Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : MINUS -22.6 C im STALL ! Huehner sind kalt, aber legen Eier
Hallo liebe Huehnerfreunde,
Wir wohnen in Kanada und heute morgen waren es erfrischende -34 C draussen. Ich habe ein funkthermometer im Huehnerstall und nachts im stall sind es irgendwo zwischen -16 und -22C. Ich habe eine kleine reptilien heizbirne (40w) und einen selbsgebastelten wasser waermer (25w) drin, plus 2 legehennen (10w waerme pro henne) und 3 junghuehner (ca 5w pro tier), insgesamt also 100w waermeleistung. Das reicht zwar, um die temperatur im vergleich zu draussen um 12C zu erwaermen, aber richtig warm ist es nicht. Es is kein durchzug, aber feuchte atemluft kann abziehen. Klappe hab ich nun nachts zu (die ist sonst immer auf, auch bei -15 draussen und so).
Ich gebe eine erhoehte koerner/maismischung (extra energie) und habe dem lauwarmen trinkwasser etwas zucker zugesetzt (energie), und die kaemme/lappen der hennen mit vaseline eingeschmiert, da die ja den ganzen tag draussen rumlaufen und selbst der kleinste Wind es bei -34 schon in sich hat.
Beide hennen legen froehlich eier (die superschnell einfrieren, da muss ich flott sein), also kann es denen nicht sooo schlecht gehen!
Also, nur mal so ein kleiner erfahrungsbericht von hier. Huehner sind sehr widerstandsfaehig.
Falls Ihr noch ideen habt wie ich den Girls noch helfen kann die naechsten paar tage (danach wirds waermer) zu ueberstehen, bitte teilen...
Gruesse
Elk
\\\
Neuzüchterin
15.01.2020, 17:37
Wie wärs mit warmen Pullis?
dann eher socken....
aber im ernst. mehr zucker ins wasser? gebe auch speckwuerfelchen (weisse schwarte), das moegen sie
Blindenhuhn
15.01.2020, 17:46
Wuuuuuuh, - 34 ° ist ja ganz schön heftig. *bibber* Ich würde auch noch Sonnenblumenkerne und Hanf füttern.
Öl zum Futter als schnelle Energiequelle?
Öl zum Futter als schnelle Energiequelle?
Genau, Körner sind da nicht ausreichend,bei den Umständen bekämen meine Morgens und Abends Weichfutter mit einem hochwertigem Öl als Energieträger.
Huhn von den Hühnern
15.01.2020, 18:19
Kannst du den auslauf einschränken und mit plane vor dem Wind sichern?
Ja, das ist schon gemacht, Auslauf ist momentan dreiseitig geschlossen und sie haben sogar ein dach, um nicht von den schneemassen erschlagen zu werden! Ich mag die Oel idee als zusatz energie, werde mir das mal anschauen. Heute abend habe ich die tuer noch etwas dichter gemacht und siehe da, nur noch -12 im stall, satte 10 grad unterschied, nur weil die lueftungsspalte etwas verringert war!
Dorintia
16.01.2020, 06:33
Wie groß ist denn der Stall und auf wieviel Sitzstange verteilen sich die Hühner?
Hast du mal nachts geguckt ob die einen sehr frierenden Eindruck machen? Die Luftfeuchte würde ich noch zus. messen.
Kohlmeise
16.01.2020, 08:35
Da sieht man mal wieder, dass Kälte besser als Hitze vertragen wird. Welche Rasse trotzt denn euren eisigen Temperaturen?
flugfisch
16.01.2020, 08:49
Ich meine Pia hat für die Hühner mal Strohballen als Isolation hingelegt.
Meine bekommen bei Kälte nen Schuß Öl ins Weichfutterleckerli.
Und Rosinen als Energieschub. Mein Hahn LIEBT Rosinen [emoji7]
Gesendet von meinem SM-T580 mit Tapatalk
Bohus-Dal
16.01.2020, 09:28
Wird das mit dem Zucker ins Wasser so empfohlen? Ich würde mir da Sorgen machen, die Darmflora durcheinander zu bringen. Was mir auf Anhieb einfällt, ist, die Nacht zu verkürzen, also entweder Beleuchtung oder abends nochmal mit der Taschenlampe hin und auf der Stange Hanf oder Sonnenblumenkerne füttern. Ich hatte zu Anfang meiner Hühnerhaltung gar keinen Stall, da haben die Hühner auch bis -27° ohne Probleme ausgehalten, ganz ohne Vaseline, der damalige Hahn hatte einen recht großen Kamm und Kehllappen. Komisch, das mit der Vaseline höre ich immer nur aus Deutschland, hast Du das hier aus dem Forum oder macht man das in Kanada so? Habe ich in Schweden noch nie gehört. Bei mir hat sich noch nie jemand den Kamm erfroren, hier ist es allerdings auch nicht so kalt wie bei Dir. Aber wenn Leute schon bei -3° anfangen, mit Vaseline um sich zu werfen, halte ich das für leicht übertrieben.
Früher hatte ich einen alten Topf als Tränke, da haben mir die Kehllappen des Hahns Sorgen gemacht, die habe ich ihm dann morgens nach dem Trinken trockengewischt, wenn es richtig kalt war. Da sind richtige Tränken ja viel besser, wo sie die Kehllappen auf der Kante ablegen, statt sie ins Wasser zu tunken.
Grundsätzlich muß man sich mal in Erinnerung rufen, daß draußen im Wald viel kleinere Vögel ewig lange eiskalte Winternächte überleben, kleine Meisen, sogar Wintergoldhähnchen, die 5 g wiegen und jeden Tag ihr eigenes Körpergewicht an Nahrung zu sich nehmen müssen, nur um zu überleben. Hühner werden da oft ein bißchen unterschätzt. Gut, sie kommen nicht aus unseren Breiten und brauchen nebenbei noch Energie zum Eierlegen, aber sie sind viel größer mit einem viel günstigeren Verhältnis von Volumen zu Oberfläche. Solange man keine knapp befiederten Rassen hat (Ko Shamo sollen Kälte extrem schlecht vertragen, die kann man dann eben nicht haben - ich hab ja auch keine Frostbeulen-Sebright mehr, egal wie gerne ich welche hätte), es trocken und zugfrei ist und die Hühner genug Nahrung aufnehmen können, braucht man sich da glaube ich keine Sorgen zu machen. Ich würde allerdings Hühner mit Rosenkamm und kleinen Kehllappen wählen.
Und man muß extra aufmerksam sein. Du hast ja nur wenige Hühner, ich glaube, ich würde an Deiner Stelle jeden Abend kontrollieren, ob die Kröpfe gefüllt sind. Denn wenn es mal einem Huhn nicht gut geht und es abends nichts frißt, kann es bei den extremen Temperaturen morgens schon unterkühlt sein.
Hallo Elk,
mein Sohn wohnt in Ontario, da ist es z. Zt. ein wenig wärmer.
Seine Hühner bekommen im Winter immer eine Menge an Stroh zum Einkuscheln.
Er hat Barred Rock, die sind wohl mit am unempfindlichsten.
Gruß Jorg
Hallo Elk,
mein Sohn wohnt in Ontario, da ist es z. Zt. ein wenig wärmer.
Seine Hühner bekommen im Winter immer eine Menge an Stroh zum Einkuscheln.
Er hat Barred Rock, die sind wohl mit am unempfindlichsten.
Gruß Jorg
Und die kuscheln sich da wirklich ins Stroh? Meine sitzen auch bei Kälte auf den Stangen, so -10° hatten wir auch schon im Stall. Ob die wirklich ins Stroh gehen würden wenn es noch kälter wird? Oder sind dort vielleicht einfach keine Sitzstangen im Stall?
Dass die Hühner kalt sind ist doch gut. Das bedeutet, dass sie gut isoliert sind. Wenn die Körperwärme durch das Gefieder durchgehen würde, wär kritisch.
Und die kuscheln sich da wirklich ins Stroh? Meine sitzen auch bei Kälte auf den Stangen, so -10° hatten wir auch schon im Stall. Ob die wirklich ins Stroh gehen würden wenn es noch kälter wird? Oder sind dort vielleicht einfach keine Sitzstangen im Stall?
Nachts sitzen sie auch auf den Stangen und laufen tagsüber draußen rum.
Aber man hat das Gefühl, dass sie es ganz angenehm finden, sich tagsüber zwischendurch im Stroh rum zu drücken.
Gruß
Jorg
Hühnermaa
17.01.2020, 23:25
Meine Oma hat erzählt, daß der Stall früher mit heißen Ziegelsteinen "geheizt" wurde. 2 Steine quer drunter und einen drüber und dadrunter ein Teelicht was den Stein aufheizt, selbst wenn die Kerze aus ist wärmt der Stein noch lange nach.
Erfolg hatte ich mit dieser Methode das Gewächshaus so warm zu halten damit die jungen Pflanzen nicht erfrieren bei den recht kalten Eisheiligen in der Nacht. Sicherheitshalber hab ich 5 Steine benutzt.
Vielleicht hilft dir das ja auch.
Meine Oma hat erzählt, daß der Stall früher mit heißen Ziegelsteinen "geheizt" wurde. 2 Steine quer drunter und einen drüber und dadrunter ein Teelicht was den Stein aufheizt, selbst wenn die Kerze aus ist wärmt der Stein noch lange nach.
Erfolg hatte ich mit dieser Methode das Gewächshaus so warm zu halten damit die jungen Pflanzen nicht erfrieren bei den recht kalten Eisheiligen in der Nacht. Sicherheitshalber hab ich 5 Steine benutzt.
Vielleicht hilft dir das ja auch.
Im Hühnerstall wäre mir die Methode viel zu gefährlich.
Wenn es so extrem kalt ist, ist die Luft ja auch extrem trocken. Damit kommen sehr viele Tiere sehr gut klar. Vor allem, wenn sie ausreichend Futter haben und ihren Energiehaushalt am Laufen halten können. Gefährlich wird es, wenn zu Kälte Feuchtigkeit und/oder Wind/Zugluft dazukommt. Diese Kombi überfordert das Wärmeregulationsvermögen vor allem solcher Tiere, die nicht "von Natur aus" an die Weltgegend, in die es sie verschlagen hat, angepasst sind.
Hühner wissen übrigens warme Füße sehr zu schätzen, Kisten mit Stroh z.B. werden von meinen im Winter sehr gerne zum Füße wärmen angenommen. Eine dicke Schicht trockene Einstreu im Stall hilft, die Bodenkälte abzumildern.
Ich persönlich hätte Bedenken, den Stall "warm" zu halten, während die Hühner gleichzeitig Zugang zum sehr kalten Auslauf haben. Der Temperaturunterschied zwischen drinnen und draußen könnte dazu führen, daß sich Feuchtigkeit an den Stallwänden z.B. niederschlägt,dann hat man einen immer noch sehr kalten, aber dafür feuchten Stall. Offenes, nicht gefrierendes Trinkwasser erhöht die Luftfeuchtigkeit zusätzlich. Ob es bei euch so ist, kann man aus der Ferne natürlich nicht beurteilen.
Meine Hennen haben an sehr kalten Wintertagen eine Rotlichtlampe in einer Stallecke, die sie sehr gerne tagsüber nutzen, um sich aufzuwärmen. Nachts hocken sie eng aneinander auf den Stangen, unter der Lampe schlafen habe ich noch keine gesehen. Ich suche auch schon eine Weile nach einer praktikablen Lösung für die Legenester, denn in sehr kalten Wintern hole ich auch regelmäßig gefrorene Eier aus dem Stall. Kälte an sich ist nämlich kein Grund, die Eierproduktion einzustellen.
Wird das mit dem Zucker ins Wasser so empfohlen? Ich würde mir da Sorgen machen, die Darmflora durcheinander zu bringen. Was mir auf Anhieb einfällt, ist, die Nacht zu verkürzen, also entweder Beleuchtung oder abends nochmal mit der Taschenlampe hin und auf der Stange Hanf oder Sonnenblumenkerne füttern. Ich hatte zu Anfang meiner Hühnerhaltung gar keinen Stall, da haben die Hühner auch bis -27° ohne Probleme ausgehalten, ganz ohne Vaseline, der damalige Hahn hatte einen recht großen Kamm und Kehllappen. Komisch, das mit der Vaseline höre ich immer nur aus Deutschland
Das mit der Kälte ist vollkommen ok - das können Hühner super gut ab!
Aber das Thema Vaseline, da kann ich mir vorstellen, das ist ein typisch deutsches Thema.
1. wir glauben ja auch immer, Kälte und und unsere Hühner frieren.
2. wir machen uns dann einfach zu viele Gedanke und versuchen alles mögliche und die Hühner zu wärmen
was aber total falsch ist. Hühner können Kälte super gut vertragen. Problem ist bei uns nur, das bei einigen minusgraden die Luft in unserem Klima zu feucht ist und dazu kommt noch, das wir dann alle Fenster und sonstige Lüftungslöcher schliessen (die Hühner sollen ja nicht frieren) und dann möglichst auch noch etwas heitzen.
Und dann tritt folgendes Problem auf - die Luft wird dann noch wärmer, es entsteht eine noch höhere Luftfeuchtigkeit und wenn es dann im Stall etwas friert und die Temperaturen dann dort etwas mehr unter Null Grad geht, dann setzt sich diese Luftfeuchtigkeit an den Kämmen und Kehllappen ab und gefriert und schon sind die Frostschäden da.
Reibe ich aber die Kämme und Kehllappen mit Vaseline ein, denn verhindere ich somit das absetzen der LF an den Kämmen etwas. Ist aber kein 100%tiger Schutz.
Wichtiger wäre, eine gute Lüftung im Stall und somit die LF zu senken. Bzw. sehr hohe Kälte mit sehr wenig LF weniger wird
Ich suche auch schon eine Weile nach einer praktikablen Lösung für die Legenester, denn in sehr kalten Wintern hole ich auch regelmäßig gefrorene Eier aus dem Stall. Kälte an sich ist nämlich kein Grund, die Eierproduktion einzustellen.
Wenn du Strom im Stall hast, wäre vielleicht so eine Heizmatte eine Möglichkeit, wie man sie für Reptilien verwendet. Könnte man über eine Zeitschaltuhr steuern, damit es nur tagsüber heizt, so lange Eier im Nest liegen.
oder du holst dir ein paar Chabo oder ähnliches, die sitzen ab Januar zuverlässig im Nest und glucken. Die anderen Hennen schieben ihnen gerne die Eier unter, die wunderbar warm bleiben bis zum absammeln ;)
Ich kenne jemanden der, zumindest zur Bruteisammelzeit, diese flexiblen Wärmematten in den Nestern hat. Damit kühlen die Eier nie unter 5 Grad runter.
oder du holst dir ein paar Chabo oder ähnliches, die sitzen ab Januar zuverlässig im Nest und glucken. Die anderen Hennen schieben ihnen gerne die Eier unter, die wunderbar warm bleiben bis zum absammeln ;)
Das wäre natürlich die ultimative Lösung. :laugh
Ich brauche was mit Batterie, weil ich sonst ein Stromkabel umständlich verlegen muß.
Solche Wärmematten muß ich mir mal genauer ansehen.
Hallo, danke fuer Eure Antworten! Also die Kaeltewelle ist nun erstmal wieder vorbei, heute waren es wieder -4, kein problem. Alle Huehner haben es gut ueberstanden, ein wenig erfrierungen an den spitzen der kaemme bei den grossen Hennen, aber sonst alles paletti. Habe noch BOSS (black oil sunflower seed), die schwarzen sonnenblumenkerne zugefuettert, das kam gut an.
Die rassen sind nicht ganz klar und alles mixe, einmal rhode island red x cockoo maran, einmal weisse leghorn x ?, und drei die ich "gerettet" habe, da ist voellig unklar was es ist, es sieht wie eine art brahma x irgendwas mix aus. Abwarten, die sind noch zu jung.
Die "girls" haben die ganze zeit durchgelegt, einziges problem waren gelegentlich gefrorene eier. Wasser wurde mit einem selbstgebastelten "keksdosen heizer" gewaermt.
Im Fruehling wird die Gruppe aufgestockt auf 10-15 tiere, inklusive 2 haehnen, und dann ziehen die auf meine kleine hobbyfarm ausserhalb der stadt...da ist es dann naechsten winter richtig kalt, weil es keinen strom gibt und der wind so richtig ueber das Grundstueck heult.
Viele Gruesse aus Calgary
Chris
Bohus-Dal
20.01.2020, 08:41
Alle Huehner haben es gut ueberstanden, ein wenig erfrierungen an den spitzen der kaemme bei den grossen Hennen, aber sonst alles paletti.
:o Richtig erfroren? Schwarz und abgestorben? 224789 Das ist ja schlimm. Das soll äußerst schmerzhaft sein, somit würde ich nicht sagen, daß sie es "gut überstanden" haben!! Die armen. Also hilft diese Vaselinemethode nicht mal. Bitte denk doch über Rosenkämme nach, wenn Du Dir weitere Hühner anschaffst. Oder andere Rassen, die mit Kälte gut zurechtkommen wie z.B. Hedemora. Was haben denn andere Leute in Deiner Gegend für Rassen?
Jagdhuhn
20.01.2020, 09:32
Die Vaseline hilft schon. Aber oftmals wird Vaseline mit Frostschutz verwechselt. Nur weil da Vaseline am Kamm ist bedeutet das nicht das da keine Kälte ran kommt. Es geht dabei um das Fett welches man aufträgt. Es soll das Gewebe vor dem Austrocknen durch die trockene Kälte schützen was zu spröder Haut führt. Dadurch können dann noch schlimmere Gewebeschäden entstehen. Auch bei bereits entstanden Schäden wirkt das Fett lindernd. Also mein Hahn ist ja schon ein Mistkerl mit dem ich oft mal über die Rangordnung streite, aber wenn ich ihm den Kamm einfette dann geniest er das immer und ist richtig handzahm.
In Skandinavien gibts extra Cremes fürs Gesicht, damit die Kinder sich im hohen Norden draußen keine erfrorenen Wangen holen. Die verringert den Wärmeverlust, kann dann aber in beheizten Innenräumen zum Hitzestau führen. Sowas sollte man in Kanada auch finden, denke ich. Kalt genug wirds da ja.
@elk: schau dich mal nach der kanadischen Hühnerrasse 'Chantecler' um, die sollen dem kanadischen Winter besonders gut widerstehen.
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