann gehe ich damit aus dem Stall, streichle es und dann bekommt es den Betäubungsschlag. Anschließend wird es auf den Hackklotz im Garten gelegt (Baumstumpf). Daneben steht ein Putzeimer mit einem Müllbeutel bereit. Dann wird der Kopf mit einem Schlag vom Körper getrennt (das macht mein Mann, während ich festhalte) und jetzt halte ich das Huhn kopfüber in den Eimer, bis es aufhört zu zucken. Leider bleibt der Kopf oft noch dran, weil das Beil die Haut nicht vollständig durchtrennt. Den schneide ich dann später mit einem Messer ab.
Während ich das Huhn rupfe, spült mein Mann mit dem Gartenschlauch alles wieder ab.

Liebe Grüße
Martina

P.S. Ich hatte übrigens auch keine Ahnung vom Ausnehmen und habe mich nur in Büchern schlau gemacht. Am Anfang war ich sehr vorsichtig und habe noch sehr lange gebraucht. Inzwischen weiß ich, wie das alles so anatomisch dranhängt und es klappt von Mal zu Mal besser.

Saatkrähe
02.06.2007, 23:50
@ dortee - Deine Mutter hat eben noch gelernt, wie man mit Anstand schlachtet. Fast jede/r fragt sich nur: 'wie schaff ich es, ein Huhn vom Dies- ins Jenseits zu befördern.' Entweder sind die Leute zu dumm, zu bequem oder zu feige, mal zu fragen was eigentlich das 'Beste' für's Tier wäre. Das war eines der ersten Themen, die ich beim Fachmann erfragt habe, bevor ich die Verantwortung für Hühner übernommen habe: Wie werden Hühner korrekt geschlachtet.


@ Martina - ich bin wirklich der Meinung, daß es in erster Linie nicht darum geht, wie Du Dich fühlst; sondern wie es richtig gemacht wird. Wer das nicht kann, was nur zu verständlich ist, sollte die Finger davon lassen!!!!!!! Was Du da schreibst, habe ich hunderte von Malen gehört. :spei
Wenn Dein Beil so scharf wäre, wie Du behauptest, bzw. wie es sein müßte, dann würde auf gar keinen Fall der Kopf noch mit 'einer Faser' am Rumpf bleiben. Aber selbst dann wäre es eine dilletantische Hauruck-Methode.
Ein energischer, aber nicht brutaler, sondern wohldosierter Schlag mit einem Kantholz auf den Hinterkopf, gleich hinter dem Kamm, betäubt das Tier ausreichend. Dann nimmt man das Huhn zwischen die Knie, beugt sich mit dessen Kopf über einen Eimer und sticht knapp hinter der Ohrscheibe mit besagtem kleinen, superscharfen Küchenmesser tief hinein. Das Messer wird nur leicht, 2,3 mm oder so gedreht, damit die Klinge nicht die Ader abdichtet und das wenige Blut sofort herausfließen kann. Wenn das richtig gut gemacht wird, gibt es nur ein kurzes Zucken. Das ist die 'sanfteste' Methode und ähnelt einem Hinübergleiten. Was Ihr da alle macht, ist feiges Abschlachten. Und dann sind die, die es so machen, auch noch stolz auf ihre Taten. :wall

Grüße

hühnerling
03.06.2007, 00:31
Wir schlachten nur abends:
Wenn die Tiere schon eine Weile schlafen, gehen wir rein und nehmen die jeweiligen Kandidaten vorsichtig von der Stange, wobei jeder einzeln dran kommt. Meist wachen sie nicht einmal auf, da sie es gewöhnt sind, daß wir auch nachts kommen und sie hochheben (Füße und Kämme einschmieren, Verminex sprühen oder Kieselgur etc.).
Sie können bis zum Schluß ihren normalen Lebenswandel führen und müssen keine Ängste ausstehen oder Hunger und Durst leiden. Wenn man etwas vorsichtiger ist, klappt das Ausnehmen auch mit vollem Kropf/Gedärm ganz ohne daß was platzt. Und das bißchen Futter, daß dadurch "verschwendet" wird, gönne ich meinen Tierchen dann doch - sozusagen als letzten Bissen.

LG Hühnerling

Saatkrähe
03.06.2007, 02:09
Hallo Hühnerling,

das finde ich ja toll - noch nie gehört. Leider habe ich nie so handzahme Tiere. Sollte ich mir mal Gedanken drüber machen. So in der Hobbyhaltung ist das ja eine machbare Möglichkeit.
Beim letzten Mal mußte ein Hahn notgeschlachtet werden. Mitten am Tag, mit randvollem Kropf. War absolut kein Problem.
Ich habe bisher immer abends die Stallfenster abgedunkelt und am frühen Morgen eine Rotlichtlampe angemacht. So kann ich was sehen, die Hühner aber nicht. Dient mir, um die Hühner von der Stange zu heben.

Grüße

Windfried
03.06.2007, 09:51
die art wie ein tier betäubt und getötet wird ist zunächst zweitrangig, es muss nur aus sicht des tieres schnell und soweit möglich schmerzlos sein. wer seine gefühle nicht hintenan stellen kann, vom kopf her nicht bereit ist ein tier zu töten oder mit der methode nicht vertraut ist sollte es auch noch nicht tun. nach meiner erfahrung schlachten frauen geflügel lieber oder meistens mit der messermethode(schnitt oder stich) früher und auch noch heute das tier zwischen die knie eingeklemmt oder mit schlachttrichter während männer lieber das beil schwingen.einige töten mit dem beil und lassen im trichter ausbluten. meine favorisierte tötungart bei geflügel ist nach der betäubung im trichter stechen oder bei einzeltieren die beil hauklotz methode gruss windfried

Windfried
03.06.2007, 10:01
schlachten ist der gesamte vorgang kurz vor der betäubung bis kurz vor den kühlschrank. die tötung ist ein teil des ganzen. über dieses wort solten mal etwas mehr nachgedacht werden , wir töten ein lebewesen nehmen ihm sein leben es stirbt für uns, am beginn von schlachten steht töten. gruss windfried

hühnerling
03.06.2007, 16:36
Hallo Saatkrähe,

das mit dem Rotlicht ist eine gute Idee, das dämpft/beruhigt wohl etwas. Aber ich denke, daß die Hühner auch mit Rotlicht sehen können, deshalb wird ja für die Kükenaufzucht der Elsteinstrahler empfohlen, damit die Kleinen nachts schlafen und keine Pyjamaparty feiern.
Wir haben da so Taschenlampen, die man am Kopf befestigen kann, so daß nur ein ganz kleiner Lichtpunkt genau dort hingeht, wo man ihn braucht. Die anderen Hühner schlafen einfach weiter und wundern sich dann am nächsten Morgen, wo die entsprechendenKollegen abgeblieben sind. Tut mir manchmal richtig leid, aber es geht halt nicht anders - oder man darf sie sich nicht vermehren lassen, und das wäre ja auch zu schade!

LG Hühnerling

witte5
04.06.2007, 00:53
Ich habe mir gerade kürzlich eine Stirnlampe geordert, hoffe die kommt nächste Woche.
Mir ging das fürchterlich auf den Senkel, als ich mit Taschlampe eine Glucke umsetzen musste und dann rollte noch die Lampe weg...der Mensch hat ja nur 2 Hände :roll

Werde das dann mal testen. Ich soll ja auch noch mindesten 6 Küken Ringe aufziehen. Wird bestimmt eine spannende Angelegenheit. :)
Auf jeden Fall werde ich es erst mal im Dunkeln versuchen. Dann sind die Tiere doch wesentlich ruhiger.

Also die Frau vom Geflügelhof erzählte auch von einem Kehlschnitt und wenn ich mir die Bilder von industrieller Schlachtung vor Augen halte, fahren die aufgehängten Hühnern an Messern vorbei, die Kehle wird durchtrennt, Kopf und Hals bleiben dran.
Ich glaube das Abstechen hinterm Ohrlappen ist da wohl eher die Ausnahme?
Hier auf den Info-Seiten wird es nicht erwähnt.

@Windfried
Mir ist auch schon von Geflügelschlachterein berichtet worden, die nur rupfen und ausnehmen, aber nicht töten. Da wäre ich überhaupt nicht drauf gekommen, dass es so etwas überhaupt gibt. Ich hätte immer gedacht, das gehört alles zusammen. ;)

gaby
04.06.2007, 05:13
Original von witte5

@Windfried
Mir ist auch schon von Geflügelschlachterein berichtet worden, die nur rupfen und ausnehmen, aber nicht töten. Da wäre ich überhaupt nicht drauf gekommen, dass es so etwas überhaupt gibt. Ich hätte immer gedacht, das gehört alles zusammen. ;)


Wie soll das gehen? Getötete Tiere zum Schlachten bringen? Oder macht man es dann da? Liegt dann nicht zuviel Zeit zwischen Schlachten und rupfen?

Wenn ich schlachten muss ziehe ich auch das Beil vor. Mein Mann schärft jedesmal die Axt nach Gebrauch. So ist sie immer "einsatzbereit". Das Schlimmste ist ein stumpfes Schlachtzeug.
Mit einem gutgezielten festen Schlag wird der Kopf vom Rumpf getrennt. Bisher habe ich nur 1x zweimal schlagen müssen.
Ich kann es machen, will aber nicht. Trotzdem finde ich es wichtig dass man, wenn man nun mal Geflügel hält, eine Schlachtung durchführen kann.

gg

Windfried
04.06.2007, 06:48
von betrieben die nur rupfen und ausnehmen und nicht töten hab ich auch noch nie gehört. wenn es in der richtung soetwas geben sollte halte ich es für unsinn, ich meine mal irgentwo gelesen oder gehört zu haben das getötete tiere die noch nicht gesäubert und ausgenommen sind nur im kadaverwagen zur entsorgung transpotiert werden dürfen. ich lass mich jedoch gern vom gegenteil überzeugen wenn ein betrieb es erkären kann warum dort nicht getötet werden darf oder kann weil rupfen am ausgekühlten tier viel schwieriger ist und auch die keim und bakterienbelastung mit jeder verzögerung ansteigt. gruss windfried

witte5
04.06.2007, 10:11
Also überprüft habe ich diese "Ansage" nicht.

Ich erzählte nur einem Hüfo-Mitglied voller Glück, dass ich einen Geflügelschlachter gefunden habe und dann kam ganz spontan seine Aussage: Die töten aber nicht sondern.......

Ich war entsetzt, als ich das hörte. Hätte das als Falschinformation auch einfach beiseite geschoben, wenn ich nicht hier im Forum auf meiner Suche nach Schlachtinfos auch einmal so etwas gelesen hätte. Da schrieb dann der/die Fragende in etwa: ....was nützen mir die 1,50 fürs schlachten, wenn ich doch selber töten muss.

Finde das bloß nicht wieder >:(

Um so beruhigender, wenn es nicht gängige Praxis ist. :)

Renommeé
04.06.2007, 10:18
:o Also auf die Idee daß die nicht töten wäre ich gar nicht gekommen, wenn ich sie selber töten muß kann ich sie auch weiterverarbeiten. Dann brauch ich keine 1,50 Euro mehr auszugeben. ???

gaby
04.06.2007, 12:42
@witte: Ruf einfach da an und frage nach! Kann ich mir wirklich nicht vorstellen.

gg

witte5
04.06.2007, 14:53
Original von gaby
@witte: Ruf einfach da an und frage nach! Kann ich mir wirklich nicht vorstellen.

Ich mir ja auch nicht. Bei denen ich angerufen hatte, habe ich ganz klar durchblicken lassen, was ich will. War vom Hüfo-Mitglied mehr eine allgemeine Aussage und die ist ja nicht weiter bestätigt. Also ich denke normalerweise wird auch getötet. ;)

So langsam beruhigt sich mein Magen wieder. Ich musste heute morgen ein 4 Wochen altes Küken erlösen. :heul
Hab das Kleine eine halbe Stunde mit mir herumgetragen, noch versucht Wasser mit einer Spritze einzuflößen. Da war nix mehr zu machen. Die Augen waren meist geschlossen, es konnte nicht mal mehr richtig piepen. Äußerliche Verletzungen nicht zu erkennen. Das Gefieder sah struppig aus. Ein Transport zum Tierarzt wäre auch nur eine zusätzliche Quälerei gewesen, das Kleine litt so schon mehr als genug.

Und dann stand ich da: Wie jetzt töten? Gleich mal schlachten üben? Nee ich wollte das Kleine nicht auch noch als Versuchskaninchen missbrauchen. Hab ja auch noch kein vernünftiges Messer und mit dem großen Beil aus Keller...auch nicht das wahre. Habe mir dann in Erinnerung gerufen, was ich hier gelesen habe, dann blieben noch auf die Steine werfen und mit beiden Händen das Genick umdrehen oder auseinanderbrechen.
Ich entschied mich für auf die Steine werfen. Vorher noch betäuben? Ich hatte schon eine kleine Handschaufel in der Hand. Fand das dann aber auch Quatsch, weil es ja eh mit Aufschlag auf den Boden tot sein sollte.

Dann hab ich dem Küken "Tschüß" gesagt und es schnell und kräftig auf die Erde gepfeffert. Es war sofort tot, hat nur ganz kurz und wenig gezuckt.

Habe mich hinterher schon gewundert, welche Gedanken einem in den Kopf kommen, wenn man plötzlich und unerwartet in so eine Situation kommt. Überhaupt nicht eingefallen ist mir, meinen Mann zu wecken und die unangenehme Aufgabe zu "delegieren".

Bin jetzt auch noch mal im Forum stöbern gegangen...betäuben und mit einer Rosenschere den Kopf abschneiden wäre auch eine Lösung gewesen, nun denn....

Und jetzt bitte nicht zu doll prügeln, was ich hätte besser machen können - Spaß hat das wirklich nicht gemacht. ;(

Windfried
04.06.2007, 15:35
Original von witte5

Original von gaby
@witte: Ruf einfach da an und frage nach! Kann ich mir wirklich nicht vorstellen.

Ich mir ja auch nicht. Bei denen ich angerufen hatte, habe ich ganz klar durchblicken lassen, was ich will. War vom Hüfo-Mitglied mehr eine allgemeine Aussage und die ist ja nicht weiter bestätigt. Also ich denke normalerweise wird auch getötet. ;)

So langsam beruhigt sich mein Magen wieder. Ich musste heute morgen ein 4 Wochen altes Küken erlösen. :heul
Hab das Kleine eine halbe Stunde mit mir herumgetragen, noch versucht Wasser mit einer Spritze einzuflößen. Da war nix mehr zu machen. Die Augen waren meist geschlossen, es konnte nicht mal mehr richtig piepen. Äußerliche Verletzungen nicht zu erkennen. Das Gefieder sah struppig aus. Ein Transport zum Tierarzt wäre auch nur eine zusätzliche Quälerei gewesen, das Kleine litt so schon mehr als genug.

Und dann stand ich da: Wie jetzt töten? Gleich mal schlachten üben? Nee ich wollte das Kleine nicht auch noch als Versuchskaninchen missbrauchen. Hab ja auch noch kein vernünftiges Messer und mit dem großen Beil aus Keller...auch nicht das wahre. Habe mir dann in Erinnerung gerufen, was ich hier gelesen habe, dann blieben noch auf die Steine werfen und mit beiden Händen das Genick umdrehen oder auseinanderbrechen.
Ich entschied mich für auf die Steine werfen. Vorher noch betäuben? Ich hatte schon eine kleine Handschaufel in der Hand. Fand das dann aber auch Quatsch, weil es ja eh mit Aufschlag auf den Boden tot sein sollte.

Dann hab ich dem Küken "Tschüß" gesagt und es schnell und kräftig auf die Erde gepfeffert. Es war sofort tot, hat nur ganz kurz und wenig gezuckt.

Habe mich hinterher schon gewundert, welche Gedanken einem in den Kopf kommen, wenn man plötzlich und unerwartet in so eine Situation kommt. Überhaupt nicht eingefallen ist mir, meinen Mann zu wecken und die unangenehme Aufgabe zu "delegieren".

Bin jetzt auch noch mal im Forum stöbern gegangen...betäuben und mit einer Rosenschere den Kopf abschneiden wäre auch eine Lösung gewesen, nun denn....

Und jetzt bitte nicht zu doll prügeln, was ich hätte besser machen können - Spaß hat das wirklich nicht gemacht. ;(

Windfried
04.06.2007, 15:41
beruhige dich wieder bei einem 4 wochen küken hast du alles richtig gemacht es musste sich nicht quälen. magengrummel habe ich auch noch öfter den töten ist nie spassig. gruss windfried

Windfried
04.06.2007, 16:11
Original von witte5
Ach windfried so einen wie dich könnte ich hier gut gebrauchen :-*

Du fährst nicht zufällig irgendwann Richtung Norddeutschland? *plinker plinker lieb kuck* :)

In meinem Buch steht auch, dass das Hungern von mehr als einem Tag überaltert ist, aber wohl immer noch praktiziert wird. Finde ich total doof von dem Geflügelhof, aber ich kann denen ja keine Vorschriften machen :( bin öfter in deutschland unterwegs, mal mit wohnmobil mal mit auto mal mit bahn mal im osten mal im süden und bestimmt auch mal im norden gruss windfried

witte5
04.06.2007, 17:11
Na wenn du das schon selbst hier reinschreibst.... ;) :)

Ein Wohnmobil steht hier auch auf dem Hofplatz, aber ich finde das muffelt im Moment ein wenig - sonst könntest du auch dort übernachten. :D
Kein Problem, das an die Straße zu stellen und wenn dein Womo nicht zu groß ist kannst hier stehen (direkt beim Stall) - Strom inklusive, Ver- und Entsorgung ist auch kein Problem.

Kann mich ja schon gar nicht genug bedanken, für dir deine lieben Angebote :-*
Solltest du hier vorbeikommen backen wir auf jeden Fall nen lecker Kuchen. ;)

Und vielen Dank für deine tröstenden Worte. Macht die Sache an sich nicht unbedingt besser, aber es beruhigt doch, wenn man hört, dass man es nicht auch noch völlig falsch gemacht hat. Armes Küken. :(

bernhart
02.09.2007, 21:42
Servus,
habe die Fäden bezüglich Schlachten gelesen und am Donnerstag mein erstes Huhn durch Betäuben und Ohrlappenstich getötet.
Nur das Ausbluten kam mir so lange vor. Ich schätze mal 1-2 Minuten. Da war das Tier natürlich betäubt und hat ruhig und tief geatmet. Erst ein paar Sekunden vor dem Tod hat es noch mal kurz aufgeflattert.
Sollte das Ausbluten schneller gehen, oder hat das so gepasst?
Beste Grüsse
Bernhart

vogthahn
02.09.2007, 23:00
Hallo!

Bei mir dauert es eigentlich nicht so lange, wenn man beide Schlagadern richtig erwischt, geht es sehr schnell, bis alles Blut rausgekommen ist (ca. 15 Sekunden) und dann gebe ich noch ne Sicherheitszeit zu, bis wirklich nichts mehr kommt.
Trifft man nicht beide Adern so gut, kann es länger dauern. Evtl. hast Du nur die Vene getroffen, die vom Kopf wegführt.
Durch eine Drehung des Messers kann man die Ader-Schnittstelle erweitern, so daß es schneller geht.

MfG

bernhart
02.09.2007, 23:11
Danke Vogthahn,
aber wenn ich das richtig verstehe atmet das Huhn die 15 Sekunden noch; stimmt das?

Bzgl. der Vene: Da werde ich beim nächsten mal genauer stechen und mir vorher noch eine anatomische Abbildung ansehen. Vielleicht ist mir die Zeit aber auch nur viel länger vorgekommen ...

Liebe Grüsse
Bernhart

witte5
03.09.2007, 00:05
Also Windfried hat mir das ja nun gezeigt :)

Neeee 1 bis 2 Minuten hat das bei uns auch nicht gedauert. Allerdings waren es Zwerge. Vielleicht haben große Hühner ja mehr Blut ???

Auf jeden Fall das Messer mit der Schneide Richtung Wirbelsäule stechen.
Ich habe auch immer noch mal ein wenig gedreht, um sicher zu gehen.

Aber ob es noch atmet ??? Darauf hab ich nun gar nicht geachtet, musste ja gleich das nächste Huhn holen :-[

Windfried
03.09.2007, 16:56
guten tag! 2 min. ausbluten sind wenn es denn so lange war deutlich zu viel und ein klassischer anfängerfehler. auch eine atmung des tieres ist wenn sie denn noch da ist so ist sie doch in der regel mit dem ausbluten nicht mehr feststellbar. zur betäubung hat sich bei mir der stiel eines beiles bewährt. die betäubung ist dann tief genug wenn das tier den kopf und hals leicht verkrampft gerade weg hält. wenn der hals oder kopf noch selbstständig gedreht werden ist die betäubung nicht tief genug. beim töten bin ich ein fan eines in der grösse angepassten schlachttrichters. ich wende zum töten in der regel einen halsstich möglichst dicht am kopf an. dort liegen die adern frei und werden in der regel auch schnell getroffen. drehen des messers ist nie falsch. witte dein schlachtmesser ist wenn es sauber geschliffen ist zweischneidig damit kann man nicht mehr viel falsch machen. diese messerform empfehle ich allen neulingen. gruss windfried

bernhart
03.09.2007, 18:11
Servus Windfried,
danke für die genauen Infos.

Das mit der "Tiefe der Betäubung" verstehe ich allerdings noch nicht ganz.
Wenn die Atmung schon mit dem Betäubungsschlag weg wäre, dann wäre das Tier doch schon tot, oder?

"Das Kopf und Hals leicht verkrampft weggehalten wird" war bei dem von mir getöteten Tier allerdings recht gut festzustellen. Selbstständig bewegt hat es Kopf und Hals nicht; ganz schlaff war er erst nach dem Ausbluten.

Je länger ich darübr nachdenke, desto eher glaube ich, dass ich mich in der Zeit verschätzt habe. Mehr als 15-20 Atemzüge waren es nicht; das war dann wohl eher eine halbe Minute.

beste Grüsse
Bernhart

Winky
09.09.2007, 09:27
ich hab mir das Schlachten von einem erfahrenen Hühnerzüchter zeigen lassen.
nur durch lesen wird das nix.Man macht Fehler und weis es nicht mal.


Gruß Thomas

Schneewittchen
09.09.2007, 10:01
Ich hätte da noch einen Tip, wenn man sich das Rupfen sparen will:
die Haut abziehen / häuten, da sind dann die Federn auch gleich weg. ;)

Man hat dann zwar keine knusprige Haut, aber das braucht man ja nicht immer, je nach Rezept und kann damit auch Kalorien sparen.
Muss ja nicht alles vom Mensch verwertet sein, die Wenigsten werden ja z. B. auch die Füße essen, die z. B. in Spanien glasiert eine Spezialität sind. :P

bernhart
17.09.2007, 22:15
Servus,

Ein zweischneidiges Messer zu verwenden klingt wie eine gute Sache. Allerdings habe ich weder beim Eisenwarenhändler, noch bei einem Messerschmied/Messerschleifer eines bekommen.
Das einzige zweischneidige war ein Dolch; aber da ist die Klinge doch ihre 3cm breit und die Spitze nicht spitz genug.
Wo bekomme ich denn ein gutes Schlachtmesser?

chook schreibt von einem 4kantigen chinesischem Kochmesser; Wo hast Du denn das herbekommen.

liebe Grüsse
Bernhart

Sefina
17.09.2007, 22:41
Mein Mann ist Koch , schau mal hier..
http://www.dick.de/de/270.php?warengruppe=315&sprache=DE&hauptgruppe=34
Thaimesser
Art.-Nr. VE Verpackung
91040200 6 Schachtel
Da findest du eigentlich alle nötigen Messer, etc.

LG sefina

Tyrael
18.09.2007, 00:37
Meine Schlachtemesser stammen von Ebay. Es waren 6 Stück für 11 Euro. Nach anfänglicher Skepsis, nimmt die auch Schwiegerpapa für die Kaninchen. Er hatte sonst auch so ein schon gaaaanz dünnes, schon viele Jahre gebrauchtes.

Die letzten Hühner die ich geschlachtet habe, wurden einfach aus dem Auslauf gefangen. Die waren recht zahm. Sogar beim umgreifen um sie fest genug zum betäuben und Kopf abhacken zu halten, haben sie ganz ruhig und neugierig geschaut und friedlich vor sich hin erzählt. Das fällt dann erstrecht schwer, aber ich glaube die haben garnichts mitbekommen. Und jetzt erzählen sie den vielen Masthühnern und Legehennen im Hühnerhimmel wie schön sie es hatten.

bernhart
18.09.2007, 09:10
also auch bei ebay und dick.de finde ich keine zweischneidigen Messer.
Die einzigen zweischneidigen sind die Springer-Messer für Halb-Starke; und die sind nur einseitig abgezogen (geschärft?!) , damit sie nicht unter das Waffenverbotsgesetz fallen.

hmm, was tun fisch?

Bernhart

bernhart
18.09.2007, 09:16
Hier ein Foto von einem Messer, welches ich zu hause habe.
Ist da die Klinge zu breit?
gruss
Bernhart

Sefina
18.09.2007, 09:26
Hallo Bernhart,
ich finde dein Stechmesser recht breit. Wir verwenden ein sehr schlankes Stechmesser von Solingen. Warum soll dein Messer beidseitig geschärft sein?
Liebe Grüße sefina

bernhart
18.09.2007, 09:33
hat windfried weiter oben in diesem Thread empfohlen und klingt für mich nachvollziehbar.

schlachtmesser ist wenn es sauber geschliffen ist zweischneidig damit kann man nicht mehr viel falsch machen. diese messerform empfehle ich allen neulingen. gruss windfried

lg
Bernhart

Sefina
18.09.2007, 09:47
???
Nun, ich kenne keinen Metzger, Schlachter oder Koch, der solch einen Dolch verwendet.
Da werden nur hochwertige, schmale Stechmesser (gut abgezogen) verwendet.
Das Tier soll ja nicht leiden.
Vieleicht wirst du bei Jagtmessern fündig.
http://www.sportdeckers.de/40986/home.html
Einfach mal anschreiben
Viele Messer eignen sich allerdings eher zur Deko.

Liebe Grüße sefina

witte5
18.09.2007, 10:16
Mal auf die Schnelle....da ich ja im Besitz dieses Messers von Windfried bin :)

Das ist ein Zwilling-Messer, was Windfried selber vorne spitz und zweischneidig geschliffen hat. Also gekauft hätte es nur eine Schneideseite. ;)

Windfried
18.09.2007, 16:36
im versandhandel ( bruja, westfalia, siepmann u.a.) waren mal ein- und zweischneidige schlachtmesser für geflügel im angebot. ich weiss nicht ob es die da noch gibt da ich zur zeit nichts kaufen muss, mir waren die allerdings damals ( vor 2 - 3 jahren ) nicht stabil genug. ich nutze momentan ein hochwertiges spickmesser aus der wildküche weiches ich an der oberseite zusätzlich 3 cm scharf geschliffen habe. gruss windfried

Windfried
18.09.2007, 16:38
wegen doppeleintrag gelöscht

bernhart
18.09.2007, 22:03
danke ihr netten :)
bei siepmann bin ich fündig geworden. war ja eine schwere geburt. ;)
have fun
bernhart

dann eben nicht
29.09.2008, 17:53
Hey!
Ein bißchen verspätet, aber vielleicht interessiert's trotzdem noch.
Schlachtmesser!
Also, - Hühner hab ich noch nicht, -
Hasen eben, - und Schweine, - und Wild zerlegt.
Marke und alles ist bei Messern egal. - Scharf müssen sie sein.
Und man sollte eines haben, das richtig spitzig ist, und eines, das NICHT spitzig ist. (Find ich persönlich jedenfalls.)
Ich arbeite am liebsten mit alten Messern, - solchen, die NICHT rostfrei sind. - Sie sind weicher, und man kriegt sie viel schärfer geschliffen, als das ganze Edelstahlgelumpe.
Ich hab jetzt nicht alle Beiträge gelesen, - irgendwer hat was von Kohlenstoff gesagt, - kann sein, daß es mit Kohlenstoff zusammenhäng, - bei japanischen Damastmessern auf jeden Fall.
Die sind auch richtig gut, - aber für einen Satz Damastmesser, der nicht in China gefälscht ist, kann ich mein Leben lang schlachten LASSEN, - wenn nicht sogar BIO-Hähnchen käuflich erwerben.
Am Flohmarkt irgendwas, das nicht rostfrei ist? - Und jemand, der es richtig gut schleifen kann. - Und mindestens einen mittelfeinen Wetzstahl dazu, zum Nachschärfen. - Ich hab zwei, - einen mittleren und einen ganz feinen. - Ich teste, indem ich meine Messer zwischen zwei Fingerspitzen am Griff halte und sie über eine Tomate gleiten lasse.
Tomate tot - Messer gut!
Übrigens, - Wetzen ersetzt einen guten Schliff nicht! - Das ist wie bei Sensen, - bloß daß man Messer nicht auch noch dengeln muß.

LG
Martin

Augustenmama
30.09.2008, 13:02
Original von dann eben nicht
Hasen eben, - und Schweine, - und Wild zerlegt.

Hi!
Beim Zerlegen von Wild ärgert es mich am meisten, dass wir mit "sauscharf" geschliffenen Messern arbeiten, die aber immer sehr schnell stumpf werden. Naja, "stumpf" ist vielleicht übertrieben, aber sie sind eben nicht mehr "sauscharf", und dann geht die Arbeit schwerer von der Hand. Das ständige Nachschleifen finde ich sehr lästig, es hält auf und ist mit den von der Arbeit sowieso rutschigen Händen nicht ganz ungefährlich.
Hast Du da irgendeinen brauchbaren Tipp?
LG

dann eben nicht
30.09.2008, 15:46
Kein Patentrezept, - aber ein bißchen was vielleicht schon.

Hallo!

Ich leg mir immer ziemlich viele Messer bereit und wechsle oft. - Außerdem ist der Wetzstahl, bzw. dessen Qualität und Feinheit ziemlich wichtig. (Du hast ja wohl schon Wetzen gemeint mit Nachschleifen).
Viele Stähle sind zu grob und setzen sich ruckzuck zu, wenn man die Messer nicht vorher auch noch spült und trocknet.
Außerdem wie gesagt, - weiche Messer!
Meine Lieblingsklinge, die ich naturgemäß am meisten benutze, muß ich für ein ganzes Reh oder einen Jährling auch ab und zu zwischendurch zur richtigen Schärfe ermahnen, aber sie ist sehr weich und zwei dreimal hin und her reicht völlig. Fünf Sekunden.
Außerdem bewege ich den Stahl, nicht die Klinge, obwohl das die meisten Metzger anders machen. - Geht irgendwie schneller.

Ciao Martin

Augustenmama
08.10.2008, 10:57
Original von dann eben nicht
Ich leg mir immer ziemlich viele Messer bereit und wechsle oft. -
Hallo!
Ja, so machen wir es auch. Ich find's bloß lästig, weil mir nicht alle Messer gleich gut in der Hand liegen.

PS: Entschuldige die späte Antwort, aber ich war auf Tagung und anschließend in den Pilzen....

dann eben nicht
08.10.2008, 16:51
Hi! - Hab mich schon gewundert, - macht aber nix.

Also es gibt zwei Möglichkeiten. - Wenn Du sowas oft machst, und es Dir leisten kannst, dann sind Damastmesser sicher das Optimum. - Kostet aber wirklich richtig Geld, - nicht nur für meine Verhältnisse. - Ich bin nicht auf dem Laufenden, wie sowas grade liegt, - aber Du darfst nicht sparen, sonst kannst Du’s auch lassen. - Sicher, - man kann „echte“ japanische Messer schon unter 50 Euro bekommen, - („made in China“) - die sind auch richtig scharf, - bloß nicht viel länger, als bis sie bezahlt sind...
Wenn, dann mußt Du’s wo kaufen, wo Du’s in die Hand nehmen kannst, - evtl. auch probieren, - ein vernünftiger Damaststahl schneidet eigentlich alles, - (Papier, - Blech, - Tomaten, - Seidenschals, - Tiefgekühltes, - usw.) abwechselnd und in beliebiger Reihenfolge, - und ziemlich lange. - Außerdem ist er gut nachzuschärfen und hält dann wieder richtig lange.
Man kann sich sowas auch anfertigen lassen, - es gibt wieder einige Schmiede im Land, die Damastmesser machen, - allerdings ist bei dem, was ich bisher gesehen hab, meistens die Klinge zu dick. (Ich meine schon „zu dick“, - nicht „zu breit“)
Bei den Japanern übrigens auch ganz gern, - nach meinem Geschmack zumindest, - deshalb auch unbedingt angucken und in die Hand nehmen!

Was auch noch wirklich wichtig ist, - (kann sein, das würde schon reichen, eine echte Verbesserung herbeizuführen), ist ein FEINER Wetzstahl.
Ich weiß nicht, ob es sowas noch im Handel gibt, - (meiner ist knapp 200 Jahre alt), - die meisten Metzger arbeiten nur mit GROB. - Das ist für die harten Edelstahlmesser sicher die einfachste Lösung, - aber...
Ich selbst hab gar keinen groben, - nur „medium“ und „fein“.
Du merkst am Anfang keinen Unterschied im Schnitt, - aber wenn man noch mit dem feinen Stahl drüber ist, hält die Sache, (je nach Belastung), bis zu doppelt so lang!
Ich hab ein Foto von meinem Stahl angehängt, - wenn Du ihn in der Hand drehst, denkst du er hat keine Rillen, - fühlt sich an wie poliert, -

Ich hoffe es hilft Dir ein bißchen, - auf jeden Fall guten Appetit, - wenn’s mal zersäbelt ist, - was auch immer!

LG Martin

Augustenmama
08.10.2008, 18:22
Hallo!
Mein Mann hat mit einem befreundeten Schmied vor Jahren mal selber Damastklingen geschmiedet. Leider ist der Freund gestorben und die Klingen alle verkauft. Jaja, die Leute wussten damals schon, was gut ist...
Beim Messerkauf bin ich eher zurückhaltend; ich müsste wirklich vor Ort das Messer richtig ausprobieren, also immer einen zähen Brotlaib oder ein Stück rohes Fleisch o.ä. dabeihaben ;)
Dein feiner Wetzstahl ist super! Unserer ist ein normaler, und für die absolute Schärfe haben wir ein Stück Coticule-Schiefer. Das funktioniert auch gut (wenn mein Mann das macht. Ich kann das nicht).
Übrigens bin ich anscheinend die Einzige, die das Ganze lästig findet. Mein Mann meint, er wüsste gar nicht, wieso ich so zetere; schließlich würde er ja die Messer immer wieder schärfen, und er würde das gern und gründlich machen und überhaupt... :neee: :laugh

dann eben nicht
08.10.2008, 20:46
Morgen mehr! - Kann grad nicht!

dann eben nicht
09.10.2008, 15:02
Hallo!

Schiefer ist prima, ich ziehe auch nach dem Schliff, (naß, auf Natursandstein), auf geöltem Schiefer ab. - Für die Sense haben wir auch einen, - der wird natürlich nicht geölt, sonder naß benutzt, - mit einem Spritzer Essig im Wasser.
Meinen Messern geb ich nachher trotzdem noch den Stahl, - ist einfach besser, - keine Ahnung wieso, - vielleicht hat’s was mit magnetischer Härtung zu tun?
Viel mehr hab ich jetzt auch nimmer auf Lager, - höchstens noch: Griff umschleifen, bei Messern die nicht gut in der Hand liegen, - das hab ich auch schon bei einem gemacht.

LG Martin

Duplo
24.06.2022, 19:27
Ich habe ein altes Gemüsemesser genommen, die Fächerscheibe auf den Winkelschleifer geschnallt und einfach die zweite Seite geschliffen. Dann nochmal mit Schleifstein nachgezogen und passt auch. MMn